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Dresdner neueste Nachrichten : 11.05.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192405113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240511
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-05
- Tag 1924-05-11
-
Monat
1924-05
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 11.05.1924
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Seite 2 sN Mem-meinWunsamvecllånvlqeaautacilcn , cis-. fpiialdemoiratischer Antrag X Ball-. S. Mai. Der sozialdemokratische Partei vol-stand hat beschlossen-, einen Voltgentscheto über die FWIF VII NUWHMS oder Ablehnung des Sach vexståwiaengutachtens zu beantragen Der »Vor warts« teilt u diesem Beschlusse mit- daßiie Sozial demokratische Hartei der Retchsregierung sofort einen allgemeinen Entwurf einreichen werde, der die Au- Mhme des Sachverständigengutachtcnz fordert. Da der Parteivorstand glaubhaft machen tönnc, daß 100000 stimmberechtigte Parteimitglieder den Antrag unter stützen, bedürse es nach § 27 des Reichsgesetzes über Volksentscheid nicht eines ZulassungsverswhrenQ das von 5000 Sttmnrberechtigten unterschriftlich beantragt werden müßt-. Ein übereilter Schritt B. Berlin, 10. Mai. (Eig. Drahtbericht.) Der »Vorwärts« bemüht sich in einem weitausgreifenden Leitaufsatz heute, für den sozialdemokratischen Antrag eines Volksentscheides zu werben. Die Reichstags wahlen haben seiner Ansicht nach in dieser wichtigsten außenvolitischen Frage kein klares Bild ergeben. Wolle» Deutschland nicht das Spiel Poinearös spielen, dann niijsie es die Vorschläge der Sachverständigen als das ~n nteilbare Ganze«, das sie darstellen, klar und ohne Vorbehalte annehmen.. Es sei auch gar kein Zweifel daran, daß unzählige Wähler, die bei den Reichstagswahlen deutschnational, völkisch oder kom mnnisiisch gestimmt hätten, isetzi für die Annahme der Sachocrständigenvorschläge timmen würden. Inzwischen wird der »Vorwärts« und wird sich auch die Sozialdemokratie überzeugen miissen, daß trotz solcher Begründung ihr Ruf nach dem Volks entscheid wenig Gegenliebe findet. Daß sich die Deutschnationalen gegen einen solchen Vorschlag stenunen würden, war zu erwarten. Die ~Kreuzz zeitnng« lehnt ihn rundweg ab und meint: »Der Plan des Volksenischeides muß unsre Feinde ge radezu darauf stoßen, uns ein Dittat vorziisetzen.« Aber auch von den Blättern der andern biirgerlichens Parteien wird der Vorschlag lebhaft und niit stich haltiaen Gründen bekämpft. Schon die verfassungs rechtliche Grundlage des sozialdemokratischen Antrage-Z ist zweifelhaft. Ein Volksentfcheid kann immer nur nach der Abstimmung im Reichstag er folgen. Das Gutachten wird aber auch, ohne daß die Sozialdemokratie sie dazu ausfordert, von der Reichs regierung dein Reichs-singe vorgelegt werden« Mit dem sozialdemokratischen Bemühen werden einstweilen also offene Türen eingerannt. Mit Recht erklärt deshalb die »Gerinania«, die in der Ve ziehung wohl auch die Auffassung des Kanz lers vortragen dürfte: »Der Reichstag hat znnächst zn entscheiden und alle Parteien müssen klar nnd deut lich Stellung nehmen. Auch die Parteien, die bisher in der Opposition standen, miissen gezwungen werden, Farbe zu bekennen .. . Die Streitfrage des Sachver ständigengntachtens muß zunächst im Reichstag ausge fochten werden, und zwar deutlich sichtbar oor den Augen des ganzen Volkes. Der sozialdemokratische Antrag ist ein übereilier Schritt, dessen poli tische Konsequenzen nicht genügend durchdacht worden sind.« Es gibt nebenbei auch allerhand anßenpolitische Erwägungen, die gegen den sozialdemokratischen Vor schlag sprechen. U. a. wäre es, woran dass »B. T.« aufmerksam macht, nicht wahrscheinlich, daß sich die Entscheidnng iiber das Gntachten monatelang bir- zn einein Volksentfcheid verzögern ließe. Starkes Ansteigen der ungültigen - Stimmen X Berlin, 9. Mai. Nach den- neneiteu amtlich en Feststellungen des Wahlergebnisses, die zum Teil be reits auf den von den Kreiswahlausschiissen anerkann ten Berechnungen beruhen, sind abgegeben worden ins gesamt 29 811442 gültige Stimmen. Davon entfallen aus die VSP D. 5991547, die D e ntskh - nationale Volkspartei 5764628, Zentrnm :5901087, Deutsche Volkspartei 2646747, T emokratische Partei 1661425. Kommu nisten 3728089, Bayriskhe Volkspartei l-» fis-»L, Bayrischer Bauernbnnd 685273,’ Tentschhaunoveraner 318505, Deutsch vilslkische Freiheitsparteil922626, Land ls nnd 568780, Deutschsoziale Partei 338348. Tie Verteilung der Mandate ist folgende: VSPD Jl)0, Teutschnationale 96, Zentrum 65, Deutsche Volks partei 44, Demokraten 28, Kommunisten lis, Bayrissbe Volkspartei 16, Bayrischer Bauernbund 10, Hausrat-e -I·ancr J, Deutschvölkische BL, Landbund 9, Deutsch foziale 4. Die Gesamtzahl der Mandate beträgt 471. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Gesamtzahl der Ab geordneteigitze noch eine geringe Erhöhung erfährt Es- hat si nämlich herausgestellt, daß die Zahl der nngültigen Stimmen gegenüber den früheren Wahlen st ar k geiti e g e n ist. Mönlicherweise wird ein Teil dieser Stimmen nachträglich für gültig erklärt werden, so daß der einen oder andern Partei noch ein Mandat zufallen könnte. X Berlin, s. Mai. Ein Sitzungdåziale des Reichs wtrtschastsrates trat eute der erein deutscher Maschinenbauanstalten zu einer Mitgliederversamm lung zusammen, die sich mit dein Sachverständigengutachteu beschäftigte. Neichstnnenuiinister J a r r e d und Reichs wirtschafisininister Dr. Hamm wohnten der Tagung bei, daneben die Vertreter zahlreicher Reichs- und Landesbehördeir Der Vorsitzende, Generaldirektor Dr. sR eu te r, eröffnete die Versammlung und sprach über die Lage des deutschen Maschiiienhaues. Im Anschluffe hieran erstattete der stellvertretende Ge schäftsführer des Vereins, Karl Lange, Bericht über die augenblickliche Lage des MasclJiiiciibaued. Darauf ergriff Reichöwirtschaftsminister Hamm das Wort, in eni er u. a. ausftihrte, daß in der Ueberschätzun der Kraft der Wirtschaft auch das Sachverständfgens gutachten zu vielen Schlüssen gelange, in denen manches vorweggenommen werde, was erst in Zukunft geleistet werden konne. Weiter erklärte der Minister-, daß der harte Steuerdrnck auch von der Regierung » nur als Notstaudsmasznahnie betrachtet werde die nicht vermeidbar sei, wenn wir endlich zu stabilen Lserhaltnissen in den Reichssiiianzen kommen wollen. Auch·dcc Reichgregierung sehe ein, d aß die ietztg e Umfahsteucr nicht aufrechterhalten wer den könine Das Sachverstiiudigeugntachten bringe neben vielen Belastunaeii doch auch die große Er rungenschaft, das; es die Einheit des Reiche-s und feine Hoheit iiber Rhein und Ruhr zur Voraussetzung mache. Darum sollte man die Regierung nicht wegen ihrer Zustimmung zum tsiutgchten schelten. Oh die gegenwärtige Krise zu einer tsiesiindungsirise werde, hänge davon ab, ob wir den straiikheitssustaud unsrer Wirtschaft erkennen nnd überwinden. Die Beschränkung der Kredite sei not wendig gewesen, um eine neue Gefährdung unsrer Währung zu verhüten. Ohne die Grundlagen einer gesunden Wirtschaft sei ein ge-» snn»der Staat nicht möglich. Hierauf folgte ein Vortrag des Geheimes-to vis. Micher vom Reichsverband der deutschen Industrie über das Sachverftändigengutachten. Der Redner kennzeichnete zunächst die schwierigen innerwirtschaftlicheu Verhält nisfe Deutschlands, die vorwiegend eine Auewirkung des aufzenpolitifcheu Druckes feien. So werde die Produktion durch einseitig diktierte Verträge (Mieunis, durch die stuanpheit der deutschen Wirtschaft an realen Kapi talieii empfindlich gehemmt, fo daß n. a. der Export nicht jene Ausdehnung erfahren könne, die nicht nur eine ivesentliche Voraussetzung fiir den ordentlichen Gang der inneren Wirtschaft, sondern auch fiir die Erfüllharkeit der äußeren finanziellen Ver pflichtungen bilde. Des weiteren drohe der deut sch en Wtih ru n g ans diesen ungeklärten und über lasteteii Zuständen eine verhängnisvolle Ge sah r. Unsre wirtschaftliche Tätigkeit werde zudem auch da durch beeinträchtigt, dasz wir noch immer unfrucht bare Auseinandersetzuugen zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberschaft führen müssen. » In die höchst lasbilen Verhältnisse Deutschlands sei nunmehr das Sachverständigengntachten hineingestellt, mit dessen Hilfe eine Regelung derjenigen Frage er hofft werd-e, die seit fünf Jahren zum Schaden Europas nicht zn lösen iv-ar. Den Ausgangspunkt bei der Be urteilung des Gutachtens sollte die Tatsache bilden, daß Deutschland nach den finanziellen Bestimmungen des Vertrages von Versailles tArtikel Ists nnd seiner An wendung durch das London-er Ultiinatum un er»h is rte Zahlungen auferlegt wurden. Die Unerfüllbar leit dieser einseitig und willkürlich festgesetzten Leistun gen erwies sich an der Vernichtnug »der deutschen Wäh rung unsd Schädigung der deutschen Wirtschaftsführung derartig iiherzengend. daß nach einer neuen Regelung nicht nur von deutscher-, sondern ebensosehr mich vonl der titegenseite gestrebt werden mußte. Auch komme durch den von Frankreich herliek gesiihrten Ruhrkampi die »Renarationsfraae nicht Zur Lösung Deutschland habe zwar Juni 1923 ein neues Angebot gemacht, dessen grundlegender Inhalt dahin ging, das Reparationsproblem einem neiitralen Sachverständigen touiitee zur Prüfung zu itdertrageu.· Aber ern durch die Initiative von Amerika hab-e diesier Gedanke Feine Verwirklichung erfahren. Es sei von der Bewegt-»wid kommissfion tatsächlich ein neutrales Sachverständigen koinitee einberufen worden. Sein Gutachten liege der Reparationskommission nunmehr vor. »Der Gedanke, auf den dieses Giitachten gestellt jst«,-so führte Geh. Rat Dr. Bücher weiter aus, «geht dahin, nnter vollerAusnjützung der deut schen wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit jede nur verfügbare Summe in einer Orest-net Neuestc Nachrichten Sonntag, 11. Mai 1924 Die deutsche Wirtschaft und da? Sachverständigengutachten Bedeutsame Rede des Geheimrats Bücher Reoarationskaffe bei der deutschen Notenbank aufzusammelin Hingegen ift nach dem ovrgesxblngenen Zahlungsplan die Uebertragung an die Glaubigerstaaten von Faktoren abhängig ge macht, die sowohl für die deutsche Wirtschaft und Finanz als auch ftir diejenige der Gegenseite bestim mend find. Denn es soll die Uebertragnng abhängig gestellt bleiben von der absoluten Gewährleistung einer vollgültigen und stabilen deutschen Währung Keine Anstrengung des Budaets oder der andern der Reim rationtsleistung gewidmeten Einnahmequellen foll über jene Grenze hinausgesührt werden, wo Budget und Währung erschüttert werden« Geh- Rat I)r. Bücher entwickelte des weiteren, daß aus diesem Prinzip für Deutschland in finanzieller und auch in wirtschaftlicher IHinsicht eine Reihe von Vorzügen ficb ergeben könnten. Er legte dies des näheren unter gleich zeitiger Betonung der Gesahrenmomente dar, indem er ansführte: »Wenn asnkh in bezug aus die Formen, nach denen tin-J den Einnahmequellen die Gelder herausgezogen werden sollen, zahlreiche ernste Bedenken geltend zu machen find, so sollte doch,- im ganzen gesehen, das- Syftein der Anfbringung keiner Aende rung unterworfenwerden. Denn dieses Prin zip ift richtig und nach Lage der Dinge für uns an nehmbar. Die Vereinigung und Sicherung von allen jenen Zweifelsfragein dic bei näherer Ueberorüfnng hinsichtlich der Durchführbarkeit des Gutachtens be stehen, sollen zwar in aller Ansgiedigkeit durchdacht nnd besprochen werden, jedoch in keinem lFalle so aufgefaßt oder gar dahin ausgedehnt wer-den, daß das Gntachten als. iin ganzen unannehmbar bezeichnet wird. Denn das Gntachten man in feinen grundlegenden Erkenntnisse-n als haltbar nnd fiir beide-, an einer dnrchftihisbaren tiieoarationøregelung interessierten Teile alk- annehinbar angesehen werden« «Schlieszlich, so betonte Geh. Rat Dr. Bücher, könne man bei der Fragestellung in bezug auf die Annahme oder Ablehnung des Gutachtenzz von zwei Einstellungen aus gehen. Man könne nämlich einmal die Gutachter alo Männer ansprechen, die ehrlich versuchen wollten, eine angemessene Regelung in einer bisher von keiner Seite gelösten Frage zu finden, oder man könne anderseits »die Ileberzseugung haben, dasz die Verfasser im Geiste derjenigen Machthaher handeln, deren Ziel es fei, Deutschland wirtschaftlich und finanziell zu vernichten. »Auf Grund seiner persönlichen Kenntnis der Verhält nisse, unter denen das Gutachten entstand, vertritt Geh. Rat Dr. Bücher die erstere Auffassung und glatt-ist, d a s; man aus einer an sich für Deutschland? schlechten Sache zum mindesten versuchen sollte,'oas Beste herauszuholen Hieran schloß sich der non Pros. Dr. Ernst Schultze, Direktor des Weltwirtschiastisinstituts in Leipzig, gehaltene Haitptvortrag der Tagnng über die weltwirtschastliche Zukunft der Maschineuindnstrie. Daraus schloß der Vorsitzende Dr, Reuter die Ver saninilun9. Sechs Italienek in Amerika gehängt « , Protest Mnssolknks ’X« Amits-City lLouisiana), 9. Mai. Sechs Italie net sind heute wegen der im Jahre 1921 er folgten Etschießtmg eines Gastwirts gehängt worden, obwoskl festgestellt war, daß nur eiu einziger den tödlichen Schuß abgegeben hatte. Dieser Fall hat großes isitericqtiotcaleo» Aufsehen erregt nnd zu einem Protest Music-links an den Präsidcutcui Coolidge geführt. i Die Mjmpfe in SpanifchsMarokko —t- Madrid, 10. Mai. (Eig. Drahtbericht.) Nach soeben eingetroffen-en Meldungcn aus Marokko unter- Imbmen die spanischen Truppen bei Sidi Missud einen; erfolgr ei ch en Vorft o ß gegen Ansammlunan feindlicher Streitkriifte. In dem heftigen Kampf, der durch Flugzeuge unterstützt wurde, zeichnete sich beson dersdtespanischeFremdenlegionaus. l Sozialdemokratifcher Parteitag am 11. Juni . B. Berlin, 10. Mai. CEigiener Drahtbcricht.) Der sozialdemokratische Parteitag soll nunmehr, wie der »Vorwärts« mitteilt, auf Beschluß dessPcnsteiuorftands, am 11. Juni in Berlin stattfinden. « Freilassung der ver-hefteten Rassen V Berlin, 10. Mai. Die bei der Durchsuchung in der russischen Handcldvertretung von Berlin festgenom menen Personen sind wieder frcig elnfse n worden, gastwäetdcr Fluchtverdacht noch Verdunkelungsgcfahr (?) e c . Lär. m WI WILL-Exng Wis- Berlin, 10. Mai. iEfiaeneir Tragkzexschu Die ,G e r m a n i a« hatte ge tern »n. einer ;3«,«» aus rheiåischen Parteikreilen die Anna-sung kamst-i der inzwischen sich auch die dieichsregierung·,.».»M;i hat, daß es Pflicht der Regierung »Als-z auch dem neuen Reichstag vorzustellen ihr aiiszenpolitisches Programm vorzutragen, um M» Wahrheit die Wahischlacht ia gegangen zit, und soz» Parlament selber vor die Notwendigkeit ein« Ha» Entscheidung zu stellen. Diese Illisclxauuugs inOeder Beziehung korrekt Die niengle würde, wenn sie so handelte, nur den Parlamentale Gepflogenheiten andrer Lander entsprechen Die Deutschnationalen scheinen alletdi dieser Ansicht nicht zu sein. Ja der »K t e u z»z e jxun wird im Tone des Befehlsliabcrs erklart: M sehen dein Rücktritt dcr Regierungqu dem Zusammentreten des« Reichstag-s entgegenu hoffen, daß sie selbst soviel Einsicht ausdrmgzn W um die Konsequenzen aus der durch die Wahkkn M änderten politischen Konstellatioii zu ziehen. D-« Regi. rung musz zurücktreten Die Deutschnationale Vol-. partct tritt als ihr Gegner aus den Plan, der bereij die Folgen seiner oppositionellenHaltung zu tragenUns die aller- iveuiger ali- ersreuliche Erdschast anzutnlekL Sie hat diese ihre Absicht sofort, nachdem das Resuka der Reichstagswahlen bekannt war, zu eiskerinzHF geben, hat sogleich asber auch die Vorbehalte gkws die bestimmend sind fiir eine Koalitionsbildnng Ums-»- svoii seiten der daibei in Betracht kommenden Weis bürgerlichen Parteien.« · Tiefe Darstellung ist so falsch wie das Muth dein sie vor-getragen wird. Der hochmlirende»Tonun angeliraiht, weint die Deutjchnationalen »H« »F qiicin oic Mehrheit hatten. »Das m- nichts-; Fall. Auch die Deutichnationalen mußten, wenn sk an die Regierung wollten, sich nach belsckn « Werte umschaue-in Damm iroaliereii zum niizk«3«-,«;1 zwei, in unserm Fall aher wohl vie-r hin M galt-drum werden die Deiitichiiationalen schon erlasszll miisseii, daß auch die ,-d«ib·ei in Betracht ioninisonixä andern bürgerlichen Parteien« ihre Bedingukan stellen und unter Umständen auf das Vekgviiuruiiik den Deutsch-rationalen zuiammen zu regieren übe« haiipt verzichten Tie ~.sereu.zzeitung« wendet sich· dann auch gW die Behauptung daß die Deutschnationale Lioliqukspx mit dein Gedanken an Neuwahlen spie-UT ~Nemo.-ihlen«, erklärt sie, Werde-n propagiert von dkxi uiiteislegeuen Verfechtern deo Novenrberitgateg,« Taz siit schon wieder nicht richtiax Es znaa sein« daß zze T Leute, die hinter der »Kreu-i,ieituiig« stehen und in M schreiben, von etwaigen Neiiwahleii eine »daß-erstlich lich ordentliche Vertaauua der brennend gewordenen aussen-und innenpolitischeirEnticheidniigen besjjkchzeni Aber schon im Nachharhauie, bei der ~D·»eutsch«; Zeitung-C ist man durchaus andrer Ansicht Von keiner Seite ist so laut und so itiirmiich nach NFUMW gerufen worden als, namens der» ihr azfikjjckzen deutsilinationalen Gruppen und Eiseriiinlichkeiten,ppll der »Dentscheu Zeitiinsg«. f Die »Germania« hatte auch auf die rein negative »Eiiistellnng der Deutschnatioualeii zum Staate d» zisiegenniart hingewiesen. Darauf antwortet die »New .s,eitnna«: »Die Haltung der Deiitichiiatio iialeii Volkspartei zur Nooeiiiherrenu h lit« wird die gleiche bleiben,» die sie seither genieseuisr Jhr Bestreben ist daraus gerichtet, sie aufwermssuugg mäßig-im Wege außen- und innenpoliiiich zu über« winden, um so endlich wieder zu einein Staat zu kom, men, der Hüier und Schützer des deutschen Volkstums ist.« Der verstorbene Freiherr v. Ungern-Stauden der laugjährige iiinenpolitische Wochenschaucr d» ~.Jireuzzeituiig«, pflegte derlei verschivominene ch dungeu ~europäische Redensarten« zu nennen. Eine Partei, dire die Regieruna zu über nehmen wünscht und dabe auf die Unterstützung nimm Leute angewiesen ist, wird sich schon zu einer klaren Antwort bequemen müssen, die jedes Denteln aus schließt. Beschsiisse des Gesamiministermms sN.s In der Sitzung des Gesamt ministe r i n m s vom 9. Mai ist der Entwurf des Staatshansbalwlanes auf das Rechnunnsiabr 1924 sowie des Staatshanshallgesetzes siir 1924 verabschiedet worden« Beide Entwiirie werden sogleich dem Landtag zugehen. Der Siaaish a us h a l t isl a n schließt in Einnahme nnd Ausgabe mit 225 770 919 M. ab. Jn der selben Sitzung sind die Entwürse eines Rinier-rucht gesetzes nnd eines Gesetzes über die Amtsdaner der Kreis- nnd Bezirksansschnßmitglicder und die Zusam mensetzung der Kreisausschiisse genehmigt worden« Außerdem wurde die Vereinigung der Amts hanotmannschasten Dresden - Alistadi nnd Dresden-Neustadt zum 1. Juli be schlossen. - LHM » Tttii ebens- ativn V stier l« kfellscha diegv A] illeYF , Ijt ng sttichwu Poncv utersch In dcc Jrw uten 1 kistlichi s W v-- ·- kgn Sül tdillct »den nor gbcr un Fetzen üsxenkt den bvh Breite 11 ·kftreckt. Der Ungsmo machen. Massen, nach G- Man ti ksetchxkt Naci die Gol einen S wieder l foenit das S denes fern del bäumt, wenn m und Vo thITU uur ein dreifach( die Fslii dich. man VI erischcr weder Z man in MUFP Wälsrcn bezirken ein groi Wasser unterm ständen des Icl wohne! garten, völlig 1 Reife · Sicherk »Schlagobers« Von unter-n Wie-net Korrespondeuten . . ist Wien, 9. Mai Feettag abend hat die Umnfführung des neuen zwei-artigen Balletts »Schlagobers« von Richand LlErau ß. an der Wisner Staatsamt statt-gesundem Exe- Hgndlnng ist eine überaus ~I'üße". Am Firmtwg xmxd ein Firmling von seinem Herrn Göd uns der »Frau Godel in einen Zuckerbäckereiladen gesitbe um sich dort mcläßlich des Festtages einmal gehörig mit Seht-Marien anzukzanwfem Er läßt sich das auch M zweimal sagen. Auf seinem Rundgawge gelang-L er auch in die Küche, wo er einem Kampfe zwischen Leb kuchsenmännern und Zwetschkenskmnwussen ergötzt bei roohnt. Dann sieht er, wie sich drei übetZroße Blech büchscn öffnen nnd ihnen- Priuzefsin Tec. käm Oassee nnd» der illustre Herr Katao entsteigen Endlich »er ka;elnt ein riefen-großer Koch, der Schlunds-ers schlagt, und ans feiner Schüssel nicht weniger als 48 retizende Schlagobcrsmädel herausbalamiett. - · Solche Schleckerei ift ftir den jungen Firmlinm der keine Hemniung· kennt, etwas viel, er verdirvt sich den Magen und wirbkranh Wir finden ihn im zweiten Akt im Krankenzimmer zu«Bett wieder, wo er von der Mutter betreut nnid vom Arzte mit Medikamenisen gequält wird. Aber es zieht auch-die Primieisin Pra tinee dort ein an der Spitze kleiner lieblicher Prall nees; riesigen Behältniisen entsteigen, in nationalen .-.iostiimen Repräsentanten von Clmrtreuse, Slivowits und Wntkn wohl um den verdorbenen Magen ein zurichten, und.in der sieberisrben Phantasie der Krankknj qlgnbt dieser einem »Klassenkampf« zwischen molk-ta-l rilchen Salzstenaclrn Brezelm Kivfeln und Guglliuof einerseits nnd allem-i Luriibartiikelm wie Erz-beer torieleits, Schirnmrollcm kansdsierten Früchten unsd der gleichen anderseits-, beizuwohnem Tec, Rasse-e Zins-no greifen vernnttelnd ein, die Errettung legt sich und lirmlmg und Publikum tönnen sich am Schlusse qn einzig reisenden Massentanz mit avasndioser Feerte erg« en. ;«Zu diesen Vorgängen hat Richard Strauß eine ebenso liebenswürdige wie eindringliche, die wechseln den Geschebnifse prächtig« untermlende Musik ge schrieben, die besonders un zweiten Akte übertrug mitend wirkt, wobei ein reizender Walzer, dem eine writest verbreitete Popnlarttät winkt, sich in ganz bsonderem Maße hervortrit. ·Die Aussiattnng der wayitiit ist von fabelhafter Schönheit Sie wurde in 11-WM«M«-Mewnnnit.mtb Angab- m unter Leitung des FrL Ada Nigrtn, einer Reich-en berger Dame-, die an der Pwaer Kunstfchule studierte, svon etwa 80 Leuten lzekaeftellt Zu den Kosten der Ausstattmixh die in die Milliarden gehen, hat eine IGruppe von Vereshrern des Komponisten aus Anlaß des 60. Geburtstaases des Meisters beiaetragew Der Erfolg des glanzvollen Balletts war ftürmiifch, mid der Komponist wurde bejubeslt imd unzählige Mqu gerufqu Fra Diavolo In neuer Einftudiexung Es war etne aute Idee, den vielen Theaterdirek toten, die zur Bühnenvereinsttwaung natb Dresden kamen. just dieses Opernlustsviel als Abwechslung zwischen ernsten Sitzunaen zu bieten. In einer saube ren musikalischen Darbietung, die S t r i e a l e r besorgt hat, mit einer Unzahl neuer und alter Witze von Mora als Regisseur versehen, löste das entzückende Werk Heiterkeit aus. So gelacht bat man im ernsten Ooe rnh aus schon lange nicht mehr. I Die Vorstellung war von wirker Laune erfüllt die ihren Höhepunkt im letzten Akt erreichte. Pat tiera »als unwiderstehlicher Räuberhauvtmann war prächtig bei Stimme, entfesselte wahrhafte Beifalls stiirme, heimste unzählige Blumengaben ein. Und Er mold als einer der Banditen war so iiberwälti gend komisch, gemeinsam mit Lange von so verblüf fender Drolliakeit, daß man ans dem Lachen nicht herauf-kam Die Zerlina, wie früher von Grete Nikisch voll Liebreiz gespielt und sehr anmutig ge sungen, bringt ebenfalls viel Witz und Laune mit. » Im übrigen passen sich die verschiedenen Neu besetzungen recht ant ein. Dem englischen Paar. das Elsriede paberkorn und Büsfel singen, wiire allerdings noch etwas mehr Humor zu wünschen, und Evbifch als Lorenzo eine geschmeidigere Gesang-s -terlmik Die zwei neuinszenierten Bilder bieten indes keine sonderliche Abwechslung Es fehlt hier der Wille zur Ironie, der dem in seiner Art unvergleichlicheni Meisterwerk Auberss die heute gültige Stellung in unserm Opernleben schaffen könnte. Denn Ironie in ihrer reinsten, erfreulichiten Wirkung ist das Wesen dieser Quer. So aber hatte man seine ungemischte Freude am schön-en Gesang und den burleöken Szenen, was eben auch sein Gutes hat. Das Hans war nahezu ausverkauft nnd wollte sich an Beifall gar sni-«-st Its-»so ..M ".Z1«..«... .-’.-..5«:.-....«...-......—Y.-..·:.-.....-x...... coel- B- Dkegnncc Tagunu vez Bühnenneceiug Zum erstenmal seit seiner Gründung bielt der Deutsche Biihnenverem seine Tagung in Dresden ab. Der Vertreter der sächsischen Regierung betonte das besonders in fein-er Beariißunasansprache und sprach seiner Freude über dieses Ereignis akus. Die 62. ordentliche Generalversammlung tagte in der Aula der Technischen Hochschule am Bist-muck- Platz. Sie war außerordentlich zahlreich besuchtz be sonders zahlreich natürlich aus Sachsen. fast alle Dir-ek toren fächsiicher Stadtheklter waren anwesend Im übri aen bemerkte man eine große Zahl prominenier Vühnenleiter aus ganz Deutschland Von den General intendanten und Intendanten u. a. Dr. Reucker, Dauber (Chemnitzs, Jeßner (Berlin), v. Hvlthoff (Berlin),; Weicheri lFrankfurt a. M.), o. Frankenstein leinchenL ! Staatsrat Rwdolpb (Weimar), Volkner (Karlsru-hei, Remond iKölnL Dr. h. o. Neubeck lßostock), Dr. Hart mann CLiibeck), Dr. Rosenheim issönigsberal n. v. a., selbstverständlich waren die Direktionen der Dresdner Theater vertreten. Graf Seebach hatte als Ehren mitglied des Biihnenvereins am Vorstandstifch Platz genommen und er war wiederholt Gegenstand beson derer Ebrungetn Die Tannan wurde aeaen Ixåsll Uhr vormittaa vom 1. Vorsitzenden, Staatsrat Korn eröffnet. Danach begrüßte Ministerialrat Dr. Heyn im Namen des sächsischen Kultusministeriums ldie Versammlunm wo für Staatsrat Korn dankte und sein-e besondere Freude über die Teilnahme des. Grasen Seebach ausdrückte, der bei dieser Gelegenheit von der ganzen Versamm lung auss zvärmstse begrüßt wurde. Daran erstattete »der geschäitssührende Direktor des Bü«hnenoereins, Rechtsanwalt Artur Wolss den Geschäfts bericht. Der Biihnenverein zählt gegenwärtig 527 Mitglieder; das Gedächtnis der sieben gestorbenen Mibalieder su. a. Ludwig Varnan und Dr. Karl Zeißi wurde besonders aceshrt Der Bericht-erstattet sprach von der schwieriaen Laue, in der alle deutsch-en Theater heute sind, aina besonders auf sdsie Tätigkeit der Schieds aertchte ein, die von einer rühriaen Zusmnmenarbett aller Kräfte Beweis asbleate Es wurde der viel besprochene Streit des Chor-versonals an den Berliner StaatstHeatern erwähnt nwd ein Streitfall im Zins-tell- Vertraqsverhältnis mit den Verleaern. Ohne iede Aussprache wurden die Berichte des Direktors Boll mann und des Gesicimrats Winter über die Finanelage des Vereins-; aenetzmiat Dann trat die Versammlung isx die arbeizne Beratung über die gener -—————————.-——— —-—-7- Tarif- und Normalverträae mit der Bohnen genossenichait, dem Deutschen Musiker- und vanätvaets und Yallettverband. Diese Beratungen sitt-d der Haupt gegemtand der Drestdner Tagumx Die Teilnehmer werden am Nachmittaa einen Aus- Islug nach Meißen machen und am Abend die Yak führung des »Don Giovanni« im Opexnhaus besinnen Neben dieser Büshnenvereinstaaunq wird unter dem Vorsitz von leßner die Verein-kamen der Jutendantetl Deutschlands zu Beratungen zwiammentretem = Programm für Sonntag. Opernhaus: »De- Evangelimann«, Biss. Schaufgelhanw Jm weißen Rößl«, 1-53.- CFür den Verein resdner Äolksbiihnti »Im weißen ERle Fäs. -- Neustädter Schauspiethsi ~Pygmalion«, 8. - Neues Theater iiin auie M Kaufmannfchaft): Vater und Sobn«, MS. - Residenz tbeater: ~Mädi«,l-G4. »Der Fürst von Pappenbeim«,34B« e= Mitteilungen der Stirbtiieben Staatswesen Opernhaus. George Baklanofs beginnt W Gastissicl am Montag in Verdis »Ri oletto«. Den Herzog singt Pattierca Die übrigen sanvtrollen sind mit Liefel v. Schuch Puttlitz, Elfriede HabetkM Schmalnauer beselkn Musikaliige Leitung: Kubichbücki iSpielleitungt To er. An ang s Uhr. Die Ochs bauskasse beginnt mit dem Kartenverkaui iiir alle drei Gastspiele des Varitons George Baklanvss Sonntag vormittags ZU Uhr. Bei den Vorverkaufsstellen ist der Kartenverkauf bereits im Gange. Das zWEne Konzert des Beethoven-Zyklus der Stcutskapclle im G c w e r b e h an S am Montag, Das Uhr, in dem die Sinfonie Nr. 4 sowie die Sinfonie Nr. Z (Eroicai auf geführt werden. dirigiert Kurt Striegler. AUMI Yes Uhr. Kartenverkauf bei Ries, im VerkebtsvekM Jnvalidendank und an der Opernhauskassr. Dienstag ~D e r Roie n k a v alie r« mit Charlotte Viereck- Ermold, Eva Plaschke v. d.-Oftcn, Biisseh Grete Nikischi Erna Fiebiger-Peisker, Lange Eli-jede Haberkotii Musikalixåhe Leitung: Ausschl-ad Spalt-einem Tollen Anfang 7 Uhr. - Schaufpielbauä MIMW (Anrekhtsreibe A) das Schauspiel »Ich n Gabriel Borkman« von Henrik Jbsen mit Mebnert in des Titclrolle und der übrigen bekannten Beietzuun SM -leitung: Kiefau. Anfang 398 Uhr-. Dienstag CUUI rechtsreibe A) die Posse Mobert nnd Vertraus« von Gustav Raeder iMusik von Wilhelm Fisches-I Mk Meyer und Wiertb in den Titel-sollen und der übrig-U Tät-ZEI- Bcieeuxgk EVW Die-M YOU-M abends Eßmat Volksl = mckmtit Zäte »2 AM whetidli dayn it mierewl Opereb vor Hei Dresd! intend( Städt-Es gelegt. der Z( MU, d barun sich id
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