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Diese« Blatt wird de« Lesttn »o« DrSben and Unigebnug am Lage vorher bereit« als Abend-Ausgabe zugestellt, während es die Post.Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. Serugrgebühn «ierMtWiIt» w» »—»«» bl U,N» »»elmallgtr Lulrqeu», durch untere volen «B«,»» uUd^WdijH,». « «»im. «dd Vk«Ua««n mir «imnav »Nt. a»O».. durch au»«Lrttge«»m. «Wouv« , «». der. , «« »o»' «et etm»»ll«r SudrlluuL durch dt» «ot»M. täneveliellseltl. tmtluä- land mU »nNpr»ch«nd«m Lutchla,«. «»chdruck all« «rtltel u. vriatnal. MillrUun««, mir mit deutlicher Ouelleuaueadec-LrettAachr.") »ulLtti». «achtrttaltch« L»n»rar. autvrüch« bleib«« unberückiichNat: »»Verla«»t« MamrUrtvt« «erde« nicht autdewahtt. LvIraramm'Ndrrli«: «ach '.VL tu« »r»av,» HegvLrrrSsl L8LV Uewlag von Ktepscii ^ Reirhardt. Ureigen, carif. Annahme von it»kü«dl-un,«n bi» nachinitlai» s Uhr. Gönn- »nd fteikrtaa» nur Mariensnaße 3S von >i dis VttUhr. Tie ilvalüaeLcund. reite (ca. » Silben! 20 Bla., il» liindiaunaen aus der Privaileite Zeile L Ps» : die 2ivaltiae Zeile aus Lerl seile so Pta. als Linaelandt Zeit« «> Pia In vlummern „ch «o»>- »,,d Seie»«,,en r ivalliue Grundzeile so Pta. ans Privatleite « Pta. Livaliiae Zeile aus reitleite und als Lmaciaudi soPtg. AnSwbrliaeAul- lräae nur argen BorauSbe-akluna. BeleadUilter werden mit 10Plg. berechnet. sternivrcchanschlud: A,nt I Sir. ll und Rr. 2U»«> NvlLUäruokLrdottvll Iuebv»rvu. ßchU" alle« bi t, Ksnstirnrte, ^sroxeve oder 8«prüptv blasuonartilcol nuell jodei» Llu^tor. polivrt, vorniolcelt vdor mir 8c»i8ti.gem xalrnniLdloll voborriix liskort ul« 8porinlitüt ?»ul llirsekor», ^slsll^si'sn-fsbl'iir, Imzor kooliksiner cteutselier uod kn^iisolier Jnxuz;-, IloLeu-, t'ulotot- und ^Vkstenswtls j» ullv» »lodainon karlien uud ?niNü-(juklitütso ru dillißstsu I'iolsvn. Veilinnlsiztellk der vom Kgl. Inutln'/.mllimteniim uvuzsrviidltso varsokriktsmässiZen ^nit'or ms tolle lttr Koni«;!. 8üeli8. 8tuut8-I?M8l,heu>iiti.>. Uvrinnm» l'äi'Zeliei 8vkeüe!8üL88e 19 l Rr.IS«. Äiktkl: Die Seeschlacht in der Koreastratze. Neueste Drahtberichte. Hosuachrichte», König Friedrich August iu der Obeilaiisitz, Studentischer KommerS, Arbeitslosigkeit in Dresden, Gmichtsverhaiidliinacn. Aobruch einer lOOiährigen Torikirche. Mittwoch, 3l. «ui IltUS. Li« Seeschlucht i» »er «urea-Skatze kriege bilden, den Rußland und Japan seit dem 8. Februar vorigen Jahres so hartnäckig und mit Einsetzung aller K raste um die Vorherrschaft im fernen Osten führen. Denn im günstigsten Falle, d. h. wenn eS dem Nest der russische» Flotte gelingen sollte, ohne wettere schwere Verluste sich vor der Verfolgung durch die Japaner nach Wladiwostok zu retten, sind von den zwciuiid- Zwanzig Schissen, die vor der Schlacht die eigentliche Wehr kraft Rußlands zur See bildete», zehn übrig geblieben, vier Schlachtschiffe, von denen zwei wegen ihres Alters und der geringen ^Schnelligkeit von nur 15,7 Seemeilen lischt mehr ans der Höhe der maritimen Ansordernnaen sichen, zwei Pan,re» kreuzer und vier geschützte Kreuzer. Allerdings weist die russische Flottenlrfte von den genannten Schisssgattungen noch acht Ver treter auf, darunter drei Linienschiffe ersten Nangcs. Von die sen Mlrden zivar zwei schon sür das vierte Geschwader, das um die Mrtte Juni die Ausreise nach Ostasicn antrclen sollte, nam haft gemacht, aber es ist mehr als fraglich, ob bis dahin auch nur eine« mrt der größten Eilfertigkeit so weit gefördert werden konnte» um di« heimischen Gewässer verlassen zu können. Rechnet man von der erwähnten Liste weiter den bei dem Geschwader >n Madrwostok befindlichen geschützten Kreuzer „Bogatir" ab, weil e« unsicher ist, ob er noch als kampffähig gelten kan», sowie einen arwern geschützten Kreuzer, der noch aus (Stapel liegt, aber nur 1800 Tonnen Wasserverdrängung bei einer Schnelligkeit von 13 Seemeilen besitzen wird, so bleiben iroch drei 17 bis 18 Jahre alte Schisse übrig, deren Getechtsivert entsvrechcnd gering ist. Für den gegenwärtigen Krieg bedeuten also alle diese Sebi''c auf dem Papier kaum einen Machtfaktor, mit dem Rutzland rechnen könnte, wenn e« die Frag« zu entscheiden bat, .woraus es «Me etwaige Hoffnung auf eine ibm günstigere Weltdung im Kampfe zur See setzt noch gründe» darf. Iw Uebereinstimmunq mit diesen Ausführungen schreibt auch die „Voss. Ztg." Die Ereignisse l>a-ben sich in den letzten Tagen auf dem SeekriegSschauhlatzc überstürzt. Nutzland hat seine letzte Karte auSgefptelt; Roshestwcnski war der verwegene Spieler, als er mit Forcierung der gut verteidigten Stratzc von Tsufchima seinen Plan durchsetzen ivolltc. Das grötztc Drama zur See haben wir miterlcbl. Noshestwenski hat sein vcrzwci- mt«S Spiel verloren; man wird ihm c-ym>pathien nicht versagen können: er aalt als einer der besähigste» russische» Seeoffiziere, dem die Hoffnung Rußlands zur Sec anverlrant war. Nach dem letzten Telegramm ans Tokio, das üher die rmiischcf, Ver luste handelt. wird es zur Gewißheit, dah i» dem heitzcn Kamps am Sonnabend nachmittag Nofhestwenskt von io 'urchtbaren Verlusten an Kriegsschifismaterial und Menschenleben betrogen worden ist, daß die versprengten Trümmer, die vielleicht unter dem Schutze der hereinbrechcndcn Dunkelheit ihr Heil in der Flucht gesucht haben werden, von den an Gcscchlswert über- ^ legen«», schnellen japanischen Panzerkreuzern gejagt, nie mehr ^ ?" occ ^mcl vorbeigcfegclt >m schützenden Hafen ihren Anker wencn könne». Die russische» sine» Kolonnen herannahtcii. Verluste, welche daS Tokioter Telegramm ausführt, sind gerade im Hinblick auf das moderne, vollwertige Äriegsschinsmatcrial so erheblich, dah die Hoffnungen Rußlands zur Wiederher stellung deS maritimen Gleichgewichts im fernen Osten ans lange Zeit hinaus vernichtet sind. Die neuesten Meldungen über den Znsanimcnstotz lauten: London, Wie der „Daily Mail" aus Waihington ge meldet wird, erhielt das Marinedcpartenient ein Telegramm aus Tokio, nach dem dasFlags ch i f s „F ü r st „S uworo w", mit R o s h e st w c n ü k i an Bord, gesunken ist. Washington. Der hiesige japanische Gesandte erhielt aus Tokio ein amtliches Telegramm, das, wie er mitteilt, ohue Einzelheiten anzugebe», die Nachricht enthielt, daß der japa- nische See sieg ein voller und überwältigen- der sei. Paris. Nach einer Tokioter Meldung ist Ncbvga- Lo »dv n. Ter „Daily Telegraph" meldet ans Dotio: Ei» r u > s i i ch e s K rieg s s ch i s s ici ans der Hohe von Iwamr in iaf'aniichcm Gcl'ict >'/! Meilen von Dsiischima angctvmnien und habe die weitze Flagge gehitzl. Z'O zum grötzten Feil venvuudcle Marineoffiziere venisie» sich in Fwanri in der Wege des Nolh-n Kreuzes. London. iPrio.-Tcl.j Ter Petersburger Korrespondent der „Times" telegraphier!, die russische Regierung haben De- deichen erhallen mir weiteren Ernzclhcrtcn über dM Schlacht. Diese Dcpeiche berichten, datz Admiral Togo die Schlacht i» der Straße von Korea durch einen Torpedo »,L cu -1^1 ^ angll'l ernleitcte. .«> saparijtche Torpedoboote sichren blitz- t o w s (1 e s ch lv a d e r ganz vernichtet, .ln Bord dreier j^nelt gegen die nmffche Flotte und feuerten ihre Torpedos Schisse befanden sich 0170 Mann und 150 Geschütze. Uni der Gesairgenichasl zu entgehen, suchte und fand ein rniii'chcr Schisss-- kommandanl des GeschwgdcrS fllcbogatows den Tod i» den Wetten. Tokio. <A nrtli ch.l Die vom Admiral Fogv irn Haupt quartier ciugciau'ene» Berichte lauten folgeudermntzen: Er st er Bericht, ciugegaugeu am Morgen des 27. Mai: Schart noch! Eintreffen der Nachricht, datz das rirffffchc Gcchwader in Sicht; sei, fuhr urffcrc vereinigte sFiotte ab, nur die rnff'i'che Flotte! anzugreisen. Das Wetter ist heute schön, aber cs geht eine! schwere See. — Zweiter Bericht, cingcl rotten irr der f Nacht vorn 27. Mai: Das vereinigte japanische Gcfchwadcr griis > die russische Flotte heute in der Nähe von Okinoichima, südlich I oon Tsuschinra gelegen, au und besiegte sie, indem sic mindestens ^ vier Schiffe zürn Sinken brachte und den anderen schwere»! Schaden zrrsügtc. Der unseren Schiffen zugeffigtc Schaden ist unbedeutend. Die japanischen Torpcdobootszerstörcr und die Torpedoboots-Flottille machten nach Sonnen untergang einen Angriff. — Dr i t t e r B c r i ch t: Die Haupt macht des vereinigten japanischen Geschwaders setzte die Verfol gung des Feindes seil dem 27. Mai rort und griff am 28. in der Nähe der Liauwuriffe, nordöstlich von Dkinojchima, eine Gruppe von Schissen an, die aus den Schlachtschiffen „Nikolaus I." und „Orcl", sowie den Panzerschiffen „Sienjalrun", „Aprarin" uud dem Kreuzer „Jsumrn" bestand. „Jsinnru" entkam, während die vier übrigen Schisse sich ergaben. Die japanischen Schiffe wurden nicht beschädigt. Nach Berichten von Gcsangencn sind die in der Schlacht vom 27. Mm gesunkenen Schisse die Schlacht schiffe „Borodino", „Aiexander kll.", der Kreuzer „Shcmffchug" und drei andere Schisse. Konteradmiral Ncbogalow und un gefähr 2000 andere Russen sind gefangen genommen. London. „Daily Mai!" meldet über die Schlacht in der Korea ft ratze auS Söul: Admiral Togo weilte ani Sonnabend-Morgen mit fast allen großen javanischen schissen aus der Höhe von Majampho. Die Russen waren durch den öst lichen Kanal, d. h. zwttchen Tsufchima und Japan, in die Korea stratze eingeüruugen. Admiral Togo fuhr unverzüglich mit grötzter Schnelligkeit um die 'Nordspitze von Tfuschima herum, und als »zar, sah cr die Russen, die Er ließ au^ die Flanke der Backbordkolonnc, sowie aus die Spitze der Stcuerbordkolonnc ein heftiges Feuer eröffnen. Als unter den ruffischen Schiffen Unordnung einzutreteu begann, drängte sie Togo gegen die japanische Küste, wo sie von allen unter japanischer Flagge kämpfenden Schiffen angegriffen wurden, Mehrere Torpedovoots- angriffe ans die russische Flotte waren von grösstem Erfolge begleitet. Es ist wahrscheinlich, daß die Schiffe, die entkommen sind, Wladiwostok erreichen werden. gegen . erst i» nächster Nähe des Feindes ab. Einige ruffsichc Schlacht- schitte und Kreuzer wurden auch tosort zum Sinken gebracht, doch wnrdcu vo» den 7o Torpedoboote», die de» Angriff aus siihrteii. 00 von de» ruffttchen Kriegsschiffe» in Grund gebohrt. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Eindrud, de» die Hiobsboltch.asi am den Zaren aemactit habe, ic>, wie eine hoch iiehcnde Perwulicbkcit versichert, ein geradezu iliedcrschmettcru der geweieu. Ais der Zar das Telegramm in den Hände» hielt, habe cr an allen Gliedern gezittert und wiederholt ge- stammelt: „Alles verloren!" Hieraus habe cr sich in seine Arbciisgcmächcr zurückgezogen und sei den ganzen Nachmittag allein geblieben. Die Zarin habe sich vergeblich bemüht, ihn zu beruhigen. Der .Zar iei in Fieber verfallen und habe sich .aus Anordnung, seines Leibarztes zu Bell begeben müssen. — Aus Tokio wird gemeldet, »n Lame der schiacht, die am 28. Mai statt'and. wurde das Schlachtschiff „Suworow" vou dem Geichützseuer der Japaner schwer beschädigt. R oshesi- we i'.s t i verließ darauf das Schiff und beitiezz den schnellsiez' Dorpedobootszcrstörer seiner Flotte, der eine Geschivutdigkcit von 25 Seemeile» in der Stunde hat. Die Flucht des Admirals war ein gefährliches Unternehme», da die Japaner aus das Boot, das ihn vom Flaagschiff zum Torpedobootzerstörer brachte, feuerten. Einige javanische Kreuzer verfolgten^den fliehende» 'Admiral, doch ttt bis zur Stunde über »ein Schicksal nichts Genaues bekannt. Nach einer Depesche aus Wladiwostok soll an Bord deS dort eingc-troffencn Torpcdojägcrs „Brom" sich Admiral Roshcfttvenski besindeu. Er sei durch einen Graniliplttter ver letzt uild iu bedenklichem Zustande. W aihingto ii. Nach einem von der hiesigen japanischen Gesandtschaft veröffentlichten Bericht des Admirals Togo wurde der russische Kreuzer „Wladimir Monom ach", bevor cr sank, von den Japa nein genommen. P etcrsb u r g. lPrw.-Tcl.j Wie verlautet, hat die Verbrüderung der Propaganda der Tat anläß lich des Eintreffens der 'Nachricht von der Vernichtung der Flotte Rojhestwcnskis das Todesurteil des Grotzttirslen Alexei Alcrcmdrowltsch beschlossen. Neueste Driihtmel-ilnae» vom 30. Mai. Deutscher Reichstag. Berlin. lPrip.-Del.j Das schwach besetzte Haus über- weist Rechnungen über den Haushalt des Schutzgebiet Kiautschou vou 1000 bis 1002 an die RcchnungLkommosion und lehnt die nachgcsnchle Gcmbmianng zur strafrechtlichen Pcn'oiaung der Abgeordnete» Päus und Thiele lsoz.t wegen Beleidigung durch die Presse »ab. Die Geichästsordnunyskomiiuttlon beantragt, in der Angelegenheit deS Abgeordneten Jessen fDäncj folgende Erklärung: „Der Reichstag erklärt in dem aus Antrag der Stoatsanwattichast geratzten Beschlüsse des Königlichen Amts gerichts zu F-icnsburg vom 1. Marz 1001, durch welchen in der Strafsache gegen den Redakteur der Zeitung „Flensburg Avis". Jessen in Flensburg, die Beschlagnahme des Manuskripts zu einem AnikA i» der Nummer vom 22. 'November 1000, sowie die Durchsuchung der Geschärte- nuo Redaklionsräume dieser Dresden 1906. Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung ans dem Bureau der Königlichen Hof tbester. Im Opern ha nie werden morgen, Mittwoch, Richard Wagners „ M e i st crsinger" iu folgender Besetzung der Hauptpartien aufgcführt: Hans Sachs -- Herr Tchcidemqiitcl, Walther von Stolzing — Herr Bunian. Veit Pogncr — Herr Plaschke, Sixtus Beckmesser — Herr Ncbnschka, Frist .Nothner - Herr Hopst, David — Herr Rüdiger, Eva — Frl. Seebe a. G Magdalene — Frl. v. Eyavannc. 's* 3. Deutsche Knnstg e w crbe -Ausstcllung ' " 8. Der Berein zur Verbesserung der Frauen- ' ' Lawj hat beim Direktorium den a auch Reformkleider zuzulassen, ag begegnete lebhafter Sympathie bei dem Direktorium. Die Ausgestaltung des Gedankens bleibt späteren Erwägungen Vorbehalten. 's* Kinderkunst. Die in Richters Kunsifalon iPrager Straßes vom 1. Juni ab stattfindende Ausstellung die'eS Namens umfaßt außer einer großen Anzahl freier Zeicknnngen eine Auswahl von Spielsachen und Bilderbüchern^, Dieser Teil der Ausstelllm Er will nur fremden beseitigen» . Erwachsenen errege». Wer die reiche Phantasie der Kinder aus ihren Zeichnungen kennt, der wird manches Spielzeug, manches Bilderbuch willkommen heißen, dem er sonst ablehnend gegenübergcstcinden hätte. Zum ersten Male werden in der Ausstellung in größerer Anzahl Spielsachen und Bilderbücher im Vergleiche mit Kindcrzeichmmgen gesehen werden können. DaS wird besonders lehrreich sein bei einem von Herrn Architek ten Ernst Kühn entworfenen Dorf« anS der Lausitz. Außer den Erzeugnissen bekannter Spielwarenfirmen werden einige inter essante Sachen zu sehen sein, die bänslicher Kunstpflege ihre Ent- stchuag verdamm. So hat z. B.' Herr Baurat Gracbner" die Liebenswürdigkeit gehabt, einig« vou ihm und feigen Kindern au« einem leicht zu bearbeitenden Materiale hergestcllte Modelle von Bauernhäusern für di« Ausstellung zu überlassen. ES ist zu hoffen, daß auch von diesem T«ne der Ausstellung vielfache Anregung aüsgrben wird. A Zur S. Internationalen Kunstausstellung in München 1905 sind die Delegierten aller ausstellcnden Nationen nunmehr eingetroffen. DaS Vestibül ist in seiner deko- rativen Umgestaltung nahezu fertig, ebenso die überaus vor- nehmen und geschmackvollen Säle. Die Iuri« s haben arößten- teils ihre Arbeit bewältigt Dänemark sandle Maier Soya Jemen als König!. Kommissar, Schweden de» Maler Emil Oeslermann, für die Schweiz ist der 'Maler Lehmann ernannt. Für Belgien syiigiert Maler H. P. Jacaucs Dierckx als Hänge- kommissar, von Oesterreich kam Architekt Urban für den Hagen- buiid, Maler Rudolf Beritt für die Künstler-Geilossenichait Wiens, Professor Josef Edler von Mehofser für die österrcichifch- polnischen Künstler und Architekt Joses Plecnik sür die Wiener Sezession. Die von der französischen Regierung ernannten KoiNmiffäre Mssrs. Euaäne Morand und Jacques Basckfet trafen ebenfalls ein. Die italienische Abteilung, welche beinahe sertig- geslellt ist, steht unter der Leitung des Kommissars Äcrolamo Eairati. si* Jen a. Wie bereits kurz gemeldet, ist die Frage des B is ma r ck-T » r m e s für Jena endlich entschieden. Pros. Kreis-Dresdeg ist hier gewesen und hat mit dem Ge- meindevorstande uno dem Stadtbauoirektor den für den Turm in Aussicht genommenen Platz begangen. Professor Kreis ist sür den Bau auf dem „Tatzend", unter der Voraussetzung, datz dieser nicht bis oben hinaus bebaut wird, damit die Säule einen wirkungsvollen Eindruck von allen Seiten macht. Tie Säule soll nach dem Plane von Kreis an die äußerste Kante des Berges verlegt werden, so daß man direkt vom Turms»« auS die herrliche Aussicht ins Saaletal genießen kann. Der Bau wird nach Anfertigung der Nivellements und der Kostenanschläge alsbald beginne», so daß man hofft, den Turm zu dem imprüng- lich in Aussicht genommenen Termine, am >11. Juli 1000, eiu- weihen und in Gebrauch nehmen zu können. Etz dürste wohl keine Stadt in Deutschland geben, in der die Platzfrage bei Errichtung einer BiSmarck-Sänle so viel Kopfzerbrechen ver ursacht hat wie i» Jena. Die Enthüll» nq des Gustav F r c»l a g - D e » k- mcils in Wiesbaden bat, wie bereits kurz gemeldet, vor- gestern stattgesunden. Das Werk zeichnet sich durch große Por- ttatähnlichkeit und durch charakteristische Auffassung des Dichters aus. AlS Ehrengäste wohnten der Frier die Familie Gustav. Freytags, der Minister Studt und Ludwig Barnay bei. dessen " aufopfernder Tätigkeit daS Gelingen der Arbeit besonders zu danken ist. Die Festrede hielt der Landgerichtsdircktor de Riem. Nachmittags fand im Hostheatcr eine F e st a »fsü h r u n g der „Journalisten" statt, der ein vom Darsteller des Bolz, Herrn Schwab, von seiner Tätigkeit an unserem .Hostheatcr her noch in bester Erinnerung, gesprochener P"'- ^ ^ vovauSama. '! * Nachdem die D e l l f p i c 1 - G c i e l l i ch a f t in, AIl - darf in den Jahren 1800, IAO und 1001 ein halbes Hunden als wusterhast ouerlaiinte ,.Tell"°Aiittüüruugeii veranstaltet hat. ist das Tücatervvttlcni in Uri 'ctwn wieder zu neuem Wirken bereit. Am 20. Juli beginnen die ordentliche», acht anscinan- derfolgenden Sonntagsvörstellmigen, letztmalig am 10. SW teuiber, um IM Uhr beginnend uud um 5'h Uhr endigend. Nach den diesjäbrigen Jubilänins-Anttührungen wird eine mehi- fährige Pause einireteu. Zrolog von Ludwig Fulda Abbruch einer ltterhundertjährigen baufällige» Dorfkirche. Die Bewohner des Plaucnick'cn Grundes bei Dresden »ahmen vor einigen Tagen Ad'chicd von einem uralten, ehrwürdigen Bauwerk. Die Torikirche zu O b c r p c st c r w i tz, am Rande des Talkessels, war >e>t Jahren bedenklich morsch geworden, so das; man die Schließung der obersten Empore für nötig erachtete. Tie'e höchste Galerie war nachträglich eingebaut,„wobei die tragenden Dachbalken zcr'chnsttcn worden waren. Ein Stützen und Hebe» war nicht ausführbar, überdies waren die alte» Holz- trcppen längst nicht mehr ausreichend sür den heutigen Bedarf und in letzter Zeit auch unsicher geworden. Sv war der Ab bruch den» seit Jahren besthloffene Sache. Am Sonntag, den 0. Mai, hielt Herr Pastor v. Schimpsi eine ergreifende Ab- ichieüspredigt. DaS Gotteshaus war dicht gefüllt mit andachts vollen .Hörern, den» acitt Gemeinden sind dieser Kirche ein- gcpfarri: Ober- und Nwder-Pesterwitz, Neunimplfch, Rotzthal. Älidölzich.u, Aloranken, .Zauckerode und Saalhaiiscu, Schon am folgenden Tage begann die Niederlegung, und binnen weniger als drei Wochen lag der Vau bis in die Grundmauern seiner Grustgewvlbe als ein gesthichleler Steinhaufen da. Bon mißen präsentierte sich die .Kirche mit dem steilen Satteldachc und dem aus dem Achteck geichloffeiicu Ehor im Osten, gestutzt von wuchtigen Strebepfeilern, als ein Bauwerk der Spätgotik. Auch das Portal an der Südseite wies gotische Architektur aus. Die Fenster waren bei fvätcrcm Umbau erweitert und mit Rundbogen versehen. Die Erbauung fällt in die Jahre 1185 bis 1500, als die Gegend, dura: die Schrecken des Hussitenkrieges l1168l verwüstet, sicsi erst allmählich zu erholen begann. Ter schmucke Dachreiter is'. mil einer Zwicbelhaubc und darüber mit spitzem Ppramideuhclmdach gefrönt gewesen: die Wetterfahne trug die Jahreszahl 1000. Dos Innere war ein langgestreckter Saa! mit drei Emporen von schlichter, graugetäfelter Hslzkonstruksiorl