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Dresdner Nachrichten : 05.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189610054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18961005
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18961005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-10
- Tag 1896-10-05
-
Monat
1896-10
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.10.1896
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'U"» kUIWlL! Gm«'' ' ' Autw^^i^iu^trü^e n u rieoen Nnsiindiamigen Nktimk>,"^,immtI>L« nnniba'le Annonceiibureaur an. vkleobliiUrr werden mit 10 Dia. . berechnet. Mir Rückgabe rmaelandter Echrikt« Micke keine Verbindlichkeit. L»rr»5pr»ltlkt»U« Nr. 11. Dresden, 1896. « Z I'reisliston ir^stl» mul i lr-cneo. » z, Varl^ ^ Drvuüsil. VsIIstraii!» 25.« ^ H'vrttspi'.-Xmk. I. -Io. >67. » ^utL- und hl. N. livmbstr M 0 ^Itmsrkt 8 '» LoN1»t»r»nt Qs^r-Ürrriob 1843 '« 8tr«k- und L1I/iku11iiI»nIlL blstst »tot« nur clns Xsuonts unä llosto rn billiz-^ton 1'roi^en. rSSMASrK »IiiIiiiK ^i liiulüeli Los IS, xrrt. u. I. üt. HKIIIs SSi»I»n«; Inlmber: < !»> > l.i>iii,»i «>r'I>1 .» rek>eI,1nM.«e8«Ma»r W ! Nir OiM, elolctr. l-ielit, 1'otiolonm, Korron. H «' ui»> II«»ec,»ne.io>I«ii. Lsdvrlkrall, «r.27«. »picgel: dsris »selc«»»«lislee. Us»se, lüieirlisiils. V»>> Hiüiim gSkll SiilgSllMMil. I-iiMebe .1«» I'!.. > K.rlc inni 1 llurli 7ti I'f. unä »usxvnop:oii. — I'wiu>,t<-r Voi'8ninlt nneli ilii8n:iilti. Fernschreib- vnb Fervsprech-Berichte vom 4. Oktober. Berlin. Einem hiesigen Kaufmann sind gestern Effekten im Werthe von 130,OM Mark abhanden gekommen. Holtenau. Die feierliche Grundsteinlegung der Kaiser Wilhelm - Kanal - Dankeskirche hal heule Vormittag stattgesunden. In Vertretung des Kaisers nahm Prinz Heinrich von Prenßen an der Feier theil. Die Feier wurde eingeleitct durch einen von der Matroien-Kapelle gespielten Ehoral. Nach der Fcslvrcdigt dcS Ortsgeistlichen wurde die Grundsteinlegungs-Urkunde verlcien und in de» Grundstein vermauert. Prinz Heinrich lhal die crslcn Haiiimerichlage mit den Worten: „Gvit zu Lob. Preis und Ehr', unter dem «schuh und Schirm unseres geliebten Kaisers und Königs". ES folgte» die Hammerichläge der übrigen Vertreter. Geueralittverintendent O. Kaftan sprach das Schlutzgcbci. Mil einem Ehoral sihloß die Feier. Wien. PriiiL Joses von Arenberg ist gestorben. P r a g. Im Slreikgebiete des nordböhiniicheii Kohlenreviers Verliesen die letzte Nacht und der heutige Lag bisher rubig. Bei der gestrigen Auszahlung erklärte die weitaus gröbere Zahl der Belegschaften. Montag zur Arbeit znrückzukehre», weshaib eine baldige Beendigung dcS Ansstandes erwartet wird. — In der Ort» schalt Kaznau wurden anarchistticke Jlugschriste» verbreitet- Budapest. Heute Mittag fand die Emweihungsfeier der neuerbauien Franz Joies-Donanbrücke statt. Die Feier gestaltete sich überaus großartig. Es waren erschienen der König, Erzherzog Josef, sämmluche Minister rc. Auf die Hnldigungsaniprache des Handelsministers Daniel antwortete der König, er gestatte mit Fieuven, daß die Brücke seinen Name» führe und wünsche auf richtig. dag dieselbe ein Faktor weiteren Aufblühens der ungarischen Haupt- und Residenzstadt werde. Brauiende Eijenruie ertönten. Cherbourg. Die Stadt fängt an sich zu beleben, die Ar beiten für den Empfang werden noch eitrig songeictzt. Das Wcner ist schlecht, cs regnet in Strömen und aus der Rheve liegt dichter Nebel. Paris. Präsident Faure ist heute Bormiltag nach Cher bourg abgereist, um den Kaiser und die Kai eriu von Nuiüand bei ihrer Ankunft zu begrüben. Eine grobe Bollsmcnge hatte sich in de» Straßen vom Palais Eliiee bis zum Bahnhöfe Saint Lazare angciammelt und begrüßte den Präsidenten Faure mit lebhaften Znrnscn. R v m. Ter Kronprinz von Italien und Prinzessin Helene von Montenegro kommen am 21. d. M. in Bart an. wo der feier liche Uebcrtritt der Prinzclsin Helene zum römisch-katholischen Glauben stattfindct. Bern. In der heutigen Volksabstimmung wurde das Eisen bahnrechnungsgesetz mit ungefähr 218,MO gegen >74.000 Stimmen angenommen! das Biehhandelsgesctz dagegen mit einer kleineren Mehrheit, bas Disclplinarstrasgeietz mit erdrückender Mehrheit ab gelehnt. London. Der Vicekönig von Indien meldet telegraphisch, daß es sich bei den gemeldeten Krankheitsfällen um die wirkliche Beulenpest handelt, doch sei der Charakter der Krantheit ein mi der. In dem Distrikt Mandvi kommen etwa 11 Todesfälle täglich vor. Portsmouth. Der Kaiser und die Kaiserin von Rußland sind heute Abend 5' 2 Uhr hier eingelrosten und haben sich nach dem Empfange durch die Militär- und sccbchörden nu Bord der kaiserliche» Nacht «Polarstern" begeben. A tbcn. Eine Bande macedonischer Aufständischer unter dem Führer Grutas hatte in der Nähe von Gicvena einen ernsten Kamps mit einer Truppcn-Abtheilung. welche 50 Mann töülcte. Die Bande Aulständilcher ist vollständig vernichlct. Neueste Fernschreib-und Jer , . Köiug-Albert-Denkmal. Vcriamiulnng der Konsumvereine. Tie neue» Sudermann scheu Einakter. Briefkasten. b- und Jerniprech-Berichte. Hofnachrichten. Amtliche Bekanntmachungen. Preisausschreiben zu einem VerMcht» und Sächsische». — Se. Majestät der Kön ig wohnte gestern Vormittag dem Gottesdienste in der katholischen Hoskirche bei Nachdem der Monarch Nachmittags an der Familientasel bet Ihren König!. Hoheiten Prinz und Prinzeß Friedrich August in der Villa zu Wachwitz theilgenommen hatte, begab er sich um 6 Uhr nach Reheseld. — Von besonderem Jagdglück war Se. Mas. der König aus einem Pürschgange am Morgen des 3 Oktober nnf Grillen burger Revier begünstigt. In kurzer Zeit erlegte derselbe 3 kapi tale Hirsche, 1 Acht-, 1 Zehn- und einen Vierzehuender. — Heute Vormittag fährt Se. Kaiserliche Hoheit Großfürst Michael Michaelowitich von Rußland, begleitet von dem Ad jutanten Fürsten Schirinsku-Schachmalosf, nach Paris zur Lheil- nahme an den dortigen Festlichkeiten. Später nimmt der Groß fürst wieder Hierselbst im Hotel Bellcvue Wohnung. — Ihre K. K. Hoheit die Frau Kronprinzessin - Wittwe Ste phanie von Oesterreich hat sich gestern Abend nach Wien zurückbegeben. — Die Königl. Kreishanptmannschast Bautzen hat dem Bürgerichüler Emil Oskar Greulich daselbst in Anerkennung der von ihm am 2. August d. I. mit Muth und Entschlossenheit und unter eigener Lebensgefahr bewirkten Rettung des fünfjährigen Kindes Dassel in Scidau ans der Gefahr deS Ertrinkens »1 der Spree eine Geldbelohnung bewilligt. — Se. Excell der österreichisch-ungarische Gesandte Gra v- Lütz 0 w hat das bis jetzt bewohnte Schloß Weistropp be Dresden wieder veilasscn und seine Stadtwohnnng bezogen. — Ans den amtlichen Bekanntmachungen. Von heute ab werden die Polierstraße zwischen der Ammonstraße und oem Annensriedhof zwecks Unwslasternng und die Bartbolomäi- straße zwecks Vornahme von Schleusenbauten und Umpflasterung auf die Dauer dex Arbeiten für den Fahr- und Rcitverkehr ge irrt. — Die bei der Leihamts-Geschäftsstclle zu Dresden-Nen- ausgenommenen Darlehne, »deren Ruckzahlnngsfrist in den Monaten Juni und Juli 1890 abqclaufcn ist, sind bis znm <>. Oktober I8!»6 zurückzuzahlen oder zu verlängern, andernfalls kommen die dafür hinterlegten Pfänder vom 19. Oktober an im VersteigernngSsaal des Leihamtes, Hauptstraße 3, 1. Etage, zur Versteigerung. — Bei dem Rathc sind in Pflicht genommen wor- 25"'..??' >ur. Friedrich Otto Backofen atS Rathsassessor, der AmtSthIerarzt Johannes Walther Schmidt als HilfSthierarzt für die städtische Schlachtvieh- und Fleischbeschau, Ewald Georg Rudolf Köhler als Expedient bei dem Stadtsteueramt -V, Adolf Kretzschmar und Wilhelm Max Lohs als Expedienten bei dem Stadtvan- amt 11. Emil August Wolf als Hausmeister und Ernst Louis Schöne als Schuldiencr a» der Anncujchule, Friedrich Wilhelm Kothc als Auswärter und Bote bei dem Schaunmt Schlachtbos und Robert Ernst Weiland als Aufseher au der städtischen Arbcils- anstatt. — Zur Vermeidung von Nachiheileu für Dienstherr schaften und Dienstboten wird auf folgende für die Dicuslboten- krankenkasse geltenden Bestimmungen aufmerksam gemacht: 1. die Krankcnuntersti'itznng wird erkrankte» Dienstboten aus längstens 13 Woche», aber nur unter der als Regel zu beobachtende» Voraussetzung gewährt, daß die Dienstboten sich in Dresden aus halte» : 2. die ärztliche Behandlung erkrankter Dienstpersonen nnf Koste» der Tienllbvtcnkroiitenkasse erfolgt regelmäßig im Stadt krankcnhaus, in dessen Zweiganstalten. iin Statdsiechcnhaus. aus nahmsweise in einer anderen vom Rathc bestimmten oder ge nehmigten Heil- oder Pslcgcanstalt: 3. Erkrankte und dabei dienst fähige Dienstboten können bei einem Arzte der Tienstbotcnkrankc» kaffe — als solche sind die Seite 107 des diesjährigen Adreßbuches nusgcsührten Armenärzte angeslelll — aus Kosten der Kasse sich Rath, sowie die erste Hilfe hole», bettlägerige Dienstboten aber sich von einem solchen Arzte ans Koste» der Kasse während der ersten drei Tage der Erkrankung nut Zustimmung der Dienstherr schaft in der Letzteren Bchaniung behandeln lasten: 4- bei Ver unglückungen oder plötzlichen Eikranknngen von Dienstboten kann auf Kosten der Kasse jeder am schnellsten zu erlangende Arzt zur ersten Hilfeleistung herbcigezogen werden. Bei dem Krankcnvileg- amte. Landhausslraße 7, 2. Etage werden auf Verlangen weitere Auskünfte betreffs der Ticnstboteiikralikenkasse mündlich crthcilt, auch Auszüge aus dem Kassenstatut unentgeltlich abgegeben. — Die nach 8 40 der Gemcindesteucrordnting für die Stadt Dresden vom 22. März 1892 anzusertigenden Listen wegen Feststellung des Reinertrags für das Jahr 1897 werden den Grundslückseigen- lhüinern oder deren Stellvertretern in den nächsten Tagen zugc- slelll. Tie Bethciligteii werden ersucht, die richtige und vollstän dige Ausfüllung dieser Listen, sowie die reclnzcitige Einreichung derselden sich angelegen sein zu lassen. Jede gewünschte AuSlunst betreffs der Anfertigung derselben wird das Stadlslcueramt -1 er tönten. — Nach 8 35 des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878. verbunden mit 8 23 der AnsiühinngSvervcdiinng zu diesem Gesetze vom I I. Oktober 1878 und Artikel I der Verordnung, die weitere Ausführung deS Einkommensteuergesetzes belr., vom 30. Jnn> 1894, wird die Vnthcilnng der HanSlistcn für die nächst jährige Einkvmmenstnineinichätziing gleichfalls in den nächsten Tagen slarisindeii. Tie Bethciligteii werden anfgcsordert. die rich tige und vollständige Aiissnllnng dieser Listen, sowie die recht zeitige Einreichung derselbe» sich angelegen sein zu lassen. — Ter gcschäftSsnhrcnde Ausschuß für die Errichtung eines König A l b er t - D e n km a l S erläßt nunmehr eine» Ansrns zur Erlangung geeigneter Entwürfe für dieses Denkmal. Zn- gelassen sind nur Künstler, welche im Königreich Sachsen geboren sind oder dort wohnen. Für die Preisbcwechnng stehen Pceste in der Gcsammlinmme von 12,000 Mk. zur Verfügung. Das Preis- richterami haben übernommen die Herren: Exccllcnz Staatsiniiiistcr v. Metzich, Excellenz Staatsminister v. Schdewitz, Oberbürger meister Geh. Finanzralh Beutler. Geh. Bailrath Prof. Dr. Wallot, Banrath Slndtrnlh Richter, Direktor Professor Tr. Treu, Architekt Hauschild, sämmtlich in Dresden, Bildhauer Professor Schaper in Berlin, Bildhauer Prvtessor Knndmann in Wien. Tic Entwürfe sind bis zum 30. Avril 1897 Mittags 12 Uhr an de» Ausschuß lim Ausstellungsraum des Sächsischen Kunst- bereius) in Dresden. Brüht'sche Terrasse. Wochentags von Vor mittags 10 bis Mittags 1 Uhr) abzuliescrn. Die für die Pccis- bcwerdiing ausgestellten Bedingungen sind inr hiesigen Nachhalls 1. Obergeschoß. Zimmer Nr. 14 zu erhalten. — Gestern Mittag 12 Uhr fand im großen Saale des Trianon in Dresden die Versammlung der Vertreter der säch sischen Ko n s u mv er ei n e, Produkten- und Waarenvertheil- ungsveietne statt. Etwa 600 Personen waren anwesend. Der Vorstand des Dresdner Konsumvereins. Postelt. eröffnetc die Ver sammlung. Vor Eintritt in die Tagesordnung bemerkte er, cs sei das Ministerium des Innern ersucht worden, zur heutigen Ver sammlung einen Vertreter zu entsenden. An Stelle desselben i'ci aber ein von ihm zur Verlesung gelangendes Schreiben eingctrosfcii. in welchem das Ministerium deS Innern erklärt, daß es keine Veranlassung habe, dem an. Ersuchen zu entsprechen. Daraus be merkt Redner, daß das Ministerium dann an anderer Stelle doch Rede und Antwort werde stehen müssen, denn die Angelegenheit werde auch im Reichstage ^ur Verhandlung kommen. Durch die . „ »> fortgesetzten Angriffe der Gegner, der Kaufleute und welche Angriffe auch die Ursache zur Verschärfung des Gesetzes über Erwerbs- und Wirthschaftsgciiossenschastei, im Reichstage, ferner des Antrags einer 3prozentigen Umsatzsteuer im sächsischen Landtage und den daraus folgenden Beschlüssen einzelner Gemein den gewesen wären, seien die Vertreter der Konsumvereine erst veranlaßt worden, sich zu bereinigen und zu diese», Zwecke die heutige Versammlung eliizliberuseii. Als erster Redner giebt Seifert-Schedewitz Belicht über die bisherige Thätigkcil der Kom mission zur Bekämvfung der Umsatzsteuer. Die Kvmmiision habe die Strömung zu Ungunsten der Kvilsnmvereiiic verfolgt, „iristische Gutachten über die Angelegenheit cingeholt und sei den einzelne» Vereinen mit Rath und That zur Hand gegangen. Von den Ge meindebehörden sei weder die materielle noch die rechtliche Frage der beabsichtigten Umsatzsteuer erörtert worden, cs hecriche darüber völlige Unklarheit. Redner giebt sodann eine Auszählung dericnigcn Gemeinden, in welchen eine Umsatzsteuer bereits beschlossen oder doch wenigstens angeregt worden ist. Besonders wendet er sich gegen die Gemeinden Planen b. Dresden und Dohna, welche beide eine Umiatzsteuer damit begründet hätten, daß ein Theil der Dividende der Konsumvereine so wie so in die sozial demokratische Parteikasie fließe. Derartige Aenßeriiiigen. be merkt Redner, seien Beleidigungen, zu denen die Kommission noch Stellung nehmen werde. Er fordert znm Schlüsse die anwesenden Vertreter aus, der Kommission mit Material zu dienen und in nötbigen Fällen ihre Hilfe in Anspruch zu neh men. Weiter referirt Lorenz-Ehemnitz über die Maßnahmen, welche die Vereine zur Bekämpfung der Umsatzsteuern z» ergreifen haben. Bis letzt hätten die Konsumvereine in Verkennung der Stärke ihrer Gegner davon abgesehen, sich zu wehren, jetzt wolle man aber mit aller Kraft in de» Kampf emtrelcii. Redner c»i- vsiehlt zunächst, die Stadt- und Gemeindevertretcr über die Kon sumvereine auszuklärcn, diese Vertreter würden bei richtiger Einsicht in bas Wesen der Konsumvereine nicht für die geplante Belastung zu haben sein. Man müsse sich an die Stadtverordneten-Kollegie» ' " . - - - Eingaben wenden, und wenn das "1>t ^ tiünix!. 8<»k«p»1Iie!te, I>r«8dtzu, j Montag, 5. Llttir. führe». Wenn dann wirklich die Uinwtzslener» eingesührt leien, mit welcher Thatsache man rechnen müsse, dann gäbe es auch noch Mittel und Wege, diese Steuern iunsorisch zu machen. Der Vorschlag, die Konsuinbercine an die bisherigen Leiter derselben zu verkanten, sei nicht zu enipsehlen, weil die Mitglieder gewöhnt leien, ihre Meinung ans die Geschäfte geltend zu machen und weil man auch nicht ans Treu' und Glaube», aut die Ehrlichkeit cincs Mensche» Alles hingebcn könne, was der Genicinschast gchött. Auch das Mittel der stärkeren Konknrrenzbietung durch »och billigeren Verkauf, hält Referent für ungeeignet. An der Form der Genvssenichasr solle ans alle Fälle scstgehatten werden, wenn auch biete der kleineren Vereinigungen darüber zu Grunde gingen. Ter Agitation gegen die Vereine müsse die Agitation iür die Vereine rntgegengestellt weiden. Tie entstehende» Nachtlieilc müßten aus irgend eine Weise rechnerisch ausgeglichen, vor All »1 müsse nichc als bisher ans die Einkaufspreise gedrückt und wonu g- lich gemeinschaslticher Einkauf vorgenomnien werden. Man müsse sich auch mehr der Produktiv» znwendcn, io durch Eluchtiiiig eigener Bäckereien :c. Alle Mittel will Redner ans takin.ßcn Gründe» hier nicht Vorbringen, um nicht vor der Oesfenllichlcik die letzte» Trümpfe auszwpielcii. Schiiiidlchen-Potichappcl ipricht über die Unzulcstsigkeit der Umsatzsteuer in Bezug am gesetzliche Bestimmungen und versucht iiachzuwcise». daß die beabsichtigte Besteuerung der Kvnsnmvcrcine gegen die reiche-- wie landesgeietz. ttcbrn Bestimmungen verstoße. In l«Nstiindigcr Rede rekapitulirl Jell-Leipzig-Plngwitz das von den Vorrednern Gesagte und spricht znm Schlüsse über die wiithschastlichen Folgen der Umsatzsteuer. Der eigentliche Mittelstand, den inan durch die geplante Besteuer ung schützen wolle — thatsächttch seien es die nur ra. 1 Prozent der Einwohnerschaft bildenden Kaiifleiite und Händler — werde durch lene Maßnahme sogar geschädigt, denn wenn die Jahrcs- dividcndc ans dem Koniumvereine, das einzige Ersparniß des Ar beiters im ganze» Jabre, wcgsalle, dann könnten auch viele Lebens- bedüriiiissc der Arbeiter, die gerade der Handwerkerstand liefere, nicht befriedigt werden, >a selbst die Staats- und Gemeindesteuern würden schwerer entgehen. Tie 116 heute hier vertretenen sächsischen Konsum- und Vcrlhciliingsveceine b den im Geschäitsjahr 1895.96 bei einer Mitgliedcrzah! von 109,569 einen Waarennmsatz von 26.283.685 Mt. und einen direkten Umsatz mit Bäckern und Fleischern von 2.731.206 Mt. erzielt, und dabei am Jahresschluß au ihre Mitglieder eine Dividende von 2,99!,073 Mk vertheilt. Bei einer Ummtzsteucr von 2Prozent mußten die 148Vereine demnach^ 580,000 NU. an die Gemeinden zu zahlen habe» und bei einer Umsatzsteuer von 3 Prozent 870,000 Mt. Zum Schlüsse beschließt die Perw.muiluug die Annahme svlgeudcc Resolution: „Die heute im Saale des „Trtnuon" tagende, von 118 Koustim- und ähnliche» wirthichastlicheu Vereinigungen durch 362 Vertreter beschickte visentliche Vcriaiumluug erklärt sich mit den Ausführungen der Referenten und mit der bisherigen Thätigkeit der sich gebildeten Kommission einverstanden. Tie Vertreter erachten die von einer Anzahl Gemeinden bereits beschlossene und zum Theil geplante Einführung einer Umsatzsteuer für Konsumvereine und dergleichen wirthschoftliche Vereinigungen als im Widerspruch stehend mit dem Geiste der sächsischen Staatsversassung, der Slädteordnung und! der revidirteu Laudgemeiudeordnung. Die Einführung der Um satzsteuer würde die davon betroffenen wirthichastlicheu Vereinig ungen über Gebühr beschränken, zum großen Theil sogar illusorisch machen und somit die reichsgesetzlichen R'cchlszusiäude verletzen, wie solche durch das GeuossemchattSgeietz vom I. Mai 1889 und durch die NeichSgewerbeordituug sür die einzelnen Bundesstaaten gewährleistet ist. Die Versammlung erklärt, das; sür eine solche nnßccordcnlliche Bestimmung nicht die geringsten rechtliche» Gründe vorhanden sind »nd rechnet zugleich die Einführung der Umsatz steuer als eine ans die Beieitignng der wirthschastlichen Vereinig ungen der minderbemittelten Bevölkerung gerichtete Maßregel. Ans den angeführten Gründen wird die bestehende Komniiisioii beaus- tragt. im Namen der heute anwesenden Vertreter der sächsiichen wirihschaillichen Vereinigungen sich mit einer schriftlichen Eingabe ini Sinne der gemachten Ausführungen an das Königl. Ministe rium zu wenden, cvent. durch eine weitere Eingabe bei der zu ständigen RcichLbchörde vorstellig zu werden." — Auf dem letzte» Handwerker-Kongresse in Berlin war be schlossen worden, iiirz nach Zusammentritt des Reichstages eine a l l g ein c i n cH a n d w cr k c rv er s a m ui l u n g nach L einzig zu berufen zu nochmaliger Aussprache über die geplante Abänder ung der Gcwcibcordnuiig. Zwangsorganiiatioilseiilwurf dcs.Haud- ' Werks betreffend. In Leipzig hat sich nunmehr aus Mitgliedern L: -Ä* n L 4 Händler,' deS JiinniigSansichnsses und des Vereins der Handwerker und Gewerbetreibenden ein Komitee, welches die Vorbereitungen :r. zu treffen hat. stet gebildet. Den gcmciistaincil Vorsitz darin fuhren die Herren Sattlerobermeister I. R'cppcnhagcii und Bäckerober- meisler F. Joachim. Als Geschäftsführer sungirl Schubmachcr- meister M. Granbner, Alexandecstraße 28, durch welch Letzteren auch alle Auslagen :c. Erledigung finden. — Bei dem Zusammenbruch dcs Holzgerüstes am Neubau des PolizeigcbäudeS vcrnnglnckie bekam,llich ein M anrcrIehrli »kg schwer, indem er ans der Höhe des 4. Stockwerkes aus die Straße siel und hier blutüberströmt und anscheinend leblos liegen bliev. Der niiigc Mann wurde nach dem Caroalhanse übcrsnhrt und hier gelang es der Kunst der Aerzte, das junge Leben zn erhalte», so daß derselbe bereits vor einigen Tagen einen Ausgang im Garten des Krankenhauses unternehmen konnte. Die widerstandsfähige Natur des jungen Mannes wird denselben befähigen, den Wintcr- kursus in der Vaugewcrkcnschule noch im Laufe des Monats be suchen und seine theoretischen Studien ausiiehmen zu können. — Das Restaurant zur „Sächsischen Kr 0 n e", Knrfürsteii- straße 26 hier, eine der meislsregnciitirteil Wirthschattcn der Neustadt, ist am 1. Oktober in andere Hände übergegangen. Der neue Inhaber, Herr Emil Schei p, der mit dem Restaurant zugleich das Hans käuflich erworben hat, wird bemüht sein, den guten Ruf, dessen sich dieses Etablissement seither zu erfreuen gehabt hat. in icdcr Beziehung aufrecht zn erhalten und durch eine tadellose Bcivirthnng sich die Zufriedenheit seiner Gäste zu erwerben. - Der Königl. Sächs. Gendarmerie ist gestattet worden, im Dienste das Fahrrad zn benutzen. Post- und Te l e 11 ra p b enn erw a l t u im . .. , . n g. Bnrcauaisislciüen: der ,!7ber-PoilaMent Wagner m und Gemeinde-Vertreter mit . nichts nütze, gegen die Beschlüsse — Reichs > Ernannt sind zum . Dresden: znm Kanzlisten: der Ober-Postassistenl Hertwig IN Dresden znm Ober-Telcgraplienassistcnten: der Ober-Postaisistent Gentsch in pödan. Angeslelll sind als Pastiekrctär: die Postpraklikaiüen Broszat in Dresden. Hevmann aus Baden-Baden in Kroßenbain, Pfeiffer aus Ebenmitz in ... ... , ^ -Karlsrube (Badens: als PostaWent: die Postassisteiiten gegen Tagegeld eser KörperjchastkN Beschwerde Bartsch in Borna. Bartzsch aus Leipzig in Magdeburg, Böhmer aus Leip- verlangen t^tc nperau
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