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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.12.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051222023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905122202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905122202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-22
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
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Lu kündiannaen auf der Privatleit« äeU- 2» Bio . die r'valtiae Zeile autLeri leite so Bl, . als lkinuelandi ÄUe «0 Bi» An »tummern uach S-m,- und Selertaaeu rivatiiac Grnndreil' so Ms. au! Privalieite «0 Ps<,. Hlvaliiae Zeile aut Terveitc und a>.> Emaeiandl so Via. «uSioancaeitUn traae »ur geacn BorauSdeurklunu Belegbläiier kosten ra Pfeuniur Fernsprecher. Sir. U und L006 HaupigeschästÄstelle: Manenttr. U8 Druck und Verlag von Liepsch L Neichardt in Dresden. vi i»i»n.tS8 MpvLtnII»««» Itir vlSKididtv LIvrivit-, I^Nidlivu- u. ILIi»ilvr>,vIt»eiiIi,nß5. §e!il»?röeke ^ ^ Mater ?sletots Maler Joppen Korea vmSei>-4, S?Ws 8lis» 8. Lck VMeidMMüs. tisrvarr-'gsncts <Z»»Iiti>wa von hlarlr SUN din SS,— N« t« Nknlitkkle vrarm gsküttvi'I ! von dluist 4,ti« dis IN, ---- ptsi-nnt unck kaltbni- ---- von klarst I,vtt die 14,— 81> «.i>ir 1« ectv U*I«.!««.. in sink, u- els^. äuskükrunj.- vo» lilsrst SSV bis 45,—- VOiIirrat i>»> s«»L«rn Hai. AH» §nie>ao!- Neueste Dratitberichtc Hvsnachrichte», Gcrichtsvcihaiidluiigen. Hibcrniasircit. „Zar Peter", Köuigl. I »>»> 1 »W»F»»a TjMslll. Kvinmissivn für Geschichte. Ilntere Kämpfer in Afrika. Das Spremberger Eiseiibahiiunglück vor Gericht. I Neueste Trllhtmcl-nngcn vom 21. Dezdr. Nolonialcs. Berlin. Gouverneur Gras Götzen tele graphiert aus Tar-es-Salaam: Bei Eintreffen des Majors Johannes in Songea stellte sich heraus, datz der Benediktiner- Pater Franciscils tot ist, alle übrigen Euroväer aber lvah! ivaren. Der Tod des Sergeanten Tiede ist iniolae eines Psciltchusses erfolgt. Major Johannes I>at nirgends Widersland gesunden. Obgleich der Grofchäuvtling Mvuta gefallen ist und die Wangeru sich zerstreut haben, bleibt die Postiernnq der 8. und 12. bloni- pagnie dort noch längere Zeit nötig. Z«r Vaae in Miistlnnv. Petersburg. Das Streikkomitee der Beamten der N i ko- laibabn hat beichlossen, den A u s st a n d ,u erttiien. Wie ans Moskau gemeldet wird, sind die Angestellten aller dortige» Bahnen im Ansstandc. Alle Ausständigen sind bewnifnet. Ter Generalgouvemenr hat über die Stadt den Zustand des verstärkten »Schutzes verhängt. Petersburg. PrivLtmeldnnaen zufolge ergab sich Kuckum in Kurland nach Heiken, 12stündigciu Kampfe. Die Stadt war vorzüglich nach allen Pegeln der Taktik besestlgt. Ringsum waren Verschanzn.igen uns Wolfs gruben angelegt und Maschinengewehre aufqesiclli. Sowohl bei den Aufständischen wie bei den Truppen gab es viele Tote und Verwundete. Riga. kPriv^Tel.i Als der Gonvcrnenr nachts durch die Schennenstrake zum Bahnhofe fuhr, wurde sein Wagen von funs Schüsse» getrosten. Er selbst blieb unverletzt. Moskau. Das soziale Leben stocht infolge des allge meinen Ansstandes. Die oberen B urea-ub e am tc n des Gemeinderats und der Semstwo legten die Arbeit nieder. In einer Anzahl gröberer Fabriken ist die Arbeit einge stellt. 60 000 A r b e i t er f e i e r». In keiner Druckerei wird gearbeitet, auch die meisten Schn len sollen geschlossen werde». Die Vereinignng der Ingenieure ist dem Ausstaud bcigetretcn. Die Ba»k,A»gestettten werden wahrscheinlich ebenfalls in de» An-staird treten. Da die elektrischen Zentralstaiioneii nicht ar beiten, ist die Stadt ohne Beleuchtung. Theater und Klubs sind geschlossen. Zn den Postbnreans ninsche der Betrieb infolge man gelnder Beleuchtung abends eingestellt werden. Ein Kongres: der Post- und Telegrapbenbeamtcn beschlvk, sich dem allgemeinen Ausstaud onzrischlsi'bkn. In der Nacht wurde» viele Führer der Arbeiter und Arbeiter-Deputierte verhaftet. Beriamm- lungen von Ausständigen wurden ducch Kosaken aiiScinander- getrieben. Die Drncker der Druckerei vo» Sitin, dem Verleger des „Ruskoie Slowo", »ahmen Silin und die Redakteure des „Dlowo" fest und stellten i» der Druckerei die erste Nnmmcr der Zeitung des Arbeiter-Dcp»iiertcn-Rntes her, die einen A ufrnf an das Volk enthält, die bcwa ff» c te R e p n l n t i o n zu organisieren. Die hiesigen Vertreter des Verbandes der Verbände beschlossen, sich dem Ansstandc anzuschliekc». um die Revolution des Proletariats zu unterstützen. Berlin. Der Schriftsteller D r. Thielcrt, der den Gaschofbesitzcr Grethe crschos; und sich dann selbst eine Kugel in den Kopf jagte, ist seinen Verletzungen erlegen. Darmstadt. Die Zweite La m m e r vertagte sich bis Februar. Regenöburg. (Priv.-Tel.) Der Stabsarzt Mi ch l wurde wegen Vervrechens wider teime» dcs Leben vom Kriegsgericht zu 1 Jahr 2 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen 20Mi Mk. Kaution wurde er aus de, Haft entlassen Wien. Laut Mitteilung der Nordbahn sind gestern bei der Entgleisung bei Nezamislitz ein Netzender ge lötet und acht verletzt worden, einer davon sc»wcr. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht aufgeklärt. Wie». Tie Blätter melden ans Brünn: Am Dienstag abend M» Ubr e n t g l e i st e n bei Nezamislilr zwei Wage» des Prernn-Brünne» Personciiziigrs und stürzte» über den Bahndamm ab. Ei» Arbeiter wurde gelötet, 20 Personen sind verletzt, »retz- rere schwer. C > Iii. Auf der Zeche „Hrastuigg" ist die ganze Beleg- ichaft in einer Stärke von 022 Mann wegen Disserenzen mit den Anssichtsorganen in den Aus stand getreten. Bndape st. Eine Belaunlgalre im Amtsblatt bestätigt die Ablehnung der Demission des Kabinetts Feier- v a rv. Paris. Das „Echo de Paris" veröstentlicht eine Unter redung mit dein Mariiremülister Thomson über das franzö sische F l ot t e n p r o g r a m m. Danach sagte der Marine- minister u. a.: „Alle Welt ist über einen Punkt einig, nämlich, dak die f r a n z ö s i s ch e Flotte gegenwärtig der deutschen überlegen ist und dak, so lange der Zusatz zum deutschen Flotienprogramm von 1900 nicht bewilligt ist, ein jährlicher Kredit von 120 Millionen genüqen wird, um diese Uebcrlegen- heit aufrechtzuerhaiien. Das Mariiieministerium wird gelegent lich der Budgetbcrarung für 1906 die Ermächtigung verlangen, aukcr den Torpedobootzerstörern und Unterseebooten sosort mit dem Bau von drei neuen Panzerschiffen zu beginnen. Diese Schisse werden die ersten einer neuen Serie sein. Die neuen Panzerschiffe sollen einen Tonnengehalt von 18 000 und eine Ge schwindigkeit von 19 Knoten haben und mit 4 Kanonen von einem Kaliber von 806 Zentimeter und mit 12 Kanonen von 24 Zenti meter Kaliber armiert werden. London. Esne Abordnung der British and Foreign Sailors Society üverrerchte gestern der deutschen Botschait das Geschenk für den Deut,cheu Kaiser, eure aus dem Holz des ^chisics ,,Victor,)" des Admirals Nelsou gesertigre Nelson- B ü st e. Bei der Uebergabe hielt der Lchatzmcnrer der Ver einig,mg, Joses Dinstzale, eine Ansprache, worin er den Wunsch nach Annäherung der beiden Nationen ausdrückte, die beide ohne Neid und Eifersucht ihre Bestimmung in der weiten Welt erfüllen könnten und bestrebt sein sollten, oerr Frie den und die Wohlfahrt in der Welt herzustellen. Der Botschafter Graf Wolfs-Metternich erwiderte, nichts mache ihm grvkerc Freude, als die Wahrnehmung, daß so viele angesehene Periön- lichkciteu dep beiden Länder sich bemühten, ein besseres Per- ständnis zwischen den beiden grokcn Völkern herbeizunihreri, die empfinden, datz so viel Gemeinsames zwischen beiden besiehe. Der Vizepräsident der Abordnung, Lord Kinnar'd. drückte seine Freude über die von den Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft veranstaltete Friedenskundgebung ans und setzte hinzu, er ent sende dem Kaiser den altcnglischen Grus;: „A. raerrv Oristmas arrck rr iispu.v l^oevserrr!" London. „Daüh Telegraph" meldet aus Tokio: Mar quis Saronji habe den Auftrag zur Kabinettsbil dung übernommen. — Tem Blatte „Kokumin" zufolge ist zwischen Ehina und Japan ein Geheimabkommen abgeschlossen worden, das Japan über die Bedingungen des Hauotocrlrages hinaus grose Vorteile gewährt. K o n st a n t i n o v e l. Tie belgische Gesandtschaft über reichte der Piorte eine Note, in der die Auslieferung des verurteilten belgtzchcn Staatsangehörigen Joris auf Grund des Artikels 8 des Vertrages vom Jahre 1836 verlangt wird. K o n it a n t r n op e l. Im heutigen Mrnisterrat soll über die Beschlüsse der o l l b u I ga r i s ch e n Konferenz, nach denen das revolutionäre Befreinnaswerk fortacsetzi werden soll, beraten werden. Es dürste eventuell Beschwerde bei den Mächten eingelegt werden. Peking. Ter japanisch-chinesische Vertrag wird morgen, Freitag, unterzeichnet werden. LertlicheS mw Siichsisches. Dresden, 21 Dezember —* Te. Majestät der König begab sich beute früh ,»r Jagd aus Sporbitzer Revier. Tie Zusammenkunft der schützen crsvlgte fhst Kdr am sogenannten Bultcrhäuschen in Lender. Das Jagdfrühstück wurde mittags in Hubls Restaurant in Gommern eingenommen. Nachmittags 6 Uhr findet in Nesidenzjchlosse Familrcittascl statt, an der Se. Königliche Hoher, Prinz Johann Georg und der Herzog Karl Borwin zu Meckienburg-Strclitz mit den Damen und Herren von Dienst tctlnehmcn. Nach der Taiel finden vor dem Könige urn> den Mitgliedern des Königlichen Hauses einige Weihnacht^, aufsührringen der Prinzen-Söhne und rprer Schulkameraden im 1. Stock des Königlichen Palais am Taicherrberge statt. Zur Darstellung gelangt das Lustspiel „Knisitia ou los. .iueonvönit-n» cke- In eir.-liickeur" von Dcberle. Dem französischen Zweiakter folgt die Aufrührung der Kindersinfonie von Nouröerg. Gestern abend batte eine Generalprobe vor den Hof- und Militär- stoaten und den Eltern der Mitschüler siattgcsunden. —* Dw Besserung im Befinden Sr. Erzeilenz des Helttl Staatsririnislers D r. o. Seydcwitz hat feit gestern wlede, Fortschritte gemacht. Nur das Sprachvermogen ist noch reck,! beeinträchtigt. —* Unter der Ueberschritt: „Der i ä ch t i s ch e M i n ist er v. Metzsch" veröffentlicht die „Deutsche Toaeszta." folgend^ Auslastung: „Wiederum aingen, wie rege'mätzia alle Vierte, jahre. Gerüchts durch die Presse, datz der scichitzche Minister des Innern, v, Metzich. amrsmüde sei und demnächst zurückrrerc. werde. Wir haben oon diesen Gerüchten nicht Notiz asnommer. weil sie den Stempel der Unglaubwürdrgkeir an der Stirn trugen inzwischen hoben oerichredene, sonst gut unterrichtete Blätter si als haltlole Vermutungen bezeichnet. Lein Mewch konnte ernst lich glauben, dak der Minister mitten r» der Tagung des Land laacs uno bei ja gewannten Verhältnissen daran denken könne lein Amt aufzugebcn. Wer Herrn o. Mstzsch einigermaßen kev.nr, muß ihn für unfähig halten, eine solche wenig muwolle Eni schließimg zu fassen. Nur dann könnte er dazu gedrängt werden, wenn er sich körperlich se krank fühlte, daß er den KamrE »ich: durchhalrcn zu können fürchten müßte, oder wenn tie'gehenr. Meinungsverschiedenheiten zwiichen ihm und den anderen R, gierungsstellen obwalteten. Deises ist tatsächlich nicht der Fall. Minister v, Metzsch erfreut sich jetzt einer guten oder doch rea-t leidlichen Gesundheit: und was die Stellung zu den schwebende» politischen Fragen, insbesondere zu der Sozialdemokratie urw ihren Demoristranoneri, anlanm, io herricht nicht nur zwijchenbeneinzelnenMinistern.sondernauch zwischen dem Könige und seinem Gejamtmini - sterium volle U c b e r e i n st i m m u n g." —* Die Gräfin Witwe Sophie von Schönbrirg- Glauchan von Schloß Wcchsclburg, Graf und Gräfin BeIeinskv mit Familie und Freiherr v. Nauendorfs trafen in Dresden ein und nahmen im Hotel „Bellevue" Wohnung. —* DieKreishanptmannschasthatdemTicibauarbeiterOswAd Julius Schubert und dem Markthelicr Karl Johann Alwin Palisch, beide in Dresden, für die von ihnen am 10, Oktober bewirkte Rettung eines Kindes aus Lebensgefahr je eine Geld- bclohnuny bewilligt. —* Das Jubiläum der 40jährigen Dienstzeil brachte am 18. Dezember Herrn Postdrrektor Bo risch, dem Vorsieher des Pciketposramlcs aus dem Abstellbahnhot, zahlreiche Kunst und Wissenschaft. s* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hos- theater. In der mvcgen stattsindende» Auinuirung von Richard Wagners „G ö t t e r d ä r» m e r u n g" wird die Groß- herzoglich Badische Kammersängerin Frau Rcuß-Belce die Partie der Brünnhilde singen. — Im S ch a us v i c l h a n s e geht Sonnabend, den 23. Dezember, an Stelle des anaekündigle» Lustspiels „Ein Ellas Wasser" die vieraktige Baucrnkomödie mit tHesang «Der G' w i s s c n s w u r in" von L. Anzengruber in ctzzene. 7* Königl. HofschausPiel. Die stimmliche Jndisposi'ion von Frau Salbach. die, veranlaßt durch einen heftigen Keuchhusten, leider länger anhält, als mau ursprünglich annahm, »rocht aller hand Um- und Neubesetzunge» für die im Revcrtoir feststehenden Stücke nötig. So mußte vorgestern Frl. Pölitz in Gcrhart Hanvt Manns „Versnirkener Glocke" die Magda spielen, um damit eine eindrnckstiefe. darstellerisch aus das feinste abgetönte Leistung zu geben, während gestern in einer Aufführung von Otto Esters „Zar Peter", der Sc. Maseslät König Friedrich August mit seinem Bruder, dem Prinzen Johann Georg, vo» Anfang bis znm Schluß beiwohnte, Frl. Serda die Rolle der Zarin übernonnireri hatte, Ta dieser Künstlerin die Verkörperung der freilich arg in der Skizze stecken gebliebenen Figur fraglos besser liegt, ols ihrer Vorgängen», und sie auch >»> einzelnen vor treffliche Momente hatte, so kann man nur wünsche», daß sie auch ferner im Besitze der Rolle verbleibt. Im übrigen ist über die Darstellung des Werkes, das sich dauernd in der Gunst dcs Pnbli kuinS hält, nichts Neues zu sagen, zumal die Ausführung leider nicht besser, sondern eher schwächer geworden ist. Gewonnen hat nur Herr Mehnert als Träger der Titelrolle, der jetzt noch mehr in die Tiefe dcS Zaren-Charakters eingedrmrgen ist. Herr Wiccke wikd alS Alerei immer ..interessanter", entsernt sich damit aber freilich noch stärker von de» Absichten des Dichters, den Zarewitsch als Korrliastfigur seinem Vater gegenüber zu stellen. IV. st* In das Vereinsreaister eingetragen wurden laut amt licher Bekanntmachung der Ortsverem D r e sd e n der A l l a e - meinen Deutschen K u r, stg e n osse nsch a f r mit dem Sitze in Dresden und cüS Miialisder des Vorstandes Hof rot Professor Johann Paul Adolf Kießling in Dresden, Vorsitzender. Architekt Rudols Georg Guido Heinsius von Mayenburg in Dresden, siellvcrtrcterider Vorsitzender. Land- schaftSmaler Gustav Adolf Thamm in Dresden. Laridschasts- «aler Karl Oskar s ch ü tz in Dresden. Architekt Karl Richard Martin Pietzjch in Loskwitz. v'" Am 9. Dezember fand zu Leipzig die 10. Jahresver sammlung der Koni gl. Sächsischen K o irr in i ss i v n für Geschichte »nter dem Vorsitze des Herrn Staat-Ministers Dr. v. Sendcwitz statt. Als neue Mitglieder, die inzwischen vom König ernannt word-i, sind, nahmen die Herren Geh. Regier»,rgs- rat Professor Dr. Par!ich ans Leipzig und Archivrat Dr. Lipvcrt ans Dresden an der Sitzung teil. Zur Veröffentlichung gekommen ist im Lause des Berichtsjahres der l. Band der vo» Professor Geß bearbeitete» Akte» und Briefe Herzog Georgs. Ilnmittclbar bevor steht die Ausgabe zweier Werke: „Die Malereien in den Handschriften des Königreichs Sachsen", versaßt von Pwsessor Prnck in Dresden, und „Die älteste» Karten der sächsisch-thürin gischen Länder", hcransgegeben von Dr. V. Hantzsch i» Dresden. Fast völlig im Druck fertiaaeslellt ist der van Arcbivrnk Llppert in Dresden bearbeitete Briefwechsel der Knrsinstin Marin Antonia mit der Kaiserin Maria Theresia, so daß dessen Veröffentlichung schon bald im Jahre 1906 wird erfolgen können. Desgleichen soll ei» Heft der „Hcruptwcrke der sächsische» Bildnerei und Malerei", deren Herausgabe Dr. E. Flechsig in Brariiochweig vost'ereitet, 1906 erscheinen. Eine Reihe der in Bearbeitung be findlichen Unternehmungen der Kommission ist so weit gefördert, daß der Eingabe des Manuskriptes im Jahre 1906 oder spätestens 1007 cntgegenaeiehcn werden kan». Insbesondere sind der» Ab schluß »cche: Die Instruktion eines VorwerksverwalterS von 1570, bearbeitet von OberregierungSrat Eririisch und Professor Wnltke rn Dresden, Band l der Akten zur Geschichte des Bauernkrieges in Mitteldeutschland, herauggegebcn von Archivar Dr. Merz, in Marburg, sowie der erste Teil der von Dr. R. Wnstmnnn bear beiteten Musikgeschichte Leipzigs. Die von Geheimrat Lamprecht cmgeregte Reproduktion der sächsischen Flnrknrten ans den Jahren I8B und folgenden ist im vergangenen Jahre von neuem vorwärts ge bracht worden. Sie ist der Knnstaiislalt Globus <R. Mitlelbach) in Kötzschenbroda in Auftrag gegeben, die das Werk für de» größeren Teil des Landes bereits ausgcführt hat: bis zum Früh jahr >906 toll es zur vollen Durchführung gelangen. Die Mög lichkeit der Vollendung wird der opferwilligen finanziellen Unter stützung verdankt, die der Komnrission bisher vo» seiten der Oeko- iwmsichcn Sozietät zu Leipzig, der K'kisstäude des Leipziger und Erzgebirgtschcn Kreises, der Oberlausiker Provinzialstände, sowie des Herrn Kamincrhcrrn v. Frege-Weltzie» auf Abtnaundorf z» teil geworden ist. Mit der Dnrchsührung der Reproduktion wird ein wichtiges Material zur Agrar- und Siedeln,lasgeschichtc Sachsens der wissenschaftliche» Ausnützung erschlossen. Für die in Vorbereitung befindliche Herausgabe eines Atlasses typischer Flnr- kartcn ist enie Ermittlung darüber nötig, was an älteren Fluc- karte», insbesondere auch in Privatbcsitz, noch vorhanden ist. Die Kommission unterstützt ferner die von dem Verein sür sächsische Volkskunde geleitete Sannnlnng der Flurnamen des Landes. Als neue Publikation ist die Bearbeitung einer Geschichte des säch fischen Staatsschnldcnwesens beschlossen und Herrn Tr. Däbritz >>, Leipzig übertragen worden. 's* Das Preisgericht für die Erbauung eines zweiten städtischen K aufhauses zu Leipzig hat.am 18. d. M seinen Spruch aesnllt. Von den 86 eincicgangenen Entwürfen erhielt den 1. Preis (5000 Marks Herr Architekt Baural Georg Wcidcubach in Leipzig, der den Dresdnern als Er- baner der Lukas-Kirche schon aus das rwrlcsthattestc bekannt iss, Misere Kämpfer in Afrika. Felddivisionspsarrer Schmidt bat in ernem Vortrage io herrliche und ergreifende Zeugnisse von unseren auf Afrikas heißen Feldern kämpfenden Soldaten und Offizieren gegeben, daß sie verdienen, soweit wie möglich bekannt zu werden. Schmidt, der bereits in Ostanen bei dem Zuge gegen China als Seel sorger gedient hat, ist etwa ein Jahr bei den Truppen in Süd- lveitairika gewesen und bat die schwersten Kämpfe mrtgemackst. auch jenes schreckliche dreitägige Gefecht, bei dem die deutschen Soldaten vor Turst dem Wahnsinn nahe waren. Er hielt seinen. Vortrag vor einer äußerst zahlreichen Versammlung,^air der auch viele Soldaten und Offiziere icilnahiiien, die in „Südwest" mitgesocksten haben, im Christlichen Verein junger Männer zu. Berlin, dem er — wie er sagte — besonderen Dank schuldig sei. Denn der Verein Hot zahllose Schriften nach Afrika geschickt, die manchen Kämpfer aus einsamem Posten oder entlegenem Felde ausgenchtet und crguickt haben. Der Geistliche hat viele schöne Erfahrungen unter unseren Soldaten gemacht: um nicht die Diskretion zu verletzen, erzählte er nur deren einige unter den Treuen, die heute rm afrikanischen Sande ihren letzten Schlaf schlafen. Es war am 1. Advent, so berichtet die „Tagt. Nundi'ch. , also etwa gerade vor einem Jahre, ols er den ersten Gottesdienst nir die Truppen hielt. InRietinond fand m<p, das Hals über Kops verlassene Haus Hendrik Witbois. Tie Bibel, die ans dem Tische lag, zeigte deutlich, daß Hendrik jahre lang nicht mehr darin gelesen hatte. An der Wand hing der Svruch: „Ich und mein Haus wolle,, dem Herrn dienen/ Ter Fcldprediger predigte dos nächste Mal über diesen Spruch und zeigte, wohin eS sülirt. wenn das Christentum nur Wandschmuck bleibt. Auch die Liste derjenigen, die „unoerwundbLr" sem sollten snach den Propheten der äthiopischen Beweoungj, wurde gesunden. Dann ging'L in das Haus des so schändlich ermordete»
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