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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.06.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130604016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913060401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913060401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-06
- Tag 1913-06-04
-
Monat
1913-06
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.06.1913
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bitteren, da es dt« Stimme eine- Nicht-Preußen, eine» »vürttembergers ist: „Wer sich trotz aller Verstimmungen einer wirrsalreichen politischen Gegenwart da- Gefühl der Dankbarkeit gegen den Staat beivahrt hat. dem das neue Deutschland schlechterdings alles schuldet, ma- cS an staatlichen Gütern besitzt, siir den wird der Gedanke keine Schrecken haben, daß die deutsche Einheit, wo sie noch fehlt, nur durch das Mittel der preußischen Vormachtstellung ge wonnen werden kann." Vielleicht wird durch ein solches Wort der eine oder andere Preußengegner doch noch zu der nüchternen Einsicht zurückgeführt, daß über den Wert eines Staate- nicht der Maßstab einer doktrinären Wahl- cechtSschablone entscheidet, sondern die nationale Arbeit, die dieser Staat und sein Parlament in der Vergangenheit geleistet und die Zukunft ihnen noch Vorbehalten hat. ^V. Ae strittigen Balkanfragen. Der Vorschlag der serbischen Negierung an Vulgarien. Der Vorschlag, die Verbündeten mochten alle strittige» Fragen unter Ausschluß der Vermittlung irgendwelcher Großmacht gemeinsam regeln, ist von der serbischen Negierung ausgegangen. Diese besteht darauf, daß es gegen die in der Konferenz zu treffende Entscheidung keine Verufung geben soll, und wird, wenn Vulgarien die Entscheidung nicht annimmt, mit Griechenland und Monte negro die Abgrenzung durchfuhren, sic Vulgarien zur Kennt nis bringen und dann ihm eine kurze Frist zur Antwort geben. Wenn Vulgarien davon nicht Kenntnis nimmt oder nicht antwortet, dann wird die Annexion ausgesprochen werde», aber es sind zugleich auch siir das nachherige weitere Verhalten schon ganz bestimmte Veschliisse gefaßt. Uebcr die A b g r e n z u n g S f r a g e hat Serbien sich mit Griechenland und Montenegro schon jetzt vollkommen geeinigt. Die Griechen dementieren. DaS halbamtliche griechische Telegraphen-Burcau er klär!. daß die Meldung auswärtiger Vlätier, daß bei den Zusammenstößen am Pangeongebirge die Griechen die Angreifer waren, vollständig unrichtig ist. Die Zu sammenstöße sind durch den Vormarsch der Vulgaren in von Griechen besetztes Gebiet hcrvorgernfen worden. Gering fügige Streilkräste der Griechen auf der nördlichen Seite des Pangeongebirges haben keinen Vormarsch gegen die fünffache llebermachi der Vulgaren, die ihnen gegenüber stand. versucht: sie haben sich nur ans eine Verteidigung den bulgarischen Einfällen gegenüber beschränkt. Die griechischen Verluste während dieser Zusammenstöße belaufen sich an Toten auf 3 Offiziere und 57 Soldaten, an Verwun deten auf 3 Offiziere und 165 Soldaten: außerdem werde» .'0 Soldaten vermißt. Lehr häufig haben Meldungen der Sk „Agence Vulgare" Nachrichten über eine Einberusung des KrtegsrateS gebracht. König Konstantin hat aber nie- mals einen Kriegs rat einberufeu. Nach einer Mit- teilung des GeneralquartierS des Königs sind auch solgende in auswärtige Vlätter übergegangene Meldungen unrichtig: ^ Bei Saloniki hat am 30. Mai keine große Schlacht zwischen Bulgaren und Griechen staltgesunden. Die Griechen sind nicht aus Karasoulli verjagt worden. Auch sind west- , « lich der Bahnstation von Amatovo nicht zwei griechische ZZ Divisionen zurückgeworsen worden. Am User des Flusses A Tema hat kein Zusa m m e n st o ß stattgesnnden. In dem Kampfe am Anghista-Flnsse haben die Griechen nicht G;- S s schütze in den Händen der Vulgaren gelassen. Nicht ein «A einziges Geschütz ist in die Hände der Vulgaren gefallen. 8 . Auch die aus bulgarischer Quelle stammenden Nachrichten »s von Meutereien im 1. und 7. Regiment der 7. Division sind L vollkommen unrichtig. » Z Die Pariser Finanzkonfercnz. Zn der heutigen Erosfiinngssitzung der Pariser Z I n t e r n a t i o n a l e n Finanzkonfercnz werden « unmittelbar nach der Begrüßungsansprache des Ministers Pichon die Vertreter der Großmächte sich mit der Ge- .. ichüftsordnung befassen. Die Hauptfrage lautet: Sollen die A V alkandelegierten an den Abstimmungen über A alle zur Diskussion gestellten Angelegenheiten als gleich berechtigte Mitglieder teilnehmcn? In sranzösischcn Ne- ^ gierungskreisen verlautet, daß die Lösung gewisser Angc- 2» lcgenheiten ausschließlich den Grvßmächtevertretern vvr- ^ behalten bleibt, während andere Angelegenheiten mit Zu lassung der Balkandclegierten zur Beschlußfassung gelangen sollen. Die Lösung des wichtigsten Problems, der Kriegs entschädigung, dürfte durch die neuesten zwischen der Pforte und der Negierung in Sofia eingcleitetcn, guten Er folg versprechenden Sonderverhandlungen sich weniger schwierig gestalten, als noch kürzlich angenommen wurde. Die neuesten Meldungen lauten: Rücktritt des Kabinetts Gcschow. Sofia. iPriv.-Tel.j Das Kabinett Geschow hat seine Demission eingereicht. Die Krise soll nach Eintreffen des Sobranjepräsidenten Danew und des Finanzministers Teodorow, die morgen hier ankommen, gelöst werden. Zn politischen Kreisen verlautet, daß die zwischen Geschow und Pasitsch vereinbarte Begegnung der Ministerprä sidenten der vier verbündeten Staaten Ende dieser Woche in Saloniki srattsindcn soll. Die nächste Sitzung der Botschafter-Konferenz. London. iPriv.-Tel.j Tie nächste Sitzung der Bot schafter-Konferenz ist aus Freitag einberuscn worden. Sie wird sich voraussichtlich mit der Frage der Aegäischen Inseln und der Tüdgrcnze Albaniens beschäftigen. Ab gesehen von zwei Inseln in der Nähe der Dardanellen haben Griechenlands Ansprüche Aussicht auf Verwirklichung. Auf der anderen Seite sollen die strategischen Interessen Italiens in der Gegend von Korfu gewährleistet und so der Zwiespalt zwischen Italien und Griechenland beseitigt werden. Reue rumänische Rüstungen. Köln. lPriv.-Tel. j Ter „Köln. Ztg." wird aus Bukarest gemeldet: Das ü r i e g s m i n i st e r i u m hat neue Gewehrlieferungen bestellt, so daß das rumä nische Heer über 500 000 Gewehre nach neuen Modellen verfügen wird. Ferner wurden in Italien vier Torpedo bootzerstörer im Werte von lO Millionen Francs bestellt. Amtliche Kreise erklären die Meldung sür falsch, daß Ru mänien bei einem Konflikt zwischen den Verbündeten dem einen oder anderen Staat gegenüber irgend welche Ver pflichtung übernommen habe. Drahlmeldungen vom 3. Juni. Vertrauliche Besprechungen über den Wehrbeitrag. Berlin. sPriv.-Tel.j Im Reichstage fanden heute nachmittag weitere vertrauliche Besprechungen zwischen den Vertretern der Fraktionen und Ver- tretern des Reichsschatzamtcs über die endgültige Ge- Kaltuna de» Wehrbettrages statt. Die Handwerkerkonser«»« i« VerU». Berlin. lPriv^Tell Dine Handwerkerkonfe- ren, wird, wie schon mttgeteilt. Ende Juni und Anfang Juli im Reichs« mt de» Innern ftattftnden. An den Beratungen werden tetlnehmen Vertreter de« Reich«, amte» de« Innern und der Regierungen mehrerer Bunde», staaken. von Seiten de» Handwerks wird auch der Deutsche Handwerk-, und Gewerbekammertag und brr Zentralaus» schuß der vereinigten Innung-verbände Deutschland- auf Einladung de» RetchSamte- de- Innern Delegiert« zu den Beratungen entsenden. Der Drutsche Handwerk», und Gewerbekammertaa hat der RrichSregierung ein« Denk schrift überreicht, in bet eine ganze Reihe von wünschen zur Abänderung des Handwerkergesetze» enthalten ist. Die Denkschrift wird die Unterlage sür die Beratungen bilden. Die Besprechungen werden lediglich einen informa torischen Eharakter tragen. Aus de« ländlichen «enosteuschaftAwesen. Berti«. tPriv.-Tel.i Der im Jahre lvvb erfolgte Zu- sammenschluß de« ReichSverba nü« der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften und des Ze n t r a l v e r b a n d S ländlicher Genossen schaften für Deutschland wird im gegenseitigen Etnver- nehmen mit Wirkung vvm 30. Juni außer Kraft gesetzt. Das englisch-türkische Abkommen. Berlin. iPriv.-Tel.» Aus türkischen politischen Kreisen erhalt ein Mitarbeiter der „Tägl. Rundsch." folgende Mit teilungen: Hakki Pascha har in London ein Abkvm- men zustande gebracht, das weiter geht, als »ach de» bisher veröffentlichten Punkten über Kuweit und die Bagdad bahn nsw. anzunehmcn war. England versteht sich dazu: l. der Türkei aus so Jahre die Integrität ihres jetzigen Gebietes zu gewährleisten: bei den Friedensver- handlunge» die Pforte diplomatisch zu unterstützen und z». nächst ans die Verbündeten einen Druck zur Veschlenni- gung des Friedens auszuüben: 3. Hilfe bei der finanziellen Liquidation des Krieges zu leisten: 4. das gleiche bei der Regelung der Frage des Besitzes der Inseln an der Küste von Kleinasien zu tun: 5. im Falle der vollen ilnabhängtg- keitserklärung Albaniens einem mohammedanischen Herr scher ans den Thron zu verhelfen, andernfalls aber den Grundsatz der ottomanischen Luzexünität in Albanien zu unterstütze». Als Gegenleistung verpflichtet sich die Türkei: l. In der Vagdadbahnfrage auf den möglichst weitgehenden Vorteil Englands bedacht zu sein, insbeson dere was die Strecke Bagdad—Basra betrisst: 2. den eng lischen Staatsangehörigen in Südarabien, wo britische wirt schaftliche Interessen bestehen, besondere Vorrechte zu ge währen: 3. in Klcinasien, und namentlich in Armenien, Kurdistan. Suricn und Mesopotamien, unverzüglich die notwendigen Reformen durchznführcn: 4. England im Sul tanate Koweit freie Hand zu lassen: 5. die mit Persien schwebenden Grenzstreitigkeiter. zugunsten Persiens bcizu- legen: 0. de» Stämmen Arabiens in ihren Autonvmie- bestrebungen entgegenznkommcn. — Ter Sinn dieser Ab machungen ist, wie das Blatt hinzufügt, der. daß die Türkei ihrer eigentlichen Hcrrschaftsstellung i» Armenien, ausge nommen zunächst wohl die Provinz HcdschgS mit den heiligen Städten Mekka und Medina und der Mekkabahn, entsagt nnd das englische Prvtektorat über die Halbinsel anerkennt. — Und wo liegen die deutschen Kompensationen? Bestrafung eines Flugzeugführers. Berlin. iPriv.-Tel.j Tie Flugzeugabteilung des Deutschen L u f t s ch i f f e r v e r e i n s hat dem Har lanpiloten Wecsler die Berechtigung, an Flugzeugwett- bewcrben teilzunehmen, entzogen, weil diesem ein Ver schulden an dem Flugzeugzusaminenstoß vom 1t. Mai trifft, der zwei Todesopfer lden Schweizer Hanptmann Jucker und den Flugschüler Dietricht gefordert hat. Rcichstagsabgeordnete in Wilhelmshaven. Wilhelmshaven. Tie Reichstagsabgeordnetcn besichtigten heute vormittag die Werft und das Linienschiff „Ostfricsland", nachmittags die neuen Torpedo-Ressorts und den Zwischenhafen. Ein Block der Linken in Baden. Frankfurt a. M. iPriv.-Tel.j Ter „Franks. Ztg." wird ans Karlsruhe gemeldet: Zwischen de» Vertretern der drei Linksparteien Badens fand am 1. Juni hier eine abschließende Besprechung über die bei den kommen den L a n d t a g s >v a h l e n cinzuschlagende Taktik statt. Es ist danach zu erwarten, daß die in Betracht kommenden Organisationen den Grundlagen des Abkommens ihre Zu stimmung geben. Tic Untersuchung gegen den Gistmördcr Hops. Frankfurt a. M. iPriv.-Tel.j Tic Untersuchung in der Affäre des G t f t in ü r d c r s H o p s erstreckt sich daraus, ob Hops seine lOll gestorbene Mutter vergiftet hat, von der er 30 000 Mk. erbte. Das Arsenik, das in den Leichen» teilen seiner ersten Frau gefunden wurde, soll nach den Angaben Hopfs von Schönheitspillen herrühren. Die Bekämpfung des Krebse«. Köln. lPriv.-Tel.» In der gestrigen Sitzung des A l l- gemeinen Aerztlichen Vereins in Köln berich tete Lanitätörat Tr. Otto Schmidt über wettere erfolg reiche Forschungen zur Frage der Heilung des Krebses. Er konnte durch verschiedene biologische Re aktionen, die durch zahlreiche Einzelversuche wiederholt auf ihre Nichtigkeit geprüft wurden, beweisen, daß Krebs eine Infektionskrankheit und der von ihm aus Geschwül sten gewonnene Parasit der Erreger ist. ES sind deshalb auch die zahlreichen, durch Anwendung seines aus diesen Reinkulturen hergcstellten Vakzins erzielten Heilungen schwerster Art als Folge einer aktiven Immunisierung an- znschen, die gleichzeitig gegen das Wiederaustrcten der Krankheit schützt. Da dieses Verfahren nur bei einem Bruchteil aller Kranken mit Aussicht auf Erfolg an- gcwcndct werden kann, dürfte als Endziel aller Forschun gen die Erzeugung der nötigen Immunstoffe beim Tiere und ihre Uebertragung aus Menschen durch Einspritzung dieses tierischen Serums erstrebt werden. Ter Vortragende regte an, durch eine Kommission seine Untersuchungen nach prüfen zu lassen, wozu er alles Erforderliche zur Ver fügung stellt. Die Wirkung des Freispruchs im Prozeß Desy. Budapest. Das freisprechende Urteil, das in dem Desy-Prozeß gefällt worden ist, macht einen groben Eindruck. Es verlautet, daß der Minister präsident infolge dieses Urteils die Demission des Kabi netts überreichen werde. Aus der Begründung des Urteils ist folgendes hervorzuhebcn: „Da der Angeklagte Desy nach gewiesen hat, daß der Ministerpräsident beim Abschlüsse von Verträgen mit der Ungarischen Bank von dieser einen Be trag von über 3 Millionen Kronen angenommen hat, da es ferner vom Gesichtspunkte der Moral nicht zulässig ist, daß ein Minister von einem mit dem Staate in einem Vertragsvcrhältnisse stehenden Unternehmen irgendwelchen Geldbetrag annimmt, wenngleich der Minister, wie im vor- liegenden Falle, sich nicht den geringsten Vermögensvorteil verschafft, sondern parteipolitische Zwecke gefördert hat, mußte der Gerichtshof den vom Angeklagten Desy gegen den Ministerpräsidenten Lukacs gebrauchten beleidigenden Aus» druck für straflos erklären." Der SeemannSftreik in Italien. Mailand. sPriv.-Tel.j Der am Sonnabend auSge- brochene A u S st a n d der Bemannung der staatlich unter, stützten Schtsfabrtslinten erstreckt sich bereits auf ungefähr 5 0 Handelsdampfer, die in verschiedenen Häfen fest» gehalten sind. Nur denjenigen Transportschiffen, die LruppennachAfrika zu bringe« b«fti««t sin». «uiß« von der Leitung de» Gesleutvbunbe» bl« LrlauLnt». »uif Abfahrt erteilt. Di« deutsch-englische« Beziehungen L»»b»n. In der heutigen'Sttzung de- Unterhauses «rklärte der Parlamentsuntersekretär Acland in Erwide rung auf «tue «»frage: Der Besuch de» Lordpräsidentru Viscount Morley in Berlin fei rein privater Natur gewesen Der Abgeordnete King fragte: Ist etwa» Wahre» an der Meldung, daß «t» britischer Staatsmann in Kurzem in polttifchex Mission Berlin auffuche» wird? Paria» ment-untersekretär Acland erwidert«: So viel ich weiß, nicht. Der Staatssekretär de» Krirgvamte», Scely, erklärte auf eine Anfrage: Leutnant Steward werde seine Stellung iu der Territorialarmee weiter behalten. Generalstreik in lkornkia. Madrid. lPriv.-Tel.) In der Hafenstadt Eoruüa haben sämtliche Arbeiter, einschließlich der Bäcker und der Barbiere, sich mit de» Metallarbeitern solidarisch erklärt und sind t» den G e n e r a l st r e t r getreten. Die Zeitungen haben thr Erscheinen eingestellt. Mehrere Schisse mußte» wieder in See gehen, weil keine Auslnder zu betvmmen waren. Das Auslwvten der Lchtfsspassagiere wurde durch Martnesvldaten eines Kanonenbootes aufrecht erhalten. Die Fabriken und Eisengießereien werden durch Gendarme be wacht. Die Negierung ist bemüht, eine Verständigung zwischen den Streikenden und den Arbeitgebern herbei- zuführen. Berlin. iPriv.-Tel.j Den Prinzen Aagc und Axel von Däne mark hat. wie ainilich bekanntgegeben wird, der Kaiser den Schwarzen Adlerorden verliehen. Hanau a. M. sPriv.-Tel.j In Wächtersbach fand heute die Trauung der Prinzessin Resita zu Menburg. Büdingen mit dem Grasen Santa Eroce statt. Der Bischof von Fulda vollzog die Trauung. Düsseldorf. Die tiderans anregungsretche Tagung der D e l e g t e r t e n v e r s a m m l u ug des Reich - verban - des der deutschen Presse schloß mit einer fröhlichen Rhein fahrt, zu der der Verband der rheinisch-west fälischen Presse die Teilnehmer eingelade» hatte. Paris. Ter Senat lehnte bei der Beratung des F i n a n z g e s e tze s mit 167 gegen 115 Stimmen gewisse Z u s ch l a g s st e u e r n für Erb sch asten, die von der Kammer angenommen u»d von der Regierung verteidigt worden waren, ab. London. sPriv.-Tel.j Anläßlich des Geburtstages König Georgs wurde der aus dem Burcnkriege be kannte Ncitergeneral I v li n French, Ehef des englischen Gcncralslabes, zum Feldmarschall befördert. Frankfurt a. M. «Schluß, abends.« Kredit 18«zL. DiSconlo 182-14. Dresdner Bank 11814. «taatsbah» 15714. Lombarden 2V>/,. Fest. Paris. <8 Ubr nachmittags.> 8 Rente 85,55. Italiener »7,28 Spanier 88,22. 1 K, Türken unifiz. 88,87. Tiirkenlose IW,58. Otiomanbank 818. Stetig. Pari«. iProduktenmarkt.« Weizen per Juni: 28,15, per September-Dezember 28,80, matt. — R ü b ö l ver Juni 71,75, per September-Dezember 72,25, ruhig. — Spiritus per Juni 12,82, per September-Dezember 12,58, schwach. Seitliches und Sächsisches. - Richard-Wagner-Denkmat in Dresden. Die Feier lichkeiten, mit denen man in Dresden den 100. Geburtstag Richard Wagners beging, haben am Sonntag mit der Aus führung der „Meistersinger" ihren Abschluß gesunden. Wie derum haben Tausende den erhabenen Toüschöpfungen des großen deutschen Meisters in Andacht und Begeisterung ge lauscht und erneut dankbaren Herzens der vielen genuß reichen Stunden gedacht, die sic ihm bereits verdanken. Dieser Dank würde seinen schönsten Ausdruck finden, wenn der Aufruf des Ausschusses sür ein Richard-Wagner-Denk- mal, an dessen Spitze bekanntlich Staatsministcr Graf Vitz thum v. Eckstädt als Ehrenvorsitzender und Oberbürger meister Geheimer Rat Tr. >>- c. Beutler als Vorsitzender stehen, einen recht lebhaften Widerhall fände, und jeder Be wunderer des Meisters »ach seinen Kräften einen Beitrag sür dieses Denkmal spenden würde. Tab es gerade für Dresden eine Ehrenpflicht ist, Richard Wagner ein Denkmal zu er richte», bringt der Aufruf in folgenden Sätzen zum Aus druck: „Wagners Wesen und Größe lassen sich im Rahmen eines kurzen Mahnrufes nicht erschöpfend znsammenfassen, seine, die gesamte Kulnirwelt beeinflussende Erscheinung und Eigenart ist aber von erlauchten Geistern aller Völker in einer umfassenden Literatur festgelegt. Es gibt heute kein zivilisiertes Volk, das von der Kraft des Wagncrschen Geistes nicht berührt worden wäre, es lebt heute kein Denker, kein Künstler, der mit dem Problem Richard Wagner nicht gerungen, mit der Tatsache Wagners sich nicht auseinandergesetzt, sie durchdacht hätte. Diesem großen Geiste Richard Wagners, um den uns Deutsche alle Kultur völker der Welt beneiden, an der Geburtsstätte seiner Kunst ein sichtbares Denkmal zu errichten, ist nicht nur «ine Herzenssache für uns, die wir mit Tausenden die Gaben seines erhabenen Schaffens in ernsten Wethestunden ge nießen, sondern wir Dresdner und Sachsen möchten «in Merkzeichen aufrichten, welches der Gegenwart und den kom menden Geschlechtern dauernd in die Erinnerung zurückruft, welch großer Künstler und Geistesheld als Sohn unserer engeren Hetmat das Licht der Welt erblickt hat." — Alle S a m m e l st e l l e n in Dresden sind durch Plakate kenntlich gemacht. Auch die Hauptgeschäftsstelle der »Dresd ner Nachrichten", Maricnftraße 88/4V, ist zur Annahme und Weiterttbermlttlung jeder Zuwendung sür die Errichtung d«S Richard-Wagner-Denkmals gern bereit. — Sachsens Kornblnmentag. Im nächsten Herbst, zwischen 80. August und 7. September, hauptsächlich aber am Scdantage und dem vorangehenden Sonntage, wird Sachsen im Zeichen der blauen LieblingSblume unseres un vergeßlichen Heldenkaisers stehen. In dankenswerter Weise hat das Ministerium des Innern die bi» jetzt einzig dastehende Genehmigung zu einem im ganzen Königreiche abzuhaltenden Blumentage erteilt. Gilt es doch in dieser an großen Erinnerungen so reichen Zeit auch derer zu ge denken, die einst durch Blut und Eisen den stolzen Bau des geeinten Deutschen Reiches schaffen und erhalten halfen und nun, durch Alter, Krankheit oder Not gebeugt, ein An recht auf unsere werktätige Dankbarkeit besitzen. Viel ist schon durch Reich, Einzelstaaten und Gemeinden für unsere bedürftigen Veteranen getan worden, aber viel mehr noch bleibt zu tun übrig, um wenigstens der dringendsten Not zu steuern. Wer möchte da wohl zurückstchen? Wer möchte nicht trotz der immer höher steigenden Anforderungen an die stets bereite Opferwilligkeit hier herzlich gern durch Rat und Tat behilflich sein, eine so ernste Dankesschuld ab zutragen? Schon wird unter der Schutzhcrrschaft dcS Königs und unter Führung des Königl. Sachs. Mtlltär- VeretnS-Bundes als Trägers der ministeriellen Genehmi gung ein Netz von Ortsausschüssen über das ganze Land gebreitet. Schon sind die zum Verkauf bestimmten, durch daS Reichspatentamt geschützten „Sachsenstern-Korn- btumen" in ihrem eigenartigen sächsischen Gewände in vielen Millionen bereit. Der gesamte Ertrag der Ver- anstaltungen ist für bedürftige, unbescholtene, in Sachfeu
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