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Dresdner Nachrichten : 29.07.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188207295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820729
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-07
- Tag 1882-07-29
-
Monat
1882-07
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1882
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Snlernl« werden «arie»s>r-k U dl» Rach»,. » Udl anaenamuien. «onittaa« bi« Mitla,«l»Ul,r. In Renlladt nur an wachemagen:-r. «lasirraaiieNr. dbiSNachm.Sllbr. - Die einspaltige Pelitjriie koliet Id Psge. »iilgcland, 50 Psge. Eine Baraniie sllr da» nächst» tägige Erscheine» der InsekU« wird nicht gegeben. «»»wäriige Annoncen» Aufträge von unbekannten Pc, Ionen inserire» vir nur gegen Piünumeranda» Aachlungdurch Briesmarten oder PoiieiNtabiung. A,l,t Silben koste» >d PIg, Inserate sii, die Monlng«- mnmmer oder noch einen, geiilaB di» Petit»«»!« « VI. 25 LrLsAoZsv unä 25 LouvsrtL, sosUsokvs r'ornrs.t. « mit «onogrsmmkn <2 beliebigo Luehstaban. voi-sehlunxanj. >j verpackt in einem eloxsnten Karton, I Llark. — Eiisor a Sortiment lies tollt LU8 :!I2 vergcliiocisoen Llonoxrainmon. " ^Vil8ärussor8tr. «k. ÜLr^OU 88I»NV, >Vi>8liruNor8tr. klek» ll.r 8«,,I>I»n»tr»»»e. ^eit nut' (lem 6edisto ckes Ouüts^isls, ä. ?v8se, Operette v neu«» uiul testiUlrlrten «»rillen «iv8 ä. DuIIoG (eieln,Ikvntsruureixssn losip/.ißser Llktter). XaszciEnun^ 7 vlir. In äen Ki^ütnII-l'ltlndt-Oniteii (elvvti jLvlr höleuotttut): Fllrrkouciliol, ^rv88e Ovneerte. (Lntröe 50 IM > <'Iats08oiiti^6 25) ?f.) Ins. K III,r. ^ ^ , Witterung vom 28. Juli: vorometrr noch OkcorBäsolt. Wallsirade >v<?tbds 7N.1 V-II* »»>»> , 7«VMilli,n.. seit gelter» I MtU. oesallen. Tbermomkiroorn. Rcoumour: Ieinp.Iü»w. »»»»« 'rewv iro?,,.. böchste Temv. i»"W. «ort.Wtnd. 7'eoert«. ,»en'i,,erreaeu. DlnSsicl len für den 29. Juli: Unbestimmte leichte Winde, wechselnde Bewölkunft, l^ewitte neiftunii, etwas warmer. Tvuiilitieild, 2^. Irtti. Bcranlworllichcr Nedoctcur sllr Poltltschkö vr. Emil Btcrey in Dresden Dem berülimtcn Geschichtsschreiber Macaula» zufolge gleicht das englische Parlament einem indischen Clcpbanten: dieser besitzt zugleich die Kraft Bäume zu entwurzeln und die Geschicklichkeit eine Stecknadel vom Boden aufzulieben. Das englische Parlament kann eben Alles machen, waS es will — nur nicht (fügt der Volks» witz Jol,n Bull's hinzu) aus einem Weibe eine» Mann. Ein ähn- pädagog, wvbi ater begehrt er die (nur in der Einbiidung bestehende) höhere Würde eines Staatsbieners mit dem Rechte, in Wahlperioden als politischer Agitator sich spreizen zu dürfen. Zum Glück vertritt der Kasseler Lehre.tag nur eine Minderheit der deutschen Lehrer schaft, die sich durch Beschlüsse in diesem Geiste in ihrer bis herigen treuen, redlichen und gesegneten Arbeit an der Volksbil dung nicht slören lassen wird. Prinzipiell einverstanden kann man sich nur mit jenem Beschlüsse des Kasseler LchrcrtagS erklären, wo- licheS Elephantcntnlent, wie jener insularen Volksvertretung, schreibt das Ausgcbcn der 6-wöchcntlicl,en Militärdicnstzeit des Lehrers die öffentliche Meinung Deutschlands dem Fürsten Bismarck zu. Von ihm erwartet man Abstellung aller Beschwerden, Hilfe in jeder Noth, ihm sei Nichts unmöglich. Es war daher auch natürlich, daß sich die sächsische und preußische Elbschifffahrt an den Kanzler des deutschen Reichs mit dem Ersuchen um Einschreiten gegen die schnöde Wirthschaft wendete, die seitens der österreichischen Nord westschifffahrt auf einem deutschen Strome cingeführt werden soll. Wir sind gewiß nicht der Meinung, daß man bei jedem kleinen Unbehagen des Lebens den Ruf „Bismarck hilf!" erheoen soll. Hier aber ist wirklich ein Fall, daß nur das diplomatische Einschreiten deS Reichs kanzlers unser Sachsenland, seinen Handel und Wohlstand, speziell auch die Blüthe und Bedeutung von Dresden vor schwerer Beein trächtigung zu behüten vermag. ES handelt sich nicht um ->a bloße Aushebcn einer Stecknadel vom Erdboden, hier stehen Millionen auf dem Spiele. Wenn der Ertrag eines Frachtuerlchrü, der sich auf viele Hunderte von Millionen Ccntnern beläuft, deutschen Händen entwunden und in die Kassen Wiener Gründer und nord westböhmischer GründungSrittcr geleitet wird, so wird man die und Ausdehnung des Einjährig-Freiwilligcn-SristcmS ans die Lehrer verlangt wird. Die Kasseler Versammlung fand in dev Ausnahme, daß ictzt der Volksschullclncr nur zu sechswöcheutlichen Hebungen einbeniscn wird, eine Herabsetzung des Standes in der össcntlichen Meinung. Andere Stände beneiden die Lehrer um diese Ausnahme. Aber es stellt gewiß Nichts im Wege, den Lehrern diesen Wunsch zu erfüllen; denn Alles, was die Würde des Lchrcrberuss in der öffentlichen Meinung erhöbt, ist gut gcthan. An sich ist cs auch wohl richtig, daß der Seminarist, der sein letztes Examen bestanden, so viel allgemeine Bildung sein eigen nennt, um als Einjähriger mit Einen des Königs Rock zu tragen. Ob aber diese Vera tsachung der Dienstzeit mit ihren stöberen Kosten in der Praxis die ideellen Nachtheile des jetzigen Lclncrprivilegiums aufwicgt, mögen die Herren unter sich ausmachen. Nach dem Gescbmacke der „Herren Väter", die jetzt ihren Sohn, den jungen Lehrer, nur sechs Wochen lang als Soldaten zu ernähren haben, künftig aber 52 Wochen hindurch die heillosen Ausgaben der Jreiwilligen-Schnürc bezablcn sollen, dürste die Acndcrung kaum sein. Die Psorte thut wirklich so, als wollte sie militärisch in Egnpten einschrciten. Sie will 46 Bataillone dahin schicken; das erste Kon- ffnanzicllen und wirthschastlichen Rückschläge i» dem Erliegen der dcutschen Schi»erer und dem Znruckgchen des ^.icsdncr Handels i,ngent soll 16 Bataillone zählen. Außerdem will dcr Sultan in gar bald verspüren. Es verträgt sich das ganz und gar nicht mit einer Proklaincttftn Araci als Hockwerrüther erklären und die Egupter dem Schutze dcr vaterländischen Arbeit, welche in dem Wirthichafts- aussordern, sich um die türkische Fahne zu schaarcn. Wie viel daran Programm des Fürsten BiSmarck einen solchen Glanzpunkt bildet. Ernst m»!' die Znsnn,t le>,rc>' Englan0 stellt sich ,o. als dulde cs dieses Cuftcbrefte» derPiorte, glccchzcctlg ater fahrt cs m scmen -,>er handelt eS sich ja Nicht um e»ne anständige Konkurrenz, die Maßregeln fort, selbstständig Egnpten zu erobern. ES ist eben ent- den Güterverkehr auf dcr Elbe regelt, cs ist ein Attentat aus die sttzlosscn, Egnpten cinzusäckeln. Bis cs glaubt, das tbu» zu können, Er'stcn; der deutschen Schistcrci überhaupt. Und wenn Fürst Bis- bell,ciligt es stcii an dem Komödienspiei der Konseienz in Kon- marck, was wir nicht glauben, die wirthschaftliche Seite der Frage 'w"ti"°vel Fli d.c F. ncbt M» Mucken reis, so wird 2°rd Tuiie.in .«..c. Q -t c- c » c Mlt einem böslichen Kmxc den Konlcrcnziaal verlnsien. Ueberall unterschätzte, w»ß die politstche Sci.e um so empfindlicher ans zsorb geholt, als es die anderen Mächte zu lim cnuvrrkcn. Was bezwecken die böhmischen Nordweslschiffcr mit dem kriegenictien Vargelic» einlud. Weder i» Paris, »och in Rom ihrer Kriegserklärung an die preußisch-sächsischen Schiffer? Das wollten leine Lockungen verfangen. Militärisch hat sich die Position Ausland soll aus einem zum größten Theilc deutschen Stromr ^"V-^P,^,^"' bei Alexandrien urrbcsirrt, als sich dcr Luß- . c».,.. c ^ - waffer-Malimoudieli-Kanal wieder sullt; man vermuthct, daß eine herrschen, der doppcikopfige Adler will zu diesem Bcbufe den dcut- staltsindet, oder daß Arabis Damm zerbrach. Tie scheu Reichsadler m serneFänge nehmen, „dcr Böhm'" soll auf der Wafferal gaste in Alexandrien entspricht wieder dem Verbrauchs- Elbe in Sachsen. Anhalt, Preußen schalten und walten, Zölle l Be: ürsniß. Arabi aber scheint jetzt sich zum Vorstoß kräftig genug ausscbreibcn, Tarife anordncn, Gefälle erheben. Dieses Herüber-! su süblcn. ragen einer ausländischen Kapitalinackit in die deutsche Macktspbärc ... c. »» . ... - ^ ist eine Temüthigung, die sich dcr Reichsadler sonst nicht gcsallen zu> TtttssigNUNf strr „Trcs-Nkr lillcht. vom ^6. ^uli. lassen pflegt. Man erwartet datier auch zuversichtlich eine Fntcr-! Berlin. Ter Kaiier wird am 1l. August in Babelsberg cu- vention Bismarcks zu Gunsten dcr vaterländischen Schifffahrt.! ruckerwarlct. Einige Tage vorher trifft daie.tut die Kaiirrin ein. e.ns September beginnen, wird auch 2. Ai. der König von Sachsen beiwolmcn. Am 14. Septbr.. Vormittags '/sw Uhr, verläßt der Kaiser Breslau, ui» sich nach Dresden zu begeben, wo die Ankunft Nachmittags ^r4 Ubr aus dem Schlesischen Bahnhoie ersolgt. — Heule slüh tras ein böheicl tiirtischer Beamter, Sutci Hussein Effeiidi, ül cr Wien aus Konslautinopcl „in besonderer Angelcgcn- bcit" liier ein. Alexandrien. Zwei Unterhändler ans Kairo, die bisher von Arabi in Kasrdvwar zurückgehalten wurden, werden liier er wartet. um die Vorschläge Arabis zu überdüngen. Senmour eisuctitc die Kouimanvaiilcn dcr fremden Kriegs,chiste ikrc Staatsangehörigen, die nach Alexandrien zurnckzukchren wünich- ten, zu bennchrickitigeu, daß dcr Eintritt des Wä'seniiangets un mittelbar bevors cbend ie« und zwar infolge der Abdämmung des Mamudichknnms durch Arabi erfolgte. London. Eine Meldung des Tailu-Telegraph aus Alexan drien besagt: Arabi leiegraphirte heute früh dem Khedive, worin er sich zu Friedensvorschlägen erbietet und ins Kloster zurückziehen will, unter Beibehaltung des Gehaltes nnd Ranges eines Lbcrsten. Er soroert ,dic nämlichen Begünstigungen «.»«,»» »i» dl,.. aus den 46er Fahren, die durch den letzten Handelsvertrag mit ' ' ' ^ ' ** "" " --- - ^ Oesterreich bestätigt wurde. Dieser Handelsvertrag aber ist vom nächsten Fahre an zu kündigen und bis dahin läßt sich niittclst dipiomalischer Mittel, in denen ja Niemand ein größerer Meiner ist, als Bismarck, wohl bewirken, daß Oesterreichs Regierung die Nordwestschisssahitsgesellschast zur Ordnung, zum "Anstand, zur Solidität ruft. Soviel steht fest, daß die alte EUischrsisahrts-Altc nicht mehr erneuert werden darf. Sie paßt absolut nicht mehr in unsere Verhältnisse. Entworfen zu einer Zeit, da die Elbe nur wenige Personcndampfcr trug, da der Güterverkehr sich aus ihr in bescheidenen Dimensionen bewegte, sitzt diese Schisssahrtsakte dem gewaltigen Waarenverkchr der Jetztzeit wie eine Kindcrjackc am dem Leibe eines Erwachsenen. Deutschland hat seit Fahrzcbntcn die größten finanziellen Opfer zur Schaffung genügender Fahr- wasscrticfc und in Ilserbauten aller Art gebracht — jetzt will daS Vaterland auch den Nutzen davon genießen. Daß jetzt aus einmal etliche Wiener Millionäre hergelaufen komme» und sich in unser! Mr'fünf anders Anhänger.' Der Kliedive' tlir'i'lte äeseHgchlag'c Nest sollen setzen dürfen, das ist eine solche Ungerechtigkeit, daß wir nicht daran zu glauben verniögcn. Fuli-Ausgang und Augustmond sind die Zeiten der Wandcr- vcrsammlungcn dcr Genossen aller denkbaren Berufe. Diesmal haben die Lehrer den Anfang gemacht. Der Lckrertag in Kassel faßte soeben etliche bemerkenswerthe Beschlüsse. Er erklärte: „die Schule ist Staatsanstalt, der Lehrer ist Staatsdicner." Mit Verlaub, Fbr Herren, das einstweilen noch gütige Recht in Deutschland ist: „die Schule ist Gcmcindcanstalt, dcr Lcbrer Beamter der Gemeinde." Fcne von einem etwas unklaren Größendrangc eingegebcnc Reso lution wird das bestellende Reckst nicht sobald über den Hausen werden. Die Gemeinden werden sich ihre Ansprüche auf die Schule nickst von den Kasseler Gernegroßen entwinden lassen. Ob es überall ein besonderes Glück für die Lehrer ist, mit Ansgelung ihrer Ge- mcindebeamtcnstellung StaatSdienerbrod zu essen, erscheint auch nickst ganz zweifellos. Fn Preußen z. B. finden schon jetzt manche Lehrer ein Härchen darin, wie ihnen der Sclmlinspektor betreffs ihrer po litischen Richtung ans die Finger sicht. Auf dem Kasseler Lelner- tage wollte man freilich oben hinaus. Eine sehr verständige Mah nung, daß eS sich bei den Wahlen nickst schicke, wenn der Lehrer eine hervorragende Nolle als politischer Agitator spiele, war gar nickst nach dem Gesckimacke dcr Tonangcber des Schulmeister-Par laments. Hingegen verhielt sich dasselbe reaktionär feindlich gegen alle wirklichen Fortschritte dcr Neuzeit im Volksschulwcsen. ES sprach sich sehr schars gegen den Handfertigkeits-Unterricht in dcr Schule und g»gen die Schulkaffcn auS. Allo Alles, waS die Neuzeit von den Schulen zur besseren Vorbildung dcr Kinder für'S prak tische Leben verlangt, dagegen sträubt sich der Kasseler Muster Arabi's dem General Aliion mit und erbat sich dessen Ansicht. Dcr Kavilain Hatton und 2 Adjutanten Aliion's begaben sich hcuie trüb nach Malidla zu einer Besprechung mit Reui Pascha und zwei Ulemas, die von Kafrcdowrs kamen, um über die Vorschläge -u verhandeln. London. Bis heute Mittag ist keine Bestätigung dcr Nach richt von dcr Unterwerfung Arabis eingetroffen. Berliner Börse. Die günstige Stimmung von gestern übertrug sich auch aus beute. Tie Tendenz war durchweg seil, lie Course zogen vielfach an. Von den Vankmcitben hatten die Spekulativ,ispapicre: Creditactien und Diskonto, einen guten Verkehr. Die österreichischen Dahnen waren gut gefragt, namentlich Franzosen, Nordwcst und Gaiizier. Von deutschen Bahnen zogen Marienluraer, Ostpreußischc und Enscbebcr an. Bedeutenden Ver kehr hatten Bergwerke zu steigende» Eomien. Schweizer Babuc» gleichfalls gut gefragt. Fndullnen scsi. Fonds wenig vcräudctt, still. Ungarische Gcstdrcnte gefragt. ssrauklur« a.M.. 28. Juli, eidcnl». lsrcdik 27»»„. klualkbubn 2M. Lom- oardcn l2a,00. Mcr sooft—. Loli. Lilbcrrenlc —. vopiriicntc —. illoiizirr 27r.O». vrlftrr.pioldrrnre —. «"/» Unn.oftldrciuc . 7:cr Russe» —. Er Russen a.vrftiilanftihc —. Mcncift Unnar. Goldonftibe - - . p. sricnionlcihc . Un- Narjschr Povftrrenft —. TiScomo . CWPler L.7>,,. Ruhig. Wien, 28. Juli, «bk,Ido. aredit Pari». 28. Iuii. ,Schluss., Rcnic 81 .Sv. Anftilie IIb,47. Iiaiicner 87,45. EtaolSbadn 718,75. Lombarden 500M. bo. Priontüle» 2:».>X>. Sguvicl 2S7.5V. Lesserr krolbrenft 80»/,, »rii. lokales nnd Sächsisches. — Ihre KK. Majestäten König Albert und Königin Carola. Flire KK. .HH. Prinz und Prinzessin Georg, die Prinzessin von Hobenzollcr», Prinzessin Mathilde, Prinz Friedrich August, Prinzessin Josepha, die Prinzen Fobann Georg und Max statteten am Donnerstag dem städtischen Bade in Schandau einen Besuch ab. Se. Majestät, von dem Vorstand der Dadevermaltiing, Herrn Stadtratb Rößler, und Fbrc Majestät, von Herrn Bürgermeister Fimmel geleitet, sprachen sich sehr anerkennend über säminUlche j Einrichtungen aus und geruhten mit den übrigen hoben Heirjck.alleir einige Glas Schandoucr Eiscnwassers einzunehmen. - S. K. H. Prinz Georg empfing gestern in Audienz als Vertreter der hiesigen priv. Schcibenschlitzciigcsellschast deren Vor steher Fabrikbesitzer Lotste und das Vorstandsmitglied HoPiesernnt Raschle, und ertbeilte die Erlaubnis!, sein üOjährigeS Scherben- schützenjnbiläum Svimtag den 6. August d. F. aus ^dcm Schützen- bofe in den Trachcnbergcn zu feiern und, wie es Scbützcnbrauch, eine Gedeniscbcibc schießen zu lassen. .Höcbstdcisclbe sicherte srine persönliche Tlicilnahme in licbenswürdigstcr Weise zu. — Ter Divisions-Auditeur dcr 61. Division, Fuslizrath Lie blich, erhielt das Ritterkreuz l. Klasse des k. s. AlbrechtSorVens. — Ende dieses oder "Anfang nächsten FabreS werden in zahl reichen Walilkreistn des Landes L a n dt a g sw a h l e n stattzusinden baden. Es scheiden im Ganzen 27 Abgeordnete auS, darunter der Vertreter des 12. ländlichen Wabikreiies (Dolma re.), Herr GntS- besitzer Sckiumann-Dolma. sowie der Abgeordnete sür den 5. städtischen Wahlkreis (Dippoldiswalde, Attenberg, Geising, Glasleütle, Fraucn- stcin re.), .Herr Hosrath Ackermann-Dresden. Für die Neuwahlen treffen alle Parteien bereits umfassende Vorbereitungen. — Ans den sächsischen S ta a t s h a h n c n wurden i»i Juni d. F. 1,691,709 Personen <204,724 weniger als im Juni vor. F.) und 820,812 Tomicn Güter (8962 weniger) bclvrdcrt. Ter geringere Personenverkehr findet seine ciusgcbe Erklärung darin, daß Pfingsten in diesem Fahre in den Mai und nickst, wie voriges Fakir, in den Juni fiel. Demgemäß waren auch die Einnahmen geringer. Aus dem Personen- und Gepäckverlchr wurden l,494.26d,M. (258,665 M. weniger) und aus dem Güterverkehr 6,595,697 M. (100,175 M. weniger) erzielt. Wenn man die Einnahmen des cislen .Halbjahres 1882 mit dem ersten Halbjahr 188l vergleicht, sv ergicbt sich eine anselinbche Mehrcinnnlime und zwar von mein als einer Million, woran Peripucn- und Güterverkehr mit je bs Million parlicipircn. Tic Einuabme der ersten 6 Monate dieses Jahres stellt sich zu sammen aus mehr als 62' r Millionen. — Zur Sicherheit und Bcgucinlichkcit des Verkehrs auf dcr Vogelwiese erläßt die Polizeibehörde entsprechende Verord nungen, welche den gesammten Fährverkehr, das Sckiaubuden- wcsen und die Ausspielungen aus der Festwiese regeln. Tie Fahr preise für die Benutzung der Omnibuswagcn betragen wie bischer 15 Pf. sür eine Person oder Kind, von Abends 9 Uhr an je 25 Ps. Scimmtljche Etablissements dürfen nur bis 12 Uhr Nachts Speise und Getränke verabreichen und müssen bis spätestens Nachteil Uhr geschlossen werden. Das Fahren von Kinderwage., aus den Straßen ist streng verboten. Zur Erleichterung des Verkehrs wird dem Publikum angelegentlichst cmpfohicn, stets den Weg auf der rechte» Seite zu nehmen. — Das Fest einer Silberhochzeit wir ? wohl oft und auch schön gefeiert, nicht immer aber so, wie cs am vorgestrigen Abende Loickuvitz lab, als den Aninng solcher Feier best» Ehe jubiläum des Herrn Hoskapcllmeislcr Professor Dr. Düliner. Abend» 8 Ubr brachte vor dcr reizend aus halber Bcrgeoliöbc gele genen Villa, die dcr beliebte Sommergast bewohnt, der Kirchcnckwr unter Direkt,on des Cantor Polste dem Jubelpaar eine Gcsaiigs- ovalion, zum Tlieil Wüstner'sche Kompositionen, den Jubilar zugleich als Geiaugspäbagog und Kirchcukomponisl ebrend. Bald daraus erschien in langem Zuge, das Abendduulcl durch Lampions erhellt, die Dresdner Liedertafel mit einem Musilchor, um dem Meister der Töne, dessen Namen mit der Gesclnelile des rulimgelroisteu Vereins eng verknüpft ist, sein Fuberfesl verschöne»» zu Heise». Unter A. Förster's Direktion erschallten die herrlichen Weisen über das nächt lich stille Thal und zogen zahlreiche Ortsbewohner an, die auf merksam den schönen Klängen tauschten. Unter Musilbegieitung und Lichtcrglanz zog man wieder zu Thal, wo im Demuitz'schcn Gasthose ein Sängercommcrs veranslaUet wurde. Leim Eintritt in den schönen Saal, dcr mit ea. 150 Personen besetzt war, wurde das Jubelpaar mit dem Liede: „Gott grüße Dich" empfangen. Wort und Ton wechselten nun in bunter Rciheistcstge. Auch dcr frühere Liedeuneisler H. Köhler war gekommen, an dem Feste des McislerS lheilzunelmie». und dirigirte aus Wunsch einige Lieder. Mit Worten des Dantes schied erst snät dcr Jubilar mit seiner Familie auS dem frischen lebensfrohen Säiigerkreiie und ein Exlra- schiss führte die Dresdner Gäi.e nach Mitternacht ihrer Heimalh zu. Für den gestrigen Festtag war im Kreise der Familie manches Künstlerische noch geplant. — Tie T e l c p h o n - A r h ei t en sind in unserer Stadt im besten Gange und sieht man in den belobtcsten Plätzen und Straßen hie und da die Warnungstafeln ausgestellt, welche durch die In schrift „Telephonarbeit" andeuteu lolleii, daß aut dem Dache des betreffenden Hanfes Tetepbondrabt-Träger amgerickitet werden. Die Eentralstcllc der 130 Telephon-Verbindungen kommt bekanntlich in das alte Postgcbäude am Postplatz, wohin später auch das Ecutral- Telcgraphenamt verlegt werden soll. An dieses Gebäude wird näch stens ein vierler Flügel mit Hinzriuabme einigen Termins vom Antonsvlatze angcbnut, so daß das ganze Gebäude nachher ein langes Dirreck bstden wird. Dem großen Publikum wird die Tclc- phonbcnutzung erst später zugänglich gemacht werden, wie es jetzt bereits in Berlin im Gange ist, wo Jedermann gegen ein ent- sprechendes Entg-lt sich von gewissen Stetten aus mit den eng ver bundene» Telephonisten untcrbaltcn kann. — DaS Modell des von Herrn Pros. vr. Schilling entworfener König Johann-Denkmals wird von heute an bis aus Wei teres täglich von II Ubr Vormittags bis 6 Ubr Abends im Fcst- saale dcr Kreiizsckmle am Gcorgplatze bei freiem Eintritt öffentlich ausgestclkt sein. Beiträge zu dem Tcnkmalfoiivs werden im Aus- slcllungssaalc dankbar entgegen genommen. — So mancbem nnsercr hiesigen, wie auswärtigen Leser ist di. Schönheit von Pillnitz und das wundctvol.e Panorama des herr lichen P o h r S b e r g e s bekannt, aber noch Wenige scheinen zu- wisscn, daß der dortige intelligente Wirlb, Herr August Bär, seil einiger Zeit auch Zimmer sür Passanten offen balt, die aus dem Berge übernachten wollen, aus dessen Gipfel ein Soniunarisgan,, allerdings ein großartiges Bild entsaftet. Die Preise sind gering nnd betragen nur l M. bez. 1 M. 50 Ps. Es wird uns von be freundeter Seite auch sehr die Verpflegung bei längerem Ausent halte aus dem Berge gerühmt. — Nach einem Gutachten des Königl. Bczirksarztes Herrn Ur Liebe in Borna hat lei den in Gcithnin erkrankten Militär Personen die Krankheit nur iu cin clneu Fällen den Charakter de) zLNphus angenommen, während sic sich bei den meisten Kranke!- nur als mäßige VeidnuiingSstörung «gastrisches Fieber) zeigi. Gnu besonders aber tritt der rsustanv bei den höchst vereinzelt lind se!:> leicht erkrankten Eivilversonen als eine vollkommen harmlose Krank heit auf. Da hiernach offenbar eine Ansteckung gänzlich aus geschlossen werden muß und auch sonst die Geithaincr Vcrhältniss» eine nennenswerthe Verbreitung derartiger Krankheiten slel-erlsts verhindern, so ist jedwede Beunruhlgui'g a's grundlos und allr- Vcrtchr, auch von auSwäriS, als vottstäncstg ru-.g-jährlich zu bezeichnen
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