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Hl Tageblatt -> «r'! für KSMLSK Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Vonnt. biS S U ) angenommen Durch die Kzl. Post vierteljährlich Mitredacttur: Theodor DroStslH. Sr, (Vonnt.biSSU.) _ in der Expedition: JohanneS-Aller u. WaisenhauSstr. S. r» Ngr. inzelne Nummern 1 Ngr HZ 23. Montag, dm 23. Januar 186« Dresden, den 2S Januar. — In der am 18. d. M. abgehaltenen Etadtver- ! ordnrtenfltzung berichtete Stadtv. Adv. Gottschalck über s die Differenz, welche zwischen der Stadtgemrinde und dem EtaatSfiScuS wegen den Weißeritzwafferleitungrn entstan den ist. Die Wasserleitungen gehörten nämlich früher theils Gewerkschaften, thrilS dem Staätsfi-cus und wur- den im Jahre 1888 der Stadtgemrinde überlassen, als sie > zur Verhütung des öfteren AufreißenS des Straßenpfla- ster» steinerne Röhren legte, und dabei das Wasser nach Bohrweiten- vermessen. Um jedoch bei einem, möglicher Weise später eintretenden Mehrbedarf an Wasser nicht neuer Röhren benöthigt zu sein, wurden dieselben weiter- grbohrt und nur die Mündung an den Fängen entspre chend verengert und zwar unter Zustimmung drS k. Eom- miffgrs gegm gewisse Bedingungen. Das k. Kinanzmini- sterium, gedrängt durch die Anforderungen und Beschwer den der Mühleninhaber, will nun bloS so viel Wasser ge währen, als die früherm Wasserpercipienten zu fordern haben, und hat wegen drS MehrbezugS, nachdem schon früher von beiden Lheilen gemachte Vergleich-Vorschläge zu einem befriedigenden Resultate nicht geführt haben, Klage erhoben. Der Stadtrath hat zu diesem Ende die Urbergab« de- Actoriumö an Hrn. Adv. Kohlschüttrr be schlossen. Dir Deputation beantragt, dieser Maßnahme »eizutreten, räth jedoch zugleich an, den Dtadtrath zu er suchen, Über da- angeblich entnommene Mehr technische Gutachten einzufordern. Stadtv. Leucher stellte den An trag: dem Stadtrathe zur Erwägung anheimzugeben, ob und auf welche Weis« die Stadt auf anderem Wege, un abhängig vom FiScuS, mit ausreichendem Röhrwaffer ver sorgt werden könne, und den Stadtrath zu veranlassen, auch darauf bezügliche technische Gutachten einzuholen. La- Collegium trat sowohl dem Deputation-Mächten, als dem Leucher'schen Antrag« bei. — Hierauf empfahl dieselbe Deputation, dem in Folge eine-Antrag- de-Rec tor- an der Kreuzschule vom Etadtrath gefaßten Be schlüsse: den Lehrern dieser Schule für ihre Söhne freien Unterricht an derselben, sowie Befreiung von dem Auf- nahm«- und AbgängSgebühren zu gewähren, nach Vor gang der Fükstenschulen, der k. polytechnischen und hiesi gen Elementarschulen, beizutretrn; «S fand die- allseitig Billigung. — Derselbe Referent berichtete hierauf über da- EntlaffungSgesuch de- technischen Direktor- der Gas anstalt gu- tvmmunlichem Dienste, ryozu ihm ein von auswärts gemachte- Anerbieten Veranlassung gegeben hat. Der Stadtrath ist gewillt, diesem Gesuche stattzugeben, dafern es ihm gelinge, bis zum 1. März d. I. «inen an deren geeigneten Mann an seine Stelle zu erhalten, und da- Stadtverordnrtencollegium trat diesem Beschluss« ein stimmig bei. — Hierauf wurde in der in letzter Sitzung begonnenen Berathung de- Hau-Haltplane- fortgefahren. Pos. 7, da» städtisch« Bauwesen betr., führte zu einer längeren DiScussion, indem namentlich rin Antrag der De putation, den Stadtrath zu veranlassen, «ine wöchentlich dreimalige Reinigung der gepflasterten Straßen und Plätze bewirken zu lassen, von den Gtadtvv. Jordan und Adler sowie vom Referenten verthridigt wurde, während Stadtv. Krumbein fich im Interesse der Tewerbtreibenden gegen die 1881 projectirte Umpflasterung de- AltmarkteS auS- sprechen zu müssen glaubte, Stadtv. Jordan aber die auf dem Obergraben vorzunehmrnde Neupflasterung mit bos« sirten Steinen beantragte. ES sollen nämlich in diesem Jahr« die Earolastraße, die Reitbahnstraße von der Ea- rolastraße bis zum DippoldiSwaldaer Platze, die Wall- straße, die Straße »Am See- von der JakobSgaff« bi» zur Annenstraße sämmtlich mit bosfirten Steinen, der Obergraben mit gewöhnlichen Steinen au- communlichen Mitteln neu gepflastert und den Adjacenten behufs der Pflasterung der Räcknitzstraß« (die de- Pflaster» noch ent behrt) mit bossirten Steinen eine Beihilfe gewährt «erden. Bei der Abstimmung entschied fich das Collegium einstim mig von Umpflasterung d«S AltmarkteS, dem stadträth- liehen Beschlüsse gemäß, für 1860 abzusehen und dieselbe auf den Etat von 1861 zu verweisen; für den Antrag der Deputation rücksichtlich der Reinigung der Straßen; für die übrigen Punkte der Position; für den Jordan'schen Antrag und für die Ansicht der Deputation, di« für die Anlegung von Parkanlagen auf der äußern Bürgerwies« angesetzte Summe von 10,682 Lhlr. 25 Ngr. 4 Pf. nicht au» den Betrieb-Überschüssen zu entnehmen, sondern auf den Etat von 1860 zu stellen, (vr. I.) — Da- nunmehr erschienene »Lag «buch' de- hies. K. HoftheaterS für 1860, hrrauSgegebrn von den Hof- theaierdienern Stein und Schmidt, bringt außer dem Bilde de- ehemaligen Lincke'schrn Bad-Lheater- im Titel blatt, das am 28. Mai v. I. zur Aufführung gekommene Festspiel »Blüh cwig fort, Du Haus Wettin', den Pro log zur Schillerfeier von Hofr. 0. I. Pabst, die Nekro loge der Verstorbenen; Fischer, Müßiger, Frida v. Schützte.