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Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240404
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-04
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.04.1924
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F , -—W »Was Treiteceien zugunsten Polen Das »Besten-Statut« geniigi Poiuearö noch nichtt tTelegranini unsres Korrespondenteni tiiachdruck orrdoteni eh. READ s. April Hier verlantet, daß sich die Botschafterlonferens Mitte April mit dem Viertel-Statut befafsen wird weltheö bekanntlich vor drei Wochen norn Völkerbundgs rat nnter dein Vor-tin des Amerilanerö Norman Davids fectaestellt wurde. Die darnalige Reaelnna scheint nicht endgültiger Ratnr aewefen an fein. Der englische Vertreter nnterzeichnete zwar die Konvention ini Namen seiner Regierung und die Vertreter der kleinen Staaten folgten feinem Beispiel. Der iranziis ftsche und der italienische Vertreter aber erklärten. daiz sie ibre Unterschrift nicht leisten könnten, weil lich einige Ueberseftnngsseliler nnd Unklarheiten ·n dem Text befanden. Der Vertreter Japans wollte zuerst feiner Regierung Bericht erstatten. deute wird nnn in diplomatische-n Kreisen bekannt, daß Frankreich nnd Belgieu ans verschiedenen Beweg grtiuden mit dem Memel-Statnt nicht einverstanden sind. Frankreich macht aus poli tischer Rücksicht aegentiber Polen ernfte Bedenken geltend und Italien ttihrt komnterzielte Gründe ins Treffen. Außerdem ist aber Poinearö mit der Haltnnn des amerikatciichen Vertreters nicht zufrieden. der die Beeinflussung de: Völker lsnndsberatnngen durch die Votschasterkonferenz nicht zulassen wollte. Wenn die Angelegenheit vor die Bot scikafterkonsereuz kommt, fo wird der englische Vot scixkister den Standpunkt der Kommission vertreten; die dass Wieviel-Statut geschafer hat. Ein amerikaniftifer Beobachter wird an der zienferenz der Botichafter teil nehmen. In Washington ift man durch die ablehnende Haltung Frankreichs nnd Italiens nnangenelnn berührt nnd erblickt in der Differenz den Beweis daftir. dass die Busch-titu tonferenz andauernd gegen den Völkerbnnd einen Streit führt. Der nolnifche Gesandte unternahm gestern bei der Landoner Regierung Schritte. um die Bedenken Polen-z gegen das Wieviel-Statut geltend zn machen. Abt-can ver cumilliscumitnilchen Konkerenz s- Wien. s. April. Wie hierher berichtet wird, ist die rnssisch-rumäniftl)e sionsercuz gestern abgebrochen morden-. Der Führer der russischen Telegatiotn strefiinsti. hielt eine Rede mit nn g e mein sch a rfe n Angriffen gegen Rumiinsien Er bezeichnete die Otkupation Bessarabiens durch Rumiinien als Raub und stellte nochmals die F- o rd e r u na ua rh eine r V o lks a b ftintm nn g. Wenn die rnmänische Regie rntvg diese Bollsabstimmung ablehne, so gestehe sie damit zu, dafz sie Bessarabien nur gewaltsam stn ihrer Macht halte, wie die Bntowina. Die rnmiinische Tele aation war durch die scharfen Angriffc sehr betroffen nnd verlangte eine Unterbrechung Nach Wiederauf nahme der Sitzung erklärten die aniinen weitere Verhandlungen fiir zweit-loss, nnd Botschaster Krestinsti erklärte die Konserenz siir beendet. Die ungünstige Wirkung des Miimhnek Urteils im Ausland D Basel, Z. April. (Eia. Drabtbericht.) Das Urteil im Billet-Prozeß hat in der Schweiz uarh dein Verlauf der Miimlmer Verhandlunan keinerlei Ueber raschung hervorgerufen. Es wird aber allgemein in einem liir Deutschland und besonders iiir die deutsche Justiz lehr ungünstigen Sinne beurteilt. Die »Bailer Nachrichten« bezeichnen ek- iogar als ieltr gefährlich. be sonders im Hinblick ani die Stellung Deutschlands zu» den Enteuteländerte Bezeichuend daiiir iei schon der! gestrige Leitartikel des »Temps«. der aus der Frei sprachstng Ladendoriis ioiort ein Argument iiir die Verschärfung der Militärkontrollc schmiedet Als ani fiillig an dem Urteil bezeichnet das Blatt nur die Sonderbehandlnnki Ludcndorfis, nnd es glaubt, daiz Ludendvrss dnrch die Freiiurerlinna härter aeritlttct wurde, als wenn ihm, wie den andern Anaeklagteu, eine mildc Feitnngsitraie zndiktiert worden wäre. Die »Beste Ziircher Zeitung« schreibt, die leidenschaftliche Vaterlands-liebe geniige nicht, um Deutschland besseren Zeiten entgegenzniiihretn Es gebrauche auch dazu die Einsicht in die Gegebenheiten und Möglichkeiten der politischen Realiiationeu. Politische Schulung gebe Ludendorff in erichreckendem Maße ab. Er werde auch als Spitzenkandidat der Deutichviilkiichcn im Reichstag noch viel weniger retten als auf dem Schlachtfeld. Der Unbekannte Gesichqu « »de AND-BERLIN Goethes Eutdeckt von Dr. Raaoik Sah-me (Veklinj « « Macht-tust verbptcnd Ein n e u e r G o e t h e - F- u n d ist unter vergilbten snucdertjiihrigen Papiexen ans Licht getaucht. Unbe tanute Gedichtc, Lleußerungen und Nachrichten aus dckn Jahre 1820. Die unvermutete Entdeckung stellt unsre Anschauungen über Goct h e s V erhä l t ni s ·" u r M nsik auf ganz andre Grundlagen, berührt sie i Ki- den musikalischen Goethe in einem Umkreis und ci«.r Oefchlosscnheit, wie sie bis jetzt noch nirgends zu tage getreten sind, nnd bahnt in weitestem Umsange eine neue Goethe-Betrachtung an,danurvonss der Musik aus seine Persönlichkeit, sein philosophischer wie religiöser Standpunkt und sein dichterische-Hi Schaffen. im Faust gipfelnd, erst ihr volles Verständ nis gewinnen. l Inmitten des handschristlichen Nachlasses des romantischen Dichters Rudolf v. Vener, meines Großvaters, haben sich Blätter und Tagebnchnoiizcn gejundeiy die in ihrer Zusammensetzung das Bild einer (B)oethe-Begegnung vom Jahre 1820 darbieten, über die nur in Umrissen bisher etwas bekannt war. Ueber die äuizeren Umstände, denen die Ueberlieserung ihre Ent stehung verdankt, sei hier nur so viel bemerkt, daß der junge Musikschüler des Berliner Akademikers und be kannten Goethe-Freundes Z e l ter durch den Meister an Johann Heinrich Friedrich S chiitz in Bcrka gewiesen! wurde, um ihm Noien zu überbringen; in dem thürin-( nischeu Waldstädtchen, im Oraaitistenliause, stößt er auf Silotengeschenke Goeilies mit eigenliiindigen Widinitims versen und andre Gedichte im Schützschen Besitz; er lernt Goethe kennen und ist Zeuge eines denkwürdigen Ge sprächs, das er mitteilt. Es ist ein Ostcrklalm, den die Ueberliefcrung zau bert. Ostern 1820 fand dic Begegmmg statt, wir wer den in die Osternatur des weltabgcschicdenen Bcrka versetzt, und unbekannte Gocthefche Poesie und chifßgrung schlingt sich um das Erwachcn des Oster ge te . —- » Zeltcr war es, der in väterlicher Sorge feinen ge schutztcn Musikfchülcr Bencr tu eine Goethe-Nähe nach Bei-la wies, tote er dann später fein Wunderkind Felix Mcndeldfohn unmittelbar unter die Goethe-Sonne stellte. Die Gestalt Zelterø tritt uns aus chcrs Papier-en in neuem, hellem Lichte entgegen. Bekannt tch hat man ftch oft genug den Kopf darüber zer brochen, was eigentlich Goethe an den steifen Berliner Akademtket fesselte. letzt erhält das Bild ein ganz andres Aussehen. Zelter war das musikalisle Wes-» wissen Goethes, nnd Selterfche Mttfikfädcn Hälmchl Leibs-LU- Exguxk = schen zvtr til-er Bette ou Dem ’ Mit-ahnet Prozeß hie sich is einer peitsan Ums-i sphäre innerer UsmMaftishtt til-gespielt Dis ass n da Tatsache. Dis Um- dau Hochverrat 111-Atte m Worts da kurilche DM M werde-c lett-. sc brav-be blos an das Lin-Macht« erinnert u werde-. las in biete-u VII-es von Mr uns lelm setrisbeu spukt-. Die Mistwagen-ist« fast arm Urteih die deuts- Beriumlt sechste vor to viel Torheit trauerud ihr Haupt . NVCVMVUUS der Mönch-ver Verm-mep » uszatlz der Festung Land-dem X München. Z. April. Billet, Weber und Kricbel sinds im Nralmascu nach Laubsiekq sur Bctbüßmm ihrer Strafe gebracht worden. Jetzt sind auch die Stachcldrahivcthaue vor dein Regierungs gcbäude in der Maximiliauftraße verschwunden, wo bisher Dr. v. Wahr amtierte. Hydrydokfigslaiünou in Bauern « J-- München, ::I. April. (·Eia. DxahtberichU In einer von dem Verband nationalaefmnier Soldaten, vom Denk-schen Offiziersbnnd, vom Fronttänwferbund nnd eimgen sonstigen vaterländischen Organisationen Ineranstaltcten Bismarckfeier wurde dem General Ludendorss gestern abend eine begeisterte -önldigung dargebracht General Ludendorif nahm das Wort zu längeren Ans’cüihrmmen. Zunächst bat er die Ver-l fammluna, sich zu Ehren der Männer, die sich heute in- Unfreiheit in Lan-deinem befinden, zn erheben nnd ein dreifaches Beil auf sie anszubtinaetn Darauf fule Ludendokff fort: »Ich freue mich. daß ich wieder mit alten Soldaten zusammen sein kann. Die Ereignier des o. November nnd der Sprucktdes Gerichts haben nur von neuem gezeigt. das ene Einbeitsfront zu nächst nicht migli spar. Der Spruch. heim, in unsers stärken Ufer-destr- lic iigiwiaggsö Ries u a - , Wir -qe Manns eine-Invequ ieies Tages ist«-«- LlM dorkierdrterte dann die nggeit im völriichen Mike-. s r rennen untre Feinde . raampi ailt nor aen r marsiftiitbiziiidi eben Anichanunck Und sieht ses darum, den den chen Arbeiter aus dieser Wetianidåui nng zu befreien. Dann wende ich mich gegen die andre Gesahr. das ist die nltramonsiane Gefahr« iSiiirmiicher Beifellg »Sie ist ein ichleiebendes Gift. Als ichanc Is. Fe- ruar dies Wort ausspraeip war ich daran ge faßt, daß ich von jener Seite des Kultur-kamper ves. zichtigi würde. Das war keine Ueberraschung für mieb.j Schmerz-lich betroffen aber hat ed mich, daß auch and unserm Lager und sogar-das rvar das schmerzlichste vom Jungdentichen Orden,«mlr Kulturkampi vorne worfen wurde. Ich kenne keine katholischen und prote ftantiichen Deutschen: ich kenne nur Deutsche.« Zum Schlusse brachte General Ludendorfc ein Heil ans auf die Frontkänwfer und auf die deutschen Männer und Frauen, die in selbstloser Weise im Kriege ihre Schul diqkeit getan habet-. « General v. Lossvw irr türkischm Diensten? »I« Berlin, s. April. Nach Blättermeldungen ayki München werden dort über das Ermitteluugsverfahten gegen v. Kahn Loxlow und Seisser Einzelheiten be kannt, die daratg b ndeuten, d a ß d a s V e r f a b r e n in kurzer ett eingestellt werde. Jn» Kreisen, hjietdem General v. Lossoiv nahe-Keser erhält sich hartnackm das Gerücht, daß der Genera nicht nach Bayern zurückkehren werde, so nd er n IZieh dc r türktfchcn Armee verpflichtet ha e. Poincarå vor einer ftiirmifchen Kammer X Paris, 2. April Die Kammer setzte heute die Dfelmtktvevüber die Juterpellationen zur allgemeinen Politik der Regie rung fort. T Asbgeorducier Lacottc nimmt Stellung zu der Zusasmmewfctzung des neuen Ministerium-Z aus der er einen Fronstwcrlyfcl in der Außcnpolitisk lierleiien müsse- und klagt die Regierung an, daß sie das Land mystifizicre, um es besser zum Ruin zu führen. Nych det Begfrüqndung weiterer Intervallationen ergreift » , -. « Pokncarö daci Wort. Er betont, die iebige Regierung sei gebildet worden, um Ordnung nnd Gesetzlichkeit durchzuführen Es fei ein Programm der Temokratåe nnd des Fort schrittes, durch das entschlossen allen reaktionären Ver suchen der Weg versperrt werden solle. tJnfolnc von Zwischenrufen kann Poinearci eine Weile nicht weiteriprechen.) Er verwahrt fich dann dagegen, daß er die jetzige Debatte beniiizen wolle, um Wablreden zu halten: sich fclntlde der Kain mer eine Aufklärung über die Bildung des jetzigen Rahmens-. Kaum bntte das Habinsett demifsioniert, da wollte eine große Zahl von Abgeordneten die Abstim-; mung berichtigen mit der Begründung, daß sie mich nicht von den Staatsgefchäften entfernen wollten. Das ist Tatsache Viele Abgeordnete schrieben mir auch tcb folle das Kabinett umlbilden und der Präsident der Re oublik bat mich dann mit dicier Mission betraut. Jchk habe mich überzeugen lassen. Habe ich unrecht getan, habe ich recht getan, ich weiß es nicht« Aber niemand wird mich damit beleidigen. daß er sagt, ich hätte nicht aufrichtig eine Pflicht erfüllen wollen« Es ift nicht wahr, daß ich mich gern von meinen Kollegen getrennt babez mit denen ich 26 Monate zusammen gearbeitet habe. Ich habe niemanden verraten. Den Kriegs miniitcr Maainot und den Minister für öffent liche Arbeiten Lc Trocauer habe ich in das neue-« Kabinett anigenommem nm das- chkf Wieseka blis im Rahmen-e durch · gcjlihtz worden ift » Ich verlange von der Kammer, daß sie sich mit den Personensraaen nicht weiter beschäftigt und die Regie rung nach ihren Absichten und ihren Handlungen be urteilt. Auf eine Bemerkung des Abg. B o u i f f o n ein gehend, erklart Poinearå, es sei natürlich, daß man derl antimilitazistifchen Propaganda in derl Rh eina r m c e entgegentrete. Es handelt sich um die Dichter sich-Eisingen: innigcrc Beziehuiskzxn des Ber liner Akademikus zu dem Thüringer Organiften, als bisher bekannt. l · Wir wußten nichts von dem Milicu des Orga ittftcnsmitses, in dem Goethe so qern zu nmsikalischcm Genuß, manchmal wochenlaim weilt-es nichts von dem näheren Umgaua mit Schüiz und der sympathischen Person des Goethe-Freundes im Flur-Städtchen, ~wo dFr Frühling einem ordentlich ins Herz lacht«. »Es-» rief und schwätzte von allen Zweigen-C »als Venerj seinen Einzug hielt, dem bald der Goebbeiche Besuch folgte. Das Musikidyll von Verka, wie ein zauber haftcs Inivel leuchtet es aus« der durch Bach gefäcktigten Biedermcicrwclt des Organiftcnheims. Auf dem Golde-runde die-let musikalischen Welt. die uns mit dem Dichter umfangen hält, zeichnen sich zehn unbekannte Gedichie Goethes ab, die seine musikalische Stellung in noetischem Rahmen wider sniegeln und unsre Kenntnis von Goethes Musik empfindm Zug mn Zug bezeichnen. Wußten wir, datz cr Bachs Giioriilc und das ~Woshltenweriertc Klavier Schüiz zu Weihnachten 1818 verehrt hatte, um in Weimar nnd Port-a von dem Freunde sich daraus vor spi·elen zu lassen. so erfahren wir zu nnirer Ueber ;rasehung, daß diese Geschenke mit eigenhändigcn ’Widmnnr(en versehen waren, des Dichters Bach- Vereljrnng zum Ausdruck dringend, und lernen die Gedichte im Wortlaut kennen. Die Gedichte stellen sitz als eine Trilogie dar» wie sie Goethe lievte un gelegentlich auch empfohlen hatt seine Jüngerschakt Bach gegenüber, Wert des musikalischen Strebens-, Metisrlklieitgieiidung. Dentlich spricht er im ersten. iui Geist des eben vollendeten ~We"st-östlichen Diran" »e -lmltenen Oesdichtc sich als Jütmser des bewmderten Meisters an. Was wollen diese Flackerlieder, Das Lustgewimmeh weiße Glieders- Was krcuzcn sie des Wandrers Pfad? Schalmeyem Flöten und Scharlenzeu, Und mit verführeriächen Tänzen Bedeckt sich wüster selscngrat. Er leitet zum Helleuenium mit feinem jauchzendcn Leben über: « Laß mich hören, laß,lnich fühlen- Was der Klang zum Herzen spricht; In des Lebens nun so kühlen Tagen wende Wärme, Licht. Immer ist der Sinn empfänglich Wenn sich Neues. Großes beut, Das, ureigen. unvergänglich, Keines Krittlers Tadel scheu-t, Das aus Tiefen sich lebendig Zu dem Geisterchor gesellt Und uns zwanglvs und selbständig Auferbauet· eine Welt. Tritt der Jüngere vor den Meister-, Scy’s zu löblichem Gewinn. Denn die Nähe reiner Geister Geistigt qufgefchloss nen Sinn- Weinmy Weihnachten 1818. . . M Jauchze Leben! Hellas Spur Fol e, siinger der Natur! Stiege urzel dort zu schlagen, Wo die ew gen Mensch eitgfragen Sich im Göttlichen verbinden Und dir myftifch Wahrheit künden. Ja, wir sind Menschen, Naturwescn. Im heiseren, musikalischen Griechentum find die »ewigen Menschheltzs fragen-« gelöst, km Taume dionysischer Mystik. Aber »der wagte Friede, der »wie ein Regenbogens übers Haus si spannt«, die Versöhnung der Seele, kann erst in letzten christlichen Wahrheiten erfolgen Dionysos ’mündet in Christus-; »Messiqö« me Osterbots I,schast« —-- Händel und Graun krönen das pWsmUstkglistbe Glaubenxbeleumth Leg ALLE-» Die Linse gegen den Kriegsminifter Maginvt - Pokuearå bleibt bei seinem Nuhrprogramm - Die Sitzung durch Tumu« unterbrochen angebliche Komplottangelegenheit, in die seinerzeit der Konimunist Cachin nnd Genossen vermittelt waren und die der Abg. B o uifso n int Laufe seiner Inter pellation rekapitulierte. Die Hauptbeweistnittel waren, wie Bo u isso n feststellt, erwiesenermaßen Fäl schungen, obgleich früher der Kriegsminister ihre Echt-l heit bezeugt hatte. K r i e g s m i n i ft e r Maginot unterbricht und ver-i liest einen Bericht des im Rheinlande kommandieren den Generaltz Raguenon über die Propaganda in der französischen Rheinarmee, die er als antimilitaristisch geißelt. Sie werde im Rnhrgebiet stark betrieben. Die Sozialisten nnd Kommunistety vor allem der Ab geordnete U ry, rufen dazwischen: ~Jälschnng, Fäl srhnng!«, wol-auf Ministerpräsident Peincarö erklärt- Ider Kriegsininister habe nicht bestritten, daß es sich um ; eine Fälschung handle, aber er würde sich einer Pflicht verletzung schuldig gemacht haben, wenn er die Schrift stiicke nicht dem Gericht übermittelt hätte- Von lommunistischer Seite werden wiederum Proteftrnfe laut. Der Abg. Be r t hon wendet sich drohend gegen den Minister. Die Saaldieuer versper ren ihm dem Wen, damit er nicht znr Miniitcrbank ge langen kamt. Eine Anzahl kommuniitiicher Abgeord neter eilt ihm zu Hilfe, so daß ein großer Tumult ent steht. Der Kriegöminister spricht im Lärm weiter nnd erntet damit den Beifall der Kammermehrheia Der Kammerpräsident kann die Ruhe nicht wieder herstellen. Die Szene dauert zehn Minuten, woraus die Sitzung unterbrochen wird. Die Sitzung-dive) 728 uhx wieder eröffnet. Es folgt eine Auseinandctfetznnq zwischen dem Kommnuiiten Beut-on nnd dem Kriegsminifter Maginot Ibei der Berthon u. q. erklärt: Ich hebe Kla rq Zet- Hin verteidigt, nnd diese Deutsche ist mir lie ,·ber als mancher Franzofet (Beifall der äußer " ften Linken, Protcste der Rechten.) I Po inea rö: Ich muß mich wundern, daß Sie seinen so tapferm Soldaten wie Herrn Maginot auch nur bedingungsweise einen Feigling nennen können- Maginot: Ich sage Ihnen nur ein Wort: Ber tshonJchverachteSieL (Lärm.) ; Der skommnnifx Laffout entgegnet: Wird diese-. Herr nicht zur Ordnung gerufen? Er hat sich wieder flegelhaft benommen! Der Präsident ruft zwar nicht den Kriegsminister zur Ordnung« aber dafsür ~Erntewerti)«, sagt er weiter, »Mit allein das Korn des Geists«; als die Aufgabe der Musik bezeichnet er schließlich, immer höher strebend, »in reine Sphären einzugehen-C um »sehr-n auf Erden zu lernen, letzter Sendung wertb zu seyn". Die übrigen sieben ans Schützschem Besitz stam-. menden Gedichte bilden gleichfalls eine Einheit. Diel Ueberfchrift »Jdeal und Gegenwart« bezieht sich wohl auf ihre Gesamtheit Wir haben Hier das Inusikalifch-poetifche Glaubensbekenntnis von Goethe: Durch Gegenwart philosophische Erkenntnis, Hellenem Lein nnd Faust-Ringen zum Stern von Vetblehem, z r letzten großen religiösen Vertiefung nnd Auf-« critehung. Im einzelnen qliedern sich die Gedanken folgender maßen, dem Gedichtzyklus den organischen Zusammen hang gebend: Wir brauchen das Leben nicht zu suchen, »wir haben es in der Musik. Ueber das krankbait Gegenwärtige leuchtet das unergründlich Ewige, das Farbe und Form im Klange gewinnt: der Gott-Natur folgend, sehen wir des ~Urlveiens WerdespurC Goethe berührt sich hier aufs innig-ne mit philosovdistusika lischen Grundsätzen der Pythagvräeu das »wide grenzte«, der an sich unsaßbare Stoff (Platon), das »unfaszlich Nebelgroße«, wie es Goethe aus-drückt, wird erst durch Harmonie zur geordneten Welt; das zeigt sich nach Philolasos wie in den göttlichen auch in den menschlichen Verhältnissen im Prinzip der Musik« Im Vergleich zu den Werken der Meister betrachtet Goethe sein eigenes Schafer als Stint-wert Da tönt ein Zautstämanm als Intermezzo-C unbekannt, ein echter oe c: Paffgyk Ysjsafjouk -pro»t«cftiert,« zvlergulJpetlaYM der Mitte die Zensnr silbek ihn verhängt; Irsl dann kann s « Verkehrs-seine Rede schliessen- -·-sus Ueka I · is« ssr weltbensldcksitd »der sinkwöskdent « · ins-DU- des Ohck detOinXenk der M oder der W » alon« ansdrierderjllinksernrässidenh daß et keine-treue lainrixarnichesu verlassen gedenke. Er ists-M sich weite- dee unseren nenneer und ecnäkt sum 1001. Male, Frankrciå sei nur gegen seinen Willen ins Nuhrgebiet eingeriickt, weil Deutschland aus keine andre Art dazu gezwungen werden konnte, seine Schul den zu bezahlen; Frankreich habe sich Pfeindck gesichert, die ed int« Verhältnis zu den ersolgeirden Zahlungen nnd nach vollkommener Zahlung steiget-en werde. Nur gezwungen durch Deutschland sei Frankreich zum Zwange geschritten Es sei aber bereit, die Mög lichkeit der Schassuna produktiver Psandcr zu prüfen, nnd werde dieie Frage loyal prüfen. Aber da Deutsch land, nachdem es neue Bersprechunaen aeaeben habe-, sich diesen wieder entziehen könnte, lieae es im Interesse aller Alliierten, dasz die Fran zosen an Ort undStelle blieben nnd dadurch indie Laae verletzt würden, den Druck wieder zu ver stärken. Es sei wohl möglich, das sranzösiseli-delaiscl)c Pfand in allgemeine Psänder ausgeben zu lassen, ohne daß nmn das Ruhraebiet verlasse. Wir werden das Rubrik-biet niibi ans-Jedem ehe wir vollkommen bezahlt lind Wir werden alle unsre Druckmlttcl in derHa n d b e h alte n. Unser Verfahren werden wir nur gegen ein besseres Verfahren austaufchen. Schließlich behauptet Polncar6, daß die Franken ktise nicht«-durch die Befetzuna des Nuh.racbieteö, son dern durch die ausländische Spekulation hervorgeruer worden sei. Er lchnte jede Verantwortung für : pas Wiederum-when des Nationalismuö I in Deutschland 1 ’ab und sprach von der ~loya«len Haltung Frankreichs gegenüber der deutschen Regierunm namentlich gegen über Rathe n a u. Aber dieser Mann sei un te r dem Beifall Deutschlands ermordet word e n. Wir haben. sagt Poincareä nichts zurück zunehmen und keine Abbitte zu leisten. Deutschland muß das tun. Die d eutschen Minister. die mit einem außer-oMknxtljthen-«:-"«3ynjsznn-z4 » die Unschuld des kaiserlichen Generals Ludendorss verkündet hätten, hätten nicht beachtet, daß sie damit alle Länder beschimpfte-n, die an der Seite Frankreichs das von der deutschen Hegemonie bedrohte Recht ver teidigt hätten. Die deutschen Minister seien so weit gegangen, offen auszusprechen, daß sie die kaiserlichen Farben den Farben der Repnblik vorzögen, womit sie volle Klarheit über ihre Auffassung schafften. Sämt liche Alliierten Fankretchs verstanden die Sprache der ’Tatfachen. Frankreich sei eine entschieden friedliche Nation und habe kein andres Ziel als die Erfüllung der Friedensuerträge, während Deutschland sich mit allen Mitteln bemühe, sich feinen Verpflichtungen zn entziehen. Wenn die Beschlüsse der charationgi kommission aus Grund des Berichts der Sachverstän digen durchgeführt werden sollten, so müsse der einige Wille sämtlicher Alliierten ständig in Erscheinung treten. Auf alle Fälle werde der Wille Frankreichs nicht nachlassen. tßeifall rechts und in der Mitte.) Hierauf wird die Debatte auf Donnerstag nach mittag vertagt. Der Deutsche Nichte-bund an die Richter aller lerer Gegen die franzöiilche Geiseliestuahme im Fall dArmom «X Berlin, 2. A ril. Der Deutsche Richterbund er innert in einer stotestkundgebuug daran, daß die Franzosen sofort nach der am 10. November 1923 aus deutschem Boden erfolgten Verhaftung des vom Reichs gericht wegen Spionage zn zwölf Jahren Zuchthaus »verurteilten französischen Kapttäns d’Ar imont dekdsen Freilafsung verlangten und den Düsse orfer Seanräsidenten Len z b e r"g in einer engen Gitt zelle bis zum 9. Januar 1924 als Geifel festsetztew Wegen Krankheit und Todesgefahr ließen fiejhn darauf frei, fegen aber da gtr den Landgerichtsdtrektor Minde in achtun, den - rften Staatsanwalt Schutze-Pelkum in Essen und dan Oberbürgermeister o. Wedelstedt in Gelfenkirihen als-» Geiseln fest. Nachdem ein Hinweis des deutschen Aus wärtigen Amtes durch Rundfchreiben an die dentxgien diplomatischcn Vertretungen im Auslande ohne s ir knng geblieben ist, erheben die deutschen Richter in der erwähnten Kundgebung modernen Menschen, das in den grandiofen Schlußsatz ausman « » » » · » « Ofterbotschaft - Auferstanden, Tönt’s in allen Christenlauden, Wcckt der Geister Bochgesan . Tritt auch du aus deinen Fqltcu su -den—hijpe«ren «G·estaxxezt, SEefeJ "Gb"tf IS dZiZi"·Gäiäng. ’ Zu diesem gewiß bedeutsamen Fande, in dem mit eine Verschmelzung der antiken und modernen Welt vollzogen sehen und eine Philosophie der Musik vorbereitet wird, tritt der weitere Ausbau, indem wir Blicke in das Goethesche Seelenleben tun, wie es sich unter dem Einslnsse der Muth darstellt, und seine ganz neue philosophischimusikalis e Begründung der Dra matik, wie sie sonst nirgend überliefert ist nnd im »Fanst« volles Verständnis gewinnt. Ueber allem der Zank-»Wie Hebt-M Ostssjkizptzxuvgx « - . Jntime Beleuchtung erhält hier Goethes nnntittelk bares Verhalten bei musikalischer Darbietung. Bei dem Klaniervortrag einer Bachschenane saß der Ge waltiae, wie es unfer Gewährsmann beobachtet, »den Oberkiirper etwas vornübergeneigt, ganz in die Musik versunken, den weibevollen Klängen laufchend.« Als die Fuge schon zu Ende, »saß er noch· immer still in fich gekehrti erft allmählich erwachte er aus dem musika lischen Traum, der ihn umsangenkk Als Zelters vortrefflicher Musikfchüler, den er neben dem jun en Felix Mendelssohn am meisten fchäpth einen Eger ans dem Oratorium ~Satnfon« vortragt, Sein Don ner rollt", beobachten wir wieder feine Äewegungsi losigkeih so hatte ihn die Tiefe Händelscher Musik über waltigt. Wie der letzte Ton der Begleitung zu der Arie »Meine Seele ist erschüttert-« aus Christus am Oelberg« verklungen Schutz begleitet auf seinem Wiener Klavier —, sklricht Goethe von einer ewi n Beethoven-Freude. nd nach dem Bot-te Sees-« Graunschen Arie ,Singt dem gbtilithen Proz-Henk wiederholt er langsam, bedeutungdvolh wie zu fich Win dik« letztvein Bei-F nich to sich Neue n nun ean en est-per n en— mut- Hen Goethes über die Virgil nach Beendign der ertrage. Wir sehen mit rftaunety wie bit-Must kalistbe, die Freude-m Klang, die gro Harmonie, ins Grunde feines Wesens wirkte und s abfftr. Licht nnd Verständnis aus musikalischen- Geist er clli fein Leben wie fein Dichten; die Sonne feiner Weltqnsebannng wird aus tiefsten Gründen uns erklärlich, sein inc ziäånus tifiie selilnsideäiechäåtnim untä. sein- tita tdet . FOR -ae . F n ein umsitulis e Hei-. Its der s ndloqe fes Genusses-« R eniwi elt, in erbindunf mit der eigenen Schgpfung gekerbt-Agra t«, an den MMZI Laster-tot ankn end, et ebensich feine en von eine- Teliaiiiieu W M ist«- fs U re g saht-r a Ixnnq il saht-get Zwist sichm- Friellvet e Bczl lania«, s mg der · Pachttag Druck-es ! mei, dtc Icihoden sit, daß i met vos Ihrigen :an n - L Ofen zu l km bishe seht zu f xn der A« ien Bat-· Eine 1 chterfol optis santw Irtct Leser Skl. notwe: c Extrat Übestätt « der »O kntrum 1 Wien so wärt-gern Die Eit B. 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