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Redaktioneller Teil. 225, 27. September will. als seine persönliche Meinung aus — da der Vorstand keinen Abänderungsvorschlag mache» wolle —, man solle mindestens verlangen, daß zu den Reisebedingungen während des Jahres nachbestellt werden könne. Auch scheine es ihm ein Widerspruch zu sein, bei den Bestellungen an den Reisenden von einem Rabatt von 20 7» auszugehen, wenn man für gewöhnliche Bestellungen schon 25 7» fordere. Da die Bedingungen auf 20 7° und 10 7» extra und event. Frei-Exemplare festgesetzt seien, wäre der Un terschied für das Risiko, das in solchen Bestellungen läge, zu gering. Dieser Gedanke wurde von dem Mitglieds C. G. Campagne- Enschede aufgegrifsen und in einem Amendement zu Frage 5 ausgedrückt: Sind Sie bereit, bei den Bedingungen, zu denen Ihre Reisenden Bestellungen annehmen, von einem Grundrabatt von 25 7° auszugehcn? Dieses Amendement wurde mit grosser Mehrheit und darauf der Antrag im ganzen mit Einstimmigkeit angenommen. Die Form des Rundschreibens wurde dem Vor stand überlassen, ebenso etwaige weitere Schritte, die zu dem erstrebten Ziele führen könnten. Hiernach kam der Antrag des Vorstandes zur Behandlung, die Jahresversammlung, die nach dem Beschlutz der vorjährigen Versammlung in Bloemendaal abgehalten werden mutzte, unter Einziehung dieses Beschlusses sogleich abzuhalten, da sonst ein sehr schlechter Besuch derselben zu erwartm sei. Dieser Vor schlag fand allgemeinen Beifall. Der Vorstandsbericht über das vorige Jahr, der sehr wenig bot, sowie die Rechnung des Schatz meisters wurden ohne Debatte angenommen und ebenso der Rcchnungsentwurf für das neue Jahr. Anstelle des auslretcnden I. P. Revers, Tordrecht, wurde I. W. Couvee, 's Hage in den Vorstand gewählt, der die Wahl annahm. Als Kandidaten des Vereins für die zwei freiwerdenden Sitze im Vorstand der Ver- eeniging wurden gewählt H. D. Tjeenk-Willink jr., Haarlem, und H. E. Stenfert Kroese, Leiden, worauf die Versammlung geschlossen wurde. In Ausführung des oben erwähnten Beschlusses hat der Vorstand folgendes Rundschreiben versandt: An die niederländischen Verleger. Es ist allgemein bekannt, daß die Zustände im Buchhandel un befriedigend sind und besonders unter den Sortimentern zu Klage» Anlaß geben. Die Hauptursache dieser tlnzusriedenheit ist der zu geringe Gewinn, der in keinem Verhältnis zu den Ansprüchen steht, die unser Beruf, wen» er zweckmäßig ausgeübt werden soll, an den Sortimenter stellt. Die Folge ist, daß viele Mut und Lust verlieren, und gute Kräfte nur selten Neigung suhlen, sich dem Berus zu widmen. Die Ursache des zu kleinen Gewinns ist der Rabatt, der, ob gleich alle Unkosten enorm gestiegen sind, seit fast hundert Jahren auf derselben Höhe geblieben ist. Die Verleger, die den Ordinärpreis ihrer Bücher scflstcllen, sind moralisch verpflichtet, den Nettopreis so zu bestimmen, daß der Unterschied zwischen beiden groß genug ist, um daraus nicht nur die unvermeidlichen großen Unkosten für Personal, Ladenmictc, Reklame usw. usw. decken, sondern auch eine menschenwürdige Lebensführung bestreiten zu können. Deshalb muß beim Festhalten an dem Ladenpreis Verbesserung des Daseins der Sorlimenicr durch eine Erniedrigung des Nettopreises, d. h. Erhöhung des Rabatts, gesucht werden. Da nun ohne Zweifel — wie das Beispiel Englands und Frank reichs beweist — auch der Verleger ein Interesse daran hat, über einen kräftigen gebildeten Kreis von Sortimentern, die ihre» Berus verstehen und mit Freude ansüben, z» verfügen, so glauben die Unter zeichneten mit einiger Hoffnung auf günstigen Bescheid, Ihnen die folgenden Kragen vorlegcn zu dürfen: Sind Sic bereit, von jetzt an zu liefern: l. Schulbücher und die für das Studium bestimmten Werke mit LS 7, mit den üblichen Freiexemplaren in Jahrcsrechnnng? L. Zeitschriften mit 2S7>? 3. Feste Bestellungen mit LS 7, in Jahresrechnung und mit 30 7» in Halbjahrsrcchnung? 4. In Kommission mit LS 7» in Jahresrechnung? 5. Bestellungen an den Reifenden mit LS 7», zuzüglich 10 Extra- Rabatt und die üblichen Freiexemplare? Zur Beantwortung dieser Kragen wolle» Sie das beiliegende Formular benutzen und eS vor i. August 1816 an den Schriftführer 1242 des Ncderlandjchcn Tcbiianlcnbonds, Herr» Felix P. Abrahamson, Kalvcrstraat 185, Amsterdam, zurückscnden. Hochachtungsvoll Der Vorstand des Nedcrlandschen Dcbitantcn-Bonds. Mit obigen Fragen, die in einer außerordentlichen stark besuchten General-Versammlung des klscksrlanckscstsn vsbllLntsnbonäs am 18. Juni 1818 zu Amsterdam mit allen Stimmen angenommen wurden, sind durchaus einverstanden: lfolgen die Namen von 270 Sortimentern). In LIssvivrs dlaanässbnlt l!)I6 Juli (Uilxevsrs-dlaat- svkappij »VIssvisr«, Amsterdam) veröffentlichte Martha Leopold eine mit acht Porträts illustrierte Studie über Conrad Ferdinand Meyer. Dl« Bildnisse stellen den Dichter, seine Mutter und Schwester und einige Personen aus seinen Werken dar. In der selben Nummer bespricht H. R(obbers) die Schrift von I. Fft Van Rohen und P. N. Van Eyck, Over boskkunst an äs Wvsr- äistel (Den Laag, Vs Nlvsräistel). Die typographische Bedeutung des Werks dieser Privatpresse würdigt auch H. F. W. Zeltes in einem längeren Artikel. Erschienen ist das erste Heft einer neuen Kunstzeitschrift, die sich ein eng umschriebenes, aber trotzdem sehr reichhaltiges Feld für ihre Tätigkeit ausgesucht hat, nämlich Vs dlsäsrlsnässks dlussa, heraüsgegeben von Clara Engelen, Vorsteherin des Museums in Zutphen, und vr. H. P. Coster, Unter-Staatsarchivar in Herzogenbusch unter Mitwirkung verschiedener Archivare, Professoren und Museumsdirektoren. Die Zeitschrift soll in der Art des Spemannschen Museums gute Abbildungen auf einzelnen Tafeln mit Text bringen, und zwar sollen diese Abbildungen den Schätzen der öffentlichen und privaten Sammlungen der Nieder lande entnommen werden, wobei nicht nur der künstlerische, son dern auch der kunst- bzw. kulturhistorische Wert des Gegenstandes berücksichtigt werden soll, und auch Ethnographica Aufnahme finden sollen. Di« Zeitschrift soll vierteljährlich erscheinen und jedes Heft 10—12 Tafeln in Autotypie bringen. Heft 1 enthält: St. Maarten. In Stein gehauen, vom Grabdenkmal des Bischofs Rudolf van Diepholt (ungefähr 1480) aus dem Städtischen Mu seum zu Utrecht; St. Paul und St. Magdalena (Utrecht); St. Joris und St. Agnes (Utrecht); Indra und Brahma. Japanische Malereien auf Seide (Ethnographisches Museum zu Leiden); Jcana und Uama (desgleichen); Waruna und Prthiwi (des gleichen); Hendrick ter Brugghen (1588—1629) Democritus (Rijksmuseum, Amsterdam); ebda. Heraclitus (ebda.); eine Serie von fünf Vasen aus s'Gravenhager Porzellan (Gemeindemuseum, 's Hage); zwei Stuhlkissen in Gobelinarbeit aus 's Hage (ebda.); Cassone aus Toscana, Ende des 15. Jahrhunderts (dlsäeri. »lu teum voor gssebieckönis SN Kunst, Amsterdam); Cassone aus Flo renz, 16. Jahrhundert (ebda.). Wie man sieht, ist die Auswahl sehr vielseitig, bedauerlich ist nur, daß die Zeitschrift vom Drucker- Verleger mit ganz ungenügendem Rabatt geliefert wird. In der Tijäsokrikt van bst Laräiijkskumlig 6enootsekax> 1916, Nr. 4 (E. I. Brill, Leiden) beschreibt vr. C. F. Wieder einige von ihm auf einer Reise in Deutschland vor kurzem erwor bene Seltenheiten, die für die Entwicklung der niederländischen Kartographie von Interesse sind. Darunter befinden sich ein Globus von Mercator aus dem Jahre 1541, ein Globus von Blaeu, Amsterdam, von 1602, einige bis jetzt unbeachtete Karten von Plancius, ein zweites Exemplar der bisher nur in einem Exemplar bekannten Karte von Guiana von Jodocus Hondius und ein grotzer Plan von Madrid vom Jahre 1656, durch den Amsterdamer Salomon Sabrh in Kupfer geschnitten. In derselben Nummer berichtet A. Hotz über eine Reise nach Beirut November 1915 bisMärz/APril 1916 und in diesemZusam- menhang über den jetzigen Zustand des Baues der Bagdad-Bahn. In seiner Zeitschrift »Magnus« 1916, Nr. 12 veröffentlicht der dlsäsrlanässks Land vanLoekbilldersxatroons seine allge nieinen Geschäftsbedingungen, die von dem Lsntralen Rand van vakkonäsn in bst vrakisck vedrijk angenommen wurden. Die Be dingungen regeln 1. das Werk des Buchbinders im ganzen; 2. das Bewahren der Vorräte; 3. die Berechnung des Ein- bindens von Auflagen; 4. Modelle usw.; 5. Zahlungen; 6. Aufschub bzw. Aufhebung einer Übereinkunft; 7. Schiedsge richt; 8. Anerkennung der Bedingungen durch den Auftraggeber. P. M.