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^ 231. 3. Oktober 1908. Künftig erscheinende Bücher. I^ur Kien an^erei^l! /für Vsrsenäung bereit liegt nachslsbenäe rugkrättigs Kovirat, äie ich nur gut Lesteilung versende: ?rei8 Zekektel 2 Nark, in deinen Zeduncien 3 jVtark. Dieses Luch wirä viel von sied rsäen machen; erräklt es uns doch in äsr anspruchslosen Lorm eines Dagebuchss von Vorgängen so unerhörter /^.rt, äass rngn sich anfangs sägen möchte: Kein, äas ist unmöglich; so etwas kann heute in unserem freien Dsutscklanä, in einem konstitutionellen Staats, äsr ts8em seiner Lürger äie persönliche Dreiheit garantiert, nicht Vorkommen; äas Luch ist eine lä^stifikation; man will uns sin barchen sufbinäen! — /^bsr es ist kein lvlärchen; was uns in diesem Dagebuche schlicht und kunstlos erräklt wird, ist Wort tür Wort äie reine Wahrheit, Dis Verfasserin Kat alles erlebt; und äer Aufschrei' äer Lmpörung, äsr uns aus äissen teilen entgegenschlagt, ist äie anklagenäe Stimme einer gepeinigten l^enschensssls, Lins Anklage gegen äie Qswalttatigksit äer polireibeköräs, äie alles äsran sslrt, ein armes Klensckenkinä, äas sich aus äem Sumpfs bsrausgersttet Kat, in äissen Sumpf wleäsr hineinrustossen, äie, starr äem Alarme, äsr äiess Verlorene gerettet hat, ihre Hochachtung ru bereugsn, es mir allen Mitteln versucht, äissen geachteten Lürger, äessen Vorleben nicht äsn kleinsten Llecksn aufweist, rum Kuppler ru stempeln, — Klan wirä sagen, äiss sei sin Linrelfsll, sin Missgriff, wie er wohl einmal Vorkommen könne, — /^bsr äiessr Lall ist mehr: er ist ein Symptom dafür, wie herrlich weit wir es in unserem Lolireistaat gebracht haben, in äem äsr freie Lürger es sich gefallen lassen muss, gefesselt äurcb äie Strassen geführt ru wsräen, blos weil irgenä sin gemeiner Lurschs ikn fälschlich eines Verbrechens berichtigt dat. Vor allem aber ist äieser Lall charakteristisch äafür, wie sich unsere Ledöräsn gegenüber äen Lsslrebungen rur Linäammung äer Drostilulion verhalten. Ich bitte ru bestellen, ^ÜNLllLN, Lnäs September ryo8. In Hochachtung Liberi ^an§en.