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ULuick Srsll "°i- vr088ÜSLaiIML Lalii.88»«»e 2 e«u».t«r Vtr. 48. Leite Ä. Freitag. 18. Februar 18N8 v ^ ^ En, Bon Madrid aus «st die Nachricht verbreitet wo» ^ku, ans der dortigen kaiserlichen Botschaft eine Anzahl höhe- >?r 'panischer Offiziere ihre Karte» hätten abgebcn wolle», um auf diese Weise eine Kundgebung gegen die Bereinigten Staate» von 'Nordanienka in's Werk zu sehen. Die „Nordd. Allg, Ztg." ist zu der Erklärung ennächtigt, daß diese 'Nachricht jeder Begründung entbehre Leipzig Der NnivcrsitätSprofessor Moldenhauer ist i» Meran gestorben, Bochum Stach den neuesten Ermittelungen ereignete sich das Unglück aus der Zeche „Vereinigt Enrolinenglück" heute früh gegen 7 ilhr. Die Zahl der Tobten betrug2 Uhr 10Minuten 45, an Verwundeten gegen 40, In der dritten nördlichen Abthcilnng der 5, Lohte sind noch 30 Personen, in den andere» Abtheilnnge» gleichfalls eine größere Anzahl Vermißter, Außerdem können mehrere Schwerverletzte wegen Hindernisse nicht geborgen werden. Die Gesainmtzahl der Verunglückten läßt sich zur Zeit noch nicht bestimmen, W i e n. Im niederösterreichischen Landtag brachten Al>g, Malier nnd Genossen eine Interpellation an den Statthalter ei», wegen eines eventuellen Erlasses des Verbots der Einfuhr für amerika nisches Obst mit Rücksicht aus dessen Behastung mit der San Iose- schildlaus, Lcttowitz Heute Mittag fand hier die Beisetzung des früheren Minister des Aeußercn Grafen Kalnok» statt. Als Ver treter des Kaisers war der Obersthofmarschall Cziraki erschienen; ferner waren anwesend der Minister des Äeußeren und zahlreiche Beamte des Ministerium des Aenßeren, zahlreiche Mitglieder des hohen Adels rc, Paris, Prozeß Zola, Der Saal ist wieder überfüllt Advokat Clemenceau beantragt, der Gerichtshof möge anordnen, daß das im Kriegsministerilun befindliche Original des Äordereaus beschlagnahmt werde. Der Präsident erwidert, das sei unmöglich, Clemenceau bringt entsprechende Anträge ei». Hierauf wird Paul Moriaud nochmals vernommen. Der Zeuge versichert in Beant wortung der gestellten Fragen, -aß die Schrift des Bvrdereaus die -es Maiors Esterhazy sei. Dieselbe Versicherung giebt der Zeuge bezüglich des Briefes ab, i» welchem das Wort „Ulan" vorkvinint. Lau» wird weiter der Schrcibsachversländige Cvuard vernommen. Dieser sagt aus: Es handelt sich um zwei von einander ver ichiedcne Asfairen: die erste derselben war anderen Sachverständigen als mir anvcrtraut, ich bin also nicht im Stande zu antworten. Pari s. Zu der Mittheilung, daß Thevenct und Trarieux im Senat über Unregelmäßigkeiten zu interpeÜiren beabsichtigen, die !m DrchstlSprozeß vorgekoinmen seien, erklärte der Iustizministcr, daß die Interpellanten es als eine Ungesetzlichkeit bezeichnelen, daß ani 23- Dezember 1601 dein Kriegsgerichte sogen, geheime Schrift stücke unterbreitet worden seien, die man weder dem Angeklagten TrehfiiS noch seinem Vcrtheidigcr Dcmangc mitg etheilt habe. P a r i s. Im heutigen Ministerratbe theilte der Instizminister Milliard mit, daß Tlievcnct nnd Tratte»! im Senat über Un regelmäßigkeiten zu intcrpellircn beabsichtigten, die im Jahre 1894 im Prozeß Dretstus begangen worden seien. Milliard wird im Senat beantragen, die Interpellation bis nach Beendigung des Zola-Prozesses zu vertagen, N cwho r k. Das „Neivyork-Ivurncil" setzt eine Belohnung von 50.000 Dollars aus für die Entdeckung und Ueberführung der Personen oder derjenigen Regierung, ans welche die verbrecherische Verantwortung fällt für die Explosion, durch welche der Kreuzer der Vereinigten Staaten „Maine" in Havana zerstört wurde und 253 amerikanische Seeleute getödtct worden sind. Belgrad. Der Metropolit Michael ist heute Mittag ge storben. Die heutige Berliner Börse verkehrte im Anschluß an auswärtige matte Tendenzberichte in schwacher Haltung. Das Geschäft bewegte sich in engsten Grenzen, selbst aus den einzelnen Märkten, an denen sich noch in den letzten Tagen lebhaftes Ge schäft entwickelt hatte, war cs heute ruhig. Die Erleichterung des Geldftandrs blieb ohne Einfluß, Im weiteren Verlauf erholte sich die Tendenz etwas, doch blieben die meisten Kurse immer noch etwas niedriger als gestern. Von Bankaktien waren namentlich Koinmanditaniheile augeboten, auch Handelsanthcile niedriger. Von Eiienbahnaktien waren heimische Werthe, namentlich Tort »mnd Gronauer nnd Lübeck Buchener, relativ fest, dagegen waren die meisten auswärtigen Bahnen ansgcsprochen matt. Von Mo» tanaltien waren Koliicnwertbe sehr schwach, Hüttenwerthe wurden mitgezogen, Fremde Renten gedrückt, heimische Fonds behauptet, Privaldiskoiit 2> e Prozent, Ein offizieller Verkehr in Getreide und Mühlensabrikaten fand nicht statt, Spiritus lag auch heute recht fest aus Käufe für Hamburger Rechnung, 70er 13 Mark oder 30 Psg, höher, 50er nicht gehandelt, Getreide bleibt fest. Die starke Preissteigerung in New-Pork und in Ebieago, ferner die feile Hallnng der österreichischen Plätze blieben hier nicht ohne Einstich. Es zeigte sich lebhafte Nachfrage nach greifbarer Waare. Weizen war etwa I,'>0 bis 2 Mt, höher. Roggen etwa 1 Mt Hafer gut behauptet und lebhaft begehrt. Rach Ermittelung der Eentralnvtirnngsstelle der preußischen Land- ivirtlncliaslskaiinnern wurde bezahlt in Berlin: kür Weizen 198.25. Roggen 159,25, Hafer 153,50-, Stettin Stadt: Weizen l82 bis 189, Roggen 130 bis 139, Hak'er 135 bis >10, — Wetter: reg nerisch, windig, West Nord-Westwind, Zeit auf das Lebhafteste beschäftigt habe, ES werde von der Wissenschaft gesagt, die Tollwuth entstehe nur durch Infektion. ES sei dock aber keinesfalls von der Hand »u weisen, daß einmal eine Lelbstentstehung erfolgt sei, da es einen ersten mit Toll wuth behafteten Hund gegeben haben muß. Wetter weist Redner daraus hin, daß die Einführung der Hundeleine verschiedene Gegner in der Wissenschaft gefunden. Man solle erwägen, ob eS nicht richtiger sei, gegen diejenigen Länder, aus denen die meisten tollen Hunde zu uns kommen (Böhmen und iltußland), ein Hundeeinfuhrverbot zu erlassen und in Bezug aus die Hundesperrc unsere Grenzbezirke anders zu behandeln als das Binnenland, Letztere werden das beklagen, wenn inan aber bedenke, wie viele schreckliche Fälle in letzter Zeit zu verzeichnen waren, so können solche Vorsichtsmaßregeln nur gerechtfertigt erscheinen. Er gebe der Re gierung anheim, ob es nicht angezeigt sei, niit einem Hunde einsuhrverbot vorzugeben und in den Grenzbebirken einen strengeren Maulkorbzwang einzusühren, Graf R ex-Zedtlitz spricht sich gegen jeden Leinenzwang, jedoch für Maulkörbe ans. welche so beschaffen sind, daß sic das Beißen vollständig verhindern, Staatsmmister v, Metzsch: Ein Hundeeinfuhrverbot gegen Rußland und Oester reich sei wohl auf Grund des Reichsseuchengesetzes zulässig. Trotz des Verbots werde aber der Erfolg ein zweifelhafter oder mini maler sein, weil dadurch keineswegs die tollen Hunde, die man abhallen will, getroffen werden, denn diese laufen überall über die Grenze, Die sächsische Regierung würde übrigens gegenüber einer Sperre nicht ausführen tonnen. Im Sonstigen verweist Redner aus seine Beantwortung der Interpellation May in der Zweiten Kämmer. Die Regierung sei wiederholt mit der Reichsregierung über Präventivmaßregeln in Verbindung getreten, ohne daß die Verhandlungen in Bezug aus die Beseitigung des Leknciuwanges einen Erfolg gehabt hätten. Ein Erfolg von einer schärferen Handhabung des Manlkorbzwanges sei nur durch gemeinsames Vorgehen mit der preußischen Regierung zu erhoffen, Graf zur Livpe-Baruth weist daraufhin, daß zwischen städtischen und ländlichen Hunden ein Unterschied zu machen sei und letztere, wie z, B. der Schäferhund, Fleischcrhnnd, auf einem ganz anderen Boden der Existenzberechtigung stehen, auf welche die Maßregeln nicht allenthalben angewendet werden können. Oberbürgcrmeisler Geh. Finanzrath Beutler dankt dem Herrn Staatsminister für seine Erklärungen, Zum Einstchrverbot würde allerdings gehören, daß an der Grenze strenge Maßregeln getroffen werden, so zwar, daß alle ohne Manlkorh betroffenen Hunde kurzer Hand getödtct werden dürfen. Der Antrag der Deputation, die Petition an die Regierung zur Kenntnißnahme zu überweisen, wird hierauf ein stimmig angenommen. — Nächste Sitzung heute. — Die Zweite Kämmer nahm gestern Kap. 88—95 des Etats, das Departement dc-s Kultus und öffentlichen Unter richts best,, in Bcratbnng. In der Generaldebatte spricht zu nächst Abg. Goldstein isoz.l gegen die vermehrten Zuschüsse bez, hohen Aufwendungen für die höheren Bildungsanstalten im Vergleiche zu denjenigen für die Volksschulen. Die letzeren würden auch diesmal wieder jo nebenbei, bagatcllmäßig behandelt, die höheren Schulen dagegen mit großem Fleiß und mit Zuschüssen von unverhältnißmäßiger Höhe, Redner spricht sich in seinen weiteren Ausführungen wieder für Aushebimg des Schulgeldes aus. Man gebe dem Arbeiter nicht die Möglichkeit, seinen Kin dern eine höhere Schulbildung zu Theil werden zu lassen, und er müsse sehen, wie die Staatszuschüsse hinausflögen zu Gunsten der Söhne von Leuten, die es dvch eigentlich sehr viel besser hätten als die arbeitenden Klaffen, Im Uebrigen leiste die Volksschule heutzutage noch lange nicht das, was sie leisten müsse. Man olle die Einheitsschule, die allgemeine gleiche Schule cinsühren und die Kinder der wohlhabenden Klaffen mit Venen der arbeitenden Klaffen würgen, eine gewisse Anzaht Jahre zusammen zu sein. Auf diese De sie werde der Unterschied zwischen den Kindern der wohlhabenden Klassen und denen des armen Mannes nicht schon an der Schul- hausthüre zum Ausdruck gelangen. Der Staat habe die Ver pflichtung, den Arbeiterkindern eine bessere geistige Ausbildung zu vermitteln, als es bisher der Fall- Es ist die höchste Zeit, daß Sic iii-dieser Beziehung für die arbeitenden Klassen etwas tbun, damit Sie draußen nicht stinkend blamirt werden, (Obvll Ter Präsident rügt den Ausdruck „stinkend" als unvarlamcutarisch nntcr allgcmeiiicn Pfuirufe» gegen den Abg. Goldstein nnd riii't diesen zur Ordnung. — Ltaatsiniiiister v o n Seydewitz: Die Be- bauplnngen des Abg, Gvldstcin seien nicht neu. Früher seien sie in die Form gelleidet worden, daß die Regierung der Voltsicknle die Rolle des Aschenbrödels zutheile. Dem Abg, Goldstein sei ja längst hinreichend bekannt, ans welchen Gründe» die höheren chnlcn thcnrcr zu unterhalten seien als die Voltsichulen, Wenn man sich den vorliegenden Etat mische, so werde man nickt nnr indeii, daß alle bisherigen Ausgaben für die Volksschule» nicht berab- gesetzt worden, sondem daß iin Gegentbeil die gesetzlick geregelte Beihilfe an die Sckiilgemeinden um 150.000 Mt, erhöht worden sei. Wen» man sich weiter die Vorlagen vergegenwärtige, mit denen fick der gegenwärtige Landtag zn beschäftige» habe, so werde man finden, daß dort der Boricklaa gemackl werde, einen große» Tbeil der Alierszulageu für die Völkssckuklehrer aus die Staatskasse zu übernehmen, was derselben einen Aufwand von 1,700,000 Ml, verursache. Man werde ferner finden, daß die Re gierung vorscklägt, neven der ersten Hälfte auck die zweite Hälfte der Grundsteuer den Sckulgemeiirdcn zur Unterhaltung der Volts scknlen zu überweisen. Das euiiprcche einem Auswande ans der taalskasse von jährlich 1,8t>0,0cX) Ml, Weiler werde man sinde», daß die Regierung voricklgge, die Gehälter der Volksschnllebrer zn erhöhen. Das seien doch gewiß alles Alte, ans denen das Wohl wollen der Regierung tür die Volksschule in eminentester Weise zum Ausdruck komme, (Sehr richtig!) Er glaube nichi. daß der Abg, Goldstein ru reiner Austastung Zustimmung in diesem bohe» Harste finde, beste aber auch, er werde keine Zustimmung finden draußen, weder bei den Schulgemeinden, »och bei den Voltsschut- lekrcrrr, cBravo!> Abg, Goldstein (ivz.) wendet sich gegen die Ausführungen des Herrn Staalsministers. der sick über den Wegfall des Schulgeldes ausgesckwicgcn nnd sich hinter die Allers- zulägcn der Lehrer verschanzt habe. Draußen im Lande werde »ran niemals verstehen tonnen, warum man so wenig für die Volksschule übrig habe. Res. Abg, Uhlc m a nn - Görlitz wider spricht den Ausführungen des Vorredners, Daß alle Eltern ihre Kinder in höhere Schulen schickten, gehe doch überhaupt nicht an: wo blieben dann die Handwerker? Im Uebrigen komme es nach wie v r gar nickt so letten vor, daß sich gerade aus den weniger bemittelten Klanen Genies emporarbeikelen, die in Wissenschaft oder Kunst Hervorragendes leisteten. Hiermit schließt die Generaldebatte nnd die Kammer bewilligt die Einstellungen in Kap. 88. Ministerium und unmittelbare Dependenzen, Kap. 89, Landeskonsistonum. nnd Kap, 99. katholisch-geistliche Behörden, Zn Kav. 91, Universität Leipzig, spricht zunächst in längerer Rede Abg, Opitz tkvn'I und hebt das Wohlwollen hervor, das von jeher von beiden Kammern gegenüber der Landc-suniverlität bewiesen worden >ei. an> die man stolz iei. deren Einrichiungcn glänzende waren und die inii ihrer Beinchsziner an erster Stelle fteye Be züglich des inristischcn Sludinms rege er erneut die Frage der Zwischenprüfung an, durch die man maiinigfachen Mißständcn be züglich des Fleißes und der Führung an der Universitär cnlgegeu- ireien tönnc. Er weise darauf bin. daß der Gang der Studie», speziell des juristische» Studiums, eine Modifikation erfordere, «gegenüber der fortgeschrittenen nnd bisher entwickelten Rechts- aiiichannng dürft dem Römischen Reckt im Lehrplan kein größerer Umiäna zugemesscn werden, als besten Bedeutung erfordere. In der Beziehung werde ia mit der Einführung des allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuchs eine Aendernng einlrelm. Es fti erfreu lich, daß arischer Konferenz Hervorragender Univettikürslcbrcr und Juristen in Eiftnach im Sommer 1896 mit großer Einmüklngteir nach dieser Richtung bin gnnidlegendc Beichlüfft gefaßt seien, die rn den besten Hoffnungen berechtigten, liniere böber entwickelte Rechtsansckannng nnwe die Eierschalen de-- römischen Rechtes, die ibr noch antiastcien. abisteiftn, «Zehr richtig!! Redner wirst dann die Frage ani. ob die Ast und Weste der Besoldung der Univer sitätslehrer noch in Einklang mit den heutigen Verhältnissen stehe nnd kommt zu dem Schluß, daß das Honoranvesen sich in testier gegen > -2 Ubr in der amminestm jetzigen Form nickt mehr ansrechterhalten laste. Er gxrkenne die Schwierigkeiten einer Regelung nicht, glaube aber, datz in Zukunft wenigstens eine Besoldungsänderung der außerordentlichen Professoren in Envägung genommen wurde. Bezüglich der Zulass ung der Frauen zum Universitätsstudiumchoffe er. daß man sich Die Erste Kammer deft.ßie sich gestern mir Perinonen nicht von der bisher eingenommenen Stellung abdrängen laste, und ließ zunächst ebne Tedane die Pemioncn desBergvoiglsKlein Tie Frauenbewegung bade gewiß ihre innere Berechtigung und i» Eostcbaudc, des Brenners Fiedler in Leiozig, Edens in Bors- der Staat hat die Rechte der Frauen unter den ganz veränderten dors nnd der Frau Pötzsch in "Leipzig oui sich beruhen Hieran' Verhältnissen heute anders zu wahren als früher. Wir sind auch beschäftigte man sick mir der, Pension von E Rob, Grundig und der Meinung, die Frauen in der Ausübung dieser ihrer Rechte Gewesten um Aushebung des Lernenzwanges wahrend der Zest der nichr zu beschränken, auch nicht auf dem Gebiete des Vereins- und Hunde sperre Zu? Tebane mmmr Herr Oberbürgermeister Vestammluyasiechrs Nichtsdestoweniger mahnt dos heule schon B eu^ler-Dresden das Werk, um darauf binzuwesten. daß dieft ,'ubestehbare Ergionsß de- FrauenstudmmS zu einiger Vorstcht tzrrse gerade dir beiden Dresdner stadrüchen Kollzgren m letzter l Redner verseilt aus die Schweiz und aus Zürich, woselbst iu den dner zu der Pflcae Man schenke heute Toronto ree.ea, Tre?d:ier LaurMitte t«i,7S. Uiiaar. '„lantliiri «. I'!. Ectilula. sredtt 207,75, Bank ib3,«o. Ltaalsbaim —. xombartc» — ölold . Portuaicie» ei.eo. Still «aris. lg Ill,r Slachmiltaaso Neme icZ,72, tztaüener 24,57, Soanier kl'/», tVoUuvieicii —Tinten LZ.cö, Tiutculoole in oo. Ltloman- kaiik bkl.vo, Staalödakm —. Lombarden —. Bebanvlet, r«n0. Prodiittciimarll, Weben rer gedlnac LS.LS, rer Mai August 27,so, lest, Riidöl rer Sebruar 44>5. ver Scricnä'er -Dezember 88'/., bcbanrtcl. Lrtritu« rer gevriiar S24,, rer Sevtember-Dezembcr LS' ,, rutcig, rinisierdai». Vrodnkte» Bcric! I. Weizen rer März 282. rer Mat M Koggen rer März I3S, ver Mai I8S, ver Sult —, rer Oltoder rre. LertlichcS «nd Sächsisches. — An der gestrigen K önig l, Tafel, welche Nachmittags 5 Uhr bei Ihren Majestäten im Residenzschlvise stailfaud, nahmen Ihre Kaiscrl nnd Königl. Hoheiten die Frau Großherzogin von Toskana nnd die Erzherzogin Anna. Ihre König!, Hoheiten der Prinz Georg, der Prinz Friedrich August, der Prinz nnd die Prinzestin .cohann Georg und die Prinzessin Mgllnlde die dtensibabendcn Damen nnd Herren der Hofstaaten tbeil sowie Ball, der zweite «äreellenzen der in der Herr gegenwamgen "laaisniiiistier - Der vorgestrige Saison, welche» Ihre o Meirich und Frau v, M e tz s ck in den schönen Festr-mmen des Ministerlustels an der Seestraße veranstaltet bauen, gestaltete sich inr die große Zalst der Geladenen wiederum zn einem glänzen den und Höchst animirlcn Feste. Auch ibm wurde, wie bereits kurz erwälmk, die Auszeichnung der Anweftnbeik von Angehörige» des Konigt, Hgnfts zn Tbeil. da Ihre Maiestälcn dcr K ö n, g und die Königin, Iöre Königl, Hoheiten der Prinz Georg, der Prinr Friedrich Anguß, der Pnn; Johann Georg, der Priirz Albert nnd die Priinesini Mathilde, sowie Ihre Kai'erl, nnd Königtz Hobcile» die Frau Grosöaerwgiii von Toskana nnd die Enberzogin 'Anna dem Feste beiwolmren. Von den zahlreichen anwesenden bocbgestelllen Persönlichkeiten ''eien ferner noch genannt Iöre EleeUenren der Königl, Prenß Gsiandie Gras v, Dönhoff, der Königl Banr, Gesandte Freiherr v, Ocieü-ammer, sowie der Kaiftrl, Rust, Minisienesidenr Baron v, Wrangel, ferner Ibre die Herren Siaatsministe: Tr Schnrig. v, d v Watzdorf Auch zahlreiche Mitglieder der Standekammern waren zugegen Ten Tanzsteuden gab sich die tüngcrc Theil- ncbmerschäsr des Balles bis Weift bin. — Tcm Gemeindeoorstand Th oft in Kuhichnappel ward das Llllgcmeine Ehrenzeichen verliehen, beraßre sich qeftern mir Peririonen ce Ereellenzen Planitz nnd ihre» 1861—91 von 335 eingeschriebenen Studentinnen brr ieduin nm 87 sich zum Examen gemeldet und Alles in Wem 21 bestanden hätten. Endlich wendet sich Red» der sächsischen Verkehrs- und llinaanassprache. ll . . den verschiedenartigen deutschen Dialekten erhöhte Aufmerksamkeit und eine besondere Litieratur sei über der Pflege dieser Dialekte entstanden. Es sei nun auch ein sächsischesJdiom entdeckt und in die Liiteratur eingeführt, allerdings mit wesentlich anderen, Erfolg als bei den anderen Dialekten. Denn der sächsische Volks stamm werde durch diesen ihm imputirten Dialekt als schwächlich und läppisch hingestellt (Sehr richtig!), während sich diese, Volksstoniin an Intelligenz, Fleiß, Energie rc, mit jeden, anderen messen könne. Es entspricht daher die Art und Weise, wie man diesen sächsischen Dialekt pflegt nnd wiedergiebt, nicht den Thatsachen, Er bäte dringen», diese Richtung nicht bewußt oder unbewußt zu unterstützen. Man mache ihn eben durch Zettel ausinerksam, daß Sachsen gerettet werden könnte, wenn man den vogtländischcn Dialekt pflege, (Große Heiterkeit.) Der Dialekt sei ledenfallS rein und unverfälscht, Tic Sache habe ihre sehr ernste Seite und er bitte dringend, daß Jede, dazu beitrage, dieser Richtung entgeaenzusteten, daß auch die Volksschule in den Dienst dieser Bestrebungen einbezogen und dort ein gutes unverfälschtes Idiom gelehrt werbe, (Bravo!) Staats- Minister v, Seydewitz ist dem Vorredner für seine Aussüln- ungen dankbar. Der Vorredner habe sich erneut mit der Be deutung des römischen Rechts für die Lstldireuden beschäftigt. Man könne aus der einen Sette nicht in Abrede stellen, daß eine logische geistige Schulung sich nicht besser durchführen läßt, als mit deni römischen Recht (Sehr richtig!). und hoffe aus der aitderen Seite, daß ans das Studium dieses Rechts nicht allzu großes Ge wicht gelegt und viele Zeit verwandt werde. Er hoffe, daß „ist den neuerlich getroffenen Bestimmungen bezüglich der Praxis »cs Studiums dieses Rechts das Richtige getroffen sei. Was die Frage der Zwischenprüsting angehe, so habe das Ministerium die selbe nicht aus dem Auge verloren, sondern hierüber in den letzte» Jahren sowohl mit deni Justizministerium, wie auch mit der Prüfnngskoinittstsion eingehend kvrrespondirt. Beide Mittistenen seien der Meinung, daß die Einsnhrnng einer solchen Prüfung möglich nnd nützlich sei. Man könne jedoch nicht einseitig ohne die anderen Universitäten Vorgehen, nicht, ohne daß man sich eine wechselseitige Anerkennung Vieler Prüfung sichere. Ginge man inst der Landcs-Universttät Leipzig allein vor, so seien die sächsischen Landeskinder gezwungen, nur in Leipzig zu studiren oder bei In anspruchnahme anderer Universitäten das Studium zu verlängern Letzteres könnten die Wenigsten. Bezüglich der Ausführungen des Abg, Opitz über die Honorarfragc nehme er an. daß die Verhält nisse in Sachsen so lägen, daß eine prinzipielle Aendernng nicht angezeiat sei. Bis vor Kurzem seien ferner die Frauen von jedem Besuche an der Land es - Un iv crs it ä t ausgeschlossen gewesen. Wenn einige Damen die Universität Leipzig dennoch besucht hätten, so sei das ohne Borwissen und ohne Zustimmung des Ministeriums geschehen. Seit Ostern v, I, sei nach reiflicher Er Wägung eine mildere Praxis cingelretcn. Seit senein Zeitpinill würde Frauen unter gewissen Voraussetzungen nnd unter Versagung der Immatrikulation die Erlanbniß zum Betuche der Vorlesungen ge stattet. Diese Voraussetzungen seien, daß die Persönlichkeit der Dame eine gewisse Gewähr biete und der betreffende Dozent zuststnmc. In dem Zerttaum von 1890 bis mit 1897 hätten 19 Damen beim Ministerium um Zulassung zur Landesnniversttät nachgesucht Von diesen waren!) Anierttanermnen, 3 Russinnen. 2 Bulgarinnen (Hott! Hört!), 1 Engländerin, 1 Französin, 2 Preußinncn und 1 Sächsin. (Heiterkeit und Hott! Hott!) Uni dieser einen Sächsin, oder wenn sie wolle», der drei deutschen Damen willen weiter zu gehen als bisher, werden sie selbst nicht wünschen. (Sehr richtig!) Das Kultusmunsteriuiki wird sich mit der Frage jedenfalls in nächster Zeit erneut beschäftigen müssen. In Leipzig sind Kurse zur Vorbereitung auf das Matnrttätsexamen fiir Damen eingerichtet. Sobald nun solche Damen dieses Examen bestanden baden, wei den sie niit dem Ansuchen um Zulassung zum UniversstälSstudium an uns herantreten. Wir werden nnS nicht schlechterdings ab lehnend verhalten, aber in dieser außerordentlich wichtigen Frage doch sorgfältig erwägen, unter welchen Bedingungen eine Zulaiinng zu erwlgcn l»tt. besonders auch im Hinblick aus die dem weibliche» Geschlecht durch die Natur gezogenen Grenzen und unter Beacht nng derjenigen Rücksichten, die das Kultusministerium dein w ib lichen Geschleckt noch immer zu erweisen sich für verpflichtet Volk (HeiierlcitI Wir sind noch so altväterlich, einen ttntcriclneb zwischen Mann und Weib zu machen, (Heiterkeit.) Die ganze Frage ist eine solche, daß sic außerordentlich weittragende Folgen haben muß, wenn man sic ausrollt und wenn sich immer weitere Kreise derselben annebmen. Zur Zeit aber ist sic nur ein Experi ment, von dein ich wünschen will, daß cs nur a»ie Folge» inr unser Geschlecht nnd den Staat haben möge. Der Staat hat gewiß zu sorgen, daß der Frau das geistige Gebiet nud^dic Ver vollkoininnnng ans demselben nickt vertagt bleibt, Ter Staat hat aber auch die ernste Pflicht, mit aller Vorsicht vorzngeben nnd alles zn vermeiden, wodurch der der delttichen Frau eigene Ebaratter der Wcivlichkeit gesäbrdet und die Erfüllung der ihr von Gelt vvrgczeichneten Lebensausgabc in irgend einer Weise erschwert weroe, >Lebhafter Beifall, Abg, F-räßdvrs (lozI wendet sich gegen die Ausführungen des Abg, Ovitz und des Ministers, Er begrüßt die Zusgge, dgß die Balm für das Fraucnstudinm stei gemacht werden folle. srcudig und widertvricht der Behauptung von dem weiblichen Eliaralter der deutschen Frau, die, wie das Beispiel in Sachten zeige, einfach im Kampfe um s Taftiu durch die Großindustrie erdrückt würde. Von der Großindustrie werde ano eine von Gott gewollte Einrichtung willtürlich zculöu, - Blau bewillig, hieraus das Kapitel Landesuniverjität und über weist die Petition Hofrath Förstemanu und Genossen um Gehalts- erhöhung der Biblivtheksbeamten der Regierung zur Kenntnißnahme Zu Kap, 92, Technische Hochschule in Dresden, spricht Abg, Niclba m mcr: Es sei nicht zu leugnen, daß die Tech nische Hochschule über ganz ausgezeichnete Lehrkräfte zu verfügen habe, ärrvtzdem übe dieselbe nicht dieselbe Anziehungskraft aus wie die Anstalten gleichartigen Eliarasters, die Freauen; gehe bedauerlicher Weise zurück und die Schule stehe nicht, wie cs zu wünschen sei, mit an erster Stelle in der Reihe derartiger Anstalten, Dem elektrotechnischen Fache müsse unbedingt ein noch größerer Spielraum angewiesen und den betreffenden Lehrern eine ent sprechende Ausstattung ihrer Temonstrationsrämne mit den besten wissenschastllchen 'Apparaten zur Verfügung gestellt werden, Siaats- minister v, Seydewitz hebt hervor, daß der sächsische Staat reichliche Mittel zur Verbesserung der Hochschule bereitstellc, So sei erst neuerdings die Zahl der Assistenten wesentlich vermehrt worden. Es liege durchaus nicht in der Absicht der Regierung, das Polytechnikum von seinem jetzigen Platze nach der neuen Stelle zu verlegen, sondern nur die Institute, welche keinen Platz im allen Gebäude incbr haben. Dem angeblichen Rückgang i» der Frcanenz stehe die Tbalsache gegenüber, daß die Freancinzisscr des diesjährigen Wintersemesters die höchste Zahl mit 919 Horcui auswcift. An der Hand des statistischen Materials stehe cs über haupt fest, daß ftic 1895 die Freauen; in stetigem Zuuelnne» be griffen sei. Es würde ein Leichtes ieiu, diese Ziffer noch west mehr ui erhöhen, wenn man wie anderwärts den Weg betrete, die formellen Vorbcdingunaen znm Besticke des Technikums wesentlich herabzuictzcn. Ties stimme inst seine» Wünschen nicht überein Das Polntechnitnm mü'sc eine H o cb schule bleiben und deshalb muffe an den hohen Anforderungen bei der Aufnahme der Hoch schüler festgchatten werde», Hiera»' wird Kav, 92 einstimmig an genommen, — Zu Kav. 93, evangelische Kirchen, wünicht Abg, Zeidler-Obcrloia, daß den Gemeinden, wenn sie Kirchenheiznna einsichren, enrivrecbende Entschädigungen gegeben würden. Auch wünscht er. daß von Seiten des Ministenums den Gemeinden Mitthcilnugen über die bei euigesiilmei: Heizungsamagen gemachten Erfahrungen Zibcriniktelt würden. Hieraus wird daS Kapitel 93 gegen die 8 Stimmen der Sozialdemokraten angenommen, cbenio der durch das Kirchengeictz über die Tauer des Gnadengennsscs der Hinterbliebenen der Geistlichen entstehende Mehraufwand, — Bei Kav- 91. Gymnasien. Realgymnasien und Realschulen, spricht Abg, Rollfuß - Zittau im Namen der Lehrer der Realgymnasien den Tank für die wohlwollende Fürsorge der Regierung ans und wünicht nur, daß die Fachlehrer an dieten Anstalten beim nächsten Etat mit den Fachlehrern an den Zeminarien gleichgestellt würden. Hieran knüpft er den Wunsch, daß die Lehrmittel m verschiedenen derartigen Anstalten dm Anforderungen der Neuzeit entsprechend ver mehrt würden, Abg, Crüwell - Annaberg weist daraus hin. daß. wenn die Regierung dm Lehren, an höheren Anstalten ausreichende Timstemkommm schaffe, auch die besseren Stände ihre Söhne dem Lehrerberuf wieder zusühren würden 'Abg Niethammer- Kricb- stein ivttcht sich für eine wettere Gehaltsaufbesserung der Fachlehrer an dm Gymnasien und Real-Gymnasien aus. Hierauf spricht Vice, vrosidmt Streit, aus der Iournalistentnbüne nicht zu Veritehev Die Petition des Vorstandes des Sachs, Gymnafml-LebkUverernI