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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050205014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905020501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905020501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-05
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.02.1905
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Dr esdner Nachrichten St leg». Jene Ansicht wird man jetzt wohl ändern, zumal General Rogi den Orden pour I« mörito erhalle» hat ? Dem ersten Teile des Antrags stimmen wir zu. beim zweiten aber, der immer nur von „anerkannten Reitgionsgesellschaste»" spricht machen wir nicht uut. «acholische Blätter verlangen, das, die chemische Weltanschauung überall vom Staate bestraft werde, wo sie sich zeige, »rcht nur der den Soztaldemokrate». sondern auch sonst aus Sem »dacheder Und das nennt Herr Bachem einen Kamps mit geistigen Waisen! Dann spricht Herr Bachem von lediglich „dogmatischer Intoleranz". Gerade dabei handelt es sich doch vielmehr um bürgerliche Toleranz, freilich, »nserc Brotesumliichen oder Orchodozen denken und handeln genau ebenso, ne sind gleichfalls nicht nur dogmatisch, sondern bürger >,ch intolerant. Unser Staiidpunkl iii demgegenüber: Nicht nur saS Bekenntnis, sondern auch die Ablehnung des Bekenntnisses muh völlig Llelchbärechligt sein Auch wer nicht an Gott glaubt, wie »si« sich ihn Vorsteven, wer mit den traditionellen Anschauungen »uö der Kinderzeil d«S lüdilchen BolkeS gebrochen bat. mutz >n der Betätigung seiner Anschauungen frei sein. — Abg. Henning skons.s: Sir haben den Antrag, als er er 'chien. bedauert den» wir sahen voraus, das; er den Frieden aesatzi'den werde, dem er doch eigentlich dienen sollte. Nn» dieser von uns vorausgesehene Erfolg fit ja auch schon einqeirelen. Der sozialdemokralgäie Vorredner lmr darin ganz recht. n>«nn er den Antrag als inkoinegueitl bezeichnet: den» tatsächlich will der Antrag die Ti aal ob oben »der die Kirchen als einen uberivundenen Slanöpuiiki ^anz ausichaiien, und trog Sem berufl er sich doch wieder aus die Staatshoheit und rechnet mit ihr. indem er wieder spricht „von anerkannten^ ReligionS gemelnschasteu". Die völlige Ausscheidung der Skaaisboheit überall, sei es bei Kirchenhauten, oder sonst, daS sind Dinge, die wir unmöglich milmachen können. Schuch der erste Teil er wecki Bedenken. WürX' er angenolnuien, w ivürde er u»S immer wenerlreiben, und es wurde der hlslor»ei)e Zusauiiiienhaug »wischen Staat und Kirche erschüttert werden. Sir lehnen also den Antrag ab, boiien aber aus em gedeihliches Zusammen wirken mit dem Zentrum in allen religiösen und nationalen Dingen. — Abg. Müller-Sagau erklärt die Zustimmung der 'reninnlgcn VolkSpanei zu dem eitlen Teile deS Antrags, oricht nch aber gegen dessen zweiten Teil aus, weil vieler nur de» „anerkannten Religionsgemeinschaften" volle Freiheit ^währen wolle, und weil die Annahme dieses Abschnittes wie der wbr leicht zu Srrciiiakeüen subren wurde, wie zu feilen des Kuktur'amv'es. — Ai»g. Slockmann lReichspsi erklärt, datz «eine Fraktion ebenso wie 1902 der, Antrag ablehne. Der Reichstag sei itberhaupl unzuständig für das, nxis der Antrag vermöge. Der zweite Teil des Antrags würde überdies der katholi'chen Kirche eine verhängnisvolle Machtstellung geben. Tur Kennzeichnung der Nicht nur dogmatischen, sondern auch politischen 'Intoleranz der katholischen Kirche verweist Redner aut verschiedene Vorgänge. Roni wolle immer mir nehmen, aber nicht geben. Diögen die verbündeten Regierungen die A rgen prenoalien. -Ximtt das Reich keinen Schaden nehme. Aba Stöcker kchrisil.-soz s erklärt fick ebenfalls gegen diesen Antrag. 'Der protestantischen Kirche wurde der Antrag, da sie .: 'ehr an 'raarl'.chc Faktoren gebunden sei, doch nichts nutzen, dagegen würde er die Beacht der katholischen Kirche außer- ordenrlich verl'tärken — Hierauf tritt Vertagung ein. — Schlntz der Sitzung nach 6^4 Uhr. — Montag l Uhr: Dritte Be ratung des RachrragsA>ials für Sudweslasrikal Interpellation den. Schittahrlsabgaben. Preußischer Landtag. Berlin tPrw-Tel.s Abgeordnetenhaus. Die zweite Beratung der Karialoorlogc wird mit der allae- me.neu Besprechung »ortgesitzt, — Abg. v. A r in i n erklärt namens der ansehnlichen Minderheit der Konservativen, die der Verlage zustiw.me«. Voraussetzung sür diese Zustimmung sei die E:r.'.:vrung des Schtevpmonopols und der cchissahrlsabgaben. — M:n:'te: 0. B u d d e widerwrickl der Angabe, datz dle Einiüh» rnn.t rer. Sch:''abrtsadgaben m.i der Retchsveriettsiung im Wider» r.ch '-.ö-e. D:e Erhebung von Schiffahnsabgaden werde iln- e . chhe'.ten und Ungerechtigkeiten in bezug aas die SchE's. '.achten ^c.tigen. und s:e ueae eigensten Interesse der Schiff- ':br:r'.n:e:e"'cnien. — Aba. Erat 0. Svee erklärt sich namens einer Keinen Mind-etheir -es Zentrums gca.u die Vorlage. L:e Sb-:aldemokraiie. die in den Indusiriegegenden Ki. aui dem teande keinen testen Fuß ge'atzt. T«2- iehr bedenklich, das Land zu industrialisieren. — 0. Zedlitz itrelkom.s erklärt den Kanal sür eine zwecks Entlastung der Ei'enbahnen. Die Frage, Vorlage auch gegen diese Vor- mit einem runden Rein. e-a a e Abg. Freiherr Rot.n'end'.gkett zwecks Entlastung ob d:e Bedenken gegen die sruhet. lag- n.och bniünden. beantworte Das Tchleopmonoos! zolloolttik werde, k Kanals der er werde dazu beitragen, das; unsere Schutz- Taritpolitik durchkreuzt lchii'ahrtsadgaüe sei dem n:chl durch eine verkehrte urch Tchlevpmonoool und sre:bändleriscke GfflZabn ausgezogen. — Abg. von eek.ari. datz die Velen den Kanal ablehneri. da -,r -analbau Tru'erLe von Arbeitern, nach dem Setten führen 'urde. —Ilba. Brome! l'reii. Ver.s bekämpft Schleppmonoool nd Tcki-'a! r::-abgaben. — Abg Raren lZentr.l erklärt sich e'eu d e 'Vorlage weil die MBel- und Saar-Kanalisierunq darin ich: enthalten ze« — Abg. v V a v p e ri h e t m lkoch.I tritt für en Kana bau ein. Die Einführung der Schi"ahrtsabgaben durch.:iis gcreckn'ertigt. Der Verkehr au' deni Dorttnund- 'Uts-Kanel würde lahmgeleg! werden wenn man aus den, Rhein ein; Abgaben erbeben wollte Die Einführung der Abgaben ist :r die Zu'! in.muna 'einer Freunde eine «wnckitio eine qu» non. ö'nn n.ir sie Dchi"abnsabgab-:t bei uns einknhrten, würden ä die b.'.'achbarrei' Staaten Holland und resterreich bereit ' .n.: uns in Unteräandchngen übe" diele Frage zu treten. e D-::::rtt''rung die'es Kanals nach Osten über Hannover inauS ;ei reck» sich w out wie guSgs'ck'lossen. Jedenfalls heiße s kür 'eine Freunde: Rur bis Hannover und nicht weiter — i.-e:ter: .'raturg Montag. Zun» Berga»bclter-Busstand eslau. iVriv -Te!) Zur V e r m it tl 11 n g s0ft i on revk'ergamts Breslau, das sich bereit erklärt hat, zwischen B 'tretenden ronivercke : >a de-e F o er gering, 'll' 0 » s d aus !>— iü sei-, V v s 0 n. berlans l aben I.IU uro der Verwaltung der Neuroder Kohlen- m veriuil'e.ii. erklärt die Direktion, datz die Er- ttder i.'ge:- der Str-Zkenden ausgeschlossen sei. ans Beendigung des Streiks sind deshalb noch Die 'lab! der A ns n 8 ndigen wurde gestern Mann veranschlagk. In Eliarlcrol und alles rn! ia Be>'.'.e.' e der Osrast'chast Rortb-Hum- e.i Vor'chlaa der Vervandsleünna aneenommen. >0,artige inende von 300 P'u„tz Sterling an wonacrs :ie die ,' i, i ä k s.I >h e II B e r g I e u t e abachen soll und iet» Woche zig,, Psnns Slerling geschickt werden sollen, solange der Austtand dauert. Tie Unrulien in Nunland. Warschau. Im Bezirke Sosnowice sind 80 000 Arbeiter ausständig. Ter Streik breitet sich auch aut die Eisen bahnen. alle Anstalten und Privaksch-ulcn aus. Tie Arbeiter Ehalien sich rubig. In Kali'ch wird der Ansslaiid in den Fabriken uns Säulen songestr!. Tie Läden wurden beule geönncr. Tor: aus in Warschau beschädigten die Ausständigen die Bahnstationen uns die Dasseroer'orgnng. Kiew. !.Vriv Del l Tie V 0 r l e s u n q c n an der Uni versität baden am 2. d. M. begonnen, sind aber wieder ein - gestellt woreen. oa mm: vo!itl'ck>: Trmoitslralion seilen der Studenten für heute vorbereitet wurde. Nussisch - javanischer Krieg. Petersburg. sVriv.-Tel.s Genera! Kuropatkin mAdst von gestern, daß das Dorf Schaiitankaonan nach einem Kampfe von den russischen Truppen vollständig besetzt worden Nt. Um 5 blbr morgen-Z nahmen die Russen eine Erkundigung der von den Javaner» besetzten Erlschosten Fa ist che» und Pud- zowa vor. Nach einigen Salve» drangen rusti'che Jäger in Hänschen ein und töteten viele Japaner. Japanische Truppen di« zur Verstärkung herveteülcn, wurden durch das Gewehr- seuer und mit den Bajonetten nicdergemacht. Die übrigen ca. zwei Bataillon« starken Truvpen zogen nch daraus zurück. AIS die 2ap«m«r t», Feuer aus den umliegenden Samtzengräben er achteten, zogen sich die Russen unter Mitnahme sämtlicher 30 Ver wundeten und Gefallenen, sowie eines Gefangenen zurück. Ein «Milder OVuier amrde verwundet. Die Japaner liehen aus dem reckten Flügel 100 Gefall«« zurück^ von denen 87 durch die Russen beerdigt wurden. Petersburg. Ein Telegramm des Generals Ku » 0 palk 1 n von gestern besagt: Unsere Patrouillen lzaben K Werst südlich von Liaujang die Etjenbahnlini« »er« stört. In der Zeit vom 31. Januar bis zum 3. Februar sind in Mukdeii 34 verwundete Ossiziere und vtti verwundete Sol' dale» eingetrosfe». Petersburg. Der AbfadrtStermin für das dritte Geschwader ist endgültig für den 14. d. Mts. in Aussicht genoinmr». Die Torpedoboot« gehen nicht mit dem Geschwad«' zugleich ab. Ihre Vereinigung mil diesem geschieht ioahrschein tick erst aus ofsenem Meere. Dagegen begleite,' die Flotte DranSporljcbisse mit Kohlen und Proviant. Di« Zahl derDsfi- ziere des Gclchwaders ist auheraewöhnlich groh. London. Der Petersburger Korrespondent des »Da „ Lbroiiicle" oieldet unterm 3.. er Hab« ermittelt, dah eln Tele gramm aus der Mandschurei in Petersburg eingetrofscn sei. wonach Kuropatkiils Zentrum von den Japanern durchbrochen worden sei. Den Zeitungen sei die V«r öfsenilichung des Telearammcs verboten worden. P a r l S. lPrio.-Tel.j „Petit Parisien" meldet aus Peters burg: Nach in Militärkreisen zirkulierenden Gerüchten, soll K ur 0 vatkin . krank, entmutigt, erschöpft und unznsrieden, insolge der Nichtvcrsländigung mit seinen Generalen, beun Zaren die Enthebung von seine in P 0 st < n nachgesucht haben. Die zwischen ihm und seinen Offiziere» bestehenden Differenzen sollen aus die Uederanstreilgungen zurückzusühren sein, denen sich Kuropalkin »nd seine Truppen seit Mvnaten unterwerfen mutzten. General Liniewitsch soll zu seinem Nachfolger aus- erseken sein. Eolombo. General Stössel ist heute hier anaekom- meu und bemerkte einem Berichterstatter gegenüber, datz die Mitteilungen, wonach die Uebergabe von Port Arthur ungerecht- fertigt gewesen wäre, unrichtig seien. Die Besatzung hätte sich vielmehr nicht einen Augenblick länger Hallen können. Berlin. fPriv.-Tel.s Der Kaiser hat dem deutschen Nationalkountee zur Lkekämpsuna des Mädchenhandels ein Ge- iclzeirk von 1000 Mark überreichen lassen. — Kriegsministcr v. Ein ein ist a» Influenza erkrankt und muh das Belt hüten. — Da der Handelsvertrag mit Rußland die Bestimmung enthält, datz zwischen dem Austausch der Rati fikation und dem Inkrafttreten eine Frist von !2 Monaten liegen mutz, so müssen, wenn die Handelsverträge bis zum iS. Februar n. I. in Kraft treten sollen, sie bis zum !5. Februar d. I., wenigstens der Bettrag mit Rußland, in, Relchslage erledigt sein. Deshalb ist man im Reichstage setzt geneigt, die Abmachungen des Seniorcnkonvents umzustotzen und die tEcralung der Handelsverträge bereits am Dienstag beginnen zu lasten. Aus kommissarische Vorberatung der Verträge werd« voraussichtlich verzichtet. Berlin. lPrio.-Tel.s In der „Tgl. Rdsch." wird fol gende Erklärung veröffentlich!: „Bezugnehmend auf das Dementi der „Nordd. Mg. Ztg." verbürgt sich die Studenten schaft der Technischen Hochschule zu Hannover für die Richtigkeit der von ihren Vertretern behaupteten Aeutze- rungen über die Auslegung der akademischen Freiheit seitens des Vertreters des Kultusministeriums. Die Studenten schaft der Technischen Hochschule zu Hannover." Kiel. iPnv.-Del s Der Kommandant des Hochseetorpedo- bootes „8. 90", das vor Tsingtau stationiert ist. meidet, daß der on'c'dooberm.aat Kamann nachts über Bord stürzte und ertrank. Danzig. lPriv.-Tel.s Der zur Dienstleistung bei dem 128. Iinanlerie-Regiinent aus ein Jahr kommandierte rumä nische Leutnant Veleli ist nach Verübung verschiedener großer Schwindeleien verschwunden. H a m in. lPriv.-Tel.s Vor dem OberlandeSgericht begann heute der H i b e r u i a p r 0 z e ß. W 1 e n. lPriv.-Del.s Großes Aufsehen erregt hier der Selbslui 0 rd des bekannten Rechtsanwalts Dr. dldols Ritter v. O scnbei m . der sich heute morgen im Bett er- 'choß. Die Nr'ache ist vermutlich ein Anfall von Geistesstörung. Er war der So!m des ans dem großen Wiener Gründnngsprozetz vom Ialire 1873. dem Ltenhcim-Prozeß, bekannt gewordenen Er bauers der galizi'chen Eisenbahn und lebte in glänzenden ma teriellen Verhälinissen. Pari s. sPriv.-Tel.s C 0 mbcs hat seine Ultima- tnms rede im Einverständnis nicht mir mit seiner eigenen Senatspartei und der demokratischen Linken, die 110 Mitglieder zählt, sondern auch der größeren Hälfte der demokratischen Ver einigung gelzalten, die ihm in der Konkordatskündigungsfragc folgst^ Eombes ist also der anerkannte Führer von mindestens 165 Senatoren, deren es im gan.^n 300 gibt. Paris. Die beiden B 0 in b e n, von denen gestern be richtet wurde, enthalten nur Kohlen oder Gips. Einige andere scheinbare Bomben, deren Legung sich ebenfalls als schlechter Scherz erwiesen hat, wurden an verschiedenen Stellen ge funden. Bern. sPriv.-Tel s Der schweizerische Bundesrat hat dem ehemaligen österreichischen Erzherzog Leopold, der nach seiner Vermählung mir Frl. Adamowitlch den Namen Leopold Wölsiing annahm, das Bürgerrecht rerliehen. Wölf ling wird Bürger des Städtchens Zug. London. Die Besserung im Befinden der Prin zessin Viktoria schreitet so günstig fort, daß von heute ab keine Krankheitsberichte mehr ausgegeben werden. Belgrad. Das Putschen der Krone und der Regierung erzielte Einvernehmen besteht darin, daß die Negierung sich der Austastung der Krone von der Notwendigkeit der Vornahme vergleichender Geschühvroben angeschlossen bat. Belgrad. Patschu reist Dienstag nach Wien, Berlin und Paris, um wegen der Anleihe zu londieren. Buenos Aires. Wie amtlich bekannt gemacht wird, verhängte der Ministerrat unter dem Vorsitz des Präsi denten Quintana den Belagerungszustand über ganz Argentinien stir die Dauer von 30 Tagen. Ferner wurde die Mobilisierung der Ncitionalgarde verfügt. Die der Regierung ttcu gebliebenen Truppen werden den aui Buenos Aires marschie renden Truppen entgegengeschickt. Bisher ist die Staat ruhig und bewahrt ibr gewöhnliches Aussehen. Nur auf einigen Straßenbahnlinien iit der Betrieb eingestellt. . In mehreren Städten der Provinz machen sich gleichfalls Aufslaiidsbeioegun- gcn bemerkbar. Buenos Avres. Die Aufstandsbewegung 'übtte auch in der .Hauptstadt zu einigen Ruhestörungen. Es gebt das Gerücht, zwei Regimenter hätten sich empört und marschierten gegen Buenos Ayres. Die Regierung ivar von dem Plans des Aufstandes unterrichtet und hat alle Maßnahmen zu seiner Unterdrückung ergriffen. Sie scheint völlig Herrin der Lage zu sein. (Nachts ciiinclicnde Tcvclchcn befinde» sich Seite 4). Leipzig. 4. Februar. Bu-ckiti-br. S<> 1M.28 Dur.Bad»'. 2. Pr. 189,40 Pillen.Priesen 100,10 Vr.-Dur 1 Pr. BuMisbr. k. Prioritäten K. L. Sramsvapier«. 89.- 85. - I00.4L 3" 0 Sächs. Rcnle 0. 18LS S°« v. S2 v«8' ," o gr v.69 3> ,"„kl. Lebnu-FttMu Lmidrcnlenbricfe Tresdu.Anl. 187. 109,50! - „,0.— . Eleitr. «ir.-B. >01.- tan.10 ! Bank- u. KreLitaktien. Erbl.W oPfdbr. I"0,I0 A. D. Kr.-Anki. 178,25 Mansf Keiverk ch. j Kbcnin^Bnnkv. 101,- 101,90 ! Krckul-Sparbank — 101,90 l Dresvner Bank 162,— >9>,!>0 Dresvn. Bankv. 106,— t.ii.90 Dnv.-Bemk 144,— ggr,— Sachs. Bank 133,75 85.10 sswicko»<>r 109,50 »ö.n Jnduftrieaklien. 101.— I Gerinania — Kölnern 145.— Larlmann 130 50 Schonlierr 242, - —,— Sondcnn.zbDtier 108,75 267,50 Fnnmermanli 124,— ' Eolbiig 71,— Biannichw B. — Seivc. Slektr. 110,- Kimkldr. Presch» LchudertLSatzerZLg.7S Wechsel. Amsterdam London kur, do. 3 Monat« Pari- Wien k. S. bo. 3 Monat« 189.50 20,48 20.33 81,45 85,10 84.-0 von I8'.7 . 1875 7g . 1882 ., 1883 Mans». Kure Seit. Banknot. Auft.-Deol. 3 ,° , B. Nordd. Gold V»r>«. 4 !II>r nL-miNa». »4 40. vn>Uen»r IV4 40. S»an>»r «1,4«, N-u« 4>°nu,i«l»n tzü.da rorken ,uni8c. linleidet «S «. vNrk«»,»'» l»0.d0. Lt!«m<u>- bank 5S0 —. Etaar^dabn — —. Lombarden —»—. Siuhig. Ha«dur» 4 Februar. Gold in Barren or »Uoar 27SO B«. 2784 <S. SUdrr in Barr«n »r. Ktloar 83,75 «r 83,22 Ä. H>»ri«. «ladulirnmorN W»„«n r«r tzrdruor 2« 4« »lr «4.«I. rnHi«. o«r Ardruor 4« dv, pn G«»t.,ru. »Silo. rudi«. «la»»t »» >«»ru»r 4t, »« Er»« -Dar ««,--, rudiz. »»klrrda«. Pradukkn-orriq,. a««^n v«r Kadnurr , Mk Mir, — N«,,en r-r tzrdrua, . »<r «5r, — vertliches «nd ELchftscheS. — Ibre Köntgl. Hoheit Prinzessin Motbilde besuchte gestern nachiniitag tu vrilleilun, brr Wiäsin Vltzthn» be« Apolo- Ltschrn Gatten. — Dem Kunst- und tzandel-gärtner Geyer in DiGden ist bat Prädikat Königlicher Hoflieserant" verltehen worden. — Schon wiederholt haben wir aus di« verLchtliche ver leumdungssucht der sozialdemokratischen Press« u» allg«meinrn und da» schamlose Lreiben der „Sächsischen Arbeiter- Zeitung im besondere« dinaewirsen. Jetzt nimmt auch do» lDre»dner Journal" einmal Gelegenheit, die hartnäckige Verleumdung dieses Blatte» seslzu nageln. E» schreibt: „Während all« übrigen Tagesblätter sofort mich Bekanntgabe der Erklärung ies Sächsischen Mllilärbeoollmächtiateu am 8. März 1904 in der „Bautzner Os s >» i« r »- A s s är«^. wonach das Ganze aus Grund amtlicher Ermittlungen ai» „erstunken und erlogen" bezeichnet werden munte, sich beeilt haben, ihren Mißgriff öfseiitllch einzuaestehen. yot die „Sachs. Arbeilcrztg." in ihrer Nummer vom W. Januar 1903 erneut Anlliß aenommen, zu behaupten, „die Bautzner Affäre bleibt so dunkel, wie sie von Ansana an dunkel war". Und diese Behauptung wird gewagt, obschon die Verhandlung vor der Slraskommer des Landgerichts am 2b. Januar ISOb in vollster Oesseutlichkeit staitgesunden und mil einem vollständigen kläglichen Zusammenbruche des ganzen „Wahrheitsbeweises" ge endet hat! Aus Antrag der Verteidigung waren das gesamte Beweismaterial zusammengebracht und sämtlich« benannte Zeugen geladen worden. Mehr noch. Ein hiesiger Kriminalbeamter Halle überdies auf Veranlassung des Ge- nichts, um jede Möglichkeit einer Verschleierung tat sächlicher Vorgänge endgültig zu beseitigen, die eingehendsten Ermittlungen in Bautzen angestellt. Das Ergebnis derselben und di« öffentliche Haupiverhandlung hat dir Aufklärung in überzeugendster und völlig euuvandfreier Weise gebracht. Redereien einer hysterische» Frauensperson, derentwegen sie überdies zurzeit eine sechsmonaiige Gesängnlsstrafe verbüßt, haben die ganzen Geschichten und Klatschereien erst aufgebracht Die von dieser Person behaupteten Vorgänge wurden von ihr selbst, wie schon bei ihrer eigenen Verurteilung, nunmehr aber unter Eid ausdrücklich als von Ansang an „erstunken und er logen" bezeichnet. Die ganzen übrigen Zeugen bestätigten, daß alles leere Erfindung gewesen sein müsse und nichts, auch gar nichts sich irgendwie zuäeiraaen haben könne. Der angeklaate Redakteur der „Sächsischen Arbeiterzla." und sein Ver teidiger mußten selbst unumwunden gestehen, daß der „Wahrheitsbeweis" vollständig versagt habe und nichts von der Anschuldigung übrig geblieben >ei. Diese Erklärung erfolgte bemerkensiverierweise, nachdem der Ange klagte zuvor die Frage des Vorsitzenden, ob er irgendwie an der völligen Einivandslosiakeit der Wahrheitsermittlung und daran zweifle, daß das gesamte Material vollständig erlchöpft und verwettet worden sei, in bestimmtester Weise verneint batte. Wenn trotzdem die „Sächs. Arbeilerztg." dabei geblieben ist, daß die Bautzner Affäre auch jetzt noch in Dunkel gehüllt sei, so ist die» einfach unbegreiflich und erweist nur. mit welcher Zähigkeit sie unbegründete Beschuldigungen aufrecht zu erhalten sucht." So böswillige Verleumdung kann bei fedem Menschen, der noch einen Funken von Ehrgefühl besitzt, nur Ekel erzeugen. — Unter dem Vorsitz des Herrn AmtShauPtmanns Krug v. Nidda vcr>amiuclten sich gestern in den „Drei Raben" die G e m e i n d e r o t s m i t g I i e d e r der an der projektierten Weißeritztalsperre beteiligten Gemein den. Außer dem Herrn Oberbaurat Klette war als Köiiigl. Kommissar Herr Geh. Regieruugsrat Hallbauer aus dem Mi- ltiskeruim des Innern zugegen. Herr Professor Albert erläuterte zunächst die sür die Talsperre in Betracht kommenden Punkte des Landeskulturgesetzes vom 13. August 1855, dessen Be stimmungen für die Vettelluna der Laste» aus die Anlieger usw. maßgebend sind. Die den Gemeinden des Weißerttziales anS dem geplanten Talsperrenbau erwachsenden Vorteile: Fortfall bezw. Abminderung von Bau- und Unterl-altungsverbindlich- keilen, Regulierung des WasserzuslusseS für Triebivrrke, Fa briken. gewerbliche Anlagen, Gewinnung und Verbesserung von Baugelände, Verhütung von Ueberslutungen. Entwässerung des Geländes und Verwendung der Weißeritz als Borflut für be baute und unbobciiile Grundstücke sind Momente, die die Ge- meinden von vornherein zum Eintritt in die geplante Talsperren- bau-Genossensckxift bestimmen mühten, abgesehen davon, daß die Vorslutverlmllnisse im Wrißcritzgebiete gegenwärtig so liegen, daß bei einem längeren Hinansschieben des Baues di« Königs. Regierung aus sanitären Gründen die Errichtung von weiteren Neubauten in den einzelnen Gemeinden inhibieren muh. Es ist somit höchste Zeit, uut der Ausführung des geplanten Unter nehmens, das von unberechenbarem Vorteil fiir alle Anlieger sein muß, energisch Vorzugehe». — Ans Grund eines reichen Zahlenmaterials erklärte der Vortragende die Formeln und die Art und Weise, aus welche die Berechnung der einzelnen ^8ei> tragseinheiten ert'alate, wobei neben den entsprechend emznschätzen- den pekuniären Vorteilen durch Trinkwasserabgabc, Vermietung der an den Staumauern verfügbare» Kraft usw., hauptsächlich die lokalen Verhältnisse, sowohl für die unmittelbar an der Wei- sicritz bclegenen Orte, als auch für die an den Zuflüssen liegende» Gemeinden, zu berückttchtigen sind. Di« Berechnung ersolate auf Grund einer 100 Jahre umfassenden Statistik, welche im Mittel ergibt: Kleine Fluten: ini Sommer 74, im Winter 14, flammen 88. Muttere 6. » «. Lob« ... » 3. Die erwachsenen Schäden sind mit 10 Prozent bei kleinen, 50 Prozent bei Mittel- und 100 Prozent bei Hochfluten anzusetzen. Die Beitraassinheit würde etwa 1 Mark betragen, ein Betrag, welcher sich voraussichtlich noch wesentlich herabmindern wird. Unter Berücksichtigung der von den Ständen aut 25 Jahre in Aussicht gestellten jährlichen Beihilfe von 109 000 Mk., sowie der freiwilligen Beiträge einzelner Nutznießer, wie Fabriken, Müh len usw., würden auf die einzelnen Gemeinden entfallen: Birkigt .... 3»38 Klingcuberg . . . 1810 Coschütz .... 6089 Ntedki'bützltch. . . 1482 Deubcn . . . . 8337 Nicderpesterrvitz . . 2311 Döklcn, Gcmcintze 5880 Polschuppel . . . 77«r Döblcn. Kanuiieraut 885 Rabenau .... 928 Dölzlckcn . . . 3E Seisersdorf . . . 2184 Dorstmin.... 2009 Somsdorf Eckersdors . . . 1435 inilCoßmamtsdvrs 4I3S Gitteriee.... 5642 Dbarandi .... 4511 Grobt'urgk - - - 933 Wurgwitz .... 754 Lainsbcrg . . . 3356 Zauckecode.... 770 Kleinlmrgk . . . 400 Zschtedgc .... 32S Für die übrigen Gemeinden ist die Berechnung noch nicht durchgeführt. Auch die angegebenen Zahlen sind nur ms voraussichtliche Ergebnisse, keineswegs als endgültig feststehende, zu betrachten. Tie von Herrn AmtShanpImann Krug v. Nidda gewünschte Beschlußfassung der Gemeiuderäle über die Bereit- willigkeitserklärung zur Uebernahme der Bcitragslasten auf die Gemeinden — ohne obige Zahlen als verbindlich annchmen zu müssen — konnte deshalb nicht zu stände kommen, weil ein gro ßer Teil der Gemeinden nicht in beschlußfähiger Zahl vertreten war. Immerhin ergab sich so west eine Ueberemstimuiuiig, daß nach nochmaliger Beratung innerhalb der einzelnen Gemeinden und Besprechung derselben an Ort und Stelle mit einer abzu- ordnendcn Kommission von Sachverständigen der Zusammentritt sämtlicher Gemeinden zu einer Baugenossenschaft gesichert er scheint, und somit noch in diesem Jahre ein Bauwerk in Angriff genommen werden dürste, welches sür daS ganze Wei- ßeritztal m höchstem Maße vorteil- und nutzbringend sein wird. — Der Verein sür Vaterländische Fest «viele hielt vorgestern obcnd in den .Drei Naben" seine dt,»jährlae.Jahre». Versammlung unter drin Voisitz des Herrn Obellebier« Stadtver- ordneten Dr. Nowack ab. Nach einer kurzen Begrüßung de» Vor sitzenden gedachte er nochmals des am 20. v. M. veistorbenen Ausschiißmitglled». Herrn Oberlelner« Dr. Nrtlch, dessen dankbare» Andenken die Anwesenden durch Eibeben von den Plätzen elnte». Hteruuf erstattete der vo,sitzende den Johr^berlcht. an welchen sich der Kassenbericht de» Schahmeistrr» anlchlntz. Vrtd« vertcht» tze» WiBen, daß die Leitung and dir Kaste de« Verein» ln aute» Häntz«, IM». Dt« Galt», der Schüler höherer ltzetzranftckl«» tzm Ach
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