Volltext Seite (XML)
13756 ss>rsm««i f. ». Mich». Fertige Bücher. 261, S. November 1911. äher, mein Hott, zu Dir 25 predigten von Lic. Christian Rogge, Heneralsup. der Rheinprovinz. Hesthmackvoll karton. M. 3.- ^Sezugsbedingungen: 3n Rechn.25?o, bar 33'/z7o u."/,o Vorwort: warum gehen Sie Menschen in Sie Kirche unö zur predigt! Seit langem beschäftigt mich Siese Zrage ftark. Ich Hobe in Gotteshäusern unter Ser Gemeinöe gesessen unS mir aus Sen Gesichtern eine Antwort gesucht; ich habe im Gespräch bald unvermerkt, bald deutlich danach geforscht, was ich an Antworten erhalten, hie und da, bewußt und unbewußt, wäre wohl wert, ausgeschrieben zu werden, doch ist hier nicht der Grt dazu. Es sind herbe Enttäuschungen für den Prediger dabei, ober auch unerwartete Anregungen. Eins ist, wenigstens in unseren Städten, fast allgemeine Erscheinung. Das gewohnheitsmäßige hören der predigt, die feste alte Sitte des sonntäglichen Kirchenbesuchs nimmt nicht nur ab, sondern ist fast völlig zerstört. Soviel darüber nach andern Seiten zu klagen ist, für den Prediger bringt es doch auch eine Erleichterung. Er steht auf der Ranzel mit dem Gefühl: Die Leute da unten wollen wirklich etwas von dir, sonst wären sie nicht da! Mer was wollen sie! So verschieden es sein und sich äußern mag, die, mit denen der Prediger bei seinen Worten rechnen soll, wollen doch im letzten Grunde dasselbe: Gott! Gb als Trost und Stärkung, ob als halt in sittlichen Anfechtungen, ob als Klarheit in der Dumpfheit ihrer Lebens führung, ob als Erleichterung von der Last der Schuld und Sünde, die sie bedrücken, ob als würdigen Inhalt und hohes Ziel für ihr sonst für sie richtiges Leben, sie wollen Gott. Sie wollen ihn lebens voll, frisch, stark und gnädig in ihrem Leben spüren, sie wollen näher zu Gott. Dieses Sehnen der Zuhörer hat mir bei allen diesen predigten, die zumeist in meiner lieben Stettiner Schloßkirche, von der ich jetzt habe Abschied nehmen müssen, gehalten sind, vor Klugen gestanden. Darum habe ich auch dieser Sammlung den Titel gegeben, der ausörückt, wozu sie an ihrem bescheidenen Teile mithelfen will. Näher, mein Gott, zu Dir! vaterländische Verlags- u. Runstanstalt, Serlin