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I7B26ör1en»latt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8«rl>g« «üch«r. 53, 3. Mürz 1924. Iuliu5 Zlvistlel-5 Verlag (Irch.Seorg Kallmeger), wolfendMIel vor einigen Monaten erschien bei mir: Max Pohl - ferne lugend kindheilrermnerungen eines Sgmnasialdireklors I4S Zeiten au; liemann-ffrsktur gesetzt, in Handeinband ged. 3.- Ministerialdirektor sshnke vom IkuituSministerium Uerli'n, schreibt Im Zenlralbiatt für die gesamte UnterrichtSverwaitung in Preußen 1923 Nr. 24. von „deachten;werter Seite", wie s; >IN Ksvrlei;»il heiss», war ich aus da; Such aufmerksam gemach« worden. Und du S5 sine wirklich dsschtenLwsrle Seite war, so waren meine krwsrtuvgen nicht gering. Uder sie sind üdsrtrossen worden, pobi; „ferne lugend" Ist sin; der seltenen Sucher, bis ihren wert nie verlieren, die noch nach saiiriiunderten gelesen werden wegen ihrer vollendeten dorm, wegen iNre; wertvollen Inhalt; und wegen derpersönllchkei», dis dahinter stellt, v-r versasser ist in so iieroorragendem Masse ein ganrer Mann, dass oisie Leser sicherlich den ltouf lchiitteln werden, vo seiner Shriich- lrel«. Ich will nicht sagen, wa; er von sich berichtet, damit nicht sliru ängstliche öemüter von oornberein adgeschrecht werden. Sder aus di» frage: Vars denn sin ögmnssiaidirektor, noch daru einer, der noch lm Smte stellt, so etwa; schreiben?, möchte ich antworten: >s, er dsrs e;, und s; wird iiin in den Sugen seiner Schüler nicht heradsehen. Im Segenteil, sie werden lim nur um so meiir eiiren und achten. Venn e; ist leider sodsr giück!icherw«ise) so, wie Pohl ereähit: wenn die lugend uneiiriich wird, so sind In erster Linie die erwachsenen daran schuld, unter ihnen die teiirer. k; wird da aiieriei au; dem Schulieben berichtet, von dem man wünschen möchte, dass e; fernen Zeiten angeiiört« und seht nicht mehr vorkäme. va e; Immer noch oorkomm», so sei da; Such allen Lehrern aus; wärmst- emgsohien, dass sie sich darin sviegein. S; ft-ht manche; tapfere Wort in dem Suche über Kirchlichkeit und Seligion, Nniisemitirmu; und Sildung, Worte, die heute besonder; gehört ru werden verdienen. S; wird gewiss Leser geben, denen sie nicht gefallen. 5vlche Leser mögen sich erinnern, dass MSN in Suchern und festroten gern aufrechte Menschen preist, dass man sich sder auch freuen soll, einmal einem solchen unter den Leuenblgen ru begegnen. Nus vuldung und verstänbni; lege Ich einige; öewicht nur, so lang» ich lebe: später mach» ich mir nicht; mehr darau;. Professor vritz sSde, Uerlin, schreibt in bei Muslkreitschrift „Musikantengiide" 1924. Heft 1 wer ist Max Pohl, und wa; hat ein hinwei; auf feine Leden;srlnnerungen in der Mustkantenglids ru tun? wer au; dem Steg litzer Wandervogel und feiner ersten Zeit stammt, kennt vohl und weist, wa; er Ihm war. Sie übrigen werden sich de; Namen; kaum entsinnen, »; sei denn, dast ihnen der „Seile-Pohl", eine Kleins gut au;gewähits Sammlung von lvv Mieren voik;iiedern bekannt ge worden ist. Sder diese Sammlung verrät in ihrer Zurückhaltung nicht; davon, dast Max vohl der Lehrer und freund Han; Sreuer; war, und dast so manche llnrogung diese; Manne; im Zupsgeigenhsn;! und im Wanderovgei-Liederbuch rur Nu;führung gekommen lst. s5o dürften die wenigsten wiffen, dast da; allen bekannte „wie schön blüh» un; der Maien" einer alten Lautencoursnte entstammt, der Pohl den heute gesungenen Lext unterlegte.! sa mehr, dast dis Singstunden bei Pohl so eigentlich der Soden gewesen Lind, auf dem hernach die Srneuerung de; voik;liede; durch den Wandervogel gewachsen lst. vor! Ist dis Liede rum alten deutschen Liede wieder erwacht. Und wem da; Siück bsschieden gewesen ist, dem hinter dem llnregsr stehenden Menschen Max Pohl ru begegnen, der spürt die llueiie ru alle dem und d-sch-idet sich still, weil er weist: solang» sich so ein Menschentum in unserem Volke su;wlrkt, solange ist »; noch nicht schlecht mit un; bestell». von den Steglitzer Lagen srrählen nun rwsr die Srlnnerungen diese; Musikanten und Dichter;, der heute ln Süden ögmnsstsl- direktor.ist, noch nicht. Vs; soll erst im kommenden rwelten Sande folgen. Vieser erste Sand reicht di; ru der Zeit, wo Pohl selbst Student wurde, und schildert ml» wahrhaft dichterischer öestaltung;kraft die gsnre Kindheit, wa; dabei an Seobschtung-n und Sr- fahrungen au; der Schul» an den Lsg kommt, sollten sich alle Schulmeister deutlicher hinter die vhren schreiben ai; sämtliche Lehr- sgsteme, mit denen st- stch belasten. Über da; all«; lst nicht dis Hauptsache, va; Schönst» an diesen Srlnnerungen ist doch der ganre Mensch, der hinter Ihnen steh«, und dellen sugendleden so eigentlich in allem, wa; e; ln der Liste beweg», die Ndiösung vvrahnsn lästt, di« bei un; durch die sugenddewegung erfolgte. S; ist ai; müstte hier Mi» einem Male der Wandervogel selbst au; den Stinns- rungen ausspringen, mit solcher drängenden Notwendigkeit steh« er hinter dem gsnren Ssschehen. Und dast abgerechnet dieser Mann den Steglitzer pachsnten freund sein durfte, gibt gewiss ru denken. Ist e; deutlich geworden, warum ich, und rwsr mit solchem Nachdruck aus dis Kindhsit;erinnerungen Pohl; Hinweise? Ich meine, e; bedarf nicht erst de; rwelten Sand»; dieser Srlnnerungen, wo su;führiich von der Stegliher wandsroogelreit die Sede ist (wenn wir such natürlich froh darüber sein werden, wenn er erschienen lst), um ru spüren, dass der Mann und da; Werk sehr viel ml« un; ru tun haben Karl Hauch, Dessau in „Der Vorhof" ein vührer rum guten Such 1923, Nest 2: Dies» sugeridennnsi-ungen ool! köstlichen Humors und schwerem ernst dürften in diesem sadre dar weitinachtrbuch der sugend dewegung werden. Ich biete ein teseexemplar mit 50°/, unter Kreurdand ohne üerechnung für Postgeld und Verpackung an In der Hoffnung, hgß ^ mir gelingt, die regsamen Zorilmenter rum Zeibstiesen snruregen und damit dieser bedeutungsvolle Such einruführen, das ein Neimatrecht in jedem gutgeieiteten deutschen Zortlment hat. Nußerdem biete ich, wenn auf dem beiliegendem Zettel bestellt 2 und mehr Probeexemplare mit 50°/„ an, sonst 35 A, und 11/10. Nnkündigungen mit den obigen Urteilen stehen rur gewissenhaften Versendung an die Kundschaft in be- schrSnkler Zahl unberechnet rur Verfügung.