Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240710
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240710
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-10
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.07.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Di e Frau Der bedauert-lebe Umstand, daß in jedem Sommer einige Unglücke-stille durch den Genuß· »gistiger« Pilze, wie es meist heißt, vorkommen, hat in weiten Schich teneine Abneigung, ja eine Scheu hervorgerufen, Pilze auf den Tisch zu bringen. Das ist eine sehr traurige Tatsache, denn sie hat zur Folge, daß große Massen eines wolzleschmeckenden und bekdminliclzen Madame-mittels ssen Nährrraft den nahtakteu gleichkommt, in unsern Wäldern ungenutzt verkommt, wodurch Werte im Betrage von mehreren Millionen verlorengeben Die Unfålle entstehen nur ans der beschämenden Unkenntnid der Pilze Und doch ist es meist nur ein Pilz, der das UnEeil anrichtet, weil er merkwürdigen weise mit dem hampignon ver-wechselt wird: der Knollenblätterfchwannm der in mehreren Färbungen von gelblich bis grün sehr häufig en finden ist. Es gehört aber schon sehr viel Dummheit dazu, usm ihn mit dem Champignon zu verwechseln Denn der Edelpilg ist komvakt und massiv. Sein dicker Stcngel ist voll, seine Lamellen sind nur in frühester Jugend weiß, bald färben sie sich rosa. dann lichtbraun und im Alter schwatz. Er besitzt einen an genegmein an Nußkern und Anis erinnernden Geruch. « er giftige Schädling ist ein spillriger Pilz mit dünnem, langem und h o hlem Stengel, der unten in einer zwiebelähnlichen Kuolle endigt. Seine Lamellen bleiben immer weiß. Sein Geruch ist schwach und, wenn wahrnehmbar, widerlich. Er zerbrdckelt leicht» und kann nach diesen Merkmalen von jedem Sammlers leicht erkannt werden. Aus den Märkten ist er nie zu» finden. Dagegen müssen die Hausfrauen in den; Städten gegen etwas andres aus der Hut sein: da der; Pilz einen sehr großen Gehalt an Eiweiß besitzt, gehtl er leicht in Zersetzung über, zumal wenn er bei feuch-. tem Wetter gesammelt und eng zusammengepfercht über Nacht aufbewahrt wird. Dann bilden sich in ihm: die furchtbaren Ptomaine, die Zersetzungsgiste, die sich weder im Geruch noch im Geschmack kundaeben. Es gibt nur ein äußeres Zeichen: der Pilz, in dem ein leigter Fingerdruck als Vertiefung stehen bleibt, ist im hö sten Grade verdächtig. » Unglückssälle durch den Genuß verdorbener Pilze kommen eigentlich nur bei den Landleuten vor, die mit unglaublicher Sorglosigkeit und Nachlässigkeit die ge sammelten Pilze tagelang stehen lassen. In den Städten ist mir seit Jahren kein Fall bekannt ge worden. Und es gibt in Deutschland viele Haussrauern die den Pilz sachgemäß zu behandeln und schmackhaft zuzubereitcn verstehen. Nach der Siiubernng muß der Pilz gründlich gewaschen«werden, er darf aber nicht stundenlang im Wasser weichen, weil er dabeiviel Nährstosse verliert. Leider herrscht noch vielfach die Gewohnheit, den Pilz vor der Zubereitung erst mal abzntochein Das ist aus mehreren Gründen zu unter lassen. Denn erstens wird dadurch weder die Schäd lichkeit giftiger noch verdorbener Pilze zerstört- Der früher von Behörden ausgeheude Vorschlag, einen silbernen Löffel oder eine Zwiebel mit abzutochen, wo bei man ans ihrer Dunkelfärbung das Vorhandensein giftiger Pilze erkennen sollte, ist, mit Verlaub, ein albernes Marthen- Dann könnte man keinen Mar morpilz verwerten, der sich infolge seines hohen Ei weifzaehaltes an jeder Bruchstelle weiß farbi. YLMC zu den Dresdner NeuestenTZinchien W-» X Vo n Pil z e n Der GM Pilz Pllzqeeichte - Mehr Aufs-Franz tu der-Schuke! . Von Di-. Fritz skowkoouok Zweitens entziebt man dem Pilz durch das Als-( kochen seine wertvollsten Bestandteile und drittenöz bringt man das Eistoeiß zum Gerinnen, wodurch das» ganze Gericht schwer, ja unverdaulich wirs. Wenn» man Pilze, um sie sauer einzulegen, abko en ntuß,! dann soll man den Sud nicht weggieszcn, sondern etwas’ eingekocht auf Flaschen füllen und aufbewahren. Er würzt und bereichert jede Brühe. Hausfrauen aus dem Lande, die auß den Wäldern viel Steinpilze nnd aus den Roßgärten massenbait Champignons gewinnen, pslegen sich einen Vorrat solcher Pilztunke fli: das ganze Jahr herzustellen und bei vielen Gerichten, auch bei Braten, zu verwenden. Pilze, die in gekochten, start gewurzten Essig eingelegt werdet-, halten sich monatelang und werden als pilanter Beisatz von vie len Menschen bochgeschåyn Zum Einlegen eignen sich vornehmlich kleine Steinpilze und Grünlinge. Beim Dünsten mit Speck, Zwiebel, Pfeffer und Salz entwickeln alle Pilze genügende Feuchtigkeit. Wer’s mag und sie sammeln kann, nimmt eine Hand voll Mousserons dazu, denen wir setzt auch ihren alten deutschen Namen ~Dürrbehndel« zurückgeben könnten. Ein sehr woblschmeckendes Gericht bereitet man aus handtellergroßen Steinpilzen Sie werden, doppelt paniert in der Pfanne gebraten nnd übertreffen die zartefte ~Kalbsmilch«.. Im Osten kocht man frische Pilze klein gehackt als saure Sappe, mit Kartoffeln darin und mit Speck abgemachi. Weitaus höher im Geschmack sieht der ~Bartsch« ans getrockneten Steinpilzen. Nach einmaligem Aufwellen werden die Pilze klein gehackt oder durch den Wolf getrieben. Dann in dem Sud weitergekocht, zugleich mit settem Rind- oder Hammel fleisch. Zum Anrichten nimmt man saure Sahne. Der Pilzenbartsch erscheint in meinem Haushalt nicht nur allwöchentlich auf dem Familientisch, sondern auch bei festlichen Gelegenheiten, und findet durch seinen pikan ten Geschmack stets großen Beifall. Um Haussrauetn die sich etwas Pilzlunde an eignen wollen, einen Dienst zu erweisen, nenne ich ibnen das bei Quelle u. Meyer in Leipzig erschienene JPilzbuch von Eugen Granbera. Es ist absolut zuver lässig und enthält so naturgetreue, farbige Abbildun gen, daß sich jeder Pilz danach bestimmen lässt. Von demselben Verfasser ist auch ein Pilz-Kochbiichlein er .schieneu, das über 60 erprobte Rezepte enthält. Jede fciausfrain der ich es bisher verehrt habe, ist mir da . für dankbar. ) Die Industrie leistet aus dem Gebiete der Pilz konservierung noch sehr wenig. Und welch ein Ver dienst wäre noch aus diesem Gebiete zu holen! Denn wo sich eine Fabrik als Großabnebmer auftut, wird die Sammeltätigkeit geweckt und der armen Land fbevölkerung eine Einnahmequelle erschlossen. Die Städte wirken ia auch in dieser Richtung aus ibre Um gebung ein. Ihre Wirkung wäre noch viel größer und seitens-reichen wenn die Schule es sich angeleaen sein ließe, die jetzt noch herrschende Unkenntnis der Pilze zu beseitigen, woraus dann auch eine aröfzere Ver wendung der Pilze folgen würde. Ein Ziel, das auch feiner volkswirtschaftlichen Bedeutung wegen mit aller Kraft erstrebt werden muß! »Die arbeitet-pe- Imp- « er dem Titel:,Diearbettende Fran«iuindee 111-gnug Bücherei. Verlag erredlain ein Buch ’Ugnes v. Zahn-daraus erschienen, das eine Bekpkdentltch interessante Zusammenstellung der »Um-en der arbeitenden Frau bringt. Die Ver- Osekm zeigt die Probleme, mit denen jeder einzelne, M gezeichnete Typu- su rinnen bat und deutet aus 2 Richtuan bin, in der diese Probleme vielleicht-inei mspng näicr gebracht werden können. Die schwere rbeit, die den Frauen seit Jahrtausenden ungeteilt »de, von der Beackeruna des Landbodeus mit dein Z«anz,pkkug bis zu der heute geforderten Arbeit in ukeau oder industriellein Betriebe, wird ung· in espm Buche vor Augen geführt. ··Durch de»n § 109 der .«eimarer Betfassuna sind arundfablich Mannern und xqueu die gleichen Rechte zugeteilt. Welcher innere ewtnn den Frauen aus dieser Freiheit erwächst, be . gtet eine schwer zu beantwortende Frage. Die beutiae Not zwingt sehr viele Menschen, s werb statt Beruf an suchen. Für die Frauen ist ed sondern schwer, sich neben dein Erwerb noch dab s, .eu sinngemasz du gestalten. Denn ini Gegensatz sum sanue ist die Freizeit der Frauen meistens mit per vnkzchstcn Pflichten ausgefüllt Es ist notwendig, daß » e Frauen sich besonderen Berufen zuwenden, die kkr weiblichen Eigenart angepaßt sind. Zahlreiche Muhmen lassen sich von den kleineren und geschick mg Händen .der Frau leichter bedienen als von ks innrem Die feinen Sinnesorgane der Frau kom uien ihnen z. B.· tm Telephondienst zu statten, ästheti er Sinn·wird ihnen im kaufmännischen und manchem bandwcrllilhen Berufe nützlich seinz Die Eigenschaften M Mütter-lichten im weitesten Sinne, die Kraft des Psicgcus und» bittend die erzieberischen und ein fljhleudeu Krafte besahigen die Frau siir den Erziehu kekuf find aberauch ganz besonders in allen sozialen geruer unentbehrlich. Alsfur die Frauen ungeeignet bezeichnet Amtes v— Zahn-Hawaii alle nieuscheuferueu Hex-use z. B. den so sehr begehrten Beruf der Biblio t ekarm. « « h Nachdem-die Versasierin eingehend die Pflichten und Schafieiianioglichkeitcii·der sozialen Frauenbcrufe behandelt hat, wendet sie sich der Gruppe der Fabrik arbeitcrin »zu, deren Los besonders schwer ist, ineil ihr eine Ausbildung nicht zu Teil wird, und weil ihre Arbeit meiit durch einen Mann ebenfalls geleistet mierden kann, wahrend sie nur selten der Verrichtunu jmännlicher Arbeit gewachsen ist. Sie bleibt in der Regel kürzer im Betriebe und ist nicht so stetig in der Ttlrbcit wie der Mann, Die Frauen sind besonders in der ersten wilden Zeit des Industrialismus außer ordentlich angestrengt »worden und haben 14 bis 16 Stunden arbeiten niussen. Aber auch heute noch ergibt die dreifache Belastung der verheirateten Fabrikarbeiterin eine ungeheure Anforderung. Nach qugcstrengter Berufsarbeit soll- sie ihren mütterlichen Und hauswirtschaftlicheu Pflichten aerccht werden. Zudent»siiid die allgemeinen Fürsorgemaszuabmeu für die mcnt unbeaufsichtigteu Kinder durchaus noch nicht kutsprccheud geregelt, und es ist zu fordern, daß sie sich den Arbeiiabediiigiingeii der Mütter auf das Ge kmucsic anschließen Die Fabrikpflegerinnem die so seaensreich wahrend der Kriegszeistwirkteiy haben leider einen nicht zu rechtfertigenden Abbau erfahren. Ein großer Teil der fchulentlasseuen Mädchen, so schreibt Amtes v. Zahn-Hawai; strömt heute dem kauf männischen Berufe au» Für die Tochter des Arbeiters bedeutet der Eintritt in ein Geschäft einen sozialen Aufstieg. Der kleine Mittelstand wiederum möchte die Tochter gern im eigenen Betriebe verwenden. Sodann ist eine neue Schicht vor die Notwendigkeit des Geld verdiciienzz gestellt, und diese bevorzugt ebenfalls den kaufmännischen Beruf. Es ist allgemein eine gründ lichc Ausbildung zu« fordern uudden vielen schlechtkn Anstalten, die in kurzer Zeit, den jungen Mädchen bestimmte Fertigkeiten beibringen wollen, muß durch Gründung und Förderung ciuivandsreicr Handels skhulcn eutgcgengearheitet werden. Die Verläuferin kann Geschmack," Jsormensinm Leichtigkeit und Geschick lichtcit im Uinaange mit Menschen gut verwerten Als Kassicrerin wird der Frau besondere Gewissenhaftig icit zuerkaunt. Die Frau hat lange sini ihre Zu lafsung zum akademischen» Berufe kämpfen muss-m. Zahlreiche außer-deutsche Lander waren zur Förderung des Fraueiisttidiiiins·schneller bereit, als- Deutschland. Schweden gab das Universitätsftudium schoiz 1870 fiir Frauen frei, während die erste Frau in tzerliu tm Jahre 1908 iuimatrikuliert wurde- Ju Deutschland sind heute noch, ausser in Baden, das sich wieder einmal als Land des Fortschrittes geigt, Frauen von dem Berufe des Pfarrer-S aus-geschlossen Jn England lind Amerika, auch in der Schweiz find Frauen an den Frei kirkhen nichts Uiigewdhiiliches. Zur Scclfosrge für weibliche Strafgefangene, unter Polizeiausfikht stehen der Frauen und fürsorgebedürftiaer Mädchen erscheint die weibliche Pfarreriu besonders geeignet. Ihre Eig uung zur reinen Forschung hat die Frau bisher nicht erbracht, dagegen ihr Lehrtaleut reichlich bewiesen. Außerdem haben wir heute bereits mehr als 800 Acrztiuncn, die vielfach aus ihrer Tätigkeit heraus zu Mittelpunkten sozialer Hebungsarheit geworden; sind. Als Vertrauensverson ist der weibliche Rechts-—- anwalt bei Borniundschafts- und Eheprozesseii ebenso notwendig. Mit der Hausfrauenaufgabe beschaftigt sixb das SchlußkapiteL Die gegenwärtige Zeit stellt an die Hausfrau sehr große Anforderungen, sie braucht robustc Kräfte zum Reinmacheu. Lachen«- Waschen und Ein kauer, außerdem eine Fülle von technisch-In Fertig keiten. Es ist notwendig, daß die nächste Generation nicht denselben Schwierigkeiten erlicat, inie die Mutter, die sich das Meiste erst durch eigene«Erfahrunu av cigncn mußten, sondern eine gründliche Ausbildung genießen. Der verlorene Krieg bat uns une Menge Arbeit, die bereits aus dem Haufe verlxgt war, wie Wascheu, Bügeln, Aus-besserm wieder in das Haus ac iogenx der Genossenschaftsaedanke hat auch hier eine Zukunft. Sodann dürfen die Familienmitglieder sich nicht daran gewöhnen, dasi die Mutter eben nie zum Sitzen kommt, sondern, für dass bausliche Behagen sollen alle gleichmäßig Sorge tragen. Vor allem aber muss die Hausfrau sikb als Berufs stand werten lernen nnd sich ihrer großen Mart-c als Käusk .in bewußt werden« Dieser Gedanke wurde zu erst vom Käuferbnnd 1907 propaaiert und ähnliche Ge sichtspunkte von den Hausfranenuereinen verbreitet. Der Einfluß, den die Hans-stauen dadurch auf dass Wirtschaftsleben gewinnen -kb:l:ttell, ist ganz außer ordentlich groß. Das neue Buch von Agnexz v. Zahn- Harnack wird von Frauen wie non allen fortschrittlich denkenden Männern mit gleichem Interesse gelesen werden. L. v. K. Von köstlich erkrischendem,würs eigem Geschmack - Die stun denlang onhaltende,anttseptische Wirkung konservictt die schleim bäute und aromatisictt gleichzeitig ded Atem. Trotz der stark desinfizietendem sahnsteinlösenden Eigenschdftdn ohne schädigeaden Eintlub auf denzahnschmdsticgründlichc und mühelose Beseitigung des . zalmbeloges istdugcnfälljz · Eine Fruusenhervfgmsgktklluna in Lesszg , Es mar ein glücklicher Gedanke des Leipziger Hanssrauenvereill6, unter der tatkiiftigen Lei tung von Frau Professor Stutsch, dort eine Aus stellnng dessen zu veranstaltcn, was die Frau im Ve russleben leistet. So verfolgt diese Schau, die dieser Tage gezeigt wurde, einen doppelten Zweck: einmal die Gebiete des-« Frauenschaffens durch praktische Vor führung, durch fertige Erzeugnisse, sowie durch tabcllarische Uebersicht zu veranschanlichen, anderseits denjenian J-ranen,"dje durch den Druck der Zeit zur Wahl eines Berufs gezwungen oder durch Abbau zur Umstellnna genötigt sind, geeignete Tätigkeitsgebiete Vor Augen zu führen. Diesem Zweck wird die Ansstellung vollkommen gerecht. Sie bildet eine geradezu iiberwältiaeude Fülle von Anschauiiims- und LehrmateriaL Prinzi pielles über Fraueuberufe erweisen vor allem die Stände des Sozialpädagonischen Frnrtenseniiiiarsi3, der Berussberatungsstelle Leipzig und der Akademiichen Beratunqsstelle, die insbesondere wichtiges, statistiscbes Material bieten und Aufklärung über die einzelnen Frauenberuse und ihre Aussichten verbreiten. Wie auch schon die Landfrau fachmisseuschastliclie Vorbildung schätzt, zeigt die Musterschau der Wirtschaftliche n Frauenschule Arvedshof bei Bad Lnusikt, die der Landeskulturrat zu Sachsen unterhält. Von den vielseitigen Ausgaben der Frau auf dem Gebiete der Kranken- und Säuglinaspflege erfährt man durcts die Abteilungen der verschiedenen Schwestern- und Pfle gerinnen-Organisationeu. Den weitesten Raumv nehmen naturgemäß die Ansstellungen weiblicher Kunst- und Handfertigkeiteu ein. Die deutsche Frau ist in dem Geschmack ihrer Handarbeiten unübertrefflich. Das bekunden auch hier wiederum die prächiigen Stücke des Vereins Leipziger Sisiinstlerinnem der tunstgewerblichen Abteilung des Leipziger Hausfrauenvereins und der Frauengruppe des Deutschen Offiziersbittides. Allein auch sonstist keiu Gebiet weiblicher Betätigung vergessen: Gemäldku Graphiken Und Haiidzeichnungen sind zu beschauen, man bewundert die Leistungen der Frau auf dem Ge biet ider Photographie und Gymnastik, die ja gerade in Leipzig eine Reihe trefflicher Lehrerinnen hat. Da neben finden die Frauen eine reiche Schau täglicher Vedarfsgegeustände, die ihnen die» Wirtschaftsführung angenehmer gestalten und vereinfachen, die Muster füchc fehlt nicht, es gibt gespi)nlackvollen Hausrat, schöne Teppiche und wohlfesle Kleidung. Vieles, das der Nachahmung wert ist. E. P. Hexen Verband »Deutfche Muenkleidung und Frauenkur« Die Tagung des Verbanch ~Deutsche Frauen kleiduna und lFrauenlnltur«, die im Juni in Nürnberg stattfand,» wara sehr stark besucht. In den letzten Monaten hatte der Verband einen erfreulichen Zu wachs an« neuen Orts-grupper besonders an Rhein und Ruhr, zu verzeichnen. Die Tagnng nahm einen sehr angeregten Verlauf im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen,«dar unter eine grösiere Kleiderschau der Nürnberger Werk stätte und ein Vortrag über Hand w e rkskultur von Herrn Prof. Prata-Nürnberg Die Verhandlungen waren Organisationssragen dem Ausbau des Verbandsorgaiis, der Zeitschrift ~Deutsche Frauenkleidung und Frauenkultur«, den Gruppeuberichten, Augbildungsfrageiy insbesondere im Zusammenwirken mit Schulen und Behörden, Be kleidungsfraacn, grundsätzlichen Erörterungen über die Verbaudizarbeit gewidmet. Der Leitgedanke bei allen Veranstaltungen war: »Die Kultur der deutschen Frau durch die Kultur der Form äußerlich nnd innerlich zu sördern«. Nürnberg bot durch seine alte Handwerks kunsi außerordentlich viel Anregung, besonders auch durch die treffliche Arbeit der Niirnberger Werkstätte fiir deutsche Frauenkleidung, die im Sinne des Ver bandes arbeiten » - » · « » « "’7.J7n·"sd·ffe"squctk besteht bekanntlich ebenfalls eine thtzsxärujppc - Vorfitzcndc Fri. Ella Lau, Monte p a-» .. » , M Icliknk MISOI V W V »s. C. MOUsON O C O. cestünåct 1796 in Ftpnkfun o. M. i Hei-stellst tles wende-konnten Hautpflcscmittcls cRE M E Mlo us O N : in Dresden liferhundin zis« kes Bestehen «ka kdcsverband am « Er bczmem dam n, wie ein den-ichs t, daß er Simka a Bau und 111-H Herde, Polizei w» t. Kraft, auic 9;.Z Treue, Schnpid l» muß also c·m IW chäude um mle bet! haben. dug W» I Widetilt gemeian Miuclawßc bal»«.j. lb. Der Kopf 11-« Schnauzentcil kle er Windhqndsznq, : sein. damit ww nd gerade. Aufdet mehcnd geprüft. sk i acnügcm die »H» Nur mit Lmuhkp 11l gezüchtct kxskkk.«.z.j» .ewäblt worden. su zeige-n, wag W» rhand lejsten km» nd Arbeit, aber He. te Zeit. denn »Hm deutschen Schäfer-J mit ihm entspin sen Arbeit wtlk di s Uhr zeigen, J Anfrageu find » mäer, Dresden-A« chtems versammelte sein, r hu einem am q« Hinderfeft TH bewttten Garten øltgtänse und km einen beitercn M kh die Erwachserkz giähriae Schau mnacn für Meißen Turnbetricbs und Mqu Am Abk» unter Leitung M köpfiaen Zuschauer iufer und sjibrtkn I Dauerfchnmnmekx actnng. -- In du - vor eincnt»ljalv«- Bericht. Die Mik auf 507 gestieng :-bcsshlossen, ebenso ktfestcs am :s,»« befchåftsftcllc Hauf-» intuf Niedemdlis puwiade Spiele iu Von; Meter, Enk s Setz 2. Schon owman Glutenka umw. 400 Tnylor Amerika nnlanUJ 3. Nile )spruna- Enk- Dketctx 2. Bronn: Rich) MDL Mcmn par mnqarm H un: l. Lctboncnl I 18«P«11nkt-c:«:). Be en dieser Tiszinlin Du neuen Welt kctcr auf. itallard England n (Schw m: Was nd) und Worts-. r Enck Minorit knbxach anim die Entfkbcidtm a (Frankrcichp, dik sama-m zwoch 9 Uhr Br- iökh aberde 8 Um eme Sctmna des ktc sind dazu ens- abends W ltur cagllc-c,1(.i.« · qbcnds 1320 Uh: Easmo, Ilion-part abends LN Uhr Vereinsspicl want iuö Südmcst tin-- sauern-lich Chem- Ihr Jnacndabend ma). Am Sonn fbwciö (Pnuftl·tem, nhof«. Somtmakk tfgrthz Platz» H Eöfsö""laüiBt" jcmx 24, J. Alle den WILL Ychkcklz . fib·ä"stäftcft"c"s""2viak in derGegenwarxj 10. Juli 1924 Die Frau auf Nasen Von Jahr zu Jahr ver-schiebt sich auch hier das Bild. Lustchtskartem die noch ietzt in ganz kleinen ent legeiien Sommerfrifchen zu kaufen sind, zeigen als Stafiage der Landfchaft die .Dame«: uialerisch im langen, schleppenden Kleid, mit stattlichem Federn-it auf sder getürmten Friiur und zierlichem Sonnensihnsnn sam Dorfteich lehnend. · « Wirklich, die Frau vor zwanzig Jahren ging nurh der estalt ausgestattet auf die Reise. Sie hatte im Kofcfer dicke Romane und mächtige Bündel Hand arbeiten, nnd sörderte dann auf beiden Gebieten ganz Erhebliches. Tonristischen Strapazen zeigte sie nei) im großen und ganzen abgeneigt. Sie iiiachte·iiacl) ans-» gedehnter Mittagsruhe ihren Erholungdspaziergang in die nächsten Wälder und sprach geringichaizig WU Mutter und Großmutter, die sich - ioahrhaitigl —;— seinerzeit noch vom gediildigen Esel oder im Zwei-. spänner nach den Gipfeln tragen ließen. , Gewiß, auch da gab es schon Frauen, die zweck mäßig gekleidet. nur in der Freude an der Natur ani gingem die Lust am Wandern hatten nnd keine Lust zur Beschaulichkeit, zum Faulenzen Aber sie waren selten, und auch sie blieben nicht immer frei vom Herkomm licheiu Waren selbst im Hochgebirge immer noch ein wenig ~Dame«. Umschwung kam mit den allmählich sich ändernden Zeiten. Die Zahl der reisenden Frauen hat zugenommen, seitdem die Mädchen immer mehr ina Berufsleben gedrängt wurden, und so einen bestimm ten Aiispruch, fedenfalls mehr Berechtigung zum Urlaub bekamen als die Haustöchter von früher oder iene verwöhnten Hausfrauen aus der Vorkriegizzeih denen ihre gut geschulten Dienstboten die schwerste-in unbeauemsten Pflichten in Küche und Plättstnbe ali nahmen. Diese Frauen aber, die Tag für Tag im gleichen eng umgrenzten Raum an der Schreibniasxliine sitzen oder - in diesen harten Zeiten ohne alle Hilfe - «- daö Mittagbrot bereiten, Abend für Abend die mith sanie Ausbesserarbeit besorgen müssen, wollen etwas sehen, erleben in ihren Ferientagem wollen Eindrücke sammeln, um ein ganzes graues Arbeitsiahr davon hell und bunt zu machen. Die ausruhsame Sommer frische bleibt den völlig Erschöpftew den Leide-indem denen der Arzt unbedingte Stille verordnet hat. i Die Reiseude von heute, ob Frau oder ,Mädilicn, Jgeht straff, mit erwartungsvollen Augen, durch die Tal- Jdörfer, über die Berge. Varhaiwt gebt sie, im kurzen jTouristenroch mit dem Wollteickchen und dein niedrigen IWandersioch und trägt sie, die junge, irgend sonst noch lein Gepack, dann ist’s die frohe Laute, die sie zum iGesang der andern gleichgeftimmten, spielt. Wohlver istandeiy die iouristifch, wandermäßig ausgestatteie Frau halt sich frei von allem Nüchternen, allzu Praktischen »in der Kleidung. Sie haßt den Wind- und Wetter .lodenrock, kurz und länger knüpfbar bei schlechtem nnd lautem Wetter, fo, wie sie das schleppende falteneeiche Gewand haßt, in dem die Frau von früher auf Reisen ging. So ist fie stets toder soll es wenigstens seini: daß sie im Dom nicht Anstoß erregt nnd auch die Gebirgsbaude besuchen kann, ohne lacherlich zu mir-kein Auch aufgeschlossener ist die Reisende von heute, eben weil sie nicht mehr abhängig von konnentiunollem äußeren Zwang ist. Frank und frei geht das Mädchen mit dem jungen Mann - vielleicht dem Studenten, idem Künstler auf die Wanderung, nnd hat auch so iGelegenliein sein Wissen zu bereichern, den Horizont zu erweitern. Ungleich größeren Gewinn hat die Frau von heute vom Reisen als jene andre, die die fabelhaste Staffage der Ansichtskarten von vor zwanzig Jahren bildete. isl—n. Kleine Frauenzeimng Unter den Kandidaten, die jetzt in Frankqu a. M. die Klaufurarbciten für die erste juristische Prü fung anfertigen, ist auch eine zweiundfechzigjährige Daryistädtcrjxtt.« « » « « » Die in Südamerika lebende zwanzigixilirine Lilian G. Harrison, eine geborene Argentinierim die bereits den La-Plata-Strom überanert hat, will noch in diesem Sommer als erster weiblicher Schmiinmer den Kanal zwischen Calais und Dover durchsrlmiimmen. Der Verband der deutschen Reichs-Post nnd Telegraphenbeamtinnen hielt in der Könias b e r g e r Stadthalle einen Verlmndtaa ai-. 122 Vertreterinnen ans dem ganzen Reich nahmen daran teil. Den ersten Tag wurde vor allem dass ReichSpostsinanzaesetz besprochen. Die erste Verband-Is vorsitzende, Else Kolkkihorm sprach über »Er-Wh; Jahre Tätigkeit der weiblichen Beamten in der Reichs-Post nnd -Telegraphcnverwaltnng«. Die wichtigsten Punkte der Tagesordnung am folgenden Tag waren Person-Jl abban und Verdränauna des weiblichen Personals- ans den ihm oorbehaltenen Tätiakeitsaebieten. Sie gaben Anlaß zn mehreren Entschließungen Zur zehnten Wiederkehr des Todes-Staats von Ve rtha v. Snttn er hat die Stadtverwaltnna von Wien den dortigen städtischen Sammlnnaen eine von Hugo Taalana geschaffene Totenmasle der großen Vorkämpferin für den Weltsrieden ciuverleilit Die ~Mütterliche Hilfe-« in Berlin hat ihre Kakaospeisuna wieder aufgenommen. An jedem Nachmittag werden im Garten eines Lokale on der Sprec, dem Tiergarten qeaeniiber, etwa 180 alte silcsi I rentner Und andre Bediirftiae mit Kakao und Sivicdaci bewirtet 1924 Zur Haus-- und Fiktion-Kur Vorzüglich bewährt bei Magen-· u. Dakmbeschwerdem Ver-dumms jtötungem Leber-i und Mietenleidem Blasen- und Gallensieinen. Rheumatismus und Gicht. Arierienvetsalkung sowie bei Störungenk in den Wechseljahkem Zetifuchh Diebetes im Anfanggstadium Nach bef. Verfahko httcftct m Den Manule Vcc Sllkzlllsgck SAI. , , Zu haben in den Apothetm , Preis 1.50. Hlsp
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)