230, 3. Oktober 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchh»ndel. 6441 Ein Artsil über Arthur Babillotts's „Neubau" Schlesische Leitung vom 21. IX. Mb. pcv4jH,..b..ltrrtici)e riusernandersetzungen wiederholt empfindlich gestört; aber auch diesem Roman derA fleißigen Wiener Dichterin sind zahlreiche Freunde sicher. ^ Rach begeistertere freilich Arthur Babillotte's Roman » ..Neubau" (1916. Verlag von Fr. Wilhelm Grunow in Leipzig, 4 386 S.. Pr. geh.-b Mk.. geb. 6.50 Mk.) Ein mit 'künstlerischer Voll endung geformtes Buch und zugleich ein Erzeugnis edler Heimat kunst des noch nicht dreißigjährigen reichsländischen Dichters, der den symbolischen Titel mit einem realen Geschehnis in glücklichen Zusammenhang gebracht hat. Die elsässische Eigenart äußert sich nachdrücklich in den Kreisen des soliden Bürgertums einer Mittel stadt. in welchen der Kundige Kolmar erkennt. Die ältere Generation liebt noch französisches Sprachqemengsel. aber nicht gerade französisches Wesen, ohne jedoch etwa als Deutsche gelten zu wollen. Die Jugend freilich hat als Vertreterin einer neuen Zeit bereits Fühlung mit deutschem Volkstum genommen. Bei einer gewissen Behaglichkeit der Darstellung treibt dennoch die Handlung unbeirrt dem Ziele zu. und die aus den Seelenver anlagungen destillierten Konflikte werden mit gleicher Sicherheit vorbereitet und gelöst. Trotz seiner Jugend ist Babillotte ein ge übter Beobachter feiner Jnnenregungen; dabei bleibt seine Psycho logie stets einfach und wahr, sogar die einer uralten, weltver- ^chlenden Großmutter, deren Nornenhaftigkeit nur flüchtig in diuer wundersam abgestimmtcn Szene vermenschlicht wird. Bei der Schilderung des Widerstreites alter und neuer Lebensauf fassung erweitert der Dichter örtliche Horizonte zu Hintergründen reizvoller Kulturbilder, in denen auch die überlieferte elsässische Freude an kräftigen Weinen und köstlichen Speisen ihre Feste feiert. Daß Babillotte als Ersinner ein Eigener ist, wissen wir längst, nicht minder als Stilist, über der farbigen Lebendigkeit seiner Sätze liegt, wo es die Wiedergabe tageszeitlicher Licht stimmungen gilt, ein goldiger, lyrischer Schimmer. Für die e schrieb r <!- m Li b u i sc» u