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Dresdner Nachrichten : 24.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-24
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1881
- Autor
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vrooLor» 1891. j«»F 7» vs-ls"»»««. io^ »ufi«^370O0 »leoch«. Dtlr dieHtlck^abeeinoelandler«^ »Äert»,« >"-«! sich die dietrui«, nicht »abmdltch. .«nnoneen tür'unrnehmeu ,nr 'Die «in>«nei,-Vureaui ».-««len- L-n » - V»—, W»>»i — »«»z ImxUl»««»««» in «-rlttz: «as^ ' in« .W-L'SLi.« - «»». Me» in r - ». »«« » ««. imHamdur» Tageblatt für Politik, Anterhaltang, Geschäftsverkehr. Lör/enbtricht,Fremdenliste. 88. ^»krxrmx. Hnitiol« »»-»«- vi»rl»»G»ß- >»' «» «achm » vd' -na«»,««», «onniag» bi« Mtlta,«»v»l>r. tzn Neusiattt N.7 an Wochentagen: ar. Klasiergaste dir!> b>«Stachm.VUtz-. — Die elnspaltige Penucile tostet IL Pige. ttillgesaudt SO Psge. Sine «amntie iiir da» »ochst ttgtge Lrschcinen der Inserate wird nicht gegeben. vuiwartige Annoncen»-UMrage von undelaniiic» '»egone» »menren wir nur gegen P>a»umerau»n- Aalgungdurch Bnctniaelen oder Pon-iniahlnng. Acht Lttben tollen >. Psg. Inserate lür dl, Montogc- Nnmuler oder nach etncm Jriliage die Prtiljeli« W Pi- 8 kosten kigsrrsn dockoutsuck ulltvl clom k'Lki-lkprois u. (krvis vr. 100 8t.) ^r. SO tür uur LIK. 4,75, < Hr. 42 tür nur LItc. 2,80, " » ik' „ ^2 > " " " ^'^0' ,» "0 „ ,, ,, 3,80, < Holt. 8eltv88 „ ,, 3,30, 47 ., „ 3,15, r llav. 8okus8 „ „ 2,40 vmptit-Iilt I 44»rii,I»runi>, 3oti»»Ut-k8trak80 23. !Litukti»N8 MM U MA- L»uLK»u» loittlvu 6. MM» d Io»ä«n 6. ^ elupttii- ii. (Mntl-VVrmron i>. M«v (8x6vi»IitLt). Linrig/,-« Import-Oo8oI>äkt äio8sr Lrimvko im ttöniArsioü Äviiüim. — Lolioktosto ^.rtikvl ru La «ro». Lv ctsds.it. >ü. >«melltl!ek »Ivtl 7u Xvveke «ile felu I»ell>rte» uaü «lt ^>"1 ?ert»nut1er »U8»r« lebten N«lLn»»r< n „« I»r »»n«t «ettcdktrl. ^ ftrsurkirolio r tler ltrsurklrotio 2 «. L ?KUIpp. owpüolilt billigst ^8tr«OZ»»»«r tortväürevss frisoü nun den kisekvreion ointrotkonä. krollt« Lrldttua-61f!iarrvu StsioklLtls nur sixc-nsn äirskdsn Imports Tis«. vLvisr-1I»ll«U>w8 »«« bl. SvIüsvüiL L Sodo, Ilolli l, niiiliid 4 sross« LrtläorLLSSv 4, «>i»I>tii>-?'!» von vitztiiisn 1>'i8el>c,rvivii uvus 'I>Äll8>>ttrto fri8>;Iivll, ^rauv», ßr<>88liörmjs0ll umt niilci ^8-tIi!onell IM Ü8U80 »tor I)ro8äuer Lnllii, . — >Iut,Iai»»«»r Lae ttvr-db^Ii«»»«»,, NuAAtdivI»« l ttlol-ttouill««, tt»i»v»»vu-Hiev uuü lLu^tnc l««; S«lA>8vI»»»I« u. «r. SS8. , Witterung vom 27. December: Barometer „ach vkkar Bösold, Wallftr. IL Mbd». « N.)! 772Mtll.. seit gestern 7 Mist, gestiegen. Tstermometrogr. n. Rcaunr.: Temper. ° K., ^ nicdr. Tcm». 2 o M stöchste Temv. 2 «W. West-Wind. Heiter. Aussichten für den 24. Decembcr: Tbeils heiter, theils neblig, stsrost, meist trocken. Sonnabend, 24. Deebr. Bcrantworlltchcr Redacteur fttr dottttichtö l>r. lim i l Btcrcst in Dresden. Dem Weihnachtsfestc gehört jetzt säst auüschliesilich das Thun und Treiben, das Denken und Trachten der Menschen an. Die Politik feiert auf einige Tage. Was nicht mit Weihnachten, dem Geschäfte wie dem Hefte zusammcnhängt, erregt nur ein mäßiges Interesse, höchstens ein flüchtiges Verweilen. Auch die Parlamente machen Ferien. Der letzte liandtag, der seine Sitzungen bis dicht vor das Anbrennen des Cliristbaumcs ausdelmte, war der sächsische- Er hielt gestern noch eine jener Schcinsitzungcn, die im Schlußbcrichte eine stattliche Ziffer von Sitzungen darstellen, in Wahrheit aber nur eine geringe Stundenzahl wirklicher Debatten bilden. In wenig Minuten war Alles abgemacht, dann aber gab es kein Halten mehr: Fort, nach -Hause zur Familie, den Weihnachtsbaum zu schmücken! Die Zeitungen finden, soweit sic iliren Raum mit unerquicklichen Parteigezänk füllen, nur haibausmerksame Leser. Die Erörterungen, wieweit die Regierung ihre Beamten bei den Wahlen beeinflussen dürfe, werden trotzdem mit steigender Heftigkeit fortgesetzt. Tie amtliche „Prov.-Corresp." ertheilt den Liberalen folgende Lektion: „In Preußen regiert der Völlig und die Minister thun mir, was der Vönia bestehlt. „Es giebt bei uns wohl einen König, der über den Parteien steht, insofern er allen seinen Unterthancn ohne Unterschied der Parteifarbe seine Gerechtigkeit, seine Milde zu Thcil werden läßt, aber er steht nicht in dem Sinne über den Parteien, daß es ihm gleichgiltig wäre, ob die von ibm gebilligte und genehmigte Politik seiner Regierung oder das Gegenthcil bei den Wahlen zur Geltung gelangte". Da nun die Beamten dem Könige geschworen haben, „untcrthänig, treu und gehorsam" zu sein, so darf cs ihnen natürlich nicht gleichgiltig sein, ob die königlicke Politik oder eine andere bei den Wahlen siegt und daraus ergeben sich die Pflichten, die ihnen einst Eulcnlmrg und neuerdings Putlkamcr eingcschärst hat. Die Minister von dem König trennen und scheiden zu wollen, muß sich der Liberalismus ein für allemal versagen." Wenn die Regierung nicht die feindliche Haltung ihrer Beamten dulden darf, sic vielmehr die Bösen zu bestrafen hat, nun, das ist die logische Schlußfolgerung, so muß sie auch die Guten belohnen. Das war es, was Herr v. Putlkamcr dem Reichstage neulich zu Gemütbc führte, als er bemerkte: die Beamten, die bei den Wahlen lüchtig für die Regierungs-Caiidikalen in's Zeug gegangen wären, dürsten auf den Dank des Königs rechnen. Nun, Mir braucht sich vor dieser Theorie nicht geradezu als einer incorrecten zu bekreuzigen und muh doch bekennen, daß sic auch ibre großen Gefahren bat nnd nicht die geringsten für die Regierung selbst. Ein in Aussicht gestellter Lohn für besonders eifrige Dienste bei den Wahlen befördert im höchsten Grade das volitische Streberthum. Ehrgeizige Beamte drängen sich, wie bei Subscriptionsbällcn, in den Vordergrund, damit sie das Auge des seinen Rundgang fortsetzenden Königs leicht hcrausstndc; das wahre Verdienst eines Beamten, der seinem Posten alle seine Kräfte pflichttreu widmet, wird verdunkelt von dem rücksichtslosen Ellenbogcngcbrauche vordringlichen Streberthumes. Aus einer soeben in Rom erschienenen Druckschrift „Der Papst und Italien" fällt ein Lichtstreif auf die vor Kurzem cröfsnetcn Verhandlungen zwischen dem Vatikan und dem Abgesandten des Fürsten Bismarck, dem Unterstaatssekretär Dr. Busch. Wir würden dieser Broschüre ungefähr den Werth eines jener Maikäfer ein- räumcn, die man jetzt in der milden Dezember-Witterung ausgräbt und die verdrießlich auf den Redaktioustischen hcrumkrabbeln: am nächsten Tage sind sic vergessen oder durch Nahrungsmangel um- gckommcn. Aber der Papst Leo Xl ll. hat diele von seinen Staats sekretären Folchi und Laurcnzi verfaßte Broschüre selbst durchgeschen und die Korrektur eigenhändig vollzogen, er scheint daher gegen die Veröffentlichung ihres Inhalts Nichts einzuwcndcn zu haben. Dar nach hat der Papst seine ursprüngliche Absicht: in die Verbannung zu gehe», aufgegcbeii. Er verzichtet ausdrücklich aus die Besitznahme Rom's, aber unter einer Bedingung: der König von Italien ver läßt Rom -, dieses hört auf, Hauptstadt und Residenz des König reichs Italien zu sein, ist vielmehr nur eine Stadt desselben. Ter König überläßt also Rom dem Papste zur freien Benutzung, nicht aber zum Besitze; der Papst will in allen von seinem Amte erfor derlichen Bewegungen frei sei». Um diese neue, originelle Lösung der Pavstlrage herbeizusübren, ist der Papst bereit, mit Italien in Unterhandlungen einzutrcien, wie Souvcrai» zu Souverain, als welcher er ja übrigens im Garantiegcsetzc von Italien ausdrücklich anerkannt worden ist. Auf dem Papier macht sich das Alles ja kinderleicht und siebt wunderschön aus -, in der Wirklichkeit stoßen sich die Gegenstände hart und Italien dürste wenig Geneigtheit be kunden, aus diesen Vorschlag cinzngehen. Die Römer sind gewohnt, ihr Köniaspaar aus dem L.uirinal residire» zu sehe» schon aus Lokal-Patriotismus werden sie cs nicht nach Florenz oder Neapel ziehen lajsen. Die geringe» Smnpathien, die Frankreich seit der Tuniüaffaire noch bei den Italienern genoß, sind infolge der Enthüllungen des Prozesses Roustan-Rochcsort auf einen tieferen Grad gesunken, als in ihrem sonnigen Lande zu Winterszeiten das Thermometer jemals sälli. Hat doch der frühere Minister dev Aeußeren, Barthölem» St. Hilairc, offen eingestanden, daß die verschämte Annexion von Tunis bei den französischen Staatsmännern längst fcslstand, als sic gegen über den Italienern mit sittlicher Entrüstung jeden derartigen Plan ableugneten. Roustan und die übrigen Galgenvögel, welche die Konsulate deö Orients umkreisten, haben nur ven für ihre Privat spekulationen günstig gelegenen Augenblick zu beschaffen gehabt, um diese Anncxionsplänk zu verwirklichen. Daß ihnen dabei tunesisches Gold höher stand als französisches Blut und die nationale Ehre Frankreichs, kam bei Subjekten dieser Sorte nicht in Betracht; sic erfanden eigcnS die gar mcht cxistirendcn Krumirs, mit denen, trotz aller osficiellcn SiegeSbulletins, kein französischer Soldat jemals einen Flintenschuß gewechselt hat, uni eine zur Annexion von Tunis ausreichende Streitmacht in Nordafrika zu sammeln. Damit habcn'S aber die Franzosen ein für allemal mit den Italienern verdorben, die nun einmal sich als die Nachfolger der römischen Weltherrschaft an- sehen und Nordasrika, besonders das jetzige Gebiet des alten Kar thago, als ihr natürliches Erbe betrachten. Rouftan'ü Prozeß hat zwei wichtige Punkte in das hellste Licht gestellt: di« Verlogenheit der französiichcn Regicrungümänner in ihrem amtlichen Verkepr mit fremden Regierungen und die sittliche Unverbcsscrlichkcit der fran zösischen Regierung, welches immer die Regierungssorm Frankreichs sein mag. Die Konstatirung dessen ist wohl für alle Staaten Eu ropas von dem größten praktischen Werth. Rencste Telegramme der „Dresdner Rachr." vom 23. Deebr- Berlin. Die auswärtigen Mitglieder des Bundcsraths, darunter Geb. Finanzratb Golz, babcn Berlin verlassen, nachdem gestern Abend die letzte BundcSrntbssitzung im alten Iabrc statt- gesunden. Paris. Trotz des offiziösen Dementis erhält sich die Nach richt, daß Leon Sau das Finanzministerium übernehmen werde. — Das Preßcomitü zur Unterdrückung der Opfer dcS Wiener Ring- theaters hat, dem Druck der öffentlichen Meinung nachgebcnd, be schlossen, nur die Hälfte der Erträgnisse der vorbereiteten Ohern- vorstcllung, sowie des Balles sur die bei der Wiener Kata strophe Verunglückten, die andere Hälfte aber sür die in Frankreich bei verschiedenen Gelegenheiten letzthin Verunglückten autzuwcndcn. Die Subskription sür die in Wien Verunglückten beträgt nach der „N. Z. beim österr. Botschafter bereits über 80,OM. bei der Union generale über 400,OM Ir. — Roustan schifft sich ain 2. Jan. nach Tunis ein, wo ihm ein glänzender Empfang bereitet wird. Sein Verbleiben in Tunis ist nnnmehr definitiv beschlossen. — Die neueste Publikation des „Paris-Journal" aus den, Dossier Bokbcs ist eine Korrespondenz des 1. Dragomans des italienischen Konsu lats Pcstatozza, welche in gehässiger Weise Mittheilnng macht über ein angebliches Diner mit folgender erotischer Scene bei einer an rüchigen tunesischen Persönlichkeit, dem Roustan wie der Admiral und die Offiziere des französischen Geschwaders beigeivolmt hätten. Berliner Börse. Die Börse vertief beute in schwankender Haltung. Auf Grund ungünstiger Pariser Meldungen trat im Anfang das Angebot lebhaft auf und drückte die Eoursc. Später besserten sich die Eoursc infolge von Deckungkäusen der Eontrc- minc, während der Schluß bei sehr stillem Geschält wieder eine Abschmäcbung brachte. Ereditactien 020 -4'/»—3, 1 Mt., Fran zosen 507—9—8, 3 Mt., und Lombarden 255—3'/s, 6' - Mk. niedriger. Deutsche Bahnen ruhig. Oberschlcsische 1' -, Marien- burgcr 1 Proc. höher. Oestcrrcickische Bahnen vernachlässigt. Elbe thal gaben 3 Mk. nach. Banken ziemlich fest. Disconto 1 Proc. niedriger. Bergwerke fest. Industrien thcilweis etwas besser. Oestcrr. Prioritäten fest, 5proc. Lombarden bevorzugt. Deutsche Fonds behauptet, still, fremde unentschieden. Hrankli»-« a. M.< 27. Tccciilt,. Abends. Credit:>c>8>/,. Slaatsbshn 2b2>/<. Lom barden IW. 12. Mer Loose . Sildcrrcntc . Popicreenle —. Maliger 26«. Ocslcrr. vioidiciite —. «"/» Uiiqor.Goldrcntc —. 77er ittmscn —. Mer Russen . -2. Orientonlelbe LS-/,. Neueste Ungar. Goldanlcshc 77. 7. Oriciitanlcide —. Un garische Papicrrcnte —. Still. Wien, 21. Tccbr. Abends. Credit 7M.8U. Staalsbahn 32S.M. Lombarden It7,aa. Auglo-AusiriaBank —. NapolconSdor—. Galizier—, Papicrrciitc —. Oesicir. «loldreutc —. Uug. Idoldrcntc —. «0» Ung. Goldrcntc —. Ungar. Eredil 7LV.L0. Unloudant—. Cldcldaldahn—.Bankverein-. Nordwcn 272.W. Marlnolcn L8.I7. Pari», 27. Tcecindcr. (Schluß.) Nciilc 6«,60. Anleihe n-t.vo. Italiener vc>.«0. Staatbbalm 7U6.2L. Lombarden 712,LS. do. Prioritäten 28I.M. Cgypler Sö7. Ocslcrr. Goldrcntc kc»„. Fest. Lokales »nd Sächsisches. — I. k. H. Frau Prinzessin Georg, in Begleitung der Prin zessin Mathilde, beehrte vorgestern, unmittelbar von der großen Bescherung im Gcwerbebause kommend, auch die im Pestalozzistist aus der Ingerstrage veranstaltete Christbcscheruiig mit Ihrem Besuch. Die hohe Protektorin der Anstalt hatte (gleich dem im Wohlthun nie ermüdenden Herrn Johann Pieper und noch anderen edlen Gönnern und Gönnerinncn des Stifts) die Zöglinge durch Geld spenden in blinkenden Markstücken für ihre Sparbüchsen hochbeglückt; auch wohnten der schönen Feier noch andere hochgestellte Danicn und Herren bei und erfreuten sich an dem lieblichen Gesänge der sehr gut geschulten Knaben. Ter erste Lcbrer derselben, Inspektor Fischer, und der Vorsitzende der Vorstcherickiaft, Schuldirektor Rcichardt, führten den Kindern die hohe Bedeutung dieser Fcstfeicr zu Gemüthe. -Landtag. Bei der gestrigen allgemeinen Vorberathung der 2. Kammer über Abänderung des Gesetzes, die Einrichtung der StaatsschuldentilgungSkasse betr., beantragt Alm. Bönisch, der neue Vorstand der Staatsschuldcn-Kommission, in Rücksicht darauf, daß die Vorlage dem Wunsche des Landtagsausschnsscs zur Verwaltung der Staatsschulden entspreche, sofort m die Sckilußberathiiiig ein- zutrcten, wozu die Kammer einstimmig ihre Genehmigung ertheiltc. Ter Gesetzentwurf schasst die langweilige und gcisllödteudc Unter zeichnung von Talons bei neuen Staatsichuldscheiiicii ab und führt dafür ein vereinfachtes Verfahren ei». Tie Res. Abg. Ochmichen und v. Seiidcmitz cmpsehlen dem Hause die Genelimigimg des Ge setzentwurfes, welcher sodann olme weitere Debatte einstimmig an genommen wurde. Ferner gelangte der Gesetzentwurf über die Vollziehung des Arrestes in unbewegliches Vermöge», bez. mehrere beschlossene Abänderung zu demselben aus Antrag bei Gesetzgebung!)- deputatio» (Ref. Abg. Specks einstimmig zur Annahme. Die Pe tition des Grundstücksbesitzers Heitzsch aus Wolstitz u. Gen. um Erlassung eines Gesetzes über Wildschäden wurde auf Antrag des Abg. Kaeusscr tbeils abgelehnt, tbeils für unzulässig erklärt. Sic betraf rein privatrechtlichc Iagdvcrbällnissc in Wolstitz und die Abg. Pliilipp und Schade pflichteten, ans ilirer waibmännischen Erfahrung sprechend, dem ablehnenden Anträge bei. — In militärischen Kreisen findet das Testament des diese Woche gestorbenen Generalleutnant v. A p e I lebhafte Besprechung. Der Gcneriil mar wobt einer der nllerreichften Leute ii» ganzen Königreiche; er stand in der Einkomineusteucrlislc als einer der fachen, 6 Weaestrcitigkeiten, 23 BezirksangelegenI tungs- und 21 div. andere Angelegenheiten zur E — Der Landcsausschuß der sächsischen bat am Sonntag liier getagt Branddirektoren Nitz-Dresvcn, ungen bewilligt; diese Gesuche sind sehr zahlreich nnd die dazu vorhandene Summe nur eine beschränkte, voriges Iabr z. B. nur 7000 Mark. — Aus dem Bezirksvermögen wurden vorläufig auf 3 Iabre je 50 Mark Beitrag zum Unterstützungssond sür die aus der Königl. Landesblindenanstalt entlassenen Blinden bewilligt. Es wur den ferner eine große Anzahl Gesuche und Angelegenheiten Pri vater begutachtet, bez. auch durch Entscheid erledigt. Zum Schluß gab Herr Amtsdauptmann von Metzsch eine statistische Uebcrsicht über die Tbätigkeit des Bezirksausschusses ini Jahre 1881, aus welcher hervorgeht, daß derselbe in 15 abgehaltcncn Sitzungen 375 Berathungsgcgenstände erledigte. Von 143 Scliankconcessionsgc- suchen wurden 66 beifällig und 61 abfällig beschicken, sowie 47 Dismembrationssachen, 62 Gemcindeangelegenl,eiten, 3 Ortsarmen- "" Bezirksangelegenheitcn, 36 Derwal- Erlcdigung gebracht. . , r Feuerwehren : getagt unter Betbeiligung der Vorsitzenden .-Dresden, Weigand-Eliemnitz, Becher-Zwickau u. s. w. Eine längere Debatte veranlaßte der Antrag des 9. säch sischen Feuerwehrtages betreffs des Gesuchs an das K- Ministerium, daß dasselbe das Verhalten der Feuerwehrdirektoren bei Bränden in fiskalischen Gebäuden und Anstalten (Straf- und Gcfangcn- häuser, Irrenanstalten, Krankenhäuser re.) regele und feststclte, in soweit dies bisher noch nicht geschehen ist, und beschlossen, in dem Gesuch noch besonders aus die Gcfälirlichkeit verschiedener vorhan dener Bauten, bestehender sonstiger Einrichtungen rc. binzuwcisen. An das K. Ministerium soll das Gesuch gerichtet werden, cs wolle die aus den amtlichen Erhebungen über die Wiener Ringtbeater- Katastroplic resuitirenden Beschlüsse dem Landcsausschuß mittl,eilen, damit derselbe darnach die Tbätigkeit der Feuerwehren regeln könne. — Mit heute beendigen die Aspiranten des Zahlmeister- kurius ihre 6monatliche Schule bez. Probcdicnstlcistung. Von 17 anher tommandirtcn Unteroffizieren aus allen Regimentern des K. Sachs. Armeekorps bestanden zwei Drittel die Prüfung zum Zahlmeister- Aspiranten und treten dieselben nun mit der Aspiranten-Uniform (dunkelblauer Wagen rock mit weißen Paspoil und weißen Achsel klappen) zu den betreffenden Bataillonen über. Bei cintretender Vakanz bez. nach vollendetem 8. Dienstjahrc erbalten diese Aspiranten den Offizierssäbel, sieben also von da ab im Range der Feldwebel. — Um irrigen Meinungen vorzubeugen, sei ausdrücklich be merkt, daß noch nicht aller Rauch und Ruß bei den Hoftheater- Feuerungen vermieden werden kann, weil ja nur eine Feuerung mit der Heiser'schen Rauchverbrennung verleben ist. Diese giebt nicht die Spur von Oualm melir in die Lüfte, wie ihre vordere Oesse vl8-ä-vi8 Bellevue zeigt. Aber z. B. die ganz bicrvon unab hängige Caloriferen-Anlage im Souterrain des Theaters, nach der Packliofseite hinaus, ist vorläufig unverändert. Gerade der Ver gleich beweist, wie vorzüglich die Neucrfindung sich bewährt. Hof fentlich wird nicht nur das Hoftheatcr baldigst seine Fcucranlagen alle so einrichtcn, wie es mit der einen geschab, sondern auch die Fabriken, Bäckereien, Brauereien rc. unserer Stadt folgen dem guten Beispiel bald nach. — Vor dem biesigen Landgericht spielen noch zwei Monstre- Prozesse, welche in der sozialistischen Rcichstagswalil-Agitation iliren Ursprung fanden. Aus dem Wahlkreise Meißen-Großenhain sind neununddreißig und aus dem Kreise Dresden-Neustadt siebzehn Personen auf Grund von 8 131 des St.-G.-B. angeklasft, weil Wahlslugblätter, welche sie austrugen, nach Annabme der Staats anwaltschaft gegen diesen Paragraphen ihrem Inhalte nach verstoßen sollen. Die.Hauptangeklagten, damnter der sozialistische Kandidat sür Meißen-Großenham, Fr. Gener, befinden sich in .Hast. — Von beute ab sind alle Bahnbösc in Dresden von militäri schen Aussichtsorgancn besetzt. Diese Patrouillen, aus Unteroffizieren und Gefreiten gebildet, baden auf anständiges, gesittetes Betragen der aus Urlaub gehenden und nach hierher kommenden Militärpcrsoncn zu sehen. Zuwiderhandelnde werden liier in Dresden unnachsichtlich arrctirt. Also Vorsicht, ihr Herren Kameraden! Heute und bis ersten Feiertag sind alle fahrenden Pferde- bahnwagen militärisch besetzt. Die schöne und schnelle Verbin dung der Albertstadt mit den Babnhöfcn bat ja auch für unsere Dater- landsvertbeidiger vielen Nutzen, denn alle Soldaten, die zu „Muttern" wollen, bekommen gewiß das Reisegeld, also auch das Fahrgeld zur Pferdebahn geschickt. — Der seit circa einem Jahre hier kommandirtc javanische Osfizi.er Didi bat sich auf Urlaub in seine Heimatb begeben, tcbrt aber im Frühjahre zu seiner weiteren Ausbildung zur Artillerie nach Sachsen zurück. — Die Zeiten bessern sich doch ganz entschieden, und wenn man auch noch nicht völlig überleben kann, wie in Dresden das Weihnacht ü g efchäft verlausen ist, so hat dockt bewiesen, daß die Kaufkraft des Publikums sehr erfreulich zunslim. Nickt nur daß die billigen Quellen auf dem Markte bei I. Bargou von den Provinzlern und Landleutcn förmlich umlagert sind, so haben auch die anspruchvolleren feineren Geschäftsbräuchen tbeils ganz unerhör ten Zuspruch. Die Svitzenfahrit von Blutb, die Teppichlager von Schütze, der Iapan-Jmvort R: Seelig, die Pfefferküchlerei Eonradi, die Küchengeschäfte Ebcrstein und Lange, das optische Institut Röttig, das Bandlagcr Kunatli, die Manufactur Chemnitzer waren oft stundenlang nur schwierig betrctbar, so voll von Käufern waren diese renommirten Geschäfte. — I» einer großen Universitätsstadt Deutschlands kam es bei den Beamten des Rntbes dann und wann vor, im Bürcan und wann vor, im Bureau zur Stärkung ein Glas Gerstensaft zu geneußen. Allein, wie die Sonne ^ ... Alles an den Tag bringt, so kam auch bald der .Herr Bürgermeister ersten Vorposten der kleinen ^orbuk von Molivmilcu. Man erzählt hinter diese heimliche „Bicrographie" und machte durch ein strenges . .v> ^ e- . ... ganzweu-§ Mer zu trinken*, herrschte der -Herr den Diener an. „Ach, -Herr lausigen Peuvandtcn ein, »nt dem der Verstorbene bei scmcn -.eb- Bürgermeister," Und dabei hielt der Diener die Gläser empor, „cs zcitcn niemals Beziehungen vstog. der aber den Vorzug hat, daß er: jg j„ nur — Wasserleitung" Tableau So entstand der den Namen „Apcl" sübrt. Es ist ein I)r. stir. Apcl; derselbe soll rstc KeOn zur AGage einer ncr en^eituna die dem? auch n Bäld^ aber nur dann in den Besitz des immensen Vermögens gelangen, ^ur AussM ^ - wenn er dasselbe als ein Fidcicommiß settsetzt und den vcrsönltchen ^ W Der neuerlichste Besuch der kunstgewerblichen W eik> nnck> t 4- nack we^i minnOi*ewre*Teitnw^ "clrn'tt ^0 .7^ Messe zeigte wiederum an verschiedenen AuSstellungs - Ständen ^5^"' bez. Kojen neue Waaren-Arrangcments und fast überall fehlte eS »gen * ^ nicht au Bewunderern und auch Käufer». Die Sächsische S e r- !?>!!,erhebt hierbei jedenfalls eine sehr beträchtliche pcntinstcin- Gesellschaft hat sich mit einer reichen und geschmack- Erl jchaftösteucr. ! vollen Auswahl ihrer Fabrikate aus unserem mehr und mehr ln — Aus der vorgestrigen vierstündigen B e; irkSausschuh -! der Schätzung steigenden vaterländischen Serpentinstcin betheiligt. H Hl'M'Sl-AmtSliauptmannschast D r e s d e n - N c u st a d t. Die ebenso niedlichen als effektvollen Bronccn von Julius Dw Verhandlung über das Gesuch des Ziegelcibesttzcrs Bessert in Mühle ziehen den Bliss mächtig an, desgleichen die von Louis Mrcktcu wegen umbau seines bisherigen in einen Ringzicgelofen, Röhle ausgebreitctc Kollektion von Tischleuchtern, Feuerzeugen, mußte wegen Mangels einer neuen Zeichnung abgebrochen werden. SchrciLzcugcn re. in Bronccguß. Sehr vorthcilhaft haben die Kunsl- Darauf, daß die König!. SlmtShauptmannschast Dreödcn-Altstadt für former Gebr. Weschke inrr AuSwabl in Gnpsabgüffen ergänzt: Mttbenutzung der neuen BczirtSanftalt in Laalliansen 4380 Mark speziell sei die schöne Hcrmcsbüste von imponircnder Größe bcrvor- beltragcn will, wird zunächst auf 3 Jahre cingcgangcn. Einer An- gcbobe». Die Ausstellung der Möbelfabrik von A. T ürp e, bez. Gesuche Wegebauunterstütz- - .... .. ^ - zahl Gemeinden wurden auf ihre best. deren stplvoll - originelle und geschickt dckorirte Koje, bleibt noch
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