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Dresdner Nachrichten : 15.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850415
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850415
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-15
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.04.1885
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»» «chi "tzn, r«» ««A « _ änn! sßhEN -csu3^ktauut wurde. > er sich von einer durcvau» »Masse uoirmgl. Zcrluuipte ich an Ihn hera^mck ferne outen Leute I alitätsäu waren... hüttclten nreremonn M. Diel . . . . , ^ » riefe« auf ihn und fein« Mutter all« herab. Der Jubel der Kinder kannte rgnt Scherte sein Nolle dcS bald und mmel» herab Der Jubel der de^Prmz hatte Mühe^ sich der HÄtuna diin ttn ihr umgehenden Massen zu erwehren. In nationalen Partei ist man, wie leicht denkbar, über olkcS sehr verdrießlich und die nationale» Ilchstct. um die Begeisterung kür den „sreuldcn" an sieht in den extremen «reuen bereit- « Parole, den Prinzen höflich, aber kjihl zu e«n, empk< darf poratione». Verdruß, d<^ kein Redenbuhler, der sich an tue Spitze dcr Empfang-- deputaiion äeslellt hatte, die Baronswürde erhalten hat. Cs ivll darob im hau-lichen «reise des Lordniayors zu recht unangrnchinen Anseinandersetzunani ackoninien sein. Die Gardinenpredigten bilden hier da- Stadtgespräch und trage» nicht wenig dazu bei. die ganze Halttmg der Stadtvritrrtung dem Spotte prriSzuacbe». Der Prinz und die Prinzessin »on Wale- lind au« Dublin nachEortodgerrtst. Tauierrbe von Person,n waren in de» Straßen versammelt um da« prstrzlicke Paar aus der Jakrt nacd dem Bahnt,ose »u begrüben. Einige Minuten bevor der königliche Wagen da- Ratlihauü paisirte, tras drr Lordmayor von Dnbtin, Ocoimor (Rationalist) dort ein. von brr Volksmenge mit Schreien und Pfeifen emvsangcn. Oeonnor begab sich hierauf aus die Frci> treppe de- Ralbtiame- und verlangt» drei Hurrabs sür Parnell Nur einige Personen entsprachen dieser Aufforderung, eine atlge» meine Zntlimmung der Menge erfolgte nicht. Ai- drr Prinz und die Prinzessin von Wale- kurze Zert daraus vo>üderlub>em wurden sie von der ganz«, versamineiten VoilSmenge aus da- Herzlrchste begrübt. Akrik«. Seit Kune» ist in Kreisen, di« sich für geo graphische und koloniale Angelegenheiten intcrcssircn, das Gerücht verbreitet, daß der Sulla» von Zanzibar seinen Nvterttzane» verboten habe, sich sür Expeditionen anweibcn zu lassen. Sollte sich diese Annahme bestätigen, so wäre dies ein sehr harter Schlag für die gcjaoiiute Erlorichrmg mid Entwickelung Afrika-. Nur mit Hilfe der Zanzibariten ist es gelungen, die großen Erfolge der letzten Zeit zu erreichen. Ohne diese out arabischem Blute vermischten Ein geborenen Hütte weder Stanley leine Jaunen machen können, »och würde die ftongogcscllschast ihren jetzigen Standpunkt erreicht haben. Würden die Aanzibaritcn zurückgehalten. so wird die Entwickelung deS Kongoslcurtrs m einer Weiie ausgchalie» werden, daß man nach Ansicht von Kennern um mindesten- 50 Jahre ausgrhaltcn würde. Ein Agent derKongogesellschast.der schwedische Lieu tenant Htntze. ist eines schrecklichen TodkS gestorben. Er drsand stch zu Granwille an drr Awilumündung und war im Begriff, nach der Station Pbilippeville, zu terrn Ctiei er ernannt war. abzureisen. Da ging er am lü. Januar mit dem deutschen Landwirtk Nivper« dev noch einmal auf die Jagd. Dabei l>at:e er das Unglück, aus eine grüne Schlange nnt gelbem Bauche zu ireten, die ib» in daS Bei» biß. Die beiden Genossen eilten sofort mit demselben nach der Stativ» zurück, doch konnte man ihm dort nicht beste»: schon in dcr Nacht starb der >unge und tbätige Mann. — Ein u» Dienste der Koiigogeiclischoll lebender Zimmeiinaun Marlin mar dadurch verungiüllt, dag derselbe von rmem Gerüst t« den Kongo stürzte und iosorl von einem Kro'odil gelrcüe» wurde. Estin«. Ein in Peking vubstzirtes Dekret der chinesischen Regie,u»g kündigt di» Beendicung de« Kriege- zwischen Frankreich und China an. AK Form, >« weicher die- ge «stiebt, i>t treilich eine iür die srauzölische Regierung wenig verbindiilde. Dcr Kaiser von Cbina benachlichiigt lei» Volk, dab dir Franzoien „brmütbig" ven Klieve» erlcten und Sr. Majestät ibrer Dille in „gnädiger" Weite entiprochen bat. Die Bestimmungen für die Räumung TongkingS durch die chinrsiichen Truppen werden in dem Dekrete seiigcieht und es wiid hervorgcboden. dab die Jrancoien zu derselben Zeit die Btokade FormoiaS emstcllen werden. Andereririt- werden die Vieckönige und Gouverneure auiget»rd>rc. die grühte Wachsam keit ainuivendeii, „um vor der Abichiießuna de« endgittrgrn Ver- , Akte dcS Betrüge- vorzubeugen. Freilich ericheint es »de als _ wurden, wieder «warten und erw« t»N! als seich« mtt den Miiiingem bietet den Meiningern sind außer den roßen Bühnen dir Lenden; auf und überhaupt die höhe« B» t zu ziehen, wahrend die der Beschränkung suchen und ev- olk-ststcke üoewauvt keine >rt kür di» vvlksthünitlche Dramatik Wo könnten die Darsteller Volks« Vorbilder finde» alS bei atürlichkeit, echter Reali-mu- natrnalfftische Entstellung. ' ' auch die Schäusviri« olkSstücke der Münchener öpken. Zu den Volks- V.IV vvik-strick u immer größerer Gcltting ZU bringen. Biele» Bühnen ist schon da nn besten Ginne neue- Leben und Strebe» verliehen worden, ir stnd jedoch weit entfernt, die Wichtigkeit der Bauern« oder BvlkS- deutu Münch. Elchen. Konku am m« thiuilli den Ml na barhwt«z. Wo tön (Bauem) vollendetere Kw wirkliche Ratür de Durchbildung, keine i t nur die Detailkunst im Schauspiel, ofitiml durch die wirksamen BolM en ans dieser ursrifchen Quelle schöv lnzengniber, Ganghmer. Schmid, Reu , n< ^ ßter Profit!wn können Albert ö^Anerk-nnund i> Nit einem kostbaren A »ttt»oed s» »». ,«tz Sill« Leßmann ist Hw» s . Amiband üimtenn Kitt nicht «oq . lono« auf, »eil sie an d zu fingen hat, sondem erst am , Die Hofiinma, View bedeutende gewonnen zu sehen, theilt gewiß die von Sr. ^Mas. dem König nltanten beschenk im,Lo Mitwirkung im vorletzten Hoffoiuerte ,d mit vrillanten beschenkt worden (^oiinersta sivubadour" bend in Berlin die .Norma" dichtem Anzengniber, Ganghoser. Schmid, Neuert «."A. bereit- viele andew süddeutsche Autoren gesellt, um da« ir Dresden zu sichere Aussicht. ... kraft für unsere Hoibübne oltheaterleikung mit den, Ovem- Hoikapellmeister Schuch cm» .tni erst die Berliner Kvntrakt- >aerm m » Klare kommen. Vorläufig bat (dem rl. Lilli Lehmann in Berlin ihre Entlastung falls sie Entlastung erhalt, baabsichliaen, spat.i in Wien nlonatclaiig zu aastirrn. Sehr zwcifel- sich die Berliner voitheateeuitcildan; ein iclleitiges Talent entgehen Zossen wird . .gen in Wien und Dresden ist un Gegen- ^ ihr auch hohe Anforderungen bewilligt tzuhalten. Sollte demnach di« Hoffnung, so. gewinnen, nicht in Erfüllung gehen, so ist doct die Künstlerin öfter» zu lüngeren Gastspielen stücke zu überschätzen. In ihnen steckt viel gesunde Krast. aber auch viel Einseitigkeit, Partikulari-nui- und Manier. Die realistischen Vorzüge bedingen auf der anderen Seite auch beschränkter« Aus breitung schon des Dialekts wrgeii. Dies ch hierher ziirückkehre» wird. ^ yrau Rosa p, d. Ost en-HNdebrand t setzt am Freitag als In ^ yt , Johanna d'Arc (Iu», ntnrise ausgenonmieneS chau von Orleans) ihr astspiel tort. mit allgemeinen. ^ Eine glänzende Premiüre einer neuen Over hat > Czechische» Nationallheatrr in Prag stattgesunden MH —. - - ng schon de-Tialest« wegen. Die Ausbildung der Bvlksnücke encicht imnier nur eine mäßige Höbe, über welche nian nicht hinnus- kviunit. Sofscntlich kommt al>er durch die Bauernstücke irischeres Leben in daS VolkSschanspiel. i» welchem Realistik und ei» gewisser steiheitlicher Idealismus sich verbinden sollen. Möchte» doch umere Dchauspieldichter nach Art der Aiifriigrubcr, Gnughoser re. lcbenS- tvahr frichnc», starke gesunde Leidenschaft, wirksame Konflikte ohne konventionelle Vmvascheiiheit dardictc». aber auch daneben höheren Tcndenze» des Dramas gerecht werden, gesunden Idealismus bach halten und mächtiger ans die Gegenwart einwnkrn, damit die Aus gabe drr druts,' füllt würde ! . .. vegc ilscheii Bühne als Bolt-bildnerin best — Bon dem „Herrgotlschniper" können datz der HandlniigSinhalt hier von früher her odi Gastspiele der Meininger nocs r-ierung, wrlck« den Bruch de« Per» ihre Generale ungeahndet lieh, sich de« Bei' träges jedem seltsam, daß die chmcsstche trage- von Tientsin durch . , , ... ruten fühlt, selbst vor betrügerischen Beilegungen des jüngsten Der, träges zu warnen, gleichsam als ob der UrbcrtaU von Bac-Le von französstchcr Sei e auSgegaagen wäre. Die französische Regierung läßt es denn auch nicht an den elsorderUckcn Vorsicht-mavregeln n n ge in. ihr Erpeditiemskorps vor «eiteren Ueberraschungen zu sichern. - M lheater singt L»en Jost des päpstlichen Abgesandten Rainioudo. V.7 Uhr. ^ Frl. v. ll b.a v Kkuilleto«. „Rienzi" - Vorstellung im an Stelle des Herr» Fischer Die " Kgl. Hof .. .er oic Partie Vorstcümig beginnt in der besser als bisher er- en wir voraussetzen, oder doch seit veiir ^ bekannt ist. Die Münchener haben alle Borzüge des Stückes glänzend beleuchtet und die vielfachen Mängel mit bcwundernswerthrm Geschick verdeckt. Das Sentimen tale geben sie zwar gefiihlswarm. aber niemals larmoyant, dir komischen und drastischen Ausschmückungen ohne Aufdringlichkeit oder Uebcrtreibrmg. Aeußerste Sorgfalt wird auf die Emeiuble- Wirkung. nicht etwa nur im Bildlichen und Dekorative» .sondern i» allen Stücken, in Dialekt. Kostüm, GcsaugS-Episoden. Tanz und arich in den Requisiten, verwendet. Wie hier die Gruppcnbildung. da- Arrangement der lustigen Volksszenen zur Mustcrgiltigkcit ge» t werden. Alle- ist an rechter eit. Keine einzige Störung der virtuos ist der Schuhblattler- . ^ ^ worden. Kein Wunder, daß laute Bravo- und Doraporuse die Wiederholung desselben bewirkten, «langen die Gesangsstücke überaus beifallswerth, wobei Duy des Frt Baumgarten und d«S Herrn Schwarz heworzuhebeil ist. Auch der Solist auf der «fallen. Wem unter den Hauptdarstellern der tr Preis gebührt. Ist sehr schwer zu entscheiden, te Preise verdienten. Hipen so gcmüthvoll mit Ebor alS Sither,erweckte »an ne beginnt morgen (Donnerstag) i Aufführung des „Troubadour" als Acuzeua ein aus Engagement abzieleiidrs Gastspiel. -s Alt»-vier Hvktheatrr. In Moscnthal'S bekanntem Schauspiel „Deborati" ietzi» Frau Rosa Hildebrandt vor gestern Atend ihr Gastspiel fort und ihre Turchsüdrung der Titel rolle bestätigt« alle dir guten Erwartungen, die ibr erstes Austinen hier erweckte. In der Cliarakteraiilage ist die Deborah kaum zu vergreisen : dag Frau Hildebrandt also da» Cbaruktrrislische im Aeußerlichen. wie Haltung Bewegung »c. vorzüglich treffen und bebe richen würde, war zweifellos vorauSzuieden, das breite, rukige PatboS aber, in welcbem sie. nickt bokl und gekünstelt, sondern mit uriprüng icker Wärme und Energie und unterstützt von einem über Ermatten kiastvollrn Organ von sonorer Tckönlwit. da« alüdrnd liebrude und kann auch eb^nio glül>e»d hoffende Weib gestaltete, mußte imponnen und scffein und trug ibr denn auch reiche« BeisaU ein, der sick noch dcr großen Fluck-Scen« im S. Act» und «m Schluffe zn dreimaligem Hervorrufe steigerte, obwohl da- Publikum on diesem Abend im Ganze« zurückhaltend war — «in Umstand, der sich jrdenlasts aus die Ergeuartigkrit de- Glücke- zmücktüirien läßt, in welchem sich poetische Phrase und romantische- Elemeni allzu unvermittcit mit bäuerlicher Schlichtheit zu einer nur stellenweise wirtlich schmackhastc» Speis» vermengen, so daß ein rechte» Total- eindruck, trotz der rssctlvaUkn Handlung und Dichtung, nicht ge wonnen werven kann Der biestge Lredbaber der Deborab. Herr Maltowükv. ist ein Joseph, der treilich selbst eine Deborab von kühlster Empfindungstcmperotur zur Leidenschaft mit hinreißen kann -, er war jeden,all« voll und ganz DaS. wa« er sein Wille und seine außergewöhnlich« Illusion Straft führt denn auch den Zmchauer zum Vergessen der Komödie und zum uneinaeichränlten Mitem pfinden bin; seine Lredbaber baten schon längst nicht« mrbr gemein mit den Schablonrn-Liedbaber», sie sind lämmtlicd indi viduell selbstständige und lebensvoll»feurige Gebilde. — Dir Uupäßlichleit d«S Herrn Pprth hatte »iu» Neubesetzung de« „Orts- nchlerS" nötbig gemacht und der die-maiige Pettietrr, Herr Zink, führt, die Nolle mit ernstem Fleiß« und gutem Gelingen durch, wenn er auch der Figur im Allgemeinen nicht aanr dir Bedeutung »u geben vermochte, zu der st« Herr Pottb erbebt. Neu waren noch Frl. Breirr alS Hanna, Herr Tettuier al« Rüden und Herr Bocck alt Pfarrer, di« sämmtlich an ibrer Stelle überzeugend spieiien; sür die elegische Stimmung de- jungen Rübe« fand Heir Trtbner snmpatbisch weichen Drclaination-ton. Eine trefflich individualisiit« Leistung ist — wir dir- schon seither einmal anerkannt werden konnte — der „Lckuluuist«" de- Herrn Erdmmm. er ist kei von schauspielerischer Effekihasch«« und dock intercssltt er. O. li. ß Resideuztheater. EClrs Gastspiei der Müizcheurr vom gcmüth„„^ . .... . - , lerlehnl wie Herrn Sccuett. eine so yccuente Frl' Elike Bach, weiche nickt nur die Momente brr innersten mit größter Energie herausbringt, sondern auch in den , ails stets in hohem Grade befriedigt, eine so brillante Traut! wie Fil. Schönchen, anßcrdcm einen so köstlich komischen Dümmling Loisl wie Hcmi Hospaner und einen so lebenswahren, im Affekt bedeutende» Löhner-Pauli wie Herrn Albert findet man an keiner nndcrcn Bühne der Welt. Im Einzelnen beschreiben läßt sich solche Virtuosität gar nicht, man muß cs selbst brüten und schauen. Von den klebrigen müssen wir auch den irische» und flotten Muckt de« Herrn Scuwar;. daS aunnilhigc Rand! des Frl. Baumgarten, den biderben Rötelbachbaner des Herr» Zamier und die gelungene s.hlnisiichtige Nesi des Frl. Mriltiiiger, welche Alle an ihrer Stelle Vortreffliches ielsteten, nach Verdienst anerkennen. Bernhard Se «verlieh. -s Von Herrn Hoffchauspieler Porth geht unS die erfreuliche Mittdrilung zu, daß er sich wieder völlig erholt hat und übermorgen (Freitag) als Grat DuuoiS in Schiller s „Jungfrau von Orlrairs" wieder austreten wird. -s- Herr v. d. Osten hat nach telegraphischer Meldung ml« Stockholm als Othello noch größere» Erfolg als vorher mit „Nriel Äcosta" davongctragen und ist durch viele Heworruie aus gezeichnet worden. f Frl. Malten und Herr Gudehus werden gegen Ende dieses Monats nach München reisen, uni dort in zwei Aufführungen des „Parsisal", die ausschließlich vor dem König Ludwig ttattfindru. die Partie» der Kuudrti und des Parsisal darzustrllcn. Hrrr Hok- thrater-Jnteudant v. Prrsall war vor Kurzem hier cingetroffen. um diese Gastspiel-Angelegenheit zum Abschluß zu bringen Man darf ans der Bevorzuanna unserer beiden hervorragendste» Siepräsentamen sür Wagner'sche Partien erkennen, wie hoch dieselben bei dem König von Bauern in, Ansehen stehen. Von Summe , , . ^ .. bekannt geworden ist, daß er unter dcr ausaezeichilete» Leitung seines Dirigenten, des Herr» Prof. Musikdirektor Werman» mit energischem Fielst und zielbewußter Ausdauer an seiner künstlerischen Entwick lung arbeitet, war bei leinen, eisten öffentlichen Auftreten Be deutendes zu erwarten. Aber die Erwartungen lvurden noch über- trvfseii. Der erst im vorigen Jahre gegründete Dresdner Ledrer- gesangbercin hat sieh, zwar nicht in Köln, aber im Gewerhehanse zu Dresden am Montag einen ersten Preis ersungeu. Die Dis ziplin des »abczn lüO Sänger zählende» Mannerchores war in Bezug auk Einsatz. Phrasirung. Äccentuation und Korrektheit der Textausiprache, welche sich u. A. bis auf die Unterscheidung des ,d^ und „t" erstreckte, nnisterhast. Auch die Intonation ließ selbst in den schwierigsten Stellen kaum etivas zu wünschen übrig. Außer einer melvdiereichen Hymne sür Chor. Sotoqilartrtt uiio Blasinstrumente von Franz Schubert und Chören von Orlando di Lasso, Mendelssohn. Weber und Uerniann (Nene Loreley), von welchen „dcr »rohe Wandersmann" am meisten zündete, während der Vortrag von „LützowS milder Jagd" etwa» zu gekünstelt er schien. enthielt da- Programm zwei große Werke für Männerchor, "envrsolo und Lr-Hester: Wikinger Aiisiahrt von W. Speidel und Gärtnelplahthealer unter Leitung dauer: Ler HaagMjchuGn vou Hof- or „Segel' schwellen" vi zu vankbl n hervor- gehaltene Pakie. de« »en Sänger schwierige als kraitvvlle Schln ragender Wirkung. Die nicht allzu dankbar . Helge und die sehr hohe Anforderungen an »en Sänger stellende de- Rinaldo brachte Herr Hosoperniüimer GudchuS zu trekttichstcr Geltung. Zit dem E'ngang-chor der Cantaw tyclche sich übrigens nur ein dem großen Dichter wablvenvandker Geist zur Koniposition auScrseben konnte, bat BrahntS «ine originelle Orcheslcrbcgleitung geschrieben. Frau Otto-AlvSIcben und Hen Pnff. Rappvldi ver liehen dem Konzert ihre bochznschätzrndk Mitwirkung. Erstcre sang Lieder von Schumann. Schubett und Wennanii. sowie Reeitativ nd Arie für Sopran mit Flöten. Solo und Orcheskrbeleitung von )ändel In der Arie bot sich der Künstlerin Gelegculreit zur Ent astung gläuzcndster Koloratur, deren Glanzpunkt die Verschmelzung dcr Singstimuie mit der Flöte zu tadellosen Trillern war. Herr Konzertmeister Rappoldi riß das Pudlik»», auch diesmal durch orn Vortrag einer Bach icheu Fuge zur Bewunderung bin und ließ später eine feinsinnige Romanze von Gade (begleitet von Hern, Lehrer Zumpe) tc'lgen. Sämmtliche stkummeni deS Proaramms. welche durch die von der Mamwkcldt'schen Kapelle gleichfalls unter der Direktion des Herrn Wermam, schwungvoll gespielte Ouvertüre ,n „Egmont" eröffnet wurde, batten sich des lebhaftesten Beifalls des äußerst zahlreich erschienene» Publikums zu erfreuen. Unter de» geladenen Gästen beinerkten wir die Herren Oberbürgermeister Stilbel, Sadträtbe Heubncr und Grabowskv. Kousisloriastatb TibeliuS. Obettchulrath Bertbelt und Schulralh Eicheutwrw Auch eine graste Anzahl von Dircktvrm dcr hiesigen städtichen Schulen hatten sich eingesunden. - b. 's Frau Clara Gchnmavn wird nächste» Freitag im letzten Grsell'chast zu Perlm muwitkeamtd ozatt spickev. vorgestern >m Ezcchische» Nalionallyealrr in Prag tlattge»i„den: die eist.' Aussühruna der Oper „Timitri" (Libreito ist „ach Schiller's „Tr »letri'iö" verfaßt) von Dvorak. Der hochbegabte böhmische Koni ponist feierte dabei Triumphe. Nach de», Urthcil von sachkundigen Hörem soll das Werk bedeutenden Musikwerlh bcsihen. yiamentlnh sind darin die reizendste» slavjsche» Volkömciodim mit grüßt, Wirknlig venverthct und in dcr Instrumentation die blühendsten Färbungen angebracht. Fast alle Hauptrollen, besonders Dimirn »nd Marfa (seine Muster/, sind sehr wirkungsvoll anogcslattet. - Die erste deutsche Bühne, welche die neue Over aussnhrt. ist daS Kölner Stadttheater. und zwar hat der Komponist ausdrücklich ge wiinscht. daß die Oper dort zum ersten Male in Tcutschlaiid zw. Aufführung gelange. Von Köln aus dürste das hervorragende Werk den Weg auf viele andere Bühnen finden. Daß deutsche Bübncnlcitungen Bedenken trage» werde», einem czechische» Kvm- vonistcn zu deutschen Erfolgen zu verhelfen, ist wohl nicht zu denken, denn in der Tonkunst giebt es keine durch Patriotismus gezogenen Schranken. Auch ist die Wahl linter deutschen Opern der Neuzeit, welche dauernde Euvlge erzielen, nicht groß, also wäre eine Be schränkung aus Deutsches vcrkehtt. -s Der österreichische Kaiser Franz Iosef hat kürzlich von seinen, Interesse für ein durchaus deutsches Institut, sür das „Ger manische Muteum" in Nürnberg, höchst rübmcnswerthe Beweise acgeben durch die Spende» eines jährlichen Beitrags von 10M Mark für die allgemeinen Zivccke des Germanischen Museums und außerdem durch einen weiteren Jahresbeitrag von 1000 Mark unter der Bezeichnung „Habsburger Stiftung". Mit dieien splendiden Beiträgen will der Kaiser Franz Joseph das Museum in den Stand setzen, dm Dcnkmäler» des Hauses Habsburg-Lochringen be sondere Attsniertsaulkeit zu widmen. -s Herr Huqo Bencdix, ein Sohn des verstorbenen Lnft- spieldichters Noderich Beucdir (auS erster Ehe), bisher Sirgifieur des Theaters an der Wien, erhielt von derHowpern-Direklion m Wieu einen ehrmvollm Antrag, als Opernregiffeur an der Hofoper cin- zutreten. s- Der berühmte Potträtmaler Lenbach ist aus Rom nach Münchm zurückgekchtt und wird daselbst sein vollendetes Potträt des Papstes Leo Xlll. zur Ausstellung bringen, mn dm bei der Ausstellung gewonnenen Ertrag einem Münchener Fond für Kirchea- bautcn zuzuivendcil. f Die hiesige Gclanglchrenn Frau Mathilde DierckS hat kürzlich in cmmi junge» Manne einen Tenor von seltener Krasl- sülle des Tones und schönem Klang entdeckt, welcher bereits an- gesange» hat. sich in der Gesaiigsichule derselben aus s Crsrculichste zu enNvickeln. -s Eugen d' Albert wird denmächst eine Konzert-Tournee in Schweden und Täncniark »ntenirhnien. -j- In München ist »or wenigen Tagen der rühmlich bekannte Dichter Karl Trieler, welcher sich auch hier bei seinem Aus- enlliaste viele Verehrer und Freunte erworbe» hat. im 43. Lebcns- salne an der LunqenmiZÜndung geslorbrn. Geboren den 15. Dez 1812 al- Soll» de- Hofmaler- K. I. Stieler genoß er eine vor treffliche Erziehung, kam frühzeitig in Verbindung niit geistvollen Männer», namentlich Dichter» und Künstler», und erregte durch seine heiteren Produkte bald Aussehen. Durch seine Gedickte in oberbavliichcr Mundart wurde er einer der populärste» deutschen Dichter, dem aus seinen großen Reifen in England, Frunkreich, Belgien. Italien. Ungarn rc. Udrroll Snmpathie entgegengcbrachl wurden Auch als ausgezeichneter Vorleser erwarb er sich überall große» Beifall. -I-s- ^ .. VioI die Bedeutung dcr Mitwirkmden. als auch durch ein interessantes Programm Anzietmng a»«üben und für den edlen Zweck hoffentlich die güilsligsten Resultate ausübrn wird Fra» Osto-Alvslebcn singt u A. eine A,ie auS Mmerl'err'S „stiordklrrn" mit Flötriibegleituna und mit Herrn Hosoverniänger Mcincke zusaimiien den schönen Lirdercvklus aus Scheffel's „Trompeter von Säkkingen" von Riedel. Herr Concertnieiiler Pros. Rappoldi wird die Hörer durch einige exquisite Pio invortiäge erbauen. Dir Herr.« Ehrlich, Franz!, und >1. und Wünichmann tragen Hornquarteltr vor. Außerdcin wirken mit die Ka»iuie»mu>iker Herren Bauer und Schwarz, die bekannten FlVtenvittuosen, und die Hofichauspielerin Fräulein Diacono wird deklamirc». A»> Freitag den 17. d. M. giebt der WohsthStigkeitsverein >la" i» Backs Sälen ein Ktinsller-Conrert, das sowohl durch Vermischte». Wie unsere Leser wissen, hat Bücherdruck in man in Holland den Versuch einer andere» als der gewöhn licken Farbenverbiildung brrziistellen, und zwar Dunkeibiau auf Hellgrün- Dicics Bersahren. welche- angeblich aus Grund a»aen- ärztilchen Ausspruches kingeichlagen murve. ist nickt ohne Nach ahmung geblieben. Die Verlagsbuchhandlung von W. Ißleib (Anslav Schuln) in Berlin hat eines ibrer neuesten Werk», „Dir Naturgeschichte der Berlinerin", in der genannten Forbenzuia»»»»»« strllung drucken taffen. Lrider läßt die technische AnSsührung viel zu wünschen übrig Weitere Versuche in dieser Richtung solle» je nach der Ausnahme dieser Neuheit in Drulkchland gemacht werden. Z» wünschen wäre allerdings, daß man dieirr von ougenärzsticher Seite ausgestellten Htzpolhese di« nöthige Austneikjamlrit unaus gesetzt schenkte. *BuchbSndlrr-Mis-r«. Brkanuilich richten die Ver leger. Drucker und Papiersadiikanten ihr Augenmeik darauf, die Bltcker so tzillig alt möglich berzutlellm, da leider Billigkeit der Maßstab sür den Absatz von Bücher» in Deutschland ist. Dabei ist »och zu beobachten, daß dir Sortimenter möglichst hoben Rabatt erkalten, um bestehen zu können, aber unter den Sortimentern giebt eS viele Sappermrntrr. die mit dem Rabatt entsetzlich sch endern. um sich gegenseitig tvdt zu machen. Dieserhalb sind in jüngster Zeit Hunderte von Verlegern in Deutschland jusanimengetrelen zu einem hierein gegen dir Schleudern, dtcst' iirlern den Sappermentcrn nicht- mehr, und dennoch wird un- denk ein Circular auS Königsberg st Pr. voraelegt. worin ein Herr Carl Ziffer bekauptet. seinem Nachfolger Mattst, Wrnticher in der Lchulbuckbandlung bei seinem Abgang» nach Amerika lOOO M. zur Vertbeilung an dir Schüler und Schülerinnen bintrrlaffrn ui haben, dir seit 7 Jahren bei ihm Schulbücher grkaust. Die Vertbeilung dieser Prämie soll derart stattfindcn, daß jeder Schüler, der Bücher kaust (I). >0 Proc. Rabatt alS Prämie erkält I DaS ist denn dock die UnwÜrdigkeit drr Kon kurrenz di- aus- Höchste getrieben, denn wir bezweifeln durchaus, daß Herr Ziffer 1000 M. brrgrgeben, sondern vermutbe» vielmehr, dag Herr Wentscher mit lO Pro«. Rabatt aus Schulbücher — wa rben kedr viel besagen will — nur der verpönten Schleuderet «in romantisches Mäntelchen umgrbänat bat. *Jn Ealvörde (Herzog«,»,», Braunschwrig) fand vor einiger Zeit et» a-mer Knabe einen Pfennig auS dem Jahre 1797 tGeburttsabr de- Kaiser«-, dewadrte denselben aus und schickte ihn. obnr Vorwiffrn seine- Vater-, mit eirnnn Glückwunichichreidrn !m Seine Majestät den Kaiser zu srinrm diesjährigen Geburtstage. Vvr einigen Tagen nun erhielt drr Knabe eine dankende ^„schnst au- dem Kaiserlichen Kadinet und im Aufträge des Kaisers ein funkelnagelneues Zwanzigmarkstück von 1885 übersandt. * Ein alter Bummler. Dcr junge Tom,, gebt ml» seiner Müller in den Cliamps.Elnlbe« spazieren. „Sieb nur, Mama, wie bleich der Mond ist." ..Da« ist nicht wunderbar, liebe- Kind, er muß doch so viele Nächte durchwachen."
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