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Sonn- und Üeteiiaa« nur Marienkrad«» vo» n di» V.lUbr Die itvalliaeVninv- keiie lca. « Süden! 20 Bia , An- Idiidiaunaeii ciui der Lrwaveüe t L Bla : die L irailiae Leite auf L teile so Bi«., als Eiuaelandt ., so Bi« A» Nummern nach »o«>- und I>->e,«a,ea i ivaitiac Brundteiie av Bia., aus Vrivaiieite ao Pi,., utvatliar Leite aut Lexliette und «ä» Llnaeialldl so Pia, LualuLlliae klui- Ilüae liiir acaeu Vulausdejadtun«. tUetklitNlitier werde» mit 10 Bia- berechn«. Sernlvrechantchlust: N,n> I Nr. II und Nr. LUS«. vueddolr ^««VN8lr»88v LÄüle L", ki, A t«>>< irill ! HmcharZ M Schäfer * 7 Hrager Klratze 7 ' NeisMchtSgaVeik'-Aii.sMmrg. Kalleliloi ieuiu- ! I^8otorm-!2a.knva.8l:8. K i Lpveinmim pegeii Ublsn Orcicb ans cieai Üliinäe. Hervor- «- s rammle» antmopttüdiee Kitte! n»r Iteiiich'an.l- clcr Wime. K, k r»I»>! 7» Ni» i-itl. Hk>»au«I »>»el> K j LürükI. llolsvowskv. vresäLv. kövrsentor. 5 Vn nlirira v«« Smurllz« tiiumlil Imli »Mlir »Milte» I» >Is»trc>i«»». «»»I. I L yMM, ,tiM Me. i»ir«e»i'il«iitlleli dillt«» keim, s !. ». »Mk »M. 20' 1 - Politik Amerikas. „Psvcholoaiiches Rätsel", Wcibl.Gewerbea»ssicht, Pestnlozzivcreiii, Weil,nachts- Mut,nasch Witterung:! V» » « -V-» . sehan. Trotha über Südwcstafrika, Kvlonialverivaltniig. Lage in Rußland. Richters Knnstsnlon. Mild, trnde. ! Auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen über die Sonn- und Feiertagsruhe können am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag keine Zeitungen erscheinen. Inserate, welche auf diese Tage Bezug haben, bitten wir deshalb als Boranzeigen in die Rümmer vom Sonntag den 24. Dezember aufzngcben. Bei der Aufgabe von Fa milien an zeigen (Verlobungen usw.) ist die Veibnngnng einer Legiti mation erforderlich. Sonntag den 24. Dezember und am zweiten Feiertag sind die Geschäftsstellen Marien straße 38 von 11 bis r/«1 Uhr mittags geöffnet, dagegen bleiben am ersten Feiertag sämtliche Geschäftsräume geschlossen. Tie grotze transatlantische Republik der Vereinigten 'Staaten von Amerika — nicht Nordamerika, wie man hier vielfach fälschlich sagt: in der erweiterten Bezeich nung liegt ein seinerzeit schon vorweg genommener Hinweis auf die spätere Monroedoktrin. kraft deren der Union die ausschließ liche Herrschaft über den gesamten amerikanischen Kvntinent be stimmt sein soll — hat ihren 59. Kongreß, den ersten unter dem zweiten Amtstermin des Präsidenten Roosevelt. vor wenigen Wochen eröffnet und wird nunmehr allmählich in das intensivere Tempo der Beratungen eintreten, das erforderlich ist, wenn die 500 Gesetzesvorlagen, die gleich am ersten Tage der Session im Nepräsentantenhause eingebracht worden sind, auch nur halb wegs Erledigung finden sollen. Von der gesetzgeberischen Tätig keit der Herren Aankees interessiert das Ausland in erster Linie der auf die Neuordnung der Handelsbeziehungen gerichtete Teil. Wie bereits früher mitgeteilt wurde, ist von demokratischer Seite der Antrag gestellt worden, an Stelle des gegenwärtigen Hochschutzzolltarifs einen Doppeltarif aufznstcllcn, in dem der Höchsttarif unverändert die geltenden Sätze enthält, während die Zollsätze des Mindesttarifs durchgängig um 20 Prozent niedriger sind als die entsprechenden Sätze im bestehenden Tarif. Im ersten Augenblick schien angesichts der sehr starken Hinneigung der öffentlichen Meinung in Amerika zu einer Tarisresorm der demokratische Vorstoß günstige Aussichten auf den Abschluß neuer Handelsverträge mit Amerika im Auslande all- gemein und insbesondere bei uns in Deutschland zu eröffnen. Inzwischen hat sich aber die ganze Lage entschieden zu ungunsten der Tarisresormer verschoben, und zwar durch die Schuld des Senats. In dieser Körperschaft besitzen die rücksichtslosesten Vertreter des mit den Interessen der großen Milliardäre und Trustmagnaten auf das engste verbundenen Hochschutzzollsystems eine geschlossene Mehrheit, von der sie in Tariffragen einen völlig willkürlichen Gebrauch machen, ohne sich im geringsten an die Volksstimmung und die Willens äußerungen des Repräsentantenhauses zu kehren. "Früher hatte man verschiedentlich sowohl innerhalb wie außerhalb Amerikas große Hoffnungen auf die persönliche Haltung deS Präsidenten Roosevelt gesetzt, von dessen Eingreifen man sich GntrS versprach. Gerade die Frage der Tarisresorm, die innig mit der Triistfrage verquickt ist, bildete bisher neben den Eisen bahntarifen den Hauptdifserenzpiinkt zwischen Roosevelt und dem Senat, wobei elfterer die Rechte nnd ven Willen des Volkes mit Nachdruck gegenüber den Eisenbahn- und sonstigen Truftmagnatkn vertrat. Da aber das anfänglich sehr entschiedene Auftreten des Präsidenten zn gnnsten der Tarifreform allmählich einen immer mehr zögernden Charakter angenommen hat. so ist „TeddyS" Volkstümlichkeit in den revisionistischen Kreise» in eben dem Grade geringer geworden, wie er an Energie gegenüber den Hochschntz- zöllnern Einbuße erleidet. Die Meinung der Deutschen Amerikas in dieser Hinsicht kommt in dem nach dortiger Manier stark gepfefferten Urteil der holhangeseheiien „Newyorkcr StaatSztg." zu», Ausdruck: „In bezug auf de» Tarif ist der Präsident voll ständig ziisaninicngeklappt. Sein jetziger Standpnnkt macht bei nahe einen jämmerlichen Eindruck, wenn man ihn mit seinem Auftreten im Jahre 1902 vergleicht, ehe die Hochschnh-Senatoren ihn zur Ordnung gerufen hatten. Er scheint überhaupt keine Meinung mehr zu haben, sich vielmehr still nnd stumm den Hoch- schntzzöllnern zn nntcrtvccfen." Für das Maß deS Einflusses, über da- der Präsident gegenüber der Hochschntzpattci gebietet, wird cs bezeichnend sein, ob er wenigstens das eine ihm zugcschtiebcne Bestreben zu verwirkliche» vermag, die unleidlichen, schikanösen Maßnahmen der amerikanilchen Zollbehörden zu beseitigen, deren sich diese bei der Berechnung der Wertzölle bedienen und unter denen namentlich unsere deutschen Industriellen und Kauflente bis zuni Uebcrdrnß zu leiden haben. Ganz in seinem Elemente zeigt sich dagegen Roosevelt, wo es gilt, das imperialistische Prinzip zu verteidige». Da ist er Feuer und Flamme und verficht in Wort nnd Schrift den Grundsatz, daß die Vereinigten Staaten „a big stick", einen dicken Knüppel, i» die Hand nehmen müßten, um sich in der Weltpolilik voll zur Gcltnng zu bringen, wobei Roosevelt indessen niemals verfehlt — und das ist ein entschieden sympathischer Zug —. seinen Lands leuten die Pflicht der sorgfältigsten Achtung wohlerworbener frem der Rechte eiiizujchärfen. Man muß es dem Präsidenten lasse», daß er mit tiefgründiger und tveitansschancnder Voraussicht die weltpolitische Lage, die sich für die Vereinigten Staaten ans dem Baue des Panamakannls ergibt, zu eskompticren versteht. Der Panamakanal bringt für Amerika die Notwendigkeit mit sich, die beiden dadurch verbundenen Meere, den Atlantischen und den Stillen Ozean, zn überwachen: das ist der Kern aller öffentlichen imperialistischen Kilndacbimgen des Präsidenten und von demselben Geiste wird auch seine letzte Botschaft an den Kongreß getragen. Bezüglich des Stillen Ozeans reichen sogar die amerika nische» Pläne noch über die bloße Ueberwachimg hinaus nnd sind a»S- gesprochenermaßen auf die Gewinnung der Alleinherrschaft gerichtet. Erst in diesen Tagen hat -in politischer Vertrauter des Präsi denten. der Schatzamtssekretär Shaw, in einer öffentlichen Rede erklärt, der Panamakanal lege der amerikanischen Nation „die heilige Pflicht aus, sich neben der Flotte eine ausgiebige Handels marine zu schassen, die dem amerikanischen Unternehmungsgeist seinen angemessenen Anteil am Welthandel sichere". Dann werde der Ban des Panamakanals dazu führen, die Amerikaner auch rechtlich zn Herren des größten aller Meere zu machen, dessen natürliche tatsächliche Herren sie jetzt bereits seien, Das ist der weltpolitische Ausblick, der Theodore Roosevelt bewog, in seine jüngste Botschaft an den Kongreß die markanten Sätze ausziinehmen: „Stur die Nation ist für den Frieden gerüstet, die zu kämpfen versteht, wenn die Lage sich so gestaltet, daß der Krieg eine Forderung der höchsten Moral wird," nnd „An der Marine Abstriche zu machen, wäre ein Verbrechen gegen die Nation". Die von den Vereinigten Staaten in Anspruch genommene Oberherrschaft über den Stillen Ozean ist für die Gruppierung der in Ostasien hauptsächlich interessierten Mächte von ein schneidender Bedeutung, weil die einzigen als natürliche Gegner Amerikas aus diesem Gebiete in Betracht kommenden Nationen England und Japan sind. Neuere Berichte von Europäern aus Japan wissen bereits seltsame Tinge von einer stets wachsenden Feindschaft der japanischen Volksstimmung gegen die Amerikaner zu vermelden, die schon vielfach genau so national erregt gegen die Vereinigten Staaten sein soll, wie man es einige Jahre vor Ausbruch des russisch-japanischen Krieges gegenüber dein Zaren- reiche beobachten konnte. Die unmittelbare Nachbarschaft der Amerikaner ans den Philippinen erweckt bei den Japanern ein Gefühl der Bedrohung nnd allgemein, so heißt eS. beginne man. sich an den Gedanken zu gewöhnen, daß noch ein zweiter großer Krieg um die nationale Unabhängigkeit, und zwar dieses Mal gegen Amerika, erforderlich sein werde. Mit Japan aber ist England verbündet, dasselbe England, das in der Wcltpolitik das Schlagwort von der „angelsächsischen Interesscnsolidarität" aufgebracht hat. Ob und wie bald der Gang der weltgeschichtlichen Entwicklung die Engländer nötigen wird, zu zeigen, was ihnen höher steht und mehr gilt, ihr Bündnisverhältnis zu der asia tischen Jnselmcicht oder ihre natürlich nicht selbstlose, sondern auf Heller nnd Pfennig wohlbercchncte „Freundschaft" mit Amerika, die übrigens drüben selbst von den smarten Aankees, mit Aus nahme der stets nach England hinüberschiclenden Hochsinanz- kreise, recht skeptisch beurteilt wird — darüber läßt sich keine Voraussage machen. Die Entscheidung kann wie ein Blitz aus heiterem Himmel kommen, wie beim russisch-japanischen Kriege, oder sie kann sich lange hinausziehen. Das eine aber dürfen wir nach menschlicher Voraussicht als sicher annehmcn. daß der großen transatlantischen Republik der Kamps um die Herrschaft über das „erste aller Meere", zu dem sie sich jetzt rüstet, in ab- schbarer Zeit nicht erspart bleiben wird. Es reist die Zeit heran, da sich die Weissagungen erfüllen werden, in denen vor nunmehr fast hundert Jahren Goethe und Napoleon I. mit weitblickender Prophetie die einstmalige Verlegung des welt politischen Schwerpunktes nach dein Stillen Ozean voraus- verkündeten. Neueste Drahtmeldnngen vom 21. Dezbr. Zur Lage in Nustlund. Petersburg. (Priv.-Tel.) Tie „Nolvoje Wremjc," greift Witte an. was als Zeichen für deffen bevor- stehende Demission gedeutet wird. Als Nachfolger wird Gutschkow genannt. Warschau, lPriv.-Tel.) In der Vorstadt Lublin c n t - stand in einem Privathanse, in dem Bomben fabriziert wurden, eine Explosiv», dnrch die ein Mann nnd eine Frau getötet »nd icchS andere Personen tödlich verletzt wurde». — In Ehclin wurden der Bezirkspolizeichef, der Untersuchungsrichter und zwei Polizisten bei amtlichen Dicnsthandliingcn durch Revolver- schüsse verletzt, I» Nikolajeff i» e»te r!n zwei Infanterie- 'Regimenter, ES soll dort zn blutigen Zusammenstößen ge kommen sei». London. (Priv.-Tel.) Die Meuterei unter den Truppen in Tomsk nahm sehr große Dimensionen a». Tie Meuterer verübten furchtbare Exzesse, Schließlich wurden Kosaken zur Unterwerfung des Anfftandcs herangczogen. Tie meuternden Soldaten schlossen sich in den Kasernen ein und ver teidigten sich hartnäckig. Die Kosaken setzten die Kasernen in Brand, wo 900 Meuterer cingeschloffcn waren. Viele ver brannten. Viele wurden von den Kosaken getötet, als sie ans den brennenden Kasernen flüchteten. Unbeschreib liche S ch r e ck e n s s z e n e n spielten sich hierbei ob. Auch in Wladiwostok ging AehnlicheS vor. obwohl in kleinere'!» Maße. Auch dort brach eine neue Meuterei aus, 120 Soldaten schlossen sich in ein Gebäude ein, um sich der Obrigkeit zu wioer- setzen. Tie Kosaken setzten auch dieses Gebäude in Brand. Als die Eingeschlossenen das Gebäude verließen, um dem Flammen- rode zu entgehen, wurden viele auf der Straße von den Kosaken getötet. Frankfurt a, M, Wie die „Franks. Ztg." aus Kon stantinopel meldet, lauten dort die Nachrichten aus dem Kauka- s u s fortdauernd sehr ernst. Die Stadt Ielisawetpol im Kauka sus wurde von Armeniern und Tataren in Flammen gesetzt und völlig zerstört, nachdem gegen 2000 Menschen auf dem Kampfplatze geblieben waren. In Tiflis wurde die Erhebung dnrch das Eindringen von Tataren in den dortigen Klub eingeleitet, wo alle Anwesenden niedergemacht wurden. Die Aufregung in der Stadt ist sehr groß. Von den in Konstantinopel angelangten Flüchtlingen haben viele die Fahrt von Tiflis nach Datum auf den Dächern der EisenbahniwaggonS sitzend zurücklegen müssen, so groß war der Andrang. In Batum werden weder Zölle er hoben, noch Pässe abgesordert. Alles ist in vollständiger Auf lösung begriffen. Heute langten in Konstantinopel wieder 2000 tatarische Flüchtlinge an. Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Deutsche Tagesztg." schreibt unter der Ucberjchrist: „Nicht abprotzen lassen": „Gewisse Mit teilungen und Gerüchte, die in Blättern onstauchten, konnten den Anschein erwecken, als ob man in Dresden infolge der S t ra s; e n d c m on st ra t ion e n sich mit der Abände rung des Wahlrechts besonders beeilen wolle. Eine solche Beeilung, die sachlich nicht im mindesten begründet und mit dem bisherigen Verhalten der Regierung »nd der Mehrheilsparteien unvereinbar ist, märe unseres Erachtens ebenso unzweckmäßig wie politisch bedenklich. Mit Recht habe man immer hervorgehoben, daß die Frage der Wahlrechis-Aenderuna sorgfältiger Erwägung und reiflicher Prüfung bedürfe nnd daß sie ihrer Lösung nicht entgegengeführt werden könne, so lange die Agitation auf die Straße getragen werde. Zu dieser vernünftigen und selbstver ständlichen Erwägung würde die innerlich unbegründete Be schleunigung der Angelegenheit im schärfsten Gegensätze stehen, die Negierung nnd die Kammermehrhcit würden, den Eindruck nicht verhindern und verwischen können, als ob sie ans Furcht klein beigegeben hätten. Je unzweideutiger die sächsische Regierung ihre feste Entschlossenheit bekundet, »m so ungefährlicher wer den die Versuche, die Agitation ans die Straße zn tragen. Daß dazu Nerven gehören, ist richtig, aber diese Nerven trauen wir den maßgebenden Männern in Sachsen z», nicht nur dem Träger der Krone, nicht nur dem leitenden Minister, sondern auch seinen Amtsgenossen, insbesondere dem Finanzminister Tr, Rüger, der sich um Lachsen in den letzten Jahren so aus gezeichnete Verdienste erworben." Berlin. (Priv.-Tel.) Ter preußische Obeilandrsgerichts. rat D. Hoerner in Königsberg i. Pr. wurde zum Neichs- erichtsrat ernannt. — Postrat Wichura in Leipzig er- ielt den Charakter als Geheimer Postrat. — Anläßlich des Scheidens aus dem Dienste wurde dem Oberpostsckretär Süß in Criiiimttjchan und dem Obertclegraphen - Sekretär Nucke in Dresden der Charakter als Rcchnmigsrctt verliehen. Berlin. (Priv.-Tel.) Nach der „Allgcm. Marine- nnd Handelskorrespondenz" besteht innerhalb cinslnßreicher Kreise des Reichstages die Absicht, die p a r l a in en t a r i s ch eil Studien- reisen, deren erste vor einigen Wochen von der Reise nach Westafrika hierher ziirückackehrt ist. möglichst zn einer dauernden Einrichtung zu machen. Selbstverständlich müßte davon abgesehen werden, das PrivatentgcaeiikoiNnicn, wie dies bei der weslattika- nischeil Studienreise der Fall ivar, zu benützen, cs soll vielmehr darauf hingewirkt werden, daß. abgesehen von der freiwilligen. Leistung der einzelnen NeichstngSmitgsicdcr. die dem Rcisciintcr- nehiiicn angchbien. Staatsfonds dazu in Anspruch genommen oder gebildet werden. Altenb » rg. Dem Wirte der L e n ch t e» b n r g war von der lachscn-altenburgischen Negierung die Bewirtung der Delegier ten des Jenaer sozialdemokralischcn Parteitages untersagt worden. Darob ist die sachieii-alteiibnrgische Regie rung vom sozialdemokratischen Landtagsabgcordneten Horn inter pelliert worden. Der Minister v. Dorries erwiderte: Das Ver bot sei vollkommen berechtigt, da die Lcnchtcnbnrg Staatsbesitz sei. Wenn auch jeder deutsche Arbeiter aus der Leiichtcnbnrg stets willkommen sein werde, so werde die sozialdemokratische Parteileitung hingegen vergebens um Gastfreundschaft nachsuchcn, denn sgchsen-aitenburgischer Staatsbesitz könne nicht Interessen des sozialdemokratischen Parlcitagcs dienstbar gemacht werben. H a m b II r g. Der Dampfer „Vanconver", Mit einem Teil der in Rußland gefangen gewesenen Japaner an Bord, ist heute morgen von Kurhaven nach Kobe in See ge gangen. Kiel. (Priv.-Tel.) Der hier eingctroffcne englische Tur- blNcnkreuzcr „Savphierc", der nötigcnsolls die eiwlischen Inter essen in den russischen Oslseeprovinzcn schützen soll, wurde heute mittag vom P r i n z e n H c i n r i ch und dem Großadmiral Köster besichtigt. Dar,nstad t. Den Standen ist der Entwurf deS Finanz- gcsetzcs und derjenige des HaiiptvoranschlagcS für 1900 ,»ge gangen, der mit 70223925,78 Mk. in Einnahme und Ansgave !! s n i»88«a,8