4 Geschichte dee Metskerrschafteii ve» Görnitz. Hans Georg von Döbschütz soll 1553 gestorben sein, sein Bruder Bernhard starb 1560. Letzterer hinterließ einen Sohn, Balthasar von Döbschütz, welcher in: letztgenannten Jahre mit dem halben Vor werke zu Hörnitz und fünf Gärtnern belehnt wurde. Die andere Hälfte besaßen die Söhne Hans Georgs, Georg und David von Döbschütz. Doch nur kurze Zeit noch sollte die Familie von Döbschütz im Besitz des Rittergutes bleiben. Bereits 1562 am 28. März und 1565 verkauften die Brüder Georg und David ihre Antheile an die Gebrüder Hartwig, Joachim und Christoph von Nostitz. Im Jahre 1566 Mittwochs »ach Jubilate geschah dies auch mit der anderen Hälfte von Alt-Hörnitz, welche gegen Zahlung von 3000 ungarischen Goldgulden aus Balthasars Besitz ebenfalls in den der oben genannten Brüder von Nostitz überging. Cingeschlossen in diesen Verkauf war auch der Theil von Niederoderwitz, später Ziegler'scher An theil genannt, welcher früher Rittergutsgerechtsame hatte und längere Zeit hindurch der Familie Döbschütz gehört hatte. Der hierüber geschlossene Verkauf ist abschriftlich enthalten in dem Schöppen- buche von Alt-Hörnitz. Auch findet sich daselbst eine (Quittung von Georg von Döbschütz vor, in welcher derselbe bescheinigt, daß er für den von ihm verkauften Antheil von Christoph von Nostitz 700 Schock an guten ungarische» Goldgulden und böhmischen Groschen als Raufgeld erhalten habe. Gb nun schon durch diesen Verkauf die von Döbschütz aufhörten, Besitzer des Rittergutes zu sein, so scheint es doch, als ob sowohl Georg als Balthasar von Döbschütz noch längere Zeit in Hörnitz verblieben. Wenigstens findet sich in dem erwähnten ältesten Schöppenbuche, daß am 6. Februar 156h Christoph Weber als Bevollmächtigter des Junkers Georg von Döbschütz und seiner Mutter einen Garten, welchen Junker David von Döbschütz einige Zeit besessen, an Aßmann Tanzman» um 103 Zittauische Mark verkauft hat. Für de» Verkäufer ist Junker Balthasar von Döbschütz als Bürge aufgeführt. Aus einer anderen stelle des Schöppenbuches geht hervor, daß am 22. Mai 1570 Christoph von Nostitz als Crbherrschaft einen Garten an den Junker Balthasar von Döbschütz um 207'/» Zittauer Mark verkaufte, auch diesen Garten, so lange er in des Junkers von Döbschütz Händen, von allen Diensten, Leistungen und Abgaben befreit (daher Freigarten). Da die Gebrüder von Nostitz das Gut Alt-Hörnitz an ihren Bruder- Christoph auf Hainewalde als alleinigen Besitzer abtraten, so folgte dieser als Crbherrschaft. Cr war der Sohn von Or Ulrich von Nostitz, kaiserlichen Rathes und Landeshauptmanns zu Bautzen auf Unwürde und Ruppersdorf. Ulrich von Nostitz war ein Feind der Sechsstädte und machte seinen großen Cinsluß beim Rönige zum größten Nachtheile derselben geltend. Der pönfall, welcher fast den Ruin der Sechsstädte herbeiführte, wird hauptsächlich ihm zugeschrieben. Sein Sohn Christoph war geboren 1533 und starb am 10. Februar 1576. Cr wurde mit der Stadt Zittau wegen des Bierschanks in Streitigkeiten verwickelt und von dem könig lichen Appellationsgerichte zu Prag für etwaige Wiederholung solcher „Turbationen" mit einer Strafe von 1000 Gulden ungarisch bedroht. Seine Wittwe, Barbara geb. von Braun, verheirathete sich nach seinem