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Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192403122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240312
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240312
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-12
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 12.03.1924
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lan est Puqch München ct miteinander linfer« und du Sache für mich Augenblick ein, nach München iehungeik Am wrss chqugm s, einen Herrn M Plan cincs Deneral Ladent· , äcgtorixåjms IF « kaU c U t d a s Dir ek- »F auf eingestellt z« »O Entscheidend J MS haben wir —z ! gehend be- j khatgicJo war , Ischts erreichen, - Mit eine ts das Direkto- S Bcfpkcsung ch z u L U cU- Wx den Plan endosrff noch in in diesen udend o r f f g Er war ich Me- Vrsss Ich Habe T gemacht habe-, m e U z u v e r - i, fand-ern auch umstrickt wer n Verstand be bitlet ma« Hitleks ! nach Ver-Un n d i e B ad c« c auch die Rede einem Artikex Vergleich abso wtritiiwig risik, smregberuwg in : werden some, II Hiths 111-m- vaterländischcn ne Lndsewdsorsss skktatux nicht mer derartigen rstehew könne. eincs der- kvietc der Pro irektorium aus mö damit sw- Trvm m 1 e r esswegen ließ schen Verbändc v e m b c x ein osw und Seisser )en Putfch aus aklcm Nach- fsüshrunijsöti ch Ehe-It thr· miß- k" Zweifel vak- Ir, Lossow und der ein Unter- n die Diktatur von einem der ich darüber in t nicht ein ein- Seisset in Be den. und diese en. Nach einer n der Zeuge inseller Kahr und mich . war das der B e r a ch tu n g UeberfalL der cfübrt worden und aeaebenen r tiefe Trauer nq in Bayern iiat werde Ug- ir sich behalten, i. Das Skelett umlagert die Seine Frau iird kein glück tn der Frucht mach, erst un : werdend, die erarbeitet fich ter sich in die Im Schreibtifch Ipe hinter sich mmt der Irr- Wasserleichen, martert feine ben, zwingt sie ich treibt ihn wer werdender »I:etten« tin-. spreche-u oth- mhcilbar irr zcrquälte, die : Arzt flüchka I Versprcchevs hindern wol -1 leuchtet der km auf Erden iten auf. Be sich der staat- nal wenn eilt ich den« Didrik Jannschek Gcf una verrät sich das mit Liebe erstehen suchte escm Stück ge .. der Arzt ist n verstand —- sche Urgcwalt Element ver lisch ist die xdrik von der pen- Grpxtiautk n Fraß dient- Tochter hat chlexions des c: LMLUL Die-m- Neueae Raps-tiefsten Wes-. 12. März 1924 Vr. 01 fes-- touzentrifcbe Druck auf die Ber kek Reste tusu g nunmehr verpassen müßte. « Vaterland mußte vor schweren Gefahren gerettet PG hierfür gab es nur einen Entschluß- W nd seine Aussteuer in Messe-h M wie er M ueuknftlt satte » 4 « · ! - cht war dabei, die Freiheit des handeln- M Eos-e möglich- wieder in erlangen nnd den Brand lIJYÖM Dem et en große Ausdehnung ge ÆM hätte. Its tniinernntnmtiicket Seiner der. eritst inne es neeine Allein ebne Rückiith « » einene Pers-n alles einzusehen inn die unab- W Felsen Er Bayern nnd des Reich hinteren- W die eingetreten Ideen· wenn die Dikintnr W auch nnr einine Tage gedauert hätte. Kurze W- ynd kurz zuneiliitierie Bemerkungen- wobei keiner Seite das Wort »Amt«-le inieleni« iieb M aussen-nicht Ales- ivns weiter mä inr lWeciriinteller neichnlh wer für uns ein rinnt-wend wz lästiqu Uebel. das wir über nnö ergeben lassen »Wi, ohne anch nnr einen Augenblick in bean- ani J» Nichilinien an schwanken Die Vorgänge im Reben-immer Max steh nun in vier Akten ab. l. Uti: Hitler schrie sosort: »Niemand verläßt lkppyd das Zimmer ohne meine Erlaub tjz k« Er war mit Schweiß bedeckt nnd sing mit einer Tgltierten Stimme an, uns suznrnsem »Ein Regie lm gebildet! Banriiehe Regierung abgesetzti Jn Mem wird ein Landesverweler sein.« Er sichr, ständig mit der Pistole suchtelnd, sort: »Ich weiß, dass » Herren das schwer sittli, aber der Schritt muß ne- Jzk werden. Er muß» den Herren erleichtert werden. W hat den ihm angewiesenen Posten anzunehmen. Hex das nicht« int. der» bat keine Daseinsberechtignna. w küssen mit mir kninnsen nnd siegen oder sterben, »n« die Sache schies acht. Vier Schüsse habe ich in »wer Pistole; drei stir meine Mitarbeiter nnd den Wen siir mich, wenn die Sache schies geht« Ich ver- Mm den einzelnen Herren etwas zu sagen. Dies Wpe aber durch Zurnse Hitlers vereitelt: ~D i e Heeren » dürfen nicht miteinander sprechen. Jch trat dann, von den Vorgängen «»eekellt, ans Fenster und schob den Vorhang away beiseite. Dabei bemerkte ich Posten vor dem senkte-, die zum Teil sosort ih r e Gewe h r e legen mich richteten. « Dieser erste Akt stand unter dem Zeichen der Pistole M des brutalen Zwange-T Eine Zusage hat Hitler k» dieser Zeit von niemand erhalten. Die Dar stellung, die Hitler oon diesem ersten iltma te,ist unwahr.« Jetzt kommt dcr 2. Akt Die Tonart dieses· zweiten Akte-Z war Moll. Dr. zehe- seszte in einer süßen, unsympathischeu Weise M Versuch Hitlerg fort, uns zur Zustimmung zu be wegen. Ich konnte im Aus- und Abgehen mich ledig gch einmal dem Maine Hunglinger nähern und ihm M Wort Pomödie spielen-« zuflüstcrn. Dr- Mber stellte sieh sofort zwischen uns und sagte: »Die huren dürfen nicht Miteinander sprechen.« Dieser zweite Akt dauerte 10 bis 15 Minuten. . s. Akt- Httler kommt nach feiner zweiten Anfprache in den M zurück. Er drang weiter in uns, allerdings etwas weniger cxaltiert wie vorhin. Im dritten Akt find wir drei im wesentlichen stumm geblieben. Er dauerte m wenige Minuten. « A . ki: Unwesend die bisherigen, dazu General Ladendorst Dieser erklärt sofort, ohne daß vorher eine Frage an uns gerichtet wurde, ob ietzt irgendein Entschluß gefaßt worden sei, obne zu fragen, wie die ganze Sache gekommen sei, ohne daß sonst irgendeine Aussprache erfolgt wire, in sichtlicher Erregnng: »Meine Herren! Ich bin ebenso überrascht wie Sie. Aber der Schritt ist getan- Jch kann Ihnen nur raten, gehen Sie mit ums, tun Sie das gleichel« Die Darstellung· die General Lndendorss von dieser Szene gibt, ist ebenso wie die der andern Anaeklagten irrestihrend Ich mußte aus seiner ganzen Haltung folgern, daß er eingeweiht war. Zu einer Aussprache mit Laden toris, einer Besprechung zwischen uns dreien ist es auch ietzt nicht gekommen. Man wollte nur »i a« von uns hören. Ich habe dann meine Zustimmung mit dem trockenen Wort: »gut« gegeben. Wenn Lndenborss ietzt sagte: »Hättet: die Herren nein gesagt, dann hätte aneh ich nein gesaai«- so trisit das nicht zu. Dasistein Irrtum. Laden doris hatte sofort nach Betreten des Zimmers sein Einverständnis erklärt, bevor irgendein Wort über unsre Stellungnahme gesallen war. » Ich betone, daß ieb meine eigene Erklärung im Saale nicht aus. eigenem Antrieb abgegeben habe. Mit der bekannten Handbewegung »Stillschweigen im Saale« dirigierte man mich in den Vordergrund, und »Die Aufführunlg war achtenswerter Durchschnitt-( daruber hinaus ge angt Hamburg Wgest selten. Wlach durchjagte den Didrik mit allen artern einer vom Gercrgtigkeitsfluch beladenen Seele! Bemerkenswert war Jlde Knoth als Gattin, Sattler, der Arzt Mchauspielerisch der Hamburger Mehnert - und a B eilke (Kraukenfchwefier), die Hamburger Baden. Das Publikum blieb zunächst wie meist m Hamburg - tühh ftutzfe mitunter, hatte in feinem kaufmänngcheu Tatsachensinn für den Gespensterspuk ein nachsi tiges Lächeln und zum Schluß viel Sym pathie für die blonde Dichterin. Paul Th. Iloktmsmh F- Ytszttamm für Mittwoch. Opernhaus: »Die Vphsme , -8. - Skhanspiclhaust »ludith«, 7. Neu ftadter Schauspielhaus: Professor Bernhardi«, Vis. —- Ncues Theater (in der Kaufmannfchaftk »Das Nürn- Pergtsch Ei«, V-8. cGastspiel im Votkswohkthcqtek.) .- Reiidcnzthcaten »Mädi«, Fäss. =- Mitteilnnäen der Sächs-schen Staaistbeater. Opernban s. ino P attiera singt vorlaufig nur noch am Mittwoch den 12. März den Rudolf in der »Habt-me( Donnerstag den 13. März »L- o h e n St i u« Mlt Zottmayr, Vogelstrom, Elisa Sttinzner, - elena Forti, Sudncv de Pries. Musikalische Leitung: Strieg ch Spielleitung: Tollen Anfang 6 Uhr. - Die VWVCU zu »Don Giovanni« von Mozart, in der Bearbeitung von Hermann Lcwi, unter der »musikali schen Leitung von Busch und der Spielleitung von Yoka find in vollem Gange. Die Titelrolle singt Burg. MS Sjienenbilder und Trachten, nach Entwtirsen von Professor Max Slevogh werden in den Ateliers der Staatsover unter Leitungvvon Max Hasait nnd Leon- Wd Fanto hergestellt. r. Richard Hein wurde vom Beginn der nächstenSpielzeit an als Spielleiter der Oper an das Stadttheater in Lübeck vergl-einen mit kbm Sydney de Vms optischer Bat-nom, cicc Ziele-: (Ballettmeisterin). - S ch anfpi elb an s. Der Vor- Vekkauf zu der Mozart aewidmeten zweiten Pioan fcier am Sonntag den 16. März vormittags ZU br W bei den üblichen Vorverlaussstellen nnd bei der Firma F. Ries bereits begonnen.- An der Schauspiel- Vauskgsse beginnt der Verkauf am Sonnabend den Es Mark-. Donnerstag den 18. März tauszer Anrecht) das Lustspiel »Im weißen Röszl« von Osear Binmenthal und Gustav Kadelbnrg in der Besetzuna M Ekstwfdiübvtmgt Spielleitunät Mezen Uns. 7 Uhr. Ins-- M ttetlmiq des Neste ter contents-NO Mittwoch wird W W W ich mußte·nun. ob is wollte oder nicht, irgend etwas4 »wen. Das tat i mit möglichst nichtsfaqendeni Posten. Es ist biet gpfaat woxdem der Trenbtntbj er Kehr, Leise-v. und Seiner hätte deu. kGeueral Ludendotss auf die Anklaqdebant gebracht! Ein Treus-such bat allerdings Lu endotff auf die» Anklagebant gebracht, aber nicht der unsrige, iondeth der» Treubtuch, der am s. November abends tm Anmer btäukeller kemacht wurde. « Die Syrinx wivd hierauf unterbrochen imd auf nachmtttag 8 U c vertqqi. . Sn der Nachmittagssihtmg wird die Vernehmung des Generals von Lvf s ow Mosker Er erzählt zunächst m zusammen hängender e e die Vorgänge in der Ruck-h die dem Uebetiall iiu Burgen-täu teller folgte 4 » . Lossow begab sich in die Laterne des IV. Jntanteries regiments, während Oberst Seisser in die Türken katerne Fing. Dies Truppen sowie die Polizei waren fest in en Händen der baytiichen Reaieruna. Da gegen waren die Verhältnisse in der Infanteriefchule ungestört. »Die meisten waren unter Fiihrunn Roß bachs tmwiichen zu den Nationaltvztaltfien gestoßen. Daß ich alle Verhandlungen mit den Rebellen ab tebnte, war ganz klar. Ich war der verantwortliche Leiter der ganzen miltiäriichen Macht Bayern-T Zitfdiqefiåuskiqstitetitf gab es für mich nur entweder Kampf oder bediuannzslolkumkrtketlkup Als die Operationen zur Wegnahme des Wehr-kreis kommandogebäudes noch im Gange waren, kam die Nachricht von dem Zuge Hitlers und Ludendorffs, der in langer Kolonne in Richtung Marienvlatz mar schiere. Dadurch war die Flanke und der Rücken der gegenmdas Webrkreiskommando Werterewden Truppen e ro . Wer hat tinn an der Feldberrnhalle den Befehl « zum Schick-en gegeben? Jch kann diese Frage genau beantworten. Den Be fehl hat der Staat gegeben. Der Staat hat befohlen: Wer die Autorität des Staates zn Tode marthieren will, der wird zur Vernunft gebracht, nnd das Blut, das am ti. November geflossen ist, haben die auf dem Gewissen, die gegen die Autorität des Staates mar schiert sind, nicht die, welche geschossen haben. Warum haben wir Ludendorff in der Nacht vom 8. zum 9. No »vember nicht offiiziell von unsrer veränderten Stel lungnahme bcna )richtigt? Dafür find verschiedene Gründe maßgebend gewesen. Hitler war nach fei nen Worten, die ich nicht nur als Plsrafen auffasscn konnte, fest um Kampf entfchloffen. Die Reichswehrkräfjte waren aber den militärifchen Kräften des Kampfbundessnumerifch weitaus überlegen. Es: mußte also vorsichtig gehandelt werden. Der andres Grund lag auf persönlichem Gebiete. s Kahn Seiffer nndich waren von tiesfter Empdrnng eritillt til-er den gegen uns begangenen Trenbrnch Lofsow schließt mit den Worten: »Die Träger der Autorität des Staates in den damaligen kritischen Tagen, deren gesamtes Leb-en am Staate hing und Pflichterfüllung war, die Reichs w e h r nn d die Landespolizei, findhier angegriffen und berabgewürdigt worden. Der Staat und der Staatsgedanke sind dabei geschädigt worden, nnd Bayern wird lange brauchen, bis es fich vondem hier zugefügten Schaden erholt.« Das Gericht zieht sich hierauf znrtick nnd liefchlieszt. fiir die weitere Vernehmung des Generals die Oeffent lichleit auszuschließen « t2. Verhandlungen-g II- Miiucheu, 11. März. (Eig·enek Drahtvexichn Am 12. Verhandlungstag« der kurz nach 9 Uhr er öffnet wird, beginnt sofort vie Vernehmung des Regierungs präfidenten Dr. v. Kahr Der Vorsitzende erklärt, cr müsse ihn zunächst nn vereidigt vernehmen, da die äußeren Umstände eine gewisse Beteiligung an den Vorgängen im Viirgerbräukeller erkennen lassen und da in finifchen ein Ermittlunggverfahren eingeleitet worden e . « Dr. v. Kahr erwidert: »Ok- unvereidigt oder ver -eidigt, ich werde das ausfagen, was ich für wahr halte, denn für mich handelt es sich nicht um die Person, sondern nur u m den Staat.« Dr. v. Kahr kommt dann auf feine Ernennung zum Generalstaatskontmissar mit der gesamten vollziehenden Gewalt zu sprechen nnd erinnert daran, daß feine Wirksszxmkeit vor allem den bayrtschen Belangen, der abruna der Staatsautorität und der Befestigung der staatlichen Macht gelten sollte. ausgeht-nd von denl»Grundsatz: Herr un Lande darf unt der Staat lein, iontt - niemand Der Staat Toll aber auch« ein Trenbnnd kein in dem alle Teile hu leiten, stützen nnd tnsbe pndcre alle nationalen Kräfte sich einigen und unterordnen. Da aber die einzelnen Staaten lebenswichtige Glieder des »Prosessor Bernhardi« zum ersten Male ac aeben. Die Herren Rudolf Klip« Alfred GdrdeL Karl Koch und Giinther Sanderson wurden für die Aus führung neu verpflichtet. Die Soielleituna führt Huao Wolfgang Philipp. « = Opernhaus. Wiesoeranstreten Tino Pattieras. Wie alljäshrlich zu Beginn des Früh lings fand ainch diesmal Pattiera den Weg nach Dresden zurück, in jene Stadt, die seinen Ansstieg mit ierlebt hat, wo er so manchen besser kennt als anders »wo und wo er auch am meisten nnd herzlichsten gefeiert wir-d. Der Empfang, der Tinso Pattiera bereitet wurde, zeigte, wie sehr man ihn vermißt hat. Als Eanio im ~Vajazzo«, als Turiddn in der ~Sizilianischen Bauern ehre« stellte er sich ldem bis ans den letzten Platz besetzten Hause vor nnd erntete Beisallsstsürmse, unzählige Heworrnse und viele, viele Blumen» Die Stimme Pattieras, diese klare, edle Stimme, hat noch an Schönheit gewonnen, und es schien auch, als ob sich sein schauspielerischeg Können vertiest hätte. Die große Soloszcnse am Ende des ersten ~Vajagzo«-Aktes war diesmal besonders ergreiscnd unsd verinnerlicht dar gestellt. Nun gehört der hegnasdete Künstler für eine Zeit wieder uns; hoffentlich recht lange, denn - wir wissen es alle - die Not der letzten Monate war groß. In der Rolle des Toniio war der Hamburger Paul Stiegler eingsefprnnigen Er hinterließ keinen son der-lich tieer Eindruck, erwies sich aber ais entschiedeni begabter Singer und als ein-dringlicher SclznsTViellerJ s- Aliee Verden als Gast der Literarischen Gesell schaft las im Kleinen Saal der Kaufmannsehast einiae Proben neuerer Dichtung: ein paar Abschnitte aus dem schönen äanptixchen Reisebnch ~Götter, Menschen, Tiere« von Mechtil Lichnowsly, die eine farbige, im pressionistische und zartmusikalisåie Prosa schreibt, drei »hebräische Balladen« voll s wermtiti er Gottes trnnkenäeit und ein sehr inniges Esel-ist« der Else Lasters chüler, « und schlieslich ein Prosegtück der Seltna Lagerth ans der ~ rinzeäsin von abylon«, die ein wenig remd in der Nach arsthaxt der beiden andern dichtenden Frauen stand. Ann ervoll klang die Prosa der LichnowskF melodids und geistig be grrschn Leider mußte e arg unter den vielsachen tdrmzen der Zigpattommenden leiden. Die dunkle Sinnli keit nnd ottedbinZabe der »hebräischen Bal laden«, die zu den besten ingen dersLastersSchtiler zelhudrew waren eindrucksvoll geformt: leidvoll süße . t nnd oher Klangzanber tönten beseelt aus ihnen. Reiches find, habe er von Anfang an in der Oeffent- - lichkeit keinen Zweifel darüber einster dasi er die ihm übertra ene Befugnis nicht blgoß m Sinne des ban rickchem Embern auch im Interesse des a a n g en d eut s en aterlandes verwenden wolle. Der Aatritt feines Amtes als Generalstaatskommifiar am 27. Sen-, tember sei in der schwierigsten «pol tischen Lage im Reich und in Bayern dem Zustand des Les-falls der Währurß und ansefichts ernster sozialer Musen et- Elgn k. v. Ka r erinnert zunächst an den bei der rnennung des Kabinetts tretemann bestehenden Zustand in Deutschland der mit dem des Umisantrttts des Trinsen Max verglichen werden tdnnr. Auch dies mal er andlunaen mit dem Feinde angesichts des er lähmenden Widerstandes, insbesondere wegen der Ruhrverhältnifie Eintritt der Sozialdemokraten in die Regierung und Gefahr schwerer nruhen. «Strese mann hatte«, fuhr Herr v. ital-r fort, »das Reichs kabinett der großen Koalition selbst als die letzte arlamentarische Möglichkeit bezeichnet Für den Fall des Rücktritts dieses Kabinetts wurde mit einem Kabinett von Männern außerhalb der Pac teien gerechnet, das man auch d i e ko m m end e Diks tatur nannte. Das erste Kabinett Stresemann hielt sich nur ganz kurze Beit. Dann folgte die Regierungs krife, un auch das Weite Kabinett Stresemann konnte sich nur vier ochen halten, worauf am 24. November der Rücktritt des zweiten Kabinetts Stresemann erfolgte, Im Oktober finden wir den Kampf um das Ermächtigungsgesetz und um die Auf lttfung des Reichstagcs. Jnnerpolitisch war die Lage durch den Eintritt der Kommunisten in die Regierungen von Thüringen und Sach sen eßei-wer belastet. Im Norden brach eine kommu niftif e Revolution aus. In Bayern laubten die Kreise um Hiiler, die Krife unter HinwegFetzung über die Staatsordnuna als reine Machifragc in der Haupt fage mit den Waffen lösen zu können. Die wirtschaft li en Zustände waren so ernst wie die politischem Schon Ende August und im Laufe des September trat mit dem Sinken der Währung ein Steigen der Preise, ein Mangel an Betriebskapital und hinsichtlich des Kredits f eine wahre Vanit im Yixtschastslelzem » ein. Da war es klar, dass die Lösung der Währunas frage, die Aufrechterhaltuna der Wirtschaft und die Vermeidung von Unruhen nur möglich war sunter Aufrechterhaltung staatlicher Zustände Die Errich tnna der Rentenbank wurde durch die schwierian politischen Verhältnisse verzögert. Viele Kreise ver langten im Oktober nnd Anfang November auch ein selbständiges Vorgehen Bayerns in der Währung s f r a g e. Die Arbeitslosigkeit nahm immer mehr zu. Sie hatte einen Grad wie im Jahre 1919 erreicht. Wer nicht mehr arbeiten kennte, verfiel »der Not oder der unzureichenden Unterstützuna. Auf solchem Boden arbeiteten die Kommunisten zielbewußt auf den Ausdrucks einer Revolutionshin und hielten auch ihre Mobilmachnnasvläne bereit. Es lwar schon im August und September zu großen Volks ansammlungen und Plünderungen in vielen Städten aekomni«n. Tie Uurnhen nahmen mit Ende Oktober einen --rnsten politischen Charakter an. Angesichts dieser Zustände entstand für Bayern die Aufgabe, die Staatsautotität unbedingt zu sichern nnd alle Kräfte zusammenzufassen um sie, fe nach dem Gan-f der Ereignisse, zur Wieder- Herstelluna der Ordnung im Reiche einzusetzen Dieser im Herbst drohende politifche und wirtschaftliche Zerfall im Reiche und der geradezu bestürzcnde Zusammen brtkch der deutschen Mark verseßte die weitesten Volks kreise in eine taalech wachsende kataftrovdale Auf regung. Sie erfüllte alle Patrioten mit tiefster Sorge und mit dem Gedanken,«daß nur eine Umgestaltung eine starke Zusammenfassung der Kräfte im Reiche einige Hoffnung auf Reituna drinnen konnte. So schien es auch mir wie andern Politikern im Reiche nach den alorreichen Beispielen der Welt geschichte als brennende Notwendigkeit, daß zur Lösung des Wirrwarr-Z und zur Lösung der über die menschlichen Kräfte binansaelfenden wirtschaftlichen innen- und außenpolitischen Aufgaben im Reiche « » ein libervarteiliches Dixelzorimu» · gefebassen wurde, das in seinen Zielen national ac richtet nnd die Wiederherstellung der deutschen Wäh runa bedachte und, auf die wirtschaftlichen nnd militä rischen Machtfaktoken gestützt, fxeck von allem Druck frei von den wechselvollen Einflünen des Patlamenta rismns. die zur Erhaltung des Vaterlande-s notwen digen tiefeinschnetdenden Maßnahmen treffen mußte und konnte. Es schien mir unbedingt notwendia, daß von der scharfen und starken Unttarifiernneiz der le tzxe n fünf Ja hre zurückgegangen unt-äu erum zu einer " · gesunden Dezennalikgxtpn im Sinne des Bis-mech- Gäsänkkysz zurückgekehrt werde, wonach Gesunduna in ishrer Eigenart unberiihrtcr Staaten die Voraussetzung eines starken gesunden Reiches ist. Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß es im Interesse der politischen und wirtschaftlichen Gestaltung des Reiches notwendig war, im Reiche eine Zusammenfassung der Regierungs aewalt in der Hand eines überpatteilichen Direkto rmms zu schaffen. Es schien mtr erforderlich, daß an = Börries Freiherr v. Münchhausen las auf Ein ladung der Frauenortsgrnppe des ~Vereins für das Deutschtum im Auslande« im Konzert saal des Ansstellungspalastess vor einer zahlreichen Zu hörerschaft. Man kennt des ritterlichen Freiherrn Stellung zur deutschen Ballade und weiß, daß er in dieser balladesken Kunst der Gegenwart mit Recht ein Meister genannt wird. Seine Borlesung aus alten und neuen Mannskripten in dem für derartige intime Dichterabende zwar wenig geeigneten Konzertsal des Ausstellungspalastes war wohl als Vorfeier seines 50. Geburtstages gedacht, den der Dichter am 20. März bracht. Er gab sich als eigener Jnterpret seiner Kunst übrigens schlicht und unaufdringlich, beinahe sogar etwas unbeholfen. Die Art seiner etwas monotonen Sprekhweise, nur von sparsamen Gesten unterstützt« wirkte eher erniichternd als anfenernd, wie man es ich selber znm Rhythmus seiner Verse denkt. Und tellenweisc galt auch der inwnlsive Beifall mehr der endenz als dem Kunstwerk. Doch das ist Sache der persönlichen Einstellnng, und Münchhausen, dessen Be ziehungen gerade zu Dresden, seiner ehemaligen Garnisonstadt, bekannt sind, wird sich jedenfalls seines eigenen Ausspruches ans der ~Fsröhlicl)en Woche·mtt Freunden-« erneut bewußt geworden sein: ~Gliickt«elig der, dessen Gabe bei seinen Lebzeiten offene Herzens ; findet!« kl. Z. = Ein Drama von Waldemar Boniels. Wie wir von gut unterrichteter Seite erfahren, arbeitet Fltsaldeinar Bonfels an der Vollendung eines Dramas m Versen. das den Konflikt zwischen einem Manne der Gasse und einer Dame der höheren Stände zur Zeit einer Revolution behandelt. ·= Knnttetzielmnasabmde am KontaWsWnasium, Mittwoch den 12. März ? Uhr« m. MMrtsAibend »Die drei großen Sinfonien aus dem Jahre 1 tust-Dur. entroll (.’--Dut). Auf-führende Kapelle der Staat-Eth. Leitumn naseweis-Freie Kugtobbao u n M = bei-d u codes di e - ttio sit-its Its-Es- Ekk"?-3J.MINZFMPMEMHMÆ W a« ZU , U »so-guinqu Meers-. Karten oei Nie-. ! - Konzert Fuss-m Weise-get mai-ten diesen Mitton M U i K nstte us. Am teinwmu Dr. Equ Friedri Zusät- Zwerammkspseetbvvem Norm- Muiiorststh Karten - Its-m M tanzt use-neu Mom w m- iiu Kost · ans Tat utteu von Septas-tm Kreueh Bettes c k kww Am Rügen Allwo Sei-les Karten bei d. its-M . :- WYIMM Gatt- Mve Dispos-. Wegen Endglieder mterÆmYätthG Braun-. älttän r, FOR Geists W-- dieser Ausgabe an cb Ban e r n mitarbeite. Es ward-I dieser Arbeit nicht gedacht an eine militiirääe Aktion soudern an die Herbeisiibruua eines velttis Druck-d. Nun hatten Lossow und Seisser wiederholt zu Beginn des September aus Grund von Besprechungen mit iHitler von dessen Gedankengängen Kenntnis genom men, wonach eine in Bayern ausgerusene und mit Wassengewa t vorwärts du treibende DUESUU Hitle rsLude nd v rss die politische und wirtschaft-, liche Not des Reiches belieben lbnnr. Bei einein solrlien Vorgehen sollte die banristbe Regierung unbe bell gt bleiben, wenn sie nur den geplanten Bormarstlt Uikdt hinderte. Lassen-, Seisser und ich beben von Ansang an vbue ie darin zu schwanken, den Adler-lau immer wieder als bedenle und latasttvv l siir Bayern nnd das Reich bezeichnet Die Ausgabe, den Vertretern dieses Idee die UUd·Utch fubrvarren dieses Gedankens nahezubriuaem Über nabmen Lossow und Seisser, weil sie beide «mit Hitler in Beziehungen standen und ebenso in naherer Be ziehung zu General Ludendvrgb während ich mit Hitler in keinerlei persönlicher Jü lung mehr stand, nach dem er im Februar 1923 einer wiederholten Aussokdek MUS, sich zur Entgegennahme von Mitteilungen bei. mir.einzusinden, keine Folge geleistet hatte. Ich habe Hitler erst am s. November abends wieder gesprochen« Meine Beziehungen zu General Ludendorss waren rein gesellschaftliche. Ich war mir vollkommen klar, wie teg auch von Lossow und Seisser stets betont wurde,f welch unheilvolle Folgen ein solcher baurischer Marsch nach Berlin stir Bauern, siir den Bestand « des Reiches nnd stir die ganze nationale Bewegung itn Reich haben mußte . Bayern wäre in das tiessteElend gestürzt worden und würde im weiteren Verlauf seine s Machtmittel und den letzten Rest seiner Selbständigkeit " verloren haben. Es müßte überdies mit einer mili ktärilchen Aktion Frankreichs, vielleicht mit » einer Beseitung wichtiger Handelsstädte, Einmarsch der Tschechen und Polen gerechnet werden. Daß ’ aber das wassenlose deutsche Vaterland in einem solchen Konflikt mit Frankreich vollständig unterliegen müßte, kann niemand bezweifeln.· Aber auch im übrigen Deutschen Reich mußte em solches Vorgehen zuni- Bürgerkrieg führen. Es war bekannt. daß auch außer halb Banerns in einem Teil der nationalen Kreise der Name Ludendvrsi schon wegen der " außenvolrtischen Wirkung abgelehnt wurde. »Der Vormarsch Hitlers mußte weiter nach unsrer Anschauung zu einem zweiten Kriea von 180 werden. sDie Verhandlung dauert svrt.i " Ein abgelehnier Mißtranensantmg der . Linksfoziallsten Ank der Tagesordan der heni i g e n Lnn d t a g s l itz n n g stand der lommnniltifche Mißtranenzs nntrag gegen den Finanzminifler Dr. Rein-. hol d. Nach« längerer Aussprache wurde der Mi b tranensantrag mit großer Mehrheii gegen die Stimmen der Komm-mästen nnd Auslon litten abgelehnt Letzte Nagrichtev und exegrqmme Åssflsfung Inn Irr-stag? B. B e r l i n. 11. März. sEigeuek Drahtberichti In Kreisen. die wir siir unterrichtet halten müsset-, glaubt man nunmehr bestimmt. daß der Reichstag anr Freitag ausgeliiit werden wird. Es soll nur noch das Gesetz til-er die Goldnoteudanl und der Notetat a ledigl werden. Beeinflussungscnandver der Verteidigung si- München. U. März. sEig. Drahtberichti Der Abgeordnete Schesier richtet an die Blätter ein längeres Schreiben. worin et Mitteilungen von Ver suchen macht, vor Beginn des kniet- Prozesies den Gang der·Berl-and ungen zu beeinflussen. Es sei ihm oou dem Rechts anwalt Hemeter allen Ernstes der Vorschlag gemacht worden. die baorische Regierung möge doch den Ange klaateu oon iitli aus«- die völlige · egnadignng nackt dem Urteilsspruch zustchern. dann sei die Verteidigung bereit, den Prozeß so zu siilsreu, daß das Vaterland dadurch nicht gesckåädigt werde. Zum mindesten solle e»r eine persönliche niicherung des stell vertreteudeu Ministernräsidenten erwirleiy daß dieser iiili unter dieser Voraussetzung siir die unbedingte B e lauadignng der Augeklagteu einsetzen würde. IDfrbUtdgeorduete Schesser hat dieses Ansinnen ab ae e u « --- . .- Leo Slezak inde- Großen Valtgonec Berlin als Samson » Das »8-11l1r-Abendblatt« schreibt: .. » » Berlin kann nun die tönende Körperlichkett des; Ebehaalichen Tenors und Verfassers feiner farntlichen H Werke in vielseitiger Tätigkeit leben: in der Oper. th Konzert. . -.; Man würde es dem bünenbaften Manne, unter H dessen ausgeftrecktem Arm Dalila bequem passiert« ohne weiteres zutranetn daß er die Säulen des ; Tempels von Gaza ins Wanken bringen kann. Wir« unterhalten ein Gemütsverhältniö zu der Stimme des i berühmten Tenoriftem dessen erftes Auftreten im.l Wiener Oofopernhaufe wir vor einem Vierteljahr hundert miterlebten, als er in Rofsinis »Tell« ein-« ftrahlendes hohes c nach dem andern ausfandte, ein. fafzinierender Arnold. Man alaubt es ihm, wenn er mit einem Streich den Abirnelech vom Leben zum Tode befördert, man foitrt es in den noch recht kräf-. tian Klängen, dte aus dem Riesen kommen. Noch formt sich ihm ein rundes b, und fo darf er sich später, als aeschwächter Held, aeftatten, es im Falfett zu er-» reichen. Besonders wirksam machte lich die starke- Stimme in dem Ariofo des Geblendeten geltend. Der-il geborene lnrifche Held brachte Siedak jene Träne in? der Stimme, jene fanfte Verfchleieruna des Toncs,i jenes aefvonnene Leaato und jene Wiener Kultur der-! Textbelmndlung, die iealichen Beifall begreiflich er-: fcheinen lassen. Auch in fchwitcheren Momenten trägt! diefer Samfon den Zufchnitt der großen Welt. Eine. impofante Erfcheinuna, ein minder-volles Koftürm belfen den Eindruck verstärkem Wie nicht anders zu erwarten. blieb Slezak das Merkin der Betrachte-z Wiriickkommen auf das interessante Gaftfviel nos zur « .. Es wäre wirklich bedauerlich. wenn wir in Drei den auf diefen aroßen Sänger verzichten müßten. absk,i ein Gaftfviel fcheint inshefondere an den aewalti Donorarkvften zu icheiterm denn mit Rücksicht dara bat felbftdie Berliner Groer Volksoper den Künftl nur für drei Gaftfniele verpflichten können. So wirklich aar kein Wea aefunden werden, Slezak " « nach Dresden zu brinaenp »; kr. 61
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