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Dresdner Neueste Nachrichten www-- Fäpks LlMka MWQW Unabhängige Tag-Weisung —Bssmv»—sse- WHJIZMTIZZZZMJZITZ 1.-..—0-«W·. M Goldtinkt- ph Weilt- st Im Mik- W Gold-mit- ,- postbesug Lüs- Monat Mai 2.00 Gold-umst- fük die Achechosslowaku is- Mgw 22»«M- AM- » Mess- mii Handels-s und Industrie-Zeitung Wiss-» H- IS-. »s«s««dss«s«"s«s- »Es-»g- WE Æisis AM- -««- »si- Mpioi Wiss-« »Es-m Wa- ss« WEIMWM 0 ispssssms Reduktion- Beklog M Oswkgeschöstsstelle Dresden-Ah Faummdstn 4. o Fernwi- 21 Wo- 22 981, 22962, 22 gös. · Telegmmme: Reueste Dresden. - Postscheckk Dresden 2060 Wes-taugt- EIIMMM MI- RMMO de W Moskau-« noch cis-Mc —· Im san- hvhcksk Gewan- lensieoestsmng po» Sikctw ma- uuske Bepich- keium Anspruch auf Nachtresemag pvs Ema-sung ve- migpkechxnom Ema-us M. 122 Opnnabend- 24. Mai 1924 MU. Jahrg Ein Appell Herriots an das Ausland »Wir wollen den Fried en« x Bari-, Is. Mai. dereiot greift in der »Ju nmmjpxks in den Streit der franzdfifchen Presse um Ue quuzpolitir des künftigen Kabinetts ein nnd »in die Anat-Mr der Rechten zurück. Er schließt mit Mem Aufruf an das Ausland nnd fagt: »Wir wollen Ue Rechte Frankreichs verteidigen nnd ihm feine Re parationen sichern. Ader wir wollen auch, dafz jedes gpa leben kann. Wir wollen den Frieden. Hört also nicht auf iene Reaktionäre in Frankreich, deren Politik geradezu in den Krieg führt. Helft uns ja unserm Kampfe gegen die Verlenmderi Helft nns bei nnfern Anstrengungetn das »h» wodlwollende nnd friedliche Antlitz Frankreichs zn enthüllen. Wir schwören euch. dass wahre Frankreich spricht nicht ans jenen Zeitungsartikeln, die den Haß auf der Stirn ge schrieben tragen nnd gegen jeden sozialen Fortfchritt km Barrikade des morschen Franken aufrichten. Freunde des revnblikanifchen Frankreichs. der Demo tratie nnd des Frieden-Ei Wo ihr auch feid, helft uns, und gebt ench nicht zu dein Wandrer aeaen nnfre Währung her. Der Feld-Inn aeaen den Franken ift nnr ein erbarmliches innerpolitifches Wanst-ein« »Matin« alles mögliche über den Inhalt der Unter rednng. Poincarcs nnd Painlevcs haben danach die auhenpolitiiclse Laae ausführlich besprochen. In ber Reparationsfrage habe Potncarrz die freundschaftliche nnd entgegenkommende Haltung Macdonalds hervor gcboben, die die allgemeine Reaclnna im erleichtern geeignet sei. Was die politischen Vorgänge in Deutsch land anlange, die gestern ebenfalls lange besprochen worden feier io beunrnhige die Lane in D entsch land nicht allein Peincarez sondern auch die Minister von morgen. Das Bord-ringen der Deutsch nationalen nnd die etwaige liebe-mahnte von Ministerpoften durch markante Periönlikhkeiten ans ihren Reihen wären Anzeichen, deren ernste Ve dentnng anch denen nicht entgehen kbnnte. die in einigen Tagen die verantwortliche Leitung der fran zösischen Politik übernehmen würden. Painlevå nnd sen-tot hätten wiederholt öffentlich erklärt. die bis ietzt von Frankreich getriebene Politik sei nicht dazu an getan gewesen, die Erstarkung der dentichcn Links parteien zu fördern nnd die Freunde Frankreichs und des Friedens zu ermntigen. Die Beichtvislftiannas politik der neuen Regierung werde dadurch zwar h e i k - let nnd schwierige-« aber trotzdem fei nach Petiti ilett-Es eine Geste der Menschlichkeit notwendig. »Ich habe«, sagte Painlev(3, ~Poincar('-. dies erklärt. aber man darf sich nicht täuschen. Diese Gefte wird keine Geste der Schwäche sein. Ei man der Pdentschen Demokratie ermöglicht werden, daß sie-die lOberhand gewinnt. Aber dem französischen guten Willen muß ein gleich guter Wille non seiten Deutsch lands entgegengestellt werden. Es ist von Wichtigkeit. daß Berlin die Haltung der neuen franzö sischen Regierung nicht mißt-erstehn Wenn Deutschland nicht begreift, so ist ihm nicht zn helfen nnd dem neuen französischen Kabinett auch nicht« Eine Geile ver Meafmlulneit Untersedimg Paintevös mit Posnearö WTB. Paris. W. Mai. lDurch Funkspruch.) pqtnlcviz bat gestern unchmittaa ctne füutviettcli ständige Unterreduua mit Poincars sit-habt Beim Verlassen des Quai d’Oriav erklärte Paiulcoes einem Vertreter des »Matiu«: »Ich bin zu einer streng verteau l i ch c n Unterrcdnua gebeten wor den. die in keinem Zusammenhang mit irgendmeisyiper Ministerkombiuatipn steht.« Trotzdem berichtet der Die Aamavme net Kauvivcmtk Tmsitz in Frankreich Demagogische Ausnützung durch vie Poinearisten Herriot unter allen Umständen zur Kabinettbildung bereit ch. Paris, W. Mai. (Eig. Drahtberichts sD f v im i a Es ist sonderbar, daß die libcrqle englische Presse je um tellanq er dem en Cl enva neu über die politischen Vorgänge hier m Paris besser jns Erste Sitzung des Organisationsausfchusses svrmiert ist als hiesige Zeitungen. Aug London tust Og Pariser nämlich die Meldung biex ein« daß Herrivt im Telegramm· unsr gestrigcn Partcirat der linksrepublitanischey Grtzkzzen K o r r e s p o n d e n t c n erklärt habe: er sei bereit, ein reines linksrcpublikar uifches Kabinett zu bilden, falls die Sozialisten nicht in die neue Regierung eintreten wollten. Er lwiie aber noch immer auf die Mitarbeit der Sozialisten Keinesfalls werde ev aber ein Kabinett mit Persönlich keiten bilden, die nicht der Mehrheit des 11. Mai au gehörten. In London wurden diese Meldungen bereits aus führlich tommentiert und sehr günstig ausgenommen Man knüpft an diesen Schritt zur Klärung der fran zösischen Regierung-steife große Hoffnungen Bei der für Mitte Juni in Aussicht genommenen Konserens Herriotg mit Maedonald soll auf englischer Seite der WFnsch bestehen, die wirtschaftliche und militärische Raumuun der Ruhr, Beseitigung der Zollichrauteu Und Befreiung der deutschen Industrie von den Nimm-Verträgen zur Debatte zu stellen. Von der künftigen französischen Regierung erwartet man Ent gegenkommen und Bereitwilligkeit, die linksrbeintschen Bahnen wieder zurückzugeben eh. Paris, 23. Mai. (Eisg.Drahtbcricht) Gestern nachmittag fand im H otel A ftoria die erste Sitzung des Organisationsausschnsies der künf tigen deutschen Eisenbahn - Aktengesell fch aft statt, welche im Sachverständigenle vor gesehen ist. An der Sitzung beteiligten sich die Ver treter der Reparationskommission und die deutschen Delegierten Bergmann und Vogt. Vor Beginn der Konserenz hatten die vier Mitglieder des Organisa tionsausschusies eine U nie r r e d u n g m it Barthen und Bradbury. Die Sitzung dauerte zwei Stunden und war ausschließlich der- Schafsung eines Arbeitsplanes gewidmet. Die Anfaabe des Aus schusses ist, alle notwendigen Maßnahmen zur Durch führung des von den Sachverständigen ausgearbeiteten Planes zu besprechen und alle Einzelheiten der Er richtung der Aktiengesellschaft der deutschen Eisen bahnen im Rahmen des Ums-Planes festzustellen Sobald der Geietzentwurs der gegenwärtigen deutschen Regierung über die -Uebe—rgabe der Ausbeu- Begreislichemeise verfehlen diefe Londvncr Beil Lichte ihre Wirkung in hiesigen reaktionären Kreifctn sticht Blockdepntierte lesen in den Wandel-Jänqu der! Kammer die Meldungen der englischen Presfe vor nnd; bekunden ihre Entriistnng darüber. Manche von idnen Geben sich der Hoffnung hin, das Poinearö in feiner Mtsksen Konserenz tnit Herriot til-er die qnswiirtiqe Lm M Istuftisen Ministerpriifidenten »znr Vernunft Its-seu« werde Dskö vmtakmseia de- meqkiiochc in ieet die Atgebltche Gefahr einer nationalistifchen Regierung kts DMstbland. vielleicht gar eines Kadineits mit T ir piß nn der Seine. »Gegen eine solche Regierung IM- sckjneidig aufgetreten werden«- io ers MIM die Verteidiger der noinenriitifchen Richtung- Mmd m make-entrannen Seite die sm- VMksteii erwogen seitd, snit dilfe cnqlnnds nnd nnd vorheriger Herstellung der srnnsssistlssengciitden Front DMMW sticht elein snr snnahmr. sondern entb m subtsirnng des Inchverftsndigenplanes zu de- VCM 111 Felle einer this-Regierungs wüste M Reim- ein make-sorgsamen neu-wim- Ue Sanktionsfrege nnter wesentlich andern Gesichtspunkt-u und bedeutend ice-keiner M strenger Amen M L-u. . s. M tung des deutschen Eisenbahnneves an eine konzessionierte Gesellschaft biet ein getrossen ist, werden die Sitzunaen vormittags und nachmittaas stattfinden. damit sich der Organisations augscbuß schon Anfang nächsten Monats nach Ber lin begeben kann. Wie im Astoriaihotel verlautet, erwartet man ans Grund einer offiziösen deutschen Mitteilung die Ueber gabe der Gesetzentwiirfe über die Deutsche Eisenbahn- Aktiengesellschast noch im Laufe dieser Woche. Aus der Kriegslastenkommission kam ferner an die Re parationdkommission die Mitteilung, daß die Verord nung über die IndustriellensSchuldverschreibung in Berlin sertiggestellt sei und zu Beginn nächster Woche übergeben werden dürste. Man nimmt hier an, daß Dr. Schacht bei der« nabe bevorstehenden Uebergabe des Entwurer über die Errichtung einer Gold n o t e n b a n k persönlich in Paris anwesend sein wird. Dek Ausschuß Mc vie Funnitrleavllaqtloneu W. Paris, Is. Nat Durch FuutspkntU Hans zufolge wird der Organisatiouöausfchub sitt die deutschen industriellen Obligatiougx kigg gstc MSWW J- »Die Kohle aus dem Ruhr-gebietng hört der Nimm-« Befehl des Präsidenten der Micum - Un- Vermmderte Kampfstimmung der Bergleute B. B e r l i n , 23. Mai. Einem-r Drahtbericht·) Mehreren Zechen des Ruhrbezirks ist. wie der »Voss. Zig.« zufolge ans Essen gemeldet wird. ein Schreiben der Micnm zugegangen, in dem mitgeteilt wird, daß die fiir Mai vorgesehenen Reparationövewflichtnngen der Zechen durch den gegenwärtigen Streit sich ver minderten. Infolgedessen habe der Präsident der Micnrn angeordnet, daß die Lagervorräte der Zechen ploindiert werden bis zur Wiedernnfsi nah-ne der Kohlenidrdernnq nnd der Repnrntionös liefernngen. Während dieier Zeit dürfen die Zechen den Laservorräten keine Kohle, weder zum eigenen Gebrauch. noch zum Berinnd entnehmen, ohne die Er m ä ch t i g n n g d e r M i e um. Gleichzeitig werden die Zechen aufgefordert, die Lagernorräte zntn Zwecke der Revarntionsliefernngen verladen In lassen, ionit würde die Mir-un das Berti-den durch eisene Mannichriten vornean Dasielde Blatt berichtet ans dein Wetter von einer unverminderten Kamviftiinmnnn der Bersnrbeiter. Sie ieien gewillt. den Kampf bis zum Weißt-litten zu führen. Der Vorstand des Alten Bergatbeitetverbaudes habe mit Rücksicht auf »den Kampf. den der Verband gegen die Vergl-ununter nehmen zu führen habe. beschlossen. Hi mtlich e Unterltiitzuuqssahlungeu bis auf weite res einzustellen. Die Unten der Deuds und Kopfarbeiter hat den Sitz ihrer Reichszentrale von Bochnm nach Essen verlegt. Diese Union ist eine tell-s fyndikalistifche, teils kommunifttfche Institution-. Sitzung der Boschastertoufekeus Die polnifchslitanilchen Zwischenfällg Telegramm unsres Korrespondenteu oh. Paris. Is. Mai. Die politisch-lusti ifchen Zwischenfälle wurden im erlaufezgr heutigen Botschafterkonfereuz besprochen r französische Vertreter Samt-on machte us Namen ei ner Regiemnk den Insel-M die Bevollmäch en TPolen- und L tauens einzu eu, mu über den G »der Angelegenheit Mitteilung zu wage-u Dieser Vll fchlag wurde angenommen. Die nä ste Sitzung M in sechs Tagen statt. . Hex-riet m- der W W. Paris, sicut CDIIILW geordneter Furt-It bat im Laufe s Stric mit dem orsitzenden des Senats esse-s I Lund den Abgeordneten szggx gi. Most-·- « « unterrednng zwischen Marx und Sirnitz Heute abermals Verhandlungen zwi parteien- Ein letzter Versuch - Die B. Berlin, R. Mai. sEig. Drahtbericht.) Zwischen dem Kanzler Marx und dem Admi ral v. Tirpitz soll, wie die ~Voss. Ztg.« nnd der »L.·A.« melden - die ~Gerutania« erzählt davon de merkenswerter Weise kein Wort —, gestern eine« längere Aussprache ans Anregung von deutsch nationaler Seite stattgefunden haben. Jn dieser Ans sprache sei vornehmlich die Haltung der Dentschnatio ualeu zu dem Sachverständigengutachten erörtert worden. Zu einem positiven Ergebnis hätte, wie die beiden Blätter übereinstimmend versicheru, die Ans sprachc nicht gesiihrt. Die »Voss. Ztg.« siigt hinzu, die Haltung der Dentschnationalcn zn dem Gntachten hätte sich nicht wesentlich verändert. Jntercssant ist, wie der »L.-A.« versichert, daß ein dentschnatios nales Programm sin die Lluszcnpolitik »in allen Einzelheiten ausgearbeitet« längst vorliege und dasz eiz die einstimmige Billigung der deutschnatio nalen Fraktion ersahren hätte. Schließlich erzählt die ~Voss. Ztg.«, dasz deutschnationale Vertrauenslente in letzter Zeit bereits Fühlung ausser in Paris auch in London und mit Berliner amerikanischcn Kreisen ge nommen hätten. Jn den letzten Tagen sei auch be reits im Reichstag von dentschnationaler Seite die Aenßerung einer amerikanische-n Persönlichkeit kol vortiert worden, wonach eine dentsthnational durch setzte Regierung die Garantien der Erfül lnnaspolitik erhöhe. M KMIIM Um M REMIWZWW Von unterm B-Mitarbeiter Berlin, 28.Mai. tEig. Dral)tberjch:) Die Initiative, die vorübergehend bei den Teutschnationalen war, ist wieder auf die Mittel parteien übergegangen. Nach Besprechungen, an denen neben dem Kanzler der demokratische Ab geordnete Koch und Dr.Eiuminger von der Bayrischen Volkspartei beteiligt waren, ist von der Deutschen Volkspartei und ihrem Wortführer Dr. Scholz an geregt worden, die Erörterungen in dem größeren Kreis von gestern heute früh wieder aufzunehmen und die Deutichnatioualen zu ihnen einzuladen Die Einladung ist dann erfolgt und angenommen worden. Allerdings mit dem Zusatz, daß alle Fragen, die sich auf die Regierungsbilbung beziehen, auch die Personenfrage, in die Aussprache eingeschlossen werden sollen. Dagegen werden Ein wände kaum zu erheben sein. Die Mittelparteien haben sich gestern nur gegen das Primat der Per sonenfrage gesträubt Sie haben es abgelehnt tuud mußten es wohl ablehnen), sich von vornherein aus eine bestimmte Persönlichkeit als kiinftigen Kanzler festlegen zu lassen, ehe man nicht festzustellen versucht hatte, ob denn überhaupt für eine Zusammenarbeit der Parteien von Hergt bis Koch oder, noch schärfer formuliert, « J kschen Deutschnatioualen nnd Mittel- Kandidatnr Tirpitz vorläufig erledigt wird sich ja zeigen, oc; und wicweit Arbeitsgemeinschast und Deutschnationale künstighin wenigstens eine Weg strecle gemeinsam werden marschieren können. Erweist sich, daß es an jeder Unterlage für solche Gemeinsam keit gebricht, daß die Deutschnatsonalen aus inneren und äußeren Gründen das Steuer nicht so schnell her umzuwcrsen, nicht loszukomtnen vermögen von den außenpolitischen Agitationsplsrasem die sie, unbesorgt um das »Was kommt danach?« im Wahlkampf prom gierten, so wird die heutige Aussprache vermutlich die letzte sein. Dann werden wohl oder übel von Westarp bis Erfclenz eine sachliche Grundlage vorhanden war. Morgen gedenkt man anders zu verfahren Die Mittelparteien, die ja nun die Einladenden sind, werden ihre Richt linien, die sogenannte P 1 a t tfo r m, mitbringen, viel leicht werden diefe bis dahin auch schon veröffentlicht sein - der Entschluß zur Veröffentlichung jedenfalls steht bei allen Beteiligten nunmehr fest —, und dann die bisherigen Regierung-spenden trachten müssen, die Bürde der Regierung auch weiter, zum mindesten bis zum Abschluß der gegenwärtigen außenpolitischen Aktion zu tragen. Jn der »Seit« werden diese Gedanken so formuliert: »Die nächsten Tage müssen Klarheit darüber bringen, ob mit den Teutschnatirmalen Außenpolitik zu treiben ist oder nicht. Wenn ja, so sind sie zur Regierungsbildum willkommen. Wenn nein, so wird nichts andres übrigbleiben, als aus den bis herigen Reaierungsskoalitionsparteien eine neue Regierung zu bilden, die sich durchschlägt und ihre Dufan da suchen muß- wo sie sie findet, um zunächst einmal den bisherigen außen ooljtischen Kurs weiteszuitenern und die begonnenen Verhandlunan zu Ende zu führen.« In diesem Zusammenhang wird auch noch ein Wort über « · . » » dic Kandidatnt Tiwks zu sagen sein. Sie darf im Augenblick ja wohl als e n d gültig erledigt gelten. Aber es war doch wieder mit Bedauern und Befremden zu konstatieren, daß einem Großteil, vielleicht sogar der Mehrheit der in Deutschland sich mit Politik Befassenden überhaupt nicht ausgegangen war, w arum diese Kandidatur eine Unmöglichkeit fein mußte. Ohne Frage ist der GEW admiral Tirpitz kein unbeträchtlicher Mann, frei von den Befangcnheiten und Vorurteilen, die dem Durchschnitt der Parteipolitilcr den Blick beengen, nnd sicher hat er zcit seines Lebens sich als in der Kunst der Men schenbehandlung erfahren gezeigt Dennoch bleibt be stehen, daß feine außeapolitileheu Auffassungen ein einziger großer Irrtum waren und daß der Einfluß, den er weit über sein Rei sort hinaus aus die Fiilmmg der Politik im Kaiser-reich üben durfte, uns zum Verhängnis und Ver de rVe n geworden ist. Vielleicht win- um die Zeit der Haldaneschen Mission in Berlin nicht mehr viel zu ret ten. Den-noch sollten Leute mit Verantwortung sich dat nn erinnern, daß der Großwdmiral Tirpitz die trei bende Kraft war, daß die damals angesponnenen Ver handlungen so völlig scheiterten. Es ist erfreulich, daß wenigstens das Zentrmn den Mut hat, aus dicic ZU sammenhsängc hinzuweisen Die »G erma n i a« schreibt heute abend: »Ja dem Augenblick, wo die deli katesten außenpolittschen Dinge mit den sriiiheren Firiegsigegncrn bei-einigt werden sollen, ist es unmöglich, die Leitung in die Hände eines Mannes zu legen, der für diese ein Kampsprogramm bedeutet nnd der zum mindesten für einen erheblichen Teil des deutschen Volkes auch innenpolitisch schwer zu tragen ist« Die Knudidqinr Tirvitz ist unmdglich Sie kann und wird vom Zentrnm nicht unterstützt wer den."