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Dresdner Neuefte Nachrichten u . s »Es-- W ;- M RIEMANN Unabhängige Tages-Murg M WZMTIZZZMM M «2.-;27»«.8«»M«M wesswwst z z pssstkezs Mes- MgssæsssssgsssMMEßMlTHE-; A « s— MMC . . cllsncllllgx M llct enl HHXWYKÆ stkFZFchsim »Na-Musik« M F Haudcfs s Und Industrie-Je Ums zäolggzvizzkzzzzmog Einzecuummek io Gipse-kais Museu- Kerlaq nnd Migewäftssteue Vor-M» Maudsir. 4. - Sei-umf: 22 Wo, 22 WI, 22 982, 22 ess. · Teiegrammu Reueste Vase-du« · postfchech Dresden 2060 W 111-W MI- MMQ W visit Wes-U M M - Im sank hohem Ema Betriebsade ap« owe- dqu uns-· Bis-ziehn dein-a Ansme auf Nachts-W odi- cknanuug de- mnach-»den weckt-- M- Nr. 109 Freitag, 9. Mai 1924 xxxll Jahrg Wieder ein englischer Schritt Ein neues Memorandum Mardonalds M Folge ver belgifchen Vermittlungsaktiont - Eine internatkouaie Anleihe nur ohne Sanktivnen mdglich W. Paris. 8. Mai. ist-inmitan Uns sichereti Quelle wird berichtet, Macdonald habe einen» sen-n Brief an Pdinearö abgehen laffenJ Das «Echo de Paris« erklärt dazu, es habe noch nicht? mäwrüfen können. ob diefer Brief bereits ntn anii thing eingetroffen iet. Das Blatt legt dem nenenl Masche-i Schritt eine besondere Bedentnng" sei und bringt ihn nvilt dein Bein-h der delgifchen Mini fiex in England in anammenhang. Es schreibt: »Die kfgiichen Minifter haben zwar immer behauptet, sie wollten keine Vermittler fein. Sie kdnnen aber nicht leugnen, daß fie fich als folche verfniht haben nnd daß iie W noch die Rolle dee «O,nattierniacher« einen even tuellen inietniliierten Konfekenz spielen« Das »Gehs- Hpsrik ifi dee Aufsicht« daß das Patifek Kadi nett ans feiner suciickbnltenden Stel cug hernnstreten iniilfe »Soll» nur«-, fo fragt M Blatt, »das Ende des Mai nnd das Ende dee Rund oeiie entrei- delgiitden Freunde (·die desanntlich eine Wuwt mit Mnfiolini nlnneir. - D. Red.) Ovarien- ebe toir nnö in eine Verhandlung einlassen, pf- phne nnfre Teilnahme vielleicht ein e i e h e ! l a r e stellnngnnhnie siegen nnd etqeden kann? Die Zeit fft gekommen- nso wie in London wie in Briiffel nnd Rom nnfern standnnnkt dorteqen tniiffen, denn wenn wir wartet-. werden wir nnite stellnns nicht pessima-B . :- Lpudp u,·8» EM tciz Drahibckichu Auch biet vermutet, daß Mardonald nach seiner Zusammen tnuft wish den belqiicheu Ministeru e i n e u w e i i e - ren Brief an Poincarö gerichtet bat. nnd daß die Londoner Regierung in den nächsten Tagen ein ansinhrliches Memorandum iiber die Reva rationsirage in Paris wird überreichen lassen. Im ~Daily Telegraplk wird betont, daß die amerikanische Finanzwelt die vorherige Festsetzung neuer Sanltionen gegen Deutschland ablehnt, weil dadurch der Erfolg der geplanten Anleihe ernstlich in Frage gestellt würde. In London wird diese Auffassung geieili, nd geiehen non gewissen Kreisen, die durch Zugeständnisse in dieser Frage eine frühere militiiriiche Räumung der Ruhr non Frankreich zn erreichen hoffen Weiterbin wird betont, daß die amerikanische JOessentlichleki als Vorbedingung iiir die Anleihe anch die vollständige wirtschaiiliche Rän- Imnng der siner verlangt « —» Das gleiche Blatt kommt abermals aus die Bestim mung der Räumung des Rheinlundez zu sprechen. Artikel 429 wird auf englischer Seite neuer dings dahin ausgelegt, daß die Räumung zu den im Vertrag festgesetzten Fristen nicht obligatorisch fei, sou dern daß die Entscheidung darüber der Dies-nennens konunisiiou dznn den beteiligten Besagungen freiftehe. Eine Gefesnng der englifchen Ollunntion duetd eine französisckie fei nach Londonct Auffassung mit den Ven tragödektiunnnngen nicht zu vereinbaren Es Meint dafz die Frage der militiirifchen Räumung des Rhein landeö in den Diskussionen zwilchen Paris und London neuerdings in den Vordergrund tritt. Fug-;- die oben etiuiibute Auffassung in englischen Kreisen Verbreitung finden sollte-, wird aus deutscher Seite alle Anfmeelfnms leii notwendig jeiu. Der Arbeitstampf «)( Düften-nd 7. Mai. Der ganze Ruhebank-an mit« Maul-me von wenigen Zechen ruht nunniebn Von der Belegschasfi sind heute mindestens 90 Prozent nicht ein sesnhren Kleine arbeitswillige Gruppen haben Bleib nicht halten können. Die gestern in Bochum von r tonnnnnistischen Union für Hand- und Kopfarbeiter ali- Ychqliene Betriebsmwsitznng shat Gårgeeits eine K a m p s eitnng non 15 Bergen-heitern ei sent, die sich zwar eng den verschiedenen Unioncn zusammensetzen soll, in Wirklichkeit alter von« Kommunistem Unionisten tin-d Syndiilalisten maßgebend beeinflußt wind. Die Fol gen des Streits haben sich bereits auf ansdcrn Ge bieten des Wirtschaftslebens bemerkbar gemacht Jn folge des Streisks atrf lder Zeche Rwdbod ist die Gas iUfUTJr für die Stadt Münster unter bunden worden. Aus Essen wird von Arbeitgebersciie mitgeteilt: Die gestern verbreitet-e Meldung. daß die Zechenibessitzer des Ruh rb e r gba n e B seit gestern alten-d 6 Mir die gesamte Belegschasst auggesperrt hätten, ist in dieser Form nicht ganz zutref-send. Die Zechenverwaltungen haben ledig-lich diejenigen Berg arbeitek, die sich weigerten, länger als sieben Stunden tu arbeiten, nicht zsur Arbeit zunelassen Sobald es kechviifY Irgendwic möglich ist, werden Arbeits-nimme- VCITN N « « Ferner haben die technischen Verbände der Angestellten des Rubisbernbanes sAfa, Ge- Weckschwftssbund der Angestellten, Gefnnitverbatid deut scher Angestelltengewevkschasten und Reichs-verband deut gixkactgbannmestellteU folgende Erklärung bekannt e en: Das arbeitsrechtliche Verhältnis der technischen An gestellten wird durch die gegenwärtig getroffenen Maß -IRahmen im Ruhvbergsbau n i cht b e r tih ri, und hier aus ergibt sich für die Mitglieder der obengenannten Verband—e, daß fie etwaigen Aufforderungen zur Ver richtulso von Notstsandsssarbciien nachskommen Wie weiter ans Eisen gemeldet wird, hat am Es Mai der Reichsarbeitsminifter folgendes Telearamm an den Zechcnverband gerichtet: Habe Bergarbeiterverbände gebeten, Mitglieder Möakkchst schnell über Rechtslage Verbindlichkeit-Z -erkliirung, Arbeitszeitfchiedöfnruch zu unterrichten, und bitte dringend, auf Werkleitungen einzuwirken, daß KWWfMaimahmen unterbleiben, falls einzelne Beleg schuiten aus falscher Beurteilung der Lage noch Widerstand gegen Arbeitsaeitöfchiedsfpruch leiften foll ten Vergarbeitewerbände legen Wert auf vertrauliche Behandlung ihrer Zustimmung zum Verhandlunge ggkbnig vom s. Mai vor Stellungnahme der Revier erenz. » gez. Arbeitgminkfter Dr. B rann-. Des Bechenvetband hat daran am 6. Mai Morgens an den Reichsatbettgminkster folgendes Tele- MMM gesandt: su tFast alle Beleqsdafiev sind trotz eingehender du krkichttmg über neue Rechtslage durch Sechsu ieskiwaltuuq Montag vorzeitig abgefahren und d amit DE heute stiftlos entlassen. Arbeiter .,.M bebe- besüslsxd W »m- geigt- im Ruhrbergbau nehmer nicht nur völlig versagt, sondern nach unsern Feststellungen sogar Betriebsräte angewiesen, vor läufig Verbindlichkeit des Schiedsfprnches nicht an zuerkennen und Durchführung verturzter Schichten einstweilen duvcheufetzm Rechtslage unsrer Auf fassung nach durch Verbindlichlettserklärung völlig klargestellt, unabhängig von etwaiger Stellungnahme der Parteien, demnach Verschärfung der Lage ledigltch Schuld der bewußten Ver schleppung durch Llrbeiterverbände Nach Verlchten Berliner Blätter befindet sich Reichsarbeiisminister 1)1·. Brauns auf dein Wege nach dein Ruhrgebiet, um durch Vermittlung den Kampf im Betgban beizulegen-. Die Vertreter der vier Betgnrbeiierveklsände haben gestern in Essen in einer Sitzung dk Lage besprochen. Der Streit auf bog dkntfchsoberschlesifchen Grube-i IX Benihen, 7. Mai. Nach einer Mitteilung des Berg- und Hüttenmännischen Vereins ist die Strei k lage auf den deutsch-oberschlesischen Grn b e n unverä n d e r t. Von den Eisenbütten hat sich die Belegschaft des Hiittenamtes Gleiwitz und der Deichselwerke Hindenburg dem Streik angeschlossen Byn qewerkschaftlicher Seite wird mitgeteilt, dass die Konserenz der Betrieböräte der Metallindustric gestern in geheimer Abstimmung den Beschlan faßte, eben falls in den Streit zu treten. Ihre Streif -sorderungen decken sich mit denen der Bergarlseitcr. Für den Streit stimmten öl, dagegen 20 Betriebsstätte I « Ernste Lage in Sachsen X Dresden, 7. Mai. Die Lage in den sächsisch c n Kohlenr e v i e r e u ist ernst. Die Bestrebungen aus Festhaltun der 7-Stundeu-Schicht für Untertane- Akbeiter Faden auch aus die staatlichen Bergwerke übergegrissen. Heute ist die A u ssp c rru ug im ganzen sächsischen Steinkohlenbergbau allgemein durch geführt worden. " I Weitere Ausfperrungeu km Reiche- X Deinen-, 7. Mai. Der Ver-band mittels deutscher Metallinduftricllet hat wegen» der Niederlegung der Arbeit in einigen anhaltischew Fabriken beschlossen, die Betrie b e, i n An h alt in . denen jetzt noch gearbeitet wird, zu f chlie ßc n. Das von wer en Tausende von Metallarbeitern betroffen. Die Schließung der gab-citat soll am 14. Mai erfolgen. X München 7. ai. Nachdem im Betrieb der Deutschen Werte, Werk München, 280 solz arbeiter in Streikchaetreten waren, fah sich die Firma aus betriebstechnif en Gründen genötigt, der Gesamt .beleafchast zum—2o. Mai an kündigen. ; s Landarbeiterstreit in Wes-Heu X Königin-z 7. Mat. Im Laut-arbeiter- Eeik wurden heute auf 812 Gütern in zwölf Kreisen in Paris Hecmz Erklärungen im Jkanzåiiimen Wohllan Willkommene Hilfe fiir den Peinearismus Telegramm unsres Korrespondenten ein erheblicher Weg bid zu dem Augenblick, wo die ch« Paris· s. Maj, (Ejg, Dkqhkhckichi,f Dk. Deutschnationalen die Zügel der Regierung ergreifen Hetgts Erklärungen its-er die klinstige Austenvolitik der werden können. Das »Achtubt-Abendblatt« macht sich Deutschuationalen werden von den hiesigen Reaiernngds den Spaß, schon heute die Kanzlerkandtdaten siir eine iournaliften mit Ironie behandelt. Da sich Herat von den Deutschnationalen geführte Regierung zu iiber feine außenvolitischcn Pläne hinein-keinen nicht nennen. Das Blatt erzählt: man denke an Tiroitz, ansaelaisen hat. so nimmt man dte -,De«ttifcklc man denke an Herrn H e rgt selber, man denke schließ- Taneszeitnna« zn Hilfe. um lich iiber die Vers lich, da die beiden ersten aus mancherlei Gründen behalte zu informieren, die Hctat hinsichtlich des Re- nicht in Betracht kommen könnten, auch an den parationsgutachtens geltend machen konnte· Das Guts 7zjzjhkkgen Fürsten Vü law« achten hiesiger Reaietungskteise lautet dahin. dass eine . Rechtöregtcrung Forderungen stellen wiirde, welche den « , Swsssssssssssssspspss ««sd««WW-s Fittii Bllltin all bellitijntiilltlltliel machen könnten. Es sei del-Tunf Paßt-nun Heratö dEt rlärnnaen hier zu See n n nnnen er R imt ln um ? Wählerichasä nåafenemdnine Lgntbdirexegtlfåx e Hause an m kaner verwenet um wer en e - Nime vermap Um Beweise für Ue Behauptung d tgadaäslchtubr Abendle rin wissen. daß man in Zu finden. daß der neue deutsche Reichstag den Sach- ess« rn Jucken Messen spat ernsthaft disk Föglschkleu peknckudlgcnplan sabotieren wolle. Zur ltnters F n »Beste« Fa lebemallxneu Wer-IN ZElde itiitttma dieser Wahlvrooaganda bedient man lich auch en ow « drutschm Vu« en am er e noch Londonw Pressesttmmcm welche sich Wer den neuen Neichstaaswuvräsentierem Neben dem Partei uen deutschen Reichstag vcmmwsch Fuß-m sührer Dr. Ver-at sei auch Admiral v. Tiwtd als kom- Ue « « mender Kanaler genannt worden, diese Kandidatur werde aber nicht sehr ernst genommen Hoffentlich nicht etwa die des Fürsten Bitten-. Wir möchten zwar annehmen. daß ed sich bei den Mitteilunan des Ber liner Blattes zunächst lediglich um Reporters gesehn-tin handelt. Immerhin muß die Nachricht nachdem man soeben erst die teilweise beacisterten Huldigungen eines großen Teiles der deutschen Presse gelesen hat. die dem ehemaligen Kanzler zum 75. Ge burtstage dargebracht wurden, sehr nachdenklich stimmen. Diese Huldkixunaeu waren ein geradezu er schreckender Beweis, wie unendlich geringe Fort schritte trotz allen Erfahrunan die Erziehung des deutschen Volkes und was noch viel schlimmer ist - seiner verantwortlichen Publiziftik aus austetwolitischem Gebiete gemacht hat. Es könnte des-wetten nicht Mermithen- wenn man - und awaruicht etwa nur in deutschnatio nalen Kreisen- sondern wenn man sich an aewissc frühere Vorkommnisse zwischen Biilow und den ehe maligen Konservativen erinnert, gerade dort nicht in erster Linie —- aus den Gedanken kommen sollte, dem Deutschen Reiche iu einer aefchichtlichen Gntschriduugs periode von nicht zu iisberlsietender Bedeutung ein e n «)T-!evenant aus längst vergangener un aiiickseliaer Nach-Bismarck-Periode als Reichskanzler zu präsentieren tszevade zur rechten Zeit erscheint in diesen Tagen ein Buch des Leitartiklersz der »Le i vz i a e r N e u e - Jte n Nach richten«, des- bekanuien Publizisten Dr. «ikaltl.i3arms, der unter dem Tuch-Vier Jahr zehnte Reichsboljtik« tVerlaa Quelle und M e n e r in Leipziai den Ursachen des deutschen Nieder bruchs nachgeht und die Vorliedinaunaen erneuten Aus stiegs sich auszuzeiaen bemüht. Dr. Paul Hart-is saiit sein Urteil über das »Bülow-Jahrzehnt« in der deutschen Geschichte in folgenden scharfen, aber ac rechten Worten zusammen: »Im Biilow-lahrzehnt hat der deutsche Volkskörper so ungeheure Mctigeu vom Ranfchgifte det- Selbst betruges zu schlucken bekommen, daß dieser Körper wehrlos geworden war gegen den Schwindelgeist der Kriegszeit, der ihm in lriiischsten Stunden empfahl, sich über die militärischc Lage keine Sorgen zu machen, der ihm einredete, die Zeit arbeite für und, nnd der die unerhörtefte Vermögensoerschiebuug seelenrulkiin mit ansah, ohne auch nur den Versuch zu machen, der Verarmung der staatstreuesten Schichten Einhalt zu tun und den hemmungslofen Erwerbstried des Kriegs gewiunlertums unter das Staatsinteresse zu beugen. Der unentbehrliche Nest von politischem Ernst, den ein Volk behalten muß, um sich im Kampf um Sein oder Nichtsein zu» behaupten, ist den Deutschen im Wildw- Jahrzehnt ausgetrieben worden« Diesem Mann huldiate ein politisch immer noch ahnunadlosetz Geschlecht in der vergangenen Woche be geistert, diesen Mann nennt man noch heute als Reichskanzlerlandidaten Nur in Deutsch land kann man sich scheinbar nicht daran aewdbnem daß politisch Tote wirklich tot sind- lon dern versucht mit lebenden Leichnamen an wackere-n Man lasse den greifen Fürsten in seiner schönen Villa Malta an Rom rubia seine Tage beschließen Poli tisch existiert er nicht mehr für ein Volk, das noch eine Zukunft zu haben alaräbt Th. sah ;« Plötzlich-e Veseheidenheit Dentschnationaled Liebe-werden B Berlin. s. Mai· Mis. OW) Ah »Gewinn«-« glaubt feststellen zu kdnnen, das Im- in deutsch-rationalen Kreisen dabei sei- den files etwas snrltcksnsiecken. Von der W Kandidatnr des deren Wallrssi W Jan M its-au- pawdee W Hergt und seine Fraktion Von unserm 8.-Mitarbeiter Berlin, B.Mai. Mig. Drahtherith Das Ereignis des Taaes sind auch heute noch die programmatischen Erklärungen des Herrn Dr. Hergt, die von der Berliner Presse im wesentlichen so eingeschiiht werden, wiedas von uns geschehen ist. (Vergl. dazu unsre Ausführungen aus Seite 1 der gesirigen Ausgabe. Die Red.) Was der deutschnationale Führer dem Mitarbeiter des »Lokalanzeiners« mitgeteilt hat, ist, wie gestern schon von den »Tresdner Neuesten Nachrichten« betont wurde, in beträchtlichem Umfang eine Ver lengnung der Grundsätze, die von den Deutschnationalen in den letzten Wochen vor der Wahl verkündet worden waren. Das- wird von allens Parteien unterstrichen, mit denen die Dentschnatios nalen bei den Wahlen im Kampfe lagen. Hier und da nicht ohne mehr oder weniger höfliche Ironie, zu dem dieser immerhin plötzliche Sinneswandel heraus-J fordert. J Tie «Gerniania« stellt die »interessante- Objektivität« fest, zu der Herr Hernt sich nun durch-; gerungen hätte· Die »Vossisehe Zeitung« nennts ,seine sienszernngen ein »Herahsteigen von dem hoheni Roß der Nichterfiillungsoolitil«. Die »Seit« heiiits Herrn Hergt einen zuni Paulus gewordenen Sauins z und findet: Unsre Ausjenpoliiik müsse doch wohl einenk ganz aroszen Erfolg erzielt haben, denn der Führers der Opposition bekenne sich nun nach den Wahlen! genau zu der gleichen Politik, nachdem während deri Wahlen von den Deutschnationalen gefordert worden war, die Regierung um ihrer außenpolitischen Hal tung willen vor den« Staatsgerichtshos zu stellen. Der »Vorwärts«-« aber greift Herrn Dr. Hergts Wendung von dem Wunder auf, das wir soeben erlebt hätten, und höhnt: »Herr Hergt befin det sieh in einer rasenden Entwicklung An ihm selber vollziehen sieh Wunder, und man darf an weitere glauben-« Was Herrn Hergt und den ihm nahestehenden Teil seiner Partei angeht, möchten auch wir an solche Wun der, will sagen: an eine weitere Entwicklung zu Selbstbeskheidung und Verantwor tungsgefiihl, glauben. Fragt sich nur, ob die 100 oder 105 Mann, die der dentschnatiimale Führer in seinen Heerbauu vereinen zu können hofft, diese Ent wicklung auch mitniaehen werden. Die »He it« äußert Zweifel, die »Germania«, die an sich die Bereit schaft der Zentrnmspartei ausspricht, dem Stimmen zuwaehs der Dentschnationalen Rechnung zu tragen, wenn diese aus den bisherigen außenpolitischen Kurs einschwenken, allerlei Bedenken. Auch wir vermögen im Augenblick der gleichen Zweifel nicht zu bannen. Es ist doch ungemei« bezeichnend, daß die ~«Deutsche Tageszeits:ng« in ihrem Ahendblatt von der schließlich nicht unbeträchtlichen Knndgebung des Par teislihrers überhaupt keine Notiz nimmt. In der »Deutsehen Zeitung« aber deutet Herr Dr. Maurenbrerher bereits an, daß die neue deutschnatios nale Fraktion sieh veranlaßt sehen könnte, eine andre Politik zu betreiben als die vom Partei vorsihenden heute empfohlene: I,Wirtedenfalls müssen- schon heute erklären, daß die Fraktion für zu künftige Wahlen sieh ihr eigenes Grab graben würde,! wennsie sich fett nicht dazu entschließt, über den Zaun der Parteigrenzen hinaus zur Führerin des ganzen überparteiliehmationalen Deutschland zu werden.« Es knistert also bedenklich in· dem eben erst er baute- W Haus«- md et .W m M