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Mk wobliiberlegie Veigerung, mitzuarbeiten, gleicht dem lnotwendigen Jäten, das der Bauer besorgen musi) ebe er iiien kann. Jäten ist iiir die Landwirtschaft ebenso nstig wie Säcin Sogar während der Zeit, da das Oetreide wächst- ums die JäigabeL wie ieder Landwiri weis, sast täglich gebraucht werden« Durch die Non- Kooperation ladet die Nation die Regierung ein, mit ibr auf Grund ihrer eigenen Bedingungen zusammen zuarbeitem wie ed das Recht jeder Nation und die Pflicht jeder Regierung ist. Die NonsKoooeration ist die Erklärung der Nation, daß sie nitbt länger unter Vormundschast sieben möchte. Die Nation bat zu ibrer harmlosen, natürlichen und religiösen Lehre-der Non cooperaiion gegrifer- statt zu der unnatürlichen nnd irreligidsen Lehre der Violenz. und wenn Indien überhaupt ie ein Swarai nach der Vorstellung des Wes-www s. W IRS Dichters erlangt, wird ihm das nur durch die non violente Nowziooveration gelingen. Er möge immer feine Friedensbotfchaft ausgeben lassen in die Welt und vertrauen, daß Indien durch die Non-Koooeration sosern es seinem Gelübde treu bleibt seiner Bot schaft- ein Beispiel sein wird. Die Non-Koooeration soll dein Patriotismuö gerade die Bedeutung ver leihen, nach der der Dichter sich sehnt. Ein Fuß linll Indiens vor-den Ansichten Europas kann der Menschheit nichts bedeuten. Von einem erwachten und freien Indien aber wird eine Botschaft des Friedens und guten Willens ausgeben an eine ganze ächkzende Welt. Die Non-Kooveration ist bestimmt, ihr die Plattform zu verschaffen, von der and sie diese Botschaft verkündigen kann. Vorstandes des Reichsverbandes vor h a n d e n w a r. Jn der ~Dcutfchen Tageszeitung« wird in einer offenbar von Lkarteipoliiischer Seite zugegangenen Dar stellung die erhandlung in der Hauptausfchuhsiyung unrichtig wiedeägegebew Es wird dort behauptet, dah eine gewandte egie die angeblich ftarke und entschie dene OpFosition in einen Nachteil dadurch versetzt habe, da nur zehn Minuten Redezeit erlaubt wur den. Hierzu ist zunächst zu sagen, daß dieser Antrag ans Beschränkung der Redezeit ohne Wilksen der Ver bandsleitung und Geschäftsführung geste t worden ist; dann ist dieser von der Versammlung gegen eine Min derheit von ganz wenigen Stimmen angenommene Antrag von dem Vorsitzenden äußerst liberal durch geführt worden, und zwar insbesondere gegen das Mitglied der Deutschen Industriellen Vereinigung, derrn Kommerzienrat Kr aw inte l, dem die vmeine als dreifache Redeseit zur Verfügung stand. N a m e n t lich haben weder Herr Kommerzienrat Krawinkel noch ein andrer Oppositiongii redner einen åositiven Vorschlag ge mach t, wie ohne ein ingehen aufs das Sachverstandigensf gutachten als Verhandlungsba Z für die Lösung des» ReparationSNoblems die besetzten Gebiete befreit -—· eine vom eichsverband stets gesellte Vorbedingung für die Annahme und Dur f hrung des Such-; verständigengutachteng - und die deutsche Wirtscha t( vor dem völligen Untergang gerettet werden können. Nr. 156 Die zweite Lesung des Eisenbahn-sehn beendet B. seelis· 4. Juli. (Eig. Drabtderichw Das Organisationdlomitee fiir die Eisenbabnen verbreite ein lurzes Commnniauå, in dem es die vdn uns bereits gebraste Meldung, daß die zweite Lein-a nunmeh aigei tosen lei. bestätigt. Die ausländischen Mitgliedes haben zum Teil Berlin bereits verlassen. In dem Comxnunians äußern Jie sich sehr befriedigtjitber den Fortgang der Arbeiten, die in mehr als So Sitzungekk geleistet worden seien. Nur der gute Wille nnd fach« lichc Zigammenarbeit konnten, so heißt es, in dieser .kurzen eit einen io wichtigen Plan, wie die Organi, Hatten der neuen Reichsbabw die größte dieser Art in »der Welt, Zustande bringen. Die legte Leiunn findet Man 10. Jul in London ltqit. Bd find noch Fragen r-«cht. lieber und finanzieller Art in regeln, siir die die not. wendigen Unterlagen nicht vorhanden waren. Die Londoner Beratungen werden nur wening Tqu dauern. Gegen den Id. oder DO. Inli offt das Komitee dann der Reparationskommiision den Ent wurf verlegen zu können. Es dürfte somit, wie wir bereits vermuteten, mit einer Beratung der Gesetz. entwürfe im Reichth vor der Londoner Konkerenz auf keinen Fall in re nen lein. Schnelle Durchführung der Gesetze zum Sachverständigen-Gutachten , X Vernu, s. Juli. Der ,Petit Paristeu« behauptet, daß die deutsche Regierung im Gegensatz zur französischen Regierung sich nicht genügend bemühe, die Durchführung des Sachverständigen gn tacht e n s in kürzester Zeit zu erreichen. Jnsbo sondere sögere sie noch immer damit, die Gesetze vor den Reichstag zu bringen. · Dem entgegen wird von unterrichteter Seite mit geteilt: Die deutsche Regierung hat von Anfang an alles getan, um die schnelle Durchführung des Sachverstän digengutachtens zu fördern; sie hat nicht nur die deut schen Vertreter in den drei Organikationskomiteed an gewiesen, auf eine möglichste Besch eunigung zu drin gen, sondern sie hat auch bei den beteiligten alliiertem Regierungen durch ihre diplomatischen Vertretungen; schon A nfan g M ai darauf hinwirken lassen, daß die« Komitees sofort konstituiert werden und ihre Arbeiten I möglichst beschleunigen. Die Retchsregierung hat seit-I dem jede Gelegenheit benutzt, um die beteiligten allt ierten Regierungen aus die Notwendigkeit eines schnel len Abschlusses der Arbeiten der drei Organisations komitees hinzuweisen, da die deutschen Gesetze erst auf Grund der Arbeiten der Organisationskomitees end gtiltig ferttggestellt nnd dann den deutschen gesetzgeben den Körperfchaften vorgelegt werden könnten. Die schriftlichen Unterlagen und Entwurfe für die Arbeiten der Komitees sind von deutscher Seite schon fertiggestellt gewesen, bevor die Komitees zur ersten Sitzung zusammengetreten sind. Die alliierten Mit glieder des Eisenbahnkomiiees und des Goldnoten bankkomitees haben demgemäß auch wiederholt an erkannt, daß von deutscher Seite alles ge schehen ist, was zur Befchlennigung der V o r ar b e i t e n zur Durchführung des Sachverstän digengutachtens erforderlich ist. Der Zeitpunkt, zu dem die Gesetze dein Reichstag vorgelegt werden können, hängt gar nicht in erster Linie von der Entscheidung der Reichstegiernnn. fon deru oon den Organisationskomitees ab. Die Reichs regierung hat den dringenden Wunsch, daß die Komi tees ihre Arbeiten fo schnell als möglich zu Ende führen, und sie wird, wie bisher, auch weiterhin die Komiteeö zur Erreichung dieses Zielcs mit allen Mitteln unterstützen. sp Die Vernunft ist für uns! Reichstagsabgeordneter ·«Dk. Schneider iiber « die Vorarbeiten zum Dawes-Gutachten Wer die Annafme des Bandes-Gut schtens siir den politsch einzig möglichen Weg zu einer wenigstens vorläufigen Lösung der Reparations frage gehalten hat, sah sich in dieser Aussassuin seht wesentlich durch die Ausklärungen bestärkt, die der Reichstags- und Landtagsabgeordnete Das bereits im zweiten Entwurfe vorliegende Geleit til-er die Reich-Many die als Goldnotenbank bestehen bleibt, beschränkte den Einfluß des ausländischen Kommissar-z aus ein durch aus ertragliches Maß und beläßt die Initiative der Wahrungs-, Diskont- und Kreditvolitik den deutschen Stellen. Bei den Verhandlungen til-er die « Neuregelung der Reichsbahm die bekanntlich aus deutscher Seite von den Staats sekretaren»Vogt und Bergmann, aus der andern von dem Englauder Aeworth und dem Franzosen Lefevre geführt werden, hat Lefdvre dem deutschen Standpunkt viel Verständnis entgegengebracht, was zu weiteren Hoffnungen berechtigt, da Lefevre auch der zukünftige Eisenbahnkommifsar werden dürfte. Schon heute kann unsre Tarifhobeit als gesichert gelten Bedauerlich ist nur, daß die von dem Treuhänder zu ernennenden Deutschen durch die voreilige Verdachti gung der Deutschnationalen als ~Strohpnppe"n« so belastet sind, daß es schwerfallen wird, geeignete Herren zur Annahme dieser Posten zu bewegen. Schwierigkeiten haben sich nur im . Ausschuß siir die Judustrieobligationen ergeben, die aber durch die inzwischen erfolgte Amts niederleaung des französischen Delegierten Des eam p s wenigstens in etwas behoben sind. Die Frage, ob die Sicherstellung in Individual- oder General obligationen erfolgen solle, ist noch völlig in der Schwebe, wird aber wahrscheinlich zugunsten einer Generalobligation entschieden werden. Nachdem auch in Frankreich die Vernunft im Kabi nett Herriot eine Stimme bekommen hat, steht zu, hoffen, daß die Durchführung des Gutachtens die -Reparationsfrage endlich auf das Geleise der stoirtschaftlichen Logik bringen wird, die immer ’zu unsern Gunsten wirken muß. Jedenfalls besteht Idas augenblickliche Ziel politischen Wollens in der lWahrung der deutschen Belange, und diese findt-ei unsern Unterhiindlern in guten Händen. Ob freilich der Optimismus Dr. Schneiders in seinem ganzen Umfange gerechtfertigt ist,«wird, wie er selbst hervor hob, schließlich erheblich davon abhängen, ob Frankreich gewillt ist. wirklich der Stimme der Vernunft und nicht mehr der der Gewalt zu folgen. Die Vernunft aber ist für un s - das wird gerade eine restlose Durchführung des Gutachtgis erweisen. O Der Reich-verband ver Deutithen Industrie und das Satimerstiiartigen-tinlachtenv X Berlin, Z. Juli. Der Reichsverband der Deutschen Industrie veröffentlicht eine Erklärung, in der es u.-a. heißt: ' Aus dem Wortlaut der Resolution, die der Haupt ausschufz des Reichsverdandes der Deutschen Industrie aus seiner Tagung am 2. Juli d. J· faßte, glaubt ein Teil der öffentlichen Meinung den Schlnfz ziehen zu können, daf; die deutsche Industrie eine v e r ii n d e r t e Stellung zum Sachverständigenbericht eingegangen hat. Nichts ist irriger als diese Aus sassung. Der Hauptaussehuß hat die Resolution des Vorstandes dezs Neichsuerbandes vom 2-l. April voll inhaltlich aebilligt. Hieraus haben Priisidium und Vorstand um ·so mehr Wert gelegt, als eine gewisse extrenie Opposition, die zum größten Teil allerdings außerhalb des Reichsverbandeg steht, die Ansicht ver breitet hatte, daß Präsidium und Vorstand durch den Hauptausschnsz nicht mehr gedeckt seien. - Es zeigte sich bei dieser Sitzung, daß eine überwal tiaende Mehrheit stir die Resolution des 111-. Schneider gestern anläßlich eines zwanglosen Teeg im Hotel »Bellenue« den Vertretern der ostsächsischen cPresse gab. Aus seinen Darlegungen, die natürli im großen und ganzen vertraulicher Natur waren, gina zur Genüge hervor, daß die deutschen Vertreter bei den Durchfiihrungsverhandlungen es mit außerordent lichem Geschick verstanden haben, die deutschen Inter essen zu vertreten. sie vritiikye Neikysausiteaunq in Wen-W s Von unserm nach London ents f Horn-arm MI Dominions nnd Kolonien 11. . Jn Neu-Seeland, dem politisch ruhiastcn der großen Dominions, das seinen hübschen Panillon mit einem Palmenaarten umgeben hat, ist das Bild unge sahr dasselbe; auch hier Schafschur, Vnumfällen, Melken, Getreide- und Obsternte, Gefrierfleisch-Ein richtungen, Goldgeioinnuna und daneben Gasherde, Koffer, Klaviere und sonstige zivilisatorische Errungen schaften: ein wirtschaftsaeschichtlich hochinteressiinter Zwischenzustand, zumal wenn man dazu als Hinter arund die merkwürdier Schnitzereien der eingebore nen Maori sich vorste t. Hier beginnt nun der sich oft wiederholende Kampf um die »besten Fisch aewässer der Welt«, ein Titel, ans den neben Neu-Sceland noch Malaya, Conada, das Land des Lachses, Neu-Fundland und Sltdasrira neben dem Mutterland Anspruch erheben. Den größten Export an Fischen hat wohl Neu-Fundland, Englands älteste Kolonie (1583), die auch um ihrer herrlichen Pelze willen (Silberfüchse, Hermeline, Bären, Ottern, Wölfe) weltberühmt ist und als ihr heiliaes Tier See hunde in zehn verschiedenen Rassen mitgebracht hat. Vom lebertraniaen Neusundland, das längst zur Ehre einesDominions emporgettickt ist, nimmt man am besten dcn Weg über die Bermuda-Jnseln nach West indien, um so die eine Hälfte der britischen Welt zu erledigen. Die kleine, freundliche Schau der drei hundert Jnselchen umfassenden Gruppe der Verm u das ist in einem reißenden altmodiskhen Landhaus untergebracht; es ist- die getreu-e Kopie des Walsing ham-Hauscs von 1651, in dem einst der irische Dichter Thomas Moor e als Beamter der Admiralität in mitten des Atlantik seinen Sitz hatte. Sonniae Land schaftspanoramen führen hemdärmelige Golfsvieler im Januar vor Augen, eine für jeden Engländer sehr wichtige Angelegenheit Amerika bezieht von hier seine ·Friihaemüse. Die edlen Spiritnosen, die den Ruhm W e stin die n s ausmachen, finden nun freilich lofsiziell in den Vereinigten Staaten keinen Absatz mehr. Aber Jamaika, Barbados, Bahama, Trinidad und Tobaao, dann Britisel)-Honduras, die Windward- und Leeward-Jnseln und Britisch-Guyana haben auch außer an und Cocktails noch manche-Bei zu bieten: Ziaarren, Kasfee, Panamahüte, Kakao, ahagoni- nnd Jedernhölzcr, Zucker, Honig nnd Wachs, Tapioka, Gold und Diamauten; außerdem ist hier der höchste Wasser fall derWelt, der Kaieteur von Gunana, fünfmal so hoch wie der Niagara, im Modell zu bewundern, und natür lich auch einer der aarantiert echten Anker des Colum bus, die der offenbar sehr professorale Herr in so er staunlicher Zahl bei seiner ersten Landung an dieser I,,«CLestküste Indiens-« Yes-messen Vhat Ist Und nun hinüber nach Afrika, das drei ge trennte Schanstellnngen veranstaltet. Westafrika mit den Kronkolonien Niaeria, Goldk.üste, Siena, Leone nnd Gambia, unter die unser Kamerun und Deutsch-Tun aufgeteilt wurden, haben eine aanze, furchtbar rot Itmmanerte afrikantfche Stadt auf- sandten Sonderberichterstatter issonlmstor , . - « gebaut, wie fie früher zum Schutz gegen Sklaveniägck üblich war. Hier kann man die primitiven schwarzen Handwerker und Künstler an der Arbeit sehen, deren Erzeugnisse uns neuerdings so vertraut und modern erscheinen; fehlen nur die Kannibalen Nigerias Gid skhi hat wenigstens einige sehr appetitliche hölzerne Menschenfreilfergabelnausgestellt, die aber dort setzt »oui; ais-us ion« sein sollen). Am protzigstcn tritt in Westafrika die Goldküste aus, die ihren Karg-I- Export von einem halben Zentner im Jahre 1891 auf 200 000 Tonnen für 1923 zu steigern vermocht hat. O st afrita - mit Sansibar, Kenner, Sudan, Uganda, Nnassaland,« Mauritiud, den Seychellen und dem einsti gen Deutsch-Ostasrika, jetzt Tanganyika genannt präsentiert sich in arabischer Aufmachung. Baumwolle, Gewürznelken, GummisArabikum, Erdba r en, die in Nyassaland das ganze Jahr hindurch ge erntet werden können, Reis, Mais und Patschuli siuz seine Gottesgabem In einem vornehmen, behaglichen altniederlänsdifchen Gebäude mit drei charakteristischen Giebeln bringt sich das Dominion des Süd afrikanischen Bandes besonders würdig zuk Geltung. Eine regelt-echte Straußenfarm, auf der von Zeit zu Zeit, namentlich wenn irgendein besuchendek Monarch sich naht, die Entfederung der Tiere«vor geführt wird, nnd eine Diamantwalcherei, -fch-leiserei und -poliererei sind die Hauptanziehungspunktr. Auch hier bemüht sich eine junge Industrie, mit Hilfe pro tettionistischer Zölle der Einftrhr von Fertigfabrikaten aus dem Mutterland einen Riegel vorzufchieben. »Ist-« Bleibt noch der asiatische Teil des Empire: Jn dien mit Birma, Malaya, Sarawak, Ce lon, dann Hongkona und die Fidschi- J n? e l n, Da» kann man in orientalischen Architektur wundern schwelgem die zierlichen Minaretis des Taf jMabal in Agra slankieren den indischen Palast, Ceylou hüllt fich in die Phantastik der Kandysslrchiiektuy und Izu den Malayen führt der Weg durch das herrliche Briickenhaus der Arakan-Pagode. Paßt nur dieser immer mißmutige, reacndunstige Londoner Himmel so .gar nicht zu so viel sonniger Gras-ie; das friert wie die Strauße vom Kap der Guten Hoffnung. Aber des halb lassen sich die sehr geschäftstüchtigen Inder und Chinesen die Laune nicht verderben. Nirgends geht's lebhafter zu als in den Basar straßen Indiens nnd Hongkongs, wo mit Teppichen, Schals, Elefantenzähnen, Elfenbeinschnitze reieu, papicrenen Sonnenxchirmem Seidenftosfen, Stickereien, Lackarbeiten, Par iims und Edelsteinen im Schatten ausgestopfter Löwen, Tiger, Elefanten und andrer Objekte fiir ,big Samt-« ein schwunghaster Handel getrieben wird.s Neben den fabelhaften Kost barkeiten indifcher Mabaradfchas ist der ganze nicht minder sabelbafte Exportschund des Orients aus gebreitet. Das Vergnüglichste aber ist in dieser Gegend doch, im feudalen Hongkona-Restaurant die chinesischen Boys in ihren seidenbestickten Gewändern die engli schen Gäste bedienen zu sehen. Die Chinesen mild und verzeihend»lächelnd, voller Würde, langsam, feierlich, immer gerauschlos und von vollendetem Anstand; die aus-« Im ZU 1 Es DIE-ki- EITH- Ic Michsstcu ZYXELIETUL Ueber P alästi t Mpchk die neuestt Nachpka des Jord- Ipettet über cypkk enerliche Geschichte I m Wundertat-sent Ihren wir nach Gn( daß ein Dominion, s im nächstens liegende, der irifche Freist des United Kingdsm hatte wohl das Geld Ok- rechten Lust- s Whigky trinkt de ;Unp wag sollten Erit Empite beitragen? MktteleuroJ 0 L o u d o u , 4. . zialistischen Abgeordn »Dqu Herald«, dem denen er Mitteleurom halten u. a. noch folqu Die größte Zenirale l Feurova seien die bitt tdie Stehn-Werke ieiet :ligt. In Wien, Wöllt ieien solche Werkstätt· Daimlerwerke erzeug qchizehn Monate hat Fabriken eine Millio Revolverpistolen low zogen. Rumiinieu iwsse, Manierqewekre teilt nnd auch Po en denen bereits 95000 liefert worden find. S schen Staats-merke kii ausgefiihtt werden, o davon Kenntnis hätte. daß, trotzdem Herriot ein sehr starker Einflv gen zu bewerkiielliqe iöulichkeitcn in miiiivncu sitzen Den Heimk( ")( Berlin, Z. Juli setzten Gebiete-, Dr. Gruß an die Heimkeln Als Reichsministe mir ein Herzensbedti wieder in ihre Heimai rückkehren können, herzlichste Grüß dic schweren Leiden mit der Auswciinng keqicrmtg hat stets vollcø Verständnis be getan, was in ihren Stunde der Heimkehr ger schlänb fo will qeradc in diesem herzliche-n Dani ircudeutschc Vel Tag gelegt halten, l Stunde gedient und g( Ich bcgc die Hofs kebr nun ermöglicht it Herd sich ihxer mdg c n. Mir dicjei ermöglicht ist, wird regiernng wärmstenk Sorge nnd Not zu ne Dentfs An X Berlin, SI. I bat, wie wir erfuhr-It Gedenkfcicr für im Weltkkicq ( auflauern Einzcihcitc gegeben werdet-. Da der Verfassungs lichen Weise gefeiert n »—Die heiligen drei Könige-« Ein neuer authentischer »E. T. A. Hoffmann« Herausgegeben-von Dr. Rudolf schade (Berlin) Unter den band-schriftlichen Papier-en Des Roman tikerz Rudolf v. Vener. «mcineö» Großvaters. habe ich neuerdings eine kleine Erdahlnng E. T. A. Passiv-Inn- feknndpw die der Dichter selber m everö Anwe en )eit mfcndlich vorgetragen bat. Der herausgeber. In seinen »Tagebuchblättern" berichtet der Dichter- Novellist Rudolf v. Beyer, der zu den Jntimen um Hoffmann gehörte, daß an einem Juni-Abend des Jahres 1821.eines jener berühmten Symvosien stieg in dem von literarischem Glanze umworbenen Wein hause von Luttek u. Wegner in Berlin. Der Tag bezeichnet sich durch die Meldung näher, daß an jenem Abend das Drama ~Fluch und Segen« von Houwald Ernst Freiherr v. Houwald) gegeben worden war. Guch kommt nur die Zeit nach dem 18. Juni in Frage, da in der Erzählung schon auf den Freischütz (C-rft aufführungJ Bezug genommen wird.) Eine Reihe von Hoffmanns Getreuen, unter ihnen der Dichter Tromlih marl August v. Widlebewi und Albrecht, waren am Tische des klassifchen Eck zimmers versammelt, ald nach der Vorstellung H off ma n n erschien, dem bald Ludwig D e v r i e nt folgte. Den Wortlaut sowohl des Gespräch-s als der klei nen Erzählung hat sich unser Kerichterstatter nach ausdrücklicher Angabe »soaleich au gezeichnei«, so daß die Authentizität außer Frage steht. ~Vom bösen Feind ließ ich mich verleiten«, äußerte sich Hoffmann beim Eintreten, »die rührende Kinder-. geschichte mir anzusehen. Die Wolf-s waren vortreff lich, habe mich aber in meine schwarze Seele hinein ge schämt, daß sie ihre Kunst auf solche Dummheiten ver wenden müssen . . . Und nun das Publikums Wollen das kritische Berliner sein und lassen sich rühren, wenn der kleine Junge hinläust und sich dem Seil tänzer verkauft, damit sein Papa nicht in den Schuld turmjommensolU sp« - f » ~Gut gespielt, ergreift das Stück aber how-, be ssert-i Tromlitz »Sie sind seutimentah Ostift«, erwidert Hvssmamy kund haben alle Ante-Ye, fett zu werden« »Das Moraltfche , mischte sich Lutter ins Ge- W »in auch nicht hoch gen-g einauichådetr««« »Is- uwkqtisch soll du Mensch sein«-. vereinigt W Mzsch habe unsern Devtieut auch tugend- Fu diesem cygeubltck tritt der berühmte Mir-e ein. ' »Kerl! ruft er, zu dem historischen Kellner gewen- U Et- Olsss stammt-erst · . Ho W wir den samt-Wetzen tacht posi »Unser Hoffmann-O so erzählt Beyer weiter, »war am Abend besonders gut arggelegt und ließ seiner Laune die Zügel schießen. Au Butter, den Weinwirt, und Karl zog er ins Gespräch. Auf diese beiden hatte er es vornehmlich abgesehen. Lutter, eifersiichtig wie Otbello, mußte gründlich berhalten, und nachdem die Unterhaltung, durch irgendein hingetvorfenes Wort, auf Bamberg gekommen war, improvisiert unser Hexenmcister eine Geschichte, die, in der Sphäre des Weinhauses gehalten, Lutter noch eifersüchtiger machen sollte, indem er Karls wahre Natur von der Ober schicht der Einfältigkeit abzulösen bestrebt war und ihn womöglich als gefährlichen Don Juan zu cntlarven. Die Erzählung versetzt nach Bamberg und was Ich vor züglich hervorheben möchte: sie war durchaus und all seitig improvisiert, was wir unmittelbar enipfauden.« Ich bemerke zu den Ausführungen unsres Ge währsniaiines, daß Bamberg in Hoffmanns Leben eine besondere Bedeutung zukommt, indem er 1808 bis 1818 daselbst sich aushielt und seinen eigentlichen literari schenNßuhzn begrjindetm · » . » »» » » Was das Milteu unsrer kleinen Erzählung sonst betrith sei darauf hingewiesen, daß auch in der bekann ten offmannfchen Erzählung »Meiftcr Martin des Fiitfkttef dasKttfner oder Böttcherhandwerk eine Rolle p e . Ich gebe die Jmproöisation nach zerstreuten bun dertiährigen Blättern im Nachlaß, die ich erst mühsam zusammenfesen mußte, doch trat ein rechter wein glitzender , offmann« daraus hervor-. Die heiligen drei Könige Eine Erzählung von E. T. A. Hoffmann In der schönen Stadt Bamberg stand unfern dem Burghof ein stattliches Dunst darinnen ein gar statt licher Mann wohnte, wohlb eiht nnd beliebt, dieweil der Weinlklchank seinen Mann nährte nnd ihm die Achtung a er trunkfesten Seelen gewährleistete. Zwar nicht mehr ganz jung, war Herr Balthafar doch iiber die Maßen lebenslustig und rüstig weshalb es ihm die wackeren Bamberger nicht verdachtcn, als er es auch einmal versuchen wollte, wie ihm das Freien bekom men möchte. nachdem ihm so vieles im Leben, absonder lich aker deLWeity so«gut bekomxncnlwnn » » Eines Morgens stand cr auf, wie er alle Morgen Zu inn pflegte, nur daß er an diesem Morgen lebhafter enn ie an das Heiraten dachte, was aber ganz natürlich zuging, hatte er doch tags zuvor des Küfners Mel-hier öthterlein zum erstenmal erblickt. Die liebreizende Rosa war ans dem Kloster heimgekehrt, wo ihr nach dein Tode der Mutter dcr Herr Papa eine fürtresfliche Erziehung satte angedeiken lassen. So spries sich unser Balthasar euie glückli daß er auf den Einfall ge raten war, bei Meister Küsner einige tüchtige Fässer sich In bestellen, dieweil eine gar reiche Weinernte zu erwarten c;tand, die schon darumb den guten Bamber gern gesi )ert schien: weil ein Komet am Himmel herumvagicrt war . . . Meister Balthasar war ein Mann, der dem Drange seines Herzens nicht nur in Duneto vinj zu folgen gewohnt war. So zog er denn seinen besten Festtags rock an und aing hinüber zu Meister Melchior, wo er in wohlgesetzter Rede um das schmucke Mägdlein beim Vater warb. Da der Meister Wirt ein ehrenwerte-c Mann und Schön-Röschen ein vernünftig Kind war, wurde man gar bald einig, und vier Wochen später gab’s in Bamberg eine Hochzeit, von der man lange noch erzählte. Schonte doch der Brautvatcr die blanken Gulden nicht, wo’s um die Einzige ging, nnd ward der Armen niglzt Fern-essen · » »- · « ·· · » Herr Baithasar erwies sich cils ein in jeder Hin sicht respektabler Eheherr, nach Möglichkeit bemüht, seinem Weiblein Liebes und Gutes zu erzeigen, also daß dieses Hauses Glück ein vollkommeneg zu sein versprach. « Aber ein sinsterer Dämon lauert, wo wir Menschen des Glücker Heinijzätie yernxeinen.»» « « »· « Der Meister Balthasar hatte bisher keinen Feind in Bambcrg gehabt, doch an dem Tage, da die aus dem Kloster Heiingekehrte den ersten Kirchgang gemacht, war ihrer ein junger Gesell ansichtig geworden, der in leidenschaftlicher Liebe zu ihr entbrannte, und als der von der Hochzeit Kunde vernahm, war ein Haß in seinem Herzen gegen den reichen Weisschenken er wachsen, den er für den Räuber seines lückes hielt. Nur die Nähe der Holdseligen zu gewinnen, war fortan sein Gedanke, und womöglich noch das Glück, es koste, was es wolle, zu erjagen. Eines Tages, als Meister Balibasar bei recht rosiger Laune war - batte er doch einen guten Wein handcl mit einem Würzburaer abgeschlossen —, trat der Liebcstqlle ins Gaitzimmer und fragte, ob der Herr Wirt nicht einen ordentlichen und flinken Kellner ge brauchen könne. E ärcidxgd einen solchen könnt’ ich brauchen. Wie nennt r j« »Im-l Kaipar", war die Antwort » »Ei der Tansettdi« rief der Weinwiri. »Mein Schwiegervater heißt Melchior. ich heiße Balthafnr, und wenn ich Ihn nun in meine Dienste nehme, wären die lieben heiligen drei Könige - Kaspar, Melchior und Bqlihasar richtig beisammen.« «Ach«, erwiderte Kaipar, »ich bin leider kein König Huldle nicht Heilig, mein Vater war Flickfchneider n m. Meiiter Balibaiar lachte herzlich. »Deine Rede beweist mir, daß dn kein Weiser aus dem Morgenlande bist. dieweil du nicht einmal einen Witz zu verstehen vermaizft Auch mein Schwiegervater Melchivr und ich sind ke ne Könige, doch möcht ich für meinen Teil mit keinem Könige auf Erden tauschen, so wohl ist miw in meiner Schenkimbe, iu meinem Keller, darin die edel sten Weine liegen, und im Kämmerlein bei meiner Ehetrauten.« Karssiaspay den armen Teufel, durchzuckte es kalt. »Nun aber sag’ ich dir-C suhr Balthaiar sort,»,,daß du mir gar wohl gefällst, sintemal du mir nicht aber mäßig spitzfindig vorkommst. Vor Jahren hatte ich einen Kellney ds war aus Berlin, ein Kerl, mit alten Höllenhunden gebetzt, doch- gin er mir mit hundert Kronen durch. Ich gebe dir reiälich Lohn, und triiäcn magst du, soviel du kannst-aber nicht über die Ma U also, wie es einem ordentlichen Kellner geziemt." Die Gäste hatten Kaspar bald in ihr Herz ge schlossen und trieben allerlei Kurzweil mit ihm, denn die Bamberger machen gern ein Späßchen, wenn jce einen finden, der diimmer ist als sie, obgleich sie sich nicht für so klug halten als die Berliner und vielleicht nicht einmal wissen, was die »ungeheure Ironies sur ;ein Ding ist. Der Kaspar konnte aber auch gar zu Absonderlich dumm Antwort geben, und da die meisten sLeute bei weitem lieber etwas Dammes denn etwas iKluges reden hören, war es kein Wunder, daß Kaspnr ’der Liebling aller wurde. Herr Balthasar hielt ihn Ifiir ein Kleinod, denn die Gäste ließen sich immer noch »ein-s einschenken, doch vor Melchiors und Rosas Augen tsand er keine Gnade, und warnend sprach die juugc )Frau: »Lieber Balthasar, du nährst eine Schlange an deinem» Busen.« - »O du grundgütiger Himmel«, versetzte Heer Balthasar, »ist es möglich, daxz Tugend und Dummheit so verbannt werden könnenl Und alsogleich besclthl er, mit feinem dienstbaren Geiste ein ernsthaft Wort szu reden . . . . ! Nachdem er sich im Keller den nötigen Mut geholt -Ibegann er also: »Kalpar, du wirst verkannt, wie sp imanches Genie ans d eser schlechten Welt. Aber ich sachte dich, denn ich weiß, du bist ein Schaf-stopf; allem »ein Schasskops zu sein, ist nicht genug, um Anerken nung zu finden: du mußt auch scheinen, was du lut daß nie die Welt auf den Gedanken kommen kann du seiest nicht, wer du bist. Sieh, Kaspar, betrunken will ich dich sehen, damit du dein wahres Wesen offen barest, daß ich mit dir vor die andern hintrete uin keiner an dir zweifeln möge .. . Komm mit mir us den Keller, ich habe Erkleckliches mit dir auszumache:i.« Jäh prallte der Angeredete zurück. ~,O du »t -näfsigey glotzaugiger Nußknackerl Daß dir der schwatzt .ge iederte Satan geschmoZenen Schwefel in deine eu·la dügiende Kehle gießet m Rausch des Weins soll Isl) mi verraten wie ich euch allesamt so lange täuscltcs indem ich mich dumm stellte, um klug handeln zu M tnen Wisse denn, dasz ich dein Weib liebe, das du Itzik »vor der Naxe wegheiratetestx daß aber meine Künste inuran der hrbarkeit deines Weibes fcheitekteu. Diel »dich hasse ich, und Rache schwor ich dir, weil du mich um mein Glitt betrogen ».«- Im seine Brusttafi hinter sich auf den Ti »Im dem Teufel er mir doch die Waffe Samisch hilf!« tTcr Leser bedcnt unter dem Eindruck i Weberschen »Frcifchü9 Herr Valtlmfar i saismexmciunkcn und keines- Wortcö fähig, Der hatte hinter setzten -einc —-- - dic. Nasc, die cr unversehn Teler gyf«dcig·Tischs In dieser Situatic Vatsr eintrat, die Gc Ein Aantfchl·ej·c« elicheey silberhcllcs La anders denken, als de kraftig zugesprochen Scham und Gewi durch den glücklichen unv Einsicht ackomme nisvolle Pistol nnvcm vergraben hatte. Di· gleitenden Umständen völlig wiederheraestell Der gute Melchi- Naumes das crldsend Herr anthafar, i und seiner Weit-selig zuzuschreiben geneigt mahnenden Weckrnf gehet dic vstimmt, daß d . Abend in gemeinsame L Flaschlein den Hals a = Programm Abenteuer des Caf- Gesct)losscn. Ncus Albertplatz): »Du-he Neues Theater (m »Charleys Tautc«, . lachende EhenzFunC = Mitteilung Opernhaus. Sm von Nürnberg« Ermold, Sklmmlnaum Helena Jung. Mr epiellcitnnm Tollkr. = Mitteilung des abend den ö. Juli w der Unterwelt«i Mtrollcn sind beie