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Reelm« «schrittenAr.?ir f MM DtEAllO aß^lß, H» bei« G«T««», Alpe» «ntrtffen «»1» den Ata- ltener» mehrere Panzerwerke un- nahmen tn den Sieben Gemeinden den Monte Longara. In Flandern wehrten wir durch Feuer unb Ges«*- stoß starke englisch-franzöfisch« Erkunb«e«»»abtettungen «b. An der russischen G r» «t lebte bi« Samvfttztigkatt südlich von der «ah» Riga—Petersburg und südöstlich »o« Gorobtschtsche wird«» auf. Unsere Unter seebsot« haben t« Sperrgebiet «» England wteder 10000 Tonne« versenkt. Seren» kt soll tn einer Schlacht nahe Petersburg »te Balscheeetki geschlagen haben, ihre Herrschaft «es PeterSbnrg. Kronstadt unb Helsingfors Der neue Srtegbrat de» Verband«» wirb an» Vertretern England». Frankreich» und Italien» monatlich i» Versailles tagen, «ammbr de» sächsischen Landtage» ende Graf Bitzthum zur Frage einer ammer. In der Zweiten Kammer wurde da» bt»herige Präsidium wtedergewählt. Da» PferdeauSsu-rverbotbeS stellvertretende» Generalkommandos Xli vom 21. Juli 1V15 ist ausgehoben worden. schränkt sich «er, beBebe« und dreimal I» ter Ersten « «ntzert« sich der Voiksttze Resor» der Ersten Kan >ieMND-Li>ßt vro vlesttil>»lRgrerULr«»> . ^ Baglin, benutz. November 1V17. Nach be» Er« lg niste» de, letzt rnTüste erscheint e» nicht i küön. di« Mbglichtait der völligen Mattsetzung der a« zu sa allzu «ngriffSfähiakett Stal stehe» Frankreich unb Kragr^ ah st, ohne WUT übe «Mßervmßta». » Ana« land vor re Aubstcht scheu Freüßße. samtkräste de» »atz sie sich ^ , »u Frie runblag« de« Ret zu veranlassen, wäh eine» Fr»,d«n»schlu .NSLlKÄ haben, «kr dl« ssen. Dann aber der schiverwtegenden ' ss«. al» die N.« ri se» en»v«rha« eschlnkse» vom sie da» darin .ohne . wirtschaftliche E i»l ad unst >u Fttst-en-arr' Eh kann freilich nicht Wohl vrnnaeichneter Die finnische Zeitung „Huvudstads-Bladet" berichtet. Latz am Donnerstag die Botschafter der Entente in Peters burg eine Kvnserenz allhielten, deren Beschlüsse jedoch ge» veimgrhalten würden. Doch soll man sich den Ereignissen in Rußland gegenüber zunächst zu einer abwartende» . Haltung entschlossen haben. ES ist allgemein bekannt, daß A«müer »er -ie weitere Entwickelung der Lag« zu ernsten Mast-j)"/rnin. oer^, nahmen von seiten der Alliierten führen wird. «Nowaia.'^^"^^heit ausgesprochen Shisn" zufolge sollen die Entrntevertreter beschlossen haben, «««mmnen. sein« Wo .die Regierung der Bolschewik! nicht anzuerkennen. tWTB.j Rach einem Amsterdamer Blatte wird der „Times" au» Petersburg vom 10. November gemeldet: Kereuski ist am Mittwoch in Luga angckommen. wo die Garnison die ! Partei der vorläufigen Regierung wählte. Am Freitag kam Kerenski in Gatschina an. dessen Garnison dasselbe tat. ^ Außerdem verlautet, dass sie regierungstreue Truppen in -er Umgebung von Petersburg angehalten haben und daß !eine Division von Kosaken von Finnland anrückt. Ein Mit glied des revolutionären Militärausschusses machte im Kon» »gretz der Sowjets im Smolny-Institut hiervon Mitteilung und fügte hinzu: Wir werden nichts unversucht lassen, um Blutvergießen zu vermeiden. Der Eisenbahnerver- -band, der bisher nach den Weisungen Lenins handelte, ist jetzt ganz auf die Seite des öffentlichen Wohlfahrtsaus schusses übergegangen und hat erklärt, daß er den Be- fehlenderExtremistennichtlängcrgehorchen werde. Dies ist rin schwerer Schlag für die extremistische Bewegung, der j«tzt auch die Post- und die Telegraphen beamten di« Gefolgschaft verweigern. Der Verband der Staatsbeamten hat seinen Mitgliedern in 18 Regir- rungSämtern den Auftrag erteilt, die Arbeit nieberzulegen, um dadurch Lenin und seinen Anhängern ihr Amt zu er- schweren. DI« Staatsbeamten haben sich dem öffentlichen Wohlfahrtsausschüsse zur Verfügung gestellt. Ferner wird berichtet, daß der größte Teil der Garnison Moskau» sich für die vorläufige Regierung erklärte, nachdem e» im Kreml zu einem Gefecht mit Anhängern der Extremisten gekommen war. Kornilow ist aus dem Gefängnis geflüchtet und in Moskau angekomm«n. Es heißt, daß Rodzianko dort eine Regierung bilden wird. Auf Verlangen des Kosakengenerals Kaledin hat Kornilow sich selbst zum Het- man aller Kosaken erklärt. Alle gemäßigten Sozialisten haben das Smolny-Snstitut verlassen und sich im Stadthaus« dem öffentlichen Wohlfahrtsausschüsse dessen Spitze der steht. «W. T. B.) Der ..Nieuwe Rotterdamsche Courant" meldet aus London: Henderson sagte in einer Rede in Glasgow, es wäre empfehlenswert, wenn die alliierten Regierungen ein« starke Abordnung von Arbeitern nach Ruß land schickten, um mit dem Sowjet Über ihr« zuklttrftia« Haltung gegenüber dem Kriege zu beraten. (W.T. B.) d. Nach englischen Meldungen aus Rußland nähern sich die regierungstreuen Truppen Peters- bürg. Eine Kosakendivision aus Finnland ist gleichfalls im Anmarsch. Die Garnison von Petersburg bekundet von neuem schwankendes Verhalten. Die Aus sicht, Waffenbrüder zu bekämpfen, sowie die Abneigung gegen das Blutvergießen sind die Ursachen der Aendcrung des Standpunktes der Garnison. Eine der direkten Fol gen der maximalistischen Revolution war die gänzliche Ent blößung der Hauptstadt von allen Berpflegungsmitteln. Die leninistischen Führer haben aus Furcht, die regierungs- angeschlossen. an Bürgermeister von Petersburg. Schröder, b» vanblungen tm Dezember v. IS. bezweifelt werben, -ab Absicht einer Mr alle verbindlichen Zusage zi an» chm -er «pattver» ^ Schall be» Vertreter et««» Verytttzttrie-en» „Stegt er. so blrM eben alle» Hübsch beim alten, an-er«nfalle» Läßt man chm dagegen «acht», Da» lsi Friede« KG Verzichts." Der rneHrerwähnl« ReichStaaSbeschluß hat aber den Normmanger, daßdrrtnihmenthaldene Verzicht vorbehaltlos ausgesprochen ist. Die in ihn ein geschaltete ErlUirung. baß wir tm Kalle -er Ablehnung weiter kämpfen werbe«, genstgt nicht, um leben Z««is«l st»«r jene« Punkt »u-szusthttesten. Der österreichisch.u-naarisch« Minister -er auswärtigen Angeleaenbcit««. Graf von r sich ln ähnlichem Sinn« wie -te ReichS- lsgesprochen hatte, hat bereit» Veranlassung genommen, sein« «orte i« Sinne -eb Vorstehenden klar- zustellen. Zur Beseitigung von Zweifeln tm In- und Aubtand« erscheint e« -ringen- ratsam, bah dir» auch bei uns geschehe, am besten vielleicht -nrch ein« bei erster Ge- legenheit seitens der Urheber -er Resolution im Reichstag« anzuregenbe Erklärung. v. Blum«. General Ins. ». D. tztzeOierung ««st Bnlk-vertret«»,. Nach Slnsetznng der Abgeordneten v. Payer und Dr. Friedberg ln di« Remter al» Vizekanzler vzw. Vize präsident de» preußische« GtaatSminifterium» wir- die Umwandlung der Reich», und Staai»regterim« tn -er »Norddeutschen Allgemeine» Zeitung" der folgende« ab- schließenden Betrachtung gewürdigt: »Durch die mit dem Eintritt -er Herren Dr. Friedberg unb v. Payer tu die ihnen verlieben«« Remter voll endete Neubesetzung der höchsten Regierung«stelle« ist nunmehr die enge Verbindung zwischen Regie rung und Volksvertretung im Reiche und in Preußen sinnfällig in die Erscheinung getreten. Die Be deutung dieses Ziele» war e». die in erster Reihe die beide» Parteiführer veranlaßt«, die schwere Verant wortung auf sich»« nehmen, di« mit ihren neue« Stellungen verknüpft ist. Sie trugen damit da» Ihr« daz« bei. -aß ter Weg. den -er Deutsch« Kaiser am 4. August 1S14 «ingrsthlagen Hai und ln all seinen späteren Kundgebungen zielbewusst verfolgte, weiter beschritten wird. Indem so die Einheit de» deutschen Volkes nicht bloß tatsächlich gewährleistet, sondern auch der ganzen Welt vor Augen geführt wird, ist die Grundlage gesichert, auf der di« siegreiche Beendigung de» Kriege» er. folgen muß. Unser voll wird »ie dadurch bewirkie innere Stärkung der Lag« sicherlich mit Dank gegen G«. Maiestät den Kaiser begrüßen und in seiner Haltung »en festen Willen betätigen, unter Zurückstellung alle»Tren- «ende« in gemeinsamer Hingebung den Kampf «m die Zukunft von Kaiser und Reich -nrchznführen." Wettere Drahtmeldungen: Die »»lnlfche Frag«. d. BerN«, 1». Nov. sElg. Drahtmeld.i Warschauer Blätter erfahren von maßgebender Seite, baß sich Mit glieder de» Warschauer R«g«nischaft» rat«» in den allernächsten Tagen nach Berlin und Wien begeben werden, um persönlich mit den beiden Kaiser» die wich tigen polnischen Fragen zu besprechen. Ei» italienischer Armeebefehl. . Irigenc Dradtmeldun,.» Zürich, i». Nov. Sin Armeehefehl -er Oberkomman- -ieren-en ordnet an. -atz in -en dem Feinde zu überlassen- den Gebieten »Ke Vorräte an Lebensmitteln und kriras- brauchbarem Material, ebenso -ie gesamt« Ernte zu zer- stören seien. Der Befehl macht -i« Armeekommanbanten persönlich für Lie Ausführung -er Anordnung haftbar. treuen Truppen könnten nach Petersburg kommen, die Di« ».».rfteßenb« Sitzung be« italienische« Kamm«. Ersenbahnlinien unterbroäicn. um jeden Verkehr abzuhalten. st, Basel. 18. Nov. «Sig. Drahtmeld i Di« ..N. Zür. Ztg." Die,e'^sfe droht sich nun gegen ne iclber zu wenden^ berichtet, baß Orlando. Giolitti. Galandra und ^^^^^lich'st.dastde Lnzzati t« ber Mittwoch-Sitzung der Kannner. der ein- sEr ^uppcn von Moskau der Front verzögert. in dieser Session vorgesehenen, mit einer gemein- auch sicher, daß sie die Hauptstadt dem -Hunger Tagesordnung auftreten werden, -ie einer patrto- a.isietzen wird. "tischen Kundgebung gleichkvmmen dürste. Da» Hau» hielt heute, Dienstag, setne erst« Erältmi- narsttzuttß ab. Der vom König wtederernannie -i-hertg« Präsident vbeestmarschall Dr. Sras vttzthn« ». Eckstäbt eröffnet« die Sitzung mit folgender bedeutung-noSen Ansprache: Nach einer Trennung kurzer Tage heiß« ich St« will- ommen zu »euer Arbeit. Während draußen im Felde in er Zwischenzeit «eltgeschtchtliche Ereignisse sich aogesptelt oben, dt« unser« genial« HeereSleitnng und unsere un- berwtndltchen Truppen tn neuem Glana« erstrahlen lassen, at hier t» diesem Haus« mit stillem Fleier nnserZ Zwischen. heiß« ich «e außen tm Fell ntss« sich «gei g und unsere aM» r« Zw kt geft .. ... ... ^ ^ bedeut. Verhandlungen auch «och nicht zu « !«, so dürfen wir hoffen, daß noch «trd, dir all« Teile befriedige« Arbeit verrichtet und as stzr »te Zukunft unserer eirgeren Heimat »ebeütungs Wert gefördert. trd ernste Arbeit brtn ^ntschetbungen stellen, die einem «In, »trd. en «nd worden, unb dieKönial.Staat» »«folgt. Unsere Aufgabe wir Strömung einer neue «oll «st. Sind die Ver! Abschluss« gekommen Einigung erzielt Auch die neue Tagung zumal unser Haus vor tief in das Staat»- unb Berfassungsleben etnsthnetd«» und Opfer fordern, die «ns schwer fallen werden. Die Ümge- staltung unsere» Kaufe« ist von neuem angeregt taatSvegternn« ist dieser Anregung wirb e« sein, der mächtigen n Zrtt Rechnung tragend, bte zu erwartende Vorlage ber Regierung ohne Vorurteil und Voreingenommenheit zu prüfen, begründeten Wün schen und zeitgemäßen Anforderungen auch mit Hintansetzung manche» un» Liebgewordenen zu «ut- sprechen, da» bewährte Alte aber zu erhalte» und fest zu bleiben gegenüber jeder Veeinträchttgnng unserer bl», herlgen Rechte lveisall) und allen Bestrebungen, die dazu süßten könnten, den ruhigen, steten Gang der Staat», geschäste zu überstürzen und das Gleichgewicht im kon stitutionellen Leben zu störe«, zu dessen Erhaltung «ir ta in erster Linie mit ßevufen sind. Go lassen Sie «ns denn, meine Herren, mit Sachlichkeit «nd Leidenschasi»loss«krit. die diese Kammer von jeher ausgezeichnet haben, an die neue« Aufgaben herantrete». Wenn manche von un» begreif- ltchetweis« befürchten, daß die Neugestaltung unserem vor- bil»lichen kollegialen Zusammenleben und Zusammen wirken. unseren wahrhaft freundlichen gegenseitigen Be ziehungen Abbruch tun. ta -en Sharakter unsere» Hause» verändern könnte, so ßeg« ich die feste Zuversicht, daß e» gelingen wird, diesen Charakter zu erhalte«, daß der gute Ton un- -er gute Geist, die seit Jahrzehnten in diesem xmse walten, sich auch auf die künftig einem wetlerew reise entnommene Mitgliederzahl übertragen und Lie Erste Kammer trotz mancher unvermeidlicher Verändern», gen auch in Zukunft das bleiben wird, wa» sie immer war: ein« Elite-Körperschaft, unabhängig nach oben und unten, «nd ein eherner Felsen auch in der Vran. dungeiner neuen Zeit. sLebhafter Neifall.i E» folgten noch etnige Mitteilungen über die Lanb- tagSeröffnun«. dann schloß der Präsident die Sitzung mit eine« begeistert aufgenommenen Hoch aus den König. — Die nächsten Sitzungen finden morgen. Mittwoch, vormittags 11 Uhr und nachmittag» 8 Uhr statt. Zweite Kammer. In ber heute. Dienstag, abgehalieneu zweiten Prä- liminarfltzung nahm da» Hau» die Wahl des Präsidinm» vor. Abg. Dr. Niethammer intl.) schlägt vor. den bisheri gen bewährten Präsidenten Dr. Vogel (ntl.) wieder- zuwählen. Abg. Hof«««» skons.i erklärt, daß sein« Partei angesichts de» Ernste» der Zeit ihre bekannten Wünsch, be- züglich der Wahl de» Präsidenten zurückstelle und den Vor schlag de» Vorredners anuehm«. Das Hau» wählt hierauf einstimmig durch Zuruf Dr. Vogel zum Präsidenten. ' Präsident Dr. Vogel bankt für den Beweis de» große» vertrauen» und versichert, daß er bemüht sein werde, die Würde des Hauses nach jeder Richtung zu wahren und sein Amt in gerechter Weis« auSzuüben. Ebenfalls durch Zuruf werden die übrigen bisherigen Mitglieder des Präsidiums gewählt, und zwar Dr. Spieß skons.) zum 1. Vizepräsidenten und Frähdorf iS o»um 2. Vizepräsidenten. Zu Schriftführern werden gleichfalls di« bisherigen Ab geordneten gewählt: Dr. Schanz itons.j. Koch (Forischr, B».). Klein hempel intl.) und zu stellvertretenden Schriftführern: Hartmann intl.i und Heldt lSoz.i. ES folgen Mitteilungen: Die feierliche Eröffnung des Landtag» findet morgen. Mittwoch, mittags 12 Uhr. im königlichen Schlosse durch den König statt: Vormittag 0 Uhr wir- in der evangelischen Sofkirche Gottesdienst adgehalten, bei welchem Oberyofprebiger v. Dibeltuv predigt. — An die öffentliche Sitzung schließt sich eine ver traulich Besprechung. ^ Nächst« Sitzungen: Morgen. Mittwoch, vorm. 11 Uhr und nachm. )42 Uhr. Die nationallibeeale Fraktion der wählte an Stelle seines bisherigen gerichtsdirektor Hettner, der in -aS Zweite« Kammer Vorsitzenden Land- ReichLbckleidltngSamt Kunst und Wissenschaft. Mitteilungen der KSuigl. Hostheater. König!. Opernhaus: Am 18. November, abrnÄs )48 Uhr, in neuer Einstudierung und Inszenierung „Der fliegende Holländer" in folgender Be setzung: Senta: Eva Plaschkc-v. d. Osten, Mary: Minna Wolf, Holländer: Friedrich Plaschk«, Erik: Adolf Lußmann, Daland: Georg Zottmayr, Steuermann: Richard Tauber. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Spielleitung: Georg Toller. Der Borverkauf findet schon jetzt an der Kasse der Lesehalle und im Invalidendank statt. Am 13. November ..Amelia". Amelia: Margarethe Siems. Ulriea: Margit v. Lussan, Oskar: Liefe! v. Schuch. Richard: Tino Pattiera, Rene: Robert Burg. Anfang 28 Uhr. -f* des Refibeaz-rhesters. Nm Lotensonutaa ein malige Aufführung von Anzengrubers »Pfarrer von lltrch- feli". Am Bußtag abend rezitatorisch« Darstellung de» llr- Fa «ft unter Mitwirkung namhafter Dresdner Künstlerinnen und Künstler. — Bor Weihnachten wird ein von Carl Witt verfaßtes Weihnachtsmärchen, zn dem Kapellmeister Kvro- lanyi die Musik schreibt, gegeben. Lit«r«rische Gesellschaft. Dem hundertsten Geburts tag von Theodor Storm war der Abend gewidmet. Professor Ferdinand Gregori aus Berlin, am Vor tragspult in Dresden oft begrüßt, besprach zuerst fein sinnig die Knnstanschauungen und Kunstmittel de» Lyriker» und Novellisten und legte auf Grund von Aeußerungen des Dichters dessen ästhetisches Bekenntnis dar. Dann kam in einer Auslese von Stormschen Gedichten, die auch seltener zu hörende Lnrika unb Humoristika umfaßte, unb in ber Vorlesung der Novelle „Beim Vetter Christian" -er BortragSkünstler Gregori zu Worte, dessen liebevolle und stimmungSreichc Behandlung deutschen Dichtgute» wir schon wiederholt gewürdigt haben. Er fand einen leisen, stillen Ton für die tiefsten und mtlbrsten der Stormschen Gedichte unb vermittelte dadurch ihren reine« Grsühl»- gehalt innig und zu Herzen sprechend. Di? große Auf merksamkeit zahlreicher Hörer und warmer Beifall lohnte ihn. I'. L. f* Rene Mitglieder der »aiser.Wilhelm^eseklschast. > Der Kaiser hat die von dem Sengt -er Kalser-Wllhelm- Gesellschaft zur Förderung der Wi Ausnahme ssenschaften beschlossene er nachstehenden Persönlichkeiten als Mit- lieber -er Gesellschaft bestätigt, und zwar: beS Bochumer errtn» für Bergbau und Äußstahlfabrikatton tn Bochum, des K. K. Kommerzialrats und Generaldirektors Ca millo Castigltont in Wien, der Deutsch-Luxem burgischen Bergwerks- und Hütten-Akttengescllschaft in Dortmund, -er Bergwerks-Gesellschaft Georg von Giescheö Erben in Breslau. d«S Fabrikbesitzers Dr. b. c. Karl Lanz in Mannheim. s* Schaffung eines ReichSweßizinalawte». Der Ge- schäftSanSschuß deS Deutschen AerztevereinSbundrS bat an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der auf die Notwendigkeit der Schaffung eine» ReichsmediztnqlamteS hingewiesen wird. In ihm soll unter Leitung eine» Medt- ziners das gesamte Gesundheit-- und Fürsyrgewesen ver einigt werden. s Di« Wiederanfnah«, des tzentfche» «ildee-erg-aueS ttt in mehreren Gegenden zu verzeichnen. Der früher wegen des gesunkenen SilbervrelseS eingestellte Betrieb lohnt jetzt wteder. da der EildervreiS inzwischen stark ge- stiegen ist — doppelt s» hoch, als zur Zeit seines tiefsten Stande». s Ei« «e««r Roma« »o« Gustav Frensse«. dem Dichter de- „Jörn Uhl", erscheint demnäeW unter dem Titel „D i e Brüder". Nach längerer Paus« tritt Frenssen damit wieder mit einm epischen Werk« hervor. Er nimmt darin zu den Sr1ea»eretgniffen Stell«««. >a« »em ..«öirmei»«» ßeulschea tzelmeereiu". Intenssantr Erinnerungen an «ine ltterartsch.humert- stische Merkwürdigkeit au» den 70 er Jahren de» vergange nen Jahrhundert» berichtet Adolf Hrilborn in der bet ter Deutschen Br,lag«anftalt in Stuttgart erscheinenden Zeit- schritt „Ueber Sand und Meer". Unter dem ironischen Wahl- spruch „Reime« muß di, National^cschästigung dr, Deut- schen werden" hatte sich damal» eine kleine Gesellschaft von Berliner Künstlern und Gelehrten znsammengttunden. die auf Anregung eines Sonderlings aus der schule Jean Paus», de- Chemiker». Schriftsteller- und MalerS Dr. Emil Jacobs« n. den «Allgemeinen Deutichen Reim- verein" begründet«. Dem Verein gehörten Männer, wie Johannes Trojan, Heinrich Seidel, der Histo- rienmaler »nötel.Siinde und der «prgeschichtSforscher Eduard Krani? an. Jeder von ihnen trug seinen be sonderen „Dichttrnamen". und ihr- scherzhafte Vereinigung hatte sich die damaligen Auswüchse des Berseschmiedrn» und die Uebrrtreibungcn der Stürmer und Dränger moderner Richtung, die sie „Grtindcutschland" getauft hatten, zum Ziel ihrer Spöttereien gemacht. Der Witz wurde vor allem w gepflegt, baß teder Scherz absichtlich als bitterer Ernst aus- gegeben wurde, nach der Parole JacobsenS: „Humor und Witz behqgt mir nicht: Wer sie nicht hat. der mag sie »ichi. — Der Witz fürwahr ist liderflHsstk. Wie bald wird sein man überdrüssig, Biel weiter kommst du mit ber Zeit Durch Ruhe. Ernst und Nüchternheit." ihm gehörigen kleinen Verein den „Neimgarten" und „Netmsalon" geiwancn. -e-cr Galten war höchst einfach unb nur durch zahlreich«, aus der Mode ge- kommen« Bauernblumen ausgezeichnet, der Nelmsalon be stand In einer Bretterbude, dl« Innen mit einer ganz un- möglichen Tapete und anderen scltsamkctten auSgeftattet war. So gab es «ine BenttlationSeinrichtung. die quS einem in seinem Astloch lose steckenden Aststnmvs bestand, der bei stickiger Lust oder wenn die vciucher über -»'große Wärme klagten. herauSgezoaen wurde. An dem Ebschrank befand sich «ine Tafel mit -er Aufschrift: „Am Tinbrrchen «nd Plündern kann Ich niemand verhindern. Gott verzeih' ihm die Sünde ... ber Schnaps steht im Spindel" Dieser Lchnap» aber war, um etwaig« Einbrecher zu bestrafen, mit einem Abführmittel versetzt. Natürlich gab ,» auch ein Neimleitikon und ähnlich» wichtig« Behelfe. Mi, den «uh zeichnungrn de» Bereln»mltgltedc» Sduqrd Krause zu ent- D*l" Fest«, die »er Allgemeine Deutsche Retmverein ver- im Rein Igcobscn hatte auch auf eine»' ihm gehörig Grundstück an der Leestraße in T«ael für be„ „Neimgarten" und „Neimsalon" geschaffen. Der > 'lrk anstaltete. und bl» man natürlich imaarten «yd iw