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ALw8« H ü LwSooA Knnlldoultou» -» ^tln«l»i,e>n L.uxu-Iaaptuuna8vo ri 8»« 0888k ^I88ll8k 4m 8 « r i -aiiptgelchSstsslelle, Mi»t»r»»iir. 38,40. »nnndme von ilnkündia»»»'« bitz na<i»»ii>a,s s Ubr Lono- und veierla,« nur Manenlnatze 2» von u >11« P»I Udr Die»waiUaeipriinw «il« ,ca « Silden» » Lta, «»- kü»diaun,en auf der Pnva»eii« »je»« L Pi, 1 die rivalliae üeil, aui rerl feile so Pi,., al« lLinaelaudl Zeile « Pf, Zu, »lummern nach «em«. und Kelerla,«» 1 wall,,« B,und»eüe so Pf,.. au> Prwalielle «0 Pf,.. 2lvalii,e Zeile auf Lenlen« und al« E>u,eia»dl so Pi,. Au»wä,l>,e ilui» lräae nur ,«arn l8ora»si>e»adlu»g. lUeieablätier werden um »0 Pf-, dklechile». fternlvrechanlchluß: »Ml 1 Sie. u um» R». rosa. »n'püoLlz üno vucddolr 4»Nl>IIütl'»88V Lüts L" Lijen« ksbrill. »ench-irS r Hrager Llratze r AüssMch tsgaken-Kn.s>Mmz. irivrsolt 4L eMIID!' i,. liadon Vüollruk! Ilaopt-Xtselerlnk« bsi Al. Dkvrliiirilt, IUi< UrlntUor keprrLlureii Liter ill eixeaor KerlstKt. 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Allen inneren Zwistigkeiten, allem Parteihader zum Trotz, über den leidenschaftlichen erbitterten Widerstand des gesamten klerikalen Heerbannes bin, sind die gesetzgebenden Faktoren der Republik durch mehrere Regierungswechsel hindurch konsequent auf der Bahn des Kulturkampfes fortgeschritten, dessen Ziel der alte, politisch vielfach ungeschickte, aber in seinem Sintiklerikalismus tieschrliche Eonkbcs mit den Leitworten be- zeichnete: „Unsere Kircheupolitik hat das einzige und letzte Ziel, die weltliche Gesellschaft der Republik von jeder Abhängigkeit in kirchlichen Dingen zu befreien und den Papst zu verhindern, den Staat ebenso in seine Gewalt zu bekommen, wie er die Kirche beherrscht." Die Gegner der Kirchentrennung hatten ihre letzte Hoffnung auf den Senat gesetzt, wo in der Tat noch einmal eine sehr starke Reaktion gegen die Vorlage einsetzte. Den Widerstand der liberalen, d. h. der rechtsstehenden Republi kaner begründete Meline in einer großen Rede, in der er u. a. daraus hinwies, daß die Völker, die an der Spitze der Zivili- salion marschierten, nämlich Deutschland. Amerika und England, , auch die religiösesten seien und mit Riesenschritten vorwärts giwen, während Frankreich infolge seiner religiösen Kämpfe zurückbleibe. Die Verwerfung des Gesetzentwurfs müsse daher im patriotischen Interesse gefordert werden. Es half aber alles nichts. Die radikale republikanische Mehrheit blieb fest und ließ sich auch auf keinerlei Verschleppungspolitik ein, sondern verabschiedete den Entwurf in raschem Zuge. Das künftige Rechtsverhältnis der Religionen und Bekennt- nisse in Frankreich wird darnach durch den 8 1 des Gesetzes über die Kirchentrennnng geregelt, der besagt: „Die Republik sichert die Gewissensfreiheit. Sie garantiert die freie Ausübung des Gottesdienstes: sie erkennt keinen Kultus an, besoldet und sub ventioniert keinen." Die Geistlichen sind fortan reine Privat angestellten der Kultusgcmeinden, die Kirchen sind Staatseigen tum, werden aber den Kultusausübenden zu freier Benutzung überlassen. Alle Besitzungen der Pfarreien sind ebenfalls für Staatseigentum erklärt, aber der Kirchengemeinde zu freier Be nutzung überlasten worden. Tie Gelder dürfen nur zu kirch lichen Zwecken benutzt werden. Bei Streitigkeiten innerlwlb der Kirchenvereine entscheidet der Staatsrat. Die Kirchen dürfen nur zu Kultuszwecken benutzt werden. Geistliche, die in Ausübung ihres Berufs Politik treiben, werden bestraft, aber nur mit Geld-, nicht mit Freibeitsslrase. Die Kirchen können aus Beschluß des Staatsrats geschlossen werden. Das Tragen des Amtstalars ist den Geistlichen gestattet, während die Sozia listen hier ein Verbot gefordert batten. Ebenso wollten sie Glockenläuten und Prozessionen schlechtweg untersagt wissen, vermochten aber nur die Ausnahme einer Bestimmung durch- zuiehen, die beides von der Genehmigung des Bürgermeisters abhängig macht. Eine Abschwächung des Prinzips der Kultuslosigkrit des Staates ist zu gunsten der Priester eingeführt worden, die bis her als staatliche Beamte besoldet wurden. Um diese nicht mit einem Schlage auf das Pflaster >u werfen, sieht das Gesetz vor, daß ihnen noch eine gewisse Zeit nach dem Inkrafttreten der Kirchentrennnng das volle Gehalt und später eine staat liche Pension gezahlt werden soll. So kommt es, daß die tO Millionen des bisherigen jährlichen Kultusbudgets erst lang sam im Laufe der Jahre verfügbar werden. Tie frei werden den Summen sind kraft Gesetzes den Landgemeinden zu über weisen, um diese zu befähigen, die ihnen ans der kirchlichen Neu ordnung erwachsenden finanziellen Lasten zu tragen. Den kirchenpolitische:, Kern des Gesetzes bilden die Vor schriften über die „Kultusvereine", in denen die Grundlage des künftigen Zustandes zu erblicken ist und die für die Gottesdienste und alles was mit den Zwecken des Kultus und dem religiösen Leben zusammenhänat, Sorge zn tragen haben. In der Be- Handlung dieser Materie zeigt sich deutlich der Sieg der lediglich gegen die Uebergrisse des Papsttums auf das weltliche Gebiet protestierenden Richtung über diejenige ultraradikale Strömung, die durch die Kirchentrennung ihre antireligiösen Ziele überhaupt zu fördern bestrebt war. Tie Anhänger der letzteren Gruppe wollten die Kultusvereine auf breitester demi^ratischer Grundlage er- richten, unter Einschluß aller religiös Gleichgültigen, und die Generalversammlungen der so gebildeten Vereine sollten ihre Geistlichen nach freiem Belieben selbst wählen. Auf solchem Wege erhoffte man die Loslösung zahlreicher Kultusvereine vom katholischen Glauben zu erreichen. Da indessen an einem so weitgehenden Radikalismus das ganze Gesetz zu scheitern drohte, so lenkten die besonnenen Elemente rechtzeitig ein durch Ein fügung der Bestimmung in das Gesetz, daß sich die Kultusvereine zu bilden haben „den Regeln der Organisation gemäß, die in dem Kultus, den sie versehen, besteht". Damit ist für die kalho- lischen Kultusvereine die Autorität des Bischofs und Pfarrers als der eigentlichen Gründer der Kultusvereine förmlich aner kannt worden. Außerdem wurde weiter bestimmt, daß die staat lichen Kirchengüter nur denjenigen Kuitnsvcreinen zur Be nutzung zugcsprochen werden dürfen, die sich in Ueberein- stiminiing mit den Regeln ihrer Kultusorganisation besinden. Hierdurch wird es verhindert, daß schismatische Kultusvereinc die Kirchengüter in Anspruch nehmen können. Demnach bleibt auch nach der Kirchenlrennung die kirchliche Organisation aus der Grundlage der hierarchischen Gliederung bestehen, da das Gesetz diese ausdrücklich anerkennt. So ist denn der große Wurf gelungen: Das französische Konkordat vom Jahre 1801 ist gefallen und muß der „freien Kirche im freien Staate" Platz machen, dasselbe Konkordat, das die römische Kirche seit Pius IX. überhaupt gar nicht mehr als einen zweiseitigen, beide Teile bindenden Vertrag ansah, sondern vielmehr als ein einseitiges Zugeständnis des Papstes, der es „nur unter dem Zivange der Umstände be willigt habe und davon jederzeit soviel bewilligen oder zurück- nehmen könne, als chm gut scheine". Gewiß, die Tat ist bedeutsam und verdient als solche einen hervorragenden Platz aus den Tafeln der Zeitgeschichte. Doch eines darf nicht vergessen werden: die Hauptprobe wird die neue Ordnung der 'Dinge erst in der Praxis »a bestehen haben. Der endgültige Erfolg hängt davon ab, ob die sozialen Schichten des heutigen republikanischen Frankreich in ihrer Gesamtl-eit stark genug sind und sein werden, um der ge schlossenen Phalanx des Klerikalismus, der unter der Herrschaft der ihm nunmehr eingeräumlen Unabhängigkeit seines Kultus vom Staate seine politische Organisation voraussichtlich nach amerikanischem Muster noch erheblich verstärken wird, auf die Tauer einen überlegenen Widerstand entgegenzustellen, der in dem fortgesetzten Bewußtsein der von jener Seite her drohenden Gefahr die Wurzeln seiner Kraft findet. Einen Erfolg -er dentschcn Politik stellt die Ankündigung in der Nvoseveltschen Bolschast an den Kongreß dar, daß ein Höchst- und Mindesttarif geschaffen werden solle, um eine „gewisse Gegenseitigkeit der zollpolitischen Behand lung" zu ermöglichen. Die Erklärung des Präsidenten selbst ist zwar noch in so vorsichtig abwägendem Tone gehalten, daß daraus allein keine besonders große Hoffnung ans eine wirksame Durch brechung des starren Dingleptariss geschöpft werden konnte. Sie findet aber ihre bcdentnngsvolle praktische Ergänzung in dem an anderer Stelle mitgetrilte», im Senat zn Washington eingcbrach- ten Anträge auf Einführung eines Doppeltarifs. Ein solcher Doppeltarif hat die Wirkung, dag die Sätze des Höchsttariss gewissermaßen als Kampfzölle gegenüber deuieuigen Staaten in Anwendung kommen, die sich zu keinen Zugeständnissen ihrerseits herbeilassen, während der Mindesttaris für die Vertragsstaatcn gilt. Es ist zweifellos kein bloßer Zufall, daß die plötzliche Geneigt heit der amerikanischen Parlamentarier zn einein handelspolitischen Einlenken sich gerade unmittelbar nach der von deutscher Seite vorgenommencn Kündigung des bisherigen deutsch-amerikanischen HandelsübereinkommenS knndgilit. vielmehr besteht hier ganz offenbar neben der zeitlichen Aufeinanderfolge der beiden Ereig nisse auch ein sehr wesentlicher ursächlicher Zusammenhang. Die Herren Bankers sind nämlich ungemein praktisch denkende Leute, bei denen nationale Empfindlichkeiten wenig oder gar nichts gelten, sobald das „Geschäft" dadurch ernstlich beeinträchtigt wird. Nnn ist aber Deutschland nächst England der weitaus beste Kunde der Vereinigten Staaten. Jin Jahre IM allein hat cs für mehr als 948 Millionen Mark Waren von drüben bezogen. Dazu kommt, daß die Amerikaner den deutschen Schnelldampfern ibrc be quemsten und billigsten Verbindungen verdanken und daß ihnen der Wettbewerb der deutschen mit der englischen Industrie ermög licht. zahlreiche industrielle Artikel viel billiger zn kaufen, als es sonst der Fall wäre. Diese Erwägungen haben die Nankces be stimmt, im letzten Augenblicke sich zu dem Prinzip zu bekennen: „Der Starke weicht mutig einen Schritt zurück!", nachdem sie an der entschlossenen Haltung der deutschen Neichsrcgieniug erkannt hatten, daß wir diese- Mal unter keine» Umständen, selbst ans die Gefahr eines Zollkriege- hi», für eine Regelung unserer Handels- beziehnngen zu Amerika auf einer andere» als beiderseits gleichen Grundlage zu habe» sein werden. Die zielbewußte Festiglcit des Auftretens hat also hier dem Fürsten Bülow einen höchst erfreu lichen Erfolg eingetragen, der sich hoffentlich nicht aiis das handels politische Gebiet beschränke», sondern die gesamte» deutsch-ameri kanischen Beziehungen weiter günstig beeinflusse» wird: denn der Angelsachse überhaupt, nnd der Aankee insbesondere, begegnet nur dem mit Hochachtung, der sich energisch seiner Haut zu wehre» weiß. den er wie folgt einleitet: „So bist Du also dahin, mein alter Freund Witboi, der Tu mir so viele schwere Stunden, aber auch manche Freude bereitet hast, der Du dem deutschen Batcrlande vielen Schabe» verursacht, aber auch vielen Stutzen gebracht hast. Tn bist zwar schon oft tolgesagt worden und immer wieder nnserstaudk», aber diesmal scheinst Du doch wirklich tot zu sein. Lebe wohl, Du Muuu niit den zwei Seele» in der Brust, möge Dir die^Erde leicht sein! Ich freue mich, daß Du noch einen ehr lichen Solbaleutob gefunden hast »ud so dem Galgen entkommen bist, der Dir, hätten wir Dich in die Hände bekomme», sicher ge wesen sei» würde. Leider aber würde» wir Dich wohl nicht be kommen habe», denn im Forltnustu warst Du ebenso geschickt wie im Staudhnlteu und der Durchführung von Geschäften." Leut- wein schildert dann eingehend de» Kampf Hendriks mit den Herero vor der Befestigung der deutschen Herrschaft und den Verlaus des ersten Wilboi-Klieges. Zum Beweis dafür, daß Witboi durch unbestimmte religiös-mhstiicbe Beweggründe dazu be stimmt worben sei, sich schließlich gegen die deutsche Herr schast cmszulehnen, gibt Leutwein einige Briesstelleu wieder, in denen Hendrik in mehr oder minder dunklen Wendungen von einer „Mission" Gottes spricht. Der Abfall Wikbois sei zwar fraglos ein böser Trenbruch gewesen, aber allzu viel Steine dürfe man doch deshalb nicht auf ihn werfen. Die in folge des Hereroausslandes drohende neue Zeit, die mit der noch gebliebenen Selbsländigkeit der Einoeborenenstämme ausräumen werde, ivar ihm nicht verborgen geblieben. Wer wollte es ihm verargen, wenn er diesem drohenden Unbeile zuvorzukominen suchte'? Leutwein schließt: Solange wir den Cheruskerfürsten Armin für seinen Äbiall von den Römern als Freiheitshelden vreiien und ihm ein Denkmal setzen, solange muffen wir auch Witboi uülderirde Umstände zuerkennen. EngNsGe Kabinrttskrisls. Londo n. Die jetzige Weigerung Sir Edward Gregs, ein Ministerporteseuille zu übernehmen, bringt Campoell Baiinerman in Verlegenheit, da nun eine völlige Umgestaltung des Planes für die Kabinettsbildiino erfolge» muß. Es heißt, Greg habe daraus bestanden, daß Baiinerman die Führung im Oberhause im Parteiinteresse übernehme, da Asauits sich besser dazu eigne, in, Unterhaus,: die Imperialisten und die Radikalen unter seiner Fübrung zu vereinigen, während Bannerman nicht mir die Interessen der liberalen Partei im Oberhause fördern Würde, sondern auch als Führer des Oberhauses freier wäre in der Erfüllung seiner vielfachen Obliegenheiten als Premier minister. Daß Vaniieriiian Unterhaiisführer bleiben soll, ist ans Vorstellung der Radikalen zurückzuführen, die darauf be stehen, daß der Führer einer Äolkshartei im Unterhause fein und selbst das Programm sozialer Gesetzgebung, das er ent warfen habe, Vorbringen und durchführen muffe. Wahrschein lich wird Lord Elgin Staatssekretär für die Kolonien, Morley Staatssekretär für Indien, Asquits Schahsckretär und Robert Neid Lordgroßkauzler werde». Für den Posten des Staats sekretärs des Auswärtigen ist gegenwärtig kein Kandidat -vor- banden. Die Frage der Erhebung Camvoell Naiinermans in den Pairsstand verscharrt die Meinmiasverschiedcnheitcn unter den Liberalen. Ein radikales Abendblatt sagt, cs scheine ein j Plan der Parteigänger Lovd Rosebervs gewesen zu sein, Eamp- § bell Bannerman zu nötigen, daß er die Führerschaft im Ober- ! Hause übernehme. Znr L»ae in Nnstland. Warschau. fPriv.-Tel.j In einzelnen hiesigen Fabriken finden Zusammenstöße zwischen Nationaldemokraten und Sozialisten statt. — Es hat sich ein Bund der polnischen Verbände organisiert, dem bis jetzt Ist Verbände angehören und der sich dem russischen Bund der Verbände aiigclcblossen hat. — In Lodz hielten Soldaten mehrere Versammluugen ab. In den Ka'ernen herrM Erregung. In der Donibrowa-Kawariiia- Hüttc. der Huliclnnskn Söhne-Hütle und den einer französischen Gesellschaft geböri icn Robrivalzwerken sind die Arbeiter in den A » sstan d getreten, um die streikenden Post- und Telegrciphcn- bcamten zu unterstützen. London. sPriv.-Tel.s Petersburger Meldungen zufolge ! hat die Zentralleitung der revolutionären Partei gegen zahl- ^ reiche hohe Beamte „Todesurteile" erlassen. Emissäre des Revalutionskomitees wurden in die Pravinz entsendet, um d.e Urteile an den mißliebigen Persönlichkeiten zu „vollstreckcn" Auch der Priester Gavon soll „zum Tode verurteilt" worden sein. Er wird beschuldigt, daß er siir den Zarismus gewonnen worden sei. Die angebliche Auslandsreise Gapons lei eine regelrechte Flucht vor seinen bisherigen Genossen. Gcwon wll bereits die deutsche Grenze überschritten haben, um sich nach Frankrcich zu wenden. — Die „Dailn Mail" meldet aus Peiers- bürg, der Minister des Innern und der Kriegs- minister haben den Zaren um ihre Entlassung gebeten. Berli n. lPnv -Tel.! Herr Fischt vom Hanse Mendelssohn n. Eo. tras heute von seiner Petersburger Jnsornicitionsreiic wieder hier ein. Er sprach sich, entgegen nnderweiter ungünstiger Auffassung der fi n a nz i e l lc n V c rh ä l tn is s e, zuversichtlich über die dortige Lage aus. Neueste Trus)tmt1-unqe» vom 8. DcAr. Koloniales. Berlin. sPriv.-Tel.s Der Bundesrat überwies gestern den deutich-äth>or>isck>en Frenndschasls- und Handelsvertrag den .zuständigen Ausschüssen. — Die seil August v. I. bestehenden zeitweiligen Vorschriften für den Schuh gewisser russischer Häfen, Kronstadt, Svcaborg, Libau. Scbastvpol, Barum» Otschakow, Wydora, sind aiisgehobcn worden. Berlin. sPriv.-Tel.j I» der gestrigen Sitzung des Bundesrotes wurde mitgcteilr, daß Erbprinz zu Hohenlohe-Longe »bürg, der Leiter der Kolonial abteilung, zum preußischen Bundcsbenvllmächtigten ernannt wor den sei. — Ter gestern vom BlindeSrute genehmigte dritte Nach- tragsctat znm Etat der Schutzgebiete für 1905 ver langt 2109 000 Mark als weitere Kosten zur Niederwerfung des Ansstanoes in den afrikanischen Schutzgebieten. Berlin. sPriv.-Tcl.s Die „Nat.-Ztg." schreibt: Die Lügennackirichten über eine Erkrankung Kaiser Wil helms haben, wie uns durch Privatiucldungcn bekannt wird, auch ihren Weg in die überseeischen, namentlich amerikanischen Zeitungen gesunden. Wir möchten allen, die über dem „großen Teich" an der Gesundheit des deutschen Reichsoberhauplcs Inter» esse nehmen, verraten, daß der „kranke" Kaiser gerade in de»