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Vre» lau. tPriv -Tel) Banduch bei Stahlkammer wurde eine 70,übrige Arbeiterfrau von einem flarkeu Rothirsche einem Zwölsender. ang »salleu. ausgrspießl und jo znaerichlet. das sie bald darauf starb. Bo» den zur Hilfe eisenden Mäunern wurde einer am Oberschenkel und einer an der Brust von dem wütenden Tiere schwer verletzt. ' s.-rel.) Ter Teplttz. (Priv. dacht und da« Schacht 'S- r< -T-. c, grdäudr de» Heinrichtchachte» der .Kudoweii^p find vollständig ab gebrannt. " > Budapest. Abgeordnetenhaus. Jinaiizmiiiister Dr. o. Lukacz legte gleichzeitig urrt dem Staatsvoranschlag pro l90b die Schlußrechnung über die Finonzgebarung von 1903 vor. Aus dieser geht hervor, daß infolge de» Ejlex-Zusto wahrend dessen die Verpflichtung zur Leistung direkter Steuern geruht hat, diese Einnahmen um 25 Millionen Kronen, die der Nechlsgebühren um 7.4 Millionen zurückblieben. Der Minister ftigle hinzu, daß in demselben Maß», wie die direkten Steuern uirückgebliebe» sind, die Einniulrmen aus den Getränkesteuern. sich crhühten Die fällige» direkte» Steuern, deren Zahlungsverpsftch» luug während des ExleL-Zultandes von 1903 ruhte, sind bis her jedoch teilweise eingeschlosien und werden auch von den anderen Zahlungspflichtigen eingezahlt werden. Ter Finan^- luinister wies schließlich darauf hin, daß der Voranschlag m ilke» feinen Teilen strengster Loyalität entspreche. sLebhafter Bersall.j - Pari». Prozeß d'Autri che. Heute wird zuerst Oberst Rollin verhört. Er erklärt, er übernehme volle Verantwortung für die seinen Untergebenen oorgrworsenen Handlungen, und versichert, daß Austerlitz 25000 Francs übergeben worden sind. Paris. (Priv.-Tel! „Rappel" läßt sich aus Madrid mel den, die spamiche Regierung sei offiziös informiert worden, daß der Deutsche Kaiser im 'Dezember an Bord der „Hohen- zollern" Viao besuchen werde. Kaiser Wilhelm werde sich dann ach Madrid begeben^ dort eine Zusammenkunft mit dem König gaben und darauf Saragossa und Barcelona besuchen. (Diese Meldung kennzeichnet sich selbst al» Erfindung. D. Red.j Newyork. iPrlv-Tel.j Die Erössnung der Tun nel b a b n fand in seieilicber Weise statt Bürgermeister Mac Elellan suuaierke mit einem silbernen Moioihebel als Mororsiihrer deS ersten Fuges. Die Bah» wurde abend» 7 Uhr dem Verkehr übergeben und beförderte in den ersten fünf Stunden 150000 Personen. t'Tkackits eirraekende Devesrkie» befinden sieb Seite 4.) Hraukfuri a. M (Lchlutz.) kiedtt 2lÜ.70. riskonio ISl —. Lresvner Bank ! ,:l.6o. «Liaarüdahn —. . Lombarden . Laura HütteUngar. Gold - ^artuqfefckl . Lürkenlose —. Auster. Out ls. Uhr »aarnnnag. ««nie it7 80 Italiener 103 8L. Spanier 86.S7«,,. ).rue Portugiesen 63.60. kürten (umftc. Anleihe) 8ö Ob. Lürtenlol» 1L/.2S. L/rromandank .',8V —. Liaai-dabn —. Lombarden . ,^est. Paris. Produtkeinnartt Weizen per Okroder 23 30 per Januar-Avril S4 48. beh. Li'iiitu- ver Oktober 44.7ö ver Mat-August 41.25. flau. Siudol ver Oktober 44.50 per Iatiuar-Avril 46.30. behauptet. Lonvon. ^Getreidemartr.i englifcher Weiten seit, fremder stetig »/«höher Amerrt ?Aar-ö nonuneü unveranoert. Douauer fest. Mehl fest, Gerste uuo Hafer »/« Höher. — Letter: Lchon. Oertliches und LächslscheS. — Prinz Waldemar von Preußen, der seit einigen Wochen im Dr. Lahmannscdcn Sanatorium auf dem Weißen Hmch bei Dresden Kurausenihalt genommen halte, ist nach Kiel rurückgeketut. — An Stelle des verstorbenen Generalleutnants z. T- :> Weichau isi der Generalmawr z. D. Freiherr v. Ariesen- Millitz zu dem Amle als Laudesdelegierler der freiwilligen >lrankenpslege für das Königreich Sachsen berufen und vom Kriegsmuü'terium bestäligt worden — Dem Direktor der Soiuttagsgewerbeschule der Polytech nischen Gesellschaft in Leipzig, Oberlehrer Pasemann, ist das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden verliehen worden. — Dem Oberförster Ronan et kn Hartmannsdors ist anläßlich feines bevorstehenden Ueöertritts in den Ruhestand Titel und Rang eines Forstmeisters verliehen worden. — Mehrfachen in der Presse, auigetretenen Rachrichten gegenüber, wonach das hin »erlassene Vermögen des Königs Georg, abgesehen von Rittergütern und Herr- 'chasien, 120 Millionen Mark betragen soll, geht uns von dem mit den Geschäften der Königs. Vermögensverwaltung betrauten und von den in Frage kommenden Verhältnissen unterrichteten Bankiusinul nach von ihm geeigneten Orts eingeholter Geneh migung die Mitteilung zu, daß die gemachten Angaben den Tat- achen nicht entsprechen. Das hmterlassene Vermögen des Königs ist auch nicht entfernt fo groß, wie angegeben, es über steigt vielmehr die Höhe eines reichlich bemessenen bürgerlichen Vermögens überhaupt nicht. Vermehrungen des König!. Vermö gens haben auch kaum slattfinden können, weil dessen Erträg nisse für den lausenden Bedarf, zur Zahlung übernommener Pensionen. Unterhaltung der Sominersitze und für die vielfachen Zuwendungen des Königs für Wohltäligkcils- und Unlerstützungs- zwccke in der 'Regel voll in Anspruch genommen waren. Wenn weiter in der Presse davon die Rede gewesen ist, daß der König ein großes Vermächinis für Rom ausgeietzt habe, so kann auf Grund aulhentiicher Milleilungen versichert werden, daß nicht ein Pfennig nach 'Rom gegangen ifl. — Das Tra verlauten für den verstorbenen König Georg erklingt heute zum letzten Male. — Nach einer kürzlich ergangenen Verordnung der Königs. Ministeriell des Innern, der Finanzen und der Justiz müssen oom I. April 1905 ab die örtlichen Messungen bei Grund- >i u cksd i s in e m d rat > o n en durch einen verpflichteten Ver messungsingenieur, einen verpflichteten Feldmesser, einen, den verpfftchlelen Feldmessern gleichgestellten verpilichteten Techniker oder einen technischen Sleuerbeämten persönlich ausgeführt sein. Für eine bis Ende 1907 lausende Nebergcmaszeft. die es den Beteiligten ermögliche»! soll, sich gegebenenfalls noch der Feld- mesierorülung zu unterziehen, können ungeprüfte Feldmesser, wenn sie das Feldmessergewerbe bereits am 15. Oktober 1904 ietbsrändig betrieben haben, in bezug auf die Vornahme der ört lichen Messungen den verpilichteten Feldmessern auf Ansuchen gleichgestellt werden. Die Beleiliglen seien auch daraus auf merksam gemacht, daß diese Gesuche, uher die das Finanz ministerium entscheidet, bis z,im 31. Dezember 1904 bei den Kreis- 'isuerräten anzubrinyen sind und daß später eingehende Gesuche unberücksichtigt bleiben. — In ieinem Verordnungsblatt veröffentlicht das Evange lisch-lutherische Landeskonsiitorium eine Verord nung wegen Veranstaltung der ichou seit 1892 in jedem zweiten Jahre eingesammellen allgemeinen Kirchenkollekte für die kiichliche Veri0lgu»a der evangelischen Deutschen im Aus» Uinde laußechalb Deutschlands und Oesterreich-Ungarns) am Tolenfesiionnlag. 20. Rvoember 1904, und bemerkt dazu: .Es lst bekannt, daß mit dieier Kollekte »»sere rvaugelisch-lntherische Laudeskftche nicht allein sieht, daß vielmehr auch m anderen deut- 'cheu evangeliichen Landeskirchen für den gleichen Zweck allgemeine Kiichenkollclten gesammelt werden. Die bisherige» Bedürfnisse, Vene» unier Kollektcueitrag zu diene» hatte nnd weiter dienen soll, ! efteheu fort Besonders die an unsere Landeskirche aiigejchlosseiie deutich-evangelische Gemeinde in Ckile. zu Valdivia (mit La Union) und Vitioria. bedürfen fortlaufend erheblicher Unter- Nützung Reue Bedürfnisse iverden zu den bisherigen voraussicht lich hinznirelen, wenn der Deutsche evangelische Kirchenausschuß auch an seinem Teile in die Diaipornsüriorge cintritt." — Dieielbe 'Nummer enthält eine Geueralverordnunz an die Kircheninsprktio- nen hinsichtlich der Anzeigen über die Unabkömmlichkeit von Geistlichen im M o b i 1 m a ch un g S s a l l e. ferner eine Ver ordnung über Behandlung vor» Anträge» aus Berichtigung der Kirchenbücher in 'Ansehung von Familiennamen. Au» einer im Anschluß hieran zuni Abdruck gelangte», schon srüher von drni König!. Ministerium des Innern im Etiivcrständnis nrlt dem evciugcliich-lutticniche» Landeskousistorium erlassenen Verordnung ergibt sich. daß. sobald eS sich nicht bloß um offenbare Versehen oder Jrttümer des KiichenbuchiühreiS, sondern sobald dre Schreibweise eines Familiennamens unsicher oder ungewiß isi oder sobald überhaupt Zweifel über das Röcht rur Führung eines bestimmten Familiennamens bestehen, zunächst eine Eisiscl). idung der zuständige» politischen Verwaltungsbehörde über die ncki.ge Schreibweise des Familiennamens bezw über das 'Nameusrecht herbeizusührrn ist. Erst wenn deren Entscheidung die Rechtskraft bestritte», kann auf Grund dettelben eine Berich- kommen. — Hieran schließe» l derIürbitte in daS l»betten des im nächsten Monat zuiammentretenven Reichstags :c. — Das Königl. Grüne Gewölbe ist in diesem Fahre nur noch an drei Tagen, heute von 10—2 Uhr. mvr-en und am rlteformotionSseste von 11—S Uhr gegen Linzrlkarten »u 1 Mk. zu besichtigen. Vom 1. November ab finden dann wieder die rin Uinteryalbjahre üblichen Führungen statt, zu welchen Karten zu 9 Mk, ausgeaeben werdep. für welche 6 Personen Zutritt habe», während «twaiae weitere Personen gegen 1 Mt. LO Pfg angefchlossen werden rönnen. — Vom 1. Rovember ab ist das Königliche Köpfer- stichkabinirtt während des Winterhalbjahre» wieder -weima wöchentlich lDi«n»tag» und Freitag»! von 5 bi» 7 Mr abend» geöffnet. — Der Ervortvereiu im Königreich 'Sachsen hielt gestern nachmittag seine 19 ordentliche General versammlung im Haute der Dresdner Kaufmannschaft ab sie necmsiiatr venntte». kann auf Grunv rigung dev Kirchenbücher in Frage komme sich eine Verordnung wegen Einlchnltung d allgemeine Kirchen ge bet kür die Arb Verein» ein Kondolenz- und zugleich ein Glückwunschschreiben an König Friedrich August, deu bisherigen Ehrenpräsidenten des Vereins, gerichtet. Daraufhin sei bereit» ein Dankschreiben eingegangen. 'Im weiteren gedachte der Herr Borsitzeno« des vor kurzem erfolgten Hinscheidens seines Vorgänger» >m Amte, des Herrn Generalkonsuls und Kommerzienrats Li »bemann. Sowohl zum Andenken König Georgs, als auch de» heimgeaan enen Vorsitzenden erhoben sich die Anioesenoen von ihren jlcitzen. ES wurde hierauf in die Tagesordnung eingetreten. Zu Punkt 1 besprach der Herr Vorsitzende kurz den Bericht über das verflossene Geschäftsjahr, der von uns bereits mrtgeteilt worden ist. Neu war noch die Mitteilung, daß der Vorstand beschlossen hat, die Zinsen de» Bereinsvermögen» in Zukunft zum Teil zu Informationsreisen ins Ausland zu Verwendern, wie eine solche in diesem Sommer von dem Bureauvorstand, Herrn -ohne, na« den Balkanländern zum Studium der dortigen fmoortverhältnisse unternommen worden ist. Die nächste !«eise soll entweder nach Spanien oder niach Aegypten ehen. Zu Punkt 2 erstattete Herr Fabrikbesitzer E. Robert Lohme, der stellvertretende Vorsitzende, den Kassenbericht. Dar nach verfügte der Verein im verflossenen Geschäftsjahre über ein Vermögen von 35 334.37 Mk.. welches hauptsächlich in Effek ten- und Barguthaben bei verschiedenen Banker, niedergelegt ist. Die Einnahmen betrugen 28865,78 Mk. und setzten sich tvauptsächlich aus dem Beitrags-Konto in Höhe von 22 170 Mk. und dem Welthandelsadreßbuch-Konto in Höhe von 5084,54 Mk. irsammeri. DieAusaaben beliefen sich insgefamt orft 172t)9,46Mk., »daß ein Ueberschutz von 11656,32 Mk. verblieb. Der HauShalts- Voranschlag für 1904/05 balanziert in Einnahme und Ausgabe mit 22 825 Mk. Der Kassenbericht wurde ohne Debatte ge nehmigt und dem Rechnungsführer Entlastung erteilt. 'Itach Punkt 3 der Tagesordnung waren für die aus dem Vorstande ausicheidenden Herren Handelskammerpräsident Kommerzienrat Colleubusch, Bankdirektor Dutschmann, Hans Präger und Kom merzienrat Gesell-Meißen sowie für den verstorbene» General konsnl Kommerzienrat Lindcmann Neuwahlen vorzunehme». Per Mlamation wurden die Herren Kommerzienrat Collenbusch und Bankdirektor Dutschmann, die sich zur Annabmc der Wahl bereit erklärt hatten, wieder-, die Herren Oskar Linoemaifti sSohn des Herrn Generalkonsuls W. Lindcmann! und W. Wagenknccht ueugewählt. Damit war die Tagesordnung erschöpft, und die Sitzung wurde um 4H4 Uhr geschlossen. , — Hebe» den A r b e i t e r m a n g el in der Landwirt- chakt berichtet die ..ArbritSmarkt-Correipondenz": Ter siärksle Arbeiterbedars in der Laiidrvirtirdaft drängt sich alljährlich aui den Monat Juli zusammen. Im August und September geht der Bedarf wieder zurück, und im Oktober kommen die meisten Be triebe mit den versügbnren Arbeitskräften hinlänglich auS. In der diesjährigen Hochsaison war die Leutenot aus einer Reihe von Attache» wieder erheblich größer als rn den beiden Voriahren. Die Besserung des gewerblichen Beschäftigungsgrades seit Ende 1902 Kat den durch die Krise zurückgevallenen Zuzug vom platten Lande nach den gewerblichen Zentren wieder anschrvellrn lassen. Weiter entfaltete sich in einer großen Zahl ländlicher Be iike seit der Zeit des gewerblichen Niederganges eine rege »dusirielle Tätigkeit, die namentlich die w e i b l i ch r n A r b e i t krüste dem landwirtschaftlichen Arbeilsmarkt in steigendem Maße entzieht. Endlich war im lausenden Jahre die Einwanderung von Ausländern sehr beschränkt, da infolge des r u I! i s ch - j a p a- ntschen Krieges der Hciuptzuzng auS den russischen Grrnz- prooinzen stark vermindrrt war. So kam eS. daß im Juli für den Durchschnitt des Reiches die Nachfrage nach Arbeitskräften an den landwirtschaftlichen Nachweisen fast um das Doppelte über das Angebot hlnausgina. Die ganze Schärfe de- diesjährigen Leute- mangelS zeigt sich indes darin, daß im September des laufenden Jabres da» Mißverhältnis zwischen Arbelterbrgebr und Arbeit- »chenden ft'gar noch etwas erheblicher war als selbst im Julr 1903, also dem Monat mit dem stärkste» Arbeiterbedars im Voriahr. In den außcrvieußiicken Staaten, sveziell in Süddeutlchland. ließ der Arbeftermangel im dritten Quartal des laufenden Jahres von Monat zu Monat narb, während umgekehrt im Voriavr der September er» geringeres Angebot zeigte als der Juli. In de» preußischer, Provinzen Westfalen. Hessen-Nassau und Rheinland bestand im September sogar ein Nebrrangebot. Wenn auch in deu industrierelchrn westliche» Provinzen die Leutenot ln der Regel nicht so stark zu sein pflegt wie in den östlichen, so gestattete sich doch im Laus« dieses Jahres das Angebot besonders reichlich Es war sogar reichlicher als im Vorjahr. Der Grund für diese Er- chelnung ist darin zu finden, daß einerseits der Zuzug nach dem industiiereichen Westen im lausenden Jahre wieder stärker war als 1903. andererseits aber der gewerbliche Beschäftigungsgrad infolge der Stagnation im Kohlenbergbau uud im Eisengrwerbe viel zu wünschen übrig ließ. Das ziemlich erhebliche Urberangebot aui dem geiverblichen ArdeiiSmarlte verhinderte nicht nur ein At>- lirßen der Arbeitskräfte vom platten Lande, sondern veranlaßte vielmehr in den Monaten August und September eine 2>eigerung der in der Landwirtichafl Arbeitiucheuven. Wenn trotz vieles lebrrangebot» in den genannten drei preußischen Provinzen sü> ganz Preußen aus ,e 100 offene Stellen nur 65.10 Arbeitsuchende amen, gegen 89.17 im Vorjahr, so ergibt sich schon hieraus, daß in einzelnen pirußischen Provinzen die Leurenol im Srptember „och ganz besonders empfindlich gewesen sein muß. Und dies trifft in der Tat für die Provinzen Brandenburg und Schlesien zu. In Brandenburg meldete» sich für 1958 offene Stellen nur 36l Arbeitsuchende, in Schlesien für 8Ä offene Stellen 307- Zu dieier Versteifung de« Angebot» tnig i« der Provinz Brandenburg di« gewaltige Anziehungskraft Berlins bei. in der Provinz Schlesien die vermehrte BeschäfiigungSgelegenheit in den zahlreichen Zndustrieorten. — Die diesjährigen Herbitkontrollversammlungen der Ossiziere. Unteroffiziere und Mannschaften der Reserve <eln- schlirßlich Halbinvaliden. aus Zeit anerkannten Garizmvalsde». DiSvositionsiirlanber und der zur Disposition der Ersatzbehörde» entlassenen Mannschaften) der JahreSklalsen 1897 bis mit 1904 finden im Sladibezuk Dresden vom Bezirkskvmmando l Dresden in der Zeit von, l di» 5. November, vom Bezirkskommando 1l Dresden str der Zeit vom 4. bis 9. November, im Bezirke der Amlshauptmannichast Dresden-Altstadt durch das Bezirkskom- mando l Dre-be» in der Zeit vom 7. bl» 12. November, im Be zirke der Amtsdauptmannickaft Dresden-Neustadt durch das Bezlrks- kommando II Dresden tn der Zeit vom 10. bi» 18. November statt. Di« näheren Bestimmungen hierüber werde» für dir im Stadtbezirk Dresden wohnhaften Kontrollpslichtigen durch Plakate an den städtischen Anichlagstaleln. sür die aus dem Lande wohn haste» Kontrollpslichtigen durch Plakate im Gemeindeamt oder a» geeigneten Stellen in den Gerne »den bekannt gegeben und wird aus genaue« Drrrchlesen derselben aufmerksam gemacht. Versäum nis der Kvntrollveriammlungrn wird nur mit Arrest bestraft. Befreiungen von den Kontrollversanimlungen finden wegen Vor nahme der Fnßmcssungen, Vereidigung und Ausgabe von Deck blättern nicht statt. — Wie bereits mitgeteilt, wird im Laufe des nächsten Monats vor dem hiesigen Landgericht gegen den früheren Di rektor der Aktieimesellichaft vorm. R. Hüttig u. Sohn, Earl Hüttig, verhandelt werden. Nach Ansicht des Landgerichts lag kein genügender Anhalt vor, auch aeacn dir früheren Mit- glreder des Aufsichlsrats ein Strafversoyren einzuleiten, viel- mehr habe den Aussichtsratsmitalicdern geglaubt werden können, baß sie lediglich im Interesse der Gesellschaft zu handeln be absichtigt hätten, als sie die Veruntreuungen Hüttigs seinerzeit nicht zur Anzeige brachten, da anderenfalls der Konkurs über die Hüttig-Grsellschaft wohl schwerlich zu verhindern gewesen wäre. Tie Staatsanwaltschaft hat aber gegen diesen Beschluß Beschwerde geführt, und daS Lberlandesgericht hat nunmehr daS Hauvtoersahren eröffnet, da der Verdacht nickt gänzlich behoben sei, daß der Auisichtsrat der Gesellschaft durch Verlchwrigen der Veruntreuungen zum Nachteile der Gesellschaft gehandelt habe. — Die Aktiengesellschaft selbst ist inzwischen saniert worden, und der Geschäftsgang berechtigt erneut zu der Hosfnnvg ggf «in« gute Entwicklung. — Am vergangnien Dienstaa hielt der Bezirks» und Bürgerverein DreSden-Plauen eine sehr Mt hzlucht« Versammlung im ..Ratskeller" ab. Nach begrügendeu Worten de» Vorsitze»^»«. Herrn Ingenieurs Polster, wurde dr« Angelegen heit der demnächst skattsindenden Stadtverordnei «n- wablen erörtert, die diesmal insofern größere» Interesse für die Vorstadt bieten, als die bfiden seitherige» Vertreter Plauen», die Herren Müller und Weitzmaun. mit Ablauf diese» Jahre» aus dem Kollegium ousicheiden. Es sollen aber auch künftig der Vorstadt Plauen je ein Vertreter der Ansässigen und der Un- ansässigen oewilliat werden. Der seitherige Vertreter der Urt- ansälsigen, Herr Nechiiu»gS»at Müller, der sich inzwischen an sässig gemacht hat, wurde mit großer Mehrheit als Kandidat der Ansässigen, Herr Stadthauptkassierer a. D. Kotte als Kandidat der Unansässlgen gewählt. Bezüglich der Wasserversorgung Plauens wurde unter Dankesworten gegen den Stadtrat konstatiert, daß Plauen keinen Wassermangel mehr habe. Zu der schon wiederholt auf der Tagesordnung der Vereinsverhano- lungen erschienenen Frage ver Verlängerung der Straßenbahnlinie Po st Platz —Plauen, oemerkte err Ncchnungsrat Müller, daß der Rat der Stratzenbahndirek- tion gegenüber ebenso ohnmächtrg dastehe, wie seinerzeit der Ge- meinderot. Es könne noch lange dauern, ehe diese längst ge wünschte Strecke ausgebaut werde. Herr Friedensrichter Braun jU bringe». wurde sodann beschlossen, Wegei^ Zuwiderhand ... Z, Zittert, und 35. Ziffer 6. das Ministerium zu richten. deS Inhalts, daß die Plauenschen Einwohner sich durch die Maßnahmen veS Rates in der Straßen» ^ " machteiliat fühlen, Wegen der , der MeiHritz hat der . .inaabe an den Stadtrat gerichtet, in der gefordert wird, daß die oberhalb Plauen» gelegenen Ge meinden ihre Abwässer nicht mehr in die Weißeritz leiten dürfen. Der Rat hat bieram geantwortet, daß er bei der AmtShaupttnann- schaft wegen Abstellung dieser Mißstände bereits vorstellig ge- worden sei. Weitere Debatten entspannen sich über die Kirch - platzfrage und die Verbesserung der Strahen- oerbiiidungrn zwischen Plauen und dem Schweizervrertel. Mehrere Punkte mußten von der Tagesordnung abgesetzt und ihre Verhandlung auf die nächste Versammlung verschoben wer den. Zum Schluß der Versammlung wurden spenden für eine Weihnachtsgabe an die Krieger in Südwestafrika gesammelt. — Die Prinzessin von Rotibor besuchte da» Putz» geschäft von Armuste Rößler. WaisenhauSstraße 24. und machte dort namhafte Einkäufe. — Zwei Alarme riefen die Feuerwehr gestern früh gegen 8 Uhr nach Böcklinstraße 17 lBorstavt Mickten! und nachmittags gegen */>6 Uhr nach F r i e d ri ch st ra ß « 32. Am ersten Ort lag nur blinder Lärm vor, während im anderen Falle ein kleiner Stubenbrand die Ursache der Meldung ge- wesen war. — Im Victoria. Salon finden Sonntag und Montag Reformationssest! ie zwei große Vorstellungen statt: halb >4 und >alb 8 Uhr: Sonntag wird die vorletzle, Montag die letzte Vor stellung mit den drei Humoristen: Otto Röhr am Flügel, Max Frey und Adolf Bork, und sämtlichen Künstlern und Spezialitäten des Oktober-Programms gegeben. — Im Central» Theater sind die Barists-Borstellnnaen wieder ausgenommen woiden. DaS Oktober-Prog-omm mit der japanischen Tvkto-Troupe. der Borlragskünstlerin Maiya Delvard. »wie den übrigen Attraktionen gelaugt nur noch dreimal zurAuf- ührung. Dienstag findet Programmwechsel statt. In den hübsch dekorierten Lokalitäten des „Münchner Ho fs lKreuzstraße 21) finden täglich von abends 7 Uhr ab Milliär-Konzerte statt. Der in der nicdergebrannlen Schuhhütte auf dem" Rosenkamm in Böhmen ausgefundene verkohlt« menschliche Körper ist mit dem seit längerer Zeit in Dresden wohnenden Rentner Louis S. Math res identisch. Eine reichbewegte romantisch« Vergangenheit hat der auf solch tragische Weise ums L«ben gekommene Mann hinter sich. Tie Sommermonate krackte er auf dem bekannten Landsitze „Wackerbarths Ruhe" in der Loßnitz zu. — Oberlandesgericht, egen die Bestimmungen der fjH 148, er Reichsgcwerbeordnung hatte der Bauaewerke Hessel vom Stadtrat am 6. April d. I. eine Strafverfügung erhalten, weil w das Gewerbe eines Grundstücksvermittlers ausgeübt haben olltc, ohne es polizeilich ongemeldet zu haben. Nach den Fest- tellungen des Landgerichts, das die ausgeworfene Strafe be tätigte, hat der Angeklagte in der zweiten Hälfte des Jahres 1903 sich an verschiedenen Grundstücksverkämen beteiligt bezw. olch« selbständig vermittelt und dafür die Provrsionen erhalten. Der lekie von ihm vermittelte.Grundstücksverkauf erfolate im Dezember 1903, doch wurde ihm der Rest der Provision erst Mitte Januar dieses Jahres ausgezahlt« Während der An- leklaatc behauptete, die Strafverfolgung sei bereits bei Erlaß er Strafverfügung verjährt gewesen, betonte da» Berufungs- gericht, daß ein Unterlassungsvelikl der Verjährung überhaupt nicht unterliege. Ueberdics sei der letzte Akt der hier in Frage kommenden Grundstücksvermiltlung. die Einkassierung der Provision, im Januar 1904 erfolgt. Die Revision de» An- geklaaten rügt, daß nach tz 35. Abs. 6, der Gewerbeordnung die Ltrasoersolgung schon veriährt aewesen sei. weil die Anzeige beim Beginne des Geschäftsbetriebs zu erfolgen und von da an auch die Verjährungsfrist Zv lauten nabe. Di« bloße Einkassie rung der Provision sei noch kein Akt der GewerüSmäßigkeit. Der Strafsenat erkennt unter Aufhebung des angefochtenen Urteils auf Zurückverweisung der Sache an die Borinstanz zur ander weiten Entscheidung und führt zur Begründung aus, daß, wenn auch die Ansicht der Revision nicht geteilt werden könne, daß die Verjährungsfrist vom Beginne deS GeschäftShetneb» ab lause, so sei doch nicht aus dem angefochtenen Urteil« zu ersehen, inwiefern der letzte Akt noch innerhalb der Verjährungsfrist er folgt sein solle, denn die Einkassierung von Gebühren sei selbst noch kein Gewerbeakt. — Wegen Unterschlagung ist di« Prioata Elise Margarete Deinbold zu 1 Monat Mefängni» verurteilt worden. Die Angeklagte, die seit einer Reihe von Jahren dem „Louisenheim", einer Anstalt zur Ausbildung für Kranken pflegerinnen. Vorstand, hat die von einem Mädchen, das sich dem genannten Beruf widmete, hinterlegte Kaution in Höhe von 180 Mk. cmgegrissen und sür sich verwendet. Zu ihrer Ver teidigung hat die Bcschnldiatc behauptet, sie Hab« sich hierzu fsir berechtigt gehalten- das Mädchen sei damit einverstanden aewesen. Das Landgericht hat diese Behauptung jedoch für widerlegt er achtet. In der von der Anaeklatzte» eingelegten Revision mirtz Verletzung des 8 366 des Stratgeietzbuchs gerügt, weil nicht testnestellt worden ici, welchen rechtlichen Charakter «In Spar kassenbuch — das Geld war auf der Sparkasse eingezahlt und von dort von der Anasklagten eigenmächtig abgehoben worden — habe. Das Oberlandesgericht verwirft die Revision mit dem Bemerken, daß die Einwändc derselben durch den Inhalt de» angefochtenen Urteils widerlegt seien. — Landgericht. (Prozeß gegen die Direk- oren der A.-Ä. Deutsche Müll- undAscke» be h ä l t e r - Fa b r i k.j In der gestern nachmittag halb 5 Uhr wieder ausgenommenen Beweisaufnahme wird zunächst mit- aetcilt, daß der Zeuge v. Seemen am Erscheinen verhindert ist. DaS Gericht beschließt, daß der im Eröfsnungsbefchlntz erwähnte Fall v. Seemen für eine spätere Verhandlung ahgetrcnnt werden oll. Die noch geladenen Zeugen sollen speziell übex den Fall >. Seemen aussiigen, weshalb auf diese vorläulig verzichtet wird. Der Angeklagte Heymann sucht noch in längerer AuSMrung die Glaubwürdigkeit des Zeugen Moll zu erschüttern. Damit ist die Beweisaufnahme aeschlossen, nachdem der Vorsitzende den Änacklagten H. darauf hinaennesen hat, daß inbezug auf die vollendeten und versuchten Betrugsfälle möglicherweise vom Ge richt nicht eine fortgesetzte Tat, sondern eine Reihe voo Einzel- bandlnngen angenommen werden könnten. Cs ergreift nun das Wort der Vertreter der St a a t S a n w a l t Icha ft Assessor D r.' Kurth. Tie ganze mehrtägige Beweisaufnahme, so führt er aus. habe gezeigt, daß die Deutsche Müll- und A chrbcyälter- Fabrik eine Aftienaesellschaft gewesen sei, wie sie nicht sein soll. Die Gründung, Bilanzierung. Geschäfts- und Buchführung durch di« beiden Direktoren Heymann und Lehmann, insbesondere dir Bisanzverschleieruna und di« verspätete NonkurSanmrlduna sei«»