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Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192402103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-02
- Tag 1924-02-10
-
Monat
1924-02
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.02.1924
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Erben MMW Rika U od- Ade-us Bei Endlqu BERLIN sum ANDERE kss Ists leises-u Ist- Ihs, Sen-Us lIMIIsMW WIIIMM I- Mluk Mit-) 111. Erd-; lssguæksläi - u- Wonkjsuääuc « esss volk nd . FOMMTXAOMIOZZ » k see-END Euchs-InstH ist. stät-sonstNutllcbuul qlmnvollubunch Uml- Ewdohthvlohllutästhvsssp Uk k. s HLMHIUD « G —- ) sto. IJJ M— 5 Uhr Iu ligslcotlzet W HGÄ P X IXY w LIM- f f ON -,50«· I « e- Es NO ov) »Es-M ewwa . afdxvdsxed M ANTON IN Yo « IV sp. H TO M ON NO « d TFÆ 7s " Co VIII- WITH , . w ist-V- - GIVE - , As KLEMM w , ZEIT THE-sp- PM Tod DI’I m um« ists-tus- Isklklk E- 111 111 IMME t neu s wka fDas Schicksal von Grk Von Anton saht-solt km e- uicbt mehr, in wei Tagen hast du di Ddektz w zwei Nächten bfst du anders gewordeg est dn das, als du e tennenleruteitk Nein, XII-tät es nicht. Es Ost pllktzlicb ip gekommen Viel- Dt mute c« fein- Sichguch mußte Aas geschehen Es gab keinen m Os« « i Donnerstag abend habe ich sie das le emal" wem ei war spät am Abend, als ich sie knriefJ Ættmme Hans müde und etwas traurig (alle« Wen am Telep on klingen etwas traurig da sie 111-the der Ranmferne hat-en, ohne das Körper e s« ..-. .- . « , spgke sagte nicht vier, das money-, wie es ging-, He an mich Fedatxt Ratte (ach ich bin io unwiirdiq »- Gedankens ,da e lebt nach Hause ginge, fest . ziz Uhr hätte sie noch einen wichtigen Brief zu zeugen, dann verlasse fiel-as Bureau. Ihre Mutter lpkkreise Komme erst nächste Woche wieder. gi- fragte mi «nvtb- weshalb ich sie nicht an- Mn hätte. Ich Fätte es doch versprochen Ich sagte ,hätie es gewußt- baß sie mich anwer würde, deg ng hätte ich es unterlassen. : Dann lud ich sie ein für den Abend. Ich tat eg? Wch nicht aup Notwendigkeit; ich wollte diesem send allein sein« ich hatte teine Lust für eine Frau M Tag, ich mußte zu einem Vortrag über indifche Iwaften gebeu. Nachher hatte ich mich noch mit »Y«juugen Dramatiter in einem Restaurant ver- Ich lud sie trotzdem ein; e- war eine unbegreif sp Laune von mir, ich kytmte mich nicht beherrschen, wollte es und ich wollte es nicht, aber ich sagte ihr Weing, daß ich sie nicht nach Hause begleiten ffSie sagte nun, baß sie wahrscheinl kommen der Vortrag interessierte sie: vielleilgi sagte sie , ß sie wieder einmal gern bei mir wäre (wir km erst vor zwei Tagen zufammen). Aber wenn sie « Minuten vor s Uhr nicht da wäre, käme sie nicht« . Ich sagte noch einmal-, komme bestimmt I Der Abend kam; ich wartete iin Freien, obwohl es ag, kalt zu regnen. Es war zehn Minuten vor 8 Uhr, rden 5 Minuten, dann drei, zwei, dann schlug es Abt, ich fah noch die letzten Nachzügley drei Minu- Hqch 8 Uhr ging ich zur Gurt-erobe. I- sie war nicht gekommen. Der Regen, dachte ich, "· Heimweg ohne mich, die späte Heiwkehr vom Exem- nach Haufe: alles wird sie mitnng gemacht( Es war übrigens eine böse, fchnetdende Nacht. Eg zme unablässig, ununterbrochen, als Ich mit dem kmatikey der mich lau-mitte« durch Ue Stadt singe imchte den Umweeuüber zeigte Wohnung, die cr, Irr erstßteiuige Tage der tadt lebte, nicht genau s wu c. Der Freitag kam. Um U Uhr morgens dachte ich terstenmal wieder an sie. Es war ein momentanes Ifaft gleichgültiges Denken. Ich schien mir klar über sie zu sein. Sie war mir leinteressante Frau, nicht einmal eine besonders weramentvolle Frau. Sie hatte. die typiseh klein kgerlikhen Anschauungen als Gesetz über alle Gesetze es Blutes und Herzens gestellt. Aber sie verteidigte die sie als lächerlich erkannte, mit einem so festen liest und so besonderen Gründen, die mir Respekt c ihr einslößteid Es schien mir, als ob sie leiden isilich sei und dies auch wissen würde, aber daß ihre sebnisse und ihr Leben, das sie leben mußte, ihr die nsequenzen der Leidenschaft nicht gestatten würde. Ihatte Angst vor einem Leben, dessen Audmaß sie st ".iibersehen konnte. Ich glaube, daß sie ihre not ndia aufgestellten theoretischen Anschauungen ver ieie Aber sie hielt trampshast an ihnen fest, weil von ihnen gehalten wurde. Ich achtete sie des sen . . . s Um 12 Uhr mittags klingelte das Telephon. Es cfär mich. Ich dachte, sie·wäre eg, und ich war er st Aber es war nur mein Freund Hart-y. Ich glaube, ich war einwenig traurig, sicherlich war ich enttäukehi. Es war merkwürdig: eigent hatte ich kein allzu tiefes Interesse für diese Weins-wish und doch interessierte es mich, ob sie ief oder nicht. Das wußte ich, daß ich sie nicht an fenwürdr. Das Band fest. Ich konnte warten und wollte warten. inetsettg sehnte tch mich nacL ihr, tfeits wünschte.ich, sie möge nicht so bald anrufen mit dte Spannung, in der ich lebte, zerstören. es Sehnsucht, was mich bewegte? Ich glaube, swar mehr Ehrgeiz, Lust, Spiel, vollkommen die Ple eines unglücklich-en nndv grausamen Don Der Vormittag verging; um 2 Uhr saß ich im Cach Id wartete bis halb drei. Zwischen zwei Ynd halb U rief sie vst hier an. Sie wußte ess, denn sie kannte LJJIEGSGHURMU meines täglichen Lebens. Es .eU . . . Adends: dachte ich. Aber es geschah nichts. Es ge- Ib nicht einmal, daß ich traurig oder verwirrt We- itb lächelte so ar, es machte mir Spaß. Ich Mk but sie Sinn für das Besondere Csie betonte I- eutgeaen ihren bürgerlichen Anschauungen —- Ie Bewunderung nnd Liebe fürf absonderlicheö, Wtkicheö und seltsames Weseu), fv wird sie zögern Mein Anrus, Spannung schaffen und Bewegtbcit ernen. Aber als ich abends das Kind besuchte, war ich ein Mg traurig wieder, denn ich batte sie zu diesen Be- VSU immer dabei; es war so mit neben ihr zu M- gqu nahe, und sie zu berühren. Ein schwacher dsatier Duft alten Rosenparfiims stieg aus ibrer mdiasche, wenn sie diese öffnete, unt ihr Taschrniuch VIZUD und itb durer mitkranien in ihrem geb-tm lUI en und beziehungdreichen Tand. Wenn miib F FULU nicht interessierte und keine bübsrbe Frau It Madchen vor mir saß, das mirb zu byptwtlschev Inimentcn reiste sicb tat dies manchmal, zwang sie; II Ums-rohen wann ich wollten so beschäftigte ich stäiklkiekbbtv Sie batte einen berben Geruch an sich, e. · . HVIt Film war lan weitim Dann saßen nur Hause Mit ichkecbten staates-en vor-mir. Ich gan II tu einst-im ca . aber tryllteum u übr »Na sind müde na da e. C schlief in dieser W Weist Ränder states-R sonnen« muß Wir-Ei in Lin-. gis-«- »Es-»in- Cv e e en er e - HM« Magaz M. non-roten sti- Der Sonntag Bsilage zu den Dresdner Reuesien Nachri Der-Fuß dek- Tänzerin Eine Anetdoke von Wilhelm salutie- I Zu der Zeit. da Lola Moniez in Bayern regierte - da sie als Gräfin von Landsbera die Puppen des . Königs und Seine Maieftät selber die Tänze aufführen i ließ. die sie vordem auf den Brettern Europa-s aetanai batte. wollte ein Leutnant Nußbaumer in München » nach einem Paar Handschuben ausgehen Wie er da in ein Modeaeschäst trat, im stillen den Preis über - schlagend. hdrte er Schimpf und zorniae Rede und wie einer Dame angesetzt wurde. die ’eine Reitbeiische trug und übel nereizt war, damit zu schlauen. Ohne zu denken. wer sie auch sei, bot er ibr ritterlich seinen Arm und brachte sie glücklich binaud an den Was-eins Erst als er den braunen Zweisitzer fab« erkannte erJ daß ed die gräfliche Tänzerin war; aber da batte sie schon feinen Namen erfahren. Am andern Morgen besaß er sein Hauptmanngi paient im Namen deg Köniad und eine Einladung der Grafin vonLanddbera dazu, ibr selbigenTaaes noch seine Aufwartung zu machen. So angenehm dem Leutnant Nußbaumer das dauptmannsnatent war, so un anaenebm schien ihm der Flnlaßz er zögerte seinen Ve such bin, so daß die nrafliche Laune der Lola eine Stunde zu lana anaefpannt wurde. Da die Reit neitsche ihre liebste Angelegenheit war, ließ sie den Wagen vorfabren, den fämniaen Hauptmann zu strafen. Sie fand ihn zwar nicht mehr su Haus, doch alanbte sie· Ausflitchte nnd drang an der erschrockenen Auf wdrterin vorbei in die Wohnung, ließ, da sie das Nest leer fand, den aräflichen Zorn an dem Hausrat aud tvben, warf Tische und Stilble um, daß ibnen die höl zernen Beine zerbrachem und zerschlug einen Spiegel. »Saat Eurem Herrn. der Satan set daneweseni« sauchte sie noch die alte Person an, die weinend dabei stand- und fuhr soaleich zum König, dein neuaebackenen Hauptmann seine Widerfvenftiakeit zu vergelten. Gerade war der Krieadminister v. Gnmnnenberg bei dem Könia, tiber den fertigen Bau der Festung Inaols ftadt Vortrag zu halten, ald die Tänzerin mit dem Fuß an die innere Tür trai. Da ließ der Könin so gleich den Gumpnenbern warten, den Wünschen der schwarzen Lola zu dienen. Den er gestern zu ihrem Hauptmann gemacht hatte- den sollte er beuie nur Strafe versetzen Er hob bedenklich die Schultern nnd ließ seine Faltenftsrn bannen-: dad könne als Willkür mißdeuiet werdens Aber der Tänzerin schwoll· aleich der Zorn; Also dürfe ein Hauptmann ded Kdncag die »Gräfin von Landsbera nach seiner Willkür missarhtem Hauch wenn er den König kränke in ibrer Person! Will «kiir zu seinen, wenn es um Seine Masestät ainae, sei Königs-recht Weil die Liebe des Königs ihr wie ein Heiligtum auferlegt sei, kenne sie nnr die Pflicht dieser Liebe:·das sei idre Ehre nnd Willküri . Ihr Busen wollte das tnnpve Kleid fast sek sprenaen, so woate er unter dem Feuer ibrer Gefühle. Weil Zem Könia der Busen vertraut war, entbrannte auch«i n das Feuer. what Euch der Hauptmann ver letzt«, sagte er schlicht und fühlte sein Dichtertum schwellen, weil er trotz seiner Krone stolz aus sein « Poetentum war, »so wird er versetzt!« Also mußte der Krieasminister namens ded Königs den Hauptmann Nußbaumer von gestern heute zur Strafe versetzen. Als seine Feder nicht iiber den Strich· lam, machte der Zorn Seiner Majestat ihrer · Zögerung Beine. Und allerlei Worte mußte da Gnnwpenbera Hören von säumiaen Dienern, denen die Ehre des Königs kein Heiligtum wäret Sie aber. die « dieses Heiligtume eifrigfie Hüterin war, batte Ihr · Haus kaum betreten, als ihr der Diener mit indem 1· Brieer auch schon die Karte des Hauptmannd dar- : reichte, der seiner Pflicht unterdessen, zwar saumia, ne- schien snuat hatte. Co lieh die Lola sogleich die Messe von neuem etnspannein die noch von der raschen Fahrt drum-sten, mit andrer Botschaft zurück smn König zu fahren. Der eben den Hauptmann Nußbautner straft-ersetzt hatte, sollte mit einem dritten Refkript das zweite aufheben. Aber nun war es dem Lude zu viel. »Sol! ich«- sagte er fornend, »wir selber die Nase augdrehenf Ein König-wert ist keine Kutscherparoh Was ed befiel-lt. muß gelten!« »Auch wenn es ein Unrecht bedeutet?« fragte die Lola und flammte für die Gerechtigkeit auf. »Ein Köniqswort kann kein Unrecht bedeutent« Jagte der König und hatte seit langem nicht mehr io Jfremd in die schwarzen Augen gesehen. Ader die Tänzerin kannte die Augen der Männer und was für Gewänder darin der tolz ablegen muß von der nackten Begierde- Nicht lange« so ichwtvte der alte König vor ihren hitzigen Bitten. Und als sie zorniaen Fußes stampfte, für immer aus seiner Liede zu gedeu, wenn ihrer befchädiqten Ehre nicht Repartieruna ne fchäbe, wußte er zwar nicht genau, was sie mit dem seltsamen Wort meinte, aber er sagte ihr seufzend zu, es mit einem dritten Refkript in Sachen des Haupt- Fnccxbnns Nußbaumcr bei dem Krteqöminifter zu ver u en. - ! »Ja Sachen des Hauptmanns Nußbautneri« lachte »die Lola und wollte des weiteren warten. Als der König idr noch den Arm reichte, sie nebenbinein in sein Allerdeiliastes zu führen, entsprang sie ihm hinter den großen Standspieqel und drehte ihm richtig eine Nase, als er sie anfiehtr. nicht solche Torheiten zu machen. Darüber war schon der Gumppendera wieder befohlen. Und alles liebte, was danach detn Könia mit seiner Lola geschah, war nicht io kränkend wie dies, daß er, mit« seinem Minister im verhandeln, unter der Aussicht der Tänzerin stand. . »Wir baden uns«, saaie er trocken und sah aus den Tisch, seine Beschämuna nicht merken zu lassen. »aber den Hauptmann Nußdanmer anders entschlossen« Seine Versetzung wird redressieri!« l »Der Befehl Eurer Matestät ist schon ergrimmt-« läska der Kriegsminister tmd raffte sich in den e e n. Aber der König begann mit den Fingern zu iroimneln »So holt ihn zurückk- saqte er grob. Und als der Gnnuwenbera noch von der Pflicht spukh. den Namen des Königs zu decken, entfuhr ihm das Wort wie ein tiefe-r Stoßseufzer-, bag feinen ganzen Ingrimm im Leib hatte: Alles hat meine Pflicht und keiner tut meinenWillenF Darüber konnte dem König sein Kriegdminiiier nichts andres sagen, als daß er dem Willen des Königs zu dienen daltände nnd daß eben dies seine Pflicht »M. Nnrmiisse die Staatsrälon eine Ursache traben- Imodurtb ein Befehl. im Namen des Minng erlassen« "ungiiltig werde. Er hatte im Eifer die Worte in beide Hände genommen nnd wollte lie aerade mit einer itieien Verbeugung dem König aui den Tisch legen. gl etwad Glänzendes unter dem Standspiegel ibm Blick nnd Wort bannte. Da batte die Lola frech ihren Fuß vorgeltellt, ibtn die Ursache ihrer Staatdrälon sichtbar zu machen. Und wie die Schnalle den Blick, lo bannte der Fuß der Tänzerin seine Bedenken. Der König Hatte den Blick wahrgenommen und auch den Fuß mit der Schnalle gesehen. Als die Männer nach lanaem Schweigen einander ansahen, waren Worte unmöglich geworden, weil der König und lein Minister sich mit den Augen verstanden und ihre Scham keine Gewänder mebr brauchte. Mit einer devoten Verbeugung verließ Gumppenberg letnen Herrn, indessen die Staatgrälon Mit-etc dem Standivieael ein Lachen wie Lilieingliilerj r e. - 10. Februar 1924 Der lederne Herr Von Ost-II- Bruoiivogol » Mc M ich begriffen. daß Schiller, der feierliche, ftvmautiitbe Schiller, der die Männerioeli so schdn mahnt: »Gut die Frauen, sie ilechten und weben himmlische Rossen ins irdische Leben!« im «Haiidichltl)« using andre Tbne anfchläai und vom Ritter Deloraes bald lütia berichtet: »Unser wirft ihr den Handicdult ins Gesicht« . . . Im Mutenalnianach von 1798 betrug sich der iuvm Mann noch manierlicher, denn da steiit zu lesen: »Und der Ritter sich tiefverneiaend weicht- Den Dant, Dame. begehn ich nicht!« « Es unterliegt seinem Zweifel, daß diese spöttisch-e Msubr nicht nur dramatischen sondern auch aefchacbs voller wirkt als die körperliche liiichtiaunm zudem man nicht genau weiß, ob der Herr Deloraes ein Recht Hatte sich so als den Gelriinlten asiifzusvielew Du lieber Gott« was mag er seiner Dame Taa aus Tag ein vor renoimuiert baden, von dem Siedeavad seiner Liebe und« von den Gefahren, die er für sie bestehen wollte! Ulrich von Liechienstein, der das Wafrliwafser seiner singe-beteten trank und ihr zum Zeichen seiner Ver ehruß seinen aliud-achten Finaer sandte, ist vielleicht ein aisentnabe gewesen ini Vergleich mit dein, was der Herr Deloraes zu sein und tun zu wollen be hauotetei Damals erbärtete die nornebnie Männerwell ihre stzken Eide ia aerne mit blinkt-enden Worten und klinge en Streichen, - deutzutaae wird, wenigstens von der weiblichen Seite, die klinaeiade Münze sie nach Valuta auch« das rascheliide Papierii vorgezogen . · . Also wir wissen aar nicht, was der Dame Kuniaunde alles voråefaselt worden ist, bis sie eines Tag-es be schloß: »· sein Manne rann aebolsen werden! Hit- Rhocius. hie Halte-F Sie war wahrscheinlich sehr er staunt, daß der Himmel- und Döllenstttrmer tödlich ge lrantt blieb. nur weil sie ibni den Willen getan und eine tübne Tat verlanäte hatte . . . Die Dante Kuniigu itewies jedenfalls Stilaefühb das sie tust ibren Handscknob in den Löwenzwinaer fal len ließ und nicht etwa eine Rose. eine Schleife, einen ins-eher ein Spitzemuch oder ein niechflaschchm dum unt keinen andern Teilettenaeaenstand haben sich von alters der so viele Vorstellungen seierlichc und aranidfe gereiht, wie eben uiu den Band-schau Es ist wohl möglich- daß das verweaene Edelfraulcin mit dein fallenaelaifenen Handlcdnb etwas ausdrücken oder andeuten wollte. was nur die aesrbieiite Nittertapsiakeit des Herrn Deloraes nicht verstanden hat. Vielleicht bedeutete diexer Handschub fer war aewiß ans Säniisch- Leder, Nr. d c und fein varsiitniertti eine zierliche Au foieluna auf die klirrenden Stadtsäustlinar. die sich die Manner als Herausforderung zum Kaum-f zufchleuders ten. Vielleicht wollte Fräulein Kuniaunde zum Kampf nach Frauenart Heraus-fordern und ibreiu Hans Tat-s durch die Blume daw. durch Leder kundtum »Herr Ritter, wir entbieten euch anni Kann-f, - aiiin heitern Kampf der Thei« Oder aber war fie hingeben-sey lvrtscher gestimmt, gedachte der mächtiaen Handschuhe aus Otter- nnd Wild-feil die nach altem Brauch bei Schenlunaen und Leben übergeben wurden: »Herr Ritter wir schenken euch unser Herz und belebnen euch iår ewiae Zeit init unsrer Liebe.« Was immer sie gemeint haben main er bat es mißt-erstanden nnd darum ift aus der Sache nichts geworden - nichts als eine Ballade . . . Wenn all die Baudirlmbe aesauimelt worden wären, die von der Menschheit tin Laufe der Zeit zu blutixier oder ritterlicher Fehde hingeworfen wurden. fo könnte man auf Jahrhunderte hinaus mit ilmen billiae nnd schöne Weishnachtsaeschenke machen. Der traaiscbstc Handschuh war wohl jener, den der iunae Konridin der leiste Hobenstawfe - voin Schafott herunter warf, als die altibende Herbstlonne Neapels zum letzten Male auf den kühnen. unbesonnenen Blondsops schien der dem Henker verfallen war . . « Ein trauriges nnd zerschütterndes Symbol veracudeier deutscher Kraft Fsorderte dieser Bandfchwb zur Rache airf fürden kjilmm, iunibesomienen Blond-sont zu neuen Helatonibcn fiir das uralte Grab Germaniens . . . » l Fast ebensosehr wie das Krieastmnsdwerl liebte der Handschub den Staats- und Kirchendieust und hatte, im Gegensatz zum alten Fontane, sehr viel Sinn fiir Feierlielrleift Zu den Krönunasinsianien des- alten deutfchrdmichen Kaiserreichs gestörten auch Handschuhe aus Purpuraindel Ueber und til-er mit Perlen bis stickt, weisen sie auf dein Rücken Neichsadlck und Krone auf den Fingern allerlei kleine, feine Zierate Find Arabesken Grazie dann man ihrer unaefiiaenisieitalt nicht nachrübnien,.die ihre Finaer so tollvaifisua aus streckt, wie sonst nur wollene Erstlinadltiandichulie tun. Und wenn ich vorhin aus der Phantasie heraus Fran leiu Ksiimaundes Handschub auf Nr. 534 tariecte, so kann ich nach Auaenfchein versicheru, dan das alte deutsch-römische Reich sehr große Hände aeliabt haben muß: seine Handschuhe sehen nach Nr. 12 aus« Doch nicht nur bei Kaiserlrdnunaen wollte der ;-L)andsckmb dabei sein, sondern auch mittun. wenn es eine Bischofsinoeftur galt. Weil er ein aefibaiack-.solier Herr ist und weiß, was sich schrie-lt. tritt er da mit stiller Gedieaendeit auf. Erscheint bei solcher iiieleaeniieit nicht iniiner in. Purvur, sondern auch violett, weiß oder schwarz, versteift sich auch nicht immer darauf. non Seideuwürinern abzuftamvien, sondern ist zuweilen aus Wolle aefertiat Wie es einein Gottesmanne wohl ansicht, traut er da ein Kreuz oder auch ein Wappen auf dem Rucken. · · Uwsaudevkeit bat der lederne Herr nach keiner Art von ieder gehabt, bat sich redlich geraubt nie zu ver bergen, wo er sie nicht verhindern konnte. Im alten Rom, das sa noch keine Gabeln kannte. truan die Vornehmen bei ihren Gaftntälern Fiioaerlinae. um sind die hat-de niiät zu belebt-indem und aiu Hofe Lud wiss XIV. so der Bandfchnd hauptsächlich deshalb so fes-r in Ohren net-alten worden fein- weil - man sich die Hände febr selten wusch . . . Wie alle irdiftben Dinae bat auch der Handschule oft Gestalt und Wesen geändert, vielleicht sogar öfter als andre Dinge. weil er feinen Stammbaum bis zu »den alten Ueanvtern und Pevsern zurückverfolaeu kann illus derbeui Stierleder aeschnitten data er die Hände Jdellenisscher bieten nnd Arbeiter. Im blitiiliiiien Swaefuntel nicht selten mit Gab in-lruftiert oder loftftbar antei- scdirmte er die Heldenfauft beim Tur nier und in der Schlacht Bald schlua er eine feierliche Stulve um das dandaelenl des Ratsherrn bald eine - dranfaänaerifche nin die des Reiters, bald rundete er sich aleich einein anniutifen Rdckleiw wenn er die schöne Frau zur · sie berbeize bealeiten durfte. Später dann, als die Welt räumlich immer enger wurde nnd die Mensrlsiieit bedacht fein. mußte, niit Gluderdosew Vertuaaden nnd aliu licher Stoffverschivenduna nicht aar zu viel Vlat einzunehmen aewdlmte sich der lederne Herr fluas an die veränderte Sachlage und Mode sr faate seiner Walten Gestalt sales wurde wes-lt. Wieafaan dehnbar entlisddiate sich iedoch fiir d e verlorenaeamene lLizltodedaztiateit darf die Frirolitsd mit der er den Heilige-tenM en Ferne M wies-tm weis-schob- ist. e r we baut chnie nnn « Von Uranfana eiu Oefchd des M M Intere en aeweiltie dater tatswa , Es ist Sonnabend. Ob sie heute anrusen wird? Wenn ich nur fest und konzentriert denken würde, sie solle anrusen. Sie würde und müßte es tun. Es ist mir stets gelungen. Aber heute kann ich nicht. Es ist merkwürdig. Ich fühle Fremdes um mich herum streichen. Es reißt mich ans Telephon, ich möchte den Hörer heben und 18 240 anrusen, aber ich will es nicht. Ich merke. es steht Wille gegen Wille. Es ist ein unsichtbares, unkörperlich-es Ringen. Ich ruse nicht sm, selbst wenn ich wüßte, daß sie mit alle Süßigkeit ihrer zarten demütigen Liebe Dust-räche Ich innere ( Jch lauere von Stunde zu Stunde. Ich getraue mich nicht ans dem Zimmer zu kni fernen. Denn es tönnte möglich fein, daß sie nach mir ruft. während ich irgendwo im Betriebe stecke. Plötzlich werde ich gerufen von dem Herrn, der am Felekshon sit-t. »Herr Faniatvich- Sie werden ver ana .« Sie ist es, iubclt mein Dera; sie ist es nicht« zweifelt mein Herz. « Nein, sie war es nicht. Es war ein irgendwer, der mich nach einem neuen Buche fragte. Ich bin bestürzt. eine süße, fast üble Schwäche liegt in meinen Gliedern. Ich setze mich nieset und nehme die Zeitung wieder, in der ich las. .ch kann nicht lesen, alles flimmert mir vor den Augen« ich sehe schwarze behende Pünkt chen aufsteigen und irrsinnia durcheinattdertanzen. Was ist das? Wns’foll das bedeuten? Sie ruft nicht an. Ich verstehe das nicht. Es ist mir un begreiflich. Plötzlich schlägt inein Gefühl tun. Eine nroske Gleichqiiltiqkeit kommt über mich· Ich dense: soll sie ed doch bleiben lassen? Ich iedenfallsswerde nicht an rnsen."J-ch werde ichweiaen,'ich»werde absolut schweigen. Ich werde sie nicht antelevbonterem ich werde ihr nicht schreit-en, ich werde auch nicht an ihrem Hause vorüber gehen, wie ich es ost tat« wenn ich ielmsiichtia war. Nein. ich kann es nicht,·sie leidet sicherlich darunter iie hat zuviel Stolz, sie will mich deswegen nicht an rnien iobwohl sie »vetnflichtet« wäre, es zu inn, denn sie ist nicht gekommen. währendich gewartet dabei, sie will sich nicht igiaubt sie) weg-versen. Welche Empfindungen werden in ihren-c »der-sen fein. act-. sie wird weinen-. Manne weinen, ich aeve nicht nach. Ich warte. Ich werde bis staunt-arm bexzinkeit warten. , Ich warte bis in den späten Meist-. Nichts- -........ Am späten Abend ruft mich Cata au. Its liebe sie keineswegs ich basse sie manchmal, aber meistens ist sie mir qleichqültiq. Aus Trogosiqkett verehren-ich mich sxg skss gkwssszsskssvugssskæwszs II g e u s er e n ean . fes wird mit-meet Hause-. w soc m Dak sstellee ätsette wich. « I Gegen Ende liess weiten Akte- qebeu wir. tut die Nacht ist sehr kalt. vom Musik-kamt cfn schuf-keu che: Mtu hauen- MM seh-u tiefe-, die Stadt gegen die Gärten zu. Wir sprechen Gleich gültiged. Jeh höre ihr kaum zu. Ich habe dumpfe« zerrende Schmerzen über dem Herzen. Ich bin nn heimlith bedrückt. Ich möchte heim, ich möchte wieder zur Musik. Cara neben mir, die fortwährend vlauderb ekelt mich an. Ich bin iehr traurig. Wir rascheln durch Laub- hinter den Anlaaen schweigt der Wind, mir wird warm, eine heiße, fiebriae Welle sauft durch meinen Körper. - Wer kann die Rätselhaftiakeit und Gemeinheit des Blutes begreifen? Jch denke nicht mehr an fie, ich um fasse Cara. ich küsse sie. Zweimal- mehr« immer wieder-. Wir lassen uns auf eine Bank nieder. Ich bin wie berauscht, irgend etwas treibt mich zum Sprechen und km fchwärmerifchen Liebkoiungen. Ich küsse sie in heißer Gier, ich küsse ihren Mund. ihre Hände. ihre Stirne. Ich übersäe ibrcn Nacken. det.vvll weicher icidener Haare ist, mit feurian Küssen . . . Aber plötzlich wende ich das Gesicht ab und sage kalt: «Geben wir!« Der Sonntag kommt. Unter der Post ist kein Brief« von ihr. Ich überlege, ob ich zu ihrer Wohnung foll. Ich iueves nicht. Nach dem Mittaaessen aehe ich ins Guid-warte auf den Anruf. Aber da ich plötzlich die Empfindung Habe daß sie mich nicht antufcn wird, gehe ich früher fort. Jch denke den ganzen Nachmittag an sie. ich bleibe zu Haufe, versäume absichtlich Einladunan. Sie kommt nicht. Von Zeit zu Zeit gehe ich ans Fenster, um ans die traurige. unbelebte Straße binnnterzukchauen Es ist ein unwiderstehliches Muß, das mich treibt. Es ist die sagenbe Unruhe des Herzens. Ich« kann nicht mit-erö. Aber ich etfpäbe nur aleichqültiae Menschen und sehe nur Kinder. die über einem Haufen Sand sitzen. Ich gehe aus in den Lärm eines frühen Abends . . . Am nächsten Morgen - es ist Montag klinqelt es, als ich das Bureau betreten. Herr Izabkan ist am Telephon: ob ich eg schon wüßte«-) Nem, ich weiß nichts. Was soll ich wissen? Fräulein Grl sei in der Nacht sum Sonnabend ne storbew Zwischen zehn nnd elf. Mehr-wüßte er nicht. Es müßte wich doch interessieren . Der Bett- det am Telephon daneben faß. faate mir fzeknkc Tit-He später, das ich lauttos zu Boden ge nn en e . Ich-bekam einen Brig von ihrer Schwester. die im Auftraae der Mutter aes riet-en hatte. «Daß sie tu der Nacht vom Sonnabend immer nnd immer wieder meinen Namen gerufen hätte. Immer und immer wiederf- Immer nnd immer wieder meinen Mit ne rufeul Wasweitbaenuiudkeiet Mk Musik« immer nnd immer wieder 111-e andre Mund sie immer m immer wieder . . . to fm i sä- ""5" · « - d W net-tm ARE-Musik« QeutisfeuksLådzaikb glitt- M M Its- .....—«
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