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An- kündig»,>ae» aui der Vrivaticite Zeile L P!«.: die 2ivaltiae Zeile auf Lert- ieite so Pi»., als Nnaeiandl Zeile « Pi» In Nummern nach San«. ,»>d geiertage» llpaltiae iprundieüe so Pia. auf Vrivaticite « Ps».. rivaltiae Zeile aus Tertieite und als Eiiiaeiandl so Pia ÄuSivLrtiae Aui- ttäae nur aescn Lorausbezahluna. tveleabliltler werden mit 10 Pf», berechnet. klernivrechanlchluh: «mt 1 Nr. U und Nr. L0SS. jsäar Xrt aus Non dsäoutonilsten Olanliütlon ävs In Xuslanclos «inpkolrlou in reiokiiultigsr äusrvakt IVIId. MK1 L 14. unä 8olm, Xviiixl. Ilokliutoriinton, »einni>»ret!»,<«>»« 4. 4. «084. „IVvlebv ?1Ucl>t«n liirt «in Knnkmnnn «>«r in g«io«n V«rmi,gen«roi tiltltiilssvu rurUe>ig«koinm«n ist »ock LLl>Iu»tkn8t<»«Iiu»8 «tior ltnnlturs bvfUrehtet" n»a „Lrväitroi kvlir unck UeseliüstsbetsNIxung" versenclo iek unenlselUioll, xe8eIrIv58k.Q 8^8«» LinienäuvF von 20 l'lg. korto. V deoidjxter irnellonrovisor unä KaedvvrkrtttnOixor, L » VOI 2»^», Lo» Itn, Onuuensrr. 148. ämt 4/2919. LproeUroit. 2—b. »oelireik- um! fest-Kezclislike ^ Dckk" vjiarlo Xouiiaiton 8 »»« ^44lvr1liA4444A«44. ^ krisärieli kLditviLuu Hoklwtenuil 8r. Itlaj. 6es LOni^s. lli'ebllnkl' VvrmeLo1u»88 LiislLU von Silo Vultuvr, ^ AM" <Hotrx«I»rL4L^«). «r.18S. Janrss >l»d Bebel. Bcrfchmutznilg der Elbe. Älienterei auf der StMvcrordnctcnwahlrcchk, . . Tierärztliche Hochschule und Universität, chwarzen Meer-Flotte, Marokko, Bachsteinprozeß. ÄS"LLAL!T>>n>>crs,ag.«. J»,i Ii»t»5. Jauräs und Bebel. Im Deutschland hat wahrend der letzten Wochen aus Anlaß der marokkanischen Frage eine Kricgsbesorgnis nicht entfernt in dem Maße bestanden wie in Paris, das nicht nur Hauptstadt Frankreichs, sondern auch sozusagen das Barometer und der Uhrzeiger des politischen Fuhlens und Wollens der ge samte» französischen Nation ist. Gewiß hat die durchgchcnds ruhige und besonnene Haltung der bürgerlichen Presse Deutschlands das Hauptverdienst daran, daß diesseits der schwarz-weitz-roten Grenzpfäble eine Kricgsfurcht überhaupt nicht auskum. Mer es wäre kurzsichtig, wollte man übersehen, daß das deutsche Volk in dem beruhigenden Bewusstsein seiner Kraft und Kriegs bereitschaft der weiteren Entwicklung der Dinge eulgegcnsnh und, dank der weitsichtigen Taktik und Fürsorge seiner Heeres verwaltung, entgegensetzen konnte. In Deutschland ist der ein fachste Arbeiter überzeugt, und er kann es sein, daß Deutschland einen Krieg zu Lande, selbst einen solchen nach zwei Fronten hin, nicht zu scheuen hat, und, obschon bedenklich nahe die Gefahr einer ernsten Verwicklung mit England aufgetancht war, vermochte auch diese Möglichkeit das deutsche Volk nicht aus seiner Ruhe zu bringen. Denn, wenn es auch leider nicht zwcisei- Haft sein kann, wer aus einem maritimen Kriege zwischen Eng land und Deutschland als Sieger hcrvorgehen würde, so herrscht doch jedenfalls die Ueberzeugung vor, daß Deutschland auch zur See seinen Mann stellen würde, daß unser schwimmendes Material im besten Zustande, die Besatzung vollzählig und von bestem Geiste erfüllt ist: genug, daß nach Maßgabe der vorhandenen Mittel alles gclan ist, waS getan werden konnte, um Deutschlands Seegeltuug zu verteidigen, seine» Handel und seine Küsten zu schützen. Ein solches Bewußtsein aber muß auch dem Manne aus dem Volke die Augen öffnen über die wahren Interessen der deutschen Nation, sowie darüber, wer diese Interessen besser und erfolgreicher wahrt und zu wahren im stände ist, der bürgerlich - monarchische oder der proletarisch sozialistische Staat. Die Antwort kann nicht zweifelhaft sein, und auch dieses Moment könnte dazu beitragen, die Autorität der Reichsregierung in den Augen der breiten Massen zu stärken, die bereits in den Grundfesten erschütterte Wertschätzung der bestehenden Staats- und Wirtschafts-Ordnung wieder zu er höhen und dem nationalen Gedanken eine breitere Grundlage, neuen Anstoß und kräftigere n Widerhall zu geben. Solche Wirkungen hofft die deutsche Sozialdemo kratie hintanzuhnlten bezw. zu paralysieren durch eine ener gischere Betonung des intcrnatwnaleil Charakters der Sozialdemo kratie. In diesem Sinne und in dieser Absicht habe» die Berliner Parteigenossen mit den französischen sozialistischen Fraktionen eine politische Kundgebung verabredet, die an dem gleichen Tage und zu derselben Stunde, am !). Juli, in Berti n und Paris statt finden soll. In der Berliner „Neuen Welt" wird der bekannte Sozialistenführer Iaurös in öffentlicher Volksversammlung über die Aufgaben sprechen, die den, Sozialismus und dem Proletariat zur Erhaltung des Weltfriedens obliegen — die Meldung, daß Herrn Jaures das öffentliche Auftreten in Berlin untersagt werden würde, hat bisher leine amtliche Bestätigung gefunden —. In Paris will Bebel die Anschauungen des deutschen Proletariats über die Solidarität der Völker entwickeln. Was die Besucher der beiden Versammlungen zu hören bekommen werden, läuft fast auf dasselbe hinaus, nämlich auf eine Verherrlichung, besser gesagt auf eine Verhimmelung des Gedankens der allgemeinen Verbrüde rung oder, wie der „Vorwärts" nicht eben bescheiden sich ansdrückt, der „Universalstaatsknnst des Sozialismus". Was aber die Sozialdemokratie durch diese Doppel-Demonstration anstrcbt oder anzubahnen gedenkt, läßt sich der Begründung entnehme», die der „Vorwärts" der Ankündigung der bevorstehenden Versammlung folgen läßt. Nur wenige Sätze, um den Dunkel und die maßlose politische Großmannssucht der revolutionären Partei zn charakterisie ren: „Die Zeit ist gekommen, da die internationale Politik der Sozialdemokratie mehr wie jenials zuvor die Pflicht hat, unmittelbar ihren Einfluß auf die Entwicklung der Beziehungen der Völker zn nehmen. Ohne Soldaten, ohne klein- kalibrige Geschosse, ohne Kanonen und Panzerschiffe und auch ohne das Aufgebot prunkender Würden und Titel, will der Sozialismus durch die bloße Kraft und Erhabenheit seiner Welt anschauung, allein mit den Waffen des Geistes, die Gemüter ge winnen und die Köpfe erziehen. Die Völker reden durch ihre Vertrauensmänner nnmittclbar zueinander Die Aus sprache, die zwischen den Vertretern des französischen und des deutschen Proletariats erfolgen wird, ein so bescheidener Anfang es ist, wird dennoch, von der Höhe der Geschichte betrachtet, mehr bedeuten als alle Hceresrüst»»gcn und aller Schlachten ruhm." WaS hier gesagt wird, um den „Genossen" die Notwen digkeit und Nützlichkeit der geplanten Veranstaltung klar zu machen, wird sich von dem, waS Bebel in Paris, Janräs in Berlin zum Vortrag bringen wird, wesentlich nicht unterscheiden. Aber eS sind Worte, nichts als Worte, tönende Phrasen und leere Ver sprechungen, die von keinem nüchternen und besonnenen Politiker ernst genommen weiden können. Sie erklären sich daraus, daß in Deutschland das Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen ans drei Millionen den Parteiführern, Herrn v. Vollmar vielleicht aus genommen, die Köpfe verwirrt und schwindlig gemacht, daß in Frankreich der Berbrüdcrungsrummel auf internationalen Partei tagen mit den Schlagwörtern „s^ulitö", „kratornitö" begeisterten Widerhall gefunden hat, daß endlich die Ergebnisse und Wirkun gen der revolutionären Bewegung in Rußland, so sehr ihre Dauer zweifelhaft ist. für beide, die deutschen und die französischen Sozialisten, das Signal zu lebhafterer politischer Betätigung gegeben haben. LHxr find nun diese beiden Männer, die sich anmaßen, die „internationale Politik der Sozialdemokratie" cinzulcitcn und, indem sie unmittelbar zu den Völkern sprechen, Größeres für die Nation, die Kultur und die Menschheit verrichten wollen, als alle Hceresrüstung und aller Schlachtenruhm je vermocht haben? August Bebel ist noch heute der schwärmerische Stürmer und Dränger, der mit dem von Klassenhaß und Umsturzidecn glühen den Feuerkopfe durch die Wand rennen will. Er sicht — das ist auf dein, letzten Parteitage klar zu Tage getreten — die beste, ja die einzige Gewähr für die Zukunft der Partei, für den endlichen Sieg der sozialistischen Weltanschauung in der. Ausrechterhaltung und strikten Durchführung des extrem- radikalen Standpunktes, den er von jeher vertreten und noch immer, den Revisionisten gegenüber, zur Geltung gebracht hat. In den unleugbaren Erfolgen der deutschen aus wärtigen Politik neuesten Datums droht eine neue Art Revisionismus, der uin so gefährlicher erscheint, als er die Haupt schlagader des sozialistischen Lebens, die Unzufriedenheit, zu unterbinden droht. Nichts natürlicher, als daß Bebel versucht, einen Gegenstoß zu führen und sich aus einen nach seiner Meinung überlegenen Standpunkt zu stellen, in dem er dein kräftiger sich regenden und vorwärts drängenden nattonalen Leben den Sozialismus, die Ver einigung der Proletarier aller Länder, der Notwendigkeit einer starken und schlagfertigen Rüstung zu Wasser und zu Lande die phantastische Idee des allgemeinen Weltfriedens gegcnüberstellt. Und .Herr IaurLs! Ist er wirklich der Mann, der deutschen Arbeiterbevölkerung zu imponieren, um sie mit dem Phantom eines allgemeinen Weltfriedens darüber hinwegzutäuschen, daß sie ihren eigensten Interessen ins Gesicht schlagen, wenn sie das, was sie durch ihr eigenes Können errungen haben, der inter nationalen Freundschaft und Gleichheit zum Opfer dringen? Es kann nicht ausblsiben, daß Jaurss und Bebel, wenn sie einen internationalen Zusammenschluß des Proletariats proklamieren, ihr Vaterland, ihr Volk mehr oder weniger bloß stellen, daß sie das Ansehen des eigenen Landes, dessen Ein richtungen und Zustände sie kritisieren, in de» Singen ihrer Zu hörer herabsetzen. In dem Streben noch Verflachung desnationale »Denkens, in der Absicht, breite Schichten der Bevölkerung zur Gleichgültigkeit gegen vaterländische Ans- gaben zn erziehen oder darin zn bestärken und so die Grund lage eines gesunden nationalen Arbcitens und Fortschreitens zu erschüttern, muß die ernsteste Gefahr «eschen werden, die Demonstrationen wie die des 9. Juli mit sich bringen. Ein« un mittelbare Wirkung — das gibt der „Vorwärts" selbst un umwunden zu — wird und kann weder dem deutschen noch dem französischen Sozialistensührer befchieden sein, aber die dringende Gefahr besteht, daß Patriotismus und nationales Solidaritätsgefühl immer mehr in die Brüche gehen, wenn internationale Phrasenhelden vom Schlage eines Bebel und Jaurös Oberwasser gewinnen. Die Zeit 'st zu ernst, als daß man Experimente «erstatten sollte, die unter Umstmtdcn der Nation, die sie über sich ergehen läßt, schlecht bekommen können. Um so mehr sehen sich die staatserhaltenden Parteien darauf hin- gewicsen, einem Vorgänge gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, den man als eine bloße Spielart der sozialdeuwkratischcn Taktil wohl zu gering einschätzt. Neueste Drahtmelduugen vom 5. Juli. Zum russisch.iavauischen Krieg Petersburg. Ein Telegramm des Generals Linewitsch meldet dem Kaiser unterm g. ds.: Bei den Heeren ist keine Ver änderung «inaetreten. Die russischen Truppen in Korea ergriffen die Offensive und besetzten Kopunsang und mehrere südlich davon gelegene Plätze. Zur Lage in Nusiland. Petersburg. Hier zirkulieren Gerüchte, daß Admiral Krieger Selbstmord verübt haben soll und daß sämtliche Offiziere der Schwarzen Meer-Flotte beabsichtigen, ihre Demission einzureichen. Konstanza. Nach hier cingelangten Meldungen hat der „Potemkin" sich bei Sulina derKohlen eines italienischen Handelsdampfers bemächtigt. Petersburg. Die Direktion der Putilow-Werke fordert in einer Bekanntmachung die ausständigen Arbeiter auf, morgen die Arbeit wieder aitfznnchnien, widrigenfalls die Fabrik geschlossen werde. Die Werke sind von Koiakcn, Infanterie, berittener und mißpolizei besetzt. Wie es heißt, sind die Arbeiter der Fabrik La ferme heute ebenfalls in den Ausstand getreten. Soeben trifft die amtliche Meldung ein, daß über 25 900 Ar beiter ausständig sind. Ku alle» äußeren Stadtteilen patrouillieren starke Infanterie- und Kosaken-Abteilungen. Die Ruhe ist bisher nirgends gestört worden. Bialystok. Der jüdische Arbcitcrbund verürciier revolutionäre Proklamationen, in denen die Be völkerung anfgesordert wird, sich der regierungsfeindlichen Be wegung anzuschließen. Gleichzeitig kündet der „Bund" an, daß die in letzter Zeit verübten Attentate nicht durch die Mitglieder der Partei verübt worden find. Der „Bund" behält sich aber vor, den von ihm zum Tode verurteilten Polizcimeistcr noch im Laufe dieser Woche gewaltsam zu entfernen. Unter den Arbeitern in Bialystok gärt es, und es ist leicht möglich, daß cs in diesen Tagen zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei kommen wird. B i a I y st o k. Im Zeittrum der Stadt, in der Lipowstraße, wo ein Polizeiposten stand, wurde eine Bombe geworfen: es geht das Gerücht, daß mehrere Personen gelötet wurden. Aus einigen Straßen wurden Schüsse gehört. Gor do»-Be»»ett-Ne»nen. Lachamps. sPriv.-Tel.) Thsry passierte das Ziel das erste Mal um 7 Uhr 41 Min.: er hat die erste Runde somit in 1 Stunde 41 Min. zurückgelegt. Lancia passierte um 7 Uhr 50 Min., er hat damit The-ry gegenüber einen Vor sprung von 7 Minuten gewonnen, und Earp und Jenatzy llberlwlt. Wie ein weiteres Telegramm meldet, behauptete Lancia seinen Vorsprung auch in den nächsten Runden und dürfte vor aussichtlich als Sieger aus dem Nennen hervorgehen. Lachamps. Im heutigen Gordon-Bennett- Ncnneii siegte ThLry-Frankreich mit einer Durch- schnittsgeschwindigkcit von 70,9 Kilometer die Stunde. Er Hot zur Durchführung der vier Runden 7 Stunden 10 Minuten gebraucht. Lachamps. Nach offizieller Feststellung ergab das Gordon-Bennett-Rennen folgendes Resultat: Th6ry Erster, Nazzari Zweiter, Cagno Dritter und Caillois Vierter. Berlin. Das „Militär-Wochcnbl." meldet: Oberstleut nant v. Chelius ist unter Enthebung des Kommandos als Militärattache; der Botschaft in Nom zum diensttuenden Flügel- adjutanten des Kaisers ernannt und Major v. Hamm er ste in-Equord zum Militäratlachv der Botschaft in Rom kommandiert. Hadersleben. Die Jacht „Meteor" mit dem Kaiser an Bord und di« Jacht Iduna mit der Kaiserin und der Prinzessin Victoria Lui>e an Bord, sowie die „Hohenzollcrn" sind in Begleitung des Kreuzers „Berlin" und des Dcpcschen- boots „Sleipner" am Montag obend in der Bucht bei Gjcnner eiiigetronen. Kolding. -Heute nachmittag gegen 2 Uhr ging die „Hohenzollcrn^ bei der Einfahrt zum Koldingcr Fjord vor Anker, begleitet von mehreren anderen Schiffen. Gegen 5 Uhr unternahm die Kaiserin einen Spaziergang mit dem Gefolge am Strande. Die Schiffe gingen vor Anker zwischen Lcverodde und Dreines. Münchcn. Die Metallarbeiterversammlung nahm mit großer Mehrheit die im Ministeri-um des Aenßern getroffenen Vereinbarungen zwischen den Vertretern der Metall- industriellen und den Metallarbeitern an, die besagen, daß die Reverse zurückgegcben werden und den Industriellen empfohlen wird, die reine Arbeitszeit auf 58 Stunden herabzusctzcn, so weit sie eine noch längere Arbeitszeit haben, und daß namentlich die niedrigen Löhne um 5 Pfg. pro Stunde ansgebessert werden. Die Bildung einer ständigen Kommission aus Arbeitgeber» und Arbeitnehmern wird abgelehnt, doch für den Bedarfsfall ist eine solche Kommission in Aussicht genommen. Die Wiedercin- stellung der Arbeiter erfolgt nach Maßgabe der Wiederaui nähme des Betriebes. Dabei werden die Verheirateten und Weiteren bevorzugt. Maßregelungen finden nicht statt. München. Bei der Abstimmung über die Annahme der Vereinbarungen zwischen M e t a l Ii ndn st r i c l I cn und Arbeitern wurden nach der „Münchener Post" 559 Stimmen iür die Fortsetzung des Streiks und 1245 Stimmen für die Beendigung desselben abgegeben. Nürnberg. Die Metallarbeiter beschlossen, die Abstimmung über die Vereinbarungen mit den Industrielle» erst morgen vorzunehmen. Rom. Gestern wurde die französische Botschaft beimVatikan geräumt. Die Möbel wurden nach Frank reich transportiert, das Archiv in die französische Botschaft beim Quirinal gebracht. <N«,chtS eingehende Depeschen befinden sich Seite 4.1 Oertliches und Sächsisches. — Dem Oberamtsrichter Geuder in Dippoldiswalde ist bei seinem Ucbertritt in den Ruhestand das Ritterkreuz 1. Klaffe des Verdienstordens verliehen worden. — Dem in den Ruhestand getrelenen Weichenwärter l. Klasse bei der StaatSeisenbahnverwal- tung M üllcr in Gaschwitz ist das Allgemeine Ehrenzeichen ver liehen worden. — Der Privatdozcnt Herr Dr. med. Braun, chirurgischer Oberarzt am Diakoniffenhaufe in Leipzig, ist zum außer ordentlichen Professor an der medizinischen Fakultät der Uni versität Leipzig ernannt worden. — Vom l. August an wird der zurzeit bei der AmtShauptmann- schaft Grimma anSbilssweise beschäftigte Assessor Edler v. d. Planitz als BczirkSassessor bei der AmtShauptmannschast Auer bach aiigestellt. — Professor Dr. Theodor Matthias, der von 1884 bis 1902 als Lehrer am Königlichen Realgymnasium in Zittau tätig war und seitdem am städtischen Realgymnasium in Zwickau wirkt, ist für 1. Oktober zum Rektor des städtischen Real gymnasiums in Planen i. V. ernannt worden. — Dem Töpfermeister Han schke in Dresden ist das Prä- dikat „Königlicher Hoflieferant" verliehe» worden. ?k«ui<l8 ^sH^ILimIpi'iuileli LA vi'LLäuöi UMsrei Okdr. klüllü, LkUißMsi' 8i,i. 79/81