Die ältesten Grtsherrschaften von tsirschfelde. fZ in pirschselde, theils in anderen zum Kirchspiel gehörigen Ortschaften als „Laßäcker". Wie der Rath in dem bisherigen Filial Burkersdorf schon s558 einen eigenen, natürlich protestantischen Pastor eingesetzt und so die selb ständige Parochie Burkersdorf gegründet hatte, und wie er 1579 zu den beiden schon vorhandenen kleinen Glocken der neuen Kirchgemeinde eine neue, große Glocke schenkte, haben wir an anderem Orte ausführlich dargestellt 9. In Betreff der Gerichtsverhältniffe gab der Rath noch im Jahre f370, „als die Vorsichtigen, unsere lieben Getreuen, Bürgermeister, Vogt und Schöppen unseres Städtchens Pirschfelde, uns unterthänigst ersucht", denselben eine neue Gerichstaxe und erneuerte f57ö das alte Recht, daß die zum Kirchspiel Gehörigen, namentlich „die Dittelsdorfer und Rohnischen", ihre Geburtsbriese (89) nirgends anders, als bei den Gerichten zu pirsch- selde suchen sollten. Seit l570 war also der Rath zu Zittau die Erb-, Gerichts- und Patronatsherrschast von ganz pirschselde. Nur bis hierher wollten wir die Ortsherrschaften desselben und deren Walten in dem Orte vollständiger, richtiger und übersichtlicher, als dies früher geschehen konnte, behandeln. Die ausführlichere Darstellung der hier nur kurz berührten Einzelheiten wolle man in unserer „Geschichte des Fleckens Pirschfelde" Nachsehen. 9 Knothe, Gesch. der Dörfer Burkersdorf und Schlegel. Zittau 1862.