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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050330010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905033001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905033001
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-30
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.03.1905
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Dresdner Nachrichten. Seite 4. M» Doms-rSen. L« Mär, Iv«.^ verfolgt bestonb darin, auch für dir hambingischen kirchttchen Verhüll »iffe die allgeineilli: Wahrheit, das, es cnpgnltia nicht au den AuSba» des kirchliche» Levens iso wichtig und nötig derselbe >ciu kann), sondern auf seine religiös sittlichen Früchte ankoinnit, durch die Autorität eines Kaiserwortes zu bekräfliaeu. daS so nach drücklich und so wiederholt geäußert wurde, da« ich annehnien durfte, eS sei nicht nur sür mich allein bestiinint." In der Zeitschrift ,,DaS Recht" ivird anläßlich «Ine» be> stimmten Vorganges eure inttreisanle Frage de» Be gnadigungsrechtes erörtert. Ein Angeklagter, der wegen versuchter Erpressung zu einer Gefängnisstrafe von II Tagen verurteilt wurde, war aus Grund eines Gnadengesuch- in eine Geldstrafe von 500 Mark verurteilt worden. Die Geldstrafe er wies sich als uneinbringlich. In dem bestimmten stall» >vvr uu» ihre Zuriickverwandlung in Gefängnisstrafe nicht möglich, dg inzwischen der Anneklagte sich inS Ausland begebe» batte, rrs erchedt sich nun die strage, wie i» solchen Fälle» die Geid- Ilrafe wieder in OlesangniSstrpse umznwandeln ist. Es kommt nämlich gar nicht selten vor, da», wenn im Gnadenwege eine Gefängnisstrafe in Geldstrafe ningcwaudeü wird, diese Strafe nach Maßgabe der Uinrechminas'äNe deü Strafaesetzbiiclies ver- bältnisniäma höher 01, als die ursprünglich sestge'ctztc Gcsängnis- »rwe. Aach ß 20 des ReichSslrasgesetzbucbs ist nämlich bei der Umwandlung von Gefängnisstrafe in Geldstrafe der Betrag von 0 bis zu 15 Mark einer eintägigen Gesängnissrraife gleich zu erachte.). In dem oben angefichrlen stalle würden also die 500 Mark Geldstrafe, selbst wenn man den höchsten Satz von 15 Mark - l Dag Gefängnis anniiumk, nicht einer lltägiaen, sondern einer "(tägigen Gefängnisstrafe gleichkommen. Wollte man also die im Gnadenwege festgesetzte Geldstrafe mangels ihrer Ointreibbarkeit entsprechend der gesetzlichen Bestimmung des h 29 wieder in Gefängnisstrafe umw.andcln. so loürde der An aessagte nahezu I Wochen mehr zu sitzen haben, als ihm im ursprünglichen Urteile zuerkannl worden waren. Damit aber würde die ^Begnadigung in Air Gegenteil umgewandclt sein. Wir sind dc-Ätalb nnt dem „Recht" der Ansicht, das, in derartigen stallen nicht di» Umrechnung nach § 29 des NeichSstrafgesetzbnchs siatkzu-finden hat. sondern daß bei der Unmöglichkeit, die straf bare Handlung durch eine Geldstrafe zu tükncn. die Umwandlung von u'lbst hinfällig wird und daß die ursprünglich festgesetzte Frei- hcsMl-ase äsort »'jeder an die Stelle der Geldstrafe tritt. Geheimnrl Adolph Wagner veröffentlicht folgende Dankuwuna: In Anlaß meines siebzigsten Geburtstages — ins besondere bei Sen Borseiern dazu, dem großen Kommers am 22. Februar. der Begrüßung und Ueberrcichung der schönen Ehrengaben in meiner Wohnung am 5. März und bei dem Fest essen am Abend dieses Tages — sind mir von stachgenossen, Kollegen, Schillern, Zuhörern und Freunden aus nah und fern außerordentliche Beehrungen und Freundlichkeiten zu teil ge worden, — durch persönliches Erscheinen und Ansprachen, durch Briese und Telegramme, durch Beteiligung an der Widmung L.r Ehrengaben. Das allc-Z hat mich um so mehr erfreut, je weniger ich es erwartet batte. Ich habe weit mehr Anerkennung und Anhänglichkeit erfahren, als ich ,e hoisie, und weit über mein Aerdieirst und Würdigkeit. Dadurch suhle ich mich für den Rest des Gebens und der Arbeitskraft, den mir Gott im achten Iahr- cehnt noch gewähren wird, tief verpflichtet. — Allen irgendwie Beleiägieii, deren groß« Zahl es mir anders nicht möglich macht, erlaube ich mir am diesem Wege meinen aufrichtigen und herz lichen Dank an Szu sprechen und im Geiste warm die Hand zu drücken. Bei dem Bergarbeiter Kongreß in Berlin war die Regierung nicht vertreten, was in den einleitenden Anivrachen 'ehr ndel vermerkt wurde. Abgeordnete der Sozialdemokratie und deS Zentrums wohnten den Verhandlungen bei. Es sprachen Sachse, Esters und als Referent über die Berggeletzgebimg im allgemeinen der sozialdemokratische VerbandS>ekielär Hne. Dieser stellte fest, daß nahezu 250OM organisierte Bergarbeiter vertreten seien, und erklärte, ine Bergarbeilenchast sei mir dem Regierungs- entwurs unzufrieden und würde sich erst recht nicht beruhigen, wenn noch etwas abgeknapst wurde. Er stehe aber nicht ans dem Standpunkte, alles vder nichts. Der Kongreß nahm zur ersten Berggezetznovelle folgende Resolution einstimmig an: „Der Berg arbeitertag erkennt in der ans Grund der bisherigen Statuten des rheinisch westfälischen Kohlcnsundikats angeslreblcn Stilllegung von teils noch rentablen Gruben eine das Interesse der Gesamtheit so wohl lvie der Arbeiter schädigende Maßnahme. Er erwartet von der Staatsregierung, daß sie den Auswüchsen des Kartellwesens event. durch eine umfassende Kartellgesetzgcbung begegnet. ßt der Beraarbeitcrlag das Bestreben, dv derhand begrüß ändening des 8 65 des Berggesetzes" »ngcrechtscrtigtcn weiteren stillt?,miilien bnn »wirken tillleanngen von Gniben entgegenzuwirken. Der Beraarbeitertag ist der Ansicht, daß die gesetzliche stestlegung eines VorbehaltnngS- rechts des Staates ans die noch nicht verliehenen Mineralien bezw. Felder im Allgemeiniiitercsse liegt/ Bezüglich der Schichtdauer wird eine Resolution vorgcschlagen, in der für Steinkohlen-, Erz- »nd Kalibergwerke vom 1. Oktober 1905 an 8'/,. vom 1. Januar 1907 an 8 Stunden, in Brannkohlengrnben vom 1. Oktober 1905 an lO, vom 1. Januar 1907 an 9. vom 1. Januar 1910 an 8 Stunde» Höchst-Schichtdaner gefordert wird; vor zu nassen »nd zu heißen (über 28 Grad Celsius) Arbeitsorten soll die Arbeitszeit ans 6 Stunden beschränkt werden. Oesterreich. In Prag gab der Nektar der tschechischen Universität die Erlaubnis zur Gründung einer ersten tschechischen farbentragenden Studentenverbindung nach dem Borbild der verhaßten und anss bitterste befehdeten deutschen Bursthenscha'ten. Eine allgemeine tsäiechssche Studonten-Ver- ammlmrg beschloß Einspruch dagegen im Beisein des Rektors, »nd eine ObstrukttonSgruove verhinderte einen ersten Konstitu««- rimgSverstich einer stclzechischen Viirichcisschcsst. Einer der Be gründer bezeichnet? als den Zweck der Gründema, der zunehmen den Nwi-eit und Zuchtlosigkeit der tschechischen Studenten ent- gegenzuwirken. Frankreich. Die Depntiertenkammer setzte die Beratung über oen Gesetzentwurf betreuend die Trennung von Kirche und Staat fort. Piüiion 9,alliierter- leugnet, daß die Hal tung des Batikans die Trennung notwendig gemacht habe; Eonibes habe sie gewollt und vorbereitet. Nach seiner. Plichons. Meinung könne ein Land ohne Religion nicht bestehen: desbalb habe Napoleon l. das Konkordat abgeschlossen. Vcrtboud erklärt, daß er mit seinen Freunden für Abschaffung deS KultnsbudgelS stimmen werde. Die Ablehnung des Gesetzentwurf» betreffend Trennung würde gegenwärtig die Niederlage der rcpublikanilchen Partei sein. Die fünf französischen Kardinale, und zwar die Erzbischöfe von Paris. Lvon. Bordeaux und Rennes und der Bischof von Anton, richteten an den Präsidenten der Republik ein Schreiben, in welchem sie für die A n ir c ch t e r b a l t u n g des Kon kordats eintrelc» und erklären, falls dasselbe abgeändert werden tollte, io möge dies im Einvernehmen zwilchen der sranzösisthen Regierung und dem Vatikan geschehen. Tie Trennungsvoriage müsse »oigedrimgen zu religiösen Verfolgungen führen und bilde nicht den Ausdruck des Willens der Nation. lieber das v ä v st liche K o n >' i tt o r i n m am 27. d. M. in welchem, wie gemeldet, verschiedene Bischöfe vräkoiioiert wurden, werden der „Germania" einige weitere Einzelheiten gemeldet. In der Anivracbe an das Kardina.ISkvIleginm zagt der Papst: Wir haben uns zchon mir Euch beklagt, daß in Frankreich der Religion sehr schädliche Bestrebungen iin Werke sind. Wir haben weniger wegen der Absicht der Aushebung des vom Papst und der Regierung der Republik am Becstnn des verflossenen Jal,rl»mdcrt§ zum gemeinsamen Wobl des Staates und der Religion abge schlossenen Vertrages Klage genibrt, als wegen der Absicht der dauernden Trennung von Ttaat und Kirche in Frank- leick Droh,dem wir mit allem Eiter und in jeder Weist bis in die letzten Tage uns bemüht haben, ein io großes Unglück abzu- wetziden. und trotzdem es unser Wille ist. unzere Versuche sort- zusetzeii. denn nichts liegt uns ferner als der Wunsch, uns den geschlossene» Verträgen -n entziehen, ist die Angelegenheit doch mit einer solchen Leidenschaft betriebe» worden, daß man glauben muß, daß es in kurzem zu einer Katastrophe kommen müste. Wir be dauern tief das ros des französischen Volkes, welche- wir von ganzem Herzen lieben, denn jeder Schade», welcher die Kirche rrifft, hat eine Rückwirkung aus das öffentliche Wohl im allgemei nen. Nicht nur die französischen Katholiken, sür welche die Ver teidigung der Kirche eine heilige Sache sein muß, haben die Pflicht, daran zu denken, daß ein so großes Unglück dem Vater land«: effvart werde, sondern auch alle diejenigen, welche den Frieden und die Ruhe im Staatsleben lieben. Schweiz. Ter Ständer»» rcuifizierte einstimmig die SHiedSverträgr mit Belgien. Großbritannien. Oester- reic>Ungarn, Italien und Schweden-Norwegen. »--»»»> 2m Oberbau- stellte Earl L»tton «ine Anfrage über oleLage in Matzrtzo »ien. Der Minister der aus wärtigen Angelegenheiten Maryuis vf LanSdowne sagt« im Lause einer längerrn Rede, er wäre weit davon entfernt, behaupten zu ivvllcn, daß die Lage der Dinge tn Makedonien befriedigend wäre, aber in einigen Beziehungen wäre ein« deutlich wahrnehmbare Besserung seit dem letzten Jahr, ,u bemerken; eS st! dringrnd uokweadig. daß in dem gegenwärtigen Zustande noch mehr Besse rung rintretc: die rngliich« Regierung halte an dieser Ansicht im Hinblick aus den hninanitären Standpunkt fest und weil sie glaube, daß. wenn der Zustand aus der Balkanhalbinsel bleibt, so wie erst, die» eine fortwährende Bedrohung für Herr europäische» Friede» sein würde Im Unterhaus« antwortet Parlanieiitssekretär Pretyman auf eine Anträge, daß seit dem November 19i>1 keine Zusatz- Programme für den Bau von Linienschissen seitens Frank reichs vder Deutschlands eingebracht worden sind; das neue russische Programm fi» den Ban von «schissen wird noch dcraien die Größe desselben ">»d die Zeit des Inkrafttretens sind »ich ! bekannt. Maiendie (Kons.) fragt an. was es sür Einschränknngs- bestimiilungcn gibt mit Bezug darauf, daß hervorragenden Frem den. die Gibraltar besuchen, auch die Festung gezeigt werde. Kriegsnunister Arnold Förster antwortet, das zrnd vre Bestimmn»- ae». welche die Instruktionen bezüglich Zulassung zu den Nattvnal- Berteidigungswerken enthalten. Innerhalb dreier Instruktionen unterliegt es der Diskretion deS kolimiandrerendkii Offiziers. Her bert Samuel (Lib.) weist ans den beabsichtigten Bau einer dcut - s ch e » Erjenbah n durch Kamerun nach dem Tichadsec hin und fragt an. ob die englische Regierung den Bau einer Eisenbahn vom Niger nach Zaria und eventuell Verlängerung der Linst nach Kann mro dem Tschadsee beabsichtigt. TerKolonralinrnisterLhtlel- ton antwortet, die Vermessung zur eine Eisenbahn vom Niger nach Zaria ist im letzten Jahre beendigt worden, aber über der, Ban oer Eisenbalnr ist noch nichts bciclstossen. — Der Kriegs- ininister bringt daS A rinecbndyet ein uno behandelt ausführ lich verschiedene, die Armee betreffende Frage»: er lagt u. a., wenn England sür eine Invasion offen daläge, so inüsstn wir das Sttstem der Aushebung wie andere Länder annehmen; aber die Gefahr einer Invasion ist keine wirkliche Gefahr. Tie hanptsäch- iichsre Ausgabe der englischen Armee ist über Lee zu kämpfen, und der einzige Platz, wo dies slattsinden kann, ist der, wo wir eine Grenze ru verteidigen haben. Wir müssen nn-s von dem Gedanken trei machen, daß wir mit de» großen Militärmächten in einen Wettstreit im Kriegswesen eintreten könne». Des weiteren nahm der Kriegsininister bezug ans die Forderungen, welche dleAnfrecrst- crhaltnng der indischen Armee der regulären Armee in England auserlege: er sagte, wir sind das einzige Land in der Welt, wel ches eine Armee ans dem Kriegsfüße während einer Fricdensepoche zu unterhalten hat. Türkei. Die kretensischen Unzufriedenen haben bei Kevesina die signalisierte Annexion mit Griechenland prokla miert und gleichzeitig das Konsuiarkovps davon verständigst daß die Annexion aus die von den internationalen Truppen besetzte» Plätze und die von den Admirälen im Jahre 1897 diktierte neutrale Zone nicht ausgedehnt würde. Ferner erklärten sie. daß ie die gegenwärtige Verwaltung nur bis zur Einführung einer neuen Regierring sanktionieren wollen, dieielbe aber bis dahin unterstützen werden, um dir Ruhe aufrecht zu erhalten. 2» den übrigen Orten herrscht Ruhe. Amerika. Staatssekretär Hay ist an Bor- der „Eretec" in Gibraltar angeko»iinen. Sein Befinden bat sich nach seinen eigc- nen Angaben wesentlich gebessert. Er fährt von Gibraltar nach Algier. Kunst und Wissenschaft. ß K ön i al. H o fthea t c r. Im Overnhause gelangt heute s.>8 Uhr) ,.M i g n o n" zur Ausführung. Im Schanspiclhanse .. ird (7 llhr) ,.K ö n i g F r i e L w a l, n". Trauerspiel in füns Aufzügen von Otto Borngräoer. zum erstenmal gegeben. st Im Resrdenzlhealer beginnt heute vcrr K. K. Hof- schauwieler a. D. Dr. Rudolf Tyrolt sein Gastspiel als Schöllhofer in dein Bolksstück „T-a s grobe -Hemd" von Kari- werß; morgen. Freitag, feiert Heinrich Plagbeckers Operette: „Der W a h rh e i t s m u nd" das Jubiläum der 25. Aus- rihrung. Die Vorstellung findet als Abonnements-Vorstellung der 2. Operettenserie statt. Sonnabend wird mit Herrn Dr. Tyrolt als Gast zum ersten Mate „Das grobe Hemd" Vor- wiederholt. durch Ab- st Der älteste Mäanergefanavercin Dresdens, der „Dresd ner Orpheus", wird, wie bereits gemeldet, nächsten Sonn tag Sr. Majestät dem Könige eine Huldigung in Form >n<,ssslirisp ß! i'm ipislpsltSN eines lxilbstündiaen Konzerts im Mllsaale des .Königlichen Re idenzschlosses^darbrinaen. Zu diesem Zwecke wird sich die statt- iche aktive Sängerschar in geschlossenem Zuge vom Gewerbe bause aus st412 Nbr vormittags nach dem Königlichen Schlosse begeben. Den Sängern werden sich die Ehrenmitglieder deS Vereins, u. o. die Herren Geh. Hofrat v. Schockst Pros. Herrmann Starcke, Prof. Reinbold Becker, Hofrat Prost Döring, Prof. Jüngst, Hofrat Edmund Kretsckmer. Kommissionsrat Vanm- garten und Oberlehrer Schubert, anschließen, um an der Hnl- ligungsfeier teilznnchmen. Vorgesehen ist der Vortrag von sechs Volks-, bezw. volkstümlichen Liedern, die der musikalische Leiter des .Dresdner Orpheus", Herr Albert Kluge, mit dem kostbaren Taktstocke dirigieren wird, den König Albert zelegeittlich des Preissingens sächsischer Männerchöre im Ans- teNnngSPalaste im I.ahre 1001 für den mit dem ersten Preise ausgezeichneten Verein beim Hassuweiter Elimeyer hatte Her kellen lassen, und den sich der „Dresdner OryheuS" in heißem Sängerwettstreite errang. Aus Anlaß seines Sieges durste der Verein am 22. Juli 1901 dem verewigten König Albert eine Serenade in der Königlichen Soinmerresidenz Pillnitz dar- bringen, wohin sich die Sänger mit den Ehrenmitgliedern deS Vereins mittelst Sonderdainvfers begaben. Köniy Albert er klärte sich von den Vorträgen des „Dresdner Orpheus" höchst befriedigt, bewe te sich in leutieligster Weise unter den Sängern und dankte dem Chore und seinem Dirigenten Albert Kinne mit den Worten: „Wenn Sie den ersten Preis beim PreiHngen im Ansstellungspalaste nicht erhalten hätten, so würden Sie sich ihn jetzt erfungen haben!" Am 13. Dezember desselben Jahres wurde der „Dresdner Orpheus" auf Wunsch Sr. Majestät zur Mitwirkung in einem Konzerte im Köni'lichen Hosopernh'iise berufen. Diesen Beweisen königlicher Huld an den strebsamen Verein dürste sich nächsten Sonntag ein neuer onschliehcn. den die Sängerschaft wohl zu würdigen wissen und der ihr ein Ansporn zu weiterem Streben sein wird. st Der Män n ergelangverei» „Phönix" veranstaltet auf vielseitigen Wunsch noch einmal die Aufführung der ., Ge- irllen fahrten" von Julius Otto nn Westendschlößchen unter Leitung des Herr» TonkümllcrS Alfred Huilgen »uv nnter Mit wirkung des Hosschanspielers Heim Walveck (Rezitation). >- Heute <7 Uhr) findet der Klavierabend Hermann Klum im Miisenhaiise statt. --- In dem heute Donncr-Kag stcütfmdenden Novitäten-Konzert der Gewerbehauskapelle kommen nir Aufführung: I. Türkischer Marsch aus „Dis Ruinen von Ailien" von Bceihoven; 2. Ouvertüre;. Dp. „Raymond" von 4l- Thomas: 3. Träume von A. Lchwanhaus (neu): e Tre» Drchestersiülke aus „Zigurs Iorsalsar" von Ed. Griea: 5. Vor- lpiel ui „Der Rubin" von Eugen dAtberl (I. Mal): Un. Melodie von M. -Lendlid-Gerftenberg <1. Mal): v» Menuett von L». Becker, für Cello; Fantasie a. d. Lp. „Fnuit und Margarelhc" von Eh. Gounov; Luvcrtüre z. Lp. „DeS Teusrls Anieil" von D. Ander: 0. Konzeri sur Flöte von P. Colberg: lü. „Wenn man liebt", V-cl-e tonte, von E. Mltock ll- Mal); t>. „XOIisvsl", Marche von E. Kolnn (I. Mal). f Das morgen, Freitag. (8 Uhr) im „MuicnhauS" iiattsindcnde Konz « rtdes blinden Pianisten Philipp D a u s . der Lpeni- und Konzerlsäiigerin Uhlich-Manhpfi, deS Kowertmetsters Poit unv des Lr- anihen Braun bringt Kompositionen von Beethoven, Mozart, BrahmS, jungert, Chopin, LieuicttMvs und Lecket. s Frl. Serda absolviert gegenwärtig am Königs- berger Stadttheater ein längeres Gastspiel als Manna Vanno, Hera. Rautendelein, Rme Bernd und Eamelien- dame mit bedeutendem Erfolge. Namentlich von ihrer Monna Banna und ihrer Rautendelein ist die Könlgsbergcr Kritik be> aeistcrt und feiert die Künstlerin mit begeisterten Worten. Als Meister Heinrich in der „Versunkenen Ollocke" gastierte mit Frl. Serda übrigens noch ein junger Dresdner, Herr Herbert Mühlberg vam Ctadtlhealer in Olmütz, ebenfalls mit schönem Erfolg. b Frl. Soe-Marta Knock», die kbr« Ausbildung an der De « sdnor Musikschule, speziell »on Lerrn P«os. Dr. Mv>t« erlaugl«, tkt nach «ff-lgerlchem Probel»n««n al« «Min fü, da» Lostbeater sn Prann- sq> i»«t, ab 1. September auf Mus Jahre »««pslichiet morden. ehrN'ürdigcn Erinnerungen zu erh träge oder Versammlungen zu verwenden, da» neu« Thoater da- a^en cm einem «»deren Platze zu errichte«, sind endgültig a«. jcheitert. Ter Grunid siegt in ganz befonderen^omdesgejeblichk,« . , darf ernen ^chen . . ^ Drsatzbau dir än'dersetbeu Stell« «»«geführt wird. Dieser Zuschuß müßte laust aus gesetzlichen Gründen fortfallen. Es ist daher sch»» in dein berühmten großherzoalichen Parke nah« der Ilm unter per sönlicher Leitung d«S GroßherzogS der Platz für «in neu zu er bauendes IiiterrniScheckler abaesteckt worden. Die« wird zwischen dem Tempelhelrenhaiis« »nd der Ssussischen Kapelle erbaut wer den. Erst nachdem dieser provisonsche Ban vollendet ist, wird das alte Theater abgebrochen werden und der glänzende Neu- bau vor dein Schiller- und Goethe-Denkmal beginnen. E« «ich also wohl mehrere Jahre in den, provisorischen Pnrktheater «e- spielt werden. Weitaus den größten Anteil zu den Kosten des neuen, großartig geplanten Theaters trägt bekanntlich der Groß- Herzog nuS seiner Privatschatulle. f Franz v. Defregger feiert bekanntlich im kommen- den Monat Avril seinen 70. Geburtstag. Da di« Osterferien an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in München am 15. April beginnen und am 1. Mai enden, wird der Künstler sein Wiegenfest fern von München, d. h. in Bozen, im eng- ften.Familienkreise begeben. Pai und . . . , , . . Feste auch der vierte Akt vom — „Hamlet" gegeben wird. DaS übrige Programm ist nur dem deutschen Tonheros geweiht. Emma Ealvb, Tiemer, Thiebaud und Getoso wirken mit, und Mlle. Ventura, dir inan von den Bernhardt-Gastspielen in Deutschland kennt, spricht einen Prolog, eine heroische Ode auf Beethoven, die der französische Dichter Joachim Gasguet verfaßt hat. Der Ertrag des Festes kommt dem Fonds für das noch ünnier nicht ausgestellte Pariser Beethoven-Denkmal zu gute. f D/is Leichenbegängnis JuleS Vernes fand unter Teilnghme einer großen Volksmenge in AmienS statt. Der Präsekt, der kommandierende General und zahlreiche Parlier Notabeln erwiesen dem toten Dichter die letzte Ehre. Nnter den prachtvollen zahlreichen Kränzen befanden sich auch einige von deutsche» Verehrern. f Am 22. Mai wird in London das „Waldors. Tbeoier" eröffnet werden, daS zunächst eine Spielzeit von acht Wochen lzaben soll. Das neue Theater, das bereits vom Gerüst befreit bastelst, ist ein stattliches Eckgebäude. Prächtige Bildwerke, die die Künste verkörpern, zieren den Hautsteingong. Auch das Innere, daS im ganzen 1300 Sitzplätze aufmeist, ist lehr elegant au-gestattet, im Stile Ludwigs XIV.; rosa ist die vorberrickendc Farbe. Die Bühne ist für Opern und Schau- spiele geeignet. Das neue Theater steht unter amerikanischer Leitung, die Oper unter der Direktion von Henry Rüssel, der u. a. Emma Ealv 6. Edouard de Reszke und Bonci als Mitwirkcnde gewonnen l>at. Zur Ausführung gelangen „Adriennc Lccouvrcur" von Eilea, die „Baiazzi", „Cavalleria Nüsticaim", „Freund Fritz", „Orpheus", „Maestro di Capello". «Serva Padrone", „Don PaSqnale", ,.Midiere". „Somnambul«" und „Fiorella" von den, jungen englischen Komponisten Amherst Webber. Im Drama wird Eleonora Düse auftreten. Während deS Druckes eingegang«rre Neueste Trahtmeldnnjlen. London. (Rciiter-Mekdung.) Glaubwürdig wird erklärt, daß daS K ö n i gs p a ar jetzt nicht nach Kopenhagen gehe. Der .König beabsichtige, sich gegen Ende nächster Woche der Königin an Bord der königlichen Jacht aus dem Mittctmeer anzuschlirße». ES verlautet, der König werde an dem sür seine Reise nach Kopenhagen bisher festgesetzten Tage, am 6. April, vormittags, von hier direkt nach Marseille abretsen, um die königliche Jacht zu erreichen. London. Das Indische Amt gibt bekannt, daß die nach Kabul entsandte britische Mission die Rückreise nach Indien antrat, nachdem sie die ihr übertragene» Geschäfte beendet und ein Abkommen geschlossen hat. Petersburg. Die Petersburger Telegrcrphen-Agentur er- klärt die Mitteilung des Neuterschcn Bureaus über die Bereitwilligkeit Rußlands zu Friedensverhandlungen iir » nricplig. Trotz der allgemeinen Hinneigung zum Ab- chlnffe des Krieges hat Rußland keine FriedenSbedingungen vor geschlagen, auch solche Bedingungen nicht crusgoavbeitet. Vermischtes. * Drei Monate unschuldig im Gefängnis gesessen hat, wie die „Schles. Zig." berichtet, der Arbeiter Robert Kretschmer ans Cunnersdorf bei Hirschberg. Er sollte im Herbst 1903 einen Klemvncrmeister bei einem Rencontre mit einer Kaffeekanne erheblich am Kopf verletzt haben und bat. vom Schöffengericht und der Strafkammer z» 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die Strafe verbüßt. Im Wiederaufnahmeverfahren erzielte er seine Freisprechung. Ein beigebrachter Zeuge be- zcichnete sich als den Schuldigen. * Eine merkwürdige Heiratsgesellschast bat sich laut „M. N. N." in Türen konstituiert. Es haben drei Brüder drei Schwestern geheiratet und weil's gleich war. eine chivester der drei Brüder einen Bruder der drei Schwestern. itt»»t«erli»>'i<e,t ves Kgl. Stickst. Meievroloa. JnIIttitt» l» Cdemnltz vom 29. März 8 Uür moigena (Tem»krcst»r nach EelsNiS). Wetterlage tn Europa um 29. März 8 Udr krüd: Station»« Name »S! Ni-Sy,na u Ltär» dcSAindep ! Wett« Ä eu>tt°n,. 'sZ kp-x Nom« E« «I »8 Se««indes 1 t z »!—It>«n>r>. I Z »!- Helder > > «Ick-il, > « »ldeiitn Z i y,.sari«r»tze z. t »lzranki.a. a o ivik» 7«r sv L» UV B«>ri« I» «d Mllnchen» e, Ui«e,m,t»7 «7 .VS mich. !n>«Iti» mdji »«»»« «8« I»» n»«, ccscv LNll wol'enl ft« I^eSil-dikeni l-chl-^'enl ft l«iqii»,t» S -eud, d«t»»r «wach ivoUeni Ichw. tetter Llornaw. >7Ni VVftV «e«<»u^„„>> Mai. Head! KP iftVV irUchl'vnUia eiirUItiuiId «» Oft«, mit«,» haidded! Harar'.nd.! «in ftcv l»>a» de»,Ul — 7> »Flachen Sk»de4«i«>4 50 '8 mSbig dedcckt ,o<cz««lm N2 8 ieicdt-moUeni - «ivl>e>--ag. 8 mWg dedeitt Uieniel , v« icc» leicht heiler Lwinem.2 6c leichi yedei Lkazen - ,1 88V Hark Nebel Ly» j L« 8iV star! dedeikl Die nordwestllche Deprcffion beginnt sich nordwilrt« auszubrriken. Lt« Teildcpretsion. die geslern über Miiteldeulickland lagerte, m oftwOkts at- gewgen und ist deOrlben »nnullclbar hoher Druck prsolgt. DaS Maximum des rustvrucks befindet iicki über der Schwei,, scdoch erstreckt fich bober Druck noch Uber Süd-, Mittel- und Lfideustchland. Da« Barometer be ginnt erneut ,u finken, io daß »in« wettere Ausdehnung der Depression mm storvcn her ,» erwarten lft. Di« eingetieteue Ausbeilerung wird als» nicht von Bestand sei», sondern eS nstst» sich alsbald wieder Tiüdung mit ,eü- weüeu Sliederlchlage«, einfiellen P r v a n o s « für den so. Mar». Decker: U««lichci. Leniperatur: Noiinal. Winduriprung: West. Barometer: Mittel. Witterung in Sachsen am 28 März. See- remv. s 8? S d V«e- 1k«» Win» Liaitdn dobe 8- ß wm» rmu«n bsb> I, t» dresden 8.8 »» ftV ^ kV Arid«» Sch«e«berß 8.N »7 »re , ui 6N»»i« IN 87 so cv , so 70 8 1 Lich»dr°» rauee» 8inau Ldemni» 720 »s s.« V8V » 7 » so« «» 8 ane , «r 7.» 4 4 4S 8V » «still ! so »s «!«»»«, >i»it»nbei» 7», 77, rr v«,»! U »,»> »8 si pW »i »« 1'N o.. » « »» Am Abend deS 27. Mitr, trat unter westlichen Wheben wieder Nieder- schlag ein. der bi» »um Abend de» 28. Mürz anbtett. Im ««birg» fiel zeit weise Schnee. Da« Barometer fiel tm Lause von 2s Stunden dt« früh 7 Nbr um ca. l2 Mm.: ln« ,um «bend »"«te e« «inen starken Uastjez. Die Aiedeischkaasmengen vom 2«. M>tr, ilbrrschretten vielsach lv Wm Meldung vom ffl-ttildera: Nnunte,brocken starker »edel, vt» >000 Meter starke, locker« Lckncedecke «schleck«er Weg», ftarler Reff. Stur» sw« wetz« btck Norden. Schneetief« >70 Ze»Iimei»r. Dresden. 20. Miln, «aromrler von Optiker Sdumd vl»»«ch loorm. Ootar Bülold», Wallstrabe ». «bend« « Uhr: 7« Miltmseer, « gestiegen, rbermometroaeaph «ach Selfiu». remperatnr; ddckfi« l»,»«r Warme, niedrig« 2 ^>r. Mtruir. BonnUtagl Mld «wag» stelle,, nächmtt.
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