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Dresdner neueste Nachrichten : 01.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192406013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-01
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 01.06.1924
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muten- Wgeteiltz et E r hsy; » lqommem Jst UNDER-un des chst Abstand q! mut an, MH I Vorgehen d f eine I e u de sZIä tz e » duugs 9 k n « s sächsischen V Irr Landtag » Befolbnug n« b auf die M mit dct Mus- Ue Zoorozemige M erfährt, s« Idungsgtnppm sittlich 13, bis Isch l a g y « sen Enge im :icht.) Zu V» Thormmm b« : Grund deJ ksf Reventlow the, Dr. Grau «c Z Gta f en Glossenqu let gleichzeitig cal wieder ck. des General-; Sage des Vot lusschxuß d» tug fur erfor xu b e nicht, Ifich e r h ejz Mitentafsplmz irü- habe ich ntnigs erlangt lich nicht. e Unter- IV nicht rechk Justiz-rat Claß ar bei unfrcx sAs Gespräch S c fP i V t c !: betoneu, M efzc auch auf Wktigc Aus lkkht, und ich diese Bemer lrrcdung mit g, falls cinc Wac komme Totschlägc in Streben ließ VUU Justiz worden.« cktf thfzijttit ule vor den ndc läßt den lusfaac des Jal hier be fiu meinem e r o b j c f lem Stand- Jclj bin im sein muß, den mun. rfönlicjjkckjL r berichtet war nicht, t l-:«ocncn, n, wir dic iltnifsc sich cd bleibt: R c i chs - . Der ührung zernatd ie Ein e Juni «M a ß - Mon dasbriel "etzung. enstaq braut« Textil-Ansstellnng Dresden 1924 Eröffnung der Z. Jahresschau Deutscher Arbeit Dresbner Neneste Nychrichteu Sonntag, l. Juni !924 Schicksalsfragen deutscher Wirtichast Von Finanzmwister Dr. Roiaholcl Die Eröffnng der Jahre-schau Deutscher Arbeit k in die Zeit schwerer Krise sur die enksche Wirtschaft, die in ihren Grundlagen vermutlich auch in ihren Audwirkungen wesentlich werd ist als jene normalen wirtschaftlichen De ,kesslonen, wie sie sich im Frieden nach einer Zeit! zusc- Koniunktur einzustellen pflegten. Um die Ursachen der heutigen Krise zu erkennen, muß man auf die Zeit der Inflation zurück spcbm Man hat in Deutschland, wo man ta politisch Mk wirtschaftlich sehr schnell vergißt, kaum mehr eine ilepmpige Erinnerung an die Zeit, die kaum ein halbes Jahr zurückliegt, als die Notenpresse noch Hochbetrieb »Wie und mit ihrer täglich wachsenden Papierflut die aukgksparten Soarkapitalien der breiten Masse und ppx allem des bürgerlichen Mittelstandes verschlang: ser unglückseliger Vorgang, unter dem wir wirtschaft lich, sozial und politisch noch lange zu leiden haben werden. Alls-, praktisch genommen, die Papier-mark Mk Kanskraft eingebüßt hatte und die Repudiernng bkk Mark vor allem die Ernährung der Bevölkerung m Großsiiidte aufs äußerste gesährdete, entschlosz sich die Neichsregierung in zwölfter Stunde, endlich ein zugreifen. Und, allen allzu bedenklichcn Theoretikern zum Trotz, gelang es tatsächlich, das Hilsögeriist unsrer neuen Währung, die Neutenmark, so fest zu zimmerm daß wir zu einer Stabilierung unsrer Währung ohne metallische Deckung kamen. Daß dies in einer Zeit geschehcn konnte, wo wir durch das Vorgehen Frank reichs der Verfügung über unser wichtigstes Industrie zentrum beraubt waren nnd infolge der nngeklärten politischen Verhältnisse auf keinerlei finanzielle-Hilfe von augwärts rechnen konnten, erscheint auch heute noch wie ein Wunder, und man ist unwillkürlich ver- Md an Münchhausen zu denken, der sich bekanntlich an seinem eigenen Schopfe aus dem Sumpfe herauszog. Seitdem gibt es sinanzpolitisch in Deutschland stir» die nächste Zukunft nur die eine Aufgabe, hinter der. alle andern zurücktreten müssen: die Stabil crlialtung unsrer Reutenmark so lange, bigdieneue,metallischgedeckte Währung uns dauerhaste und unantastbare Sicher lpeit gibt. Ftir die Stabilerhaltung der Währung sind jedoch zwei Bedingungen unerläßlich: die Valancterung der öffentlichen Haus-halte und die Wiederaufrichtung einer gesunden Wirtschaft Die erste Frage ist durch das tatkräftige Vorgehen der Reichs xcgicrunm das freilich durch die Anwendung gerader «- lnntal zu nenneuder Mittel zur Erzielung der nötigen « Ersparnisse auf der einen Seite und zur vollen Lind k schöpsung aller Steuer-quellen aus der andern Seite « führte gelöst. Die Wiederausrichtung einer gesunden Volkswirtschaft ist erst begonnen. Gerade in der Volkswirtschaft zeigte sich nach dem Abstoppen der Jnflation, dass, wie alle Einsichtigeu ja schon längst wußten, die Grundlagen durchaus un acsnnd waren. Jn den letzten Jahren, als der Was)rungdverfall anormale Zustände geschaffen hatte, war die Produktion, die Basis jeder Wirtschaft, vom handel, in dem viele und unsolide Elemente sich breit genkachi hatten, in den Hintergrund gedrängt worden. Man erzielte durch Ausnutzung der Kirrschancen dandelsgewinne und merkte darüber kaum, dasz die Produktionen sich in vielen Zweigen verlustbringend geworden war. Das trat nach dem Uebergang Deutsch lands zur Dollarwährung, die Wir praktisch seit dem November v. I haben, sofort in Erscheinung. Die erste Ausgabe der Reichisregierung war deshalb, die Produktion zu verbilligen. Das geschah auf der einen Seite dadurch. daß man produktionsverteuernde Steuern, wie z. B. die Kohlensteuer, abschasste, auf der andern Seite dadurch, daß man durch gesetzliche- Ve stinimuugen die Möglichkeit zur Erhöhng der Arbeitsleistung gab. Die Demobilisierungsverords nun-im die nötig gewesen waren, um die Millionen heimkehrender Soldaten wieder in den Produktions vtokiefz cinzureihen, hatten sich, vor aller-nun Zusam tnenlsang mit den schematischen Lohntarisen, als ein Hemmnis fiir die Arbeitssteigerung erwiesen. Da der O Die Nenhelten des Schanspielhanfes in der kommenden Spielzeit. Wie die Verwaltung der Staats theatcr mitteilt, find filr die ersten Monate der kommen den Spiel-seit v i ex U r a n f f ü b r u n g e n in Aussicht acnonunem die Komödie ~D e r G a l g e n ft r i it« von Ytto Erler, das Schauspiel »Fab« nat-l) der S Ud f e e« von B e r n h a r d Blum e, das Minterium »anifer« von Eduard Stucken nnd« »Die bckliae Johanna«, dramatifche Chronik »von. Be rnard Sl) a w ldentfclje llrauffiihrungi. Von Wichtige-sen Erftanffiihrungen find zu nennen: das Fchtmspiel »An-ruhte in Sillian« von Arnolt Bronnen und das ruffifche Drama »Gewitter« non Ostrowski, in der Uebersetzung von Arthur Luther-. Dabei wird selbstverständlich die Pflege nnd Erweiterung des klassifchen Spiel-plans !»lk(k)t»oernachlc'isfigt werden; so ist unter anderm eine Aulfnbrung des neu bearbeiteicn Jugenddramas nonl Kleist. »Die Familie Schroffenstein« ge-! VIUM tun Zusammenhang mit der in Dresden statt-» findenden Tagung der Kleist-Gesellschaft)’. Voraus sichklltb wird, in besonderem Rahmen, auch die -.Qrestie« des Aef ylus gespielt werden. Eine Altzshl feit längerer Zeit nicht mehr acfpielter Stücke toll anfnesrifcht werden und durch Neubefetznna wich thlcr Hauptkellen nene Anziehnnastraft erhalte-in Die JUknenfetern werden auf breitester Grundlage wicder aufgenommen, stets unter Mitwirkung »der« Ersten Kräfte des Schauspielg und der Oper. Zunachft Ist an einen Zyklns thi zelm Veranstaltungen gedacht, sur den auch ein Abonnement erökfnet werden foll. O Feliz Balsam der funge,fe r begabte Charakter datfteller ed Neuen Theaters, ift von Reindardt auf drei Jahre an das Josepdxtildter Theater in Wien verpflichtet worden. Er tr tt in den Elnaltern von Stdnitzley die demnächst zur Ausführung gelangen, zum letztenmal im Neuen Theater auf. D Fri Bu und M Strnbf ielten in der Aula der Kreusfgjuleläktm Bestektxdes Schiklerheims Sotcatem! Eine begeisterte Schar meist jugendlicher Zuhörer füllte dclt·kleinen Saal, denn schließlich ist es auch für die Ulstkverwöhnteu Krusianer nichts Ulltägligey Werke W fv vollendeter Ausführung zu hören. ttub war kkvh der betäubenden Wärme in bester Form, spiexte Vecthvvenö Frühlinqssoyatech Regen Hutte tm Nureiz zu qualifizierter Mehrarbeit fehlte und diel einzelnen Betriebe nicht durch eine gesunde Auslese der Tit-einigen sich einen leistungsfähigen Arbeiter stamm heranziehen konnten, dadurch war es in der deutschen Wirtschaft dahingekommen, daß freie Bahn nicht dem Tüchtigen, sondern dem Mittelmäßigen ge schaffen war. Zur Jutensivierung der Arbeit mußten deshalb die produktionshemmenden Bestimmungen teils aufgehoben, teils gemildert werden, und darüber hinaus mußte auch unter prinzipieller Aufrechterhal tung des Achtstundentages die Möglichkeit zu zeitlicher Mehrarbeit gegeben werden. l Die durch diese Maßnahmen erzielte Erhb h un g und Verbilligung der Produktion be wirkte, im Zusammenhang mit dem Mehrverdienst der breiten Schichten unsres Volkes-, einen Aufschwung dcö Geschäft-lebens, der sich in einem außerordentlich starken Sinken der Ziffer der Arbeitslosen, das bis in die letzten Wochen fortgedauert bat, äußerte. So er freulich aber dieser Aufschwung ist, hat er die völlige Gesundung unsrer Volkswirtschaft doch nokh keines wegs zur Folge gehabt, da die Passivität unsrer Handelsbilanz noch immer fortdauert, weil die Ge fchäftsbelebnng in erster Linie auf eine starke Er höhung des Jnlandökonsumti zurückzuführen ist. Dieser» starke Jnlandskonsum aber ist bei unsrer augenblick-! lichen Lage nicht unbedenklich. Hat er doch zur Folge gehabt, daß auf manchen Gebieten, z. B. auf dem Textilmarkn die Preise wieder stark ins Steigen kamen, nnd daß damit bei unsrer metallisch noch nicht gedeckten Währung die Gefahr einer neuen Jnflation drohte. Um diese abzuwehren. entfchlosz sich Reichs regierung und Netchöbanklettung zu der Einschränkung der Kredite, die zu jener furchtbaren Kapitalnot ge führt haben« die im Augenblick unser ganzes Wirt schaftsleben ausg schwerste bedroht, zumal durch die starken Jnvestierungen der letzten Jahre, durch den Verlust an Betriebskapital in der Jnflationszeit und durch die über-mäßigen Steuereinzichungen der letzten lMonate die Liauidität der deutschen Unternehmungen sehr bedenklich geworden ist. Die Reichsregierung ist sich der G efahren, die die rigorofe Kreditrestriktion mit i ich b ringt, durchaus bewußt. Aber sie glaubt, im Interesse unfrer Währung den eingeschlagenen Weg konsequent weitergehen zu müssen. Dieser Weg wird filr die deutsche Wirtschaft in den nächsten Wochen ein Leidensweg sein: viele schwache Wirtfchaftsgebilde werden auf der Strecke bleiben, und die schwere Er schütterung des ganzen Markte-s wird leider auch an sich lebenöfiihige Betriebe nicht völlig verschonen. Aber hoffentlich wird dieser Leidensweg der Weg zur end gültigen Gesundung unsrer Wirtschaft fein, die nur er reicht werden kann durch intensive Arbeit bei denkbar größter Einschränkung des Konsums. damit fich all mählich in Deutschland das Sparkapital wieder bildet das für unfre Volkswirtschaft unentbehrlich ist. Bis dieses Ziel aber erreicht ist und es wird bei der langsamen Entwicklung der Spargelder fehr lanaei dauern —, muß ausländischeö Kapital unbedingt inf! sdie Bresche springen. Für unsre Wirtschaft wird des-i Ehalb alles davon abhängen, ob durch eine vernünftige Regelung der Reoarationdverpflichtungen in aller klirzefter Frist die Grundlage geschaffen wird, daß das ausländische Kapital ohne allzu großes Risiko unter Ausnutzung der hohen deutschen Zindiäve den Hunger der deutschen Wirtschaft nach Kapital stillt. Alle Wirt schaftstreise haben deshalb das dringendfte Interesse daran, daß das Sachverständiaen-Gutachten trotz der unerhörien Lasten, die es uns auserlegt,-zum Ziele führt: Jn der Hand der neuen Regierungen von Paris und Berlin liegt also das Schicksal unsrer Volkswirtschaft filr die nächste Zukunft beschlossen. Hoffen wir, daß die Zeit, in der in Dresden auf der Jahresschau deutsche Oualitätsarbeit gezeigt wird, uns der Lösung diefer brennendsien aller Fragen niiherbringt, die die Voraussetzung zur endgültigen Gesundung unsrer Wirtschaft ist. alten Stil« und die A-Dllr-Sonate rhythmisch schwang-« voll nnd die Kantilene so breit nnd wusch-Im wie wir es selten von ihm hörten. Dasz Fritz( Busch dem Klanierpart sein Recht werden ließ, braucht kaum be sonders betont zu werden. Mr. = FrigsßmitersAbenh Anton M e l z e r , der Wies bwdener Brenta-Darsteller, der seinen Dresidner Freun- Hden im Künstler-Haus aus Reuters Werk-en sprach, hat nicht nur den nötigen Humor für seinen Dichter, son isdern die ganz besondere innere Einst-elluug, die Reuter verlangt. Es gibt unter all diesen bausdsesten merkten sburgischcn Gestalten je und je einen alten Dorfpaston der von Jenaer Vnrschiensherrslicbikeit träumt, einen Schulmeister, der zuweilen im Unterricht ganz andre Dinge sieht als nur slachssblonde Dummköpsse Diesem allen asber ist Mclzer bei seinen Reuter-Studien nach gegangen, nnd wenn er nun nacherzäblt, mit einem köst lich beweglichen Mienenssqaiel etwa sdie Sneenc im Pmstoreicgarten aus »He-We Nsiite« oder Bråsigss Witter kukktstbericht aus sder ~Stro·«ntisd« —, so ist es sicher sehr; sbelitstigeiib, aber, im ltntertnn—, auch recht ernsthaft zu’ nehmen. Melzer ist durchaus verwachsen mit der platt deutschen Art; es ist ein echt Reuterscher »EusOekto-r", v»der da, in lioshen Stiefeln und schokoilsadesarbenein Rock seine Berliner Abenteuer berichtet. Die Reuter-Ge meinde bankte mit herzlicher Zustimmung. · G. B. . = Keine Salzbnrnee Festspiele. In diesem Som mer werden in Salzbnrg keine Fests iele stattfinden. Es unterbleiben die Opern- nnd auelk die Reinheit-di- Fsestspielc· 810ß die Kammermusikkonzerte der In te r nationalen Gesellschaft für nene MuLik werden zur Aussilbrnng gelangen. Der Beginn er Konzertveranstaltungen ist der ö. August. = Goeihes Sehen vor denn Muts-M Es ist bekannt, daß Frau v. Stein in ihrem letzten Willen an geordnet hatte. man möchte ihr Leichenbeaänmäd nicht an Goethes Haus vorüber-ziehen lassen. Diese harte Rücksicht til-te sie nicht mer. um den Freien-d mn idee- Todeg willen nicht noch mehr Fu betrat-en. sondern weil sie ihm den Anblick des Leichen-ragend ersparen wollte, da sie Goethes Scheu vor allen si waren- Sym bolen des Todes kannte. Das-an erinnert auch eine Erzählung, die sich in Karl v. Holtei s interessan mn M -G,oetbe nnd sein Sohn« findet, das im Hamburger-P e via-Br- l a a W Die feierliche Eröffnung Zum drittenmal öffnen sich deute die Tore der labredschau Deutscher Arbeit. Wieder sind die weiten hallet- ded Städtistben Undstellungspalastes angefüllt mit den besten Erzeugnissen einer der bedeutendsten Industrien unsres Vaterlanded: die Textilauds stellnng Dresden 1924, die in der Hauptsache der sit ch sis cb e n Textilindustrie gewidmet ist, soll bierl einen Sommer lang zeigen, wad sie vermag, soll der Welt beweisen, daß unsre wirtschaftliche Energie nicht erlosch in den serriittenden Zeiten im und nach dem Kriege, in den inflationskranten Wirtschaftsveriodem die jede gesunde Entwicklungdtendenz ins Unnatür liche nnd darum Fruchtlose abznbiegen schien. Unsre Industrie ist den vielerlei Anfechtungen, die die letzten Jahre brachten, nicht erlegen: die Güte des Erzeng ;nisses, an dem allein echter Fortschritt sich erweisen Hinun, blieb auch unsrer Textil- und Bekleidunagindm I strie das nnterscheidende nnd entscheidende Merkmal —- ’dank ibrer Führer, die genug wirtschaftlichen Weit blick besaßen und nicht-die Qualitätsarbeit billigen Einiagserfolgen sum Opfer brachten. Wieder also ist ed eine Qualitätgscdau geworden, was hier zusammengetragen wurde: Güte bei aller Mannigfaltigkeit der Erzeugnisse, Vollkommenheit bei aller Vielseitigkeit dek- Gezeigtem Das läßt sitt) heute schon erkennen, obwohl widriger Umstände halber noch nicht die letzte Hand and Werk gelegtwerden konnte. Es fehlt noch dies und jenes - wie immer im Augenblick der Eröffnung einer Ansstellung. Es ist anzuer kennen, das; die Ausftellungöleitung in den knapp fünf Monaten, die tbr zur Vollendung des Projektes blie ben noch im Dezember schien die Verwirklichung des Planed höchst zweifelhaft —, ihre schwierige Ausgabe gelöst hat. Der alte Grundsatz der »Jahresschau Deut scher Arbeit«, keine allgemeine Industrie- und Ge werbeausstellnng, sondern einen umfassenden lieber blick über einen Spezialzweig und dessen beste Er zeugnisse geben zu wollen, scheint nach den ersten Eindritclen zu urteilen diesmal fast besser gewahrtJ als in den Sonderausstelluugen der beiden vergange-; neu Jahre. Und das, obwohl diesmal keine ~Jury«« tätig war, nicht tätig sein konnte, weil man bei einer reinen Konsumware, die die Textilprodukte, wenigstens zum größten Teil, bilden, den Gebrauchgweri in den Vordergrund stellen mußte. Wenn dennoch edelfte Er zeugnisse unsrer Industrie hier zu finden sind, muß man diese Tatsache um so höher bewerten. Und man darf gerade daraus die Hoffnung schöpfen: die wirt schaftliche Wiederaufbauarbeit, der ja unsre Dreddner Jahresfchau in besonderem Maße dienen will, geht rüstig voran. Fachmann und Laie werden nun, dei der fast verwirrenden Fülle der Ansstellungsobjekte, hinreichend Gelegenheit haben, abzuwerten, wie groß die Leistungen unsrer Textil- und Bekleidunggindm strie sind. Es ist ein großer Aus-schnitt besonders der säch sischen Volkswirtschaft, den man jetzt einige Monate lang in der Landeöljauptftadt kennen lernen und unter suchen kann. Vom einfachften Webstuhl, vom Spinn rocken unsrer Ureltern und von den gebrechlichen Webwerkzengen fremder nnd althiftorischer Epochen an bis zur komplizierteften und größten der modernen Spinn-, Web- und Wirkmafchinen, vom gröbften Webereierzengnis bis zum feinsten raffinierteften, ästhetisch vollkommensten Qualitätsprodukt - alles das wird bier zu sehen sein. Aelteste und primtttvfte Arbeitsmeter neben den modernsten, Zeit und Kräfte fparenden. Die luxuriöse Pracht und Feinheit alter nnd moderner Spitzen und Pofamenten, schöner, kost barer Teppiche findet sich neben den Stapeln schlichter Bedarssprodukte, die blendende Weiße des Leinens neben der üppigen Bnniheit hochwertiger Seidenftosfe. Berufene Fachleute, Männer der Wissenschaft und Wirtschaft, schildern im folgenden die wirtschaftliche; Bedeutung der neuen Jahresfchau, die unzweifelhaft die größte nnd wichtigste der bisherigen Ansstellungen in diesem Rahmen ist. Ihnen wie uns liegt nichts näher als der Wunsch, daß diese mit so großen Er wartungen und Hoffnungen ins Leben gerufen-: Aus ftellung unsrer sächsischen und der gesamten deutschen - Textil-, Textilmaschtnens und Bekleidnngsindufirie lförderlich sein und ihr Nutzen und Erfolg bringen W Erlebnisse in den Jahren 1827-—3l wiederaibt: »Wir waren eines Taaes vorzugsweise oeraniiat bei Tische, und auch die ernsteren Genossen wurden aesorächia Da rollte ein Wagen dumpf nnd langsam über den Platz vor Goethes Haus. Ein Wagen ans dem «Plan« ist an und für sich nichts Gewöl)niicheö, und dieser rollte aar ungewöhnlich Goetlie sah, daß ich aufmerk sam l)1nl)orcl)te, und zum Präsidenten o. Schwendler-, der an seiner Rechten iafi, newendet, sprach er: Es war mal einst ein Römer - zioar weiß ich in diesem Augenblick nicht, wie der verdammte Kerl l)iesz, und es ist« auch nichts daran aeleaen —, der vsleate, wenn er seine Gäste aut traktiert hatte, plötzlili nnd uner wartet cin künstlich zuiautmenaesiiates Totenaeripne lauer über die Tafel vor ilmen aufzurollem um sie Itmran zu maluietn daß auch sie samt allen Delikatessem die sie bei ilun gefressen, zu Staub und Moder werden müßten. Da ich nun auf dergleichen Moraloredisaten nicht verfallen bin. so sorai hier unter Poxizeidirektor dafür und liiizt dcn Leichenwaaen, der ionst einen andern Wea verfolgte, ietit bei uns vorbeifahren Und weil die auten Leute es lieben, sich um die Stunde be araben zu lassen, wo ich spezie, so ist daselin feiner Art immer ein sehr hübsches memenio wol-ji« = Reste einer miticlaltetlichen Kapelle in Leipzim Bei den Umsbanarbeiten am Leipziger Reichs-bank gebäsujde stieß man, wie uns von dort geschriean wird, aus die Grundmauern sdcr alten, bereits im 12. Jahr hundert errichteten Peterskapelle unsd fand auch den Grundstein der im 16. Jahrhundert neu errichteten Kirche, von der Cornelins Gurlitt in sder »Beschreiben«- den Darstellung der älteren Bau- ern-d Kunstdenkmaler Sachsens« noch meldet, daß archivaliiche Nachrichten seh len. Nun timdet der Stein: »Anno Dm..1507 dinstag in den heiligen erstern da der erst stein zum-gottes; hause St. Peters gelegt worden« In die Mitte des Steines war ein Tonkritalein gesenkt mit zwei Miinnew einer sächsischen und einer rdmischen, und über dem Grund stein slaaerte ein zweiter, roh bebaut-net Stein, der ans der unteren Fläche ein Kreuz trägst. Der für die Heimatgeschichte wertvolle Fund wurde dem Stadt-. qeschichtiichen Wem übergeben - Eine Richard-WaanersDent-niiuze a u gu n st e n der Bayreuiber lestspiele wird soeben vom Qxexlisxsez Bestellan M Nest-L möge, Anregung zu immer neuem Fortschritt, An erkennung daheim und draußen: Weltgcltung im Wett bewerb mit dem Ausland. is « se- Prächtlgcg Ansstellungswctter. Die Straßcnbahnen sinsb mit den Aus-sitellsmmosiislmcyen lustig bewunspelz die heuer asuf weißem Felde die schwarze-, pcctijqnnicrte Spindel-Spinne, das Symbol der Textilaudsjceuuixxj, zeig-en. Das Ausstellnnasgeliinsde ist reich veslaggt mit den deutschen, den sächsischen und den stiidtisdken S-a:jbc«i.i. Die Gebäude, »der schöne Part, in dem man noch gestern allerhand Schutthaufen sand, alles ist heute sauber uno festlich. In dem von Tesscnom mit beivundekuimeT-s würdigem Geschick und Geschmack in eine-» groß-: Teppichhalle umgewandelt-en Hauptsaal haben sich um 12 Uhr einige hundert geladene Gcisie, Vertreter der »Nein-EI- nnd Staatsregierung und der Stadt, der Wirt lscbast Und der Wissenschaft eingefunden Festlich leuchten sdie schönen bunten Teppiche hoch her von den Wände-in »Und in dem minnen, nleiclnniisziaen Licht dieses Saales-i ’entstcht wie von selbst eine gehobene, feierlicsie Stim mung- noch ehe dar- MeistersiWer-Vorspiel, dieses- Hizlielicd des Gieri.wrvcs.kcif;es, cktimt, das den Er- Issmumsaktus einleitet. Nach dem Vorspiel hält ver Preneent ver Ilixgstellung Stavtrat Br. Kein-see die Beartisznuas- nnd Ertissnunasause-rathe Er dankt besonders der Staatsregierung und der Stadt für ihr-: Mithilfe am Werk nnd geht nach beartiszendeit Worten auf den Zweck der Attdstelluna ein. »Die Ausstellmia«, so siihrte er etwa aus, »aili der deutschen Tertils industrie. Wir alle wissen, welche acwaltiae Rolle sie tm deutschen Wirtschaftsleben zu spielen berufen ist. Ihr Wohl und Wehe ist das unsrer Arbeiter, unsres aanzen Volkes-. Ihre Arbeit ist ein wesentlicher Teil deutscher Veredelunaskuust nnd deutscher Ausfahr, deutschen Wiederaufbaues. Darum mußten wir zu saninlenkoininem die Textilindustrie nnd die Jahre-s -schau. Wir wollen ja beide dasselbe: als ehrliche IDeuisehe, sernab von Parteileidenschast und Zwist, brave, fleißige, deutsche Arbeit leisten und zeigen. Die deutschen Textilarbeitaeber und -nehnter schasseu auch heute noch emsig und weben an Deutschlands neuem Ehrenkleide, sie lassen sich niht schlagen nnd werden aus dem Weltmarkt wieder ihren alten ehren vollen Platz erobern. Und dazu wollen wir ihnen helfen. Wir zeigen heute die deutsche Textilindustrie: wie sie arbeitet - mit ihren Maschinen im Gaum ihren Produktiondmethodem ihren Arbeitern und Meister-n, was sie-kann, mit ihren besten Erzeugnissen nach Form und Farbe, nach Material und Zweckmäßigkeit woratts sie sieh gründet, in ihren wissenschaftlichen Grundlagen und ihrem liistorischen Ausbau- Wir können Taae wie den heutian in Deutschland nicht in iubeluder Festsreudie feiern Wir wissen, dasi wir arm geworden sind und non aller Welt bedränal. Aber gerade solche Time wie heute. sollen uns zur eile wissheit machen, was uns- wieder vorwärts bringt nnd was wir trotz allem noeh besitzen. Wir besitzen noch die deutsche Arbeit nicht als häßliche Last. nein, als reine Freude atn Bollbritmen, an Zusammenarbeit aller Volksschichten Wir besitzen noch die lsiiiter einer tmtsendiiihrisaen siiiltun die sortzuentwickeln uns heiliae Pflicht ist. Wir besitzen noch den deutschen Jdealismns nnd die deutsche «’i!itelliaeiiz. Als ac treuer Erlart will die Jahressehan auch dieses Jahr wieder ausrufen zur Psleae dieser besten Eiaeuichasten der Nation, die uns niemand in der Welt rauben kaum Ein Volk, das diesem Ausruf solat, iich auf Zu sammensassen alle-.- Siriiitc besinnt, dem die Arbeit heiliq und deutsch ist, wird alle Depresssouen schliesslich liber windeu müssen und seinen inneren Wert durchsehen bid alle die Millionen Deutscher arbeiten an unsre-i geliebte-n Vaterlande-z Ehre unts·Griiize. das Gebet aus den Lippen: Herr, mach uns iret, durch deutsche Arbeit wieder stolz und steil-« Nach der Rede des Jahresschau-Präsidenten ergreift Ministewrasident Heldt das Wort. Nach einem kurzen Rückblick aus die beiden früheren Veranstaltunan der Jahres-schau fährt der Ministerpttisident fort; »Der Gedanke, im bewährten Rubinen der Jahresschau Deutscher Arbeit Drei-den der deutschen Textil- und Tertiltnasthinenindustrie eine And stcllunasinöalichkeit zu geben, ist sehr naheliegend; ist« ldoch die Textilindustrie einschließlich dek- Bekleidiizixig aewerbes der wichtiasie Industriezweig des Deutschen ! Reichs nnd hat den höchsten Anteil an der Gesamtertr- tPillnitzcr Straße S) herausgeaelzetn die, pom »Den-d -ner staatlichen Miinzaraoeur j.tortt.le«.lll in den Stahl·tempel aescl)nitten, tu d·er Hiantlnnen Tigris-ellipt tnanusnktur M eis; en hergestellt worden Ist. Sie zeigt den toohlgetrofscnen tiktpf»2;!k«tqtters ans den siebziger Jahren, auf der andern wette das- Batjreuther Fest spielhausx beide Bildnisse erhalten durch die Feinden derAnssiibrunxL durchdietmansdringitche, actchmaelvolte Art des Schnittes knnstlerisrncn L:iert.»:s)iese Tent mtinze, die in sechs verschiedenen Qlttzzsttnrnnnett,» in braunem Bisttaeroorzetian sowie In weißem tin-zeitli -Iporzcllan mit nnd ohne Peraoidnna bergestetlt unko ist in Kunst- nnd Musitaltcnljandlunaen peitschen so wie bei dem aenannien Verlag, der den Erloks aus dem Verkaufe des kleinen Kunstwerkes der Denittnenlestz spielstistnna, Band-enth, selottlocs zur Versagung gestellt hat. , . : Katitoliiche csoikitatr. Sonntaa dcn t· sinnt ootjmtttaas 11 libr: Messe von Rheinberacrx Gradnaim Axizikinait Deus von Jietiiiaerx Ostertonnnn Domain-ins von Krettchtnetu = Dreadnee Volkobttimr. In der toannenden Worin sind die Inhaber nachstehendet Mitniiedstnnntnern etntrittsiiercklniah om der Oper dieien Sonntag (»To-«.-a«i tin-. nun-um« am Mantua (--Vaiazso« nnd ~Vanet»««neln«e«i Nr. sit?i——(i-27ii. atn Dienstaa »Der stieacnde Hollander«t Nr. t)-271——9-i-.)n- am Mittwoch t,,i’z-1"a Tianoio«i Nr. L1421—0.'-7t), am Donncrcttaa t«Marttm«) Ur. 0571—9750, am Frei-Tag t»A'ida«) Nr. 0751 bis WHA, am Sonnabend t»f(·aistass«) Nr. nnnt—-nntm; im Seit a nsoielitau o diesen Sonntag nati)ncittms«"3 Its-.- Uhr iVoiioorltellgnm »Die Jonrnaitsten«) Nr. 7—161-—Btst)t), abends Abs Uhr (~e-«ti;neider WibbeH Nr. sinds-nimm am Mnntaa kkiohn Gadrte Borttnan«i Nr- ssitit—-8120, am Dienstag t»»s.’Oi-: Ikonnt-auf's Nr. t4121—8180, am kiiiittnmth »Im weist-en known Nr. 8181——-82m, am Freita? t»Jni-ttd«) Nr. 821«t——8:!»70; tm Neuen Theater (»»Va er nnd Sohn«i diesen Sonntag Nr. 4517—48i)ti. am Montag Nr. 48t)1——5030, am Dienstag Nr. 5081-5270, am Donnerstag Nr. 5271-—55510, anc Freitaa Nr- bd11—·5760, am Sonnabend Nr. 5761-——6t)()o, am Sonntag Nt.»l-240 anc Montag Nr. 241—-480. Jnt Neuen Theater versaumte Vorstellunan konnen dort noch nachgeholt werden. Der K trete n n mta ntch stir das neue Somitanr beicösinnt in der Yeschgötsstello Fixieren-sc et. ti» am Mittwoch nach flnqstcn aemaß na erer Be anntmarlnma durch Vatttenattscdtaa. - Der Chor-reiner als Okchestecditiaeut. Ueber dieses Thema sonst Arthur Dooer von der Landesschnle Dresden desen Ssäm as 10 Uhr vormittags tm Johapztssbos Johann- MLM llee 1. Nachher Versammluoa Elsormeistm = Kundewiemasabend der Oderkealschute Getrosttadt ans s. Juni, M Uhr. Ein Abend beim Grafen Lotto-L Orchesterwerke. Dichtunan und Lichtbiider and kuxidchsiichek nett. AsuWrenkc Orchester de Umrisse-etwa . Kate hnad Gesanax Watte Weit-nex« exz W .- W- otznacaegeiww -. Ni. E 128 es. Da Gast cg Gr indem O den der matt
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