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Dresdner neueste Nachrichten : 05.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240705
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240705
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-05
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.07.1924
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Mc Aus Stadt und Land - , . Dresden 4. Juli .. Die Vogeltviese beginnt Seit Wochen schon sah man draußen ans den Elb wiesen bei Anton-« tausend gleißige Dände bemüht, die alte freundliche Budentadt, unsre historische «Vogeltviese«, wieder erstehen zu lassen. No? ist man nicht fertig. Die Feststellung kann man a er schon heute machen: Die Bogelwiese 1024 wird umsangreicher sein als in den letzten Jahren. Es wird, hosft man, so sein wie in denasriedendsahren Wenn morgen mittag, nar? der i rhnnderteqlten Tradition, er große Bose aufgezogen wird Bdllerschüsse und Fan fatjenrns as Elbtal entlang Hallen, wird der alte ge mutliche Zauber der Zelte enthüllt sein. Eine ,Woche lang wird der Wind den Dust der Krapfcn und Rost bratwürstc, den Klang nnd Ball des Volksfesteö in die Stadt tragen nnd nn- einladen. Ein Stück Romantik wird alljährlich in der Dreddner Vogelwiese lebendig. Jsitr den alten Dresdner verbinden sich mit ihr Kind l)citscrinnerungen, Erinnerungen an erste bunte Er lebnisse. Fllr den cFreund der Heimat ist sie ein leben dichJZtück Qeschi «te. « » - 1577 wurde urkundlich die Dresdner Vogelwiese, die bis dahin als Psingstschießen im »Schießgraben« tictzige Schipßgassei gefeiert worden war, zum ersten Male in großerem Rahmen aus den ,Elblviescn vor dem Ziegelschlage« abgehalten, wo der Rat aus Wunsch des Kursnrsten Au ust ein geeignet-es Gelände zur Bersüauna gestelltcåattk Diese Verlegung und Ver aronerung scheint si bewahrt zu haben, denn im Jahre 1578 schreibt der Kursürst an den Rat: »Weil uns denn selbst bewußt, das der je iae Schteßplatzd so gar wohl nicht gelegen und die Für ubergehen en Leutte zu edlich mahlen beschädigt wor den, so degeren Wir und besehlen cnch hiermit guc dcgst,·da bewußte Wiese ihrem Bericht nach genrein gutt ist, Jhr wollet ihnen dieselbe, sintemal es zur Uebung gemeiner Bürgerschaft aereicht, einräumen und ein schießhaus sammt einer Vogelstange daraus Izssauen oersiattenX ldauptstaatsarchiw Copiale t · So ist denn das Jahr 1577 in den Akten der Privi legierten Bogenschützengesellschast als das Ansangsjahr ! der großen Dresdner Vogelwiese angenommen wor denz Nach jeltzigem Maße hatte dieser Platz einen un gesahren Flachenrautn von 85000 Quadratmeter, es war also, gemessen an der damaligen Bevölkerungs zisscr Dresdens, bereits ein recht stattlicher Festplaß. Seit 1874, seit 60 Jahren also, wird die Vogelwiese aus dem heutigen Festplatze abgehalten: Man feiert heute das sogenannte Platzjubiliinnn Volkssesie sind, wie alles Menscher-werd dem Ur teil, der Kritik der Volksfreunde unterworfen, sie sind aber auch an die Vorschriften der Behörden gebun en. Die Kritik hat vieles zu tadeln. Niemand weiß besser so schreibt nns der Vorsteher der Privilegierten Bogenschiltzengesellschast, Fabrikbesitzer Sch w e n k, e —- als die »Vater« der Vogelwiese, daß noch vieles zu tun bleibt, um endlich ein ideales Volkssest zu schaffen. Wie schwer das ist, ahnen wenige. Alljährlich werden kleine Fortschritte gemacht, dergestalt, daß Ansechtbares entfernt, gutes NeuesTPeranzuziehen versucht wird. Aus diesem Wege der usdauer und Geduld ist viel erreicht worden« und kein alter Dresdner wird be streiten wollen daß die Vogelwiese von heute eine andre nnd bessere ist. als die vor 50 Jahren. Die große, entscheidende Wende Zum oolkstiimlichen, zum vollendeten Volkssest im mo ernen Sinne hatgxreilich noch nicht gelingen wollen. Der wirtschaftliche jeder gang der letzten lasxre hat es mit sich gebracht. dasz die Vo elwiesen der achlriegszeit mit Verlusten ab aesglossen haben. Darunter muckte der Ausbau des Festes nach idealen und volkstiim chen Gesichtspunkten leiden. Nun tommt hoffentlich eine Zeit, die uns eine Gesundung und Beständ gkcit unsres-Wirtschastslebens bringt. Dann wird mit dem Wiedererstarken des Wage nmts auch an der sogenannten ,Veredelung der Vogel wiese«, an ihrem Ausbau zu einem vollendet schönen Bolksseste gearbeitet werden können. MloradvtFee - Gefahr Vernle durch amerikanische Truppentranss porte wahre der Kriegsjahre ist in Frankreich der Koloradokiger eingeschleppt worden nnd hat sich dort der maßen ras andgebreitei, daß nunmehr bereits 29 De partements, das ist ein Viertel der Gesamifläche Frank reichs als verxeucht gelten müssen. Die Gefahr der Berschleppung es Schädlin g dnrch Transporte der Besatzun dtrnppen anch naF Deutschland ist damit in bedroblise Nähe gerückt. Mit Kartoffel- und sonstigen Feldfrn t- bzm Pslanzensendungen wird der Käfer leicht weithin verbreitet. Schwarmweise überfliegt er, vom Winde unterstützt, anch weite Landstrecken, um dann ganz unerwartet irgendwo verheerend auszu tr·cten. Nur unter regelmäßiger Durchführung kost spieliger Abwehrmaßnahmen läßt sich der Kartoffelban dort aufrechterhalten wo der Käfer erst einmal hei misch geworden ist. Daß er auch bei nnd sein Gedcihen findet, beweisen Einghlwpungsfälle in den Jahren 1877, 1887 und 1914. amalg gelang ed, durch sofortige» energische Bekämpfunggmaßnahmen der Gefahr Herrf zu werden. Das ist aber nur dann möglich, wenn jedes beobachtete oder vermutete Auftreten ungesäumt anl die zuständigen Stellen gemeldet wird. Jeder, der Kartoffeln oder Tomaten andant, soll deshalb aujf der Hut sein nnd Blatifraszschädem die rasch sortschre tcnd zu vdlligem Kadstredr fis-drein nicht nnbeachtet lassen. Findet er an den exact-en blutrote oder orangerotc, fchwarzköpfige nnd Ichchacybcinige Larven mit schwar zen Seitenflecken 1 er- wier etwa einen Zentimeter lange ovale rotgelbe käer mit schwarzen Längsstreifcn auf der sonst gelbgefärbken Dberseite, soll er unbedingt sogleich Proben der geschadigten Pflanzen und des vorgefundenen Schädlings an die Hauptst clle für Pflanzenschutz, Dresden-A. Is, Stübelallee 2 iTclcphon 33220), einfcndem Tagung der kommmmlen Arbeitgeber Die Tagung der deutschen kommunalen Arbeitgeber fand kürzlich in Rostock statt. Die deutschen Städte, Landkreise, Landgemeinden, provin zialen Verwaltungen und sonstigen kommnnalen Unternehmungen und Betriebe sind in 228 Landes- bzm Provinzialverbänden und drei Sonderbezirken im Reichsarbeitgebervetbande Deutscher Gemeinden nnd Kommnnalverbände seit dem 8. Mai 1920 vereinigt. Zu der Tagung, die ein eindrucksvolleg Bild bewußter Imd·planmäsziger Zusammenarbeit und einheitlicdek Aussassung in allen einschlägigen Fragen bot, hatten die Landegs und Provinzialvetbände, die Sonderbeztrkc und auch viele Einzelverwaltungen eine stattliche An zahl von Vertretern entsandt. Das ganze Deutsche Reich war durch markante Persönlichkeiien des kom munalen Lebens vertreten. Nach der Erledigung ver schiedener andrer Angelegenheiten bildete der bevor stehende Abschluß eines neuen Reichs manteltarifvertrages für die deutschen Gemeinde a r b e i t e r den Gegenstand besonders eingehender Erörterungen. Die geltenden und für die Verbaiidspolitik richtuugtoeifenden Grundsätze er läutert-e der Gelfzbästöfubrer des Reichsverbastdcs, Stadtrat a. D. r. jur. SterubergMaascb in feinem Vortrage ~Arbeit und Ziele des Reichsarbeits geberoerbandes Deutscher Gemeinden und Kommnnal verbände«. Der dur die Verhältnisse gegebenen Auf fassung der sisommunalverwaltuugcn wurde in folgen der einstimmig gefaßten E n t sch l i e sz u n g Ausdruck gegeben. »Die Mitgliederversanunlung billigt das bis herige Vorgehen und die Auffassung des Vorstandes-, wonach beim Abschluß des neuen Reichsmnnteltarifes auf die insbesondere durch die außenpolitische Lage be gründeten schwierigen wirtschaftlichen und finanziellen Verhältnisse der Gemeinden unbedingt Rücksicht zu neh men List. In der Frage der Arbeitszeit hält sie eine bänderung des gegenwärtigen Vertragszustans des zuungunsten der Gemeinden sür untragbar. Auf dieser Grundlage ist die Arbeitszeit im Reichdmantelss tarif allgemein zu regeln, und zwar in der Weise, daß WWNMm Wes-usu- . , DIE-: örtliche Anzeinanderfetzungen vermieden werden, die dem Gedanken der Tarifgemeinschast Und der ormnisa torifchen Zusammenfassung der kommunalen Ärbeits geber widersprechen.« Im Anschluß an die interne Mitgliederverfammluug des Reichsverbandeö fanden eine allgemeine Versammlung der Deutxchen kom munalen Arbeitgeber und eine Reichskon ercnz der Direktoren der kommunalen Straßcnbahnen statt. Wiss —- KtasttndenDienstdetstaat l 111-s damit des Landes in stellen. 111 Ichlsi M der Vor fiyende des Beamtenaudskn ed Ob Mk Mann-, mit eindrnckdvo en Horte-i en. s- "- Ins- striDTuUssVnÆ »Es-MA erge znm oar r re ersnnt worden, als er hier feinen LMM Haben w . —Postverbebrnachssbinen. Gent-Institute tanntlicd mit der TschecholSlowatei der thmoeis tuned- Poftaustragöi, Nachnsbmes nnd Oel-adm zettelverkebr wieder aufgenommen Jn der Richtung nach der TichechosSlowakei Meiitbetrng für Post· anweifungen 800 tfchechissche Kronen, für Dritt-sittsa nnd Briefnachnabinen dooo tschechttche Kronen, tür Patetnachnahmen M Billionen Manuskbe - Paketverkebr mit dein besten Die »fremden Zollstellen im besetzten Gebt-et defchlafnadmey Whireiche Pakete mit zulanssgenebmigungdp lichtigey ! aren aus dem nnbcsetzten Deutschland, namentlich nach Orten des Oberpostdiretttonebezirtd Köln, wen die Zulansögenehmigung vom Absender nicht beschafft und beigefügt ist. Die Patete werden nur gegen Zah. lnng einer hohen Zollftrafe, die neben dem Eingange. zoll entrichtet werden muß, heraus-gegeben- Außer dem wird von den nicht am Zollort wohnenden Waren empfängern verlangt, daß sie zur Einlösnng du«-Pause persönlich bei der Zollstelle erscheinen. Die Schadiguu. gen und Weiterungen lassen sich vermeiden, wenn die Paketversender die Zollvorschriften beachten. Besserung des Fremdenversehrek In Schiffs fahrtökreisen wirdsfiir diesen Sommer mtt einem außerordentlichen Touristenverkebr non Amerika nack- Europa gerechnet, Von Hamburg und den englischen Häer erfolgten im Juni über 80 Absahrten nach New. York, Boston und den canadischen Häfen, nrn genügend Schiffsraum für die Europareisenden zur Verfügung zu haben. Einige große Klubd und Vereinignstgekk haben schon ietzt die sonst nur von Andwandcrern be nützten Kabinen dritter Klasse belegen lassen. - Handgepäck in den Personen-nagen Die Mit nahme umsangreichcren Handgepäcks in die Personen wagen gibt häufig zu Unzuträglichkeiten Anlaß. Um dem zu begegnen, sind die einschlägigen Vorschriften der Eisenbahnverkehrsordnung ergänzt worden. Das Gewicht des Handgepäekg eines Reisenden in der l. bis Z. Klasse soll 25 Kilogramm nicht übersteigen, Stücke von mehr als 25 Kilogramm Gewicht sind, auch wenn mehrere Personen zusammen reisen, nicht zugelassen« Jn der vierten Wagenklaffg wo» Meper Säcke usw. mitzunehmen gestattet ist, soll das Gewicht der« von einem Reisenden mitgestibrten Gegenstände 50 Kilo gramm nicht übersteigen. Stücke von mehr als 50 Kilo gramm Einzclgewicht dürfen auch mehrere zusammen gehörige Personen nicht mitführeir. Für bestimmte Züge und Wagen kann die Mitnahme der Traglasten ausgeschlossen werden. Wird unzulässig-fes Handgepäck angetroffen, so soll es mit billiger Rücksichtnahme in der ersten Zeit im Packwagen aufbewahrt nnd später je nach seiner Art als Geutick oder Expreßgut, mit einem Aufschlag von 10 Goldmark, jedoch nicht mehre als zum doppelten Frachtbetrage abgefertigt wer en. - Falsche Rentenhankscheine Außer verhältnis mäßig schlecht nachgemachten Rentendankscheinen über 5 Rentenmark, die schon seit längerer Zeit in mehreren- Orten Oswreußens festgestellt wurden, tauchen seit kurzem auch falsche Scheine zu 10 Rentemnark auf. Sie sind aus gewöhnlichem Papier ohne Wasserzeichen her gestellt. Sehlecht gelungene Versuche, das Wasser zeichen durch Fettdruck nachzuahmen. sind erkennbar; hält man aber die Scheine gegen das Licht. so fällt der Unterschied gegen die echten Scheine sofort aus. Auch sind bei den Falscltscheinen Fasern, wie solche bei den echten Scheinen auf der Vorder-fette recht-I in einem grünlichen Stoffauslauf in größerer Zahleingeljettet sind, nur ganz vereinzelt wahrnehmbar-. Das Ge samtbild der Falschscheine in Farbe und Druck ist dem der echten Scheine täuschend ähnlich. Mit tun so grö ßerer Sorgfalt muß daher itn Verkehr, wie bei allen Rentenltankscheinew namentlich bei den learkskhek neu aus das Vorhandensein des guten Wasserzeichend (Kreuz und Ring-) und der echten eingebetteteu Fasern geachtet werden« RadimApparate sitt Blinde sertigt der Funk verein Dresden durch seine Mitglieder an. Es ist ge plant, zunächst einen solchen Apparat tm Blindenheim zu Dresden aufzustellen, damit dort die Borsitidrungen gehört nnd nach Bedarf Blinde in die Handhabung des EinpsaiiakGerätes eingeführt werden können. Weiter sollen dann zunächst ähnliche Heime ausgestattet werden, auch für Anstalten der Inneren Mission ist das gleiche geplant. Der thknerein Dresden stellt sich damit in dankengwerter Weise in den Dienst der Wohlfahrtspflegr. Städttsche Bücher-ei nnd Lesehalle Wegen Durchsicht der Bücherbeständc und Reinigunggarbeiten sind die Hauptstelle tm neuen Stadthause sTheaiers straße 11) und die Zweigstellem Neustadt (Martins Luther-Platz Si, Löbtau CTharandter Straße I) und Strtesen (Haydnstraße 49) vom 14. Juli bis mit 10. August geschlossen. Es können aber schon ietzt Bücher bis zum Schluß der Schulserien (18. Augusti entliehen werden, und zwar in doppelter Ursahl der .sonst jedem Leser zustehenden Bände. Die usgabei stellen in Cotta CLitbecier Straße 121), Pteschen-Mickten iHauptmannstraße 15), Kadity Uebigau, sowie die in Stetzsch Leubnitz, Laubegast, Loschwttz liest tm Stadt hanse, Grundstraße Zi, Dobritz, Reick und Lcuben sind während der ganzen Schulserien (14. Juli bis 18. Augusti geschlossen. Die Lesesäle tm neuen Zins-hause sind nur vom 14. Juli bis 21. Juli ge o en. - Jm Emonäiichcn Hof ist es schöne Sitte ne inordcn, Donnerstaas nachmittaas eine Schar gebilde ter alter Leute. die die Entwicklung der letzten Jahre auf dte Schattenseite des Lebens gedrängt hat« zu Gaste zu laden. In dem eleganten Teeranm des Hotels sitzen die Alten behaglich am Tisch und genießen mit Bedacht, was Kaffeekücbe und Konditorei nur zu bieten ver mögen. Verforatc Gesichter-, manches vornehme inter essante Greifenhaupt. Ihre Augen glänzen, wenn sie die Pracht der Roer schauen, die in Stränßen, in aanzen Körben foaar, für fie auf die feftliche Tafel gestellt find. Die Musik spielt die Vercenfe von Gotard: 011 m- t’6vojlle pas eneore ja man weckt sie noch nicht. schenkt ihnen die Stunde der Verfunkenheih Bach- Beethoven. »Ich hätte mir nicht träumen lassen, noch einmal Beethoven zu hören«, fagt einer. Sie dürfen träumen, ein paar Stunden aus-ruhen in Erinnre-ungern Generaldirektor R ü ck ex , der Gaftneber. vlandert mit den alten Freunden, erzahlt,Schnurren. Die Grä tin Blinden Präsidentin des Deutsch-amerikanischen IHilfsvereins »Guter Wille« in Brooklyn, die sie seit Jahren liebevoll betreut und umforgt, hat nützliche FertensKehrans im Stadtparlameut ZU Beginn der letzten Stadtverordnetensisznng nor den Ferien wies Vorsteher Fischer ie als Ersatkmiinner eingetretenen Stadtverordneten Witz sche , Röder nnd Lade in ihr Amt ein. Vor Eintritt in die Tagesordnung werden an den Nat mehrere kurze Aniragen gestellt. St.-V. Bont Deutschfon wendete sich daglem dalk die Hotelierö und Gasthaudbesitåer trotz dem « eg sa der Beherbergunggsteuer die im merp r e i sbe nicht um den Steuerbetrag crmäfiigt, sondern erbö t haben. Der Rat erwiderte in einem Schreiben, daß eine Kontrolle ergeben habe, daåzin den meisten Dotelö, Gasthänscrn und Pensionen die reise herabgesetzt wor den seien. Jn einigen Gasthäusern sei die Erminzigung allerdings unterbiteben, in eitgclnen Fallen seien die Preise sogar erhöht worden. urch die Organisation sci auf diese Besitzer einaewirkt nnd gegebenensalls die Wiedereiufiihrung der Beherbergungsstener angedrobt worden. Die Kontrollen würden fortgesetzt werden. St.-V. Apel (Deutfche Volksp.) erfuchte um Aus kunft über einen Unfall autfJ der Bautzner Straße, dem eine Frau zum pfcr fiel. Der Rat teilte darauf mit, daß noch nicht festgestellt fei, ob der Unfall durch zu schnelles Jahren eine-s Autvführers verschuldet sei. Die zwin werde gegen zu schnelles Farhren mit allem Na dknck und strengen Strafen vor gezegh « St.-V. Lubich IDeuische Volksp.) fragte-, warum das Verkehrshäuöchen auf dem Altmarkt noch nicht fertiggestellt sei. Der Rat erwiderte darauf, daß eine Kette von unverschuldeten Hem mun g e n die Firma Rehfeld an der Fertigstellung des Baues verhindert habe. Erst habe die J n f l a t i o n die Weiterfiihruna des Baues unmöglich gemacht. Als die Firma weiterbauen wollte, trat ff arke r Fr ost ein; dann verhinderten Streikö und die allgemeine Wir t f cl) af tsla g e die Fertigstellung. Es müsse deshalb der Firma eine weitere Frist bewilligt werden. Jnnderhalb vier Wochen solle der Bau zu Ende geführt wer en. Zur Geschäftsordnung stellte St.-V. Schtapel lKommJ fest, daß ein Antrag feiner Partei auf Besprechung des Dmvcs-Gutaehtcus nicht auf der Tagesordnung gestellt worden fei. Als der Redner in feinen Ausführungen auf das Dann-s- Gntachten eingehen wollte, wurde ihm das vom Bor steher verwehrt. Da er wiederholt die sachliche Ve handlung des Gntachtens versuchte, wurde ihm mit der Wortentziehung gedroht. St.-V. Bank (Deutschfoz.) erklärte, daß er seinen in der letzten Sitzung abgelehnten Drinalichkeitsantrag nicht als Antrag ans die Tagesordnung gestellt haben wollte, weil sich dafür keine Mehrheit finden werde. Vorsteher Fischer stellte fett, daß nach der Ge meindeordnnng die Stadtverordneten mir Gemeinde angelegenheiten behandeln dürfen. Der Vorstand habe deshalb beschlossen, den Antrag nicht anf die Tages ordnnna zu setzen. Wenn der Antrag behandelt und angenommen werden sollte, wtirde der Rat aar nicht in der Lage sein, den in dem Antrag geforderten Pro test aegen das Dawel-Gutachten zn erheben. Ein Antrag Schrapeh das Dawes-(kiutachten in der Sitzung zn besprechen, wurde abgelehnt. Ein Antrag Bank. einen von ihm gestellten An trag vor andern Anträgen zu behandeln, wurde eben falls abgelehnt. Verschiedene Positiouen des Haushaltolanes wurde ohne Aussprache genehmigt. Bei der Position Kriegsbeschädigteni und Kriegshinters hliehenen-Fürsorge wurde die für diesen Zweck eingestellte Summe von 109010 M. als zu gerina bemängelt und der Antrag gestellt, diesen Betrag auf 216 Millionen Mark zu erhöhen. Der Antrag wurde nicht hinreichend unterstützt Stadtrat Kirchhof erklärte, daß die eingestellte Summe nicht der Betrag sei, der zu Unterstützungen verwendet werden follr. Für Zufatzrenien würden monailich 110 000 M. aufgewendet Die Kinderfsirsorge sei in Dresden vorbildlich geordnet. Alles Notwendige ans diesem Gebiete werde geschehen. Bürgermeister Dr. Milz wies darmti bin, daß die Summen für Fürsorgezwecke nur Berechnunasgeld sind nnd daß bei der Notwendigkeit einer Erhöhung nur eine Nachbewilliaung erforderlich fei. Als der Berichterstntter St.-V. Rösch Gon die Vorgänge im Ausschuß schildern wollte, Um zu be weisen, daß das kommunistische Ausschußmitglied im Ausschuß seine Forderung nicht wiederholt habe, als. der Rat dagegen gesprochen hatte, erhoben die Kom-» mnnisten erregten Widerspruch Durch den« Larm wurde zeitweise jede Verständi-( aungnnmdglich. I Der kommuntsttsche Stadtrat Gruner. der sich hinter den Plätzen der Komm-missen ausgestellt hatte, mischte sich mtt störenden Zwischenraer in die Aug snrachr. Das verursachte a r o ß e U n r u b e und Wid e r sp ru ch bei dem größten Teil des Kollegiums. Vtzevorsteher Kohlmaim (Deutschnat. Vv.) erkcärte zur Geschäftsordnung, daß Ratsmitglteder an den Ratstiscks net-dres nicht hinter die Plätze der Stadtverordneten. Wenn ein Ratsmitglted Gast des Stadtvetordnetenkolleginms sein wolleJmüåte es sicki to deucht-kein wie es im Stadt verordnetenko eqium üblich fei. Er bat den Rat- auf seine Mitglieder in diesem Sinne einzuwirken. Vorsteher Fischer ersuchte das Ratsmitqlied, feinen Platz einzunehmen. Als diesem Wunsche nicht ent sprochen wurde, bemächtigte sich des Kollegiums große Erregung. Zum-tin .Unethört!« wurden laut, der Fogteher wurde aufgefordert, die Sitzung zn unt-er re en. Bürgermeister Dr. Isgab der Erwartung Uns druck, daß detn Wunsche St.-B. Kohlmann um so eher von dem betreffenden Ratsmitgliede entsprochen werden würde, weil dieses selbst erst süsslich, als es noch Stadtverordneter war, verlangt hatte. daß die Ratsmifgliedet sich anständig benebmen mochten. weiterkeit und Beifall.) Die Einftellung der 100940 M. für die Kriegs befchädigtens und KriegöhinterbliebeneusFürsorge wurde schließlich genehmigt. Bei der Position »W o h nn n g s a m t« wurde vom St.-V. Mewes (Deutfchsoz.) und vom St.-B. Zincke iKomm·) Beschwerde geführt, dort-P das Wohnungsamt den Wohnungfuchenden seh l e te Wohnu n g e n zumeifr. Vizevorsteber Kohlmann (Deutschnat. BolkspJ erklärte, daß seine Partei die Mittel für das Wohnungsamt ablehnen werde, weil es die Bantätigsl keit hemme. St.-V. Berndt (Dem.) wies daran hin, daß das Wohnungöamt nicht zu entbehren fei, und daß es nur deshalb keine guten Wohnungen zuweisen könne, weil ihm nur abgewohnte oder mit MHjldeln behaftete Wohnungen zur Verfügung gestellt wur en. Nach weiterer Aussprache wurde ein Antrag auf Schluß der Aussprache angenommen und der Etat des Wohnungsamtes gegen die Stimmen der bDeujtåchtxattonalcm Deutschsozialen und Kommunisten ew Ig. . Zum Schluß standen auf der Tagesordnung « sechs Anträge Vizevorfteher Kohlmann tDeutfchnat. VolkstU empfahl, einen Sonderausfchuß zn wählen und zu be auftragen, bis zum l. Oktober zu berichten, welche der zur Zeit im Amte befindlichen befoldcten Mitglieder des Rates zur Amtsniederleaung aufzufordern find. Oberbürgermeister Blühcr erklärte, daß der § 186 der Gemeindcordnnng, der den Gemeindeverord neten das Recht gibt, lebenslänglich gewählte Rats mitgliedcr abzuberufcn, nach feiner Auffassung gegen die Reichsverfassnng verstoße, weil wohlerworbcne Rechte der Beamten nnverlctzlich seien. (Zuruf: Be amtenabbanji St.-V. Dr. Schutze tDeutfche Volksp.) sprach sich ebenso wie St.-V. Elsner (Soz.) gegen den Antrag aus, der von den Koalitionsparteien abgelehnt wurde. In einem andern Antrag verlangte Bizcvorstcher Kohlmann tTeutsthnaL Volksp.) vom Rate Auskunft, «ob Beamte beim Betriebsamte ihr Ve amtenuerhältnis aufgegegeben und sich mit der Weiterbeschäfttgung auf Privat- Zibenstvertrag einverstanden erklärt a en. St.-V. Zetzsche (Dem.) stellte zur geschäftlichen Be handlung der Frage den Antrag, die Anstellung-der in Frage kommenden Beamten auf Privatdtenstver trag vorläufig zu unterlassen und im übrigen den An trag Kohlmann an den Rechtsausschuß zu verweisen. Oberbürgermeister Bllther bemerkte zu der For derung. »daß die Einitellmm Privatdieustleistmtq vorläufig « H « « kquxterblciben soll, daß das Bestreben herrsche, die Betrie b e kaufmännisch zu betreiben. Deshalb müsse erwogen werden, ob nicht die leitenden Stellen nach kaufmännischen Grundsätzen zu besehen seien. Wenn das geschehen solle, dürften keine Anstellungen aus Lebenszeit erfolgen nnd als Entgelt müßten höhere laufende Bezüge gewährt werden. Verschiedene Städte hätten schon ihre Werke vom par lamentarischen Betriebe losgelösst und ihren leitenden Beamten ganz andre Anstellungzbedingungen zu gestanden. Ob auch Dresden diesen Weg gehen wolle, habe zu Beratungen im Verwaltung-state geführt, ohne daß Beschlüsse gefaßt worden seien. Die Forderung, die Einstellungen auf Privat dienstvertrag vorläufig zu unterlassen, wurde au genommen und im übrigen der Antrag Kohlmann an den Rechtsanschuß verwiesen. St.-V. Finsterbusch (Soo.) beantragte gegen 12 Uhr, angesichts der vorgerückten Zeit die vier letzten An träge, die nicht dringlich seien, von der Tagesordnung abzusetzen und die öffentliche Sitzung zu schließen Als St-V. Beut (Deutschsoz.) gegen diesen An trag sprechen wollte, wurde ihm durch fortgesetzte Rufe der Linken:,,Hakenkl-euz ragten-« Ha kenkreuz runtert« die Möglichkeit genommen, sich verständlich zu machen Sobald er sprechen wollte, ertönte im Chor derselbe Ruf. Um der wachsenden Erregung ein Ende zu machen, dsie jede parlamentarische Veritändigung aus schlosz schloß Vorsteher Fischer um 12 Uhr nachts die öffentliche Sitzung. » Ist z s Der neue Präsident der Staatspolizeiverwals tnng, der bisherige Amtshauptmann von Dresden-N» DI-. de Guehcry, hat sein Amt eingetreten Zur Begrüßung hatte sich die Beamtenschast der Staats polizeiverwaltung im Sitzungszimmer versammelt. Präsident Di-. de Gnehery richtete herzliche Be grüszungsworie an die Beamtenschast der Staats poljzeiverwaltung und ersuchte um treue Mitarbeit bei Ausübung Eines verantwortungsvollen Amtes. Im Namen der eamtenschast der Staatgpolizeiverwaltung begrüßte Oberregierungsrat Dr. Grunewald den neuen Präsidenten als Leiter der Staatspolizeiverwals tung und bat um wohlwollende Unterstützung der Beamtenschast. Er versicherte zugleich, daß die Beamtenschast jederzeit bestrebt sein werde, ihre ganze yQ is , —- gabeu its-I Wl Msssss ists-ek- psg www-»e- Yes-HENNIN- XII-W ’ ""'eiuv- Gewiss-vertröqu : Sanges-end a Pud er ever amm un - Gsöm Desgl seien diesen Sonnabcn nisqrund s, mit feine dcr noldcnen hoc-seit Am l. Juli tm an der Auömündun neugeborener Kind· in grauem Packpapi net Neuesien Nacht aufgefunden. Um die Kriminalvolizei. Am·24. Juni ett Schnlmädchen an del steiner Straße von e mißbraucht Ein U weise die Verfolgun auch stellen. Sehr 1 nahme des Uebeltäte ihn Partei nahmen, : 38 bis 42 Jahre t kräftig, bat rundes, neu Schuurrbartk ei grüne Kniehofe, W schnhe und Klemm· fassung. Wer übe nmchen kann, wird 1 nächsten Polizeistelle Alls Sllllllkil Zum Mt Der Polizäi ist langen, den örder ter aus Peine (Hal Isfähriae Schlo berg bei Nosf dieses Jahres auf W Mittag des 28. Jun Eltern z u r ü ck , vch wieder-B um mit eines gebotenen Tischler W derfchaft zu geh diesem Takte früh 9 « fahren, und haben f trieben. Man n wird, ohne Paß nach einer Durchjuchu Amtllol Unsichrellmum D arbeiten CcinschL Mute Volks-hab Louifcnstraßc werden. Preisliften Neucsjjiathaud Die a litten sind nnterschriebet mit entsprechender Auff zum Schlußtcrmtm am tags 11 Uhr im Hochbat Meine dies Okstyy ca. 300 Bäniiir. Awfel Ia lller Gouv-la bei fßrei-den« tt Rii In allen Städten für neu erf» rcellen Pl Groisiftem Strahenhat auch Frauen bei 200 EX- r Erf. u. Fabrikant acc. 1,«2-B—9 früh. Muster au 75 Pf. Karl Jcnbickh Tli flisllles M 11. WIZ IMIIIWL All Pemspreehor ssflsss 11. Isssllsksllsk l Herrer u. Dm mtr Qualität- Ptlällvmelh All-W Inst-ass. cito. Jklllmatl Find RksäIsWIpZBXJEZHZ Kraußes Fall Löbtau Freibcråerc - liliale Meißen.
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