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Dresdner Nachrichten. -ir. »V8t. G,tt» 2. »» Mittwoch. 1«. Juli LSOS meMer in Helstiigfor» Haartman. der vvyer dreien Posten der- waltet batte. I.) Der Kaiser dem Ober Berlin. lPriv.-T«l.. .... , . . . ^ Präsidium der Provinz Ostpreußen für den Kaiiersaol deS Prä sidialgebäudeS >ein Bildnis in Lebensgröße, die Kaiserin der Schützengesellschaft in Wnnsiedcl in Bayern »um 100. Jubiläums- schieben em prächtiges Brustbild des Kaisers. Berlin. tPriv.-Tel.) Die „Berl. Corr." schreibt: „Durch Gesetz von 189b ist die Preußische Zentralgenossenschaslskasse gegründet worden. In 8 5 ist den Instituten, mit denen di« Preußisch« Zentrolgenossenfchastskasse in Verbindung treten dari, das Recht gegeben, sich bei ihr mit VermögerisEinlagen zu beteiligen: die Provinzial-Genossenschaststalse zu BreSlau, die Landwirtschaftliche ReichsgenosseuschastSbank »u Darmstadt, die Genossenschaftsbank zu Hannover, di« Land-GenossenschaftS- tasse zu Hannover, die Landwirtschaftliche ZentraldarlehnS- kasse zu Neuwied, die Provinzial - Genossenschastskasse zu Po!eii, die Hauvt-Genossenschafts-Kasse zu Wiesbaden und die Ländliche Zentralkasse zu Wormdm haben von dieser Befugnis Gebrauch gemacht und um Zulassung von Kapital beteiligung gebeten. Der Finanzminister hat diese Genehiniguzlg erieilt. Hierauf ist die Eröffnung einer engeren Interessen- ge mein schast der Preußischen Genossenschaft-kaffe und der Landwirtschaftlichen Zeiitraldarlehnskasse zu Neuwied in den Tageszeitungen zurückzusühren. Eine solche Interessengemein schaft und die daraus sich ergebende wechselseitige Verständigung dürfte dem ganzen Genossenschaftswesen nur zum Vorteil ge reichen." Berlin. lPriv.-Tel.l Durch ein« sofort in Kraft ge tretene Verordnung des Gouverneurs von Kamerun vom 14. April d. I. ist die E i nfuh r v o n P u l v e r u nd V order ladern nach Kamerun verboten, und sogleich bestimmt worden, daß diese Gegenstände auch aus den amtlichen und privaten Lagerhäusern vorläufig nicht herausgegeben werdcn dürfen. Berlin. (Priv.-Dcl.s Der Rechtsanwalt Dr. Richard L. hat sich heute in einem österreichischen Badeorte, wo er seit etwa sünt Wochen weilte, erschossen. Er batte, wie ver> lautst, große Verluste durch Fallissement einer Gasfernzünderl Gesellschaft erlitten. — Aus dem Flaken-See bei Erkner per- suchte vergangene Nacht der 16jährige, aus Stettin gebürtige TchiffKsunge Hermann Raabe einen Arbeitskameraden zu er w» »W. i einem Dankgebet sllr jh«. der jutzt a der Ewigkeit klopft, sowie eS aul^iurm Gra ' w» Leben. u»d al» ist. So gehe er ein »n« nimmer aÄ." ^tach einem Gebete'deS OrtSgeisckichenenol 's" seiÄm*Leichenstetn: .Di« Sieb« DtkEÜchtA UU^ Idi« Anwesenden dem Toten nochdieletz I« Ah re. und Blum« - Der bayrisch« Gesandt« «ras M on tgelaS hat «inen Ä» Blumen senkt« man hinab auf den Sarg dessen, der deutsch« mehrwöchigen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit s Aütenpoest^ dmtfHen Bmtvizauber in so uuvergänglich schÄm Abwesenheit Blüten M» vm biesiaen lAesse zu verherrlichen vmrstand. — Mir inanche» ander« ältere Gebäude Dresdens muß werden die lausenden gesändtschastlichen Geschäfte vom hiesige» bayrischen Konsulat erledigt. I — Wie inanches ander« «tere GedSude Dresdens muß »a» — Dem Obersekretär Pfeiffer bet der KrelSbauptmann- auch daS ehemalige M in ister-P ala i» an der Seestrnje al» Kanzleirat verliehen den Ansorderlmgcn der Neuzeit seinen Tribut zollen. Die b» schalt Bautzen ist Titel und Rang worden. — König Friedrich August hat .... , . ^ ...... Gardemenbleveiwaller Metzler die dem rcumschen Ehrrnkreuze stadt forderte freilich hierzu förmlich heraus, afssliierte Goldene Verdienstmedaille und der König!. Hausdiener sich der unbekannt gebliebene Erbauer bei der vorzugte Lage nah« dem Stadtzentrum mit dem in steigende» daß der König!. > Pta ße, sich geltend machenden, regen Erwerbsleben einer Groß- , , chtuua vieler vornehmen, in französischer Art gehaltenen WohnungSanlag« eine Verwendung für Gelchäflszwcck« durch Einbau von Läden. . ... Karl wie sie jetzt erfolgt, kaum haben trärime» lasten. Den Passanten Eduard von Sachsen-Koburg und Gotha sein fallen die durch die in sstzde gehenden baulichen Veränderungen nen neuen Verhältnisse auf der Hauptschauseile an der Zu beiden Selten des Ei, estraße zunächst in» Auge. en Volke, I toreS. das mit einer ornamentalen Muschel geschmückt ist. prüfen. Hrtdrich die deiiiselben Orden assistierte Silberne Verdienst Medaille annedmen und trogen. — Leute, am 19. Juli, vollendet der Herzog uard von Sachsen-Koburg und Goto 21. Lebensjahr und wird di« Regierung seine» Landes über nehmen. Das „Dr. Journ." widmet dem jungen Herzog folgen den Begrüßungsartikel: ,,Mit dem Koburg-Gothaischen Volke, da» sich zum Empfang seine» Landesherrn rüstet, vereinigt sich ganz Deutschland in den Segenswünschen, die dem Bwndessursten bei seinem Regierungsantritt entaeaenklingen. Insonderheit bringt das sächsische Volk an dem festlichen Tage dem Lande, denz I ^ es durch dynastische Beziehungen und durch ein« erinnerungs- "*>» l reiche Geschichte sich innig verbunden fühlt, die herzlichsten . . . . ... .- -- di- l.ch mit Vrch^voll^n ^ A'knuw man ^rmittA'-'p'r7tKLn' duEih«'ÄL denen das er äucbte cÄch e^^^ HauS in der "ende Mimik gegen die Umgestaltung. Bezüglich de? Fassaden- Welt berufen ist, haben es mit sich gebracht,^aß HerzogKvrl > ^u,bemerk-n.^^b^sie^schUchte^LisEnar^ tieren sich di« mit modernen Rolläden abgeschlossi lokal träten. Im LuMick aus dft chiids, schnitzereirn der Torflügel, die in I den Oelanstrich beeinträchtigt ingang». ., präsen. ene« Läden- ,, , ihrer Schönheit leider durch Oelanstrich beeinträchtigt worben sind, »eigen sie freilich, Zuge der Zeit entsprechend, «in einigermaßen nüchternes wen. Ebensowenig wollen hierzu die schönen Bronze-Tür- Eduard im Ausland geboren wurde und Jugend im Auslände zugebracht hat. ddenarößerenTik seiner °ufN'e,ft. Der Gnrtsims ist empor geschwun yg-nn w-»., daS Torgeivände mit feiner Verzierung zu den fünf mittleren Fenstern erblickt man Kai geschwungen, um Raum für > gewinnen, lieber rtuschen mit dekora- 'wen Schilden. Pakmenwedeln und in der Mitte' einen Athene- Landen, sondern nn ganzen Denk scheu Reich die Herzen aller ^ I,>, zweiten und dritten Obergeschoß befinden sich über nationalgesinnten Männer freudig «ntgegenschlagen, so darf der ^ und Dlusckeln N'na- r-erAcher mit hoher Genugtuung darin den er„euten Be. ^^,,^j ', ^in GoraoAchilv. riocyer. weis erblicken daß es ,hm in den fünf letzten Jahren, die er T„ba. Tie langen Seiten assaden sind wem DaS Giebelfeld über dem onenschild, Köcher, Pfeile und eine " ' ^ ^ rt und, wurde verhaftet. Kiel. sPriv.-Tel.j Der kaiserliche Schoncrkreuzer ..M eteor" ist hente oormitwg zur Teilnahme an den Ostender Regalken dorthin abgeaangen. Kiel. sPriv.-Del.j Die Seekadetten- und Schiffsjungen. Schulschiffe „Charlotte", „Stein" und „Stosch" haben heute ihre neunmonatlichen Auslandsreisen angetreten. ,,Stein" geht ins Mittclmeer, „Charlotte" noch dem Nordatlantic und dem westlichen Mittelmcere. „Stosck/' nach Weftindien. Bochum. lPriv.Tel.j In Steele fiel ein Schlosserlehrling auf einen Eisenzaun und wurde aufgespießt. Er konnte nur.als Leiche herabqeholt werden. Essen. sPrio.-Tel.) Die Aussperrung der Bau- arbriterhat begonnen. Bis deute abend werden alle Orga nisierten ansgejperrt sein. In Dortmund findet morgen eine Gewerbegerichts-Sitzuna statt, um eine Einigung herbeiznführen. Sechs Unterncbmer und sechs Bauarbeiter nehmen daran teil. Der Arbeitgeberbnnd ist bereit, zu verhandeln. Wenn die Ar beiter die Bautensperre, die die Ursache oes Kampfes ist, aus- beben und der Stundenlohn von 52 Pfg. für 1905 bestehen bleibt, will der Arbeitgeberbund seinerseits die Aussperrung zurücknehmen. Darmstadt. sPriv.-Tel.) Beim hessischen Groß- herzogspaare wird gegen Ende dieses Jahres ein freudiges FamilienereigniS erwartet. Breslän. sPriv.-Tel.) Der Einsturz der Schloß- kirch« in OelS hat Befürckttungen auch bezüglich des Schlosses berrorsermen. Der Teil dieses Bauwerks, m dem der Kron prinz bisher wohnte, wurde 1590 beendet und ist solid gebaut, j Das Gleiche gilt aber nicht von allen Teilen des Schlosses, s Ein Teil davon ist nach einem Brande im 18. Jahrhundert i w'.erer bergenelll worden, und dieser Teil soll kaum noch Gewähr j?ür Standhaftigkeit leisten. Wien. fPrip.-Del.j Vom Prinzen Philipp von ! Coburg waren zunächst Ausgleichsvechondlungen mit der l Pmnze'üä Luiie versucht worden. 'Der Prinz hatte seinen bis her en Rechtsanwalt, den Regierungsrat Bachrach mit der Fuaiung de: Verhandlungen beauftragt. Daraufhin hat die Prin- z-^is in einem überaus scharfen, an ihren Wiener Vertreter nerAieten Telegramm erklärt, daß sie mit einem Manne wie Ba'brach. der chr gegenüber die größten Rechtsividriakeiten und Dckr.'rügkciten begangen habe, in keinerlei Ausgleichsoer- ! Iraualungen. euureien könne. Paris. lVriv.^Tek.) DaS „Echo de Paris" berichtet ans Rom, ün Batikan spreche nmn von einer bevorstehenden Grim- . unz ron N u!I t i a l II r e n in Berlin und Konstantlnopel. Paris. tPriv.-Del.) Das „Petit Journal" meldet aus Ter daß im Einverständnis mit den verschiedenen Mächten der riilkaii. um der öffentlichen Meinung Genugtuung ,zn "ibin. die ihn beschuldigt, europäischem Einflüsse zu viel Ecl-ör zu schenken, drei Minister ihrer Aemtcr ent - ' eben werde, und zwar sofort, nachdem die fremden Vertreter De Ttadt selbst verlassen haben werden. Es handle sich um die Mininer des Krieges, des Auswärtigen und der Finanzen. Mailand. <Pr:o.-Tel.) Im hiesigen Tome wurden in der heutigen Nacht der Statue der Madonna del Rosario, uuks neben dem Hauptaltar, Krone, Halsband und Ringe, alles ar-i> massivem Golde mit Edelsteinen verziert, im Werte von öO^YO Lire geraubt. Biscria. Tie Leichenfeier für die Opfer des Uuierseebootes .^Farfadet" wurde heute im Arsenal Sidi- Abdallcch in feierlicher Weile abgebalten. Ter französische Oüi'.eralresident Pickion, sowie die Militär- und Zivilbchörden waren anwesend. Tie Leichen wurden dann nach BiserUk ge bracht, von wo sie nach Frankreich überführt werden. London. Unterhaus. Auf eine Anfrage wegen des Gerüchts über Ankauf eines Kohlengebiets in Wales durch eine deutsche Gesellschaft antwortete Parlaments - Sekretär Pretyman, er glaube nicht, daß «in solcher Kauf zu stände kommen werde, und es sei sehr zweifelhaft, ob ein solcher Kauf Aussicht habe, zum Abschluß zu gelangen. London. sPrio.-Tel.I „'Daily Mail" meldet, daß der deutsche Ankauf der Walliser Kohlenbergwerke eine vollendete, nicht mehr anzuzweifelnde Tatsache fei. Fachleute schätzen die Mächtigkeit derselben auf 400 Millionen Tonnen, von denen die Hälfte in den tieferen Schichten liegt. Die Kohle selbst ist feinste Gaskohle, die genügen würde, um die britische Marine aut 170 Jahre, bei einem jährlichen Verbrauch von l IM 000 Tonnen, zu versorgen. Die Gruben sind durch eine Effenssalm mit Port Talbot verbunden, wo sich ausgezeichnete SchffsahrlSgclegenhcit befindet. Ter „Globe" erklärt, Deutschland müsse, um die Oberhoheit zur See zu erlangen, die eng- lffche Flotte ruinieren. Daher sei es eine Torheit, einem deut schen, Syndikat zu gestatten, eine Grube zu erwerben, da der Gebrauch von Kohlen aus diesen Gruben den deutschen KriegS- schisfcn eine Ucberlegenheit gegenüber den englischen geben würde. Kon stnntinopel. (Pnv.-Tel.) Eine angeblich geplante europäische I l o t t e nd e m o n st ra t i o n vor Sa loniki. um die Pforte zur Auunbme der von den Mächten vorgcschlagenen Finanzkontrolle in Makedonien zu zwingen, stößt, wie verlautet, auf den Widerspruch Englands. K o n sta n 1 i n o o e l. sPriv.-Tcl.) Die Errichtung von je einem Lehrbataillon für jedes Armeekorps mit in Deutsch land ausgebildeten Offizieren besetzt, scheint ge- sichert zu sein. — Nachdem Scheriff-Pascha mehrfach in energischer Weise seine Demission verlangt hat. laufen neuer- dings Gerüchte von einem bevorstehenden Großvezier- wechscl um. Peking. sPriv.-Tel.s Ein kaiserliches Edikt er nennt den Prinzen Tcntsu, den Herzog Taihungtse, den Vize präsidenten des Schatzamtes Hsuwichana und den Gouverneur Tuanfang zu Mitgliedern des Ausschusses, der das Verwa!- tungssystem in Japan und in den westlichen Ländern studie ren soll. 1-IachtS rinaevende Devekiven befinde« Gelte 4.) einer Ausbildung in Deutschland widmen konnte, glänzend mit Ausnahme des kupfergedeckten, mit ovalem Fenster versehenen gelungen ist, so deutsch suhlen uist> deutsch denken zu lernen, wie Giebels, ohne Schmuckwerk. Sie zeichnen sich durch eine iiberau- cs die jchweren Aufgaben erhesschen, die seiner als BundeSfnrst fxfte Gründung aus, denn sie erbeben sich auf früheren Wall- harren. Se. Konigl. Hoheit der Herzog Karl Eduard bat sicy > - - r.— am 16. Februar dieses Jahres mit der Nichte Ihrer Majestät der Kaiserin. Ihrer Hoheit der Prinzessin Viktoria Adelheid zu Schleswig-Holstein-Sondersburg-Glücksourg verlobt. Im Okto her dieses Jahres soll der Ebekmnd geschlossen werden, der be- timmt ist, die nahen verwandtschaftliche" Beziehungen zwischen >em herzoglichen Hause Sachsen-Kobnrg und Gotha und dem mauern. Wie auf i>er Bruhlschen Terrasse hat sich auch hier noch eine Gartenanlag« auf altem Festunaswalle, der einstmals zur Wüschen Bastion gehörte, erhalten. Auf der dem mit dem Denkmal des Altreichskanzlers geschmückten Platze zugekehrten Gebäudeseite treten auch die Ladenvorbauten allmählich in die Erscheinung. Ms granitenem Sockel erheben sich die mit Sandsteinvcrblendung versehenen, in schräger Richtung ver- Deutschen Kaiserhause noch inniger zu gestalten. Möge die unter laufenden Mauerteile in zweckentsprechender Anordnung. Die o verheißenden Umständen begonnene Regierung das Koburaer GründungSorbeiten waren mit einigen Schwierigkeiten ver- und Golhaische Land einer lanaandauernden glücklichen Zeit bunden, da man hier aus den alten Wallgraben stieß. DaS entgcgenfuhren, die von jenem echt nationalen Geist durchweht Ministerialgebäude selbst ist auf die gegen 2bä Meter Stärke wird, der in den Herzogtümern unter dem glorreichen Zepter besitzende Wallmauer gegxlindej. Diese wurde bis über fünf Herzog Ernst II. und unter der Regentschaft des bochsinnigen ' ' ---- - Erbprinzen von Hohenlohe-Langenburg niemals erloschen ist." — Gestern nachmittag trug man den verolvigten Meister im Reiche der Kunst, Professor Eduard Leonhardi, in Loschwih, seiner Heimat und der Stätte seiner HauptlebenS arbeit, zu Grabe. In seiner Villa versammelten sich das zahl reiche Trauergefolge, namentlich die Arbeiterschaft seiner Fabriken in Schweonitz, Loschwih und Bodenbach, die Vereine von Loschwitz mit ihren Bannern und der Geineinoerat und die Gemeindevertretung. Die Leiche war in dem schwarz aus- geschlagenen und mit herrlichen. Pflanzenarrangements und Kerzen dekorierten Gartensaale aufgebahrt. Ein schön ziselier Meter Tiefe zum weitaus größten Teile freiaelegt. Um die Schlammsohle des Grabens und damit festen Boden »» erreichen, mußte die Äölbungspfeiler-Gründung noch erheblich tiefer geführt werden. Durch die Vornahme der Lädenembauten wer den sonach aus längst verklungener Zeit Erinnerunaen wachge rufen über die einstige Gestaltung an diesem Punkte deS Be- fcsligungsgürtels, der der Entwicklung Dresdens so lange hinder lich war. Entstanden ist das im Aufträge des Geheimen Lega tionsrats von Saul errichtete Palais nach den überlieferten Nachrichten im Jahre 1753. Vermutlich geschah seine Erbau ung im Anschluß an den erneuten Durchbruch des benachbarten Seetores s1746s. Das letztere war im Jahre 1550 aul ter Metallsara barg die Leiche des edlen Künstlers.' Herr Befehl des Kurfürsten Moritz vermauert worden und wurde Diakonus Bellmann in Loschwitz hielt die Leichenpredigt über erst,zur angegebenen Zeit wieder geöffnet. Em Wachthaus und Sprüche Salomonis 10, Vers 7: „DaS Gedächtnis des Gerech ten bleibet in Segen." Er feierte den Entschlafenen als gott begnadeten Künstler, edlen Menschen im tiefsten Sinn« des Wortes, zärtlichen und inniageliebten Vater, aufopfernden Freund und wohlwollenden Lehrer. Sein allezeit leuchtendes ünstlerciuge hat sich geschlossen, im Tode erstarrt ist die emsig chaftende, freudig arbeitende Künstlerhand. Weinend stehen all« an seinem Sarge, die sein« Freunde gewesen im Leben. Aus allen Ständen und Berufsstellungen, aus öffentlichen und privaten Kreisen haben sie sich hier zusammengefunden, um Eduard Leonhardi die letzte Ehre zu geben. Und nur ein Wort kann für sie alle der Trost in ihrem Leid« sein, das Wort des Weisen Salonionis: „Das Gedächtnis des Gerechten bleibet in Segen." Nach einem kurzen Gebet sang der Männergesang verein Loschwitz, der die Feier schon mit dem Choral: „Wie wohl ist mir, o Freund der Seelen" eröffnet hatte, das er weisende „Laßt mich gehen". Dann ordnete sich der Zug. Voran chritlen die Feiisrweyr, der Turnverein, der Kriegerverein, der Mannergesangverein mit ihren Bannern. Hieraus folgten die Arbeiterschaften der Fabriken und das Dresdner HaupbKontor- personol. zwei hohe Postamente, die mit Trophäenverzierunaen versehe» waren, kamen hierbei zur Errichtung, wie vorhanden« Ab bildungen erkennen lassen. — Die Europäische Konferenz deS Jugend- bu n d es für entschiedenes Christentum tagte vom 9. blS 12. Juli in Berlin. Vertreter aus fast allen Ländern Europas hatten sich zur Begrüßungsoersammlung am Sonnabend, den 8. Juli, ,m großen Saale der Berliner Stadtmission eingefunden. Hof prediger a. D. Dr. Stöcker begrüßte die Konferenz. Er hat vor des Mitgliedern. Am Ende des vorigen JahreS waren es auf der ganzen Erde 64 758 Bündnisse mit 4 Millionen Mitgliedern. Am Sonntag, den 9. Juli, predigten in 34 verschiedenen Kirchen und Sälen Berlins delegierte Jugendbundpastoren in 12 ver schiedenen Sprachen. Nachmittags 3 Uhr fand das große Gesangsfest im Zirkus Schumann statt. Der über 6000 Per- sonen fassende Zirkus war bis auf den letzten Platz gefüllt. „ 1200 Sänger waren zur Stelle von den Chören oller evanae- Am Grabe wurde der Zug bereits von den Abgeord- liichen Denominationen Berlins und der deutschen Jugendbünd- « - ^ ^. > nissx, desgleichen 300 Posaunenblästr. Punkt 3 Uhr erschien in der Kaiserloge Prinz Heinrich von Preußen. Der Kaiser und der Kronprinz hatten, am persönlichen Erscheinen verhindert, der Konferenz Grüße gesandt. Nach einem Präludium und allgemeinem Gesänge ergriff Wirkl. Oberkonsistorialrat und Generalsuperintendent v. Faber das Wort. Der Begrüßungs ansprache des Predigers Blecher folgte sodann die ÄegrüßunaS- antwort der Vertreter der verschiedenen Länder Europa», oe- stehend in je einem Bibilwort ihrer Landessprache, wobei jedes mal das Banner des betreffendes Landes emporgehoben wurde. Msdann schwang sich Lied auf Lied jubelnd und lobpreisend zum Throne des Höchsten empor, zweimal nur unterbrochen durch die Ansprachen von U. Girkon-Mühlbeim a. R. im An schluß an Offeub. 14, 1—5 und von Professor Dr. Torrey- London, der über die vier Wirkungskräfte des entschiedenen Christentums: Das Wort Gottes, das Blut Jesu Christi, den Heiligen Geist und das Gebet, sprach. Abends 7Vz Uhr sack» eine öffentlich« Versammlung im Zirkus statt mit dem Thema: Mngendnot und Jugendglück"'. Redner waren Pros Frank Thomas-Genf und U. Paul-Stcalitz. Am zweiten Konferenz tage sprach Dr. Torrey über „Die Kraft zum Dienst". Weiter sprachen noch ?. Monskry - Krems lOesterreich), ?. Adlof- Praa lBähmen), U. Horsefield-Bristol und k. Pollock-Belfvrt (Englands, sowie ?. Dolmann. Während diese Versammlung in der StadtmissionSkirche stattfand, sprachen 'N einer besonderen Nebenverfammlunaim großen Saale dm englischen Delegierten W. Shaw-Porkmire und P. H. Slah, Vorsitzender des I. B. erbandeS in Porkshire, und Sekretär W. Mc. Klellan, die An leitung zu verschiedener praktischer Jvgendbundarbest gaben. Nachmittags wurde in einer besonderen GeschäftSversammluna ein Komitee, bestehend auS 26 Vertretern aller Länder Europas gewählt, welches die Gründung einer europäischen Organisation beraten wird. Abends wurde vor einer großen Massenversamm lung das Thema behandelt: „Der Juaendbund und die modern« Geistesentwicklung". In ähnlicher Weise, wie der eben ge schilderte, verliefen auch die zwei nächsten Konferenztage. Am 13. Juli bildeten dann Ausflüge in die Umgebung und Besich tigungen der christlichen Anstalten Berlin- den Schluß dieser gesegneten Konferenz. — Auch in Dresden finden Versamm lungen des Jugendoundes statt, und zwar: für junge Männer Sonntags abends 9 Uhr Nenegasse 15, Part, rechts und für Jungfrauen Freitags abends 8 Uhr Bürgerwiese 10, 1 Treppe. -Zum MeisterschastSschiitzen deS 22. Mittel deutschen BundeSschießenS ist nicht, wie am Sonntag . . , .. ^ „ , - j. , » .verkündigt wurde, Kaufmann Dorner in Nürnberg, sondern Kauf- kommendes inniges Lebe wohl und Habe Dank m die Ewigkeit mann Bcinkel in Lauf i. Bayern ernannt worden. Er hatte ' neten der Dresdner Kunstgenossenschaft mit dem kostbaren Ge nossenschaftsbonner, sowie von den Abgeordneten der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft, und vielen, vielen anderen Freunden und Leidtragenden, die in und vor der Villa keinen Platz hätten finden können, erwartet. Von der Dresdner Kunst- genössenschaft waren die Herren Geheimrat Rumpelt. Geheimer Hofrist Professor Dr. Woermann, Architekt Kurt Späte. Maler Pietschmann. Bildbauer Nassau, Architekt Watzlawek, Baurat Adam, Professor Diez, Kupierstecher Friedrich, Maler Rossow, Bildhauer Ärmbruster und Professor Henze anwesend. Von amtlichen Personen bemerkte man vor allem Herrn Amtshaupt mann v. Eroushaar und Herrn Bezirksanstaltsbircktor Schnorr von Carolsseld. Herr Pastor Bellmann trat, als der Sarg hinab- gelasscn ivar, zum Grabe und segnete die Leiche ein. Eine ganze Anzahl Herren sprachen nach ihm noch am Grabe, und zwar zu nächst im Aufträge der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossen- schaft, die ihren Sitz gegenwärtig in Dresden hat. Maler Schütz: „Ein echt deutscher Künstler, ein edler Mensch, ein treuer Freund, das warst Du uns, Eduard Leonhardi! Wollte ich über all' Dein« Verdienste sprechen, es würde ein langes Loblied wer den, das ich singen müßte. Ich brauche es nicht, nnd ich weiß, cs würde auch nicht Dein Wunsch und Will« sein, daß ich es täte. Du aber bleibst uns unvergeßlich, und wirst es bleiben, .. ^ solange die Poesie deutscher Landschaft, der stille Zauber deutscher sEnglandj, sowie ?. Dolmann. Während diese Versammlung in Waldeinsamkeit noch die Herzen bewegt in unserer künstlerischen — Jugend und unserem Volke, solange sie noch ein Moment künstlerischen Genusses, ein Ziel seiner Sehnsucht sind. Eduard Leonhardi, ruhe in Frieden!" Im Namen der Dresdner Kiinstgenossenschast legte Architekt Kurt Späte einen Kranz am Grabe nieder als letzten Gruß dem groben Künstler, als eine letzte Liebesgabe dem aus- gezeichneten Freunde und Kollegen, der manchem jungen Kunst- genossen den Lebensweg ebnen half und manche Trän« trock nete. „Eine vornehme Künstlernatur im wahrsten Sinne des Wortes ist mit ihm dahingegangen. Sein Andenken wird unter uns gesegnet sein für alle Zeiten. Den letzten Dank und Gruß seines Personals und seiner Arbeiter rief dem Entschlafenen Fabrikdirektor Schluttig-Schwepnitz nach. Der hochverehrte Chef und väterliche Freund aller ferner Leute sei mit ihm dahingegangen. Ein Mann, bei dem es leicht war, ihm zu dienen, und bei dem eS eine Freud« war, zu arbeiten. Für den Gemeindevorstand »nv die Gemeinde vertretung, die Schule und die Kinderbewahranstalt, deren Schöpfer Leonhardi gewesen ist, rief Gemeindevorsteher Näthcr-Loschwitz dem Verstorbenen ein aus aufrichtigem .Herzen kommendes inniges Lebe wohl und Habe Dank in dre Ewigkeit ^ ^ nach. Für die Kirchgemeinde sprach Seminar-Obcrlehrer Böhme Ringe auf Feld-Mcistcrschcibe und 380 Ringe auf Stand-Meister« den Tank für dre treue und fast lebenslängliche Fürsorge des scheibe, zusammen 818 Ringe zu verzeichnen. Trtetschler- Vcrewigten für dos Loschwrtzer Gotteshaus aus. Sodann trat Erinnerungs-Medaillen erhielten außerEhrenvrelsen auf der Ortsgeritlrche der Gemeinde Schwepnitz an das Grab Standfestscheihe: Wurstfabrikant Reinicke-Küthen, Schxhmacher- und widmete dem,Verstorbenen im Namen der politischen, Schul- meister Seidel-Königsberg i. Böhmen. - uno wiomeic oem -»eriiorocnen ,m ocamen oer poiiincyen, >scyui-1 meiner Seivei .uoiilgsbera t. Bvymen, rvucyienmacyer Mcrzdorf« und Kirchengemeinde einen warniempsundenen Nachruf auf Mügeln bei Oichntz. Jleischermelster Kühn-Penia, Ingenieur Grund des Wortes der Schrift: „Die Liebe höret nimmer aus."' Meyer-Berlin, Baumeister Jenhsch-Meißen. Der Mitteldeutsche Afft Professor Eduard Leonhardi habe die Gemeinde Schwepnitz Schützenbniid hatte viele der Ehrengaben durch Barzulagen ihren größten Wohltäter verloren, denn mit seiner Fabrik sei die ergänzt. Gemeinde ausgeblüht »nd gewachsen. Vom Turme der Kirche zu ^ ^. .. . „ ... l — Die Frage wegen Anlegung eines zweiten größeren Schwepnitz, der von Lconhardis Gute gebaut, schallten rn dieser ITrupVennbnnaSplatzrS in Sachsen batte auch dem