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Löilltzts u. miläöstö allor lollöttö- — --- 8°ilm! jLL-L klnretgen-c-nil. Unuabwk von Aukiindiauuarn bis nachinillaas 3 Ill r Soun und koruniis nur Maiientnajir 3» uou II bis >/,iUhr. Die livullioeTuiiio- «ilc ica. s Lilbeu! ro Pta. A» iliudiaunaen an! der VnvaiteileZkü« rs Pte : dic sivalliae iieilc uut Tclt- tcile s„ Ps„., ats Eingeiaudt M-Uc so Pia Nu -iumiucr« «ach ->>»»- und ileicrlagc» livallige ÄniudäeU: so Pi»., aut Plivatikilk «u P>, 2iva»iae Zeile am TcUieiie und al<> Emaemndtso Pi,i. AusivättiacAtu. traue nur aeaeu Parausbe.ubiuuu. BelrLdiuUer tonen w Pieniune. gcrutprecher Nr. U und!dUt»lü. HauptoeschäsisstUi«: Mariruttr »8 Iloekköiu ^ Mrkulniöi'b, ^ 2u IllltlLII jtt !i all. eülLLlit. 1 863L^kkl.6?.. j Kvevii 8v! ürmv H ktzisedkv, l >i!»i iller 8lrs58e 1 ^ krsger 8tra88k ^ Kmsliki18lrs88k?. Rr.ä85. ! -oicscl . Hvhenlvhesihe Denkwürdigkeiten. Hofiiachrichteii, LaiideSiyiiode. Ortskrankenkassciilieninte, . Landesknlturrat. Gedenkleier bei Jena. Obcrlansitzer Gesellschaft d. Wissensch Lotterie. L"LLS!T>c,ist>i>,, 1«. Lttulier l Wv. Hohenlohes Memoiren haben schon viel Staub aufgewirbelt und werden c3 nach weiterhin tun. Die ganze Presse des In- und Auslandes gibt sie im Auszuge wieder und kainiuentiert sie. Allerdings sehr verschieden Die sozialdemokratischen Zeitungen be grüßen die Veröffentlichung der Denkwürdigkeiten mit wildem Jubelgeschrei als gutes Wasser auf ihre Agitationsmnhleii, scheu in ihrem Inhalt ein „Panama der Herrschenden" und freuen sich geradezu zynisch, ihren Lesern „die erhabenen Personen im Ncgligs" vorführen zu können. Die bürgerlichen Blätter tadeln fast einmütig vom rechten bis znm linken Flügel die Publikation der Aufzeichnungen des dritten Reichskanzlers als vorzeitig, taktlos und gefährlich. Man wird nicht leugnen können, daß die Herausgabe von Chlodwigs Erinnerungen eine unge heure Sensation gemacht hat, ja, man geht stellenweise so weit, diesen publizistischen Akt als den größten Skandal der letzten Zeit und als den schwersten Schlag zu bezeichnen, der je gegen die Wurzeln der Monarchie, wie gegen daS Ansehen unserer hohen Diplomatie und Bureaukratic geführt worden lei. Wenn der Kaiser in seinem geharnischten Telegramm auch nicht hie ihm erst angedichtcten Worte von den „unabsehbaren Konsequenzen" dieser Memoiren-Peröfsentlichung gebraucht hat. so treffen sie tatsächlich doch nicht minder zu. So hat uns noch niemand in die Küche der inneren und äußeren Politik blicke« lassen, wie Chlodwig Fürst zu Höhcnlohc-Schillings- sülcst, und wer seine frisch vom Fasse, hier und dort in hohen und höchsten Kreisen mit trippelnder Geschäftigkeit gezapften pikanten Historien und Histörchen liest, der niag leicht zu dem pessimistischen Schluß kommen: wenn man die Köche sieht, so graut einem wohl vor der Speise! Gottlob, daß dem denn doch nicht ganz so ist, wie man's bei oberflächlicher Betrach tung aus den „gedankenlosen" Erinnerungen Hohenlohes — im Gegensatz zu Bismarcks „Gedanken und Erinnerungen"! — hrrauslesen könnte: in seinen skizzenhaften Niederschriften zur Geschichte der Jahre kurz vor und nach Bismarcks Entlassung macht der dritte Kanzler des Reiches einen ganz unsagbar kleinlichen und senilen Eindruck. WaS Wunder, daß unter seiner Feder olles Nein wird: daß eine so gewaltige Kata strophe, wie z. B. der Bruch zwischen Kaiser und Kanzler, in seiner Schilderung gleich einer — wenn auch ernsthaften — Anekdote den Leser onmutet! Hohenlohe entpuppt sich geradezu als «ine ideale Empfangsstation für allerlei Gc- bärdcnspäherei und Geschichtenträgerei, für mehr oder minder böswilligen Klatsch »nd Tratsch Keine Spur bei ihm von großzügigen- Gesichtspunkten und eigener ausgeprägter Stellungnahme zu den Personen sowohl wie zu den Ereignissen, die ihm in den letzten Jahren seinen Lebensweg kreuzten. Obwohl als Fürst auf sorglosen Höhen des Lebens wandelnd und völlig unabhängig nach oben und unten, ist die Hofgunst doch für ihn Lebensodem: wenn ihm der Kaiser bei der Tafel zutrinkt, vergießt er vor lauter Ehrfurcht fast den Champagner: als er einmal mit Bismarck spricht, kommt ihm der Geisteszustand des gigantischen Staatsmannes, dem er doch kaum bis an die Schäfte seiner Kürassierstiefel reichte, fast „krankhaft" vor. Armer Chlodwig! Wenn man ihn und Bismarck vergleicht, kann man nur kurz sagen: ein Mkmn — ein Männchen.... Selbst angenommen, diese Denkwürdigkeiten, wie sie setzt öffentlich vorlicgen, seien von ihm niemals in der Absicht nicdcrgeschrieben worden, als öffentliche Dokumente zu dienen: der alte Fürst soll sie sich nur als zuverlässige Stützen seines eigenen Gedächtnisses oder als Quelle für einen kritisch reisen Geschichtsschreiber von gesellschaftlichem und politischem Takt gedacht haben — unbegreiflich bleibt dann immer noch, wie säst tagtäglich so viele klatschmäßige Einzelheiten von einem in den höchsten und verantwortlichsten Bcamtenstellen wir kenden .Manne zu Papier gebracht werden konnten! Sein Sohn Mexander hat dem Vater sicherlich keinen Gefallen getan, als er die Memoiren des Fürsten Chlodwig so un geordnet, ««gesichtet und kritiklos der breiten Oeffentlichkeit binwarf. DaS Andenken des verblichenen Fürsten ist jeden falls nicht erhöht worden: im Gegenteil, man ist noch nachträglich ganz erschrocken darüber, aus welchen Mann die Wohl unseres Kaisers gefallen ist. und atmet noch einmal er leichtert auf. wenn man an die Stelle in den Memoiren kommt, wo Chlodwig der Greis sang- und klanglos, wie er gekommen, den Reichskanzlerstuhl, auf dem er müde und in sich zusammengefallen allzulange gesessen, wieder räumt. Nicht nur die Sozialdemokratie wird mit der tendenziösen AuSschlachtung der Memoiren ein glänzendes Geschäft machen, daS angesichts der 1908 bevorstehenden Rcichstagswahlen be sonders bedauerlich ist. sondern auch Deutschlands Feinde im Ausland. Läßt man die englische und französische Presse Revue passieren, iso lautet die dort geübte Kritik kurz zusammengesaß! dahin, daß die Hohen iohaschen Denkwürdigkeiten das deutsche RsgierungSsystem vor aller Welt diskreditieren, daS persönliche Regiment d«S Kaisers in die denkbar schlechteste Beleuchtung setzen und daS Ausland noch mehr als bisher schon mit tiefem Mißtraue» gegen die deutsche auswärtige Politik erfüllen würden. Trotzdem sind aber einige Blätter verständig genug, um solche Veröffentlichungen an sich unbedingt als eine Gefahr für alle internationalen Beziehungen der Mächte untereinander zu verurteilen. So schreiben die „Times": „Es werden da tatsächlich Staatsgeheimnisse publiziert, welche auch beute noch das Ver hältnis der Großmächte zueinander beeinflussen, und selbst in England, wo man doch eine Freiheit genießt, die in Deutschland völlig unbekannt ist, würde eine solche Veröffentlichung ein stimmig als eine unehrenhafte und unpatriotische Untreue gegen den Herrscher und die Interessen der Naiion verurteilt werden. Wen» es angängig wäre, daß Verwandte verstorbener Staats männer ncl libitum aller Well die Geheimnisse ausliesern könnten, welche sie in vertraulichen Aufzeichnungen gefunden Haben, so würde überhaupt keine Diplomatie mehr möglich sein, und die friedlichen Beziehungen -wischen Staaten und Nationen würden in chronischer Gefahr sein. Deshalb liegt es im gemein samen Interesse aller Nationen, daß solchen gefährlichen Nei gungen prompt ein Riegel vorgeschoben werde." Prinz Alexander wird sich das, was im In- und Ausland über ihn dieser Tage geschrieben worden ist. wohl nicht hinter den Spiegel stecken: alles in allem genommen ist es im besten Falle ein Hcroslratosruhiii, den er geerntet bat. Um Deutschlands inneren und äußeren Gegnern einen willkommenen Gaumenkitzel zu bieten, wllte ein deutscher Fürstechproß, der säst in gleicher Reihe mit unseren Bundesffirsten rangiert, sich denn dockt zn gut dünken, selbst wenn er sich in verzeihlicher SimpliciisimuS-Stimmung oder arikant tonriblo-Lanne befinden sollte. . . oder wollte Prinz Alexander dem Kaiser und seiner Umgebung, dem deutschen Volk und seiner Regierung einen drastischen Zcitspicgel Vor halten. weil er sich die Möglichkeit einer Besserung durch schonungslose Aulfdeckung der Vorgänge hinter den Kulissen verspricht? . . . Man möchte es zu seiner Ehre fast annehmen! Konnte er doch über den Sturm der Entrüstung, der hereinbrcchen und ihn treffen würde, von vornherein nicht im unklaren sein: hat er doch selbst das Andenken seines Vaters nicht geschont und ihn in seiner Miniaturpersönlichkeit vor aller Augen bloßgcstellt: mußte er sich doch auch sagen, daß, was einem Gessckcn einst bei weit geringerem Anlaß recht war, auch ihm eventuell billig ist! sWie verlautet, hat er, der Bezirkschef in Kalmar ist. bereits sein Entlassungsgesuch beim Kaiserlichen Statt halter für Elsaß-Lothringen eingercicht!) Es ist nicht zn vermuten, daß der Prinz sich über die politische Trag weite seines kecken Schrittes im unklaren befunden hätte: auch nicht, daß er sich dessen nicht bewußt gewesen wäre, wie entgegengesetzt die Veröffentlichung der Memoiren dem ganzen Wesen und Willen seines Vaters ist. dem alles unliebsame Aus sehen verhaßt war und der lieber auf leisen Diplomatensoblen durchs viclverschlungene Leben schritt . . . Wer wird das Rätsel lösen, das hier vvrlicgt, denn man kann doch nicht gut annehmen, daß bei einem Prinzen Alexander Hobenlobe auch nur eine Spur reichsseindlichcr Tendenzen vorhanden ist. Oder wollte er aus unbekannten Gründen dem jetzigen Kaiser und seinem allzu persönlichen Regime an den Wagen fahren? Wunderbar muß es übrigens berühren, daß Wilhelm II. von der Veröffentlichung vorher nichts erfahren hat. obwohl alle Welt davon wußte und der Herausgeber Friedrich CurtiuS den Großbcrzog von Baden ins Einvernehmen gesetzt hatte. Wie ist das in unserer Zeit über haupt möglich, daß der Kaiser so gan, ahnungslos war? Weshalb hat Prinz Hohenlohe nicht einfach die Pflicht der Höflichkeit und Gerechtigkeit beobachtet und den Kaiser, der doch in erster Linie von den Memoiren recht unangenehm getroffen wird, vorher von keiner Absicht benachrichtigt? Tausend Fragen und keine Antwort: nur das eine bleibt bestehen, daß wir mit diesen Enthüllungen wieder um ein gutes Stück abwärts geglitten sind. Fürst Biilow wird im Reichstage manch böses Wort über sein Haupt ergehen lassen müssen: man wird sich bei den schwersten Anklagen jetzt immer auf die unseligen Memoiren berufen, die leider zeigen, daß auch i» den höchsten Kreisen mit Wasser gekocht wird und daß hohe Würdenträger nicht immer frei von persönlich-egoistischen Motiven bei wichtigen Entscheidungen sind : es ist erschreckend, mit wieviel Kleinlichkeit zum Teil die Welt regiert wird. . . . Nichts wirkt ober schlimmer als halbe Wahrheiten, wie sie in den Hohenlohe- schen Denkwürdigkeiten niedergrlegt sind. Diese sind wirklich keine reine geschichtliche Quelle, sie bringen Erlebtes und Gehörtes im bunten Durcheinander und mit eigenen Sympathien und Anti pathien durchsetzt; auch wird man gercchterweise in Erwägung ziehen müssen, daß man in vertraulichen Gesprächen nicht jedes Wort auf die Goldwage legt, sondern frei von der Leber weg spricht; außerdem wollen alle jene Mitteilungen genau auS der jeweiligen politischen Situation heraus gewürdigt werden, sollen sie nicht ein ganz falsches Bild von der Wirtlichkeit gebe». Furchtbar ernste Lehren sind aber trotz allem in den beiden Memoirenbänden enthalten, und es gilt für alle, die es angeht, sie cruSzunützen. Die Volksvertretung hat in Deutschland aus dir innere und äußere Politik noch lange nicht den Einfluß, der ihr ge bührt. Tie Gcwichie sind zwischen Regierung und Parlament rw ö zu »»gleich verteilt. Das muß anders werde» und vor allen- müssen die in die Volksvertretung entsandten Männer poütisll, reifer werden, dnmit nicht das grobe Bismarckichc Wort von den „Kinder»" und „Karlchen Micsnik-Terlianern" ans sie zutrisi. Leider werden die Aussichten bei der stetig wachsenden Massen Herrschaft immer schlechter. . . Auch die Regierenden können ans dem Hohenlohejchen Spiegel i» Fülle lernen: vor allem sachlich zn sein und nicht die wichtigsten Angelegenheiten des Staates in oberflächlicher und von persönlichen Jnteresjcn beeinflußter Weise zu behandeln — und sei es auch nur gesprächs weise. Endlich der Kaffer! Caprivi sagt und klagt von ihm, er spreche zn viel mit allen möglichen Leuten, Möge er in seinem eigensten Interesse nach den soeben mit seiner höchsten Ver tranenSperson. dem ehemaligen Reichskanzler Fürsten Hohenlohe, und dessen dem Kaiserhanse sogar weitläufig verwandten Sohn gemachten bitteren Erfahrungen das Lenausche Wort beherzigen : „Willst du auf die Ferne wirken Und dein Leben ihnen zeigen, Mußt du vor den Nahen schweige». Die belauschend dich nmzirken, Die. wenn sie ein Wort crpcrssen. Gleich entstellt es drucken lassen." Neueste DriUjtiue!dill,,ie» vom 15. Oktober Der Kaiser zur Hochzeit auf Villa Hügel. E'sen lNnhrs. Der Kaiser traf beute mittag 12 ULr 45 Minuten auf Ba>h-nho' Hügel ein. Beim Empfange waren anwckcnd Freiherr v. Wilmowski, Major v. Ende und Ävnter- admiral v. Müller. E s s e n lRuhrs. Der Kaiser hat bei der heutigen Hoch zeitstafel in der Kruppschen „Villa Hügel" nachstehende Rede gehalten: „Verehrtes Paar! Die Segenswünsche und Gebete aller Anwesenden haben Sie in der Kirche umgeben und werden Sie auf Ihrem ferneren Lebenswege begleiten. Vielen jungen Paaren, bei denen der Mann nicht in einem Staatsdienst oder besonderen Berufe steht, wird die Beantwortung der Frage. Wie sie ihr Leben zu gestalten gedenken, nicht so leicht sein, wie Ihnen. Sind es ernste Leute, so werden sie danach trachten, gn Wirken zu nutz und frommen ihrer näheren Mitmenschen, der Gemeinde, der sie angchören, und damit auch dem Staate. Es ist jedoch eine eigentümliche Er scheinung, daß das heutige junge Geschlecht unter starler Hcrvorhebnng des eigenen Icks dasselbe in den Mittelvuni, der Ereignisse zu stellen bestrebt und eifrig darauf,bedacht in. das ihm znlommende Recht zu betonen und diesem Rechte nneinge'chränlte Wirkung und Berücksichtigung zu verschaffen. Es wird dabei nur eins, und zwar das Wichtigste vergessen, daß die Neckte vor allem Pflichten bedingen. Ohne Pflichten sind keine Rechte denkbar. Rechte vbne Pflichten führen zu Ungebnudenbeit »nd Zügellosigkeit. Wir kommen soeben ans der Kirche, wo wir von demjenigen gehört haben, der die höchste Stellung in der Welt beanspruchen konnte und dessen Leben anSichlieplich der Pflicht des Wirkens für seine menschlichen Brüder gewidmet war. Ihr Leben sei erfüllt und beherrscht von deni, was unser großer und klarster Denker Kant den kategori scheu Imperativ genannt bat. Ihnen, meine liebe Berta, bat der liebe Gott einen herrlichen Wirkungskreis ziigewiescn, für Ihre Arbeiter und deren Familien zn leben. Wenn Sie durch die Fobükränme schreiten, möqe der Arbeiter in dankbarer Liebe die Mütze vor Ihnen lüften, in Ihnen neben der Tochter seines innig verehrten verblichenen Fnbrikherrn, den guten Genius der Werke begrüßen; bei Ihrem Eintritt in die Fnmilicnbcinie-. mögen Kinder »nd Frauen in Ihnen eine lwlde Fee erblicken die bei ihrem Erscheinen Tränen trocknet. Not lindert, Laslci erleichtert und Leid ertragen bilst. Und Ihrer Einwirkung, mein lieber Bohlen, entspringe Arbeitsfrendlgkeit, fortschreitende Entwicklung nach viel umfassenden Gesichtspunkten, den modernsten Anforderungen entsprechende Leistungen. Nach den bewährten Grundsätzen des Begründers dieses Werkes möge eS Ihnen gelingen, das Werk ans der Höbe zu erhalte», aus dic es gehoben worden ist. infferem deutschen Baterlandc auch fernrrbin Schutz- und Trntzmaffen z» liefern, die in Fabrikation sowohl, wie in Leistungen nach wie vor von keiner Nation erreicht werden. Mit goldenen Buchstaben siebe das Wort Pflicht über den Türe» Ihres Heinis, und werde ihre Ausübung durch das hebrste Gefühl erleichtert, das es ans Erden gibt, nämlich für das Wohl seiner Mitmenschen arbeiten zu können. Dazu verhelfe Ihnen der liebe Gott und der Segen Ilire verklärten Vaters, Meines teuren und geliebten Freundes, d?r beute ans lichten Höhen auf Sie herabblicken wird und unsicht bar Sie geleitet. Diese. Meine Freundschaft, die von Kindc deinen an mich mit Ihm verband, übertrage Ich sreudigst ans S'c beide und will, soweit Ich es vermag, Ihnen treu zur Seite stehen. Allem übrigen, was nnS das Herz bedrückt, wollen wir niimiielir Ausdruck geben, indem wir unsere Gläser erheben und auf das WM des jungen Paares trinken! Jakrknndertlan der Schlacht bei Jena Paris. lPriv.-Tel.s Der Jahrestag von Jena veranlaßte keine bckondcrs heinerkcnswerte Kundciebung. Nu: ein Nationalistenvercin veranstaltete einen Auizna, zuerst zum Straßburger Standbilde, Concordicnplah, dann zur Vendümc- Säule, hieraus zum Triumphbogen und schließlich ins Heeres Museum, wo die Marmorbüste des Wachtmeisters Gniwdey de- kränzt wurde, der bei Saalseid den Prinzen Louis Ferdinand getötet bat. Die Beteiligung des Publikums an der Kundgebung war gering. Die Braunschweigische Fraae. Braun schweig. lPriv.-Tel.s Nach einem Schreiben, das ein kiesiger Welse aus Gmunden erhielt, will der Herzog 8/1 MqspLg Mqvz * ioscküvz LEWeckZ