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Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192404246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240424
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-04
- Tag 1924-04-24
-
Monat
1924-04
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.04.1924
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fetten ishr-tie-v iesden Konflikt mit Frankreich zu— ves weibeu ww. In London hat man« sich mit den Fol vmsdes Krieges, nämlich mit der franoöfifchen Vorbea- XW tmf den Kontinent, abgestanden. Welche Vorteile We heute für England eine Niederlage Frankreichs etu Sieg Dem-schlang bringen-) Deutschland viein des Konkurreut auf itthwstriellem Gebiet, während thwks reiieäimch in Zukunft voyviegend ein Ackcvbattsmat lein w r 1 » Für Frankreich, das die Friedensverträge zu ver teidigen hat, existiert nur ein Weg: Niederhaltnng Deutschlands mittels einer Kette von Allianzem Diesen Weg hat Poinearö mit großem Erfolg eingeschlagen. Deutschland und Russland wissen heute, daß jeder Ansj griff anf einen östlitben Verbündcten Frankreichs so fort die Kriegserklärung der westlichen Repnblik nacht fiel) ziehen würde. Gewiß, daf- bedeutet für Frankreich eine geivaltige Anstrengung. Solange aber die Be siegten nicht bedingungslos die Friedensverträge an erkennen, läßt sich eine andre Löfnng nicht finden . · . Der siandidat des Bloev national verteidigt ans( diese Weise Frankreich-H europaifche Vorberrschqft bis zum äußersten. Sprach jemals ein Polittker des kaiser-· lieben Deutschlands solche Wortes ... Der magere Trost, dass England nichts unternehmen werde, die Be siegten kaum in der Lage seien, den Krieg zu führen, beweist die Kurzfichtigteit und zugleich den gefährlichen Charakter dieser «Friedens-politit«. Neue schwere Lasten für vie Nyeinfchissahrt X Berlin. LI. April. Die seit Monaten .-·wischen der deutschen, französischen nnd belgisehen Regierung schwebenden Verhandlungen über die iiir diese beiden Staaten in. Auftraa negebenen V i un e u schisfsnen ban t e n im Zusammenhange mit einer Freiaabe des von ankreich in großem llmsange beschlagnahmten Nheinschisssranms sind nunmehr zum Abschluß gebracht worden. Die tilheinichifsahrt muß, um die Freiheit ihres Betriebes zn sichern, wiederum vier thinraddamvser neuesten Tuns nnd els Kähne den Alliierten zn Eigentum über lassen. Die im nubesetzten Gebiet hergestellten Schiffs nenbanten werden an Frankreich io bald als möglich ahaeliesert, während die aus rheinischen Schisssmersten liegenden Nenbauten nur zu einem Teil fertingejtellt werden. Zugleich mit dein Abkonimen zwischen den Regierungen hat eine Gruppe der größeer K o h l en« teedereien mit der sranzösischi elgischen Transportkommission eine Regelung iiber die Nenarationskohlentransporte ge troffen, die bis- zu irgendeincr anderiveitigen Regelnng dieser Frage zwischen den beteiligten Regierung-en Geltung haben soll nnd die den beteiligten Reedereien bei teilweiser Uebernalnne der Transvorttoiten die freie Verfügung iiher ihren Schiffsmnm gibt. Dak- Ilbkommen legt der Rheinschiisahrt nene schwere Lasten an s, zn deren Erleichtermm sich die deutsche kliegieruua zur Zeit anszerstande sieht. Um so mehr miissen die Rheinschissahrttreibenden erwartet-, daii nunmehr die Herstellung der vollen Freiheit in der Rheinichifsabrt skhnellitens durchgeführt wird und Liinftig nnberiihrt bleibt. Den an dein Abkoiumen Lali nicht beteiligten Firmen ist der Veitritt zur» cicherstellnng auch ihrer Freiheit offcngehalten. » Gagenfeitige Erwerbslofenfürsorge Die österreichische Regierung bat mit der Regierung dcgs Deutsch-en Reiches ein Gcgenscitigkcitsübcrcinton tncsu über die Arheitslofenfürforac getroffen. Danach haben iowohl sdsic in Deutschland leben-den mvcrbslosxn chtcrreikhcr als auch die in chterreich leben-den cr mcsrbcslosen Flieiclxdsdcutifcimt, falls die in Betracht kom menden gesetzlichen Bestimmungen erfüllt sind, den ge setzlichen Anspruch auf die statztlichc Arbeitsslochnmtcrs stiitznng. Zur Hebung der Hautätigkeit Wie nns unsre Berliner Reduktion berichtet, bat die Wirtschaftsoartei der Berliner Stadtverordnete.t verfammlmm den Maaiftrat ersucht, in Verbindung mit dem Deutschen Städletag bei der Reiclssrenlernng zn beantragen, daß zur Hebung der Vautätigkeit alle ncn errichteten Mietsaebändc auf die Dauer von zehn Jahren von sämt lichen Steuern und Lasten befreit. w e r d e n. -rI - - Der neue Sparkpmmissar im Idmäfzmtmstetmm Wie die Telegraphcn-Union meldet, if( an Stelle deiJ in den Ruhestnnd getretenen Ministerialrafes Woblrab Ministerialrnt Dr. Freiherr von Vrandenftein zum Spartonnnissar fiir den Ge schäftsbereich des Finmizministerinins in allen nicht technischen Angelegenheiten ernannt worden. Die Parteien über alles . . . Neichöwohlvorfchläqe von 23 Parteien X Berlin. 22. April. Der NeichswahlqiMchuß hat in seiner heutigen Sisnng 23 Neichswablvors schlage zugelasseu, nämlich von folgenden Wahlergkuppem Vereinigte Zodiak-demokratische Partei DentfglandT Deutsche Zentrums-spottet Deutsch-mig nale plksuatsteh Deutsche Volk-warten Deutsche De lmeckratiiche Partei, Bautiiche Volkömrted Kommuni stjiche Partei Deutschlands «(untex der Bezeichnung Liste der Koiiiiiiuiiifieii), Yavriicher Bauern-bund, Dentschvöliische Freiljeitspartci und Natiomlsoziali-. frische Arbeitcispnrtci iunter·der Bezeichnung Ver-» einigte Liste der Deuticiwöltiichen Freiheitsmrtei und; der Nationalionlisttschen deutschen ArbeiterParteiH Teittsch-Haniioveriche Partei, Umbhijingsige Sozial demokratifche Partei, Bund der Gemen. Christ-lich foziale Volksaemeinichait- Deutsche Arbeitnehmer mrtei, Dcntfchsozialc Partei, Frciwirifelmftshund Fi. F. F» Hammer-Bann Natiotmllibekaic Vereinigung, hinter der Bezeichnung Landliftei, Mietcrichntz usnd Bodenrccht iunter der Vezeichnuna Partei der Mieter). Nationalc Freiheitspartei. Nationale Minderheisten Deutschlands, Republiskaniiche Partei Deutschlands, Soszialistiicher Bund. Nicht zugelafiek wurden, weil die Voraus setzuimen nicht erfüllt waren, die Neichswahlporfchlage folgender Witblckgruuuem Parteilos-e Wlrtichafts arm-spe, Vanrischer Miitsielstmidsbu«nsd,« Freiwiktichqfts bund Fu Js. F. iin der ans Neuruppin vecfpatet em gereichten FnssnimL Deutscher Staatsburgerbund. Die Spaltung der Gespalteueu B. Berlin. Lit. April. (Eigener Drahtbericht.) Die Nationalliberale Vereinignng, die bekanntlich durch eine Spaltung innerhalb derDentschen Volks partei entstanden ist, hat sich nun selbst wieder gespal ten. Während ein Teil, gesiihrt von Mareski und Vereinen eine eigene Wahlliste aufgestellt hat, haben die Herren Filönne nnd Quaatz den ersehnten Anschluß bei »den Deutschnationalen endlich gesunden. Sie sind an ,geblich, weil eine Nominicrung bei den Bezirken nicht mehr möglich mar, von den Deutschnationalen aus die Reichsliste, nnd zwar, wie diese behaupten, an sichere Stelle gesetzt worden. Wie die ~Vdrsenzeitung«« an deutet, werden Di-. Klönne nnd Geheimrat Quantz non der Leitung der Nationalliberalen Vereinigung zurück treten. Parteianitlith wird von den Dentschuationalen die Aufstellung der beiden lieberliiuser als ein Schritt auf dem Wege zur großen Rechten gebührend gefeiert. Die Nominiernngst wie mitgeteilt wird, das Ergeb .nii«s von Verhandlungen mit der rbeiniscii-westsälisklicii Gruppe der Nationalliberalen Vereinigung gewesen, die der Meinung war, daß die Bildung einer neuen Partei zwischen Deutskhnationalen und Deutscher Volkspartei eine unerwiinschteZersplitterunkl, dagegen die Zusammenfassung der hinter der Vereinigung stehenden liriisie mit den in der Tcntsmnationalen Volkspartei vertretenen Kreisen eine Stärkung der« nationalistiskhen Front bedeuten würde. ( Keine eigenen Wahllisten der Vodenreformer B. Berlin, W. April. ((s«i,a. DralnbericljtJ Dr. Tankascllkc, der Vorfiizmdc ded- Bundesschtlsclwr Vedcnrclormer. läßt erklärt-w daß die in der Presse verbreiteten Mitteilungen über einem- Wailillistcn der Vodcnrcformcr für die Reichstagswahlen Inn·irl)tiasind. Die »kleinen Hitler-Prvzesse« 7—'. München, 23. April. Heute Oeginnt vor den Vol-tsgericht München l. der Prozeß Wegen eine Reihe von Angehörigen des Stositrnpps Hitler wegen sder Zerstörung der »MünkU-uer Post-C der Festnaslnnc des Mitnchner O«beri-«iimserlneistersi nnd mehrerer sozial demokratischer Stein«-site nig- weiseln ssowie wegen dei dsmussfuschungen slsei Dem Vizepmfident des beweisen-en Landtag-A des sozialdemokratischen Abgeordneten Aner. 40 Angeklagte nahen sich in dem Prozeß wegen Beihilfe zum Hochverrat zu vetmxtwortem Ein Buch Lobend-opfka über den Zither-Prozeß Wie ciu rechtsftcbendcs Göttinncr Blatt zu berich ten most beabsichtigt General Ltpdscndorff gemeinsam mit feinem Verteidiger im Gitter-Prozeß, Rechtsanwalt anetchrnnm ein Buch jchr den bitter-Prozeß zu schrei ben, das namentlili Hitlers Fähigkeiten als Staats mann beweisen foll. Versagung des Verfahrens gegen Anker-neun B. Berlin. M. April. sEia. Drasbtbcricht.) Die Verhandlung schen den Oberlcutnsant a. D. Anker mann wegen Vgcordversnclss um« Minximilian dsmrdcm die am komtitcnden Montag stattfinden sollte, ist ansf un vcstimmtcschit vertaatwordcm da H n kd en, dsersirh zur Kur in Holland aufhält, erkrankt isst. Die freien Gen-erwarten seien vie kommu nlitiitven sc en vciz. Berlin, 23. April. Der Verbandstaa des Deutschen Textiliirbeiterverbaiideø. der» in der Aar-» wache in Cassel«staitfand, bat insofern eine neue Phale der Geiperkfchaftsbeivegiina eingeleitet, als iebt die freien Gewerkschaften riicksicbtslos gegen die kommu iiiftisehe Zellenbildiing iii ihren Verbanden vorgeben. Im Tertilarbeiteroerband hatten die zionimnnistem be sonders iii Sachsen, Thürinan und iin Rheinland schon grofieii Einfluß aeivonncn und viele Ortsgruppeii mit ihren Führern besetzt. Tiefe kommuiiistiichen Ortsgrupvenleimnaen trieben ihre eigene Politik nach fdeii Direktiven der Moskiiner Roten Gewerkschaits kinternationale nnd befanden sich dauernd iiii Konflth niit der Verbandsleitiiiig, obwohl diese im Tertilarbeis ierverband ans ausgesprochenen Linrssozialdemokraten besteht· Die Verbandsleitiiiig hat mit einstimmng des Betrat-z schon vor dein Verband-starr in Cafsel diefe rein kominuniftifchen Ortsaruiwen und ihre Delegier ten ausgeschlossen, so daß aiif dein Casseler Wert-anbö tag die koininiinistifche Opposition nur iiber 56 von 320 Delegierten verfügie und fiir keinen ihrer An träge die notwendige Unterstützung fand. Eine Saal fihiitzorganisation verhinderte die aiisgcfchlofieiien koinmuniftischen Delegierten ain Eindringen in die Stadthalle, ivo der Berbaiidstag ftattfiiiid. Der Ver baiidleeitnng wurden vom Verbandstag in einein neiien Statut weitgehende Vollmachten gegeben zur Ent fernung aller Mitglieder, Funktioniire nnd Ver bandsangeftelltem die sich den Weifnngen des Verband-Z -vorstandes nicht fügen. Bei den Wahlen wurden sämi-. liebe komiiiiiiiifiifcheii Kandidateii aus dein Verbaiids-J vorstaiid herausgewiihlt. Wie wir hören, wollen die. übrigen freien Geioerkfchaften ietzt .die«glcichc Taktik einschlagen, wie der Textilarbeiteroerband. Dadurch» würde die neue Parole der Moskaiier und Berliner- Zciiirale der siominuiiisteii durchkreuzt, die dahin zieltJl die Koimiinnifien sollten iii den freien Geioerkschafteir bleiben, iiin diese von innen heraus zu erobern. Diei Folge wird oerinutlich sein, daß nunmehr die Kontinu-l iiisten zur Bildung eigener Geioerkschastcn fchreiteii. ( Eine Verfügung des preußischen Ministcrs des Innern über die Siybetftellnug von Sfaiillselmen die sieh im Besith von Privatpersonen befinden, ist« wie der Minister des-« jfinnem auf eine deutschnatiouale An fraac bin nunmehr mitteilt, im Einneruelnneu mit dem Reichsnrinister der Finanzen emmmen, der als Nach folger des Reithsschadministers berechtigt ist, die Poli zeibehörden der Länder um Sicherstellung nun Heer-sci aut zu ersucl)en, das sich im Privathefitze befindet Stahlhelm e in P rinatb an d müssen nach Auf fassung des Reicljstniuiftcrs der Finanzen auch vei rechtmiißigem Erwerb bescblaauahmi werden. Verlegung der Stxfanckeriefchule nach Ohrdruf Die Jnfanieriefchnle der Reichsmehr sollte, wie mitgeteilt, nach Dresden ver-legt werden. Dieser ann ist indessen aufgegeben worden Die Schule wird nach Obrdrnf in Thüringen verlegt. Die Uebersicdlnng der Jnfanteriescbule von München nach Ohrdruf wird, wie uns gemeldet wird, dieser Tage vor sich gehen. Morgen sollen 20 Offiziere und 40 Mann mit Pferden, Rahmenan nnd Gepiikk, übermorgen siinf Offiziere und 150 Mann in Militärsonderziigen nach dem neuen Bestimmungsort abgeben. Gesund-er Graf Monegelas -I- X Berlin, U April. Tor deutsche Gcsandte in Mexisko, Graf v. Mpntgelas, der Ali-fang März sehr krank von idort hier« eingetroffen ist, ist in einem Sana torium in Schlachtcnssoc owed-. April gestorben. Eine Abordnung «der«ruj·sischen Gastlichkeit in Verlcti B. Berlin, 11. April. ,(Eig. Drahtbericht.) Dieser Tag-e wide aus Helsimäors eine Delegatjon von Geist lichen der russisch-ortbodoxen Kirche nach Berlin kom men, um Deutschland iislscr die Steman Somm rufdlands zur russifchwrthodsnren Kirche aufzuklären Die Delegation wird sich später zum gleichen Zwecke nach London begeben. Masaryk reift nach Sizikien X Prog, 53 April. Der Präsident der :)iepubiik, Wehmut hat sich in die Schwqu begeben, wo er -kurzen Aufenthalt nimmt. Von dort reist er über jGemm nach Taormina auf Sizilien. Der Prü zsidenh der von seiner Famile seinem Arzt und feinem zPrivatfekretär begleitet ist, wird dort einige Wochen imrbringcn. . . - Deutschlaan Welsmgc Mitaageis . Von Kerl Proben « Der sranzösisthe Ministerpräsidekt hat neue Ge· waltmaßnahmen im besetzten Gebie angeordnet. die aus die deutsche Regierung für die kommenden Ver handlungen einen Druck ausüben sollen. Illö Grund muß die angebliche Bedrohnug der statistischen Truppen im besetzten Gebiet serhaltetr. Die· Spinne der Rheinlandkommission wo en unter anderm fest gestellt haben, daß junge Leute aus demßhctn. laud bei der deutschen Reithswehr sittli tärisrh ausgebildet würden- Die deutsche Regierung hat sofort darauf hingewiesen, daß diese Behauptung aus der Luft gegriffen ist, daß in das Heer nur Leute eiiiaestellt»toei·den, die sich zu einer zwölsjiihrigen Dienstzeitrerpilichtem Eine solche Ausbildung hätte doch auch·nur Zwkch wenn sie sich aus mindestens ein Jahr-erstreckte und ungefähr einen Jahrgang der waffensabmen Mann-. schaft erfaßte. Das wären 2- bis 300090 Mann. Deutschland hat sieben Divisionen mit noch nicht 100 nun Mann und keine Mobimiachungsmöalirhkeit. Nur das eine ist, wenigstens in den nächsten Jahren, noch unk handen: genügend aufs-gebildete Mannschastcn· Ihr-; Zahl wird naturgemäß mit jedem Jahr geringer. Aber sozusagen tin Geheimen, ohne gesetzliche Vollmachten diese Ltickcn zu schliessen ist vollständig unmöglich. Dazu fehlt dck Zwang für die. jungen Leute, Soldat zu werden. Und wenn auch viele gern kommen würden, um dem Vater land zu dienen - febr zahlreiche Kreise würden ab seits bleiben. Wie sollten diese zahlreichen Freiivillich untergebracht, wie bekleidet nnd bewaffnet werdens- Alles, was dazu nötig ist, ist an die Kontrollkoin-, missiouen abgegeben und vernichtet. lind wo sollten die Geldmittel herkommen fiir die Ernährung und Besoldung aller dieser Leute«-) Die Franzosen wissen selbst ganz ge nau, daf; das alles Hirngespinste sind« Sie brauchen diesen V orio a nd aber, um ihrer Gewalt- nnd Annexionsnolitik in dck öffentlichen Meinung, besondere in England, den bitteren Beigeschmack zu nehmen. Darum ist die grosse Aktion im Rheinlaud eingeleitet, und wir werden bald von allen möglichen Schauergeschichten hören. mit denen-. bewiesen werden soll, dasz Deutschland sich zu einein neuen Kriege bereit macht. . Eine wesentliche Unterstützung findet der franzö sische» Verleuntzdnngdseldzng leiderin dem Gehn-en -.euttchcr Pia-sinnen die in ihrer Weltsrcmdheit nicht unterlassen können den lHeraus-dien- unbewufit die Waffen genen does eigene Vaterland zu liesern. «Wir ehren die aufrichtige Ueberzeuanug seiden Meurhetn und es liegt uns völlig fern. denen, die von einem zukünftigen Friedensznftaud asus Erden träumen zu unterstellt-tu sie wollten Deutschland absichtlich schädiiten wie die lintsradikalen Elemente, die iu ihrem tiankns gegen die ihnen politisch nubeaueme Remerung sich nicht scheuten und scheuen, den französischen Nachrichten diensi zu unterstützen Aber obsektio richten diese ver stieg euc n I d ealist en den schlinnnsten Schsden au. Durch die von ihnen behamiteien Verstöße Deutsch lands gegen den Versailler Vertrag würde eine einma gesahr sicher nicht heraufbcsclnvoren Die militartskhc Eilebcrlegenheit Joaukreichty die ja nicht nur auf seinem IMilliouenheey weissen und schwirren Soldaten. son dern auch auf den Heeren Polen-s und der Tnhechn Slowatei beruht, lanu durch die Ssoldateiimielerei einiger deutscher Gruppen und Verbändc nicht wett aemacht werden. Die ganze Welt ringsum starrt in Waisen Die Lage ist nicht viel weniger gespannt als vor dem grossen Kriegt-. Sogar die englische Arbeiterregierung hat erklärt, sit-»sehr den Krieg mit Gewißheit nahen, wenn nichtein völliger tsiesinnungksumschwung ein trete. Gewiß ist auth, dass dieser Kampf in Deut-sch lands Bären-sen ansiictriraeu würde. Daslehrt die Geschichte-. D«.7«»«- --.N-«e.·-Lk- . ( . Nun ist Deutschland entwgffnet. Gerade die deutschen Pazisistcn sollten sich daher ietzt um andre Staaten kümmern. Aber sie gebärden sich, als ob gerade Deutschland bis an diesahnc geriistet sei, und sobald unsre jungen Leute von Krieg und ziriezisztvesen reden oder gar sich irgend welche Kanpe aussetzen. erfüllen sie die Oeffentlichleit mit ihrem Geschrei. Der Nutzen, der darin liegen würde, wenn solche Soldatenspielfxei aufhörte-» sieht doch tveifz Gott in lcinetn Verhiiltn zz zu dein Schaden, den sie mit ihrem Gehalte anrichten. Die pazisistischcn Beschwörungen gegen das angebliche militaristiscth Wesen in Deutschland wirken bei der Lage der Ver hältnisse wie blutige-r Hohn auf die Eis-mische Wehr losiakeit. Sie unterstützen, indem sie sich in starken Ue b e r t r eibu n g en ergehen und damit den An schein hervorruft-m ales ob irgendwie ernsthaft zu urhmende Kriegsvorbercitungen getroser iviirdell,zu dem die Tätig-seit jener skrupelloscn Politilcr, die dein Volke vor-reden, sie würden. an die Matht gelangt, Deutschland bald von der Fremdherrschaft befreien... Die Kam-Feier Zaggmazlserg X Kisuigsberg, 22. April Heute naklnnitiaa begann im Stadiiheatcr der Festatt der VilLukas-Universität zum Gedächtnis J nnxiauuel Haut-T Der Retter der Universität, Prof. Uckeley feierte Kam als den be deutendsten Studenten, als den einzig dastehcnden Lehrer der Alberti-im Dieser Gedenktag solle ein lFest aller derer sein, »die mit uns darin einigsind, daß deut sche-J Denken und deutsche Griindlichkeit, deutsche Ge iTlissenlmstiaieit und deutscher Scharfsinn, wie er in Kant fuiminiert, nicht zu überscheude, nicht besette zu legende Güter und Werte sind, die eine zum Fort ka)ri:t»ficl) bekenneude Menschheit its-beachtet lassen ül"ste«". ; Nach dem Rektor sprach dere preusiische Minister siir Sisisfenirisast, sit-nie und Volksbildung Dr. Boc litz Einer Rant alg Cis-ziehen Wenn Preußen in diesem Erinnerung-sinnt eine Nenordnnng seine-s Schulwesens- nixternonnnen habe, dann mußte und konnte sie isnr erfolgen auisi dein Geiste des deutschen Jdeaicsiiiiis, ans jener Selbstbesinnuna ans die letzte Kraft dei- denisiiien Weseno, in der Volkstum und Menschheit sich snr Synihese verbinden. Diese Schul resnrin sei ein zieme-» von Preußen am Grabe seines großen Jedem niedergelegt Luni werde in der neuen preuiziskhcn Sei-nie neben den andern groszen Erziehern des Boikes nnd der Menschheit leben und wirken Es folgte die Festrede des Universitätsprosessors Goedeeicmener. Er skizzierte die Stelluim, die die Metaphysik bei Kant eingenommen hat. Er erinnerte daran, dass sie bei Fiant nicht den Charakter einer siscfnlaiiven Erkenntnis-, sondern den eines more-listig snndierten Vernunsttiglaubcns aebabt habe, und hob Hervor, daß sie nur dadurch zur Grundlage einer ser alle Menschen notwendig geltenden Leben ·.-- a nschanung zu werden vermochte, wie Kauf sie ensirebte . Staats-i«iekvtär Dr. Vetter liiielt eine Rede über Bank-; nnd die Bildung-steife der Gegen war . - An diese Rede schlossen sich dann die Ansprachen einer großen Zahl ins und anständifcher Grau-lauten Uls erster Redner sprach Oberbürgermeister Dr. L o b mey e r, der unter lebhaftem Beifall mitteiltc, daß dce Stadt Königsberig ans ihrem Grundbesitz ein Grund-1 Lck von 15000 uadratmeicr der Universität zur Er tnna wissenschaftlicher Institute aefchenkt habe. , users-Or Schsenk sprach für en Verband Deutscher .' nlen. Im Namen sämtlicher duUdeer Univer-. « »ev- nnd Hochschulen-überbrachte Gehe web-pro- fessor Dr. Weber der Stadt denigsbera nnd der Albertus-iitiiversiiiit die herzlichsten Glückmiinthe Ihm schloß sich an Exzellenz v. Harnack für die deutschen Mademiem denen Kant angehörte. Der nächste Redner, Professor Reininaer-Wien er klärte, Fiöniasberg und W i e n, so verschieden ihre Ge schichte sei. hätten beide das acmeinsam, dasz sie Vor oosten und Grenzwarten deutscher Kulturibissenschaft E Kdniasbera geaen den Osten und Wien gegen den; Süden seien.- Für die Notaemeinschaft der deutschen Wissenschaft sprach Geheimrat Milkan-Berlin. Die; Gliickwtinsthe der staut-Gesellschaft überdraehte Pro-t fesfor M e n z e r - Halle, der gleichzeitig fiir den Eucken bund, die Deutsche philosophische Gesellschaft und fiir die deutsche höhere Beamtenschaft sprach. Der Ver treter des Börfenvereins der Deutschen Vukhhiindler, Leipzia, P aetsch, teilte unter lebhaftem Beifall mit, dafz die Kant-Spende des Teutfehen Buchhandels bis zur Stunde die Möglichkeit einer Biitherbeschaffuna im Werte von rund 70000 M. zur Vervollständigung der Viieherbeftände der Universität ergeben habe. Den Ve fthluß der inländifchen Gratulationen machte ein Ver treter der Königsberaer S t n d e n te nskh aft. Die Ansprachen der ausländischen Gäste eröffnete Pros. E. Schand von der Northwestern University Evanston, Illinois, der betonte, es sei ihm eine ganz besondere Ehre und Freude, die Kam-Feier miterleben zu dürfen und der Dankbarkeit und Ehrerbietung Ausdruck zu geben. die die amerikanischen Universitäten dem großen Königdberger gegen über fühlten. Dann iiberbrathte Prof. Tsai-Pektna Itsic Grüße der uuiocksitiit Wenn-» er wies darauf fhin, daß Kants Philosophie in China die größte Ver zbreituna gesunden habe. Prof. Dr. StarckeiKopem : hagen legte dar, daß die von ihm vertretene Universität jsn den ersten gehörte, die von dem Gedankenftrom Kakus iiberslntet wurde, und daß seitdem die Kant- Ifehen Gedanken ein wesentlicher Bestandteil des danischen Geistesleben geworden seien. »Wir ver zstehen«« faate der Redner-k- »den Stolz, mit dem die lDeutfchen siant begegnen; wir verstehen auch, daß sie lfnh verpflichtet fiihlen, die Ehrlichkeit des- Willens Kants für alle Zeiten zu verehren. Wir haben ein altes Wort von Goethe oft gehört: Uns zu vereinigen sind wir da. Kant» hat das in eminentefter Weise ge halten.« Als nachster Redner übermittelte Prof. Sto cis-Oxford die Grüße der Universität Oxford und der-en Dank an die Königsberger Universität; er führte aus: ~;·;tant war ein Weltbürger, ein solcher braucht seine Heimat nicht zu.verlasscn, im.Gegenteil: erst wenn man in der Heimat felbst Wurzeln hat, wird man auch vom Auslande recht verstanden.« Prof· Schmied-Kontinent betonte die Be ziehungen der Universität-Dan sit-Kant. -Prof. Arvid Groteufeld-.B3elsinafors wies daraus hin daß die Finuen durch ihr aeschikhtliches Schicksal in den germanischen Kulturkreis hineinaezogen worden seien und» daß das Volk Finnlands das starke Olesuhl habe, diesem Kreis geistig naht-zustehen als Schüler und Nachstrebender aus der schönen Bahn zur reinen gVerwikklichttua des Menscheutunis im Geiste Kante-. Prof. Kanologi von der Kaiserlicheu Universitat Tokio huldiate im Namen des japanischen Volkes den Maneu Kants, er sagte: ~Durch den ganzen Krieg hindurch haben die Japaner den 22· April gefeiert; Kaut steht in der Anschauung der breiten Volks-wasse» als einer der vier Weltweisen. Japan ist also demz deutschen Volke Dank schuldig, das heute so schwach-i voll unter der Not leidet.« Prof. Salits-Riaa be tonte, Kan und seine Lehre habe an der Universitat zu Riga eine besondere Pslcgesttitte gefunden. »Und was unis", schloß der Redner, »den in Königsberg ge botenen, der ganzen Welt angehörenden Kant ganz besonders liebaemacht hat, das ist sein Ev a n g e l iu m des Selbstbestimmungsrechtes der Men schen und der Völker, und das Jdeal des ewigen Friedens.« Als Vertreter der litauischen Universität zu Kowno sprach dann Prof. Koraitis der Stadt und Universität Königsberg »den Dank siir die Einladung aus, unter,Erwähnung »der Smnpathieu Kauf-Z siir das litauische Volkstum. :Pros. Liljeauist-Lund tSchweden) führt aus: "»Die schwediskhe Philosophie kann im großen und ganzen als eine Tochterphilosophie Kants betrachtet werden. Schonsehr früh wurde die Kantsche Philo spphie, der Kritizisinus, in Schweden gelehrt; er hat steh in Schweden ungefähr im selben Sinne ausgewirkt wie in Deutschland, und man kann sagen, daß eigent lich diese Entwicklung innerlich ein Zwiegespräch mit der deutschen Philosophie, die mit Kant anhebt, ist. Jn die Huldigung, die die schwedischePhilosophie heute den Manen Kants bringt, stimmt auch die gesamte schwedische Burschenschaft ein, die sowohl direkt als auch indirekt vom Kantschen Geiste befruchtet wurde. Wir, die Vertreter der schwediskhen Staatsuniversitäten und den Hochschule Gotenburg, sammeln uns in dem einen Wunsch einer alurllicheren Zukunft für die fort lebeudcn Organisationen, denen Kant angehörte, und von denen er untrennbar ist, die AlbertuS-Ilniversität, die Stadt Königsberg und das große und geistess verwandte deutiche Volk.« Der Vertreter der Verder- Gesellschast-Riga, Pros. Sokolowsly, erinnerte daran, daß alle großen Werke Kants in Riqa er schienen seien, und daß sein leiblicher Bruder in Kur land aelebt habe. Weitere Grüße überdrachten schließ kickschdifj Fertråteir dieik testhandfiselien literräischen Ge e a er. noer ä ·; »a» -und. r beraersHandelshochschuke-’ Ep« a "" « « ·«M Nach Beendigung des tksratulationsaktcs teilte Pras. Uckeley mit, daß die Albertus-1111ivcrsität zu ihren Ehren mitgliedern den Fabrikbesitzcr LS Winter und Oberreg.-Rat Agricola in Königsderg Hernannt habe. Sodann wurde von den Dekanen der Heinzelnen Fakultäten folgende Ehrenpromoiio .nen bekanntgegeben: Zum Dr. theol.: Universitäts ptosessor Rudolf Unncr-.Königgberg, Preußiskbcr Stantssekrctär Pros. Vetter-Berlin Elsa Brand ström-Schweden; zum Dr. dar-: P. s. knicken-Frei burg, Viktor Ehrenbcrg und Oberbürgermeister Dr. Lobmenerx zu Dr. med.: Pros. Hans Vaihinaek- Halle, Pros. Willi Wien -München und Pros. Richard Zeigmondn ans Göttingen; zu Dr. phil.: Pros. Alm green-Upsala, Fri. A. Miegel-Königsberg, Oberhan rat Bernhard Schmidt, den Wiederhersteller der Marienburg, und den Kam-Forscher Landgerichtsrat Wanda - Königsberg. Rekior·Uck»eley schloß die denkwürdige Festsidung mit der Mitteilung, daß eine Fülle von Glückwunsch telegratnmen eingegangen seien, von denen er nur das Hindenburgs aus Hannover verlas, das mit stür mischem Beifall ausgenommen wurde. Der Rcktor dankte dann allen Spendern, insbesondere auch der preußischen Staatsregierung, für das der All-erwä- Universttat erwiesene besondere Wohlwollen. Theatkkmeilje la Tcnlnzssmvnau Von unserm Sonderbsrichtefstattet « » f Teplisssckivm 21. April Am Ostersonntag vormittag fand vor aeladch Gästen die Einweihungsfcier des neuen deutschen Stadttheaterd statt, das an der Stelle des alten im Jahre 1919- niedergebrannten Hauer opferfrcudiger Bürgersinn den schweren Zeiten zum Trotz als prach ttgen Monumentalbau errichtet hat. Die Feier bemms mit einem Prolog, dem Beethovens ~Weibe des Hauch-sf folgte. Daran übergab der Bürgermeister der Stadt Teplitz, Dr. Ernst Walthet, mit festlichen Worten das Haus seiner Bestimmun. Dann spielte mazt Goethes »Warst-set auf dem Hymne-« und schloß dls Feier mit Wagners ~Rieuzt«-Ouvertüre unter Dis-Ok »tor lanowfkiö Leitung. Der Architekt Rudolf B k MU- Eder Schöpfer des Werte-, bat die ihm gestellte-, überaus kfchwienge Aufgabe so glänzend selbst, daß et unter den heutigen Theateeerdauew ask erster Stelle wird ges mmut werden müsset-. Der Inventar-u des Theaters ist reiste-Ia und bat mer einen Rauc. Das Pakkett ist- anfteigevd Und Zwk i M Wwa MW XII-« e u en a m er WiWssim We M Ase-e denkst-»s- »Es-«- MI Orest-Zier Neueste Nachrichten. Donnerstag, 24.M 1924 Nr. R
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