Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 03.01.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192401035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240103
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-01
- Tag 1924-01-03
-
Monat
1924-01
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 03.01.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
(· . ,- - « T« c W I-.«. D · »in den Äusnahtneznstand i NEWTON CMWD Die t gestern erlafsene serordnnng der Reichs : regiernng, die eine fofott in craft tretende Nil- H dernng des Lusnahenegnstandes vorsieht, s- IN sei des Meeren Wo eine glei« mit-citat F« Iliifnabnie gefunden Die dentfchnationale Presfe i; legt der Regierung die einfihrnnrenben Bestimmungen «i cl- Sehwttehe, als ein erneutes Zurück -1 met-den vor den marxisttfehen Parteien H and. Innerhalb der Sozialdemokratie ift man. wie frei-» I liehzu erwarten war, mit dem «Neufahrdgesehenl«, wie; l die ~Deu-t·sche Leitung« den Erlaß der Regierung su; I- nennen beliebi, nicht zufrieden Man bat offenbar zum! J mindesten erwartet, daß der Reichskannler eine teilweise If Aufhebung ded Ausnahmegustandeg anordnen ’l werde. Von linksstehender Seite wird allerdings dar ! i auf aufmerksam gemacht, daß die Verordnung kaum al i; Antwort der Regierung auf die jüngsten Vorstellungen «- der Sozialdemokraten beim Kanzler gelten könne, da « sie schon vom 28. Dezember datiert, also schon beschlossen » war, bevor dise sozialdemokratischen Vertreter bei Dr. «" Marx vorn-rathen » Wie der »Lokalanzeiger« berichtet, haben gestern H Vertreter der Sozialdemokratie mit Mitgliedern der lc bürgerlichen Koalitonsoarteien Fiihlnng genommen, ·: inwieweit im bürgerlichen Lager siir eine restlose J Beseitigung des Ausnahmezustandeö Stimmung vor i§ banden fei. Es soll in der Beziehung von sozialdemo ; kratischer Seite geltend gemacht worden fein, daß auch ; dukkh die neue Verordnung die bisherigen sozia · listischen Bedenken gegen den Ausnahmezuftand nicht hinfällig geworden seien und dafz man eine sofortige Einberufung des Retchstages für notwendig k halte. Aus bürgerlicher Seite ist man indessen der z Meinung, daß schon aus außennolitifehen Gründen H eine reftlose Aufhebung des Ausnahmezuftandes ji gegenwärtig kaum möglich ift. Die inossizielleu Be ki sprethungen zwischen den Parteien haben infolgedessen zl kein Ergebnis gehabt. Daß die Sozialdemokraten z ihren Vorstosi etwa bis zur Auflösung des Reichstaged k treiben würden, wird in parlamentarischen Kreisen; is nicht angenommen. Die Neujahrsparole, die gestern t; der Vorstand der Vereinigten Sozialdemokratifchen si Partei im »Vorwärts« veröffentlicht hat, wird hier i, allgemein als Anstatt zu den kommenden Reichstags f nichten betrachtet. Man hält die Angriffe gegen das k Kabinett Marx in bürgerlichen Kreisen siir um so un i, gerechtfertigten als gerade die Sozialdemokraten, die : ja wiederholt in der Regierung saßen, ihrerseits ans 7. wirtschaftlichem Gebiete nicht die geringsten Erfolge f ; zu verzeichnen hatten, während es doch erst unter dem F Kabinett Stresemann nach dem Austritt der Sozial- Z demokraten nnd unter dem Kabinett Marx gelungen »iit."das Problem der Markstabilierung der Ldlnng s entgegenznfithrem um die sieh einer der angesehensten . Wirtschaftstheoretiker der Sozialdemokratie, Herr I Hilferding verge b e n s meiiht hat. »- · Milderung tin Ausnahnsnustnnvn f Neiehsvetorduung auf Grund des Artikels 48 H · X Berlin, 31. Dezember Auf Grund des Artikels 48 der Reichsvevfwssung wird folgendes ver- I otidnset I Artikel l Hinten dem § 5 »der Verondnunq vom txt Septem ber 1923 (Reichssgefietzblaitt I S. 905s wenden folgende Pavagraphen öa und Zb eitugeschialten § sa: Gegen das Verbot regelmäßig erscheinender Dmcksckiristen ist die Beschwerde an den Staatsgerichkss yos zum Schutze der Repnblik zulässig. Die Beschwerde hat kein-e aufschiebende Wirkung Der Stasatsgerichts hos entscheidet in der Besctzung von drei Mitgliedern, vvn denen mindestens ein-s dem Resthzzgericht nsiklyt ein-. chört. Aus das Ver-Wären finden die Bestimmungen dex Ziffern 2 Und 3 der Verwendung frber das Ver-» seh-en vor dem Staainevichtshos zusm Schutze der; Pepublik in Verwaltung«-Theben vom l. August 1923 Meichögesetzblait I S. 675) Anwendung. Die Ent scheidung-en des Stsaatsgerichfsshoss sinid schriftlich zu begründen und den Beteiligten zuzustellsen. § be Aus Beschränkungen der persönlichen Frei deit sindet das Gesetz betr. die Vethastnna nnd Ans enthaltsbeschränkunn ans Grund des Kriegszustanch und des Belaaetntmsznsiandes vom 4. Dezember 1916 sßeichsaeseszblatt S. 19291 entsprechend Anwendung. An Stelle deö Reichsmilitärgerikhts tritt der Staats qerichtshos zum Schutze der Repudlik. Für die Be iskinnsinsunnd das Verfahren gelten die Bestimmungen es , . --W Jahresbeginn im Opernhaus - 1«' Mit einer Nachmittaggvorstcllnnn der ~M eifte r .- iru ge r v o«n N li r n b e r a« begann das neue Jahr in der Staats-over Die Mitwirkung von zwei Gästen inden Rollen des Hans Sache und des Waliber Stol zing fenkte leider das Gesamtniveau dieser sonst immer durch glanzvolle Feierlikhkeii ausgezeichneten Aufsich xitng. Und wenn zum Schluß Fritz B ufch den stärk sten Beifall entgegennehmen durfte, so war dies dank ane Anerkennung für die überragend schöne Orchester leistung die der Schwerpunkt der Ausführung war. Der Stä; des Wertes wir-d denn outb auf der Bühne nur mz r von wenigen bewahrt Die Enfemblcs der Meister und die großen und kleinen Chöre bedürfen dringend skienglccher Aukfrifchung. Auch die Spielleitung käm-i Emert sich um die Massenszenen schon lange nicht mehr. Die vorbildlichen Einzelleistungen an deren Spitzei Gmold als Beitr-refer Elifa Stünzner als Eva; en konnten allein nikbt über den offenkundigen Mangel an vüiinenmäßiger Ginstellung hinwegtäuschen mlcker dem die Aufflihrung litt. - Eine Unterfchätzung der bedeutungsvollfren Rolle des Werkes war ed, den Hand Sack-d von einem Gast Lug Essen sin en Zu lassen, der Zwar ein sehr begabter Künstler ist. falle iefe Partie a er weder das Können noch die Gestaltungsykraft besitzt. Herr I of e f C o r r e ck. durfte wenn man sich Leim stimmrichen und darstellen-( , vn Entwicklung wir lich ernstlich annimmt, in einigen hren ein fltr die Dreddner Oper geeigneter Haus« the werden. Heut-e ist er dafür noch viel zu jungj und unerfahren. Sein-e Stimme ist, obwohl noch nach der Höhe begrenzt, auffallend schön, fein schau fpielerisches Können ift beträchtlich. Man sollte sich ded yoffnungdvollen Künstlers annehmen. Der zweite Gast, Herr Carl Baum aus Chemnitz, der aushilföweise den Stolzing fang, verfagtg allerdings merklich -. Eine Vorstellung wie diese, zumal an einem immer fhin hervorgeht-denen Tag, die ein Publikum sieht, das sei-u Fest erwartet, müßte in den Haupts-allen wenigstens ( Mmessen besetzt sein. Da viele unsrer besten Sange-H « r audwärtss gaftieren, tritt die Frage nach geeig-» netem Nachwuchs immer ernster in den Vordergrund-» Use- beichäftigt sich mit ihr? »Die zahlreicPen Lin-: Leitungdgastspiele der letzten Zeit brachten ke neu Bei-l sterbe-, er den Infpriichev auch nur annähernd ges» We. wie man fie stellen mäste, wenn das Niveau derl sdner Oper gewahr-i werden foll. Und jene Kunst-. r, die treu zu unsrer Oper halten, werden oftmals .. »- ehr in Anspruch genomnxen,«daß»kiengfc·bx»ibxsx Wnodrvbtsz-«- « - - »k-« c. -.. - WMsWssWsrstuxc , Diese serv-ihm um müde-n M ihrer-ser slindnvs in Kraft Sie findet auch Armende so weit die an diesem Tage ans Grund der Verordnung des Reichhrösidenien vorn As. September IM regel mäßis erscheinenden Dru-ck-schtisien verboten oder Personen in ihrer persönlichen Freiheit beschränkt sind. Personen- die sich am Tage der Verkündung dieser Ver-« ordnung wi Grund der serv-dumm des Reis-präst denteu vom SI, September IM tu Haft befinden. Ins its-m basie- su belebt-. its ihnen neun die ber iifmsa jeder-est das steckst-mutet der Bei-herbe tut ten Smtsaeticktshoi um schuf-e der New-Mk arti-it. Der Reichskanzler« gez. Marx. Der Reich-Immer des Innern. gez. D-. J a r r es. Der Reich-präst » m- Gh ert. --———— J Der Fafcismus am Jahreswechsel X Rot-. I. Januar-. Die Leitung der faieistischen Partei veröffentlicht anläßlieb des Jahresevechsels einen Aufruf, in dem es u. a. heißt: Unser erster Gruß gilt dem Landeslserrn. in dessen Namen sich die Ueberlieserungen und die Hoff nungen des Volkes vereinen. Wir bearüßen weiter die Verbände und Gruppen, die sich unter den Fahnen des Faseismns zusamenaeschlofsen haben. Das faseistisrbe Jahres-wert ward mit der Einiderufuna der Provimials kongrefse beschlossen Bei dieser Gelegenheit bot der Fascismus das Schauspiel der Ordnung« der Disziplin und regen Lebens. Die Zahl der unter fascistischer Fülsrunsa vereinten Verbände beträgt 7112 und nicht weniger als 777 703 eingefchriebener Mitglieder. Die nationale Miliz ist vom holten Geiste der Disziplin nnd Vaterlands-liebe erfüllt Die faseistitfchen Gewe t ks cha st e n haben bemerkens-« werte Ergebnisse erzielt und im Leben des Volkes seste Wurzeln geschlagen. Sie haben mit Erfolg in die silassewkämpse einaegrissen und zum ersten Male die Anerkennung eines gemeinsamen Gesetzes und einer gemeinsamen Lebensnotwendigckeit an Stelle des bis herigen Widerstreites der Interessen erzwungetr. In diesem neuen satfeistisschen Gowerbschasisaeiste ist unter den Auscpizien Mussolinis das Asbskommen zwischen dem Verbande swseistischer Gewerkschasten und dem Allge meinen Verband der Industrie zustande gekommen. »Dieses vom marristifchen System völlia ab iweichende Vorgehen fand aus der internatio nalen Arbeitslkonferenz in Genua auch die Anerken nunsg des Aus-landes. Die nationalen Gewerks.l)aften arbeiten an ilyrer Wiederaesnndunn und stellen den unter dem sozialdemokratischen Reaime verloren geganaenen Charakter spezieller produktiver Organis men wieder her. Die smseistischen Jugendoraanisationcn sind im Aufblühen Auch die fsascistifchse Organisienuna unter den Jtalienern im Auslande schreitet fort. Man Zählt dort 480 Verbände mit 70 000 ein geschriebenen Mitgliedern Der Jenseits-muss der nsicht dem Bolden der Legalität zu verlassen braucht, um seine Erobernnsgen zu verteidigen, ist ein mächtiger Faktor des Wiederaufhaues geworden, wach dcm er ein mächtiger Faktor der Befreiung des natio nalen Lebens war. Die harte Arbeitsdisziplin des- Fiishrerss unid seine glänzendem das nsationalc Leben kpcreichcrnden Erfolge dienen der ganzen Welt als Vei spicL Das watiouusle Direktoriuim bximzst als Spvetlzer aller italienischen Jnsetsten dem vonbibdlichen Führer exnseut das Gelübde unwandelbarer Gr gebung der gsvoszen fascistischen Armee dar. Es sendet seine-n Gruß der watiowaslen Regierung und den Chefs von Heer med Flotte. Des Faseismus ist sich seiner ernst-en Verantwortung bewußt. Sein Ruf ist stets »O ise I u g end«, all-er es ist eine Z«ul.g—entd, die zu ernster Besinnung gelangt tst, seitdem sie die Aus gsaben Der herrschen-den Klasse übernommen hat, ttwd Idsie sich des hohen Ideal-Z wohl bewuht ist, Dem das neue italienische Volk unwidserstsehslich entgegen strcbt Es lebe Jtalienl Es lebe der un bestegte nnd unbeskegliche Fasctsmusl » Charakteristifch dafür ist ein Artikel, den Vllva e- c a r so g l i o. der Sohn der berühmten Romanschrifts stellerin Ma t i ld e Se r ao, wohl der bedeutendste und einflußreichste Journalist Südital ens, kürzlich in seitåzm Neapler »Mattino« veröffentlichte Aus die Hraget ie werden wir die Wahlen im Süden machen. antwortet er darin etwa das Folgende: Süditalien ist seinem Wesen nach liberal; der Faseismus kann hier Zahlen mäßig nicht den Sieg erringen. Er soll es au nicht denn er ist keine Partei der Masse, sondern eine Partei des Geistes. Bleibt die große Menge der nicht fascistifch organisierten Wahlerschast. Sie ist liberal, aber für sie bedeutet Liberaiisinus nicht einfach Freiheit,Demotratie, sondern die Haltung des Bürgertums, »die» Lomlität gegen die Nation, der gesunde Verstand in der Beurteilung der Schwierigkeiten aller bürgerlichen Re gierungen«. Welches aber ist ihr Geist? »Nicht liberal, nicht demokratisch, nicht katholisch. nicht rot wollen wir Süditaliener wählen, sondern fiiditalienisch" Mussolini hat gewiß diesen Artikel nicht unbeachtet gelassen. Paolo Scarsoalio hat immer gewußt, woher der politische Wind weht, war rechtzeitig Faseistz sucht sich nun wieder rechtzeitig seine politische Unabhangigs keit zu wahren. Seine Haltung ist symptomatisch wich tig. Ebenso wichtig für den großen Kenner-der italie nischen Volksseele, Benito Mussolini, ist aber, was sich bei der etwas verunglückten, in ihren Folgen sogar recht unglücklichen Reise des Königs nach Salerno an läszlich der Einweihung eines Kriegerdenkmalö er eignet hat. Der nittianische Abgeordnete Am en »dola, der Kolonialminister des Kabinettö Faeta, also ein Anhänger jenes von Searsoglio heftig be kämpften Liberalisnius, der den Liberalismuö nicht als eine sitr mancherlei Ideen als Grundlage dienende Haltung, sondern an sich als eine Idee be trachtet, wollte als Abgeordneter nnd Bürger von Salerno den König bei der dort stattfindenden lFeier begrüßen. Da der aufrecht opposit onell den ende Mann den Faseisten in hohem Grade unsympathisch iit, fürchtete man Störungen der Feier. Unter Mit wirkung der Behörden wurde er in seiner Wohnung intermert, mußte endlich abreisen, ohne an der Feier teilgenoinnkeit»zu haben und entging nur mit knapper Not den Miszhandlungen der Schwarzhemden. Nun baden ihtn·scharse Angrisfe gegen die »Gewaltherrschast den Faseismus«», die er in Artikeln seiner Zeitung ~Mo·ndo« verosteutlichte, einen Ueber s a ll mit tisnutteln aus ossener Straße eingetragen, dem er beinahe erlegen wäre. Das Ereianis errekft in der öffentlichen Meinung Italiens größtes »An selten und. bei der Oppo sktton wohl berechtigte BeforgnisL Man eritmert sich der Zerstörung von Nittis Villa und fürchtet für die Freiheit der Wahlen. »Nicht Hans KlnasbeiD sondern aus fswana werden wir Opmosfitionellen uns der tStimme enthalten nrüssen«, schreibt der »Mowdo«. Antl ber vatikanicche ~stervatore Romano« tritt warnend auf den Plan. Wird Mnssolini diese Stimme hören und richten verstehen? Er bat sich ein nriaktisfcltes Mittel ausgedacht um Süditaliett für sich zugewinnemi Hexe-fee Tage wurde tim «Mattino« übrigens am» gleichen Ame wie Senrfoinlios oben erwiisbnter Auf-; fiatzi das Proammm für die knlturelle Resorgiantfarion Kalabriens veröffentlicht Bahnen, Straßen, Wasser leitssnaem Sclsnlen feilen acbaut werden« das Land toll endlich such eine echte Provinz Italiens werden: die Säften-a es brennen-Osten der praktische-r Probleme SiidktaliellB. eine der Hauptursachen des südrtalienischen Partikularisniiis, wäre damit unternommen Der besonders praktisch ·d-en-kenbe Siiditaltener wird das Im würdian wissen. Aber sein heitres Blut wallte orwiß stark nenug, als er die Nachricht-en vom Attentat auf Amepdola vernahm Der «klnae Paolo Scnrfonlto borcht vcrtemlost auf das veränderte Ramchen km sind itelienithen Blut. « .Siinituliea und ver Faicismug Das Gebiet des ehemaligen -»Königreiches beider Sizilien« bat die besondere Rolle, die es lin der italienischen Geschichte spielt, auch im geeinigten HKönigreich Italien nicht aufgeben wollen. Das tiefe Elend, in das diese von der Natur fo reich gesegneten Pwvinzen durch unfähige Regierungen gestürzt wurden, hat hier eine Solidarität des Unglücks, fa, wenn man so sagen dars, einen Partikularismus des Un glücks erzeugt-, der sich stärker erwiesen hat als ein großer Teil der Ideen des ~sJiis-orgimento«. nnd der, wach erhalten durch eine augenfrheinliche VernachWi gung Süditaliens von seiten fast aller italienischen Re gierungen, bis auf den heutigen Tag soridauert. Selbst dise große nationale Bewegung des Fafeisinus, die in Italien io viele Gegensäize plötzlich verschwinden ließ, konnte diese traditionelle Eigenpolttil Siiditaliens nicht ganz beseitigen. Das neue Jahr muß uns also viel bringen. Wenn man allein bedenkt. daß Sänger wie Tauber, Fleischer nnd die l)nch"dramatischie Johanna Hei-se seit vielen Monaten ohne Nachfolger sind, daß Pattiera und Taucher. ohne auch nur annähernd ersetzt zu sein, auf lange Zeit unsrer Oper serubleiben, so ermißt man d«.e ungeheuren Schwierigkeiten, unter denen unser jetziger Spielplan und das Gesamtniveau unsrer Vorstellungen - leiden. Die Tendenz, so viel als möglich zu sparen, ver bietet kostspielige Gäste Ob jedoch mit«all den not gedrungenen Ausbiltsigastspielen lmebr gespart wird, bleibt fraglich. Die Forderung, nnt der das neue Jahr beginnt, lautet daher, junge, tatentvolle Künstler zu suchen, mit denen htngebungsvoll gearbeitet werden muß. Nur fo kann unsre Staatsoper ans dieser Kri s e gesunden, die schwerer und verhängnisvolle-r ist, als manche der lebten Jahre Denn so fühlbar hat sich schon» lange kein Mangel gezeigt: ber Mangel »an guten Sein-gern , , « s cis-pl Johann Perl« Die Oper am Königsplatz Berlin I. Januar I Am Neujahrstag wurde endlich mit den »Meister-» singern« der Umbau des Krollfch en Etablisse-; wenig eröffnet, den der Staat in Gemeinschaft mit· der Volksbiibne unternommen hat. Der Staat hofft dadurch erstens eine wirkliche ansreichendeVolksoper zu aründen und zweitens sich selbst finanziell zu ent lasten, indem er nach dem Muster andrer Theater nnternebmer sein nicht immer voll beschäftigte-Z Per sonal nun auf zwei Bühnen nnterbringen kann. Der charakteristische, tlassi isiische Anblick des Krollschen Hauses, das einst von Friedrich Wilhelm IV. zur Luft der Berliner erbaut worden wars und dann von Krolls Nachfolger als Sommeroper eingerichtet wurde, bis der Staat es zu demselben Zweck zurück kanfie, dieser altgewohnte Anblick ist beibehalten worden. Freilich mußte die Fassade, so wie sie steht, sechs Meter vorgerückt werden. Einst hatte der Kaiser an dieser Stelle seine neue Berliner Prachtover ge plgnt, die· sehr vrunkooll und gesgmackvoll geworden ware. Jest ist ein Notbebels ges affen, der sicherlich an Geschmack und Kultur den sriiberen Entwurf über trifft, obwohl er nicht gerade das geworden ist« was man- von einer modernen Volkdoner erwartet. Obcar Kaufmann, der auch das Schauspiel haug der Voltdbiibne in monumentaler Holzverkleis innig ~.-xltbafien » hat«-MAX keide M· met Nackt-ris- des griechischen gab-mirs D Athen, 2. Januar. (Eigener Drachtiberichw Dass griechifche Kabinett Hiat Idsemifsionicrt. In liberacken Kreisen Athens glaubt manchnizelos werde Zai m i s berufen, um seine Regierung zu bilden. Zaimis werde Vcniz-clos zum Außcmninistcr machen und drei osder vier P·olitikcr, die der antivenizieljstischenPartei ange hören, Psorteseuilles mtsbieten. Rücksichten nehmen, ersteninv die alte Konstruktion möglichst belassen iind zweitens niit dem Material sparen. Das hat er fabelhast geschickt gemacht. Er hat den Griindriß acandert,. indem er den Zuschauerraum in die Bühne hitdcinirhob und die Bühne nach hinten verlängerte. Er hat in Umwandlung der alten großen Säle bereits Korridore und For-ers herumgelegt nnd einen zweiten Rang eingelassen, so daß er einen Zu schauerranm fiir etwa 2400 Personen erhielt, mit sehr bequemen und til-ersichtlichen Zugangen und mit einer vollkommenen Einrichtung der Garderobe in dein alten TunneL Die Bühne, die 25 Meter tief ist nnd 245 Meter breit, »von zwei Seitenme slankiert, unter Verwendbarkeit der alten D rationen, mit Aus- und Abzug ganzer Plattsormen, ist mit allen Ratsineinentg moderner Technik ausgestattet nnd be sitzt einen rollbaren Kuppelborizont Es dürfte nicht-:- ähnliches in Deutschland neben. Das Orchester, etwao größer als in der alten Staat-Gover. ist gleichfalls aus verschiedene Niveaus zu stellen, also groß und klein In machen, wie mich der Rahmen der Bühne alle Fermate annehmen kann. Das Ueberraschendste ist der Zuschaiierranvi. Er wirkt viel kleiner als er ist nnd verträgt sich dadurch mit der etwas spieleriskhen Ornamentik, in der Kaus mann eher den Vorbildern des Is. Jahrhunderts folgte, als daß er sich um einen neuen Monumental stil bemühte. Das wird zu Mozart nnd Gluck passen, aber vielleicht nicht so zu Beethoven und Wagner. Seine Ornamentik ist etwa die des Kurstirstem ;dammtheaters, ins Große übertragen. Also ein Neu -barock, in unsymmetriskh aeschwungenen Voliiten, koketten Rahniem neckiskhen Beleuchtunger aber das Ganze mit höchster künstlerischer Einheit zusammen aefaßt nnd insden roten Ton aufgenommen, in dein der ganze Jnnenrauin sich wär-inh- Es ist Männon Konservenbleth und Leimsarbe, mit dein das a es her gestellt ist. Uin einen Lustreherum ist der Plafond von Cesar Klein ausgemalt, mit dekorativen Szenen der alten Komödie Ueber den wenigen Logen des ersten Rangeö hat Leschniher hübsche Skiilvtiiren ge macht. Die ·Korridore " strahlen in «einer süßen und inatten Farbe, ebenfalls ein weni? kolett ornameris tieri, Es stehen Möbel darin, d e man ans alten Schlessern «iibernoimnen hats wie inan auch die fJatxliteroben der Sänger danit billig nnd schön aus a e e. « , Welche Mühe esx gemacht Rat, in dieser schmer Zeit ten Bau unter Da zu s ringen, ohne Gele zu verschwenden, kann man jb kaum vorstellen. Hoffent-» m hilft m. MONEY pag Max- sgmuggh pas sin- Die Lage ip »Am-tagen « Eine ausseheuerregeudk Ykrhkktnkg X heilt-, 11. Maus-. unt Ort-i der Fen. Heim-m her u sen Miti- Messe-ural- Weu einstudie- Reitbsim sie-. Ue u eines Ins-ice u sie IMW is Bei-u ge lilitt habe-. ist« sie m aus sei r umstellt wich; von der dortigen Stumm-im Hast der situie ruuqsaisellot Annae vo- thürknailtben Mini sterium des Innern veqeu sdiusesden Ver dacht-derUttuuseuikcscmcusnndstun- belelusuus verbitt-i Indu- Kmisr. sit Vorbildung list Wien nimmt Ge windebmteudieuli, wurde im April W als ststfteuk im Ministerium des Innern ausgestellt nnd m to. April tm m Regens-dasselbe M Bürgerliche Einbeiikfkypk X E r fnr t. 11. Dezember. Dick .Ullringilthe Aa qerneine Zeitung« nielbet ans Weimar: Die ge samten htirqerlithen Parteien nnd Verhänch Thüringens beschlossen nin Month cathniittaq ianh tnnr die Gründung eines htirqerlichcu Ordnungöhn nheg snr Unineitlnng einer bür qer liihen Einheit-tin nnd fasten folgende Entschließnnqt »Die verlaunielten Parteien nnd Vet htinde beschließen eine Einheitsliite mit dem Ziele. die loziallittithskomtnnniftifthe Mehrheit inn Landtag gründ lich an brechen, hie Wiederkehr etner einseitigen Klassen regiernnn zu verhindern nnd nenieiniinnt nach der Wahr dann-h zn streben. die in den letzten Jahren dem Thüringer Staatswesen dnrth die iqzinliititchskoinnim niitiiehe Regiernna onneitinteu Schäde- sn heilen-« Falfche Behauptungen der thüringischen Regierung , « X Weimar, 81. Dezember, Das Preis-am Thü. ringen teilt mit: Nachdem seit dem 28. Mem-der Mmissare der Reichsrcgierung unter Führung des Yieichsckommissars für die Uebcrwachung der öffentlichen Ordnung, Herrn Kusenszer, bei der Thüringer Regierung, gemäß Arti kel 15 der Reichssverfasssunigq die Aufsicht über die Durchführung der Reichgge ehe vorgenom men haben, wol-ex die Kommissar-e ward Ausfassuug der Thüringer Staat regierung die ihnen verfassunggrechts lich und laut Vollmacht des Herrn Reichskanzlerz ver liehensen Befugnisse weit überschritten hatten, hat ad fchließend der Herr Reichsinnestminister Dr. Jarres am HO. Dezember über Beanftandungensdic Thüringer LMldeDregierung in ntünckitieher Aussprache in Kenntnis gesetzt. Zuvor hat der Heer Reichzminister am gleichen Tag-e- mit Vertretern der Thüringer Par teien Besprechungen abgehaitetn Die Thüringer Landes regierung wird die erhabenen Beanftandungen auf ihre Haltbarkeit prüfen unid alsbald mit der. Reichöregierung weitere Verhandlungen ausnehmen- · Anmerkung des WTB.: Wie uns-« von der Reichs reaierung mit-geteilt wird, ist die Bellauptung, daß die Reichs-beauftragten ihre Befugnisse über schritten hätten-, unzutreifend.. Die Krkfe in Sacher Wann wird der quisterpräsipeui gewäbftt I Die sozialdemokratische Franken use sächsischen Land tages hat sich am Y. Dezember vergebens bemüht, eine Hinausfchiehung der Wahldeg Ministewräsideuteu bis nakh dem »S. Januar zu erreichen, weil sie abwarten möchten, welche Stellung der am« St Januar tagende Landesvarteitag zu den Fragen der Koulition und Land tagsauflöfung einnehmen wird. Die Kommunisten drangen mit ihrer Forderung, noch am R Dezember über den Auflösungsantrag Beschluß zu fasse-n, nicht durch, jedoch wurde der Antrag der Deutichmtionalen angenommen. die Wahl des Minister-präst deuten am 4. Januar vorzunehmen - Die bürgerlichen Parteien find nicht gewillt, einer längeren Verzögerung der Wahl z u z u it i m m e n. Es wird in der Sitzung am 4. Januar ganz von der Haltung der sozialdemokratischen Partei abhängen. ob an diesem Tage die chjl vorgenommen werden kann, und ob der zur zweiten peratuna auf der Tagesordnung stehende lommuniftifche Antrag auf Auf- » löiung des Landtages angenommen wird. Möglichers sweife werden die Sozialdemokraten den Versuch mach-In nochmals die Entscheidung zu verzögem Es sind aber auch V e r h a n d lu n g e n im Gange, um doih vielleicht schon in der Freitagssitzung eine Lösung-der K r i i e zu ermöglichen. « seitlich ungegliedert ist und mit em berühmten Garten in«-Verbindung stehen wird der einst «Imt seinen vielen Lämpchen eine Epoche der Jlluminattou bedeutete. Kein Baum ist gefällt wprdenx Mel-ein Freilichttbeatee ist angelegt. So geht- dieser historische Fleck Erpe einer neuen Zukunft eMegem einst von einem König geschenkt, um das V zu beruhigm jetzt vom Volke selbst der Allgemeinheit zur Bet sügung gestellt, für höchste Ausgaben set Kultur. . Professor pr. Ost-u- Ble. e- ro rat-un für Donner-i : Opern »w! ~Fidelio,: IYS - Schauspielhans: »Mundpt«, H —- Neustädter SchauskzelhanG »Pr eisitrtanshewind . ZU «Gvosßstadiluft«, -8. - NeueÆeai r tin dåx Kans mannfchaftk »Der Schildpaiikainin , ze. - egdenzi iheaier: »Herr von Nußknacker«,« M « «Mädi«,« S. = Mitteilungen - der Sächsighu Staater Opernhaus. Freitag den 4. anuar »Weil-arme Butterflif mit Stünzner, Hat-May Schraden Firzeh Schmalnauer, Lange, Rüssel, tlif Musika sche Leitung: -Striegler. Spielleiinnzm S aegemamr. Anfang zis Uhr. - Es wird nochmals darauf hin gewiesen, daß die Ausgabe der Eintrissrarten zu den reftlichen Sinfoniekonzerten 1928J24 Msihen A und B je drei Konzerte) an die Anrechisinh er gegen Vor legung der Anrechtgkarie und der bei-der letzten Nach zahlung erhaltenen Eintritiskarie am 5;, 7. nnd 8. Januar nachmittagö zwischen zis und 556 Mir gegen eine Nachzahlung, deren Höhe noch .bekanntgegeben wird, erfolgt. Anrechtsinhabey die Ae Nachzahlung unterlassen. gehen des Anrechte für diese Konzerte »verlnftig. - S chanfpielhand. Donnerstag den s. Januar Caußer Anrecht) das tragilipnische Märchen »anandot, Prinzessin von China-« inachOoddi von Friedrich Schiller mit Meyer, Alice rden, Marien Regier, Margarethe Schulze, Stella avid, Schröden Kleinosedegg. Höhner. Panlfen, Müller, Ponth. Posie und Farecdi in den Haupirollein -Svielleiiung. siefatn Anzana zis Uhr. —V?reiiag den» 4. Januar Anrecht-Drei eA) Schillers » aria Statut« init Antonia Dietrich als Maria nnd. ee Besrden als Elisabets nnd th Müller, M ert, Pauler- Schrdder. Dir-noer Vonto und Ida Pardon-Müller gingen sättigen Danpirollew Spielleiinug: Melan Un- ! - music-m- oes N mer W ans-. Die nächste Monatmentzreäk ist s easy-gies- ffür Sorte A vom 2 bis tsatmay für Seh-e B vom 7. M swndcmMUQ sinkt-M Ochs Dem lebten tCambridael here sahest-hilft der nehmen wir nacht rllkksichtslofe Art « Tagen der vor a den Händen do lebend u n M b S ch u lt e f o r m lit. Der Ver-fasse unbekannt Mr. Leiter der Intern tn Helleratn die modernen Sn schen Schule genas auf die von Noli ganz besonders b den Verlag h a n zogen werden. ! Ueber-all in Den Tisukichen mit kurzen Bein-en und Sandalen sqch gekleidet. Sie w- Volkggesänge uwd ta den Wiesen. Sie tq pqsfsn die Kinn-z einfach eine Hölle. Di( »He TeufelswekL Sie i Heißt, sie leben sriedl Zank an. Die jungen Leute fallene Kultur. Sie vc edel in der deutschen C lassen. Sie siwd cho gehören zu der Bewem habe ich mir meine Me gebildet Jcsi finde in diesen wus. Sie fühlen sich als die eine schlecht gewon glauben, daß sie die is -können, die Bier tu rat jichränken sich infolgedess Ihre Haltung zu den .- haben völlige Freiheit brauchen weder die Mi Aber . . . Mein Eindruck ist, i Der Erziehung von G -glauben. daß ein Kind I Generation bildete ein die iungeGenerativn ft bilden. "»Was·foll ith eine Zigatette r get fächsischet Lehrer-. Tobak ein Gift ist, d-. zurückweift. Aber ich durchaus tauchen willst, »Und raucht erk« I »Meine Jungen r -liichclnd. - Drei Tage daran der entschiedenen Schule. Prof. Paul ; Rede. " - E« D »Wir können nicht Erziehung sein, w e n n Hm Munde herum F Ich fühlte mich erl· »ich Pfeife rauche. ;«· Dieser Versuch, dur s alt wie Salomoö W« Lehrer Heeinflussen di· Beispiel. « Sie rufen: -Genius. Eharlie C. Ein Beispiel . . . Ich kaufte eint «Apvarat und schickt· kolleaien der benachba Kinn bekommen, bringt an den Vorführungen Sitzung, um die Fi wählten zwei wissenscha und Fischfang. Jcht wollen wir nicht auch 1 lin-Film oder eine vermian Sie ftarrten müssen doch Kulturf 5 bis 6 Uhr. Diese Tat bedingt innegehalten w» = Mitteilung des und Freitag oben s MS der Beseizung der Eri. Donnerstag Nr. 10201— : »Der Sprung in die Ehe« sprang das Neu Jahr. Auf dem Sprung und Springerinnem de Grund und Vühnenbode Schwank stammte tei fabrikanten ng Rei mit Hans Nehmen-« humoristischer Schriftstej »der sickx mit einem Ots hatte, st auch wihig. Schwankmacher eine hei wenigstens soweit es d des Neustädter Schäujpi ehemiinner begeben sich dasein auf die Reise. N immer notwendig, Ehei Rückkehr dient dazu, i treiben. Auch in diesem aus die Spitze getrieben sich zwar nicht vor seil Publikum entlarvt si· ".gespieszt werden in diese die ein-Naturforscher im abend, in dem viel he« nnd launiae Narreteien ein tieferes Bedürfnis mit diesem leichten Spt Publikum zeigte sich a« Spinnenmeister Professt skleinen schillernden Flie» Fliege. Charlotte v. A lieie Würtz gespielt. E nicht interessant und qei ipiebübisckn mit viel ( Felix Wendland, der zur ezdetvdkmiz Sichfrs an e e e an Atti als Äugien ist-sen Dunst-unerm « ori erweisbeitaeie Alb .« Ums des F ritdirei s. pM msoj
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)