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Dresdner Nachrichten : 16.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189603168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960316
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-03
- Tag 1896-03-16
-
Monat
1896-03
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.03.1896
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nur a« ^ sUdrNachmlNa,«. !«t>a»ioe «ncndvllc ^«ldeu« ,» Pig. «n- >u» der PnruMoie Heil» ovveleesic.»nirnn Hinch «oP>». GniiidieNe «jir ' " äiiaaen « P«,. «ennaamchre,, Ik«. b«. «ondkiem Larr« »«eAulirctae nur aeoen rausdkianluna. »eluuen tämmllich» ie »iirionciiibnreaur an. Uer werden ,nil 10 Piz. berechn»! ckaahe emaeiandter Echrrtt» Mise ieine i>krd>ndlichkc«>. L»r»,spr,lt,N,UF Ktr. ll. »M-d« Nlwls »el«,b! »ür 41. Jahrgang. Itilnstliokv ,äKN6 tkr. 8»i-«p,L'L:L Nsttlaerite.Lg.l MM) lEMTMiM 0«d1NV osi-nepi-svkelsN« !io. 878. 8mr I Llnrsrav kill- Sniclk»n»i-t>«it«a plombiruni»» ictimanrlor» Ludn- . opvi'utloosa «to ^ Treedcn. 18W. 7sfsl LsfeVsscli l-esekii'i'e ^-1 Rlingnek VsieensisuLLfs. Z ?oi'rellsn.6!s8. Lfeingut. <M» IlIIlIIN L -L»xl. I »l, !! ?»ar v„u 4 )lai I» .»<« I-k^ »n. ^ ? «cture» «te. !> F. NI «lutl, Xüoigl. Uuklwkoruiit s krL«6r8tr,»880 s. diüina>tltvlt»« IVeiilivIti-u -1n«l> «»>»»» H bicr-rünclet. 1807. r. kvttfvtlkl'N Ittttl vuilNkll.: ^ tzeuirtitc.- lulet.. iu jocl-.r I'rc-i-cinrrc.- cm MIM ll.cs 2vseiLl-2s8e!i3.tt vou VälE r /In üer Illausr 3 — Xrcl. Ii,,ll. — llellk k>so»k>»88o. *0 LvdvrldrM Nr. 75 5»ie«cl: dsrls Uselcs «l>«i ltsllic. l^sxsc. l!!ielrtj<»iis. Z Vllli Itllllm gm illIM«>«IIW». Nmcstc Trahtnachrichten. 11xelre l'I.. » Llurlc >«u«I I )l >rlc 7S k'l. uncl — I'winptoe Vei.-ouctt nui li .Hosnachlichtm. Ver.insl-ans. EircnS Schumann, Geiverbevercin. Gerichtsverhandlmigeii. Bricstasteii. I'otr- u» I « ul»»«!, ^ tl. Ileiiii'it'Ii k»rlli«l E Heiiezle ^»LZ° lWeiie ^ ^ -E' 171^«-«^ 8«i «likiittttl», llt. "M> ItSniZI. U«lk»p«tlieke, Viv8«lkii, ^LOijxvntlivi'. «««»»«« I Montag, Iti. Miil ;. Aernsckreib- und Fenisprech-Berichte von, Mär;. Kaiserslautern. In der vergangenen flacht machten »wei Sträflinge, die als krank ln dasZ»chtl>n»s-Svital ausaenmn men war. einen Ausbruchsversuch, der aber nicht gelang. Vorher batte einer der Ausbrecher, um ungestört arbeite» .;u können, einen ini gleiche» Ziminer schiverkrank darniederlicgcndcn Mitgefangenen >urw Erdrosteln ermordet. Wien. Anläßlich der Mckkebr des Grusen Golnchowski aus Zerltn schreibt daS „srremdknblatt": Die AuSzeichnnng. mit der ^ras Golnchowski empfange» wurde, der festliche Glan.;, mit dein eine Anwesenheit umgeben wurde, waren ebenso ehrenvoll für den Minister persönlich, wie sic das enge Verhältnis; ausdrücklen. das ßwUchen beiden Mächte» besteht. (M sind alo eine neue Knud gebung der Helligkeit des Bundes der ;wci Mächte ;» lictrachlen. Der Artikel schließt: Tie herrschende Tenden; bleibt immer, den iHricden unseres Erdtheils nicht in Gefahr ;n bringen. Bon die sein Gedanken sind alle Mächte durchdrungen, vor Allem die dem Trcibunde angehörigrn. die ihrer Ausgabe treu bleiben: den Kern rvller HriedenSbeslrcbnngcn in Europa ;n bilden. — Tic „Rene ssreic Presse" Ichrcibt: In den Gesprächen, die Gras Gvluchowsti hatte, ergab sich die volle Ucbereinllininiuna in allen Hrage». die zur Erörterung kamen. Tic Snsammenkniiste und Besprechungen waren nur geeignet. das Berhällniß. daS zwilchen den drei Staaten des DreibuiweS besteht, auf's Neue zu befestigen und zu vertiefe» Wien. 20.<> 0 Arbeiter und Arbeiterinnen, sowie ca. Studenten zogen Nachmittags nach dem Eentralfriedhos, wo am Obelisk der Märzgefallenen 80 Kränze mit rothen Schleife» iiiederlegten. Es wurden mehrere Ansprachen gehalten. Es er eignete sich kein Zwischenfall R o m. Die „Ag. Stell" meldet: Ten Befehl, wegen des Friedens zu unierhandeln. erhielt Baldisscra nach der Niederlage jwn Adua von dem Ministerium Erispi. Tie „Jtalia" bezeichnet as Gerücht als eine Erfindung, wonach der Negns einen Brief eS Königs Kunibert zu FriedenSunterhandlnngen verlangt hätte, vielmehr erbat Baldisiera vom Ministerium das in solchem Halle vom König zu unterzeichnende Beglaubigungsschreiben, um »egen des Friedens verhandeln event. ihn abschließcn zu können. Nom. Der Korrespondent des „Evrciece dclla scrcr" tele- raphirt anS Massauah. mit B?enelik seien ernstliche FricdenS- erhandlungcn cingelcitet. Ter Feldzug sei wenigstens für den lugenblick als beendet aiiznschcn. . - i. L hat ngerem Winleranfenlhaltc Trcs- Lertliches m,v SnchjischcS. — Sc. Majestät der K önig rinpsing gestern Mittag halb 12 Uhr den hier Lindenaustraßc 0 wohnhaften Grasen v. Krockow Audienz, ui» sich von demselben an einem Modelle eine neu irndcnc Schirm'Tvppclsalle snr wilde Kaninchen, kleinere Raub hicre n. > w. vorsühren zu lassen. Tic Thicre tönucu mit dieser alle in größeren Mengen lebend gefangen werden — Gestern wurde» von Sr. Maiestät dem Könige nach dein ornriltagsgottesdienst in Audienz cinpsange» die Herren: eh. Nach Schmidt ans Leipzig, Obcrkonsistorialrath Schmidt, rh.-RathFrhr. v. Oer, Nektar, Staatsanwalt Dr.-Hugo ans Ehcin lh, Tbersörster Kempe a»S Rrivenhain, Okras von Kruckow l — Ihre Maiestäten der K ön ig nnd die Königin, sowie die Prinzen nnd Prinzessinnen des König!. .Harnes wohnten gestern drinittcrg dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei. päter ercheiltc Se. Maiestät der König ir» Könial. Ncsidenz- llosse mehrere Audienzen. Um I Ul>r fand daselbst Familientafel pd Abends halb 9 Uhr eine Soiree statt, zu der M Einladungen gangen waren. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August begab gestern Nachmittag 5 Uhr 20 Min. in dienstlicher Angelegenheit Begleitung des Herrn .Hauptmann v. Eriegern nach Marien- »g. von wo der Prinz am Dienstag »ach Dresden zirrückkehrt. — Sc. Kaiser!. König!. Hoheit der Erzherzog Otto von sesterreich hat bei seiner Anwesenheit iu Dresden am Tage MilitärjubiläumS Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Georg dem rsterreichisch-Unaarlschen Hilfsvcrein 400 Mk. nnd dem gleichfalls er bestehenden Verein „Tcutsch-Oestcrreicher" 100 Mk. zn wohl- ätigcn Zwecken geschenkt. . — Sc. Durchlaucht der regierende F ü r st Neuß tsler» Nachmittag 4 Uhr nach In wieder verlassen. I — Nicht ohne gerechtfertigte Verwunderung wird inan nach- ihende Mltlhciliiiin der „Berl. 2/eucsl. Nachr." leien: „In dem lesiudrn des Gencralmaiors v. Lippe, 2lhtheiln»gschef , Militärkabient, macht sich seit einiger Zeit eine wesentliche esserung bemerkbar. Als die Krankheit bis vor drei Wochen mer »och einen ungünstigen Verlaus zu nehmen drohte, wandte h die besorgte Gemahlin, uni nichts unversucht zn lassen, im tnverstgndnis; mit der Kaiserin, an den Naturnrzt und Magnetiseur iössel in Dresden. Dieser wurde dann auch hierher «nach erlin) beordert, um de» Kranken im Augusta Hospital zu bchan- 1n. Mit der Zeit hat Gcncralmaior v. Lippe wieder neue Lebenslust bekommen und fühlt sich von Tag zu Tag besser. Am Kontag wird er sich nach Dresden übctsührcn lassen, uni dort die ehandluna deS Naturarztcs weiter zu genießen. Der Kaiser stellt m zu diesem Zwecke einen seiner Salonwagen zur Verfügung." Die „ärztliche Tbtitigkeit" des Herrn Gössel ist zur Genüge. A. auch m gerichtlichen Verhandlungen und Urtheilcn, gekenn- ichnet worden. — Ter Neubau r Bollendun in'S Grün linken Flügel kommt das Ner einshaus zu liegen, mit ditionsräumen für verschiedene Vereine, Bibliothek, Berolh- gSzlmmer, Versammlungssaal für 300 Personen, Beamten ohnungen u. s. w. Im Mittelbau und aus dem rechten Flügel gt vor »nS das Hospiz. Dasselbe ist mit Speiscsaal, Lcte- mer, Damrnzimmer. Bädern in >edem Geschoß, 62 Fremden- mern mit rund 10' Beiten, Dienerschaftsräumen. Pcrionenauf- , elektrischer Licht- und Klingel-Anlage, Warmwasserheizung, giebigsten Küchen- »nd Nebenräumen versehe». ES soll unter itung eines Aussichtsralhes ein mit Sachkunde sür den Fremden- ckehr geführtes, gutes Hotel auf christlicher Hausordnung, mit ster Besoldung der Angestellten, ohne Trinkgclder-Annahme. wer- cn. Qncr vor liegt der Saalban mit getrenntem Zugang sür inß- »nd Diagenverkchr nnd einer besonderen Seitenzusahrt. Im »dgeichoß liegt der große Garderobesaal, von ihn, sichren zu beidci^ Seite» große dvvpclarmigc tstraiiiltreppen nach dem Fohcr und Saalgeichoß Dasietbe enthält de» 32Mlr. langen und 17,00 Meter breiten Vcrcin-'iaal init Tegel, welcher zu Vcriaminlungen. Vorträgen, Eonccrtcn n. s. w. Verwendung stndct. 1400 Tih- plähc enthalt und mit einer breiten Wandelbalm und rückwärts liegenden Küiistierzimmern umgeben iit Sechs mächtige, mit Vieiverglasiiiig ansgestattcte, reichliches Lickt eiillassendc Fenster clinöglichen die Bemitznng des Saales bei Tage: für die Benuh- ung des Saales am Abend ist clctlrische Beleuchtung und Gns- Nvihhcleuchtnng eingerichtet. Alle Naumc des nmsänglichen SaalbaneS sind mit Lnslheizung und Vcnlilativ» versehen Die zwcclmäßige und den Zeilvclhällnmeii in icder Hinsicht Rechnung tragende^lnlagevcrsvrichl elnelentahlcAnc-nnhnng. Der Inimobilsar wertli des gisammle» Veresnshanfes. bei 7 t Mir. Slraßer»'ron> »nd Ot Quinlr. bebanter Fläche, belrägt nach dem Tarschcin der verhslichteten Herren Vansuchverständigcn slicgierungsbanineister Gustav Nnmvet und Vanmesster .Hugo Stm»; hier l.082.älö IN., hjerbei ist die innere Einrichtung nnd Mobiliar-Ausstattung niit cincin 2öcrll> von rund 2bsooO M. nicht mit einaercchnct. Aas dem Osrniidslnck ist zur Zeit eine erste Hypothek von 800.000 M. eingcttagen» Mit Genehmigung der hohen SkaatSrcgiemng wird der Sladtverci» zur Deckung der scrnecweik ciuslandencn Ban- und Einlichtnngskosten »nd Mohiliar-2Ii»chassnng eine zivcite Einiisio» seiner Iprozenligcn, aui den Inhaber lanicnde», hypolhc- tariich gesicherten Schuldscheine in.Höhe von 9 "0,000 M ansgehen. Tie »crnerc Sicherstellung dlcier 2lnle!hc gewährt der übrige Otrnnd- bcsih, des Stadlvereins, zn dein die Okinndstücke .Hohenthalplah l, Langebrückerstraße 10 und Friedensstmße 20—01 gehören, deren amtlich abgeschästtcr Jinmohiliarwerth 7l7.<M M. beträgt, von welchem die reichliche .Halste hypothekenfrei ist. Bon den ans den Inhaber gestellten Schuldscheinen werden 800 Stück Ü5.D M. und »00 Stück ü 100» M. ausgegeben. Tie Zeichnung findet in der Zeit vom 20.—31. März 1890 nnd zwar, um die Kosten der An leihe zn decken, mit ' 0 Prvz. Agio, d. i. znm Knrsc von loO' ^Proz.. bei der Sächsischen Bank zu Dresden, Schloßstraße 7, Güniher u. Rudolph. Dresden, Scestraße 4 Bassengc u Frihsche. Dresden. Okaleriestraße 18. statt. -Utes Weitere besagt der Prospekt im Inscralenkheil. Ter Stadlvercin eiwartet bei Vollendung seines großen, zweckmäßig eingerichtete», gemciimühigen Werkes, das eine hervorragende Zierde Dresdens und deS engeren und weiteren Valcll.indcS ist. eine rege Bethcilignng an der Zeichnung der staatlich genehmigten. l»,pv!helac!>ch iichccgestelltcn Inhabcrpapierc. — Nin das Kcuiipiipict der Löiven yi erwarten, batte sich vorgestern Abend eine dichtgedrängte Menge im Skandi navischen EirknS ein,gefunden. Ehe aber die Könige der Wüste aut drm Nlan erschienen, segelte eine ganze Reihe aus gesuchter Vorführungen von weniger „wilder" Art das Inicreve Besondere Erwähnung verdienen darunter das Rosenspiel, bei dem Fra» Elara Schumann mir feuriger Verve die Partners» gab und die Vorinbrung der dreisirlcn .Hengste durch Tirekwc Schumann, der dieses Mal durch die Ertolgc seiner Dressur gerade:» navpirle. Endlich als Herr Eoolc seine vielhewunderlen Paradckünstc ans nngtsattcttem Pferde z»m Besten gegeben hatte, war der mit Sycinnnng erwartete Augenblick des großen L ö m c n - En > c m d te gekommen. Wenn viele Tninen vielleicht gefürchtet hatten, daß die zwölf Löwen ans einmal, brüllend und mir dem Schweis reis schlagend in die Manege gestürzt kommen würden, so blieb ihnen rin so anfregcndl'S Schany'iel durch die Rücksicht dos Bändigers. .Herrn Sec>h zunächst wenigstens erspart, indem zuerst eine Art von Vorspiel von zwei Löwen im Verein mit einigen Pferdchen und Doggen gegeben wurde. .Hierdurch wurde schon eine gewisse Vcr tranlheit mit dem Anblick der königlichen Thicre hcwvrgcrulen. sodaß, als dann schließlich die zwölf Majestäten der Wildniß in den Käsig hineinstürniicn. in den die Manege durch Umziehnng mic einem soliden Eiiengitter verwandelt worden war. keiner der An wesenden auch nur die Spur eines anderen Gefühls als hoch gespannten Interesses hatte. Ter Erfolg übertraf alle Erwartungen Herr Seeth, eine imponircnde Erscheinung, hakte seine zwölf schonen nusgewachseneii Löwen am Schnürchen und wenn auch sc zuweilen einer rin verdächtiges Knurren hören ließ und in gerade nicht frcnndtchastlicher Welle nach seinem .Herrn und Meister schnappte oder wenn einer sogar einmal vor venamincltem Kriegsvolk den Geh rsain zu verweigern Neigung Halle, dann lächelte Herr Seeth k'iiisrKi'lv MKniki nraiiwm Iiit'slpiksil ski Iinmibt'rsli'lisifk einfach, ein wenig grausam vielleicht, aber so nnwidcrstehlsch. daß die Widerspenstige» tofoit bezähmt waren. Nach Schluß der Pro duktion war das Publikum denn nnch förmlich cnthnsiasmirt und der Beifallssturm wollte kein Ende nehmen ägcrr Seeth bewahrte aber nnch bei den .Hervorrufen seine eiserne Ruhe. Ec lächelte nur, diesmal freilich ohne jeden Anstiig von Gramamkctt. nur höchst verbindlich Nach dem immerhin ein wenig aufregenden Löwcmikt wilkte dir hcriilngcndc Eleganz, die .Herr Direktor Schumann in gewohnter Weise bei der hohen Schule entwickelte, besonders wohlthucnd. Nach einer solchen Menge des Gebotenen konnte nur noch ein Schaustück von so großer Anziehungskraft, wie sic dem Stierkainpfspirl rnncwohitt, das Publikum weiter an die Siße banne». Immerhin muß ober die übermäßige Aus dehnung der Borslcllnng einmal ernstlich gerügt werde». Wer über drei Stunden mit Aufmerksamkeit einer solchen Vorstellung gefolgt ist. der suhlt sich am Schlüsse so gerädert, daß er weder Drofchlc, noch Pferdebahn braucht, sondern sich ans seinen eigenen Rädern nach Hanse rollen kann. — Der schon seit langen Jahren segensreich wirkende Ver ein zur ÄuSzcichnnng würdiger Dienstboten vertheilte gestern znin 55. Male eine große Anzahl Prämien, Ehcenzcugnisse und Belobigungen an solche Ticiistboten, welche sich durch langjährige treue Dienste ausgezeichnet haben. Der Fest lichkeit. welche rin Stadtverordnetensaale stattsand, wohnte die hohe Protektorin des Vereins, Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde bei, in deren Begleitung sich Fräulein v. Gärt ner, sowie Herr Hofmarschall v. Hanak vefanoen. Nach dem ein leitenden gemeinschaftlichen Gelange des ChoralS: „Ich und mein Haus, wir sind bereit", richtete Herr Konsiitorialrath V. Kühn eine lsforderte diesen Tag der Freude sich oll - » —en zu lassen sür weitere treue Pflicht« stellvertretende Vorsitzende, Herr Oberst Hoch, dankte hierauf den in großer Anzahl erschienenen Herrschaften für ihre lebhafte Theilnahme an diesem Ehrentage ihrer Untergebenen nnd bezeich net«! es als hochersrenlich. daß nicht nur in dielen, Jahre von 71 Gesuchen 62 Berücksichtigung finden konnten, sondem daß auch einige Bewerber darunter warm, die so lange beschäftigt sind, daß der Geldprämie noch ein besonderes Ehrengeschenk hinzugesiigt wer de» konnte. Nunmehr erfolgte der Namcnsausrus nnd die Betreffen den nahmen ihre Gabe ans den Händen Ihrer König!. Hoheit ent gegen und man sah cs den srendestrcchlenden. von Tanlbactei! ec glühenden Gesichtern a», daß sie diese Auszeichnung wohl zu u m digen wußten Im Ganzen waren 69 weibliche und 2 männticl e Dienende auserkoren worden, von denen 3 wegen Krankheit i >cb: hatten erscheinen können. Die höchste Auszeichnung, bestehend G dcr großen Geldprämie (G Mk.) »iit ösientlicher Belobigung imm. einer brionderen Ehrengabe, war 3Dienerinnen zu Tbeil geworden, von denen die äl'este niit einer Dienstzeit von 58 Jahre» «davon 35 bei einer Herrschaft» ihr Ehrengeschenk persönlich in Einpiang nahm. E- war dies Magdalcnc Nonc! bei Frau Marie Weltmann. Ihr schlossen sich an Friederike Schottert bei Fran verw T c Au en mit 31 bez. 2.8 Jahren und AugusteElemenline.Haumann bei Fron Baronin v. Ledebur mit 25 Dicnili.'ihrcn überhaupt »u: bei tene'- l>cii Herrschaft. Das Ehrenzeugnin wurde >2 Mal ansgegc! ea. wovon 8 Mal mit der großen Geldnrämie. .Hier war die längst Dienstzeit 47 Jahre Eleonore lehnst. Thomas bei .Herrn Privom Schmelzer- und dcr längste Zeitraum des Anshaltem- bei einer .Hclrscha't 27 Jahre lHeleneBocghers bei.Hosoyerivnngeriii Berklm Weber-. Die große Geldprämie allein wurde 2 «Personen ,n rbeO. deren eine »oDieirsliahre. wovon 3!« bei eine: Herr'cha'i OMtNian. Wilhclminc Lange bei Fra» Howirluos Ida Noalv. Tie Nebligen wurden durch öyeittliche Belobigung tbeilwelle mit Ehrenge cl'enkcn ausgezeichnet. Die lürzefte Ttenstzeik bei cinre.Herc'chott detcna I Jahre. Nach Einhändigung der einzelnen Gaben wurde die Feier mit Ehoralgeiang beschlossen — Neben am Erhebungen dcr Statistik sind iür alle grund legenden Maßnahmen der ^ladiuerwallung auch die geodäinchen Messungen des Stadtgebiets von hoher Bedeutung. Gilt es die Anlage und Behauung »euer Straßen zu regeln, schwebt irgendwo in ekneni Stadtviertel ein Dnrchbruchsprviekt. sollen neue Straßen-' Hahnlinien begründet werden, sind Schlcillen-Uni- oder Nmbantcn. Pslasterungsarbeitc» :e. vokznnchmcn. gilt cs. Rohrleitungen für Gas und Wasser herzustellen. sollen elektrische Kadcl inr tele gcaphiiche. tclevhoni'che, inoloriiche oder Bclenchtnngszwccke gelegt wecken — stets werdcn die maßgebendm Behörden zu allererst das vom Berinesfiingöaiulc bearbeitete Karten- nnd P.aninatecia! zur Hand nehincn. nur sich von der Aussiihrbarkeit. den entstehen den Kosten, dem praktischsten Wege dcr Durchführung solcher Pro icklc ein vorläufiges Bild :u machen. Peinlich genaues, nnbediugt zuverlässiges Kartcnmalerigl ist daher ein unerläßliches E'rforöcuüi für alle Verwaltungsbehörden. Einen klaren Einblick in die Hei stcllnng solchen Karlenwcrts ans Grund der Sladtvecincstung ge währte im Gewerbencrcin Herr Skadtvclmcsningsdirettol Gcrke in 'einem hvchgiadig fesselnden Vorlrage nver die geodätische Ausnahme unserer Stad!. Nock bis vor wenig Jahre» beschränkte sich das verfügbare Kgitenmattria! unserer Sladt a»> die sogenannten Meine!- oder Meßlischhlotter ind ans die nach denselben bearbeiteten Adrcßhnchytäne. Bei der Meßtiichaiiinahinc »nd bei der Zusammenstellung der riiizcinen Mcnsclblätter zu einem Gcsaminlplane geht cs aber ohne störende Ungcnauigleiten nicht ab. Daher ist »nn neuerdings bei der Arbeit, dicic Ungcnanigkciten durch das Triangnlalionsverfahren, daS von der Messung nnd Berechnung des ganze» großen Stadt-, gcbietcö anSgchr nnd alsdann erst zn den Einzclaii'nahmc'n kleinerer Flächen iorlfchreitct. zn beseitigen. Es besteht die Ab sicht, allmählich die ganze Stadl in Einzelpläne» >m Maßstahe von 1: 200 die früheren Menjelhlättcr waren im Maßstabe von l: M»» gezeichnet, anszunehmcn. Gleichzeitig ist man auch damit beschäftigt, das Nivellement unserer Stadt, d. h. die genaue Fest slellnug aller.Höhenunterschiede im Stadttcrrain. neu ;n bearbeitt». Gegen I»«-) eiserne, mit Nummern versehene Bolzen, die allenthalben in den Häniermanern eingelassen worden sind, wivic auch eine An zahl weißer Mekallichilochen mit .Höhcnbezcichnungc» sind das Nein! tat dieser Nivelleinentsmessungen. Zur Erleichterung der Triangu lirungsarhettm sind eine Menge von Pnnkten im S trafzenlorver An gelegt worden, die — zumeist an den Straßenkrelizniitzen liegend — durch eiiigcgrahenc cOerne Pfähle »nd darüber hc'csligto eiserne Kästchen kznr Aufnahme von Meßfähnchen» marlitt sind, z ie Triaiiglilationspnnktc auf der Franzenshöhc (hinket Morcan's Dcnkmal), aus dem WoliShügel, beim Tolkewitzcr Friedhof, b i rr ?-> Wendung kommenden Apparate, des sog deS mit einen« Fernrohr verbundenen Winkelmessers Zahlreiche Karten und Pläne vom alten, gegenwärtige» und znkünsligei« Dresden waren im Saale ansgestcllt. Den« lichtvolle!«, lehrreich'«« Vortrage folgte lauter Beifall und ein besonders anerkennende.' Dankcswvrt des Vorsitzenden. Herrn Stadtrath L-B Fuedricb. Vor dem Hauptvorlrage hatte .Herr Mechanikns Winckier die« pratliickc Neuheiten vorge'nhrl: eine beim Ans- nnd Fioainme» «chrnnben von Leitnngsrohrcn hilfreiche Dienste leistende 9«vh>- zange (bei Harnavv an dcr Krenzkirche erhältlich , ferner de» Pclcr'schm Pulsator, eine in dcr Fabrik von Gebr. Gäblcr Radcbeul hcrgeslclllc verbesserte und vcreinsachtc Dampsdruckpnmpe. sowie dm sogennnnlm Spargeltvpf. ein tübclartigcs Gefä»; a»s Holzstosj, mit welchen« in« Frühiahr die Svargclpslanzcn übe« deckt werden, nnd unter welche«» alsdann die «chönstcn weißen Ricscirsvargclstcingm sich bilden, und zwar über dcr Erde, »odaß das „«Ltcchcn" des Spargels überilüfsig lvird. Dieser Spnigelli'i i ist durch das Patcnlburcau von Dr. Schanz. Secslraßc 5. zu l» ziehen. — Nächsten Montag wird Herr Franz Goerle ans Bcilin einen Lichtbildervortrag über „.Svll" bieten. — Aus dm amtlichen Bekanntmachungen. Aus Anlaß dcr stetigen Zunahme des Verkehrs out dein Schiatzplatzc ist cs dringend geboten, daß die Gcschirrsührcr bei dcr Fahrt durch das Gcorgentbor von der Schloßstroßc her und insbewickerc bei der Ausfahrt anS demselben nach dem vorbezcichncic» Platze die größte Vorsicht beobachten. ES wird deshalb im Verkehrs- und sicherheitSpolizelllchm Interesse angcordnct daß Fuhrwerke jeder Art bei der Durchfahrt durch das Georgmthor in der Richtung nach dein Schloßplatze jedenfalls nur im Scbritt zu jabren haben. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu k4 Tagen geahndet werden. — Am I«. v«. M. fand tmKSntal. Svmnairumzu Dresden- Neustadt der feierliche ValediktionS ^Illus der Abiturienten stau Nach elnlc'' '— —' ... — Red« ries sich die Rede des Herrn Rektors Pros. Dr. Wohlrab.' welcher den Bibc. svruch: Dein Volk ist mein Po!k und dein Gott lst «nein Gott », Grund - gelegt batte und »in den Abgcbenden als ei» Wort auf ibrc» Wegen >,"o eine Mahnung sur's yebeu an La» Her: legte. Mii dem gen.cm.»neu Ge'ange: ..tlnjercn Ausgang segne Gott" schloß die tehr zahlreich be u.hie Feierlichkeit.
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