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Dresdner neueste Nachrichten : 17.06.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192406172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240617
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240617
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-06
- Tag 1924-06-17
-
Monat
1924-06
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 17.06.1924
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sei. V » Das Rätsel der . Dem Geheimnis, das um die Urbeberfcljast und Entstehung der KrttgersDepesche innen, soweit es überhaupt ie ganz zu lichten sein wird, »Zka im neuesten Heft iNr. s) der ~Europäischen zzksprächc« tDeutsche Verlags-Anftalt, Stuttgart, Einzelhcii Mo M» jährlich sechs Beste 7,20 M.i zkicdrich Thimme aus den Grund. Ihm kam kkjk die iilaisstellnng dieser Episode diplomatischer Ge- Wchic nicht nur die bei der Herausgabe der Akten des »zum-eigen Amtes erworbene genaue-sie Kenntnis der djpnnnatischen Akten und Aktionen zustatteky sondern « sind ihm sur seine Untersuchung aus dem Umkreis d» bei der Beratung und Abfassung des Telegramms Hishi-r odcr serner beteiligt Gewesenen Auszeichnungen zugänglich gemacht worden - so solche des damaligen zinatcsicitetnw oon M arichall und des damaligen Chef-: des Marinekabinetts v. Senden- B i b r a n - nnd von Hinterbliebenen der Mitspieler und von Uencrlebenden mündliche Und schriftliche Auskitnfte er kkin worden. Nur so konnte cs möglich werden, die Fko nach der Genesis und Urhebers-haft des Tere qkainins, dessen Text, wie sich Marschall ausdrückte, ein «»3chyagcr« werden sollte nnd geworden ist, nach der okissiincdenartigen Verantwortung der Mitwirkenden M nie historische Bedeutung des Telegramms so gut wie endaiiktiti iestzsustellenx und das ist für eine so koniisnverse und dabei weltpolitisch so solgenschwere Angelegenheit, wie die Arüger-Depesche es mit der Zeit geworden ist, ungeheuer viel. Was von deutscher Seite zur Klaritellung der Umstände vor, bei und nn mittclbar nach Absendnng der Depefche getan werden konnte, hier ist es getan. Thitnme kommt zu folgendem Ergebnis: »Ueber die dir-me der Urheberschaii der Depesche kann keinerlei Zwist-« mehr bestehen. In die intellektuelle Urheber schzsi teilen sub hi« avser ider Diriaeni der Koloniab theiluiig D. Redi und Staatssekretär v. M a r- s ch a l l. Tcm Dirigenten der. Kolonialabteilung gebührt die »s» Jd e e und der erste, im wesentlichen auch akzeptierte Entwurf, während der Staatsiekretär den Kauferschcn Entwurf vor der versammelten Korona vertreten bat: unklar bleibt bier nur.,wer den Anstoß zu der Verschärfung des Textes gegeben bat. Von der intellektuellen Urheberschast der Gesamtdevesche ist d e r Kaiser durchaus ireizuiprechen, nicht so Viindcr Urheberfchaft im weiteren Sinne, insofern er, als seine eigenen Vorschläge nicht durchdrangen, durchaus darauf bestand, daß ibnen etwas andres substituiert werden müsse. Auch non der Ver antwortlichkeit kann der Kaiser nur im fortnaien Sinne sieigesprochen werden. Daß die Depesche, die mit Wissen und Bewilligung des Reichskanzlers abgegan gen ist, nicht alsdie im puliiv e Handlung eines per-» tonlichen Regitnents aufzufassen war nnd ist, sondern; ein Regierung sakt in optima form-r war, hat eigentlich von Anfang an sestgeitandenz ein kluger Beobachter wie Cbiwl bat es schon am ti. aus der Tat sache der Beratung im Reichskanzlerpalais geschlossen, ehe ihm noch Marschall und Holstein ein Wort der Ans ilärung gesagt hatten. Auch das Schweigen des Staats icirctärs in der Reichstagssitzung vom Itz. Februar 1896 auf die Frage Haußmanns kann nur nach dem »qili taceteousentire vicietux« gedeutet werden, nnd später bat es F ii r it B ii l ow in der Reichstagssigung vom W. März 1909 zum Ueberfluß ausdrücklich fest gestellt: »Es war in keiner Weise ein Akt persönlicher Initiative Seiner- Majestät des Kaisers. Wer das be hauptet, der kennt die Vorgänge nicht und tut Seiner Maieität dem Kaiser vollkommen unrecht.« Worin aber bestanden die von Thimme erwähnten ~iaiierlichen Vorschläge«, als deren ~Ers-atz« dann die KrügersDepesche als Ergebnis deutschen Tinimnatennerstandes in die Welt hinausgeschickt wurde Freiherr Mn m m u. S chw arzen st e i n er zählte darüber in einer brieilichen Mitteilung an Pros. Dr.A. Mendelssolin-Bartholdy,den Heraus geber der »Enropäi«schen Gespräche«: »Ich war aeaen 1 Uhr- (am s. Januar 1896, dem Tage der entscheidenden Beratungcn unter Bot-sitz des Kaisers im Reichskanzlerpalais - Die Red.) bei Holstein im Zimmer, als Marichall durch die sein ititd lHeliteins Zimmer verbindende Seitenttir eintrat nnd das KrugersTelegrainm als Frucht der Veratungen zeigte. Holiteiu war entsetzt nnd be sscktwor Marschall. das Telegramm nicht abzusenden. , Frankfurt a. M» lö. Juni « Neue Chöre und Lieder , Heute fand das Fest, das gerade eine Woche ge dauert hatte, seinen schönen Abschluß mit der ~Domes tim« von Str a u-ß. Ihm und seinem so. Geburtstag iu Ehren hatte man nebst die-sent Werk, das seinerzeit bei einem ähnlichen Fest die erst-e Ausfiihrung erlebte, auchdie ~Deuische Motette« in das Programm auf genommen. Nur die wenigsten kennen dies-e aus der ~Rvienkanalier«-C«poche stammen-de Chorskompositiom deren technische Schwierigkeiten gesiirchtet. deren geniale, dlltchihte Erfindungssiirle ausgezeichnete Gestalt selbst unter den besten Werken des geliebten Meisters hervor- Wt. lim übrigen waren es diesmal überhaupt die Chorsverte, denen die meiste Aufmerksamkeit zu gewendet, der stärkste Beifall beschieden war. Ein älterer Ascappei a-Chsor von Pfitzne r nach dem »Eolumbns« Schillers, ebensalls wegen der Ge iahrlichceit der Ausführung ziemlich unbekannt, ließ ticjencindruck zurück. Der Cshoriklang gewinnt hier bei aller harmonischen Kompliziertsdeit eine merkwürdig lere Sprache Schiinbergs Ascappella-Chor wurde auf Erden-« narh dem schönen Gedicht von C. F. Meyer weist mit dek Opuszahl 13 ans die Entstehungs ie«t vor 17 Jahren zurück. Der kühne Harmonikcr ver- Isuanet sich auch hier nicht; dennoch ist das Werk srei »der iilsanwihastigkeit, ist melodisch sehr« wirksam, in seinem zielstrebigen Ausbau format gelungen. Jn der Okwiiixnuna befriedigt unter den drei Werken nur die isUllilclxse Motette«, die der Cäcilienverein sang unsd Temcs na 1· n dirigierte. - - : ·».'-3ebantl)« von K e n ß l e I«, ein asbendfiillendes Ora io;1·u1:i. unvermutet-des Komponisten Leitung die Ur (’-J-»lmillrnna. Das Werk besteht aus zwei Teilen, deren DlPFJlPositiunen 15 Jahre smseinanderliegen Eine ge- Ivslxe»lineinheitlikhkeit ist daher selbstverständlich. Die plunullrnim ließ zu wünschen übrig. Man gewann zvnnerlgn den Eindruck einer starken Individualität, sieren Fremde aber zum größten Teil übernommenes MMFMI verwendet, in edler Form kunstvoll ver gbenet aberz·nnlebendig, unplastisch bleibt. Lange lvtrocken, in denen sich harmonisch allzu wenig abspielt, sika etwas- krastlose Lin-it Die dramatisch nötinen Fzykckpunkie fehl-en auch der Dichtung, die sich aus der JWgen Uhrist herleitet. Von Schneck, dem Schwei -sx, kamen ~Ghaselen« nach G. Keller zur Uranfsüberuna Hixu Yanton wird von drei Blasinstrusmentem Klavier sin schlage-eng begleitet. Schneck ist als Lyriker sehr TITW Auch diese Liedern-eine ist infpiricrte Musik. —·« sendet-ten Wirkungen der außeraewiihsulithen Ve :..v;e«l!ma blieben indes aus-: sie klingt fast einttiniger, ils wem das Klavier allein die an rst sparsame W. . « , ·-- Hei-Feste - est-Exz- KrügersDepesche "I«cs—«-s J« . ..«.- -—».--—-««-- Dieser aber verteidigte sich durch die Erklärung. daii es nur durch die Vorlage des Tele gramurs gelungen sei, den Kaiser non weit bedenklicherenMahnahinen zurück zuba lte n. Diese Maßnahmen waren. wie uns der Staatsselretiir auseinandersetite. J ust r u.i ti o ue n an die Marine. die ich im einzelnen heute nicht mehr genau weis-. die aber meiner Erinnerung nach daraus hinauslieieu. dasz uusre Krieaeschisse Trun ptu zum Schutze der deutschen Tranevaalinteresseu iu Delagoabai landen sollten. ohne sich dabei unt die englischerseits verkündete Blockade der airiras uischen Kiiite zu kümmern. Da dies voraussichtlich « Krieg mit England bedeutet hätte. der Kaiser aber durchaus irgendwie sits eingreisen wollte. sei er, Mut-schall. ans den Ausweg des Gsl ii it -« wuuschtelegrautms verfallen, das von Geheim rat Kauser niedergeschrieben, dann aber aus Wunsch des Kaisers durch ibn. deu Staatssekretän noch etwas schärfer gefaßt worden sei.« Dieser Bericht Schwarzensteins steht im Einklang mit den von Hainm.ann"bereitis überlieferten Angaben Holsteins. Nach der Marschallschen Auszeichnung so berichtet Thimme weiter, hat Wilhelm 11. die Ver handlungen mit Darlegungen eröffnet, die als letztes Ziel ein deutsches Protektorat über Trans v a a l in Aussicht nahmen. Es ift das natür lich nicht fo zu verstehen, daß der Kaiser in einem Tele gramm an Präsident Krüger eine Protektoratserklä runa ausdrücken, anbieten oder auch nur andeuten wollte. Es wird überhaupt der Vorstellung zu ent sagen fein, daß der Monarch mit einem eigenen ser tigen Entwurfe für ein Telegramm an den Präsi denten Krüger zu der Konserenz gekommen fet. Da für läßt doch die Erzählung Marschalls keinen Raum. Des Kaisers Idee war offenbar die, daß Deutschland von fich aus den Gedanken einer Konserenz der Mächte zur Neutralisierung und Sicherung der Süd asrikanischen Republit anregen, auf dieser Konserenz dann die Führung gegen England über nehmen und als Lohn für seine Bemühungen eine bevorrechtete Stellung gegenüber der R epu blik davontragen sollte, etwa in der Art, wie sie bisher England dank dem Vertrage von 1884 ein-I genommen hatte. Der Kaiser dachte ferner daranx festen Fuß in der Delagoabai zu fassens sagte er doch wenige Tage später zn dem Staatsfekretär Lends, den seine Europareise um die Wende des Jahres nach Berlin geführt hatte, daß, wenn Lorenzo Marguez den Besitzer wechfle, es nur an Deutschland oder die Busen, keinesfalls aber an England fallen dürfe. Zu diesem Zwecke iollte offenbar die Mobilmachung der Marineinfanterie und die Entsendung von Truppen aus der Heimat dienen. Es ist für jeden wohl klar, daß die verantwortlichen Staatsmiinner über die dilettantischen Pläne des Kaisers entsetzt waren. Sie hatten den sicheren so fortigen Aus-brach des Krieges mit England zur Folge gehabt und damit damals schon den Weltkrieg ent fesselt. Da aber der Kaiser doch ~irgendwie eing reife n« wollte, mußte «irgend etwas ge fchehen«, und so einigte man sich denn schließlich, um dem Kaiser gefällig zu fein, aus die bekannte Glück wunfchdepefche an Krügen Niemand wagte ed, dem Kaiser energifch entgegenzutreten Tas- Ganze ist ein typisches Beispiel dafür, wach welchen Grundsätzen bei uns in den« letzten Jahren vor dem Weltkrieg ~große Politik-' gemacht wurde. Neues vom Tage - Der Raudiiberfnll von Poita aufgeklärt Auf der Suche nach den Verbrechern, die kürzlich in Wien den Kassicrer Ednard Lübeck überfallen hattet-, hat, wie von dort gemeldet wird, die Wiener Polizei einen unvermutet guten Fang getan und zwei Berliner Verbrecher ver-haftet. Kriminalbcamte er ingken davon, daß seit mehreren Wochen zwei Reichs de sche unangemeldet in einem Hans most-lett und sissl durch verschiedene Aenizernngen verdisckriig gemacht hatten, die auf einen Raubüberfall schlie7;en ließen. Beide Reichsdeutfche waren im Besitz von Kniipvelu und hielten sich in der Nähe von Banken nnd Post sparkasse auf. Die Vergasteien sind der friiöere man drei Orchesterlieder nach Gedichten von Goethe, darunter zum erstenmal ~L·iesd des Unmuts«'. Statt geformt, voll verhaltener Leidenschaft, artistisch sehr in teressant, im ganzen- wber nicht sonderlich lebendig. Ueberaus erfreulich und zu schönsten Hoffnungen be rechtigend war die Uraufführung einiger Szenen aus der Oper »Wozzek« von Berg, dem Wiener aus dem Schönberg-kreis. Auf dieses starke Talent soll mit Nach sdruck hingewiesen werd-en. Hier spricht ein Hoch begoibter Hält das Werk in seiner Gesamtheit auf der .Bülhue, was diese drei knapp-en Szenen im Konzertsaal versprechen, so hat man es mit einer Bsiihnenschöpsung Ivon Inspiration nnd Neuartigskcit zu tun. Eine ge sunde Melosdik von wirklich neuer Ausdrucksgedäxdml ein vortrefflich klingendes Orchester, alles aus einer geistigen und dasbei lebensvollen Atmosphäre heraus erdacht. Unter die Vokalkompositiouen ist schließlich auch Pureells ~Disdo und Lunens-« zu rechnen. Die in teressante kleine englisch-e Oper aus dem Jahre 1680 fand im entzückenden SJiokoikotheater in Bad Hamburg ihre erste deutscheAussiihrung. Die Anregung war von E. J. Deut lLou·oou), dem in letzter Zeit oft genannten Präsidenten der »Jnternationaleu Gesellschaft für neu-e Musik«, ausgegangen Die deutsche Uebertoagung hatte S. Simon (Frankfurt) übernommen. Der geplanten szenischen Ausführung sthen sich Fu große Schwierig keiten entgegen, so dsafz man das e enso bedeuten-de wie. reizoolbe Wert leider nur konzertmäsiig zu hören be-! kam. Scherchen fand als Dirigent nicht den ge-» eigneten Stil für diese lange vor Händel kouvpouierte Oper, in der das lyrische und dramatische Element in einer uns ganz ungewohnten Art zum Ausdruck kom men. Purcell ist bis heute die stärkste musikalische Er scheinung Englands geblieben. Seine Kunst hat wenig Beribhrungsplinkte mit der gleichzeitian Italiens. Ein th«ber, in der langen Zeit tin-verblieben, liegt über der Eins-alt dieser Szenen, wie mir ihn sonst nur bei man chen Pastoralsen Bach-s bewundern. Unter den Aus führenden ragte Frau Sutter-Koitlar als Dido hervor. Die Chöre waren gut studiert. Das Orchester besteht nur aus Streirhern und einem Cemsbalo, das Li» Stadelmann sehr ausdrucksooll spielte. Die kleine Oper dürfte in der Fassung, wie wir sie jetzt besitzen, in nächster Zeit mit viel Erfolg über einige deutsche Bühnen gehen. Eine Ausgrabung, die sich lohnt und zeitgemäßeu Wert besitzt. - Ost-l Johann Peti. 0 = Programm für Dienstag. Onexnhauæ Aben tcuer des Cafanova", 7. -- Stimuspiclizaus: ~E-rl)luck und Jau«, Eis-R. Neustädter Grimnipiclbaugn ~.Bclindc«, lass-- Neucsz Theater Tini-Hause der Hauf-«l näqufktzaka lsarmälåijcägaösc letztsi z Wässetitq --J Ha NO X- · =".«. , »..,G.k3 -«. g- -..-. .M·· VII-Curs- Msgi C uns lvkk -’.’:.-..:.·«.« excl-etc Koßmann, f:.· 's-.«·s-«s Rufens-Amt Charlottenburg angestellt war, nnd «e:· - ssoaiii Bemer- D rinkuth Es wurde alt-bald erl-:il-';c.«, dasi iie an dem Ueber-satt ans Gen Kaisiercr tsiibcct nicht beteiligt waren, aber ein andres schweres Verbrechen begannen hatten und darnm schon seit Ostern flectiirieilich ver iolat wurden. Es lind dieselben, die am Ostermontaa in der Nähe von Poiia in der Sächsiichen Schweiz einl äliiihriaes Mädchen überfallen nnd in die Elbe ac lvkaen hatten. Tag Bliiihrige Mädchen, Johanni- Uszick, war bei dem reichen Hotclicr Schmidt Berlin, Am nuriürstendanun LI, als Hausgehiliin be dienitet. Drintnth lind Kosnnann planien bei ihm einen größeren Diebstahl· Sie suchten daher die Be kanntschaft der Use-ist« was ihnen auch acchib TAUU versuchten sie, das Mädchen zn bestimmen, mit ihnen gemeinsame Sache zu machen und den Hotelier zu be stellten. Am 17. April 1924 ließ hie Us ick die beiden jungen Leute in die Wohnung, und dortstxibleu sie vier kostbare Periertepviche. Hieraus unternahmen die beiden Diebe mit dei- Uszick einen Ofteransslng nach der Sächsischen Schweiz. Bald gina jhnftx das Geld aus, und sie besiirchteten, daß die Uszick ie verraten könnte. Deshalb beschlossen sie, sich der Uszick zu entledigen. Am ersten Osterseiertaa unternahmen sie» einen Suazieraana am Ufer der Elbe in der INahe von Posta bei Pirna in Sachsen. Sie ihatten heimlich eine Stahlrute mit einem Vleiknopi aus Berlin mitgenommen· Als die Usztck ahnungs los an ihre Seite trat, aab ihr Drinkuth mit dem Blei knops der Rate einen derartigen Schlaa ans den Kopf daß sie in die Elbe fiel. Die Unalückliche rief lant um Hilfso. Darauf zog Drinknth einen Revolver nnd aab an die mit den Wellen kämpfendc Uszick mehrere Schüsse ab. Als auch diese nichts fruchteten, warfen die beiden Mordgesellen große Steine gegen das Mäd chen nnd ergriffen die Flucht. Die Uszick wurde trotz dem gerettet und gab an, wie sie in die große Todes gefahr gekommen sei. Gegen sie schwebt das Straf versahren. lVon diesem Ueberfall hatten wir seiner-» zeit berichtet. Die Verbrecher waren dann spurlos nerschwundewi Drinknth nnd Koßmann slilkhtetcn, wie ietzt festgestellt ist, nach Berlin nnd verkauften dort die Teppich-e nnier der Hand für 350 Mark nnd kamen dann auf Schleichivegen nach Wien. Bei den beiden Verhafteten wurden 1131000 österreichische Kronen nnd etwa 1100 Mark sowie hundert Ansichtsrarten einer Dentsehlandhilfe mit- der Widmnng »Habt Dank« gesundem Die Wiener Polizei wurde wegen der Aus liesernng der beiden Schwerverbrecher in Kenntnis gesetz Ein Dosten-baut Aus Glescbcndorf bei Kiel ist seit dem Z. Juni ein Poftbclfer nach Unterschlagung von 30000 M. Dienst aeldcrn flijchtig. Auf seine Ergreifusng und die Herbei- Maffuna des Geldes hat die Oberpostdirektion Kicl eine Belohnung von 1000 M. ausgesetzt Das Verbrechen ypzc Lüssel - Motd an Gattin nnd szvfwvisfxikfkmuttek Die Mordtut in Liiifel bei Belzia im Regierungs bezirk Potsdanr. mo, wie wir vor einiqu Tagen be richtet haben, die 23 Jahre atte Bäuerin Kühne und ihre 53 Jahre alte Mutter angeblich von Pferde-Neben ermordet worden waren. ist jetzt durch ein Geständnis des Ehemauns Kiibue aufaekliirt worden« der nach seinen ersten Ausfaaeu selbst non Pferdediebeu verwundet sein wollte. Er hat nunmeer lestaudeu. die zMoedtat verübt zu haben, um sich in den uneinge jschriiukten Besitz des Bauer-Mutes zu jetzeik I Ein Leprakranker entstehen Tiefer Tage ist ein gewisser TidJcrnyschew aus einem cntlegcncn Dorfe nach Petersburg gekommen, um sich einer Kur zu unterziehen Die ärztlichc Unter suchung stellte, dem Oft-Expreß zufolge, fest, daß er leprakmnk sei. Tfchcrmifchcw wurde unverzüglich iso liert nnd sollte am nächsten Time- nach einer Les-ra kolonic gebracht merch In der Nacht floh Tit-derw fchew aus dem Krankenhaus-. Die Polizei fahndet nale dem Entflohenen. « Der Tod in den Bergen Die Wiener Blätter melden aus W o lfgang am Wo lfgangsee, daß dort Sonnabend die 24jährige Kaufmannswchter Martha Michel aus Köln bei einem Aufstiea auf den Schafberg vom gsusxnvege til-gewichen und tödlich abgestürzt ist. Der sie begleitende Bruder blieb unverletzt. Zwei Städte durch einen Zyklon zerstört Nach einer Meldung aus Los A ugeles sind im Staate Kalifornien zwei Städte durch einen Wirbel sturm verwüftct worden. Man zählte 52 Tote und mehr als 100 Verwundcte. Der Sachschaden wird auf mcbr als 100 000 Dollars geschätzt. I Franks-txt äkä WohkiaWtheimkkon I Mo MMLMYV »z- = Opernhaus. Richard Tanb er zeigte sich nach längerer Abwesenheit wieder in Dresden, an der Stätte, l· wo er sich zu dieser künstlerischen Reise nnd vornehmen« Gesangsskultur entwickelt hat, um derentwillen er heute-s an allen großen Opernbiähnen geschätzt nnd gesucht isr.s Er sang am Sonnabend den Jostz in ~Ca r men« und bot eine sehr gut gesteigerte Leistung, fesselte gleich in den ersten Jiezitativen durch die vornehme Tongebung, durch das zarte Piano im Duett mit Micaöla, sand nach der schlicht und schön gesungenen Blumenarie Bei falt auf oftener Szene und erariss in den beiden letzten Alten durch die starke dramatische Ausdrucks-kraft, die er der rein lnrischsen Stimme abzngcwinneu weiß. Tag Natnrhafte, Eleincsntare der Rolle weis; Tauder nackend zu gestalten, besonders die lOkur Katastropiie treiben-de Verzweiflung, der Mord aus Leidenschaft erstand glaub »lsast. Tauber wurde herzlich gefeiert und dankte sicht lich erfreut. Mit ihm teilten sich in sdek von K utzsch b a eh geleiteten, mit durchaus schönen Stimmen besetzten Ausführung die T e r v a ni iCarmens, B u r g Es camillos und Angeln K o l n i ak (Micaäla) in die Ehren des Veiialls. l. f = Wie Ossip Schubin zur Dichterin wurde. (Zu ihrem 70. Geburtstag am 17. Juni.) Ossip Schubin, die mit ihrem bürgerlichen Namen Lolg Kirschncr heißt, ist durch ihre spannendcn Romane, in denen sie das Leben der österreichischen Aristokratie vor dem Kriege dschildertr. weithin bekannt geworden. Wie sie zur Di )terin wurde, hat sie selbst in der non Franzos -hcransgegebencn »Geschichte des Erstliiigsivertes« er zählt. »Es war nach einem Konzert non Rulsinstei-t, und ich war gerade 15 Jahre alt. Die herrliche Musik hatte mich aufgeregt, in meinen Nerven schrien alle Melodien durcheinander, die ich mir von dem Konzert gemerkt. Da, mit einem Male legte sich der Aufruhr --- die musikalischen Reminiszenzen verschwanden lang sam in einem sanft vertiingcnden Monats-ird, nnd über diesen sich irgendwie in Farben anslösenden Akkord hinüber, jaaus ihm heraus schwebten ein paar menschliche Figuren zu mir. Ich sah sie deutlich, ich hörte sie sprechen, ein kleines Stück fremden Lebens rollte sich vor mir auf. Ich schlich mich in ein ent legenes Zimmer, um nicht bei meiner Missetat ertaont zu werden; denn ich hatte das Bewußtsein, meine Zeit .in unverantnvortlicher Weise zu verlierend nnd dann schrieb ich, bis ich ganz stcise Finger hatte vor Kälte. lEss war nämlich Februar und das Zimmer ungeheizt. »Da entdeckte man mich; ich wurde gescholten und wegen der Erkaltung, der ich mich ausgesetzt, gezwungen beißen Tee zu trinken. Aber »Nitlas Z.« war ? sertig.« « Diese erste Geschichte; die in der Prager ~2ioljelnia« gedruckt n«nrde, war, der Anfang ihres - Dichtern-, dem bald andre Novelle-n Mutes-. Lissiki , Schubin wollte eigentlich Sängerin werden« aber sie i Url- iesen Plan aus« nnd trat mit dem Buche »Ehre« - n Este alt Bogenlchrtitstellettn au- Diese Gräb s« ———--—-—f «» . setz-ist Nachrichten - nnd Telegramme , I« ck II at dtvck un ver Ortotnnltelectamnise ik nnisltntvt aenanerszducllenausabe gestatte-il Das Verbrechen an Matteotti T Mailand, Ili. Juni· lEig. Duyibetstbt.i . Nachdem jetzt fünf Tage seit der Esctftihrnng.d.eo·Soo!a -listen M atteotti vergangen sind, zweiseic niemqnd mehr daran, daß ck ermordet worden ist. Seine Leiche ist aber noch nicht gesunden worden. Alle bisher qemeldeten Gerüchtc, dqu sie in entlegener Gegend- gr sunden worden fei, werden nachträglich deine-unert- Diefe Gemächte tauchen mit aller Bestimmtheit Atti »O geben bis inø einzelne gehende Detail-«- e-.n. its-» sie vrm einer bestimmten Stelle and laneiert tvordcn ftnv. r m die Polizei irre zu säh-en, kennennnr nie-It . nachprüfen-. Die Polizei bat inzwischen not-i zweithck ’dene Verhaftnnqeu vorgenommen, aber es wird net-i wie vor strengftcg Stillschweigen daräiber bc:v:«.k;:».. Filipelli vom »Gut-tiefe d«Jtal't-i« its ihr see-« ist«-E -gangen Trotzdem er von Anfang an qkis Elec- Cis-;- belaftet erscheinen mußte, konnte er sich vix-« For-kanns as frei bewegen und ist am Sonntag frktii ene flohen. Er wurde nnf der Strecke lioni—-I.fimland unterwegs von fafciftiichen Abgeordneten besinnt-sys die davon der Polizei Mitteilung machten. tin setzen-» daß die Polizei ihm ietzt ans der stitr ist. In Rom knkfiert das liseriixlft, die nichtfmciijikgik«:- Gewerkschaften wollten einen Demonltra t i o n zi : ft reik be a inne n. Musiolini hat kategorisch e:tliii·:. dasz die Regierung einen derartigen Streif nicht dulden würde. Das Geriitht hat sich als-er ebenfalls als falfelj herangnestellL Lille geteert-. schastlichen Organisationen erklärten, fic würden weder einen Generalfireit veranlassen, noch einen Teilfsccik von sich and zulassen. Die Popolari wie die unint rifchen Sozialisten haben eine Tagesordnung an genommen, in der sie im Interesse dee Lande-k- rest - Aufklärung des Verbrenjenss fordern Mexikanisch - britifcher Konflikt X London. ·Iti. Jnni. tDntch Funcfpruch.s «D«gtly Tretet-« berichtet ans Mexiko, daß ganz-jin Manuer, darunter Polizeiagenten, die britische Ge fnndtschaft seit Sonnabend nmzingelt halten in der At ficht, den bettischen Vertreter Cnmntins, defan Ane wetsnng Peaiident Obeigon befohlen Init, n verhaften Cnmmtns iei vollkommen ifoliett. Die Wassers-erfor gttnq der Gefandttchaft sei blockiett nnd die Televbom verbindnng abgeschnitten- Cn m m isn d ve.rf ii g e aber tiber retchltcheLebensmittel nnd sei CYLSIUK Belagerung eingerichtet Lin-;- watttae Dznlomaten suchten in Verhandlung-it mit fden-JeAnsnpnrtiaen Amt eine Lösung des gonfiiksei ·,n c n. d Wettbeständige EinEagen Gebr. Amhold Bankhaus HZRTI ———— » lung hatte, 1882 in Buchform erschienen, großen Erfola. Eine eingehende Kritik, die Julius Rodendera in der ~T-entschen Rundschau-« veröffentlichte machte sie zur bekannten nnd angesehenen Schriftstellerinx ihre späteren Romane erschiene-i nun in dieser Zeitschrift und fanden ein großes dankbares Publikum. = Aphorismen von Caianova finden sirii in dein Prograiuuihest, das, wie wir schon verrichtetem im Auftraae der Leitnna der Staatsideater Hans Trit me r zur bevorstehenden Uraussühruna von Andreaes zztllboenteuer des Casanova« beransaibt Wit nnd in der Lage, daraus schon heute einiae klnae Aus . ipxuche Casanovas unsern Leser-n zu di-etcu, die den de -riihmien nnd auch berüchtigten Freidenter der Liede Ivoii»einer andern Seite zeigen, als einen Mann von Geiin und Ledenskunst; sie sind der von J. E. Poritzkn im Verlaae J. C. C. Brunst Minden i.W.i herausiieaedenen Sammlung »Wo rte C asa - novas« entninnmem Gegen einen Voöliaften kann man aus derzvut sein, aeaen einen Einiältiaen aber nie. Eine Nichtsiviirdiakeit kann man bestrafen, eine Dummheit aber nicht. - Der Geist wird erstickt duiili die Dummheit derer, die ihn nicht erfassen. --- Profit, die zufallia in die Diktion des Verses verfällt. ist schlimmer als eine vrosaische Poesie. - Jch lache über die albernen Moralisten, die behaupten, dask ed arti Erden kein wahres Glück aebe. Gerade das-'- Wort »aus Erden« erreat meine Heiterkeit Als ob es möalird wäre. das iibliieknuderwisrts zu inchenl - Lieben und verständig sein ist selbst einem Gotte uniiiiialieb. —- Die Frauen sind stets so alt, wie sie aussehen = Der Viilnieuvollsbuud veranstaltet in den Mem-riet Juli nnd Aiiauit drei Feriensondersalirteii, die bei außeroidcnilich vorteilhafter Preiskalkiklatlon die ineinan losten von 70 M. siir eine einaelne Fahrt nirtit silberne-indis- Cis ist voraelenen. vom 18. bis Sö. Juli nach Kutstein kr. Tiroi im ins-teu- nio aus der alten Feste dass Bnraeiiipiei »Ein-user riiiiix aiif Gewitter-ek- voraesttdrt wird. Die anseiie Falirt iittsit nasn Oetiaiieiin und in den Schwarzwald vom t. bis o. siiimiit Jsi Lciia·lieint, aus der griiszten Freilichtviidne Europas. wird des acwaitiste Volksiikausiniel ~Jvievb und keine Brüder-« meint werden. Die dritte Fahrt wird über Beim-barg nach Ormanni-d vom IR. bis«2s. August siihren. Vor-der St.-Jakobas.iiirclie. ganz in der Nähe des Haiwtbabnbofrs, wird dad Spiel oin »Antichrist« ansaesiibrt. Bei allen drei Fadtten sind Wanderun aen in den betrestenden Gen-enden are-laut Um miialisdst alten Mitgliedern chk Bidbnenvoltdbundes eine Teilnahme zu .cr mdaliiben, ist eine Iliciseinarkasseeingerichtet worden. aus« der cricithterndeKeil-milliman einstraaenxwerdein Allei- Niiliscre B insdsrbatiigsklzätutdeikktllleniäes ithnenwlxpdnndes. Neiistddtcr -vdis zuteil-net Edibhctmvnie bat-sich am IT. Juni-ils Rupsjlegilsast in. b. Z. konstituiert Geschitstöitibter ist bei-r org idtenberaeL neben-N» Ilaunistrase Its-»Z» der alle - Anstaaen erlediat und Auseiinäe erteilt. · . .= Ausstellnna ssir seliiidse nust der's-Mienen sitt Zeit der Tit-onna des Rathe lieben Mademiker til-indes- die vorn - J. lud ti.« September iii Dresden alsaebalten wird. iindet in i iaiiitliilien Räumen deo Eiiinjtiaions Hirnesid in« die Its-stoß . iraiie in der Seil Dom ö. bis DO. Se tembek eine-s udstelliins i tät rheiliaifdlses Hast dehxseaetnwadn Entxzenzite sie-VIII I : ji Un U « - me si« bei Lemsiooesil Inn-. Zwar-U b. m
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