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2, Hi - ' r i »HK » 1 4L. Jahrgang. <-Urt üvtN8tl»8 AK Vrvaäon-K.. I> ll, Ilvv. m«>,»vl»>>r>-« «»r»»U«. Lo»ta>>lr»>» prad«. t Il»I p»t»!ln, M.Ovo St. t» p>u»«tt>» Dresden, 1896. ^SW o5et8Löräs»M»1 ^ieäi'lck KsMked VanGot», unck onUliiod» luvt»«, Suesratan», LumnInrn« »«taüv " - - .— »not» t» onr oolläan noä kardoobt« Qualitäten n» -llli-M kret»«» «wpkddlen ?ünrok»! L 8vknül6or, Sotislksistr. IS. —7S» HN»t0r>«ll4UUMl stanoo. »-7— tse/»«Oo/»en »ginrn ^'^^"^^Suwmik»drik IlilßSNll lZSßSit, v«4»-4. 1-.I N« 8edutr- iwii keisvdiit«, » loäalla, Epüslüt äss kntr- Ullä Ioäs»LLr«ll1l»llL O. ILvt»r>vI» v»rtt»«L .l.«»» » V»l8vuIlLUS8lr»8»v 30 * k-nupr. I. ««X» Nssene 8stob- uuä kilrdut-d'-tbriic. vmitner Vvnüekvtw»86-Lu8lLl1 v«ii Otto Lüttuor, UßP 8^.8 6»i»o»f' Fürst Lobanow t. KorpSeVarade bei Zetthain. Hosnachrichten, Koch- und Haush b» id»^» Liü>ertafel, TageSgeschtcme, Gettchtsverhandlungen. Merlei Ackzao !LL'»ch >Dienstag, L. Septdr. »iir« r^m.» Auf den Llan» der Wien« Kaisertage, der de» Beginn der russischen «atferreisr umwob. ist der Schatten eines jähen Tode- gesaLe«. Der Leiter der auswärtigen Angelegenheiten d«S russischen Reiches, Fürst Lobanow, ist in dem kaiserlichen Zuge, der ihn in Gemeinschaft mit seinem Souverän nach Rußland zurück- sühete, zwischen Brest und Kiew in der Näh« der Station Kasatin plötz- lich verschieden, nachdem berrilS seit einigen Tagen von einem Un wohlsei« de- Fürsten verlautet hatte. Kaiser Nikolaus II. ist durch diesen LodeSfall eines seiner erprobtesten Berather verlustig gegangen, dessen ausgezeichnete staatSmännische und diplomatische Befähigung mit ietrter hohen persönlichen Autorität und gesellschaftlichen Liebenswürdigkeit wetteiferte, um seinen Rath, seinen Einstich und seine gemäßigte Anschauungsweise dem russischen Kaiser al» Richt schnur in der auswärtigen Politik werthvoll zu machen. Fürst Lobanow stammte au- einer der ältesten russischen Fürstenfamllten, trat 1814 in den diplomatischen Dienst ein, in dem er bl- zum Jahre 1863 verblieb (u. A. Anfang der 50er Jahre al- Sekretär bet -er Berliner Gesandtschaft), zog sich demnächst 3 Jahre lang in daS Privatleben zurück, übernahm hierauf einen Gouverneurposten u»d WMldet« sich 1878 wich« der diplomatischen Karrisr« zu. zu nächst al- Botschafter in Konstantinopel, daun in London und schlieblich in Wien, wo er seit dem Jahre 1882 bis Anfang 18S5 mmuwchrochen thätig war und sich di« Förderung guter Bezieh ungen zwischen Rußland und Oesterreich angelegen sein ließ. Im Jahre 1LSS war er zurrst dazu auSersehrn, al- Botschafter an den BtrUna Hof zu gehe«. Di« hieraus bezüglichen Dispositionen erlitte» jedoch eine Aen-erung durch den Tod des Herrn ». Gier-, t*de» -GO Lo*a«>« an beste« Stelle an die Stühe des Ministeriums b«S Auswärtigen berufe» wurde. Die unbestreit baren großen Erfolg«, di« Fürst Lobanow in der kurzen Zeit seiner «Swärtige» Thätigkeit für die Machtstellung Rußland» er wache« hat, weiden seinen Tvb in Rußland selbst gerade unter den augmrblickktchen Aettverhältnlssen schwer empstnden lasten. Nicht minder aber ist sein Hinscheiden ei» fühlbarer Verlust für Deutschland uud den Dreibund, weil Fürst Lobanow beharrlich im Gin«e der Auftechterhaltung des europäischen Friedens zu handeln beflissen war. Aach seine letzten Lebenslage umstrahlt noch eine schöne Thal zur Befestigung deS Friedens: die auch äußerlich durch den Ezarenbtsuch und seine begleitenden Umstände bekräftigte Wiederanbahnung freundschaftlicher Beziehungen Rußlands zu Oesterreich-Ungarn. Daß Fürst Lobanow daneben auch da» Ner- hältniß zu Deutschland nicht nur nicht vernachlässigte, sondem eS zu pflegen und weiter auszubauen bemüht war. wobei er ver- ständnißvolleS Entgegenkommen von Seiten de- durch Weisheit, Erfahrung und diplomatisches Geschick nicht minder ausgezeichneten Fürsten Hobentoh« fand, wird sein Andenken auch bei un- in Ehre» erhalten. Je mehr aber die- der Fall ist, um so stärker wirb sich auch ein Gefühl der Beunruhigung geltend machen an gesichts der Entscheidung über den Nachfolger deS Fürsten Lobanow, v»r dir sich Kaiser Nikolaus II. jetzt gestellt sieht. Einstweilen ist dt« Führung der Geschäfte des Ministerium- ln Petersburg dem Grafen Lambsdorff übertragen worden. Zagleich hat Kaiser Nikolaus ll. den bisherigen Adjunkten deS verstorbenen Fürsten, Geheimrath Schischkln, sofort telegraphisch nach Kiew berufen, um «tt Ihm wegen -er Frage der Nachfolgerschaft zu berathen. Dt« Gefahr des augenblicklichen Interregnum» liegt darin, daß die bk-hrr zurvckgedrängt« und zur Ohnmacht verurthrilte russische Panslavisteupartei, di« ein Herz und eine Seele mit de» französi schen Chauvinisten ist, dt« Gelegenheit benutzen könnte, um ihren Einfluß wieder zur Geltung zu bringen und einen Mann nach ihrem Geschmack an die Spitze de- Ministerium- des Auswärtigen z» stÄle«. Als Persönlichkeit, die den unveränderten Fortgang -er bisherigen Friedenspolitik Rußland- vor Europa gewährleisten würbe, fflme in erster Linie der Graf Schnwaiowin Bestacht, da; In. seinen leitenden Anschauungen das getreue Abbild deS ver- storbenen Fürsten Lobanow ist r et« echter Russe vom Scheitel bl» zur Sohle, aber zugleich ein seiner hohen Verantwortlichkeit voll bewußter Rathgeber de» Kaiser-, der allen Jnstignen und Aben teuer« unbedingt abgeneigt und von der Ersprießlichkeit eine- Ein vernehmen- der drei Kaisermächte ebenfalls so fest überzeugt ist, daß « e» Zeit seine» Leben» ebenso wie Fürst Lobanow verstanden hat. die französischen Chauvinisten trotz aller Zudringlichkeit in avgrmrffener Entfernung zu halte». Auch seine vrakttsche Er fahr«- — Fürst Lobanow stand im 71. Lebensjahre, Graf Schu- walow ist 68 Jahre alt — deckt sich mit derjenigen de» bisherigen Letter» der auswärtigen Angelegenheiten Rußlands und so scheinen all« rnsammenwlrkendu, Interessen de- mächtige« CzarenrrlcheS sowohl wir Gesammtenropa» auf di« Berufung deS Graf« Schu- valo« an Stelle de» Heimgegangenen Fürsten Lobanow hinzuweisen. E" E. . -> .. >. ----- . . - RVEH6ePlUkkde 9<I Zeithain. Kavallerie-Brigade Nr. mir Nr. 18 nn» der dem Trainbatalllvn ! di« S BoVöatatllone h. bataMonSwrls«, mit 28 zugetheilten I. Sächs. Feld- lebildet. Im ImentS in hinten r reomai, Saq Nr. 12 gebild e tzdt« Regln 4 Kompasnien einander, sodaß jedes Regiment 3 nebeneinander bildet. Die Kadetten und die Uuteroffuie 2 Kompagniekolonnea nebeneinander, am recht Treffen-. I kolonne formt Kolonnen chule stehen in »kolonne» nebeneinander, am rechten Flügel des ersten Im zweiten Treffen ist die Kavallerie tn Parade- mrt, die blnterelnander sichenden 5 EskadronS in Äreltkolonnr, jedes Regiment zu 4 Zügen; dte Artillerie und das Trainbataillon in Tiefkoloune. Der AuSrückeetat der Fußtruppen ist aus 20, der der Kavallerie auf 12 Rotten Zugstärke beziffert. ES stehen ln de: Parade 11 Infanterieregiment« mit zmammen 33 Bataillonen. 3 Jäger- und 1 Pionierbataillon, mit hin im Ganzen 37 Bataillone mit 147 Kompagnien, jede 120 Mann slurk, 7 Kavallerie-Regiment« mit zusammen 85 EskadronS zu rund 100 Pferden. 33 Batterien, einschließlich drein reitend« Batterien mit zusammen 164 Geschützen, 6 MunktionS-Wagen, und 3 Trainkompaanien. Die Gesammtstärke d« zur Parade ausaerückten Mannschaften wird sich mithin aus beiläufig 25,000 Mann berechnen lassen. Treffenkommandeure sind nicht ernannt: dir Parade wird befehligt durch Se. Köntgl. Hoheit den Generalseldmarschall Prinz Georg, Herzog zu Sachsen. In d« Parade stehen: 1. Treffen: 1. Linie: dir Divisionskommandeur«: Generalleutnant» von Raab ll. Division Nr. 33), Frech, v. Hodenberg (L Division Nr. 21). v. Minckwitz l3. Division Nr. 32). 2. Linie: di« Brigadekommandeur« Friedrich August, Herzog .4«), Jnf^ die Regimentskommandeur«: Nr. 100), Sachse (Kaiser mi V.Earlowitz iihelm-Grenadiere i Äre/^' Nn M^Meitzn« (3. Jns)-Rea, Nr.' lOK. v. Götz (4. Jnf^Reg Nr. UÜ), Kirchhoff (10. Jns.-Reg. Rr. Ä1. Freihe« v. Uslar- Gleichen (11. Jns.-Reg. Nr. lÄ>. v. Sttealitz (7. Jnk^Rea. Nr. 106). v. Schulz (8 Jnsi-Rea. Rr. 107), spaltet ' Reg. Nr 101), Jungblut (9. Juf.-Reg. Sst. lZg). (Schützen-Reg. Nr. 106). 4. Linie: dte Ba..i)"lvnS''mmandeure »c.: K iMaior von Alstock), Untervffizterschul« (Maipr de Vamc): 1.. 3. Bataillon Nr lOO Maiore Barth, de Vaux. v. Erregern) ; 1^ 2.. 8. Bataillon.Nr. 101 (Maiore Frech, v. Biedermann. Wahle. v.Hennig): Pionierbataillon Nr. 12 (Oberst Schubert): 1.. L, 3. Bat. Rr. 102 (Maiore Oebme. Bauer, Schoenpflug); 1.. 2-, 3. Bat. Nr. 103 (Majore Schäffn, Müller, Schneid«): l, L. 3. Bat. Nr. 104 (Majore Lerche, Messow, Götz); 1., 2^ 3. Bat. Nr. 139 iMajore Delling, Huscher, Fryr. v. Hausen); 1.. L, 3. Bat. Nr. 106 (Majore Meischner. Ochernal. Leschke); U L. 3. Bat. M. 107 <Ma,ore Richter, Müller, Karacke; 1., L. 3. Bat. Nr. 104 (Mmore Freih. v. Zedtlitz-Neukirch. Nicht«, Frhr. v Oer); 1., 2.. 8. Bat. Nr. 133 (Majore v. Rüdiger, Lmikauf. Frhr. v. Wcede); l.. 2« 3. Bat. Schutzenregünent Nr. 108 (Majore Ehrig, v. Laffert, Oberstleutnant Weigel — die 4. Kompagnie des 1. Bataillons führt Se. Königl. Hoheit Hauptmann Pcmz Johann Georg): l. Jägerbataillon Nr. 12 «Führer Major v. Kosvoth): 2. Jägerbataillon Nr. 13 (Kmdr. Oberstleutnant Frhr. v. Jrlesen- Rtiltip — bei der l. Kompagnie steht Se. Köntgl. Hoheit Premier- lbert); 3. Jägerbataillon Nr. l5 (Kmdr. Oberst em). >te Kompagnien ihr« Nummernfolg« im Truppen leutnant Prinz ieutnant p. Cril 5. Linie: körper nach. die 3. Treffen. Kommandeur«: e-Division); Generalmajore Kirchner v. Schlieben (12. Feld . NM zimentskommondeure bei der 1. Linie: (zusammenaestellte Kavallerie-! artlllnte-Brigo 2. Linie ReaimentSkmm v. Biffing (König!, preub 4. Garde-Kav major Polen (Königl. Sächs. 1. Kav.-Bri v. Ende (Königl. Sächs. 3. Sav.'Brh v. Schlieben (Konial. Sächs. Feld-Arti 3. Linie: vl« RegimentSkom! v. Wallenberg (Königl. preutz. Leibgarde-Huiaren-Reg.,, Frhr. v. Langnmann und Erlencamp (Königl. preuß. 2 Ulanen-Reg.): Maior Frhr. v. Oppen (Söniall Sachs. Ga Reg.): Oberstleut. Frhr. v. Haugk (Königl. S Nr. 17); Oberst Frhr. v Straönbeim (Könil ' usaren-Reg. Nr. 18>; Ob«Itleut. Jrhr. v. die Brigadekommandeure bei der Kavallerie und :e: Generalmajor Frhr. VELZS rtg. Nr. 32): Generalmaior Ülerie-Brigade Nr. 12). eure: Oberstleutnant erstleut. ,—Garde- Kchs. Garderritn» zs- rc. Kommand nigl. Sächs 2. Ulanen g. Nr. 12); L); Oberst der Artillerie btbeiluna Feld, orff, tzeffeloarch ldartill. - RegtS. 4. Linie: die AbtheUuna und de« Trains: 1., L, 3. und rettende Abtbeil arttll.-Regt». Rr. 12 (die Majore Laase, v. Gersdo und HeintzH: 1.. 2- und 3. Abtbeilung Feldart Nr. 32 (die Maiore Pommrlch, v. Sevdlitz und Flieann); 1„ 2., 3. und 4. Äbthrilung 3. Feldartill. - Negls. Nr. 32 (di«' Hübn« und Schmidt. Oberstleutnant Mühlmann und Mawr Mehlhom): der Kommandeur des TrainbataillonS Rr. 12 Oberst- leutnant Rosenmüller. 5. Linie: die EskadronS der Kavallerie-Regimenter, die Batterien d« Feldartillerie-Regiment«, die Kompagnien deS TrainbataillonS mit den Wagen de» DivisionSbrückentrainS. d« Schanzzeugwagen d« Pionier en. ... .... ....Suiten die Frontend« beiden Treffen abgeritten haben, begeben sich Allechöchstdieselben vor dte Tribüne, um den Vorbeimarsch der Truppen, welche tn bet denen de» 2. in Eskadron»-. Batterie- bezw. Kompagniefvonten; dal »weist Mal vom 1 Treffen in RegimenWkvlonuen, vom 2. tn ESkadnm«, bet d« Artillerie und Train tu Ttefkolonne, und zwar von de» 2. Treffen im Trabe. «enrschret»- nn- Bernsprech-VeriLte vom August. Berlin. Unter den Vorlagen, welche bem Bundesrath bei seinem Ende nächsten Monat- erfolgenden Wiederzusammentritt " t werden, befindet sich der .Post- zufolge auch d« Gesetz- die Abänderung de« ArveiterversichemngSaesrtz«. Der .Begründnng 5erettS> entwurf best, die Abändern, welcher tzem BnndeSeath nebst angen sein soll. Fem« soll noch die SeemannSordnung vom ezembn 1872 ein« Abänderung unterzogen wrcden. Auch Novelle zur Gewerbeordnung soll dem BundcSrath bereits vorltegen. — Die plötzliche Reite d« Kaiserin nach Plön am Freitag Vormittag war durch dte Meldung von dem Unwohlsein des Prinzen Eitel Friedrich veranlaßt. Es hat sich indeß nur um eine unerhebliche Krankheltserscheinung gehandelt. — Von einer etwaigen Aenderuna in den ReisediSpositionen des Czaren in Folge de- Todes des Fürsten Lobanow ist dem Oberhofmarschallamt bis her nicht- bekannt. Eine offizielle Mtttheilung, daß vie Kaiserin von Rußland nicht in Breslau erscheinen werde, ist gleichfalls noch nicht etngegangen. — Dem früheren ReichstagSabgeordneten Geh. Kommerzlenrath Oechelhäus« ist wegen seiner verdienstvollen Thätiakeit bei der Ausstellung des Planes für die Ausbauung einer ostafrikanischen Centralbahn der Kronenorden 2. Klaffe verliehen wowen. — Der Gouverneur von Deuttch-Ostafrika glaubt nicht, daß die Engländer daran denken. Sansibar zur Kronkolonie zu «klären, da sie keine praktischen Borthetle davon Hütten. Die Engländ« seien bei den Arabern sehr wenig beliebt, während wir Deutschen ihr Vertrauen und ihre Sympathien besäßen, namentlich seitdem Witzmann den Häuptling Baruch, dn die Engländer be kämpft« «nd dann vor Ätßmann die Waffen streckte, in dn deutschen Kolonie angesiedelt hat. Seit jenestZeit liefen schriftliche Gesuche von Arabern bei Wißmann ein. die darum baten, sich m den deutschen Gebieten ansicheln zu dürfen. Die Engländ« schen dem natürlich eifersüchtig zu ; auch die Freundschaft des verstorbenen Sultan- von Sansibar mit Wißmann sei ihnen nicht angenehm gewesen. Berlin. Die .Nordd. Mg. Ztg." schreibt z» dem Ableben de» russischen Ministers bet Äeuhem Fürsten Lobanow: -Mit aufrichtiger Theilnahme wird von der kaiserlichen Regierung dies« plötzliche Todesfall beklagt, d« das befrenndete Rußland de» be währten Leiters sein« auswärtigen Politik in einem Augenblick beraubt, wo die europäische Diplomatie sich vor die Lösung ernst« " ' ,aben gestellt sieht. Die Erfolg«, welche dem verewigten ien ln treuem Dienste seine» kaiserlichen Herrn zu erreichen tü>en gewesen, sind erleichtert worden durch das Vertrauen. _ an den politischen Mittelpunkte» de» Kontingent», besonders auch ln Berlin und Wien, dem Wirken de» hochbegabten Staats mannes entgeaengebracht und durch die Weisheit sein« dem Frieden dienenden Politik gerechtfertigt wurde. Möge e» seinem Nachfolger in gleich« Weise gelingen, die auSwärttgen Aufgaben Rußlands und namentlich die Beziehungen de- großen Reiches zu den benachbarten Kaiserreichen in ehrlicher Friedensarbeit zu fordern, ie das Wien« .Fremdenblatt" mödet, hat Fürst Lobanow kur in BreSlau oder Dresden unterziehen. Bei dem Besuche, den Fürst Lobanow mit dem deutschen Botschaft« Graf Eulenbura bei dem italienischen Botschaft« Graf Nigra machte, war der Fürst einem OhnmachtSanfalle nahe. Dies bestimmte ihn auch, entgegen sein« ursprünglichen Absicht, seinen Aufenthalt ln Wien abzukurzen und nach Kiew zu reisen. Üeb« die Unterredungen der Staats männer in Wien wird d« -Sreuzztg." unter Anderem geschrieben: Je deutlicher eS sich zeigt, daß England es gern sehen möchte, wenn die Wunden. auS denen der Orient blutet, offen gehalten werden, vielleicht aerade. weil es hierin ein Sicherheitsventil gegen asiatische und möglicherweise auch afrikanische Gefahren erblickt, desto will kommen« scheint e» Rußland zu sein, dte Wege offen zu sehen, die zu einer friedlichen Lösung der Orientfraaen führen könnten, ohne die Gefahr in sich zu ichließen, anderen Mächten auf diesen Wegen in gegensätzlicher Haltung zu begegnen. Der „Kreuzztg." wird fnn« auS Wien telegraphirt, in den hiesigen politischen Kreisen hält man daran fest, daß daS beklagenswertbe Hinscheiden deS Fürsten Lobanow orientalische Dinge unbeeinflußt lassen werde. — Aus Paris wird gemeldet, d« Minist« des Aeußeren Hanotaux und General VotSdeffre würden an d« Leichenfeier Lobonow'S TheU nehmen. Köln. Der gestern hi« abgchaltene rheinische Provinzlal- Handwerkertag erkannte in dem 17. Entwurf bezüglich der Hand- werkerorganisation und Fortschritt, bedauerte eS , Befähigungsnachweis und - . . in dem Entwurf ausgenommen worden sind. Der rheinische Provinzial-Handwerkertaa setzt das Verstauen aus die Handwerker Konferenz in Berlin, daß der Entwurf io gefaßt werde, d< Handwerk zum Segen aneiche. '8' illÄ» daß er dem BreSlau. Die am Sonnabend gemeldete Nachricht von einem Brande auf dtr Louisengrube, der erhebliche Benuruhigung «vorgerufen, bestätigt sich nach der »Schles. Ztg." nicht. Der gemeldete Tod eines Aussehers, sowie eine« Maurers, wurde durch bas Hervortreten von GaS und das Herabfallen von Kohlen hervorgerufen. Zwei Häun wurden verletzt. Die .Bresl. Ztg." schreibt, daß kem Brand, sondern ein Pfeilerbmch stattgefunden »abe. wodurch zwei Personen getödtet wurden. Ein Häuer wurde chwn verletzt. Tr ppp au. Die Oder ist infolge anhaltenden Regens ge- tlegen. mehrere Brücken sind weggcschwemmt. Die Däuser in kaulsch und Neudörfel stehen elnen Met« tief im Wassn. dn Zerkehr ist vielfach unterbrochen. Mosbach i. Baden. Bei der gestrigen Enthüllung des iesiaen Kriegerdenkmals richtete der Großherzog eine längere An- orache an die Festversammlung, in der er aicsführte: Bei der Betrachtung des schönen Denkmals denken wir au die große Zeit, welche durch dasselbe geehrt werden soll. Bei diesem Gedanken führt unS die Erinnerung zu dem größten deutschen Mann, der uns als Vorbild diente uud noch vielen Generationen als Vorbild dienen soll. Ich danke Gott, daß es mir vergönnt war, den Moment zu «leben, in welchem König Wilhelm I. zum Kaiser auSgerufen wurde. Ich darf es bezeugen, daß eS wohl Niemand bk» dahin gegeben hat. der mit solcher Demuth und mit solcher labe sich der Aufgabe gewidmet hat. die ihm anvertraul wurde. , . ,n Demuth, denn nur diese Eigenschaft ist es. die ihn so hoch gestellt hat. Er hat die hohe Würde ausgenommen mit der Liebe, >ie in seinem Leben geherrscht hat, mit der Treue, mit der er schon vorher regierte und mit der Aufopferung, die er durch sein ganzes Leben bewahrt hat. Diese drei Tugenden sind eS, die übertragen werden sollen auf alle Diejenigen, die an diesem Beispiel sich erheben können und wollen, denn nur mit diesen Eigenschaften wird etwa- Gutes geschafft, etwas Bleibendes zu Stande gebracht! "" "erzog schloß seine Ansprache mit einem dreimaligen aut Kaiser Wilhelm ll.