Dresdner Nachrichten : 17.01.1905

• Erscheinungsdatum: 1905-01-17
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: SLUB Dresden
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• Rechtehinweis: Public Domain Mark 1.0
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• Sammlungen: Saxonica
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• Strukturtyp: Ausgabe

Stlle 14 -Dresdner Nachrichten" 14 Dienstag. 17. Januar litt»» M» Nr. 17 wurden einige Knochensplitter beseitigt und ein reiner Verband angelegt. Wegen der Hebung des Lchläsenbeines und der son stigen Beschaffenheit der Wunde konnte gar nicht daran gedacht »»erden, «inen Versuch mit der Verbindung ihrer Ränder zu machen. Die weitere Behandlung gestaltete sich recht umständ lich, oder schließlich wurde die Fürsorge des Arztes doch i» überraschender Weise belohnt. Fünfundzwanzig Tag lang lieb ^ ^ ^ aa der Mann allerdings in seiner lethargische"»" Verfassung und völlig unfähig, zu sprechen. Rach dieser Zeit hatte er wenig- stens ein Wort wicdergefunden: „Tajio", das etwa soviel heißt wie „recht gut". Diese Antwort gab er dann freilich auch auf alle anderen Fragen, die an ihn gerichtet wurden, und zeigte damit, das, lein Begriffsvermögen noch aus einem sehr niedrigen Standpunkte «uar. So sagte er beispielsweise auch auf die Frage nach seinem Namen oder auf die Aufforderung, die Zunge zu zeigen, immer nur „Tajib". Diese eigentümliche Beimränkung des Sprachverinögeiis hielt weitere zwei Wochen a». während derer aber das Verständnis für die Anweisungen des Arztes zunahm. Endlich nach mehr als sechs Wochen vc- er. Fragen richtig, n»enn auch sehr langsam, zögernd und stammelnd z» beantworten. Sogar bei Angabe seines Namens hatte er augenscheinlich noch große Mühe, das richtige Won zu finde». Nun aber ging die Besserung stetig vor wärts.^ In seinen Bewegungen hatte er überhaupt niemals ein« Schwäche oder Ziellosigkeit verraten, trotzdem der durch den Hieb verletzte und später abgestorbene Teil der Gehirn rinde die Nervenzentreu für den Koos. die Augen und den Arm stark beeinträchtigt haben muhte. Als der Patient nach zehn Wochen aus dem Hospital entlassen wurde, war von seiner lel>e»Sgefährlichen Wunde au her der Narbe keine erkennbare Spur mehr vorhanden. Der Arzt, der die Behandlung geleitet hatte, setzt dieser Schilderung, noch hinzu, das, ein Europäer schwerlich von einem solchen Hiebe wieder ausgekominen wäre, das, aber die Araber mit ihrer geringen Empfindlichkeit für Schmerzen oft Verletzungen übersiehe», die ans de» ersten Blick als sicher tödlich erscheinen. Lchiffsbtwtftnnqen. Norddeutscher Ltovd. tÄügeteilt von Fr. Dremermann. General-Agentur. Prager Strotze 49 > ..Lachsen" t4 Fan. in Ade» anack. Schleswig" t4. Jan. in Ncarcl angek. „Barb'reäa" lö. Ja», in Ant- loerren angek. „Prestau" IS. Fan. in Balninere angcl. »Mainz" Fan. O-ucöaiu r>asi. .Vreutzen" 14. Fan. in .Hamburga»gek. „Hclao- land" ti. Fan. in BuenoS-AireS angek. „Marburg" 14. Fan. von Fu»> chal aderig. „Erlangen" l4 Fgn. von Fuiickal abgeg. „Gera" 14. Fan. rtzard ratz „Barem" IS. Fan. in Roiohaiiia angek. „Zevdlitz" 14 Fan. in Celomdo angek. „Reon" 14. Fan. von Schanghai adgeg. „Brl»,eß Alice" 14. Fan. von Gibraltar abgeg. „Priiiictz Irene" >4. 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