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Dresdner Nachrichten : 05.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810605
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-05
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.06.1881
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DrviSvo ISA. Mir dle««ck»»teei»atl<indlkr> , Lnirratr«. »»nahm- «u»«»r»! »««Itnßlti» ».»«,>»» in La - ,Kitz,>g,Ki i«l. turg. »«rltn. w,en.Lcq>«,g. , Btttla», grantsmt a. >X. — >«». WafI» in «erlin, vrihti». Mir». Lamimra, yranlivrl »M.. Mlin- t<». - »««»« L »«. inNranifurt «.«.— «Iireaiir h. ,.In»«lt»»«- ck c«. in Dari». Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. WM>»»«r »rr»>« » «» ««»» »Uhr «->>nI«,«»«»«U^,»»»U»». Ü« »eaNad, ,» «ichrnl^e»: ar. A»»er,,Ii«Nr.»«»»»«»» »Nhr. — Der «au» e>»er etni»«Iti,en Petittei>«ka^>«iiivi,».»t»»eI»M «ne »nranti« iür da» ,Ich»< tt»i,e Lrlchrinen her Inlerot« »ird nicht ,r,e»«»- »u«»iir«i,e »nnaneen« »ustrt»» »«» un« unbelannlentztrmr» nn» Versaue» inierirr» »>n»«»e>e» V r » u » «er « n » «, «ries Marien «an vaftarn^In»»«. »ch« Ltl«e» I»,e» IL W«-, 2»- I«r»t» tilr die «an»»« > ««»er — —'HME"'*""' löUüsItsn LUS 7Lxa.L uuä 6KÜLL, dvlivdt ru unä,skr ^viioliätrt. LI. ölumonvasuo, ä 1'aar öl. l,25, uucl violos Xnckoro. vrüssts ^usvealü dc-t dMiuston krvison ou «ros zvio clvtail, intölgv clueeotvr Uurüso. Xsufftsu» 6 IR. 8 vS > lK, Lsuflisu» 8. l!I»,l,e» Impaet^ieaedir» ckleaer »-»»cd, l« »»-Issrele», «ineiiaen. tz/ -rSiii-rSS!« Lksmmtrsr 2situv§. öVoitvorbrvitotvs Platt in 6iionmitr unä un Orrxobirgo. ^uuonevo ttnäon zvirRsamstv Vvrbroltuvg. sLmmtliodo LüLllonmöbol nsdst Kosodirro unck 2ubokört 1. Üorolu LiLUKS, S»u»- „ „ «li Ki 4t « I, vn-»««»«, Fmslienstea,»« 6 u. 7 (Kau» flliit«»liof). Nr. 1»8. Witterung vom «. Juni: va'amcier nach Oikar «i>soU», Waus,ratz« >b Nlidd». » u.- 7üLM,II., lei» gestern 2 Mlll.gesallen. Tberniomeirogr. n.Sieaum.: IS» W., niedr. l» » W.^ ^ " "" " — ' ' Leu,». i.jhöchste Tcmp. L«'/," W. Nord-tticst-Wind. WoilcnlvS. «usstctitcn ft,r ten 5. F»»i: Zunehmende 'Bewölkung, etwas kälter, zunächst noch »rocken, später Regen. Eonrttag, S Juni. «trnntwartNcher Redacteur silr PvIttischkA v'. Smil viere» in Treiden In wie wenigen deutschen Zeitungen wird heute Pfingsten nicht „daS liebliche Fest" genannt werden? ES ist so bequem, dieses Citat auS Meister Götlic. Bei einer Pfingstbctrachtung stießt cö so ganz von selbst in die Feder, gerad' wie Einem unter dem blauen Himmel Italiens unwillkürlich die ergreifenden Sehnsuchts seufzer Mignons einfallcn. Zu Pfingsten zeigt sich die Pflanzen welt unter unseren Breitegradcn in ihrer üppigsten Entfaltung und sic hat sich dabei noch ihre volle Frische bewahrt. Alle Wiesen prangen im erquicklichsten Grün und sie find durchwirkt von leuch tenden Blumen. Auf den Feldern wogt bereits daü Getreide; cs ist behalmt und bald werden die zarten Staubsädchen ihrer Blüthcn von den Aehren flattern. Das Strauchwerk trägt die vollsten Blüthenbüschel; Flieder, Goldregen und Schncebällc neigen, doldcn beschwert, die zierlichen Zweige. Die Bäume flehen in vollem Schmuck ihrer Laubkroncn, sie spenden kühlen Schatten; auf ihren grünen Acsten wiegen sich Hunderte von Vögeln, nistend, zwitschernd, jubilirend. Die Luft ist erfüllt mit einem köstlichen Dufte, lieber die ganze Natur ist der Geist der Heiterkeit und Lebensfreude aus gegossen. Hinaus inS Freie! ist die Mahnung, die an jede Mcn- schenbrust klopft. Sich zu freuen, mit zu genießen, mit zu schwel gen an der Tafel, die Mutter Natur für alle ihre Geschöpfe so reich gedeckt hat. Ein armer Mensch, den heute Beruf, Pflicht oder Krankheit ans Zimmer fesselt! Daü Pfingstfest ist eine General probe der Leistungsfähigkeit unserer Verkehrsanstalten. Ein gutes Theil der Dampfwagcn, Dampfschiffe, der Fuhrwerke aller Art, die Europa besitzt, muß zu Pfingsten zeigen, was sie können. Europa zählt auf seinen Eisenbahnen gegen 15,000 Lokomotiven, gegen 100,000 Personenwagen und über 1 Million Lastwagen. Wieviele derselben dienen zu Pfingsten dem Ausflugsbedürfniß der Mensch heit! Die Prediger in den Kirchen leiden unter der Konkurrenz der Lokomotivführer. Ach, sie ist so kurz, diese Spanne Zeit von Naturgenuß und bald beginnt von Neuem daS athcmlose Hasten, das Stoßen, Drängen und Treiben des modernen Geschäftsverkehrs! Das fast sichere Scheitern dcS UnfallversicherungsgesetzeS ver anlaßt ein Forschen nach den Ursachen dieser beklagcnswcrthcn Er scheinung Allgemein schiebt nian die Schuld auf die unklare Haltung des CcntrumS. Dasselbe folgte einer eigcnthüinlichcn Logik. Diese Partei stimmte mit gutem Grunde für die Einführung eines allgemeinen Verficherungszwanges. Die einfache Konsequenz dieses ZwangeS ist nun die Bcitragspflicht des Staats zu dcn Unsallversiche rungSkaffen. DaS crstere, der Zwang, ist unleugbar eine sozialistische Maßregel. Wer sich mit ihr befreundet, sollte nicht vor der zweiten, dem Staatsbeitrag, zurückschreckcn. Auch der Schulzwang und die all gemeine Wehrpflicht sind sozialistische Maßregeln: der Beitrag des Staats zu den Schulen, die Gewähmng von Uniformen und Ver köstigung der Soldaten sind Konsequenzen derselben. Ebenso ver hält sich's mit der Versicherung der Arbeiter gegen Unfälle, wozu der Staat sie gar nicht zwingen dürfte, wollte er sie dann im Stiche lassen. Fe mehr die Industrie in die Gewalt weniger Groß industrieller übergeht, je mehr demgemäß die wirthschaftlichc Selbst ständigkeit der großen VolkSmaffc schwindet, je abhängiger dieselbe also in ihrer Existenz von den Großindustriellen wird, desto mehr muß der Staat die sozialen Interessen der großen Volksmasscn gegenüber der Großindustrie vertreten, wenn unsere sozialen Zu stände gesunden sollen. Das Bedürfniß zur sozialen Reform ist so groß, daß, wenn der Staat die Reform nicht ernstlich in seine Hand nimmt, sie die Hand der Sozialdemokratie immer mächtiger macht, bis daS zurückgcdrängte Neformbedürfniß in Gestalt der sozialen Revolution explodirt, worauf die Sozialdemokratie hinsteuert. Es waren ja billige Lorbeeren, mit denen sich Herr Liebknecht schmücken wollte, als er ausrief: man verwirkliche nur mit dem UnfallvcrsicherungSgesetze einen Gedanken der Sozial demokratie. Er wollte die Rolle des Triumphators spielen, während er in der Thal hinter dem Triumphwagen einherschritt. Zwar hat seine Partei immer die unmittelbare Fürsorge des Staats für die Arbeiter gefordert, aber über die Technik dieser Fürsorge, über die Ausführung dieses Gedankens hat sie nie einen ernsthaften, ge schweige denn haltbaren Vorschlag zun, Vorschein gebracht. Das Sozialistengesetz war bestimmt, die gemeingefährlichen Bestrebungen dieser Partei niederzuhalten und zu zerstören; jetzt ist der Zeit punkt da. soziale Uebelstände abzustellcn und mit der Erfüllung dieser christlichen Pflicht wird wenigstens ein Anfang geinacht. In dem Augenblicke, wo durch eine Reform der irischen Ackerverhältniffe eine Versöhnung zwischen Iren und Engländern nähergerückt schien, fließt hemmend ein neuer Vlutstrom dazwischen. Auf der „Insel der Heiligen" fließt Blut, Bürgerblut, Soldatenblut. Der Westen und Süden Irlands find in vollen, Bürgerkriege. Man veröffentlicht Schlachtberichte, bald siegt daS Volk, bald die Truppe. Die Flotte mischt sich ein, sie seht Landungstruppen ans Ufer, feuert auf die Insel, »S girbt Todte und Verwundete. Wie ist Frland aus dem Zustande der Anarchie in den deS Bürgerkrieges gekommen? Durch den Unverstand der Regierung und die Habsucht des englischen GrundbesiheradelS. Seit Monaten bezahlten die Pächter den Grundherren keinen Pacht; Gewaltthaten aller Art kamen vor, aber zur offenen Auflehnung kam es selten. Wozu auch? Kein Aufstand hätte de», Landmanne mehr bringen kömrcn, als waS er genoß: Befreiung von der Pachtzahlung. Nun setzte die Regierung da» ZwangSgesetz durch, welches den Vicekönig FrlandS zur Verhaftung „jede- vernünftigerweise verdächtig Erscheinenden" ermächtigte. Die Führer der Landliga wurden dingfest gemacht und sitzen in den Gefängnissen, wo sie zwar Ehampagnerdiners geben und mit ihren Kerkermeistern allechand Ulk treiben, aber nicht die öffentliche Ordnung stören können. Fetzt bringt Gladstone sein Landreformgesetz ein, welches den irischen Bauer i» gewissem Sinne zum Mitbesitzer des Landes, oder dock zum freien Manne auf dem von ihm bebauten Acker macht, ihn jedenfalls vor willkürlichen Pachtschillingserhöhungen und vor der Vertreibung aus dem Gehöfte sichert. Sofort begannen die habgierigen Gutsbesitzer, ehe „och diese Bestimmungen ins Lebe» traten, alle unzuverlässigen oder mißliebigen Pächter auszutrcibcn. Es sollen in den letzten zwei Monaten über 10,000 Menschen von Haus und Hof vertrieben worden sein. Vor dem Zmangügesetzc hätten die LordS solche Grausamkeit nicht gewagt ; sicherer Tod wäre daü Loos jedes Gutsherrn oder Gerichtsvollziehers gewesen. Seitdem aber die Rädelsführer hinter Schloß und Riegel sitzen, glaubten die Lords, sich Alles erlauben zu dürfen. Gladstone protestirte zwar im Unterhause in edlen Worten gegen diese Grausamkeit, aber vergebens. Das Volk der Frei, lehnt sich nun aber, ist cs auch seiner Führer beraubt, offen aus. Somit tobt der Bürgerkrieg auf der Smaragdinsel. England ist durch die Rebellion der Iren in seiner äußeren Politik sehr gehemmt. Seltsam! Der äußerste Osten Europas ist noch nicht recht beruhigt, „och ist in Klein-Rußland die Ruhe nicht einmal dem Scheine nach hergestcllt und es geht im äußersten Westen los. Ruhig bleibt nur die Bütte des Wcltthcilcs und der Süden, der sonst das Signal für die Erhebungen zu geben pflegte. Die nackte Brutalität der Engländer gegen andere Völker, ihre grenzenlose Ländergier kam dieser Tage in, Unterhause in beschämendster Weise zum Vorschein. Die Transvaal-Bocrs hatten vor dem Ausbruche des jetzt beendeten Krieges einen Brief aufgefangcn, den ein königlicher Beamter bei eine», Knsferstammc an den englischen Gouverneur der Tranüvanlrcpublik, Oberst Lanyon, gerichtet hatte und worin er schrieb: er erwarte von dem Gouverneur den Befehl: „Alles und Jedes niederzumetzelu, niedcrzubrennen und zu zerstören." Der mustergiltige Vertreter englischer Eiviliiation, Sir Morrison Barlow ist der Name dieses Ehrenmannes, fügte hinzu: „Es giebt Weniges, was mir größeres Vergnügen bereiten.würde, als solch einen Befehl zu empfangen." Dieser Brief ist jetzt in die englischen Blätter übcrgcgangcn. Gladstone mußte die Echtheit dieses Briefes zugcbcn. Und die Strafe Barlow's? Gladstone hat dem Kolonicnminister vorgeschlagcn, „diesem Herrn Urlaub zu gewähren" Es giebt aber in England Heuchler genug, welche die Vergewaltigung der Boers als ein gottseliges, im Interesse des Ehristenthums unternommenes Werk preisen! Und dieselben Heuchler sind es welche außer sich sind, wenn dem durch jüdische Wucherer aus's Blut ausgcsogcnen und zur Verzweiflung gebrachten russischen Volke endlich die Geduld reißt. Ta soll nach dem Willen Jener sofort England den Russen die ernstesten Vorstellungen machen Kehrt doch vor Euerer eigenen Thür! Neueste Telestramine vcr „Tresvnrr Na«vr."vom 4. Juni ao Berlin. Der gestern erwähnte, beim Bunteoratb eilige« angene Antrag gebt dahin, daß der durch die Beschlüsse vom iai 1^70 und April iür de» Umtaus der Rcichtzkasien scheine in Abschnitte zu 20 und 5 Mark bestimmte Beirag von je 40 Millionen Mark an» je 10 Milt, herabgesetzt werde. Oie Reduktion soll tlicilv durch Umtausch gegen 50-Markicheinc neuer Ausgabe, tbeiitz tm Wege der jährlich crioigcntcn «si»ziebu»g vou :i.65».:t20 Mark in Rcichskasscnscheine» stattfinkc». Begrüntet wird der Antrag mit der geringen Be liebtheit rer 5 und 20 Mark-Scheine. Für die 50 Mark-Scheine wird Pflanzcniascrpapicr verwendet das wirksamen Schutz gegen Fälschungen bietet. Mit der Auö>kiitg»ng der neuen Scheine wird demnächst begonnen. - Der .Kaiicr leitet a» einer unbe deutende» Heiserkeit. inioige deren tic Abreise nach Ems beschlen »igt werde» soll und wahischetnlich schon am 8. d. stattfinten wird. — Die Kaiserin bcgicbt sich Mille dieses Monatö von Baden zu längeren, Auientbalt nach Koblenz. — Nach einer Petersburger Mitthcilung der „Nat.-Ztg." soll daö Mißtrauen daS dem Grälen Ignatieff von verschiedenen Seiten entgegen gebracht wird, auch den Zaren in dem Glauben, baß der jetzige Minister des Inner,1 der rechte Mann iür die schwierige Lage »Rußlands sei, bereits schwankend gemacht habe». Wien. DaS Herrenhaus naom den deutschen Handels vertrag an und nahm dann die DelegattonSwabl vor, wonach Taafie in, Austrage des.Kaisers den »Reichstag vertagte. Berliner Börse. Dic Eourse setzten etwas unter gestrigen, Schluß ein, bald aber gewann der Bcr'chr ein wesentlich gc- testlgteö Aussehen, wozu günstige Wiener Meldungen ein gut rdc» beitrugen. Die teste rendcnz vielt bis zu», Schluß an Eredttactlen blieben 8 M. besser, Ungar. Erebit unv Franzosen se 2 M. niedriger. Deutsche Bahne» meist bester; dagegen konnten österr. bet leblosem Verkehr den gestrigen Standpunkt nicht erreichen. Prioritäten ruhig, fest. Banken vlcliach höher, so DiSkontogescllschast um l> - Proc. Deutsche Fonds seit, adcr ruhig; von tremden waren Russen zu höhere» Coursc» gut geiragt. Bergwerke vernachlässigt. Sächs. Ineustriepapicre vchauptet. Lokales und Sächsisches. — Ihre Masestät dieKönIg 1 n von Sachsen bat am Vormittag EmS verlassen, um sich zu eine», mehrtägigen Bestich bei IJ. KK. HH. dem Grasen und de, Gräfin von Fiaiibkln nach Schloß AmcroiS In Belgien zu begeben. — S. K. H. Prinz Ge 0 rg iäbrt fort, als kommandi- render General de» 12. Armeekorps die Garnisonen zu besich tigen. Nachdem S. K. Hobelt die Truppen in Zwickau und Zittau inspnzlrt hatte, nahm der Prinz am Freitag die Besichtig ung ber drei Bataillone deS neuerrichtcten 134. »Regiments auf dem Exerzierplatz von Probsthaika bei Leipzig vor. — Orden. »Rittmeister von Boxberg «dielt das Ritterkreuz 2. Kl. mit Schwertern de» Herz, «raunschweiaiichen Ordens Heinrich» de» Löwen, Postvackmeisier Friedrich Schlesinger in Ebcmnitz da» allgemeine Ehrenzeichen. — IN der gestern stattaefundenen Sitzung de» Bezirk»- autischusseö der Amrsdauptmannschatt Dresden. Neustadt kam da» Orssnen der Särge au» den Begräbnifi- Plätzen zur Sprache. Vekauntltch kommt r» bin und wieder vor. daß ank Veranlassung ber Angehörigen «erstorbener die Särge vor Sinsenkuna in da» Grad geöffnet werden. Diese Sitte hat wiederholt Anstoß gefunden unv nruerdlng» bat bav Königliche Ministerium die Frage wieder angeregt, daö Ocffncn der Särge iür die Zukimtt zu verbieten. Der Bezirksausschuß spricht sich iür den Erlaß eines Verbotes auS. Die Gemeinde Arnödorf besitzt zwei Quellen, welche von ber Generaldirection der Kgl. Sächsischen StaatscisenHalmen zu», Preise von 1200 Mark angekanit worden sind bebuiS Anlage einer »Rohrleitung nag' dem ArnSkortcr Bai'nhoic. wahrend der Gemeinde die Milbenutzung deö Brunnens gesichert bleibt. Die Notbwendig. trit des Wassers iür den in stimpstgcn, Beten liegenden Bahn- hei wird anerkannt, auch dem abgeschlossenen Vertrage zuge« stimmt. Die Gemeinde Pieschen bat als c- emctnbcverstand eine außerhalb ticic, Gemeinte iin Ehemnitzs wobnenre Persönlich keit gewählt. Da ticiclbe, tcr brstetenten Bestimmung ent gegen, niäst aus ter Milte tcr Gemeivtcratl Smitgltet« hervor- gegangcn ist, wirb um Dispensation von dieser Bestimmung nachgesticht, welchem Wunsche tcr Ausschuß entspricht. Von tcn voriieaenten SchanlconcesstonSgeluchen wird nur da» Gestich Adlers in »Radcbcui <Bicr-, Wein- und Brannt« weinschank) genehmigt; abgelehnt wirb taS Gesuch ter verchci. EaShcr in Striesen iBranntn-einschank». der verebel. Pönitz in Tolkewitz lBier- unv Weinschank). des Kühne in Laubegast lKieinthantcl mit Spirituosen,, Win- tcr'S l» Blaiewitz iWcin- „uv BIcrschaiik), Feodor Korichatz in Pieschen iBraniitwcinschank», Rei.i c'S i» Pieschen (.Kleinhandel mit Spirituosen». Brand'ö in Serkow p «.Kleinhandel mit Spi rituosen). ter verebel. Eichlcr in Striesen lAusschank von Brannt wein währent ter Dauer eines tm Waldpark vorgekommcnen Neubaueo). Von DiSpe»!alIo»ögest,chc» ln DiSmembraiionö- lachen werten tiejenigcn des Hausbesitzers Fucv» in Serkowitz unt Hantsche'ö In .KicintlttmaniiStors genebmig». taS gleiche Gesuch Pctzoit'ö unt ter verchci. Förster in Holzdor» dagegen abgelehnt: i» letztere», Falle türite die Verweigerung für die Bcihciligtcn Insoicr» unangenehm lein, alö unerwartet ber Dis pensation aal dem Trennttück bereits mit einem Bau begonnen wurte. Dem VorwerkSbettk« Piltz in Nake- berg wird tic Errichtung eines Ningolens nebst Schornstein i» seiner in Wachau gelegenen Ziegelei gestattet. Die vom Gcineintcraih zu Pie'chen beschlossene ortSstatutarllcde ! estimmung, einen Finanz- sowie einen Arme»- und einen Bau- audschutz in bei, Gcmeinreratb zu wählen, wird zwar genehmigt, lctvch unter HstiweiS taraui, baß diese Au»,(Hüffe a>» solche keine obrigkeitlichen Beiugnisie baden. Tie DiSpensationSgeiucht der Gemeinten Lciubcgatt und Lcubcn, die Neuwahl von Gemeinte« Vorständen beir.. baden sich crletiat, „achtem der iür Laudegast I» Frage gekommene Gcineindevorstand Aatzcr in Leuben zurück« getreten ist, well in der Gemeinde Laubegast sich gegen seine Wadi eine „nllcdsaiiic Opposition geltend gemacht bat. Die Verwaltungs-Streitigkeit zwiichc» den Ortöarmcn - Verbänden Loschwitz und Bübiau wegen Erstattung von Schulgeld wirb zu Unguiistc» tcr letztere» Gemeinte kiitict'iete». Gegen tie von ten politischen Bcttantthcilen teö OrtöarmenverdanteS Trachau mit Ürachcnbcrge. Hclierberge mit Wiitcr Mann be schlossene Feststellung teö Fußes tue dic Au'dcingnng von Armen- ai,lagen wirt nichts etiigewenbct. Die Bestätigung teö Regu- l.ilivS über Besitz, eräiitcruiigSakgaben i» tcr Gemeinte Zitzlche- wig löst belürworlet wkltcn. Uedcr ein von vcr Kgl. AmtS- hgnptmgnnschgit Dreötcn-Ailstcitt clngegcmgcneS .Kommunikgt. tic Errichtung einer BczirkSanliait dctr.. konnte mcin sich zu einer Beiürwortung noch nicht entschließen. Bei ter heran- n,heuten S.iison ter.Kirschen soll bas Abicuern von Schreck schüssen gegen Sperlinge in diingcntcn Fällen auch in bieicm Jahre gestattet sein. Im Zusammenhänge hiermit wird auch beschlossen. taS AnSichänken von Branntwein in den Airsch- hülten bis Abcntd Nor zu genehmigen. — Um wegen terAnlegung der Sccundärbab» Neichenau- MarkcrStori zu vcrbandcln. waren StaatSminister Freiherr von .Könnerltz unt niedrere Räihc am Dienstag in Zittau an wesend. Die Vorlagen iür diese Bahn sollen de», nächsten Land» tage zu.,eben. Ein Gleis soll auch nach tem Türchauer Kohlen- werkc gelegt werden. — Der Anbruch teS heiligen Pflngst'cste» ward, wie üblich, auch am veutlge» Morgen durch Abgabe von drei .K an on en- schlägc» von der Albertstadt her, nicht minder später tnrch taö Durchzieben der großen RcvciUc in der Alt- und Neustadt verkantet. Die militärischen Wache» unb Posten legen an ten beiten Feiertagen tc» Paratc-Anzug an. — Montag tcn 20. dies beginnt tie öffentliche Sluö- lvosung tcr am 31. Dceemter 1881 relp. 2. Januar 1882 zur »Rückzahlung geianaeiiten 4prozeniiaen StaatSichulten- .Kaffcnscheiiic anü tcn Iabrcn 1852-55/58/59/02,00 Kitz 1870, kern« tcr in Staatöpapicre unigewantelten Löbau - Ztttauer Eisenbahn-Aktien I.it. -v. »nt li., tcr N'/rproz. Parkialobllj c. »nt li., tcr 3',-proz. Parkialobliaatlo- . Schuldscheine von 1854 unb 180V und entlieh rer 4proz. von, Jahre 1800 tcr Lcipzig-DreStner Eisen- bal'n-.Koinpagnic. Die Auszahlung der cim30.Iui,i resp. l.Juli lälligcn .Kapitalien criolgt von MtttwoctHren 15. Iunl ab. - Am Freitag unh gestern landen aut hiesigem Heller, »achkcin tic Vorvorttellunge» bereits se eine» Tag trüb« au, rem Alannplatze ahgcbalten werte», die Besichtigungen tce Bataillone ter beiten Grenatier-Rcglmcnter Nr. 100 und ioi vor tcn betrefientcn Rcaimcnlö-.Konlmauteuren und in Gegenwart deö bctr. Divistontz- resp. Brigade-Kommanteurü Herrn Generalleutnant Freiherr» von Hausen reip. General, maior von Rudorfs und einer größeren Anzahl anderer höherer Olnziere der Garnison statt. Nach Beentigung tericlben iaird ebenso wie a», Donnerstag bei», Schützen-Regiment an beiten Tage» „och die Vorstellung je eines forinirtcn kriegsstarken Ba taillons ebendaselbst statt. Aut tcn Uniiormcn und Gesichtern ter Oifizlcre unb Mannschaften konnte man lese», baß eS ein heißes unt staubiges Stückchen Arbeit gewesen. — Post. Am 8. Juni Wirt aus temArtlllcrle-Schleßplabe bei Zcitbaln eine Postanstalt unter ter Bezeichnung „Zeitbain bei Rieia — Schießplatz" mit ter Bestigniß zur Annahme und Ausgabe der Postsendungen ter zur Schießübung kommandirten Truhpcn re. eingerichtet werten unb während tcr Dauer der Schießübungen in Wirksamkeit bleiben. Die Postverdlnduug dieser Postansialt wird durch PosttranSportc zwischen dem Schieß plätze unt tem Babnboic I» Rötcrau im unmittelbaren Anschluß an tie Bahnposten Nr. 20 tcr Eilenbabnlinie DrcSten-Jüterbog hergestcllt. - Morgen früh begeben sich bereits die Quartiermacher de» FeIb-ArtiUerieregInie»tkS Nr. 12 nach Zeithain, um die für da» am folgenden Tage von hier behuiö Abhaltung der Schieß übungen »drückende Regiment nöthlgen Quartiere berett zu halten. Die Dauer deö AnfentbalteS daselbst dürfte etwa vier Wochen betragen, nach weicher Zeit eine Ablösung durch da» 2. Feld-Artillericiegiment Nr. 28 «lolgen wlrd. Behusö Fassen» ber nöthlgen Uebungömunltion begaben sich gestern in aller Frühe die resp. Batterien mit «bren Geschützen nach dem hiesigen Akntgi. Feuerwerkslaboratorium.
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