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IS97 wurden gerade sr bedeutende Vermehrung gaben de« Angeklagten kosten zustand Vald daraus siedelte er mit na« Trier über. Lein Gehalt betrug bis 1898 n 180 Mark Wohnung-- und 2100 Mart Dienst, gung von der letzteren hatte er die Vureaumiethc, »material und Asten, die HilsSarbeiter uud außer- tmadij dem «00 Ma auf» Papier, «er ^ W dem die »osten lümmtlicher Dienstreisen zu bestreiten Im Jahre »r viele sollen Neubauten au« treisen «rursact >,aben. iele Nrubautea ausapsührl, die eine Dienstreisen verursachten «Nach An ^ ^ . n sich die Retten von 21 im Jahre s aus 121 >m Jahre IMS gesteigert haben. Ta ihm aus der Tienliauswandentschädiguna für di« Retten angeblich nur noch 3'>0 Mark verbliebe»», mußte er die Mehrkosten an« der eigenen Tasche bestreiten. I» seiner Bedrängniß habe er die Kautionen, die »hm von verschieb«»»«»» Unternehmern onvertrant waren, unter- lchlagen. Ferner wie- er den Unternehmern größere Abschlag«. '„Klungen an. al« ihnen zukamen, und ließ sich d»e Mehrbeträge in die eigene Tasche zurückzahlen. Die Anklage wirst chm nicht weniger „l» zchn solcher Handlungen vor. Willen« meist »»» seinem Ver- bor seine Schuld zu, will ober niemal« die Absicht gehabt Häven, Jemanden zu schädigen oder zu betrügen. Wäre »r nicht vor »eilig von Trier »ach Berlin in'« Ministerium versetzt worden, w hatte er Alles rechtzeitig gedeckt. . Er sei außerdem mit Arbeit überbürdet geweien. gcrienurlaub Hobe er niemals bekomme», >n, Gegcmhcil Hab« er noch eine» erkrankten Kollegen vertreten müssen. Ala er seinen Vorgesetzten, de» Baurath Tiesciibach, wiederholt um die Erhöhung der Dienstauswondenttchädiguna ge beten habe, hätte ihr» dieser immer wieder aus eine angemessene Iohresremunerattö» vertröstet und sogar die Redewendung ge braucht: sür die Aufsichtsbehörde seien die Remunerationen wie Zuckerbrot und Peitsche. Von den Zeugen sank der Gefängniß- orz, Dr. Heddäus den Angeklagten iin Gefängniß al« seelisch und körperlich vollständig gebrochene» Mann vor. Er ist der Ansicht, daß seine sreie Wttlensbestimmung beschränkt sei. .'senge Re- gierungs- uud Baurath Diesenbach war seiner Zeit der Vorgesetzte des Angeklagten. Er habe niemals geahnt, daß dieser sich in pekuniären Schwierigkeiten befand. Wäre Willens aus seiner "»glückliche», Verschwiegenheit und Zurückhaltung herau-gegangeu, w iväre die Dicnstauswgndentschädigung erheblich erhöh» worden. To habe er dem Zeugen allerdings den Ralh gegeben, lieber eine >,rohere Remuneration zu beanspruchen. Ta möge ihm in» lollcgiole» Kreise auch die Redensart von Zuckerbrot und Peitsche cntschlüpst sein. Von de,»^Geschworenen ivnrdc» alle die Fragen verneint, die sich auf die Strajthat der saljchen Veurlundnng v» ,iehen. Der milde Spruch der Geschworenen findet seine Er- llarmig in dem Umstand, daß der i» seinen» ganzen Wesen und 'luitreten sehr sympathische Angeklagte vhne seine Schuld in die chmerr finanzielle Nochlage gcrathen ist. Der Staatsanwalt be- .nilragte hieraus eine Gesammt-Gesängnißsirase von l Jahren unter Anrechnung von nahezu l Jahr Untersuchungshaft. Während sich der Gerichtshof zur Festsetzung der Strafe zurück- zog, Unterzeichneten die Geschworenen ein Gnadengesuch ttir bei» Berurtbeillen. Das Unheil lautete aus 2'0> Jahre Gefängnis,, aus welche Strafe die Untersuchungshaft mit 10 Monaten anzu. icchne» sei. Al« strafmildernd sei bei der Strasabmesiung die bisherige Straflosigkeit des Angeklagten, seine finanzielle Noch, läge und Ueberarbeitung in s Gewicht gefalle». Strmcrschwerend sci dagegen sei» Bildungsgrad und vor Allem der schwere Miß brauch seiner Amtsgewalt. ** Die „Badisch« Presse" bringt die Mittheilung eines Karls ruher Burgers, der wegen Nichtbezahlung einer Strafe von einer Mark, die in Haststrase umgewanvclt wurde, bei der Vornahme der Verhaftung von vier «chutzlcuten mißhandelt und ge fesselt wurde. Die herbeieilenden Kinder wurden durch Stöße und Säbelhiebe verletzt. Mit zerrissenen Kleidern und gefesselt wurde der Mali» im Gesängniß abgclicsert, jedoch nach Erlegung der Strafe von einer Mark wieder in Freiheit gesetzt. liehen beständig drei Posten, und die Rendantur liegt aus einem nur von Militärgebäudcn bestandenen Gebiet. Ter Burcaudiencr fand früh die durch eine eiserne Stange gesicherte Thür der Ren- danlur erbrochen» der 6 Centner schwere Schrank war ver- chwundcn. Räderspurcn führten M einer Poterne sgewölbtcr Durch Res, hcrausgeholt »norden. Man vermuthet, daß an dieser „schweren That" »veniKten« fünf oder sechs Menschen bctheiligt waren, unter denen sich gcnaucKenner der Burcauräumc befunden haben müssen. Das beim'" ^ ^ . ^ < --- - - wo brechern, die ihre Werkzeuge s man keine Spur. Die That ahne!» vier oder fünf andere» Geld- ichrankdlebstählcn in der Umgebung von Metz, die im Lause dieses Wahres verübt worden sind. Augenscheinlich handelt es sich bei allen um em und dieselbe Bcrbrecherbande. ** Die erzwungene Heirath. Aus Wien berichtet die „N. Fr.-Pr.": Im Gerichtssaale Ist vielleicht durch den Tpruch des Strafrichters eine Ehe zu Stande g Buchhalter Matthias B. lernte Ottilie H. in ihrem vierzehnten Fahre bei ihrer Mutter kenne» und >agle schon damals zu dieser: „Heben Sie mir Ihre Tochter au», keine Andere wird meine Frau olS sie." Dies wiederholte er später in verschiedenen Variationen. Ans einem Spaziergänge, bei welchem er Mutter und Tochter traf, äußerte er zur Ersicren: „Aber Ihre Tochter wird hübsch; heben Sie mir sie auf, ich komme mir sie holen." Er holte. sie auch, aber in anderer Weise, als er es zugesagt hatte Jahrelang »nachte er ihr den Hof, sprach iminer von seinen crnslen Absichten, und als er einmal auf der Straße neben ikr schritt, sagte er: „Fräulein^ der neben Ihnen geht, ist Ihr Bräutigam." Heute ist Ottilie H. eine Verrührte: wohl hat der Liebhaber mit ihr nicht gebrochen, ober er machte sic auch ittchl zu seiner Frau. Er schob die Ehe immer und immer wieder au», bald aus diesen, bald aus jenen Gründen — bis das Mädchen endlich an den Ernst seiner Versprechungen nicht mehr glaubte und die Strafanzeige wegen Verführung unter der Zu sage der Ehe gegen ihn erstattete Bei der Verhandlung die hierüber vor dem Bezirksgerichte stattsand, sagte der Angeklagte, er habe wegen des Widerstandes seiner Familie nicht gchcirathet: auch lei er in seinem Vertrauen zu Ottilie wankend geworden, weil sie einmal mit einem Mechaniker einen Ausslug auf die Rax gemacht habe. Das Mädchen erklärte vor Gericht, sic wolle nur die Wiederherstellung ihrer Ehre. Es gelangte ein leiden- 'chafilicher Brief des Buchhalters an seine Geliebte zur Verlesung. Bertheidiger szum Mgeklagtens: „Wollen Sic das Mädchen noch setzt heirathen?" Angeklagter: „So weit cs aus mich onkommt, ,a. Aber meine Familie »ft sehr dagegen." Richter: „Sie sind 31 Jahre alt. da werden Sic wohl von Ihrer Familie »nab- künftig sein." Der Richter Verlag» nun die Verhandlung sür vierzehn Tage. Da der Angeklagte noch immer ernste Neigung für da» Mädchen zu haben scheint, so solle ihm noch Gelegenheit gegeben werden,'sie zu ehelichen. „Bis 2V. November," so sagt der Richter, „haben sie Frist: an diesem Tage müssen Sic mit dem Trauschein Herkommen, sonst haben Sie' zu gewärtigen, daß Sie verurkheiit und «ingelverrt werden." Ter Vertheidigcr bittet um eine längere Frist Richter: „Diele kann'nicht erchcilt wer- den; er hat vier Jahre lang iminer nur Fristen verlangt und sie verstreichen lastet«. " In Lemberg hat der 16jährige Frtteurgebilfe Joseph Malccki, das Sind anständiger Bürgersleute, auf dem Dvmplotze aus die 14jährige Elaudla Fernctt. die sich eben in die MIcklewicz-S« begab, auf eine Entferming-von zwei Schritten einen Revolver- e»nal. die sich eben in die Mlcklewic.z Schule , nning von zwei Schritten einen Revolver- i chu ß. abgefeuert. . Der Schuß streifte nur den Hut des Schul mädchens. dii- niiverleht blieb, aber in Folge des Schreckens ohn mächtig wurde Der jugendliche Attentäter, zur Polizei gebracht, erklärte, daß er die junge Claudia, die er meuchlings nbettallen habe, unendlich liebe, aber bet the keine Gegenliebe gc- jimdcii habe, und daß fttr ihn daS Leben ohne dav Mädchen ganz wctthsos sei Bei dem Verhör ergab sich, daß Maleckt im Jul» dieses Jahres für die Mutter ClaudmS in Liebe entbrannt war und au- Verzweiflung über die Erfolglosigkeit keiner Bemühungen irineni Leben dgrch einen Revolverschuß ein Ende zu machen ver sucht habe.' Malecki trug damals eine ichwerc Verletzung an der Schläfe davon. Rach seiner Wiederherstellung verliebte er sich erst in die jüngere Tochter der Frau Frrnal, di« lchährige Marie, und bald daraus in die um rin Jahr ältere Tochter Claudio, die er öfters aus den» Wyze ziy Schulau ^warten und mit Blumen- IEllk!lK, vmileii. klMvitrmtr. 38, «veltdekamete» Tbrtftstollewversagdthau«, rinvsiehlt . 5p8oss!l'sÄ'. s.liMb päftM MamckÜülMsollk» Die sich eine« Weltrufes erfreuenden Fabrikate sind »rämiirt mit IO mW höchsten Auszeichnungen: goldene» und StaatSmedaillcn. Für tyeschenke vorzügl. geeignet. jsmilt llnliliii mim Wristlt M muiili! Das „Kgl. Dresdner Journal" schreibt: „Wie bekannt und be liebt der Dresdner Ehriststollen überall ist. beimitteineBestellung, die der bekannien Fcinbäckerei Albin Mucke, Vlaicwitzerstraße Nr. 36. von der Kgl Rnmänijchr» Hoi'verwaltttngansZniendnngvo» Stollen schwererer »nd leichtere, Art zugiiig. Tie Mucke ' s ch e Bäckerei versendet bekanntlich ihre Stollen nach allen Welt- thcilcn." K Bestellbriefcopie: v. 26.11. 1301. Ersuche für fürstliche Hof haltung Stollen senden u. ». w. » v. 24.2. Für Hofhaltung senden Sie sofort Stollen n. s. iv. v. 15.. 5. Erbitte für Hofhaltung umgehend Stollen u. s. w. tt 27. l. 1902. Aus allen Ländern, wohin Sie für mich Stollen gesandt, bckan, ich das mußte Lob geschrieben u. s. w. Manchester, 30.12. 1901. Stollen gut au- gekommen. Alle sind der Meinung, das; es der beste ist, den wir je versucht haben n. s. w. Telegramm: Vrtkvils: kmlrgilaiiiit k-tt, IM verranai nach aNen Ländern. Preislisten stehen gern zu Diensten. Max Irip8, Llr imö AlsKLLlV- irre«aea.A>., Königsbrückerstr. 3«. Darrevnde A«»stellung von nachstehenden Ncuheiicn. ,»IS 12 levmplktlv 8al«n«, Ich leamplStl« , tz>«rroo- i>. Htz'ol»i»lininv>' ü, Eiche und Nußb., lenioplelte >iSoI««n-k!tonIvIi«i,ii«eli, SO It«i»i»>vUe l'olutEnzxaniitton«,! u. div >os»N»s>. Meine Ausstellung beherrscht über 1300 Flächcnraum. Brautleute «olle« Besuch nicht versäumen. Auch ohne Kalif Jedermann Ansicht gern gestaltet. Brttandt innerhalb Deutschlands franko. ^ Montag den 17. Novbr »vormittags io ühr nnd Rachmittags 3 Uhr: ksifketrliilil llei' Vek8leigl!siilig m Stichr- ,.WMk>. T«eins>ik!ki>. slnüksii 8ohulsu1str»88« 10, pt. ^1 Rachs-Auktionators- ». venttl. TaratorS-Ww LtvLuvir n»«I»rr beim Gebrauch von echtem, schwarzem Johannisbeersaft. Lelumtt L oross. Hochnwdenrc Nruheiien. tt. deutsche u. «naliiche Fabrikate, empfiehlt in allen Preislagen billigst vtto Luedoeko, WaNstratze 28, EckhallS Brcitestrafte. 8 Gegründet Nsudautsv äsr Lövi§1. IscLnkedev lloeL- LeLvIe Lu Vre5äev. ES sollen bei dem Neubau des Elettrotechnischcn Instituts die Sandsteinarbeitcn für das Sockelgeschost vergeben werden. Die Auswahl unter den Bewerbern, sowie das Recht der Z: rückweisung iämmtüchcr Angebole bleiben ausdrücklich borbehallca Preislisten nebst zugehörigen Änsiühkungs Bedingungen s»! > beim Vauburcau hier, George Bähr-Straße, gegen gebührensieic Erlegung von 2,20 Ml. zu beziehen, woselbst auch die Zeichnungen ausliegcu und weüc.e Auskünfte crthcilt werden Angebote sind, mit entsprechender Aufschrift versehen, bis 26. November d. I., Vormittags 10 Uhr. an die Bauleitung poslsrci cinzuscnden. Angebote, welche veripätct eingehen, werden nicht berück,ich,i.g. Die Bewerber bleiben bis 31 Dezember d. I. an ihre Geboie gebunden. Wer bis tahü, eine Bescheidung nicht erhalt, ha! sei,' Angebol als abgelehnt zu betrachten. Dresden» a», 15. November 1902. LLöiiixliilsv L»ulviti»r>x. I.anzs. 1 ikatinsvltlv I «Ile. l,SO. KeinMnndwmier reinigt u. erhal: die Zähne besser als sapodonk. Ladnkranke können auf die große Wichtigkeit einer fachgemäßen Behand lung der Zähne und des Mundes nicht olt genug aufmerksam gemacht werden. „Wem seine tHesuudheit lieb ist". mache es »ich zur Pflicht, von Zeit -,» Zeit den Mund untersuchen zu lassen, sodag etwa vorhandene kranke Zähne sofort einer geeigneten Behandlung unterzogen und felttende künstlich ersetzt werde» tonnen. Hierdurch werden nicht nur viele Magcnleidc» »nd Verdauungs störungen beseitigt, a»ch der ganze tvcsichtsausdrnck wird dadurch dann wesentlich aiinstig beeinflußt. I»1^ I UI « IN V«»I «t«I Xnu^«- «I«»* LallNSI Xtvi» sollte heute ein überwundener Standpunkt sein, denn die meisten ichinerzcnde» Zähne sind bei sachgemäßer Behandlung zu erhallen. Muß ein Zahn gezogen werden, so kann dies vollständig schmerz los in allgemeiner oder örtlicher Betäubung geschehen. Unterzeichneter fertigt als Spezialität Zahnkronen u künstl. Zähne ohne tyaumcnplattc naturgetreu in nnr bewährten Materialien unter Garmriic an. 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S—3. <16 I, b. verstorb. vr. aivck. tkätig geweien,) s 8odgell« »llk« und Frauenleiden, Wettinerstr. 18, II.. Spreckz 9—1 u. 1-8 Somit, 9-3. LchmcrzGG^Bchandl^ ohne Ber»fsstöru»g. LI« ak5 WM a,y«l,qokc> 01 0V»U»0D n „u,,«».i,tpl,sc irncrse.iT" n