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Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192403048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240304
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240304
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-03
- Tag 1924-03-04
-
Monat
1924-03
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.03.1924
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ee bat gerade durch diese Vergeistiaung des Deutschmmc den Rousseauschen Nationalismus überwunden und ist dun- lilassiter der Baterlandsliehe Senior-den Die »die-den« folgern, das mn der asusschlie lichen geistigen Mit-kraft willen das »Mutterland« vom Ausland selbständig bletden müsse. Der Los-mapalittsusns Fichtes ist nur ein solcher im Sinne des den nationalen Bestand und seine Berechtigung unberührt lassenden geistig-sittlichen, aus das Ewige gerichteten Gedanken-: »Wer nicht zuvörderst sich als ewig erblickt, der hat überhaupt keine Liede nnd dann auch nicht lieben ein Vaterland, desgleichen es stir ihn nicht gibt-« Jtn Vaterland wird nicht das erische geliebt, das natur-hast« allen Gegebene, sondern das Göttliche, das leinetn ge geben, allein itn Volk aber einbeitlich ausgegeben ist« Der weit-bürgerliche Geist ist ein solcher der Bildung-; »Im diejenige Nation, welche zuvdrderst die Ausgabe de Erziehung zum vollkommenen Menschen gelöst haben wird, wird sodann auch jene des vollkom menen Staates lösen.« »Jn der For-in dasselbe, in dem Gehalt mit nicht engherzigetn und aus schließendem, sondern allgemeinem und weltbürgerlichem Geist wird hinfiiro der Deutsche tun.« Und »eine solche deutsche Bildung et zeugt Tolemuz und Verständnis auch für das Ausland". · Aus dek Art, wie Fichte das weltbsiirgerliche Ele ment aussasth muß heute jung und alt lernen. Tie vielen Weglsosen und Verirrten werden dann begreifen, daß tiesste Vaterland-liebe und Handeln im Sinne des deutschen Volkstums das Erste. Grundleaende, Unerläszliche ist. Daß aber Welt bürgertutn nicht int Sinne einer Verfluchng oder gar Verleugnnng des kliatiomrlem sondern nur insosetn de arenzte Berechtigung als ergänzen-des Geisteselement besitzt, als es einek engherzigen und ansichtießxichen Selbstgenügsamieit von Staat und Volk solche geistige nnd sittliche Ideen, die viele Menschen über die Landes gtenzen hinweg verbinden können, entgegen-stellt Nie mals darf ed aber heißen: Weltbürgertnm statt Vater !nndsliebe. M Gegensätze in net Sozialdemokratie Sieg der Nat-status in Berlin - Schwere s. Susammenstbße B. Berlin, Z. März-. (Eig. Drahtbericht.) Auf dein gestrigen Bezirksparteitag der Sozialdemokraten von Berlin und Teltow-Beeskow ist es bei dem Streit um die Reichstagskandidatur zu heftigen Zusammenstitßen zwischen der gemäßigten und der radikalen Richtung gekommen, die in Berlin die Mehrheit besitzt. Die Na dikalen forderten als Spitzenkandidat für Berlin den früheren Unabhängigen Ctispien, für Tel;ow-Beeökotv den ebenfalls früheren Unabhängigen Ziel-eil. Der rechte Flügel trat für Hennetnmm nnd Edncrd Bern stein ein. Doch wurden Crifpien und Zubeil mit —10« Stimmen Mehrheit gewählt. Auch die weiteren Kandidatenlisten wieer an erster Stelle Vertreter des linken Illigels auf. Es kam infolgedessen zu einem ichweren Tumult, der nach gegenseitig-en Beschimpfun zjeu damit endete, daß einzelne Kandidaten ertlärtenJ daß sie darauf versichtetem auf to einseitigen Listen zu kandidieren. Vereinzelt wurde bereits von der bevor stehenden Syaltnng gesprochen. Der Parteivorsitzende Dittmanm der zur Einigung mahnte, konnte sich kein Gehör verschaffen. Es bleibt abzuwarten, wie der Parteivorstand sich zu der Berliner Entscheidung stellen wird. Auch der Antrag des radikalen Flügel-T der Be-( zirkstag möge Stellung nehmen gegen die Aufstellung« Restes als Spitzenkandidat in Hmnovey hatte einel stürmifkhe Debatte zur Folge. Nach mehrfacher Ab stimmung wurde der Protest vom Vorstand als ange nommen erklärt. » . . Ykklziukihgebuyg in Mannhekm , I- Mannhe i m , 3. März. Hier fand gestern eine mathtvolle Kund-Hebung statt, an der die Spitzen des Reiches sowie Bayerns und Bade-O teil nahmen. Reichspräsidem Ebers schilderte in längerer Rede die Leiden der Pfalz. Er betonte. die Pfals lei deutsch, kerudeuefch und werde es bleiben. Das deutsche Volk werde, so lange es lebe und atme, ausharreu im Kampfe um den deutschen Rhein. Rath dein Reichs priisidenten sprach Ministerpräiideat von Knilliu g. Er erklärte, die Bayern seien stolz auf ihre pfäczisklsen Landsleutc, die die Wacht am Rhein zwar nicht befangen. aber desto besser mit Mut und Kraft gehalten hätte-L Reichsmiuister 111-. Hoeile erinnerte darau, daß noch immer 140000 Deutsche aus aewiesen seien nnd 1500 in französischen Gefängnisse-r fchmachtctm »Der jungJGTeIW « Erste Morgenfeier im Schansrielliaus » Man maf »sich zur Erneuerung dieser »Morgen ieiern« ·(Mai nee darf nicht nesaat werden nnd ioiisd daher lieber nnzutrefsend jibcrsetzt), man mag sich zu izllen derartigen Versuchen stellen, wie man will —- neher in, dnsz selbst ein Gott den siebenten Tag ziui Ruhe-taki geschaffen hat. Muß Gott ausruhenTl Gott ermudet nicht. Ruhe mik· siebenten Tage ist Heiligung dee Rhythmus des Schauens nnd still-festliche Besinn lichkeit auf see-s- Wnnderwerk-Tage, die vorüber negangen nnd. Der Kalenderhesbge darf gewiß Goethe heißen. Nur, daß ich niir gerade diesen Eva-besonn tasg fund manchen nndeokm nur in stiller Andacht vor stellen him. Sich in oethc versammeln? Man kann sieh so was- niir allein, höchstens mit zwei, drei leiten Menschen denken. Und die großen Versammlunan in» Weimar haben mehr Sammlersinn, als Goetheandacht.? Goethe war bekanntlich völlia ungläubig in diesem! einen Punkt und hat das oft bekannt: »Meine Such-cui können nicht populär werden« wer daran denkt und dafür strebt. ist in einein Irrtum. Sie sind nicht siir die Masse geschrieben, sondern nur für einzelne Men schen, die etwas Aehnlichess wollen uakfuchen und die in ähnlichen Richtungen begriffen sitt ." Große, dra matische Werke heischen zu ihrer Minimum-Versamm lungen bereitwilligst-. Menschen. Wer einen Sonntag erster Sonnenverheifinna bei Goethe mer-bringen möchte. bedarf nur der Sammlung. Die gefährdet schon ein Zuzweitseitr Will man Indessen- von dein liehgewordenen ~J·rrtum, der daran denkt nnd dafür strebt« nicht lassen, so kann man ihn kaum zarter und feiner pflegen, als es gestern im Schauspielhauo geschah. Dei- junge Goethe ist schon viel zu cvmplcx, als daß man ihn gestaltlich in einer Stunde Sagen-s und Sinnens umfassen könnte Als Herbei-i Eizslenberg bei dersDiimont und ihren »Moraenseiern« dieses Jugend lkildnis in ein reicheres Programm zu zeichnsen ver suchte, nahm er die Linsen nur aus der Wehlater nnd Werther-.Zeit·s Seine seine, aus der Sammlung der ·,-Schattensbil-der« bekannte Pastellmalerei, seine dichte — ehe Jmagtnationstrast neun-a?e den Zauber roman ibeu Auserstehenlassens. Dr. arl WollsJer im .Mielhaus die schwierige Ausgabe der Gimühmttg Its-n jungen Goethe übernommen hatte, verfuhr pro «·Wtisih. Er deutetc dieAuswahl der Gedichtc, »Frage-ente, Lieder, ans denen dasf Selbstbester und Seher-e Entwinden der Gemeinde siig die Kontnr des imzsesenssiiqe bereits verkünden enJmWMnen se kaut-innen follte:den proinethets enden sann « i en Goethe Grenzen nnd ewigoerzniEitle Gegen « . »Den Restchen-Jucde Ottern W W W Dies-Ists- C. M INC- Gedankenaustausch der Premiers Ninus set Reparatkouifrase mir msqlich des einer Ausgang ·X Paris, 2. Mär-. Zwischen Ramfay Mach-mild und Pausequ hat abermals ein bedeutungsvoller Briefwechfel stattgefunden. In feinem Brief an Poincarö spricht Rats-fah Macdouald den Wunsch aud, in der rückbaltlosen Unter suchung der-zwischen beiden Ländern bestehenden Schwierigkeiten fortzusahretn In England sei die Ansicht weit verbreitet. daß Frankreich, entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages, eine Lage zu schaffen versuche; die ihm das bringen solle, was es während der Friedensverhandlnngen zwischen den »Alliietten nicht habe durchsehen können. Eine solche Politik verlange-re nach Ansicht vieler Eng länder die Ungewißheiten und Gefahren einer Lage-, die man nur 'als «Krieggzustand« bezeichnen könne, und müsseschlieszlich alle Sicherheitdgarantien vernichten. Die an den Sieg gekniipsten Hoffnungen ständen in keinem Verhältnis zu den jetzigen wirt schaftlichen Zuständen. Das Wirtschaftsleben Englands schwebe in schwerer Gefahr. Die europäischen Märkte befänden sich haupt sächlich durch die ständige Ungewißheit der französisch deutschen Beziehungen im Verfall. Das wirt schaftli e Chaos in Deutschland danere an und auch in den Beziehungen zwischen Frankreich und England bestehe Unsicherheit. So sei in der Bevölke rung Englands die sorgenvolle Ueberzeugung ent standen, das- Ftaulteich entschlossen sei. Deutschland zugrunde zu richten und auf dein Festlande zu herrschen, ohne Rücksicht aus Englands berechtigte Interessen und die künftigen Folgen, die sich daraus für die Regelung der Renom tivnsangelegenheiten ergeben. Dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern habe die Beziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt und dürfte die beiden Regierunan veranlaßt baden. sich zu Streitigkeiten über die S n m v i o m e der Gegensätze hinreisen zu lassen, ohne sich bemüht zu haben, mit gesundem Menschenverstande nach den Urs ach en zu forichen Macdonald wünsche von Herzen, daß ex nnd Pom carå versuchen, der öffentlichen Meinung Frankreichs und Englands neue-s Vertrauen zu verschaffen. Das stanziisische Volk wünsche Sicherheit« das englische liege ein gleiches Ideal. Während aber Frankreich nur an Schuh gegen Deutschland denke, le a e d ad d r i t i s ch e Voll dem Worte Sicherheit eine viel weitergehende Bedeutung bei. Es wünsche Sicherheit vor neuen stiegen. Das Sicherheitsventil-un sei kein stanzdsisches, sondern ein eneøpiiisches Problem · Es sei sehr leicht möglich, daß in den nächsten zehn Jah ren die allgemeine Abrüstung und die Ausbreitung des schiedsrichterliche-! Verfahrens über die Welt komme. Es müsse sorgfältig erwogen werden, ob hierzu reglo nale Entmilitarifierung oder Neutralisierungsmaß nahmen oder die Schafft-tm ucnttalkfketter Gebietsltrcifeu zwischen gewissen Staaten unter gegenseitiger oder kol lektivee Garantie und Ueberwachung oder ein andres Mittel führen können. Dabei könne der Völker bund eine wichtige Rolle spielen. Vorherige Verstän digung zwischen Frankreich und England sei aber Grundbedingung. ) Die gewünschten Revenue-ten ! stelle sich das stanzösische Volk vor allem in d e r k o n - treten Form deutscher Zahlungen sür die aus französischetn Gebiet verursachten Schäden vor- Auch das englische Volk wünsche Wiedergutmachung der -Verwiistungen des Krieges. Nach seiner Auffassung erstrecke sich diese Verwüstung weiter aus ruinierte Ab satzmärktc, geschwundene Kauskrast, Abnahme des Schissöramnes und des Außenhandels, Entwertung der Währung und deren mangelnde Stabilität sowie auch aus Arbeitslosigkeit Vor Erörterung dieser Probleme müsse der Bericht der Sachverständigen abgemattet werden von dem er böffe, fdaß Er die beiden Länder einander txälquhxtztggY-we"rde. Das Problem müßte sehr bald entrissene schöpferische Wille des Jchs mit dem Drang der» ausströmenden- Hingabe, der restlosen Selbst entanßerung ein Leben lang den Kampf kämpft. Solche goethesphilosophischen cdanken sin eine vom Zufall zufammengesetzte Versammlung in schöner Klar heit til-erzeugend nnd ohne zuviel Lehrhastes zu sormen und zu fügen, gelang der Redekunst Karl Wollfs in der seltenen Coneeniration ein-er lnappen Viertelstunde Der Goethe dcs"Werther nnd der Goethe des « ro ne thens erstand in seiner Zweieinigleit Soweit etwas der Art überhaupt in einer Versammlung möglich ist. Und« der Aus-klang. der den göttlichen Reichtum eines Deutschland pries, das sich sagen darf, daß Er unser sec, « führte in echte, tiese Begeisterung unsd in die Hoffnung der Wiedergeburt .- . . - « Dann las Erich Ponto mit einer geradezu klassischen Kunst ein Stück aus den Leiden des jungen Ase-others Jch gestehe, daß ich dies überhaupt von niemand in der Welt vorgelesen haben möchte. Jeden falls von keinem andern als Portio. Da ist aber auch kein Erdenrest mehr von »Vortrag", von Sirt-selbst inszenierem von Wirkenwollen und ~Stimmegeben«. Und welches Gefühl für goethische Prosa nnd stir» das Episch-Gewordenei Der Künstler tritt vollkom men« zurück-hinter das Werk. Man kann von diesemi Können nicht mehr und nichts Besseres sagen, als daß man bei ssolcher Borlesung das Theater, den Schauspieler, dies »Morgenseier völlig vergißt, als oh man einer Stimme aus dem eigenen Innersten lauschte, als ob man still, zu Hause säsie nnd die Buch staben und Worte des Buches selbsttiinendes Leben gewönnetr. Jenes Hinreißende und zugleich Er schreckende, das die ganze Welt in Bann schlug, klang anf. Und man mußte daran denken, daß noch der alte Goethe sich sürchtete,- »den Zustand, aus dem es her »vorging, wiederzuempsinden«. Während ersden Lie-« »dem aus dem Divan geruhsam lauschte« und lächelnd ilsestanln dieses Leidenschastliche habe ausgebört, in ; bm sortzulebety und er sehe es nun wie eine ab gestreiste farbige Schlangenhant. So war diese Lesung zunger Goethe. Sch u und mit ihrer ganzen veredelten Kunst sang daraus sgliia Stii n Z ner ieder und Balladen des ungen oethe nach en Eingebungen Mozartg, Beet ovensund Schubertsk Ihr gelingt jede höchste Zart eit des Volksliedhasten und überraschend gut dns unlle Mytbischiilsllmenfchliche des« Königs in Thule. Man kann fis einen GoetdoLiederabend von der Stümner wu erschdn denten, wenn, so wie gestern, Iris Busch mit r herrlich musiziert Singstimme Innd Klanfdes Jnkernments waren in unübertrefxs ilicher Wes e»or ani ch verbunden. Und diese vollende e Meduse-sed- M . ...zM-gn-iiu Zeiten«-Mitwi selbst werden können. Vor die Bereiniaten Staaten brauchten dann nicht streitende Schuldner zu treten, sondern ein aeeinigteg Europa· Auf dieser Grundlage wünsche er mit Poincarö die schwe benden Probleme äu erörtern. Die zahlreichen andern Fragen würden zweifellos nicht unlösbar sein. Wenn man sich aber in das Garantieproblem wie in die mit der Rnhrs r a a e , der rbeinilchen und der pfälztfchcn Frage zusammenhängenden Probleme ver ftricke, wurden sich die letzten Ziele von neuem ver dunkeln. Nach feiner Ansicht gebe es eine Heilung der enropiiiichen Verhältnisse nnr. wenn Frantreich nnd England voll qesenieitiqer Sympathie iiir ihre Bedürfnisse nnd nnter kluger Berücksichtigung der Interessen der san-en Welt Weit-im vergingen C r iei hierzu bereit. In feinem Antworifchreiben versichert « Peinean er sei bereit, mit Maedonald die Prüfung der großen Probleme im Geiste des Entgegenkommens zu b e ginne n. Die Interessen Frankreichs, das die Reparation seiner materiellen Schäden und die end gültige Wiederherstellung seiner Sicherheit wolle. und die Interessen Englands, das vor allem die Wieder herstellung der europäischen Märkte wünsche, seien nicht unvereinbar. Poincarö verwahrt sich dagegen, daß Frankreich bei der Vertretung seiner Interessen engherzig sei oder an die politische oder wirtschaftliche Bernichtung Deutschlands denke. Als Gläubiger Deutschlands sei Frankreich stets daran interessiert, daß Deutschland produzieren könne. Er weist ferner den Gedanken einer kontinentaleu Hcgcmonie Frankreichs zurück und versichert Macdonald, daß kein vernünftiger Franzose je daran gedacht habe, an ch nu r ein e n Kubiizentimcter deutschen Bodens Frankreich einznverleibetr. Abgesehen von Elsasz-Loihringen habe Frankreich niemals den Rhein als Gre n z e verlangt, der lediglich ei n e Bar r i - ere gegen neue deutsche Angriffe bilden müsse. Poincarå geht sodann aus die militärischen Rüstnngen Frankreichs ein« die nicht gegen England gerichtet scien, sondern einschließlich der Lustrüstungen Frankreich aeaen die Gefahr der eventuellen deutschen Revanche Everteidtgen sollte. Das Rubraebiet, so erklärt jPoinear6, sei besetzt worden, um Deutschland zu be stimmen, daß es seine Schulden gegen Frankreich be aleiche, und um den hartnäckiaen Widerstand der deut schen Industriemagnaten zu überwinden. Die Be setzung der Rheinlande werde ein Ende nehmen, wenn die im Friedensvertraae aufgestellten Bedingungen erfüllt seie..- und Frankreichs Sicherheit aarantiert werde. Nach Einbrinanna der Sach verständigenberichte und ihrer Prüfung durch die Revarationskommission und die alliierten Reaierunaen könne man, so hosse er, rasch zu einer Gesamtreaelnna Jesuitan und durchsehen, daß Deutschland sie durch ü re. Poinearå dankt in diesem Zusammenhang Mardo nald für die Erklärung, daß die F raae de r inter alliierten Schulden als mit der Nevarations sraae zusammenhängend zu betrachten sei. Es sei, so süat er hinzu, sehr wünschensivert,- daß sie zu gleicher Zeit geregelt werden. Was den Völker-bund anbelanae, so trete auch die französische Regierung für seine Stärkung ein. Sie babe immer gewollt, daß er über starre Aktionsmittel verfüge. Poincarå er klärt schließlich, daß eine Stärkung des Prestiqes des Völkerbnndes eine Beschleu nigung der Wiedergutmachung der Kriegsschädcn und die Festianng des Weltsriedens um so rascher nnd günstiger bringen könne, se enger das Einvernebmen zwischen England und Frankreich sei, und dankt Macdonald dafür, daß er das selbst mit so großer Klarheit festgestellt habe. lichen musischcn Sinn wiederholte sich, als Plaschke den Ganymed, An, Schwager Kronos und das spätere Prouietheus-Gedicht sang. Schuberts Komposition gibt gewiß das Titanische nicht, das darin stürmt. Vielmehr ein Genie versenkt Fich, voll feierlicher Frömmigkeit, in das Werk eines An ern. Aber diese sast sakralc nistel- Iheit vermag ein Leuchten, dessen Art dasHelldunEel der unvergleichlichen Stimme Plaschkes völlig gemäß Ist. Gesprochen wurden noch die lyrische Szene »Der Wanderer« nnd die Pandora-Szene aus dem Prome theue3-Fraament. Bruno Decarli und Jcnny Schasser hatten nach Ponto einen schweren Stand. Wer vermöchte auch den Promethensl Dies fand nicht recht den Höhenweg. Es klang zuweilen, als be ilehrte Uriel Aeosta den kleinen Frager Spinoza in ’cinem Theateraarten mit ernsten Kulissen. Und der Wanderer ist eben nicht vorzulesen. Es bleibt besten äaltlts Ibci einer Anregung. Ob sie Goethe geschätzt a e: « - Aber wenn man sich das fragt, landet man alsbald wieder an der Küste, wo die Morgenseiern in Theatern nicht erwünscht sind, weil sie den stillen (Goethe-)Sonn tag mit aller Liebe doch etwas entheiligen. Schließlich klang diese Morgenseier aus in Musik« Man ging nach Hause, durch das Rauschen begeisterten Beifalls die Stimme Plaschkcs und die Harfe Fritz Busele und den gest-haften Rhythmus des Schwaaer Kronos im Ohr. nd alles war gut. Wenn sie schließlich so anfangen und zu Hause zu Goethe finden. Und zum under-! äußerlichen deutschen Reichtum . . . Julius Pontia-mai Wollt. s= Mitteilungen der Sächiiichen Staatstheater. Opernh aus. Mittwoch am,s. März (1-28 unr) wird bcionderctn Wunsche entsprechend- »Falitaff« in der neuen Ecnftudierunkj und Infzcnicruna als Vor stellung für den Vcre n ~Dresdner Volksbiihuc« in der bekannten Befetzuna und unter der musikalischen Leitunkx von Fritz Busch aufgeführt Ein Verkauf von S tzplätzcn findet nicht statt; nur eine Anzahl von Stehpläizen zum Preise von· 0,75 Goldmark gelangt am Vorstellung-singe in der Zeit von 10 bis S Uhr an der Opernhauökasse zum Verkauf. —«Schauipielhaus. Es wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Erit aniführung des Lustipield »Im weißen Rösl« von Oboe-r Blumentbal und Gustav Kadelbnra am Diens itnq den Z. März außer Anrecht stattfingeh Anfang HZZ Uån Für die Dienstan-Anrechtøinhaöer der zßeibe des 5. März am Donnerstag den n.-;Mära Heböels ~luditb« mit Lilln Kann und Deearli in den danntrollein Spielleitnzn : Kieiatr. Anfang 7 Uhr. Mittwos den Z. Märzjähqkeipoareg »Kons mann von enediq«-.-- ·itJ«Alfred Meyexaxz IMM; -M:Axtsemn die Itzt-IM- Beiesimd « YOU SEND m Paris ie Wirkung des Nebenau-. » o EVEN-Reis Ptm ESI Oatis. I. larzp Eh DMU soc-ne- pexeiieuiucheu m. Akt-Emban P.iuc.röo UFMW m Of- anlou Jchlqgen eben derlitbtlichen ten an. «D·«siiiy Uhu und NO V Herkul-« behaupten, der sikiq des »Und Vrencierininiiiers Imp- kn den Paris diplomatische-i Kreis-u einen us» zeichnete-i Einheit-it hinter-»Hu D Abschluß der Sachverständiigembeitcu wem um . satt-sen Schritten einer qxllqemeiueu Animus a iqegengebew In den Kommeniaken per maßgebend iPariier Leitartikl-·er scheint jedoch die m Itiiide Note In iibemissgep Mucel Ray tm M· sJonrnai« itellt Mi- das Fkankreich und Großbritmmh nocbeinen langen - Deun durchgehen Wen Idor sie zu einer Verstau dignng·getangcu könnten-l Mast-mu- mii Recht inz- auekcdjzcich haue. quxzzu Gärten Machon Und Pein-ans darauf verzichtet-l stimmte Vorschläge zu- iormnlieren Sie pekhw »auf dem beiderseitiqen Cztandpunkn . Gemme-s Aussehen hat in Paris die Stelle « ißrieies Macdonalds scregt, die Mk me Entmul .tariiie«rnuq des Rhein- und Ruhm bietes sowie die eventuelle Berufung de Völkei bnnd es sur Ausübung wer Komm Bezug nimmt. Dazu bemerkt Marcel Rap» die A. ivort Poiucares cnthei Htc mchiein Wori, das den Eh drnck mache, als ob he fkquzzmche Regierung but wäre, eineiolche Ldit ng quzuuehznen oder apch um Erwägung zu ziehen Poincaro verweiic hkusschm der Ruhr auf die iskquko-belgiitben Erklärnnaeu m was das Rheinland anbelauqe, aui den Text des V« iailler Vertrages. isnm Schlusse des Vlricsps MW cr, daiz der Völkerbxi nd iiir den Augenblick u pch ni« über qusreichundes Material vkkfzqi um ieincr Autoris sit Geltung zu verschaffm Jl »J"onrqu« schreibt txt-Acker unter Anspielung m « Schreiben MacdoueidN »Dieses Brief spll uns Ame machen, daß wir seit drei Jahren lediglich in ein- Alndrnck versunken waren, nnd es genüge» uns Mal weitem damit beide Völker einander in djc M falleu«« Schließlich meint«Pertma-c, im »Um de PW Aufgabe Macdone lds wäre ed jetzt, km cmzclm mä »stellen« ob die N Agnel-lett bestehe, die Französisch-W lifcben Grundiiife mit einander in Eiukiqua « bringen nnd eine erfolgreiche Aussprache herbei-I führen. Der ~Temps« über Deutschlands Eintritt in den Völkerbund S- Paris. s. März-. (Eig. Drabtberikhti D( »Ternpd« will an .s der letzten Reichstagdrede Streu m a n n z vom s ergangenen Donnerstag folgende g dingungen Deusfchlands fiir den Fall feiner Aufnah in den Völkern-nnd heranslesem 1. Deutschland-beansprucht einen Platz im Ven bnndsrat. 2. Dentfchfsand fordert, daß ihm bei feinem Eis tritt in den Völkerbnnd keine besonderen oder deni tigenden Bedingungen auferlegt werden. Z. Deutquland erwartet, daß Sowjetrnßlax gleichzeitig iic den Bund aufgenommen werde. Dazu bemtzrkt das Blatt, daß keiner der Mitgltei sftaaten des Volkcrbundes Deutschland einen Platz i- Rate ga r a nst ier e n könne. Dieser Frage tmka tibrigens nur geringe Bedeutung zu, da der Rat d· betreffenden sStaat, um den sich die jeweilige B fprechung drehe, ftetd zu feinen Sitzungen einlai Was die »beftsnderen oder demtitigenden« Bedingung anlange, fo re eint der ~Teinps", daß you ipkchcn M die Rede fein könne. Jm übrigen müsse Deutschlaki feine Einwilljignng dazu erteilen, daß die bestehende Friedensverkrage nnr anf friedlichem Wege cui sprechend dran lekerbnndönakt geändert werden sie nen. Hinsichtlich der dritten Bedingung fragt de ~Ternps«, ob zwischen Moskau Und Berlin irgend welche geh eime Abmachungen getroffen word feien. Zum Schluß schreibt das Blatt noch: »Amt« land braut-»in nm in den Völkerbund einzutreten tecta eine regelt-echte Einladung abzuwarten, noch befanden Bedingnnkzcn anfznftelletn Daß ed um gleiche Vq handlung einkommt, ift verständlich Man kann aiet nicht guth sitzen, daß es Forderungen aufftettt, diei « Eindruck Erwecker als ob es fich den andern Nation überlegen fühle.« Was Nürnbergifch Ei Walier Harlans Schauspiel, im Neun T h e at e r aufgeführt, behandelt das Schicksal des El findet-s, des Bahn«brechers. Jm Mittelpunkt des tritt altigen Stücks steht der Nücnberger Uhrmacher W Henleine Sein Lebensbild ist - kurzweg - das Gieiii ais desi ichöpserifchen Geistes, des über Umckreie un Zeit hinausgreifenden Genius, der feine Sache noli und mit ihr die Menschheitsgcschichte mit geheimni vollcm Griff um eine Spanne lautlos weiterrückt Du Weltgeist hat ihm seine große Ausgabe zugewiesendii er zu est-füllen hat, gleichviel, ob er selber daraus Nabel zieht »der nicht. Sein Lebenssinn ist feine Lebenle Er will nicht sein Glück, er will sein Wert. Die Meiil heit wartet auf seine Tat; sie weiß es nicht, abekfii wartet. Er geht mit Leisdcnschaiftlichkeit an seine Au gasbe, zu der er magisch befohlen ift. Und müizie iisi zerfleischen und zerreibem er hat sie zu verrichks Sei-bit das eigene Leben ist von wesenloscr Bedeutull ist nur Werkzeug; es scheint nur dazu gegeben, das We zu stirdern, die Tat zu erzwingen. Jst die Aufgeben weis-leih ist auch der Zweck des Lebens erfüllt, wie eb bei Peter Henleiin der stirbt, nachdem seine Uh» funiien ist. So das eine: das Menschheitdwerl muß pettitht mer-iden, sobald ed an der Zeit ist. Der Meistcyd ~He«itlein« wird zum auserwählten Dienen Das and abeit ist dies: die Früchte der Tat fallen dem Gest dem Apfelbaum-« in den Schoß. Es ist die Tragiid Sigigctrmenschcn es ist die Ironie dek Menschheit gei e. In die Nürnberger Meisterstubc Peter Hean tritt Martin Behaim, der Seefahrer und GIU J erfunden Ein großer Augenblick Ein ichickislifwolld iSchiscitt Der eine ein Übrenmachert ein Wut-erde »Best. Der andre ein Meerdurtbsegler: ein Hesx » lMannes. Zeit und Raum wirken durch zwei Must dusssh zwei Gehirniy durch zwei Sehnflichtks »Ma« Beifaim braucht die Schifiduhr. Eine Uhr briiilijsc die keine Gewichie hat, die unabhängig iit von ze» störenden Wogengang des atlantischeu Elemente-i m ein«-er auf der Welt kann ihm helfen, kann ihm die-» baökem Peter Henleity der dem Nütnbsraet Rl«c » P anetetmhr mit Tierkteis nnd Sizlanetenivdiiddssei schitnkt hack. Die Auf be ist gestellt Glith C Heulein danach. Die Idee nimmt Besiii M Wmäf Yt von ihr besessen. Nun sucht er ruhele Umsatz-M bäne in feinem Geiste, bohrt. Er iit ein W »e -twa. er hat«-Ema tiu m Wes-u dereinst ETW Findi- nkait ist« in Zusatz spieiiihm M Ost-« .»- MMNIIMMW If: - gilt II M VIII .w.« Zeigl It« Vor de ~Ccoff »An-, der IN« sie Mr V M aus der tetillchungen Mk nur c naht das ! « es ist , Heu Um --.leffe"k"chke m recht vielf· W Müi Der heutige « letzt- lUS d« de wieder net- Verteidiger mutigen E ikschtWl fchetn Y r M M· Danach se Gebrauch anzumung » Fall sind wol müsse t jen. folg-Its N W bestehe C , Feld h e1 »den zu f e Parlameutd en worden. s der Einteilu ft drei ZMlfi Dauer eines verrichten hal Iden, daß d» Wng da ! We befanden. letzt wurde, vhl m ungeheure Hei legt Hu« TM !«"W e r" n kzhalb sind V Nmä CYUE misddß das »Ich sdcm Urtei 111-ich u e t , a n Espflow und Sei Liege-H weil il Eis-ertragen war ciscsmvaltf wobjektivcte L sub-I f t U M seiner nut tu den Fingern betten, die di befinden sich dc Der Verteidi rksqm. daß e .nistgriu»mz Ren Dr. H el Knilling so Irr v. 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