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Dresdner Nachrichten : 10.01.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188401102
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840110
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-01
- Tag 1884-01-10
-
Monat
1884-01
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.01.1884
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Io all«» Staats» ilnrvk kalent-^nrenlt Ott« ^ Lckloss-Stmsss Xo. 12, I. (IHlLdliit 1877.1 empüedlt ra Julius »«rsodurLvr, ru, Lolli' «ler ^cürellrvr^it» k ra den bovorsteliuock'ii >,vrxi»88«r Nulls, E bovorkiteliimäl'ii " iNtffl-r v»u levulsedi»» Vollt- uu«l 8Mx-ilZii«r«n sl I^r»l»8«ii. biirdu», e», N «ru«8t«n, u. «. v.) x b'i, >> )> I^'7111-s 11«,—> I^I!^ " i sestrssss S, psrt. u. I. kluge. lL»v««K«r WttnÄvr, Svveli-sssv 5, psi-t. u. >. kluge. U»8LLiu tvrttxvr Luadvll- lMtl LtLÄvkvu-Varüorodv. ^uterttKuuK uru ll Aatl«8. r. 1«. N.»ach,,--40.000 eqi.! ^SLLL°'L^S IDresden. 1884. Tonnerstag. lO.Jamiar. stwortttcher Medakleur sür Pullllschkl vr. Cntil »ter« y in Trebde». Eines weitaus freundlicheren Empfanges als seine Vorgänger, l» der öffentlichen Beurtheilung, bat sich der neueste Entwurf Unfallversicherungs-Gesetzes ru erfreuen. «Was lange währt, gut!" trifft hier zu. Die beiden früheren Entwürfe zeigten, dieser wichtige soziale Stoff noch nicht reis war zur Zusammen« ng in ein Gesetz: die Kritik in der Presse und im Reichstage zur Genüge dar. daß der Gegenstand, als ihn Fürst Bismarck liärz 1881 zum ersten Male dem Reichstag unterbreitete, nicht al genügend vorbereitet war. Seitdem hat sich Fürst Bismarck luSstellungen zu Nutzen gemacht und so hält sich denn die uflage des Arbeiter-Unsallversicherungs-GesetzeS zum größten l von den Gebrechen frei, die ihm früher andasteten. Streng innen, liegt noch kein eigentlicher Gesetz-Entwurf vor, sondern vie Grundzüge eine- solchen. Vor Allem sei erwähnt, daß setzt mehr von einer crntralistrten Reich-Versicherung mit ihrem ersehbarm bureaulraiiscken Apparate die Rede ist. Auch der ffprochene und sowohl von konservativer wie liberaler Seite schiene Reichszuschuß zu den Versicherungskosten ist glück- Weise fallen gelaffen worden. Dieser ReichSzuschuß hatte bedenklichen, kommunistischen Beigeschmack und Fürst >arck that wohl daran, sich den Einwürfen gegen diese- iment zu fügen. Nicht minder opferte der Reichskanzler über verlangte BeitragSpflicht der Arbeiter zu dm Unfatt- lerungskosten- Mindestens ein Drittel sollten letztere beisteuern. Ausbringung aller Kosten ist einzig und allein den Fabrik- lehmern auferlegt worden. Ein weiterer, ganz wesentlicher rg des neuen Entwurfes liegt darin, daß sich die Unfall« irrung nicht mehr, wie früher vorgeschlagen, aus den künstlichen. uS den verschiedenartigsten Gewerben zusammengewürfelten nenklaffen aufbauen soll, sondern au, derussgenoffenschastlichen rationm. Me Genoffen der nämlichen od- r verwandten Berufs i soll« künmg durch da- ganz« Reich hindurch organistrt. d. h. tn rsckaftm zusammengesaßt Ai. ter, et mag im Norden oder Süden Deutschlands arbeiten, aus Äerufsgenoffenichaft wieder herauSfallen. er ist allezeit, wenn in Unfall trifft, der Hilfe seiner Genoffenschaft gewiß. Die mte Fabrik-Industrie Deutschlands wird durch den neuen Urs zu Berussgenoffenschasten mit zwangsweiser Zugehörigkeit Arbeiter orgamsirt und damit wird für die Reorganisation !s GciverbelebenS überhaupt «ine Grundlage geschaffen, auf er dann später auch das Handwerk durch ganz Deutschland de Innungen errichten kann. Denn es macht keinen .schied, ob man die Organisation der Fabrikarbeiter Genossen« . di« deS Handwerks Innung nennt. „Innung" ist auS gung" sprachlich so zusammengezogen, wie Kurt aus Eonrad. Die unte Handwerks-Industrie nnrd gar bald, wenn ihr die Fabrik« ftri, ein leden-fahigeS Vorbild geboten, nach einer ähnlichen ailation »erlangen. indem der neue Entwurf den Beruf eine- Menschen als liche Grundlage gesetzgeberischer Hilfe nimmt, die gleichen oder ndten BerusSarten korporativ zusammenfaßt, zeigt er sich in bat von wirklichen sozialen Gedanken und Anschauungen erfüllt. Regelung der Sache erspart die Ansammlung großer Deckungs lien (Reserven) zur regelmäßigen Functionirung der Unsall- irruna, waS bisher für das edle Vorhaben eine der größten ieriakeiten abgab. Die künftigen großen, über das Reich vertheilten Berufs«Genossenschaiten können sich f beschränken, die jährlichen Versicherungsbedürfniffe auf dem der Umlagen aufzubringen. Man kann auf diese Weise auf edenklichen Reichszuschuß verzichten. Zwar ist ein solcher noch itzteS Hilfsmittel in Aussicht genommen, für den Fall nämlich, ein« Genossenschaft dauernd leistung-unfähig wird. Das wird schwerlich «iutreten» und wäre es der Fall, so gäbe eS noch o Au-kunftSmittel als jenen eventuellen Reichszuschuß. Die Möglichkeit eines solchen ist schon schädlich; sie könnte dazu ten, eS mit der Bildung von Genoffenschaften aut rationeller lebensfähiger Grundlage nicht so genau zu nehmen und in Beziehung eine laxe Praxis eintreten zu lasten. Wir brechen leurthetluna d«S neuen Entwurfs eimtweiie» hier ab; auf länderen Bestimmungen einzugehen, wird in den nächsten r Gelegenheit sein. Cs sei nur erwähnt, daß sich daS neue - auf jene S Procent sämmtlicker Unfälle (verschuldete oder schuldete, gleichviel) bezieht, welche schwererer Natur sind und «eiten von über 13 Wochen Dauer zur Folge haben. Für Hörigen 95 Procent der Unfälle in der Industrie hat das tnkaffengesetz bereits vorgesorgt. Obige verbleibenden 5 Pro schwerer Unfälle werden einen Schadenersatz von etwa 13 men Mark zur Folge haben. Diesen selbstständig zu tragen, n wohl die gekämmtenFabritantenDeutschlandü im stände sein. >«r angebliche Gegensatz zwischen Kronprinzen und Kanzler immer noch nicht zur Ruhe kommen. Als die „Nat.-Ztg." authentisch aufgeputzten Bericht über die Unterredung deS wn Kronprinzen mit dem Papste veröffentlichte, wornach der > von seinem Besucher förmlich gefopvt worden wäre, der aber di« Rolle eine- ziemlich täppischen Diplomaten gespielt da ahnte jene» Blatt wohl nicht, weichen Verdruß e» damtt lronprinzen bereiten würde. Indirekt wurde mit jenem Be- der Kronprinz als der bewußte Gegner der Politik des « und der im Namen des Kaisers geführten Politik des >rS hingestellt. Nun ist zwar Ler angebliche Gegensatz^ eines Thronerben zu dem Kronenträger eure altbekannte Fiktion liberaliSmuS. zu dessen eisernem Bestände er gebürt aber l« war Liese willkürliche Unterstellung so dreist journalistisch ttdet worden. Es wurde gleichsam als die Ankündigung eines meiamento d«S Thronerben gegen den Kaiser und seinen Drerrer aufgekaßt Hiergegen wehrt sich nun das Leibblatt arck'S, di« „Norddeutsche Allgemeine", mit Hand und Fuß. blickt in diesem Versuche, den Kronprinzen als in Opposition Kaller und Kanzler begriffen hinzustellcn, einen Angriff den Kronprinzen. Gelänge es, den Kronprinzen loözulüscn ein Ansammenhang mit der glorreiche» Politik seines Vaters, iädige man damtt die Monarchie und die Zukunft deü dem- iaen Träger- der deutschen Kaiserkrone. Das Bisinarckschc schließt seine zornigen Auslastungen über dieses Treiben mit Iden Worten: „ES bandelt sich eben nur darum, der Diinastie, Icher unsere Monarchie erblich ist, in der öffentlichen Meinung Müiichkeit Schaben zu tliun. Glücklicherweise ist dkr Antbeil des Kronprinzen an der Kaiserlichen Politik, die die Fortschritts presse die „Kanzlerpolitik" nennt, auf dem militärischen, wie aus dem politischen Gebiet zu gewichtig und zu uuvcrtilgbar in die Bücher der Geschichte eingetragen, als daß monarchenfeindliche Blätter den Erben der Kaiserkrone um seinen eigenen Ruhm und an seinem Erbtbeile an dem Ruhme seiner Väter betrügen könnten." Ein so eigentbümliches Nachspiel wie diese Auseinandersetzungen über die Stellung des Kronprinzen zu seinem Vater hätte wohl Niemand aus dem vatikanischen Besuch des Erste»» erwartet. Neueste Telegramme Ler „Dre-Luer Nachr." vom 9. Jan. Berlin. Das Ab, in zweiter Bcrathung die eordnetenhaus genehmigte beute Verstaatlichung folgender Prioalbahnen: »«Fr »«»«». S. Januar. (Schluß.» Rente 7«,!>0. Lnlethe WK.7S. Italiener SO,tz!>. Gt»»l»l>ahn S8I.2». Lombarde» 218.75. do. Prioritäten 28». Sgydter 22». veilen. Galdreute 8t--,. Schwankend. v«»d»» (Getreidemarkt), (Schluß.) 8. Jan. Weizen Ichwer verkäuflich, Gerste stramm, Lbriaes ruhig, unverändert. Lokales uud Sächsisches. — Bei der von Sr. Maj. dem König vorgestern abgehaltenen Jagd aus Revier Mügeln bei Pirna war das Jagdergebniß 280 Hasen, wovon Se. Maj. der König 71 und Se. K. H Prinz Georg 53 schoß. Das Jagdfrühstück wurde in den Privaträumen des Bahnhosrestaurateurs Pistor abgebalten. Die Jagdbeute, so viel wir erfahren tonnten, kaufte die Wildhandlung von Müller, Se. Majestät der König bat nunmehr dazu Eisenbahn. Eine längere Debatte rief ein Antrag des Centrums hervor, wonach di« Kündigung der Prioritätsanleihen nicht in dieHand des Finanz»»,,isters gelegt werden, sondern durch Gesetz erfolgen soll. Der Antrag wurde abgelehnt. Berlin. Dem römischen Eorrespondelüen der „Germania" wird die Meldung der „Kreuzzeitung", daß Ledochowski gegm den Empfang de« deutschen Kronprinzen agitirü habe, als Nrederfchiaa alten grundlosen Matsches über intransigente Agitation bezeichnet, in welchen nur die Anfügung jdeS Namens Levochowski's neu sei. Betreffs der Unterredung zwilchen dem Papst und dem Kronprinzen wird demselben Correspondenten versichert, daß der Papst aus die Stellung der Kirche und des Papsttdums zu Gunsten de- konser vativen ,»anarchischen Widerstand«- gegen den Raoikalismus und die Revolution hingewiesrn habe. Tie römische Frage wurde in sofern berührt, als der Papst betonte, der Widerstand gegen die umstürzenden Mächte wäre erfolgreicher bei völliger Frnbeit des Papsttdums und erfolgreicher Beendigung des Kulturkampfes, v. Schlözer hat die Hoffnung geäußert aus eine Anbahnung deS «riedens noch in diesem Frühjahre. Der römische Correspondent des „Berliner Tageblattes" meldet, daß Der Urlaub deS Kardinal« Hohenlohe Ende vieles Monats ekwige. Er erkalte k Dlöcese. — Tie Nachricht, daß amertkanilche Fenier einen Brief mit AttentalSdrohmigm gegen den Papst tu den Vatican schickten, ke» fallch.. Berl,m Die dem. landwirthschafflichen Ministerium auS ändern auch die Entwickelung der Saaien günstig beeinflußt. — Die Sozialdemokraten bilden m allen Stadttyeilen Ardeiterbezirks- vereine. um sich ^ für die koinmenden Reichstagswahlen zu organisiren. - München. Wgeordnetenkammer. Beider fortgesetzten Be- ratbung der HagelverstcherungSvorlage wurde die Bestimmung ange nommen, wonach die Versicherungsanstalt vom Staate ein unver zinsliches Grundkapital von einer Million und einen jährlichen Staa»Smschuß von 40,Ol») Mark erhält. Gegen den Antrag Geiger'S, den jährlichen StaatSzulchuß auf 100,000 Mark zu bemessen, wurde vom Fmanzminister geltend gemacht, daß die Regierung einen Zuschuß überbaust nur unter der Voraussetzung gewähre, datz künftig alle Stenernachläffe wegen Hagelschadens fortsatten. Diese Steuernachläffe hätten bisher jährlich MM) Mark betragen. Paris. Baron Alfons Rothschild liegt im Sterben. Rom. Sämmtliche Mitglieder ver Königlichen Familie be gaben sich nach dem Pantheon, um an dem Grave Victor Emanuels ihre Gebete zu verrichte». Von außerhalb sind zur Tbeilnahme an der Gedächtnißfeicr bereits über 15,000 Personen hier eingetroffen, auch niedrere italienische Kolonien in anderen Ländern sind durch Abgesandte vertrete», einige andere haben Kränze und Fahnen ge sandt, die meisten Journale ericheinen mit Trauerrand. DaS Wetter hat sich, nachdem es heftig geregnet hatte, aufgeheitert; aus vielen Fenstern wehen Flaggen: die Läden in den von dem Fesl- zuge berührten Straßen sind geichlosse». Im Zuge wurde beson ders die Gruppe Derjenigen, welche an den Unabliängigkeitskämpfen Theil genommen batten, durch >i,nipati.ische Zurufe ausgezeichnet. London. Die „Times" bringt über HongkonglNachrrchten auS Haiphon vom 5. Januar, wonach der General B.chot Soiitar» mit 1000 Mann besetzte. Admiral Courbet befindet sich in Hanoi. Die Umgegend Santo»-, ist voin Feinde geräumt, Honahoa ist eben falls »erraffen. Bei der Einnahme Sontans soll de» Franzosen die Uneinigkeit der ans Anamiten und Lchwarzflaggen bestehenden Garnison zu statten gekommen sein. Die Garnison von Bacninh soll lediglich aus Chinesen bestehen. New - Aork. Morgen wird für den verstorbenen vr. Eduard LaSker in dem hiesigen Cmanuel-Tempel «in TrauergotteSdienst ad- gehalten, an dem sich alle hiesigen jüdischen Gemeinden betheiiigen werden. Die Leichenrede wird von Karl Schurz gehalten. New-Bork. Die Sektion Lasker's ergab Lungenanschwell ungen und Herz- und Gehirnerweirerung. Hongkong. Einer Meldung deü Reuter'schen Bureaus zu folge fand am 28. Dccember in Hanoi ein« furchtbare Explosion statt, 2 französische Batterien wurden fast ganz zerstört, ein Artillerist getödtct, drei verwundet. In den Häusern und Kasernen in der Nähe deS Ervlosionsortes wurden große Verwüstungen angrrichtet. Man glaubt, daß die Explosion durch einen unglücklichen Zufall hervorgeruscn worden sei. 2000 Anamiten griffen am 28. December einen tranzösischen, von 50 Marineinfanteristen vertkeidigtrn Posten an. Nach mehrstündigem Kampfe zog sich der Feind mit einem Verlust von 100 Todten und Verwundeten zurück. Oberst Brromel schlug die aufständischen Banden in der Provinz Nambieh voll ständig. — Der Lransportdampfer „Myto" ist in Haiphong ein- getroffen. Berliner Börse. Von den auswärtigen Plätzen lagen feste Rotttungen vor. hier war dagegen von Anfang an RealisationS- lust vorhanden. Wiener Verkäufe drückten, später wurde der Rückgang von Egqptern von London gemeldet, wodurch Kreditaktien —Zum Schluß besserte sich die Hai war befestigt. Kredit schloffen offiziell . Deutsche Bank 1 Droz. niedriger. Kassa banken waren dagegen vorwiegend fest. Oesterrcichischc Bahnen mit Ausnahme von Franzosen meist schwächer, besonders Eibethai, auch Gotthardbabn grng zurück. Deutsche Bahnen komtten sich nicht durchweg behaupten, doch waren Abschrvüchungen gering. Für Bergwerke und andere Industrien bestand eine günstige Trndenz. Brauereien werter steigend, Solbrig §/« Proz. höher. Fremde Ren ten waren etwas nachlaffend, Ungarn V« Proz. niedriger. Nranrlur» ». klk„ ». Januar, »rabti LS»-/«, «ln-ilda»» 2-2-/,. Lom bard« »22. «ucr Loolc —. vcNerr. Siiderrant« —. Panierrcm« ——. «<Ui,kr2»2. Orslrrr. Gotdrrme —. Nug. Goldrrnre 72. 77u Rulirn —. so« Rull«» —. 2.Orirnlanlc!b« —. Nenrflc Unaar. Goldanteide . 2. Onrniauletde —. Unaar. Pavlerrcma —. Llllcom» —. Laurn« Go»nardln,lm d»Mül»« —. .»(Ulna. NN««» ».Januar. «r«,t» 2«. 10. «laal-IV. 222.«,. L-miarden gtdctM—. Nerdircill,. Melliuru» iS.Ss. U»g. Credtr HU.db. Lrllfft. rrtbeilt, daß die Kammersänger,n Fräulein Malten die ihr ver liehene Herzoglich Sachsen - Ältenburgische Verdienst - Medaille für Kunst und Wissenschaft in Gold mit der Krone, wie der hiesige Zithervirtuos Carl Fittig die den Sachicn-Erncstinischen Haus orden asfilirte Verdienst-Medaille annelnnen und tragen. — Der Geh. Rath Held hat das Comthurkreuz des preußischen Kronenordens erhalten. — Der Weichenwärter Heidrich in Mehltheuer erhielt daS Allgemeine Ehrenzeichen. — Der Referendar bei der königl. Polizeidirektion Dresden, Herr Dr. jur. Karl Richard Blase, hat, nachdem er die Befähi gungs-Prüfung sür den höheren Verwaltungsdienst im Ressort des Ministeriums des Innern mit Auszeichnung bestanden, das Dienst prädikat als Polizei-Assessor erhalten. — Nach neuesten Mitthcilungen wird sich die für das Früh jahr bevorstehende italienische Königsreis e auf den Besuch des sächsischen Hofes bestimmt mit ausdehnen. ^ — In der gestrigen Sitzung der ersten Kammer berichtete Referent Pelz über die von den, Landtagsausschuß zur Verwaltung der Staatsschulden auf die Jahre 1880 und 1881 abgelegten Rech nungen und beantragte Namens der Deputation die Niederschlagung der verausgabten 48 M. für verjährte Zinsen an die Armenkaffen zu Leipzig und Dresden zu genehmigen und dem Landtagsausschuh rücksichttick, der von demselben abgelegten Rechnungen den gewöhn lichen Justisikationsschein zu ertherlen. Abg. Seiler bedauert, daß die wichtigsten Fragen des Budgets erst zun, Schluß der Session an die 1. Kammer gelärmt-» „nd n>ir»'U,«. ?»- eure grundirchere Berianvlung. Er richtet dre Frage an dre Regle- Staatsanleihe vö>r"ör Millionen nachsucheu wolle, da diese Staats schuld zu 4',. Proc. verzinst werden inuß» also höher, als alle anderen Staatsanleihen. Redner meint, es sei geschäftlich nicht günstig, daß außerordentliche Rückzahlungen von Staatsschulden bei dein bähen Stand der Papiere erfolgten, wird jedoch vom Präsident mit der Bedeutung unterbrochen, daß die von ihm angeregten Fragen nicht zur Vorlage gebürten und bei den Budgetbewthungen ihren Platz fänden. Zur Rechtfertigung führt er an, daß er die Fragen jetzt berührt hätte» weil es am Schluß des Landtages; wenn sie zur eigentlichen Verhandlung gelangten, zu spät sei. näher auf dieselben einzugehcn. Nach kurzem Schluß referat vflichtet die Kammer einstimmig dem Deputations-Antrag bei. ES werden sodann in Schlußberathuna 6 Petitionen erledigt. Res. von Find berichtet zunächst über die Petition de- Schulvor standes zu Dittersbach und Neudörfchen um Dispensation von Ein« «übrung deS Turnunterrichtes und empfiehlt, die Petition auf sich beruhen zu lassen, da die Petenten eS unterlassen, den geeigneten Instanzenweg zu betreten, wodurch sic entschieden den gewünschten Dispens erhalten hätten. Graf von Könnend nieint, daß aus dem Lande die Bedeutung des Turnunterrichtes keine so große sei als in den Städten, die Negierung möge deshalb bei derartigen Fällen di« finanziellen Schwierigkeiten in Betracht ziehen und auch in diesem Falle den Dispens nicht versagen. Nachdem der Regierungskommiffar, Geb. Reg.-Rath von Seidewitz, die Versicherung gegeben, daß die Regierung in diesem Sinne verfahren werde, beschließt die Kammer, die Petition auf sich beruhen zu lassem Das gleiche Schicksal theilt die Petition des vormaligen Gutsbesitzers Karl Zimmcrmann in Eckcrtsbcrg, welcher um Ersatz einer ihm durch angebliche Fahr lässigkeit eines Beamten veruriackten Verlustes eingekommen war. Ueber dieselbe, sowie auch über die beiden folgenden Petitionen haben wir bereits bei'Gelegenheit ihrer Erledigung in der 2. Kammer eingebender berichtet. Auch sie blieb, gemäß dem Deputa tions-Antrag. Res. Reich, auf sich beruhen. Ferner hatte Rrinhold Schmidt in Sebnitz um die Entscheidung der Kammer in einer Prozeßsacbe gebeten. Gemäß dem Bericht deS Res. von Zeschwitz Pension gebeten batte. Ueber die Beschwerde der Schwind'fchen Eheleute zu Hohenstein wegen des Verfahrens deS dortigen AmtS schließt gemäß dem Antrag. Schließlich hatte noch vr. Bielenberg in Hamburg wegen einer ihm sür die Hinterlassenschaft seiner Schwester, der in Dresden verstorbenen Frau Helmke, adaesorderten Erbschaftssteuer Beschwerde geführt, über welche ebenfalls Bürger meister Heinrich rcferirt. Dre Erblasserin batte ein ihr gehöriges Haus in der PortikuSstraße zum Zwecke einer Fainilien - Stiftung vertäust, und von dieser Stiftung war eine 3proc. Erbschaftssteuer aefordert worden, welche vr. Bielenberg für ungerechtfertigt bielt. Die Kammer beschließt jedoch, auch diese Beschwerde aut sich beruhen zu lassen. — Dem Landtag ist ein königliches Dekret zugegange», welches über dm gegenwärtigen Stand der wegen Verunreinigung der fließenden Gewässer veranstalteten Erörterungen Auskunft grebt. In demselben heißt eS, daß bereits zufolge einer Verordnung des Ministeriums des Innern vom 9. April 1877 die Verwaltungsbe hörden veranlaßt worden sind, ihre Aufmerksamkeit denjenigen An lagen zuzuwenden, mit deren Betrieb eine solche Einführung von Flüssigkeiten oder festen Stoffen in einen Wasscrlaus verbunden ist. welch« daS Wasser in einer den Gebrauch beeinträchtigenden oder der Gesundheit nachtbeilig-n Weise verunreinigen kann. Im März 1862 sei dm Schürden die betreffende Verordnung auf's Neue ein- geschärft worden, nichts dcstoweniger sei es nicht zu leugnen. daß gcschartt worden. nuvtS destowcnmer ler es mau z, , ^. der durch Zusübrung von Absaustoffen hervorgerufene Zustand mancher Wafferläufe noch ein so mißlicher sei, daß eine baldige Amderung desselben sich im öffentlichen Interesse als dringend notb- wendig erwies. DaS Ministerium Hai deinnach der ihm unter stehenden technischen Depirlation empfohlen, dem in Rede stehenden Gegenstand auch ferner ihre Aufmerksamkeit zuzuwenden, und hat femcr die Handels- und Gcwelbekammer sowie Len Landeskultur- rath zu einer gutachtlichen Auslassung aufgiffoidert. Es ist jedoch bisher nur von einer Handels» und Gcwerbekammcr die verlangte Anzeige erstattet worden.
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