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Dresdner Nachrichten : 03.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190303036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030303
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030303
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-03
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.03.1903
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Drerdne* Nachrichten. «2. Seite 2. »» DienStaa. S. Mär» »VVS »w cxuick ckvtrimonti. Gras Bülow: Bevor ich dem Herru Kulturminister dä» IlLort lasse -u tatsächlichen Feststellungen, will ich lL-bhafter Beifall.» - ^ ' :»w , „ meinem tiefsten Be dauern Ausdruck neben über tue Art und Weise, wie durch den Erlaß des Bischof- von Trier der konfessionelle Friede gefährdet worden ist. den ist. Der Vorst» gekommen, ohne , von Mikstänven verlangt hätte. Auch in diesem eine Be chwerde nicht laut geworden Die oet feie» anstandslos genehmigt worden. Das Vor sei um o ausfällige» die Anhänger beiden Zwist nötige uns. möglich, wenn man kuten Konslt! messen allein, den «r sei irgrnd- Etattitel des Bischofs genehmigt worden. Da» Vorgehen des Bgchof» iger, als es seine Pflicht sei, Gerechtigkeit gegen ioer Konfessionen »u üben. 'Der konfessionelle s. uns in einander zu schicken. Das sei nur an praktisch einen moäus vivsucki suche. Die „ .... , , 1 mzipien seien unversöhnliche und müßten und sollten auf geistigem lyebiete mit geistigen Waffen ausgesuchten werden; aber ia praxi müßten wir trachten, miteinander auszukommen. Wenn jeder so handeln wollte, wie der Bischof von Trier, so würden wir uns morgen wieder mitten im Kulturkämpfe befinden. lUnrube im Zentrums Wir können in Preußen nicht so regieren, al» ob es nur Protestanten bei uns gäbe; aber mich nicht so, als ob es nur von Katholiken bewohnt wäre; wir müssen Gerechtigkeit üben von seiten des Staates: aber auch die einzelnen Konfessionen müßten die Neckte der anderen achten, ebenso die Rechte und Würde des Staates. Das habe leider der Bischof von Trier außer acht gelassen, zumal als er eine so ungewöhnliche und schroffe Form wählte. Aus dem Kulturkämpfe sind ja noch einige Incongrueiizen unausgeglichen geblieben; es war uns aber un bekannt, daß diese in so weitem Maße noch vorhanden seien. So weit es möglich sei, liege es im Interesse und in der Pflicht des Staates, diese Ineongruenzen zu beseitigen. Vor allem aber müssen wir verlangen, daß der Herr Bischof von Trier seinen Erlaß rückgängig macht. sBravo.j Er habe uns leider die Mög lichkeit genominen die Angelegenheit direkt mit ihm zu erörtern, da er »ach Rom abgereist sei. Unser Gesandter dort sei deshalb von ihm angewiesen, die Aufmerksamkeit der Kurie auf den be dauerlicken Zwischenfall zu lenken. Er könne mir hoffen, daß dieser Zwischenfall ohne, die Beziehungen zwischen Staat und Kirche störende und die Allgemeinheit schädigende Folgen bleiben werde, lffebhafter Beifallck — Minister Studt geht auf die die Trierer Schulverkältnisse behandelnde Broschüre des Bischofs Korum ein, deren Beschwerden unbegründet seien. Der Bischof habe auch nicht einmal den Versuch gemacht, bei ihn^ Abstellung seiner Be il erreich gehalten, sich an d>« lÜstrri« »u gehen Korum» auch vom katholi de, uns müsse taatSmännischer Trier «ach seinem . .. fse, der verpflichtet gewesen ihm zu betreten ..... aunehm«. daß. der euch«« vor dem Sturm«. l L VSSLi-'L. K- rck, daß man eine auLwärti au«. Gerade it vorsichtiger isen. . Jur ihn seien Konflikte ke» ne nicht, schon im Interesse unser » AuSlande; aber; der Ausfechtu er sich nicht entziehen. Gegenüber _.ch erkläre er. daß da» Abkommen katholisch-theologischen FaÜlltät in l gehöre, da» beide Teile befriedige, ssischen Protestlern bekämpft worden schwerden zu chen. . . . »a „ ..... Er habe den Streit einfach vom Zaune gebrochen. Die Unterrichtsverwaltung könne nicht zugestehen, daß die paritätischen Schule» eine Gefährdung der Konfession mit sich brächten. An der paritätischen höheren Mädchenschule in Trier seien ll katholische und 8 evangelische Lehrkräfte tätig. Allerdings viirde der Unterricht in den höheren Klassen säst ausschließlich von evangelischen erteilt; dagegen habe er aber schon vor längerer Zeit Maßregeln getroffen. De Behandlung Homers in der Schule, besonders der Begegnung des Odvssens mit Rausikaa, sei durch aus einwandfrei, wie aus einem über dieses Thema anaesertigle» Aussatz hervorgehe, den er auf den Tisch des Hauses lege. Die Trierer Schute erfülle ihre Aufgabe unter geschickter Leitung in zufriedenstellender Weise, und Katholiken und Evangelische arbei teten friedlich zusammen. Die Unlerrichtsverwaltung werde dem ihr aufgezwnngenen Kampfe mit Ruhe entgegensetzen, und sie werde sich ihrer Pflicht und ihrer Ausgabe, die Rechte des Staates und den konfessionellen Frieden zu wahren, stets bewußt bleiben. — Aba. Di strich sZentr.): Seine Freunde hätten die Trierer Schulverhältnisse in diesem Hause nicht besprechen können, weil sie mcht gewußt hätten, zu welchem Etattikel das Trierer Mädchen- Scminar^gehöre. sHeiterkeit.s Von einem besonderen Kampfe um die Schule, der etwa jetzt begonnen werden solle, sei chm nichts bekannt: allerdings bestehe ein Kampf um die Schule, aber nicht um die Herrschaft der Schule, sondern um den Geist in der Schule. IHeiterkeit.) Er habe den Eindruck, als ob die Inter pellation die Angelegenheit außerordentlich aufbausche. Ter Kanzel-Erlaß enthalte nicht die Androhung kirchlicher Zuchtmittcl, sondern er teile nur die Voraussetzungen und Bedingungen mit, tür die gültige Erteilung des Sakraments für die Absolution. sHeiterkeit.s Warum die Trierer Geistlichkeit diese auffällige Form der Publikation gewählt habe, wisse er nicht, aber jeden falls sei der Kanzelerlaß nur eine ungewöhnliche Belehrung der Kattw- liken. sHeiterkeit.) Wer die Regierung aukfordere, hier einzugrcifen, der verlange einfach den Kulturkampf und versündige sich am Vaterlande. Die Katholiken bekämpften nicht die staatlichen, sondern die paritätischen Schulen sHeitcrkeith Iveil in den konfessionslosen Schulen das wesentlichste Erziehungsmoment, das religiöse, fehle. Bei der Forderung konfessioneller Schulen befänden sich seine Freunde in llebereinstiminung mit den Konservativen, mit der Verfassung, mit der ganzen Schulpraxis seit 100 Jahren. Redner Horst, daß die ganze Angelegenheit zum befriedigenden Abschluß kommen werde. Ava. Tr Frie ödeig lnat.-lib.» war mit derEr- klärung des Ministerpräsidenten im allgemeinen einverstanden, weniger einverstanden aber mit der Einleitung von Verhandlungen mit der Kurie in Rom Bei solchen Verhandlungen sei der Staat bisber immer übeivorteilt woiden. Das Schulwesen in Preußen sei staatlich und die Regierung dürfe sich von dein, was sie ereibt, nichts nehmen lassen. Für einen konfettionelleii Friede» im Sinne KorumS dankten seine Freunde. Abg Gras Limburg lkvus.) verlas eine Erklärung des Inhalts, daß die Konservativen sich i» innere Angelegenheiten der katholischen Kirche nicht einmischen wollten, daß sic jedoch anderer Ansicht seien, wenn es sich »m die Gefährdung anderer staatlicher Einrichtungen handle. Zn diesem Sinne bedauerten sie das Vorgehen des Bischofs Komm : sie würden cs für angebracht gehalten haben, wenn der Biüchof mit leinen Beschwer den sich zunächst a» den Minister gewandt hätte. Seine Ficunoe hielten grnndlcitziich an dem Prinziv der konsessionelle» Schule fest: ober sie seien der Ansicht, daß die höheren Schulen nicht auf gleiche Suffe mit jenen gestellt werden dürren. Von diesem Standpunkte aus bedauerten ne die Vorgänge in Trier und erwarteten von der Regierung, daß diese eine Zurücknahme oder angemessene Äende- rnug der Verfügung des Biickwfs herbeiführen werde, durch die oeu staatlichen Interessen Gerechtigkeit werde. — Abg. Freiherr o. Zedlitz ffreilons.s kennzeichnet den Erlaß des Biichcsis als eine Provokation der schlimmsten Art und hofft, daß die Regierung inu aller Energie und mit voller Kraft sich dem unoualifizierbaren Vorgehen des Bischofs widersehcn werde. — Abg. Müller- Sagau isrcis. Volksp.j: Seine Freunde seien Men jede Ver- 'lliarfung der Gegensätze im öffentlichen Leben, c-ie würden cs sie' oedanern wenn zu den wirtschaftlichen und Klassengegensätzen letzt auch noch konfessionelle kämen. Sie erwarletcn aber von der Regierung, daß sie den konfessionellen Frieden in Trier wieder- hersielie unter voller Wahrung der Rechte des Staates. — Abg. Barth ssreif. "" ' " vokati Kirch> hätte Gesicht mit dieser „ungewöhnlick>en Belehrung" zu versetzen. Für ic schwächer die Kurie einen Staat halte, desto provozierender verhalle sie sich. Der preußische Staat sei gegenüber der Kurie schwächer, als irgend ein anderer Staat. Kein französischer Bischof würde Aehnliches wie Korum gewagt haben. Das empfinde man im Volke sehr genau. Heute werde dem Katholizismus so weit cntaegengekommen, daß nicht mehr von Parität, sondern nur noch von schlimmster Imparität die Rede sein könne. Es sei endlich an der Zeit, dicler Tatsache Ausdruck zu verleiben. Heute lache man förmlich mit der Laterne nach katholischen Professoren, die, wenn sie nur einigermaßen geeignet seien, berufen wurden. ES müsse endlich einmal gegea die Zurücksetzung der Protestanten Einspruch erhoben werden. — Abg. Rören iZentr.) behauptet als Vertreter Triers, nicht die dorttge Pfarrgeistlichkett habe den Streit vom Zaune gebrochen, sondern nur die Regierung trage die Schuld daran. sGroße Heiterkeit.! Tie Katholiken wollten den Frieden, aber nur auf grund voller Parität; die Kirche wolle nicht die Herrschaft über die Schule, sondern chren Anteil, damit sie ibre Ausgabe auf dem Gebiete der Jugenderziehung erfüllen konfessionellen ndle, die auch Verhältnisse in Trier der Verteidigung Korum» und raemucyiett eruvrige. Schon die Gründung der paritätischen Schule sei eine Verletzung der Parität gegen die zu neun Zehntel katholische Bevölkerung Triers. Dasselbe gelte von oer Gründung des paritätischen LeyrcrinnenfemiaarS, das außer einem in Posen bestehenden das einzige paritätisch« Lehrerinnen- scminar in ganz Preußen sei. Er glaube nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß unter ähnlichen Verhältnissen der handelt haben würde wie Bischof Korum. jülow stellt fest, daß die Schuld an könne. Seine Freunde hielten an dem Prinzip der konfessiow Schule fest, besonders, wenn es sich um Schulen bandle, die Erziehungszwcckc zu erfüllen hätten. Die Verhältnisse in 2 t Bi»marck. daß ma. dürfe, wenn e» Deutsch!, nicht Pir für sein Recht, si^ ^ . sist§n Otandpuni man in konfessionellen Fragen .er Hand eingrei'" Sportsachen. Ersuche Konflil Aktionsfreiheit gegenüber dem AuSlanve; aver l notwendiger Konflikte werde er sich nicht entziehen dem Abgeordneten Dr. Barth erkläre er. daß da» über die Errichtung einer katholisch-» Straßburg zu dem Guten ES lei nur von den elsäs . . .... und deren ausländischen Hintermännern. Er hätte nicht erwartet, daß sich Barth diesem anschließen werde. Wenn man ihm vor» wetfe. er stehe unter der Heir'chast dr» Zentrum», so mache die- ihm ebenso wenig Eindruck, als wenn man ihn, Abhängigkeit von den Agrariern nachsage oder behaupte, er nabe das Klosettgrscy dem Abg. Barth zu liebe vorgc'chlaaen. In Wahrheit habe er sich keiner Partei verschrieben. Die Regierung stehe nach wie vor ans dein Bvdcn de- mockus vivonäi. den Fürst BiSmarck mit dem gegenwärtigen Papst vereinbart habe. Sie wolle selbst den Frieden, verlange aber auch von der anderen Seite Wahrung ves Friedens. Gegenüber der Intoleranz gebe r» keine Toleranz iBravo.) — Minister Studt wandte sich gegen die Ausführungen des Abg. Rvcre». Die Errichtung der paritätischen Schule in Trier sei von der dortigen städtischen Behörde seinerzeit einstimmig eiviinscbt woidr». Die Besprechung wurde hieraus geschlossen. — )eOvnlich erklärte Dr. Barth für unpassend, wen» der Minister präsident ihn bei leinein Urteile über die katholische Fakultät i» Straßdnra auf eine Stufe mit auswärtige» Feinden und Protest lern gestellt habe. — Ministerpräsident Gras Bülow: Ich kabe »cuümch nicht lagen wollen, daß Barth von denselben Motive» wie jene getrieben sei. — Schluß der Sitzung üVe Ubr. — Morgen Banetat. Köln. (Prlv.-Trl.) Zn dem letzten großen Präsidenten- wcchiel in verschiedenen Regierungsbczitkcn Preußens erfährt der „Frankfurter Generalanzeiger", daß den meisten der in Frage kvmmrnveil Herren die Benetzung durchaus unerwartet kam. so daß die Regierungsptäsidentkn von Hannover und Hildcsheim erst am Freitag nachmittag durch einen Brles Kenntnis Von ihrer Ver setzung rrhleite». Gleichzeitig brachte die „Rordd. Allgrm. Ztg." die Mitteilung davon, die dann durch das Wolssiche Telegraphen- brueau weiter verbreitet wurde. Demselben Blatte zufolge hat der Präsident der Eiscndabndiiektion Hannover sein Abichirdsgesuch eiiigrreichl ES wird ferner bestätigt, daß meistere Chess von Eiscnbabiidireltiousbezirken ihre Entlassung nachgcsucht haben. Der Gumd hieifür soll in der vom Ministerium eiiigeirtzten Ueberla>ch»»asion»niisio» zu suchen sei», die »nangeineldet in den Direktivnsbeziike» erscheine» soll, um Mißstände abzustellen. .Karlsruhe. lPriv.-Tel > Bei einem Pistolcnduell zwischen dem polnischen Studierenden Schwarz aus Radowitz und dem Studenten Goldberg wurde letzterem das Rückgrat durch- rhossen. Schwarz flüchtete. W i e n. lPriv.-Tel.) Der Kaiser ist heute nachmittag nach Budapest abzcreist- Paris. In der hiesigen bayerischen Gesandtschaft ist ein Diebstahl verübt wurden, der zweffellos dem seil gestern ver- chwnndenen Prioatdiener des Geschäftsträgers, Frecheren von Gnttenbcrg, einem Schweizer, namens Schmietz, welcher dem- nächst den Dienst verlassen sollte, zur Last fällt. Gestoble» wur den 5200 Francs Privatgelder und 200 Francs für Unterst Übungs zwecke bereitliegende Gelder, dagegen keinerlei Wertpapiere oder Schriftstücke. Paris. lPriv-Tel.) Die JiglgOase. die sich selbst gänzlich für unahhängig gehalten hat. von Marokko aver als niaroklanisches Gebiet heauiprncht wurde, hat sich unter iran- zösischen Schon gestellt. Rom. (Piiv-Tel) Prinett! hat gestern zum erstenmal eine Ausfahrt gemacht. Rach einem Erholungsaufenthalte bei Neapel wird er die Geschäfte wieder übernehmen. London. lPrw.-Tel.) Unterhaus. Gibson Bowles ragt, ob der Negierung bekannt ici, daß infolge der Ver minderung der Flotten Ehiics und Argentiniens zwei kürzlich in England vom Stapel gelassene Schiochischiffe erster Klasse jetzt zum Verkaufe stehen und ob die Negierung in Betracht gezogen habe, weiche Aenderung in dem starken Verhältnis der iremden Flotten zu der englychen sich ergeben würde, wenn diese Schisse von einer fremden Macht «woibe» winden. Premier minister Balfour envidert. der Hauptpunkt der Anfrage sei von der Admsialität sorgsam erwogen worden. Tie Admiralität sei zu dem Schlüsse gekommen, daß die Schiffe rür Englands Zwecke nicht passend seien und daß es deshalb nicht ralstnn lei. sie anzukausen. Gilke sragt, ob die Regierung beabsichtige. Schlitte zu tun, um ein gemeinsames Vorgehen der Unterzeichner der Berliner General- akte zur Einschränkung der Mißbräuche hcrdeizusuhren. die unler der Hrnscbast des Ko»aosteistaaleS enistande» seien. UnterstaatS- iekrciär des Aenßeren Cranbornc erwidert, die Regierung beabsich tige nicht, einen solchen Schritt zu tun. London. (Priv.-Tcl.) Die „T'meS" gibt Petersburger Gerüchten Raum, wonach in China ein neuer Ausstand gegen die Ausländer devorstehe. Die gegenwärtigen Rüstungen Rußlands werden mit schlechten Aussichten im fernen Lstcn in Zuiamineiihcing gebracht. — Einer Shanahaier Meldung der „Dolly Mail' zufolge wurden Hunderte von Kisten mit Ge wehren und großen MnuitiouSvorrSlen in chtnesilchen Magazinen unweit Shanghais von den Behörden beschlagnahmt. Petersburg. (Priv.-Telo In Korea wurden durch Ucber schwemm ungen und Feuersnot nicht weniger als 1000 Häuser zum Einsturz gebracht, wobei, soweit bis jetzt geschätzt wird, 180 Meuicheu ums Leben kamen. Sofia (Piiv.-Tel.) Die rnssi'che Regierung hat hier die Absicht mitteilen lassen, zur besseren Kontrolle des makedo nisch c n N e s o r in w e r k e s im Zentrum des kritischen Gebtcls und zwar entweder in Köpruelne oder in Jstip ein neueS Konsulat zu errichten. N e w y o r k. sPriv.-Tel.) In Ogdon wurde einKomplott entdeckt. Die Schülerinnen der höheren Mädchenschule hatten be absichtigt, mehrere Lehrererinnen zu vergiften und die Schule in Brand zu stecken. Es wurde angeblich eine solche Menge von Gist vorgefunden, welche genügt hätte, um 1000 Personen um- zubringe». ll! ew - Bork. (Prlv.-Tel.) Hier cingetrofscne transatlantische Dampser melden, daß sic während ihrer Fahrt Hobe See und heftige Stürme mit Schnee zu bestehen halten. Oueenstown. lPriv.-Tel.s Der gestern abend von Boston ^ '' ' "" ' " stieß igen eute ... 73 Zwischendcckvassagiere. , Berlin. lPriv.-Telst Börse. Nach den vorgestrigen Kursrückgängen machte sich heute einiger Deckungsbegcbr geltend, wodurch die Tendenz zu Beginn des Verkehrs aus Festigkeit ge stimmt wurde, zumal die auswärtigen Börsenplätze, io erster Linie Wien, eine günstige Haltung gemeldet hatten, später wurde bei unverändert stillem Geschäft die Aufwärtsbewegt auf Grund des Berichts über die Aufsichtsratssihuw Gesellschaft, der besonder» weaen der Aeußerungen sichten der Industrie einige Anregung gab. Kohlenaktien zogen scharf an. Hwernra gewann 2 Prozent. Auch Hüttenwerte waren in zweiter Stunde behauptet, nachdem Bochumer und Dortmunder etwas schwächer begonnen hatten. Von Bankaktien stiegen nur Kreditaktten erheblich. Am Markte für Transportwerte waren österreichische Bahnaktien ebenfalls fest, ferner Kanada und Schiff. sahrtSaktien, während italienisch« Werte einem starken Drucke unter- lagen. Anatolier gingen wieder unter dm Paristand zurück. Fremde Renten fest. Heimisch« Anleihen im Ultimoverkehr nie driger. PrivakdiSkont 2 Prozent. — Getreidemarkt. Trotz brten. 0.S0 bi» 0.7» Ma nst ferner umfangreick)« , 2»r nfubri» keinen Einfluß auf di» Markttag, eppend, Lieferungen verkchrt« m rmarkte blieben Lieferung« fast »ar Hafer und Mai» recht schwach; letzt«« , aimeboten. Rüvöl behauptet, di« an aestri«, en Preisnormen. Spiritus kam nicht zur k Netter: Schon, TÜdostwi: n»»»»rm>.iv«»«t. »«-« »» ««,, —»« «M »«Ich»«»!-«. xr »»,, —«r «a> - . «,»»,„ ,v„dun«»»»r«q,.> «ach, mV», Mi« M«»rte«r. — »Ul«: jM von den Getreidebörsen Nordäme- ern« Preis«, da auch Oesterreich-Ungarn amerikanische» Produkt höher gehalten nlonde weniger stark offeriert war AM . «rer Schlußmeldul rika» behauptete Weizen fest lag, die Prei e für wurden, und der Artikel v als Roggen; letzterer war infolge bedeutender Ankünfte"und weiter nachgiebiger Offerten au» Rußland, die zu verschiedenen Abschlüssen F.ledrtch^P O-rtttche- m» Sächsisch»». — Gestern vormittag von H11 Uhr ad emvftng Se. Majestät der König die Herren StaatSmtutsler und den Königt. Kadtnett»- sekrrtär zu Vorträgen. Zur Mittagstafel waren der komman dierende General veS IN Armeelvrp« v Trertschke und Graf raschma mit Einladungen beehrt worden. . .re Majestät die Könlgin-Witwe bat gestern früh 7 Uhr 28 Nlinuten in Begleitung der Hofdame Gräfin Reuttner von Wey! und des Oberhosmeisters, Wirkl.Geh.RatS von Malortic, die Reise nach Brüssel angetreim. Sie weilte nachmittags zu dem bereits erwähnten Besuche bei der Kaiser! n in Berlin und setzte abend« 11 Uhr von dort mit dem Norv-Erpreßzug dir Reise nach Brüssel fort. — Der kommandierende General Se. Königs. Hoheit der Kronprinz wohnte gestern der Rekrutenbesichngung des 1. Bataillons des 1. Leib-Grenadicr-Regiments »n der Exerzier halle deS Regiments bei. Morgen, Mittwoch, beabsichtigt der Kronprinz der Nekrutenbesichtiguna des 3. Bataillons deS 2. Gre- nadier-RegimentS Nr. 101 in der Exerzierhalle beizuwohnen. — Den Oberbrirstrüger» Rolle in Lripzta-Ltndenau und Busch in Leipzig, dem Briefträger Petzold in LelSnig und dem Markthelfer und Kassenbvlen Canitz in Schönesrld ist daS Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. — Vorgestern früh ist hier der Geh. Oberbamat und Ober landdaumei st er a. D. Herr Karl Adolph Carrzler ge storben. Ein an Erkolgen reiches Leben bat seinen Abschluß ge sunden. Der Entichlasene wurde 1818 am 29. September in Bautzen geboren. Vom Jahre 184-t an hat er dem Staate, zuerst al« Landbaukondukteur, seit 1802 al» Landbaumristrr gedient; vom 1. Januar 1880 an wurde ihm die Stelle de» Oberlandbau» meistrrS Im KönigreichSachsen übertragen, und seitdem Jahre 1863 ist er al» Baurat. später als Oberbaurat und hieraus als Geb. Oberbourat dem Finanzministerium für die Hochbaugeichäste bel- gegeben gewesen, bis ihn die Beschwerden des zunehmenden Alter« nötigten, am 1. Juli 1892 in den Ruhestand zu treten. Zahlreiche Staatsbaute» zeugen von seiner hervorragenden Tätigkeit im Dienste des Staates. Das hiesige Nenstädter Gymnasium und velonderS die Werke der kpäteien Zeit ielner dienstlichen Tätigkeit, das LandgerichlSgcbände aus der Pillnitzer Straße und das Alber tinum ln Dresden, welch letzteres durch einen sehr schwierigen Umbau aus dem alten Zenghause helgestellt worden ist, wecken das Andenken an ihn lebendig erhalten. An der Weiterbildung der staatlichen Hvchbauverwaltung, seit dem Ende der 70er Jahre, als mit dem Anilchwunge des Landes und der Technik neuere und immer uintänglichere Ausgaben an die Hochbauverwaltung derantraten. bat er erfolgreichen Anteil gebubt. Der treuverdientc Beamte erfreute sich wegen seiner großen Liebenswürdigkeit in den weitesten Kretien allgemeiner Werffchätzung und Hochachtung. Die Beerdigung findet Mittwoch vormittag >/«12 Uhr von der Halle des Triniratlssttedhoses aus statt. — Für d'e Ersatzwahl im 12. ländlichen Landtags wahlkreise an Stelle des aus dem Leben geschiedenen bis herigen Abgeordneten Frenzel-Wehlcn ist in der Person des Herrn Mühlenbesttzers Kurt Schrnke m Cunnersdorf ein dritter Kan didat cuffgestcllt worden. — Der Nationalliberale Verein in Plauen i. B. hielt am 27. v. Al. seine Generalversammlung ab, in deren Verlaufe als Kandidat für die bevorstehende Lanotagswahl Herr Stadtrat Flößner in Plauen gewählt wurde. Die Konservativen in Plauen haben sich mit dieser Kandidatur vollständig einverstanden erklärt, und es hat Herr Flößner die Kandidatur angenommen. - Am Sonntag fand in Wurzen eine Bersammlung der Ver trauensmänner des 11. sächsischen Reichstagswahl- kreises statt, die von rund 120 Herren aus Stadt und Land besucht war. In dieser Versammlung wurde einstimmig beschlossen, den bisherigen Vertreter des Kreises, Stadtgutsbesitzer Haufse- Daklen, als Kandidaten für die bevorstehende Reichstagswahl wieder aufzustellen. Der Kandidat der stch durch seine bisherige Tätigkeit un Reichstage die volle Achtung und das Vertrauen des Wahlkreises erworben hat, erklärte sich zur Annahme der Kan didatur bereit. Der 11. Wahlkreis ist einer von denjrniam, die noch verhältnismäßig am sichersten sind, und so dürste die Wieder wahl des bewährten Vertreters gesichert sein. - Auch vom sächsischen Justizministerium sind neuerdings die Boischiiften über den Tran Svort von Gefangenen ab- geändert worden. Dir diesbezügliche Verordnung bringt da» neueste „Justizministenatblatt". Gle chzeitig wird eine Svezialverordnong, die Abnahme eidesstattlicher Vcrsicheluiigrn im Veifahren zur Er hebung der Erbschaftssteuer vom 5. Februar und neben Anderem auch ein Beschluß des Finanzministerium» vom 10. Februar, die Stein pelv Nichtigkeit einer nach Be stellung einer Hypothek ausaesertigten desonderen Schuld ur k u n d e betreffend, veröffentlicht. — Vviaeiiern vormittag ll Uhr fand ln der Aula der Leth nischen Hochschule die Feier der Rektorat»«Ueder - gäbe statt, die durch die Anwesenheit der Herren Staatsminister Dr. v. Scydeivitz und Ministerialdirektor Dr. Wäntlg ausgezeich net wurde. Den umfänglichen Jahresbericht erstattete der bis herige Rektor. Herr Geh. Hostat Prot. Dr. Hempel. Im Namen der Hochschule sprach er der Regierung seinen Dank au». Persön lich dankte er allen Beamten, insbesondere Herrn RechnuiigSrat Kluge und Herrn Sekrelär Weißt. Unter lebhaftem Danke für die ihm im Amte gewordene wirksame Unterstützung übergab nun mehr der scheidende dem nengewählte» Rektor die goldene AmtS- kette als Zeichen der neuen Würde. Mit Worten ausrichtigen Daiikck an seinen Vorgänger für dessen hingedende AmtStüyruyg leitete Herr Geh. Hofcitt Professor Lewicki seine Red« ein, die die Entwickelung des Sludlcnganges an den Technische» Hoch schulen. insbesondere an der Dresdner, behnndelle. Die Rede schloß mit einem begeilierte» Hoch auf Se. Mazrstät den König, oeu Beschützer von Kunst und Wissenschaft. - Auswärkigc Blätter melden, daß der hier. Zelleschestraße22, wohnende bekannte Zahnarzt O. Brtzan Dresden am 27. Februar für immer verlassen habe. Von maßgebender Seile sei ihm die Abreise nabegelegt worden. Prozesses der früheren Kronprir sich Anhaltspunkte ergeben haben, ließe», daß Zahnarzt O. Brünn vo» der hiesigen Bildfläche ver schwinde. Wir erfahre» hierzu, daß eine Ausweisung seitens der Behörden nicht ausgesprochen worden und die Abreise Dr. O. BryanS bis beute auch noch nicht erfolgt ist. Wohl ab« steht der Wegzug de» Genannten von hier nahe bevor. !on dem 700 Vereine mit 46000 Mitgliedern zählenden Deutsch-nationalen HandlungSaehrlfen-Verband hielt der Gau Königreich Sachsen am 1. Marz in Zwickau seinen 6. GauverbandStag ab. Der Verband wurde 1893 in Hamburg ergründet und zählt in Sachsen über 7000 Mitglieder in etwa 100 Gruppen. Aus allen Teilen Sachsens waren die Vertreter der einzelnen Ortsgruppen erschienen. Ten Verhandlungen wohnten u. a. auch der Gründer deS gesamten deutlchen Verbandes, Herr Jrwabn au» Hamburg, und der jetzige Verbandsvorstand Herr Schack auS Hamburg oei. Nach emer bereit« am Sonnabend abend stattgefundenen Begrüßungskneipe ging den eigentlichen Ver handlungen eine Sitzung de» gesamten Gauvorstande» vorauf. Gegen V<12 Uhr mittag» erfolgte sodann im „Deutschen Hause' mit einer längeren Begrüßungsansprache durch den Äauvorsitzen- den Fischer-Leipzig die offizielle Eröffnung de» GautageS. Eintritt in dt« Tagesordnung wurde zunä' ' ' von Prag und Pari» je »in BegrüßungSsä n yaoe. -von mungeveooer senc »orden. Im Laufe de» Ebeirmnas- inzessin von Sachsen rollen i, die es wünschenswert erscheinen letztere» von der Pariser Ortsgruppe de» lungSgrk ilfkn-V erbande». Au» den zum richten der Bezirksvorsteher ging hervor, die einzelnen ..t bekannt gegeben, baß »reiben Angegangen war, utsch-nattonaltn Hand, rag gebrachten Be- „ . dleckvrzirke und bez. mannigfach« Schwierigkeit« «»»
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