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Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-24
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
- Autor
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,- -- - j——-—— - Neues vom Tage s schlechte Osten-euer nnd der Eisenbahn-ers MUnter dem schlechten Osterweiter bat ganz begn- Mz die Reichsbabu gelitten, die gewöhnlich für ihren » stch schon zns uszbediirstigen Personenvertehr während der Ostertage ein beträchtliche-s Pius heraus zuschlqgeietgråäiäieTchZr. Kesiincöl wieisen Ssite Verkehrs leng ein orarenen ·a Joij zu 50 Prozent auf. ckg ng von Ein Rotensälscher Hei-ist - In Berlin ließ, wie»von dor berichtet wird, eiiu Mäsmqnn zwei junge Madchen verhaften, die gesälschies Do axscheine in Zahlung gaben, Bei der Untersuchungs stellte ikch heraus, daß die Madchen im Auftrag dcri Brüder Thevdvr Und »L« Zilinfki Waren ekngekanst und mit den gefalschten Roten bezahlt hat ten« Bei den beiden Mannern wurden auch noch eine ganze Menge dieser falschen Scheine beschlagnahmi. Die Noien waren ihnen von ihrem gemeinsamen Ve kqmiien S ch ti U übergeben worden, den die Kriminals polizex festnahm. «In seinem Besitz wurden 5000 spxsche Noten a 4,20 vorgefunden. Er gibt zu die zzxschungen selbst angefertigt zu haben. Die Werk zeuge hatte er jedoch bereits in Sicherheit gebracht. Schön ist erst 28 Jahre alt und hat bereite-vier Jahre szuchthans abgebüßt, weil er in Bieleseld einen Ge schäftsmann niedergeschossen hatte, der ihn bei einem Cinbtuch ertappte. Als er aus dem Zuchthans entlassen war, begann er, falsches Geld herzustellen. seine Komplicen waren die Brüder Zilinski. Grenzmabyabmen der Schweiz gegen die Tollwut Wie uns unser fchweizerischer zw.-Korrespondent smhteb hat das Schweizerische Veterinäramt die ernze von Basel bis Martinsbruck ftir die Einfuhr von Hunden gesperrt. Die lanas der Grenze frei um herlaufendcu Hunde sollen abgefchossen werden. Die Maßnahme richtet sich vor allem gean die sich in Deutschland und auch in Oefterreich immer noch aus breitende Tollwut der Hunde. Schweres A·utopugliick « Ein Autouicgliick hat sich in den Ostertagen auf zkk Beraftraße bei Schott-Wien an der Sem mkxizngahm wie von dort berichtet, zugetrageik Das Auto, das von der Fabrikbefiizersgattin Lilli W e r n err, der Frau des Begründers der Wieucr Wkkkftätteih gesteuert wurde, fuhr in zu raschem Tempo. Frau Werndorfer verlor die Herrschaft über die Biene-Jung der Wagen kam ins Schleudern und stürzte über eine hohe Böschung. Der neunzebnjährige Sohn wurde getötet. Die Mutter blieb unver letzt Ganz eigenartig istsdie Anordnung der Lon en. Sie stehen zur Bühne irontal, so daß jeder Besucher der Lone einen vollkommen freien Blick aus die Bühne bat- Dic Bogen sind stufenartia so aimeordnei, daß sie mit dein Rang ein barmonischesGanzes bilden. Durch dicie vollkommen neue Schöpfung erhält der Zuschauer ratnm trotz der großen Ausmasze eine intime Wirkung. Die Farbstimmung des Zuskl)auerraumes.ist in G r a u, Gold, nnd Blau gehalten. Die Seitenwände unt den monnmentalen Pfeilernischen, zwischen denen in Gold nnd Blau sechs Meter hohe plastische Fsüllungs pxnamente angebracht sind, neben dem Zuschauerraum m Verbindung mit der einzigartiaen Decke einen festlich monnmentalcn Charakter Die Decle selbst ist in Rosetten ulastiscls ausgelöst, in denen statt des iipltchen Kronlenslsters die Velenchtnnaskörver in diskreter Weise cinaebantiind Die Wirkung des Zuschauer rauines ist in-seiner nöllia neuen Gestaltungjibek windend schön. Von jedem Platz im Theater nt der ganze Bühnenanssclmitt sichtbar. Als Eröfommsvorftelluna am Sonntag abcttd«aah Wxthncrs »Meisterfinaer«. und es zeigte fich, das cs Bxpan auch gelungen ist, das Problem der Aknstik Amme-nd zu lösen. ch gesamte technische Vühneneinrichtung stimynt von Professor Adolf.Lin ne bach und ist, wie WO- was dieser Bithnenkünstler «aeschafscn hat, vor lki»l»dlich. Als Neuerung erhielt die Bühne eine in Clienkonstruktion hergestellte S ch w e b e- und S e n k - Ich! Cbcbii h n e. Diese ermöglicht durch ihre horizon i»alen sowie durch ihre sechs vertikal bis aus 1,60 Meter Uhcr oder unter Vüljnenniveau verschiebbareikEinzeb icilc ohne weiteren Ausbau die vielseitmstc Gestaltung des Vülsnenlioitch Die plastisctse Aussctnnückuna der Architektur ist EIN Professor Richard G u h r, dessen Richard-Wagner- Dcnkmal im For-er des Theaters Aufstellung gefunden M Gab r s Plastik ziert die fünf Etnaqnasturetk des Theaters-, dic Zwischenfcldcr der Giebelpfekleeschmücken 919 Wva Goethes. Beethovens und Schiller-D un MEDIUM selbst die Masko der crmten und der heiterm Muse. Andex Kolommdcnseitc zieht sich ein Ffocxft wirkunaøooller Bacchanteuzua, entlang der Zwllchcufelder der Pfetlcrflucht, bin. Bttzgn stand als Helfer in der Farbftimmuna sämtlicher Raume der be kannte nud betvälprte Professor Alexander Bar»a nowstn zur Seite. Auch cr hat seine Ausgabe glau- Md gelöst. » So ist das Teplitzer Stadttbeater von D r c s d n e r Klmstlesm geschaffen worden. Möge Bitzans berrliches Wiekk den SudetM-Dcutichen cin Symbol fein. dcqtschte EIHVIIM zu wahren und ihre Schalle sowie ihre sinnst ldqcmschszu erhalten-. » - XVI-.- Praxtdkatasiraphc in Chiean Exchangik Te«legraph·meldet, daß in der vergange- W Nacht die Curran Pall in Chicago abgebrannt ist« Lsäskxend deø«Bratides-creignete sich eine li cftige Explosion»dle den Einsturz von vier Etaaen verursachtcz Ein Trupp Fcuerweb r l c u t c, der gerade »aus dem« o»bcren· Stockwerk mit Löicharbeiten beschiistigi war, it n r zte in dies lia m me n hinab. Zwanzig Feuer«wehrlcutc sinds unter gräß- Ijchcu Qualen g c ito r· be u, während zwölf mit schweren BraanYdecn ins Hofszitak gebracht wurden, »3izkki-ixisxgikjis jkj « Tszjiidkizi Tie Londoner Polizei bat, wie englische Blätter schreiben, einen Chinesen namens Brilliant Cpang verhaften der jahrelang einen skhwnnghaften Handel mit siokain getrieben hatte. Chang war als Vertreter seines Onkel-Z, eines Händlers iiiHonakoncy nach London gekommen. Nach einiger Zeit eröffnete er im Wein-nd ein vornehmes Hoteh das bald der Treff punkt zahlt-either Frauen wurde, die dem Aokaiw qennii stönten. Bereits vor einigen Jahren hatte dlc Polizei Mitteilung von den Kokainorgien er halten, konnte jedoch gegen den Chinesen nicht ein schreiten, der es verstand, stets alle Spuren zu ver wischen. Selbst als eine junge Tänzerin, eine gewisse Frida Kemptom in Changs Hotel nach dem Genuß einer zu starken Dosis Kotain verschied, war die Polizei nicht in der Lage, bestimmte Beweise der Schuld Changs zu er langen. Der Tod der Tänzerin bewirkte aber, daß viele kokainlttsterne Ratten das Hotel mieden und das Hotel in Verfall geriet. Da auch die Polizei mit ihren emsigen Nachforschungen Chang das Leben sauer machte, ließ der Chinese eines Tages das Hotel im Stich nnd verschwand. Die Polizei bekam aber bald heraus, daß er sich in eine dunkle Straße iin East End zurückgezogen hatte. Eines Tages nahm sie über raschend cine Durchsuchung seiner Wohnung vor und entdeckte einen Sack mit Kokaiw Nun wurde der Ehinese angeklagt, und das Gericht vernrteilte ihn wegen des nnerlaubten Besitzes von Kokain zu vier zehn Monaten Gefängnis. Der Richter führte in der Begründung des Urteils aus: »Sie und die Menschen Jhres Schlage-s richten die lFrauen in unserm Land zugrunde. Die Mädchen, die Sie den Kokaingennsz lehren, müssen gegen das Gift, das Sie ihnen ver abreichen, geschützt, nnd die Gesellschaft muß von solchen Leuten gereinigt werden« Reise nan Der große Voom Lps Aupeles (Kaliforlticn), im Februafr Unter meinem Hotelfenster in Los Angeles stehen jeden Morgen drei große Gesellschaftsautos, nnd vor den andern Fronten des Hoiels ioarten nicht iveiiizen Jeder Wagen trägt ein einladendes Schild: »Fte!s Fahrt an den Strand!« - ~Eine Fahrt in die Berge! Umsonst nach Santa Meinem-« - ~Freie Fahrt Und freier Lnnchi« usin. Als ich dann ein paar Tage im Hotel war, ohne einen dieser Wagen zu betrat-»ev bekam ich einen Brief. Herr Girard, den ich Ulcht kenne, schrieb mir, wenn mir eine Fahrt mit dem Auto biis nicht passe, stelle er mir gern ein Privataiito zur Verfügung Ich solle nur Tag und Stunde bei seinem Ausknnstostand in der Hotelhalle angeben. · Die Sache fing an, mich zu interessieren. Ich gmg zu dem angegebenen Tisch in der Nordeeke der« HONl halle nnd fragte das eleganie Fräulein,· ivie Hckt Gitard dazn komme, mir eine freie Autosahrt anzu bieten. Oh, ich sei doch fremd, wurde mir zur Aiitwort-’ nnd ivolle niir doch sicher gerne Los Angeleø und Uni-» gebiingansehen, und bei der Gelegenheit wollten sie. mir ein wundervolle-?- Stiick Land zeigen, das Hettl Girard gerade siir Wohiizioecke austeile. · · ! « Ich wollte sehen, wie weit diese sür einen Nicht-s Kalifornier immerhin verblüfsende Art von Reklanie gehe, und erwiderte, ich bcsiinde mich ans einer Welt-j reisc nnd dächte nicht im Traume daran, mir hier Fand anzusehen, geschweige denn zu kaufen. Aber dasjniitztg nichts. Das hartnäckige kleine Fräulein erwiderte:l »Das macht nichts, in diesem Falle sind ioir nur ziii glücklich, Ihnen eine Gesiilligkeit erwiesen-zu habeii!(; Und sie hielt mir ein Formular zur Bestellung des» AutoF bin. « « « , i llm diese Zeit war noch keinerlei Juterview von mir in der Zeitung erschienen, und Herr Girard konnte uicht wissen, daß er es mit einem Journalisten zu tun hatte, den man in diesem Lande ja mit besonderer Anf merkfamkeit behandelt. Nein, das ist die Art, wie die Stadt Los Angeles im allgemeinen nnd jeder ihrer Grundbesitzer im besonderen Propaganda treibt. Nie mand entgeht ihr, und jeden erfaßt fie, einerlei ob ec sich uineinen Weltreisendcn handelt oder etwa um eine kleine Lehrerin aus dem Osten, die sich das sGeld für eine Ferienreise nach der Westküfte mühsam erspart hat. Ein Weltteifender, ein Tonrist, der vielleicht nur zufällig nach Kalifornien kam? Oh, man braucht ihm das Land nur zu zeigen, es ihm richtig zu schildern, so wird er schon tausen. Und tatsächlich traf ich einen Schweizer, der, von Japan kommend, die gleiche Welt reise, nur in umgekehrter Richtung schon fast vollendet hatte. der sich Land kaufte nnd hier blieb. : Und die kleine Lehrerin, der bescheidene Fersen-; reisende aus dem Osten? - Man drängt ihnen freie Fahrt und freies Essen nicht weniger aus. Wenn sie; kein Geld haben, so werden sie es sich horgen, um nur« zu kaufen. Oh, dac; ist nicht etwa llebertreibungt Jchi traf hier tatsächlich zwei junge Mädchen, die aus diesel Weise zu Grundbesitz in Los Angelcs kamen. Sies wurden ani ersten Tage auf der Straße augesprochen —s man ist hier viel fiidlicher und mit dem Ausprechenz einer Dame nicht so ängstlich wie in New-York nnd’ in ein Auto gesetzt. Man zeigte ihnen Land und tat-I stichlikh ruhten sie nicht, bis sie das Geld dafiir auf-» getrieben hatten. s Ja, wenn damit solche Geschäfte zu machen sind» und das Geld hier so asuf der Straße liegt, so wird; man es doch ansnehnieul Man kaiust ein kleines Los. Lan-d, ein wüistes Stückchen Sanddüne, ganz weit draußen vor der Stadt, für 1000 Dollar. Und in einern Jahr - wa«s, einem Jahr? einem halbeni ——- ist es 2000 oder auch schon 4000 Dollar wert. Es gibt solche Fälle; sie sind nicht einmal selten. Man zeigte mir ein Grundstück, das vor ein paar Jahren 1800 Dollar kostete und heute 18 000. Ich sah Land in der Stadt und vor der Stadt, das tatsächlich in einem halben Jahre seinen Wertverdoppelte. Essist einßoom,eiansh, ein Fieber, nicht anders als seinerzeit das Gold. Man kommt ja mich schon in der richtigen Gemüts versasfung hierher. Schon mit dem ersten Entschluß oder nur mit dem Gedanken, vielleicht nach dem Westen zu gehen, der sich in einer Ansrage nach den Zug-verbin dnngsen aus einem Verkehrsbureau in New-York oder Chieago äußert, stellt sich die Propaganda der Engel stsadt ein in Gestalt eines ausführlichen, reichillustrieri ten Büchleins til-er Los Angeleg, das einem gleich mit dem Fahrplan - natiirlich kosteans - in die Hand gedrückt wird. Und dann ist man hier, sieht. wie die Stadt ge wachsen ist nnd wie fie weiter wächst. Es gab tatsachtich Zeiten, wo die Architekten mit dem Bauen nicht nach- die Welt lin Ross - kamen und Neuantömmlinge in Ante-Z und Zeiten nach tigten, weil auch alle Hotels überfällt waren. Wenn man mit dem Auto aus der Stadt hinaus siihrt nnd nach den fertigen Häusern die halbsertigeu kommen und dann das leere Bauland, so sieht man rechts nnd link-J der Straße Herren ant bequemen Stühlen im freien Feld sitzen. Nicht weit davon steht ihr Wagen, mit dem sie morgen-Z hinan-Z und abends wieder zurücksahrem Das sind die Grundstitetsagenten, die hier aus Häuser warten. Mehr braucht es in diesem milden, regenlosen Klima nicht zum Grundstück-z -geschäst. Jst man sehr üppig, so ietzt man eine kleine Vrettcrbude als Office hin. Wichtiger sind schon große Tafeln, die die Vorzüge des betreffenden Geländer-» anpreisen. Mitunter sind sie in langen Reihen neben der Straße ausgestellt, und ihre Anpreisnngen lansen neben dem Auto her als Mahnungen, die immer dringlicher werden: ~Halt!« »Dies- ist dein Landt« —- «Sieh es dir ant« - ~Spare, indem du hier kansst! In einem halben Jahr kostet es das Toppelte2« »Warum willst du Miete zahlen, wenn du siir dan gleiche Geld in deinem eigenen Hause wohnen kannst!« Es sind gute Psychologen, die diese Plakate ent wersen nnd ausstellen. Sie haben jede Regung nnd jeden Gedanken der Vorübersahrenden richtig lie rechnet. Wenn das Anto hält, ist man schon halb ge wonnen. Es ist zwar weit draußen, halbwegs zwischen Los Angeles nnd Santa Moniea oder im Sau Fer nando-Tal, und es ist ein wüster Sandsleck. Aber wie lange wird esdanern, und man ist hier in bester Vor-—- ortgeaend! Und was den wiisten Sandsleek anbetrifft: sobald er erst bewäfsert wird, machst ja alles, Palmen nnd Rosen, und nsenn es auch kein Pasadene werden wird. wo die Milliardiire wohnen, so wird eg- eine sreundliche Straße mit entziickenden Bnngalonss im Grünen. Man hat diese Straßen hundertsach gesehen, auf Bildern und in Wirklichkeit, und das Bild dieser palmenbestandenen Straße schiebt sirh so eindringlich vor, daß man den wüsten Banflert nitht mehr sieht und vergißt, wie lange man im Anto brauchte, um hier hera«us·su kommen. » « ' Und tatsächlich ist die Stadt bisher noch immer yachgerannt, so weit anch die Reiil Este-»ja men, die Landaaeuten und tiirnndftiictoipetulanten, ihre Gren zen immer wieder hinaus-schieben Und dann ist es einem io bequem gemacht. Man braucht nicht etwa den ganzen Betrag hinzuleaem Gott bewahre! Man macht eine kleine Anzahlung, ein Viertel oder auch nur zwanzig Prozent oder zehn. Das iihriae zahlt man in monatlichen Raten Allerdings-, wenn man sie nicht zahlen kann, verliert man alles-. Ader das Geld mir-J -man schon austreiben. Inmniichen acht ja anih der Wert des Landes, dec- eigeneu Landes init jedem Monat in die Höhe. Es ist ein ganz sicherer- Weichiifh ein unverschlbarer Wen zum Reichtum. Es ist eine Siiaaestion, der niemand entgeht, und auch ich hin ein paar Tage herumgefahren und habe iiberleat und gerechnet, wieviel ich wohl von meinem diieiiegeld für Landtauf absparen könnte, nnd oh er beiscr wäre, sich in Santa kliioniea anzufaner oder im San-F«ernando-Tal oder in itan Beach. Und wenn ich es schließlich nicht aetan have, io war das sehr richtig und veriiiinstia, aber doch letzten Ende-:- eine arosie Dummheit Tenn wenn natürlich auch früher oder später der große Krach kommen wird. wo dass allzu hoch aetiirmte Gebäu-de der isjruudstiictsfpeknlanten zu sammenftiirzn so kann das doch nur eine vorüber aehende Epoche fein, der wieder ein neuer Boom ’i«olaen wird; denn einstweilen und auf lange, lange stehen Kalifornien und Los Anaeles noch nicht am Ende. noch nicht einmal auf der Höhe, »Ton dern erst am Anfang ihrer Entwickluna. Letzte Nachrichten nnd Telegramme FDer Nachdrnck unsrer Ortginaltelcqramme tftnurmitgenauerQuellcnangabeaestattcv Professor Quidde und Macdonald B. Berlin. 23. April. tEig. Drabtbericht.)’ Die Behaudptung daß Professor Quidde auf Grund einer englis Jen Jntervention entlassen worden sei wird von zuständiger Stelle als unzntreffend bezeirljnet Tcr englische Preniierminister, der an Professor Quidde persönlich Anteil nimmt, bat sich lediglich, und zwar bereits am 28. März, beim Auswärtigen Amt nach dem Schicksal Quiddes erkundigen lassen. Zu dieser Zeit ist Quidde, wie wir hören, gar nicht mehr in Haft ge wesen. Der Hastbefchl ist bereits am 21. März wean mangelndenFluchtverdachts aufgehoben worden, ohne daß die Reichsrcgierung ihrerseits eine Einwirkung auf das Verfahren auszuüben verstirbt hätte. Die Bedeutung ver Erklärung Eooksdges Androhung völliger Isolierung Frankreichs · X London. 23. April. Eurem Bericht den« »Vineta« aus New-York · zuiolne erklärte Präsident Coolidne in feiner bpreiiø gemeideicn Aussprache der quesberichi zeige eine weite Auffuiluna der Erspka deruifle der Lage-. fEs sei befriedigend zu erfuhren--v daß die Alliierten ihn mit voller s Sympathie ansehenv und dukz Deutschland ferne Bereiiichuii awaedrürkt habe. bei ieiucr Yurkliiirhrnna mitzuwirken Die wirt schaftliche Unubhaumnkeii der Linierikaner würde ne ftärkt werden. wenn die· wirtschaftliche Stabiiiiiir Europa-d wieverhcraestcut !cr.—,.Dniln News« messen der Erklärung Coolcdnes über ieinc Bereit willigkeit, eine neue Weliadriistunnokonierenz ein,-»u beruiery gr ö Bie JB cdenin uq bei. Tag Blatt be toni.«duß iu der Zustimmung zu dem Daroeøbcrikin nur ein Mißklannvorhunden fei. die Stimme PoincnreQT Aber uilzunrofze Bede niunsr diirfe den Aeuberunneu eines Hin-urs mannes. der verfuchc. feine Politik am Vorabend von Neuwahlen zu rechtferti gen, nicht beigemessen werden. Wenn jedoch ein ernstlicher Versuch non der französischen Rinier-ein unternommen werden follte. dieie neue Frieden-J -anfirenanun zu iorncdiercn, io wende die Isolie runq« Frankreichs endgültig und Dott itändin fein. Mussolini siir dic Räumung des Ruhmcväctcg X London, U April. Der diplomatische Bericht erstattet des »Dam) Tclcgraph« erfährt die -B.JBaltin:-.«i. Italiens ges-sen den Sactwerstiiudigcnplan. illtussoltni sei sehr dafür, dass sowohl die Besatzunxiokostcn als- auch die-Bertvaltungdnnzaabcn im Ililjeinlaud in den ucrsrisics denen intcralliicrten Mumniissiuncn auf cin Mindest maß herabgesetzt morden sollen. Aus diesem Grund-: sci er geneigt, mit noch größerem Nachdruck alsz higher aus die miiitäriiklic ebenso tuic die wirtschaftliche Räu mung des-s Ilinhracbictcs zu drinnen. Zugeständnis der Besammgsmsjic an die Rhein rccdcrcicu B.Berlin,2l3.April. (Eig. Trabtderikhu Zu der durch das Wolsfsche Telegravhenlmreau Acaebeuen Jkotiz iiber dass mit den Besatzungismiichten über die Rheinschifsalirt getroffene Abtmnmen erfahren wir noch ergänzend. daß Franireich zur Jeit noch etwa Jst deutsche :)iheinsct)lepper und 100 :Jil)citikiil)lle beschmu nahmt have, deren Freigabe im Anschluß an die Rege lung zugesichert worden ist. Fromm-ich nnd Belkticn halten außerdem zugesagt, daß jeder weitere suariss auf die Rlieinflntte, iltre Hilssgerdte nnd ihre Um schlaxieinrichtnngen in Zukunft tuiterbleibt. Von den durch die Koblenreedereien al.lkzzufitlirelldeli Reparas tioneitnlilentrmchorten -;,ahlt die imiizijsiicl)-helqisctie Tranzipnrtiummissiou etwa zwei Drittel der Frucht. Tiefes- xitmestiindnis der Besatzxumsmiicbte an die Nheinreedereien ist um so bemerkenswerter, alr- die Reparationsaliinbider nach dem Vetsatltcr Vertrag an sich Anspruch ans fruchtfreie Beförderung de r K o hle bis zni Grenze habest Verschärfung des Hamburger Streits I-? Hamburg, Itz. April. tsfsennifz den Beschlüssen der neitrfuen Weeftarlseiternerfnmmlmm, welche die Fortfiihrunq des Streits l)efidlot";, sind heute frnn an den Adfahrigitellen im Hafen wie bei den Wersten anf dem andern Ufer v e rftärt te S t r e i t p d it e n ans aeftellt, worden, die den Verkehr nach den Werften foiitl"l.llliercn. Zur Zeit ist nur ein sehr geringer Bruchteil der Arbeiterschaft erschienen. Sehiitznnaswetse bei der Firma Blohm u. Vnß Ist-ts, bei den Werfisrn Reihcrstieg und Vulkan je 1(«). Auch die Polizei ist in nerstärktem Aufgebot im Hasen cr schienen. Zu Ruhestörnngen ist es bisher nicht ge kommen. . Ein Atteniat auf den Mörder Essad Paschas X Paris, W. April. Einer in Belqrad ein-Jenas fenen Nachricht ausf- Tirana zufolge ist gestern ein- Attetstnt auf den Alt-geordneten der Natimtalvcrssnnmi lung, Ruftem begannen worden. Ruftcn hatte Vor einigen Jahren in Paris Essad Pascba durli einen Revolversrbusz getötet Tcr Zustand dccs Abgeordneten ist ernst. zzn Belgrad nimmt nmn einen Racheakt nn. COFFEINFDEIEOKAPELLME- Aerztlith empfohlen - JUITOUBEJZXPOF klin- .F«9"J:löthåi«4«» GESHHHACK Jedem ein Veroniigen in diesen schlechten Zehen bereuen die Reiseerzählmmen des weltbekannten vlmmnsxcuollen Volks-- erziihlergs, des mclbefmochcncn Kqu Max-. Eemc Werke werden in einem besonderen Vrostekt. der unsreik hemmen Ihn-unter bei -lieat, auf Wunsch auch zu bequemen Teilzahlnnncn non der be kannten Peftalozsibuchhandumg Ltnkc u. Co. in Halle Znalc angeboten. usw-Jus Kleine-s leuklleton : Programm für Donnerstag. Opernhaus: Oeffentliche Fauptprobe zum 6. Sinfonickonzert, Reihe B, »Faust«, -8. - Schaufpielhans: »Die Journalisteu«, Pes. Neuftädter Schauspielhaus: »Pygmalion«, l-«28. - Neues Theater tim Hauje der Kaufntannschaftd: »Der Tenor der Herzogin«, Ves. Residenztheatee: »Der Fürst von Pappellhcim«, Fäs. :- Mittcilungen der Sächsiicheu Staatstheater. Opernhaus- Die am Freitag im 6. Sinfonie- Konzert, Reihe B, zur Uranfführung gelangende Faust-Sinfonie von bermann Ambrosius für Chor, Soli und groszes Orchester aliedert sich in zwei Teile zu je drei Sätzen in engem Anschluß an die Szenen folge Goethe-J Faust. Die Soli werden von Grete Nimer Lucia Dölitzsch, Sclnnalnauer und Oswald ge sungen. Die Einstudiernna der Chöre leitete Pembaur. Musikalisch-: Leitung: Busch. Anfang läss- Uhr. Die öffentliche Hauptprobe zu diesem Konzert iindet Dott nergtaa abends itzs Uhr statt. - Die Ausgabe der An recht-strikten zum ·Vee«thoven-Zyklus beginnt Donnerstag Schaitstsielhaus. Frei-taki laufzer Anrecht) das Lustspiel »Im weifien Rößl« von Oscar Blutnenthal nnd Gustav Kadelbnra in der he kannten Besehnng. Spielleituna: Meyer. Anfang IX2B-Uhr. = Berliner Theater. Aus-· V e r lin wird nns ge schrieben:- Der Jtaliener Lnigi Pirandello ist nun endlich auch in Berlin aufgeführt worden, im Theater an der Königgriitzer Straße, mit seinem dreiaktiaen Schauspiel: »So ist es Jst es so ?« Eine interessante Arbeit. Eine gute Aus fiihrnna lßegie Reinhard Bruch. Erzählt klingt es un·tvahricheinlich, dargestellt spannt es dartiber"hinweg. Eine alte Dame lebt in dein Wahn, daß ihre Tochter noch die geliebte Frau des Herrn Ponza sei, der fie ein geschlossen halte, um« mit ihr allein zu sein. Herr Ponza aber lebt in dein Wahn, seine erste Frau, an der er mit gefährlicher Liebe hina. verloren und durch eine zweite ersetzt zu halten, in der er die· erste ruhiger weiterliebt. Jedes von beiden sucht den andern in feinem Wahn zu erhalten, ioeil die Aufklärung ver derblich wäre. Aber was ist nun Wahrheit? Es wird nicht gesagt, nicht einmal atn Schluss, wo die drei Per sonen endlich einander aegeniiberstehen Wahrheit ist nnr das, was ais solche gebraucht wird. toahr ist die Auffassung, die man zum Leben nötig hat. Ob Frau Pontia nun die erste oder»die zweite ist, bleibt dafür aleichaiiltia. Wäre es entnhieden, so würde entweder die- Mutter oder der Mann ans dein Wahn, in dein gegenseitige Rücksicht sie erhalten, erwachen nnd sterben. Ein absonderliches Problem-Z lind doch non einer fchließlichen Lebenswabrheindie auf Umwegen sittlich »ist·. Um »sie biihnenwirksam zu machen, verleat der Dxchter die Geschichte in eine Kleinstadt, wo das Ge heimnis dieses Zusammenlebens die Leute neugierig macht, die Sache fast kriminell gefärbt wird und ein Herr Lamherto Caudisi dem gewöhnlichen Klatschvolk »als Philosoph im Sinne des Dichters aeaeniibertreten kann, der«seine Schadensreude am Siea der höheren Wahrheit til-er die alltäaliche unverhohlenen Ausdruck gibt. Es iit nötia, die Voraefchichte dunkel zu machen, sie wird daher in eine durch Erdbebenzerstörte Gegend verlegt, aus der dieic drei heraezogen sind. Pirandello hat ein unaemein spitzfindiaes Vergnügen an der dialektischen Durchführung des dramatischen Prozesses Er durchleuchiet sämtliche Gänge, Verstehen, Mißver stehen, Neugier, Banalität, Untersuchunassorm, Mensch lichkcit und Brutalität, hin und her acht es in der Ab-. wickluna bis zum neaativ-positiven Ende. Man folat’ ihm mit einer Art iuristisch-psocholoaischen Interesses und Genusses Die Uebersetzung ist schlecht. Es kommt dadurch ein künstliches Deutsch hinein, daß man bis weilen alaubt, Sternheim zu hören. Aber Pirandello ist nicht sternheimisch, er ist attisrh Die eraretsendste schauspielerische Leistung des Abends ist Frida Richard als Mutter, ein schmerzensreicher Mensch mitten im Spiel des Verstandes. » Professor Dr. Oscar Bre. = Die Totenseier der Dnsr. Die Leiche der Dnsc wird, nach New-Yorkcr Meldungcn, von P i t t sbnr g nach New-York und von dort auf dem Dampfer ~Duilio« nach Italien gebracht werden, wo-eine» große nationale Begräbnisfeier veranstaltet werden wird. Nach einem römischen Telegramm hat d’Annunzio verlangt, daß die fterblichen Ueberreste der Duse vom Staate nach Italien heimgeholt würden. Darauf erwiderte Mussolini, er habe der Dusc vor’ einem Jahre ein Ehrengeschenk angeboten, damit sie Italien nicht verlasse. Er habe nun sofort, nachdem er von ihrem Tode erfahren hätte, den italienischen Botschaster in Washington angewiesen, in Pittsburg die Regierung zn vertreten nnd für die Ueberftihrnng der sterblichen Ueberreste Sorge zu tragen, die auf Staats-kosten erfolgen werde. Gestern abend waren die Theater in Rom und in merk-kenn Städten Italiens zum Zeichen der Trauer ges lossen. ———,— Walter v. Molos neneftes Wert. Von Walter v. Molo erscheinen im EiacnbrötlcrsVeklag, Berlin w d’»scchzia rhythmifchc Gesänge mit acht Radierunacn von Willn Jacckel in cincr einmaligen fignicrtcn Auf lagc von 525 Exemplarem » = Umbau des alten Stadttheatcrs in Eckern-its Tie Chemnitzcx Stadtucrordnctenversammlung hat, wie uns von dort geschrieben wird, bcfchlosscn, das alte Stadtthcater umwen, mid, bat süc den Uns-bottom Betrag von 1000000 GM. bewilligt. Ein Gntachten dec- Professorg Adolf Linnebach, des Technischen Direk tors der Vanrischen Staatsrbeater, hat festgestellt dass die Jsenersicherheit des- alten Baues gefährdet ist, Durch denllmbau soll derzeuerschntz modernenAnfordernnnen entsprechend gestaltet werden. Ferner wird esz möglich sein, die wichtigsten neuen technischsszenischen Einrich tungen zn schaffen. Die baulichen Veränderungen machen ein. Erweiterung des Bühnenlmuses sowie eine Erhöhung dek- gesamten Bühnenaufbanes notwendij- Dmbec werden noch etwa 200 Sitzpliitzc im Zuschauer ramn gewonnen » = Paul Klee lAusftellung Neue si un st F- i d e si. Die Worte werden sehr arm vor dieser Kunst Was- Klec will, was er erreicht, man kann es leicht spüren, er drückt es- dentlich aus. Aber er ist so unwirtlich, daß man es nicht aussaaen kann. Paul Klee ist fern alledem, was man Erpressionismus nennt, fern von allem ekstatifchen Geschrei. Seine Kunst war immer leise, war immer sehr geheimnisvoll. Mit kleinen Farb flecken, mit Kritelkrakellinien bedeckt er kleine Blätter -Papier oder kleine Leinwanden. Dieser Mensch, der mehr weiß als die meisten andern, dem mehr geschah «als uns andern. dieser Mensch. der Musik iebr liebt. schafft Bilder, die nichts darstellen, die aber doch so sehr ausführliche und lange Geschichten erzählen. Traum aesichte oder besser traumhaft gesehene Wirklichkeit hält er fest in dem Netz seiner dünnen Linien, in seinen un endlich bestimmten und kostbaren Farben. Schule wird er nicht machen, lächerlich der Gedanke, daß einer es ihm gleichtun wollte. Es aibt zur Zeit niemanden, der so viel vom Sinn, von der Bedeutung der Farben weiß. Klee ist ein Allerletzter. Darum muß er auch so einsam sein. Seine Kunst wirkt nur auf ganz wenige- Nur die Zartesten können bier mit. Vom Geschmack aus gesehen; gibt es keinerlei Steigerung über diese Blätter hinaus. Ihr Gehalt aber ist diinn, so kostbar, rein und edel er auch sein mag. Er reicht nicht aus« um fernhin zu wirken. Diese Kunst ist im Innersten müde aber sie ist wahr. Hierwird nicht aeschrien. getobt, gewollt, hier wird aekonnt. Hier sänat einer die vertriebene, kaum noch wahrnehmbare Seele unsrer Zeit in winzigen Blättern ein. Die Aussielluna der Zeueliiifffiunst ist hervorragend in Reichtuukl und ua a. . .- -D-3Mdm Tit-W Magister-«qu- Taae in raa mit auifterordentlichem Erfolg bei Publiiu ManPlrlgsxdegtkioielt und i zu einem weiteren Gastipiel ein-O = Der »Dresduer Apollo-« aibi di en Freit US · eins-baue iein Zweiteö Winters-wert eädee Ists-s Dei-time W. vom Stralsun er Theater sowie die neue lewekeiuw der Staatsoger wirken mit. s k- sssnsissZteMeWM Des-is üac et U - c »Es-isten und meiden-. m-W tie- DTFU sus- « Nr. Erkde Neu-sie quhrkchieu Donnerstang2k April 1924 Ut..:
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