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Dresdner neueste Nachrichten : 04.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192407048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19240704
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19240704
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-07
- Tag 1924-07-04
-
Monat
1924-07
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 04.07.1924
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Miss- ihriens . Ists-ists ; I Uhr ais-. kluqhmaso resdner Neueste Nachrichten EW vi- - du«- " s M QÆMMKÆ MMIW VII-Wuns- D——..ssss»»-»-- Vlllngng ...-....1 Eis-W Is- W m OW. pi- ggh qu floh-» Po P- Monat Juli 2.00 Gold-now fü- Ue Tichechosölowkei 10 - u : MÆM YYWWMM mit Handels - und Industrie-Zeitung BEIDE-HEXENMiswkstkzskgzcksg EIN-M- MIWMM MWQ- Tausendste 4. o Fernwi- 2 T Soo- 22 ost, 22 982, 22 953 · Wammes Mc Dresden. · ppstichecks Dresden 2060 LWW noch M - Jss M- ka Gewan- Meosstokuug po« M wen ausk- W um« Aus-wo qui Mit-im po- akstciiqu v« aneme Eins-a- Nr. 155 Freitag, 4. Juli 1924 xxsll Jahms Konsercnz ver deutschen MW Kündigung der -i- Diisseldorss Z. Inlt Eis Dradtdetichts Mein-rat Kldcknet bat bente morgen unt 10 Uhr itn Instrnge der Sechserlotntnission dem Präsidenten der imm, Herrn Frantzem die Kiindi g n n g de S szlich geschlossenen Abkominens über keicht, weil es trotz aller Anstrengungen nicht möglich ist, die Finanziernng sttr den Monat Angnst ans dem einen oder andern Wege zn erreichen. Das Bindi zimgsschreiben hat folgenden Wortlaut: »Die Besprechungen mit der Regierung, die gleich ssch Abschluß der Verhandlungen til-er die Verlänge wcg des Micntnnetttages gepslogen worden sind, haben ergeben. daß die Regierung nicht in der Lage ist. dem Nicht-bergan fänden Monat Ungnst eine finanzielle Unterstützuan znznsich ern. Es ist auch dem Rnhrliergbnn nn-! pöglicln die Lasten des Vertrages zn übersieht-rein Wir sehen uns deshalb gezwungen, d n s A b k o in in e n Um 81. Jnli zn kündigen. Mit oorziiglicher Hochachtung . ...-... .. , . (gez.s Peter Klöckuet.« IM- Micnmverträge Antl- kla Beitrag zur Minimum-frage Telegramm unsres Korrespondenten oh. Paris, s. Juli. Der zmn Vorsitzenden der fArmeekominiiiion der Depiitiertenkcmtncer gewählte Poinearift Ma gin ot lvergL nuiren qeitrigen Bericht darüber. D. Red.) sagte zu den ihn benliickwünschcns den Jonrnatistem »Die heutige Kopfstiirke der fran zösischen Armee von 82 ishlagfettiqen Divisionen ist das M i nimmt-, nm einerseits Frankreich vertrags mäßige Rechte zu sichern nnd anderseits das Land vor einem deutschen Angriif zu schützen Vergessen wir nicht, daß in Deutschland die nationaliitifche Bewe g n n g immer stärker wird. Das Aartell der Linken schenkt den deutschen Sozialdemokraten Ver trauen. Es begeht denselben Fehler, wie die Links tepnbliknner im Jahre 1915. Die deutschen Sozial demokraten find vor allem Deutsche nnd werden den Angriffskrieg auf Frankreich mitmalchen« Annahme der deutschen Gesetze erstuaeissee Londoner Konferenz B. Berl i n , Z. Juli. Eis-. Drahtbericht.) In ruterrichteten Kreisen hält man es technisch fit r tqnm noch möglich. die drei Dur-h -itthrnngsqesetze vor dein Zusammentritt er Londoner Konserenz pn erledigen. therriot erklärte bekanntlich gestern im Senat, er habe susicherungen von dcutf eh e r Seite erhalten, die das Gcg enteil besagen. —D. Red.) Die Gesetze eiiuden sich zum Teil noch in den Organisation-saus chiissen. Dann mttssen sie an die Renarationökontmis n kommen nnd hinterher kann dann der Reichstag mit ihnen besassen. Aber natürlich haben wir. nnd at die deutsche Regierung das lebhafteste Interesse, laß die Gesetze so b a ld wie m ii s l i"ch angenommen erden. Berichleppnngsadsiehten, die man in Frankreich noch immer nnö bisweilen nachznsagen pflegt, bestehen ans deutscher Seite nicht« Nnr wird Herr Her-riet natürlich daraus »zn dringen haben, daß von den Stellen, ans die er Einsan hat, die Entschei dung nicht unnötig hinansgeziigert wird. Es wird ader wohl dabei bleiben, daß e r st di e Londoner Konserenz stattsindet nnd erst dann die Anstährnngsgeietze im Reichs tag verabschiedet werden. An die drei Durch ithrnnaöqefetze wird sich, wie wir glauben möchten, roch ein v ie rt e s anschließen, das den Terntin nnd die Bedingungen, nnter denen die Durchsiihrnnaös seietze in Kraft treten sollen. bestimmt. Eine a l e ich zcitiae Taannq non Londoner Kenterenz nnd Reichstag wird man. wie wir annehmen, in vermeiden suchen. Mithin wird der Reichs lugp da die Londoner Konserenz etwa eine Woche taan dürfte. wohl tin letzten Drittel des Monats zusammen treten. Die heutige Konkereus der eiuzclstaatlichcu Ministerpräfibentcn wird sich. wie man uns mitteilt, vornehmlich mit den Eifenbahnfragcu beschäf tigen, soweit sie durch das Dawes-Gutachteu berührt werdet-. Die früheren Eisenbahnftaatcn erheben be kanntlich Sonderauspriichr. Es gibt wohl auch solche unter ihnen, die bei der Gelegenheit noch ein Extra scschäit machen möchten. IKonfecenz ver neun-lieu Ministervkåiioenten Vorkäusts keine Einberufung des Reichstags? B. B e rli n, D. Inli. Mig. Drahtdericht.) Heute vormittag 10 Uhr treten unter dein Vorsitz des Kanz lets in Berlin die Ministerptäfidenten der deutschen Länder zn einer der in verletzten Zeit üblich gewordenen Besprechungen zusammen. Gegen ltawd der Tagesordnung nnd Zweck der Zusammen lunft ift das Sachverständigengntachten Die Reichstegieknng will lich fiir das, was sie liir die Ldudtmek Konkerenz plant, der nochmaligen nnd feier-» Athen Zustimmung dee Einzelkegiernugen des-M. Inzwischen haben die Dinge sich bekanntlich wenig ver schoben Durch den Riickttitt des Herrn Besen-nd haben sich ins Industrieobligationöanss schul- die Benunnngen vermehrt Es scheint, daß nntee diesen Umständen nicht mehr daran gedacht wird, den Reichstag vor dein Zufamnentritt der Londoner Kon- IW einst-berufen Diese würde dann alle der Ver tbltdiednng der drei MMM M den IVng voran-gehus- Ginladnngen s- die ier Konieeens find überdies in Berlin oth nicht eingetroffen-. .. "T’." Hitng Meupubnkaikouen S Peits. s. Juli- CW DUHWJ Im Methaus ctllärte Poufoubw daß Machan A k t e u- Mhtttattonen des Izsggxizsgg 111-« VIII-MUS- ( . . . Bllkllckclclsilll Ilck Sklllllsdcllmlc Telearamm unsres Korrespondenteu « ch. Paris, 2. Juli Als Vorbereitung zur großen Sen-ais d cba tte über die auswärtige Politik hat in den set eitziqthz »Scnats4kokn«missionen für auswärtige An- laeleqcnheiten und Finanzen eine größere Aussprache stattgefunden, an der Herrn-D General Nollet und der Finanzminister Clämentel teil nahmen. Die Konkerenz dauerte drei Stunden. Es wurden folgende Punkte behandelt: Herriotö Ve sprechungcn im Checmch die Vorschläge des französi schen Ministerpräfidenten zur Garantiefrage, die Räu- Inungsbedinguugen für das Ruhrgebtet und das Rheinland und die Sicherheitswünsche Frankreichs Nach den in Senatökreisen bekanntgewordenen Jnformationeu erweiterte Herrin-L feine KammererkläH rnngen dahin, daß er an die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Sonveränität Deutschlands im alt nnd net-besetzten Gebiet die Bedingung der vorherigen restlosen Unterbcinanng der Eisenbahnaktien nnd der Jndnstrieschnldversclireibungen nnf dein Geldmarkte geknlipft habe. Auf der internationalen Konferenz in London werde man die praktische Durchführung dieser Forderung Frankreichs besprechen. Auf die Frage eines Kommissionsmttgliedes, ob Herriot damit rechne, in London die deutsch en Gesetzent w ti r fe zur Durchführung des Dem-es- FPlanes kennenzulernem entgegnete der Minister präsident, daß er von der deutschen Regierung dies bezügliche Zusicherungen erhalten habe. Ueber die militårische Räumung sprach? General Nollet im Zusammenhang mit der Kontrolle! gewisser linksrheinischer Eisenbahnlinten, an der Frankreich bekanntlich festhalten will. Eine endgültige Antwort konnte aber von dem Kriegsmtnister auf be stimmte Fragen P oin carös, der in die Debattq mehrere Male eingrisf, nicht gegeben werden. Eine französifchsbelgische Kommission wird hierüber Ende der Woche Vorschläge machen. Herriot dürfte sodann am nächsten Mittwoch im Senat die gewünschten Auf schliisse erteilen. Der Eindruck, den die Senatoren aus den Erklä rungen des Ministerpräsibenten empfingen, kann als zufriede nftellend bezeichnet werden. Trotzdem wird die von Poinearö gefiihrte Opposition im Laufe der bevorstehenden Interpellationen stark auf Herriot drücken und ihm, wie sich ein maßgebender Senator ausfprach, die Matfchroute vorschreiben Herriot nnd der Völkern-nd I X Lyon, S. Juli. Herriot richtete an den Kottgreß ,der Völkerbundsvercinigungen folgendes Schreiben «Die Regierung der französischen Republik sendet ihren Gruß den Vereintgungem die in Lyon tagen, um an der Festigung des Völkerbundeö zu arbeiten, an dessen Erfolg sich so viele Hoffnungen knüpfen. Das im Lanse der letzten Jahre grausam geprüste Frankreich ver langt nur gerechte Wiedergutmachung der erlittenen Schädem Aber sobald dieses Ergebnis erreicht ist, wird Frankreich, seinen demo kratischen Traditionen getreu, kein größeres Bestreben kennen, als im vollen Umfange feiner Kräfte an der Organisation eines auf richtigen und dauernden Friedens unter« den Nationen mitzuwirken In diesem( Sinne wird die Regieruna der Republik mit einem durch nichts zn entnkntigenden Eifer handeln. Sie fordert die Glite aller Nationen der Welt ani, ihr bei diefetn Fette zu helfen, dassåie wichtigste aller Anf gaben i die Hin M« . IM· » Wen M insbes- —.-. . Der Mann Von Eisen Mussollni im Kampfe mit Gegnern und Freunden Neu-, 1. Juli - Man sollte nicht nur ist« Rcd e n dcr Staats männer in den Zeitungen lesen. Ma n sollte st et s Gelegenheit suchen, ihnen einmal direkt ins Gesicht zu sehen. Ein einziger solcher Blick ist oft auffchlußreicher als die längste stammertede und der umfangreichste ZeituxcgsartikeL Gestern stand ich durch Zufall einen Augenblick dicht nebenMussolini. Er kam aus der Sitzung der Kammermehrheit im Palazzo Venezia, und sein schwarzes Auio wurde von der Menge erkannt, um ringt und angehalten. »Vin-» Mussolinil Viva I’uomo di tot-rai« Es lebe der Mann von Eise n ! Noch jubelt ihm das Volk zu. Ein Zufall drängte mich unmittelbar an den Wagen heran, der ganz lang sam weiterfuhr; nur das Fenster der Karosserie treunte mich noch von der breiten, schweren Gestalt des »duee«, Ivon dem riesigen, runden Kopf mit den tiefschwarzen Brauen und den verhältnismäßig kleinen Augen. ITraurig nnd müde sahen mich diese kleinen Augen an. Er warf den Kon auf einen Augenblick zurück, gleichsam ale wollte er sagen: »Laßt mich, ich will allein seini« Das Automobil zog wieder schärfer an, entglitt der Menge in der Richtung nach dem Ministerium des Aeußern zu. Noch lange hörte ich die Evivaruse den Corso entlanghallen, Rufe, die di e une n d lich e Müdigkeit dieses müden, enttäuschten M a n n e s nicht zu bannen vermocht hatten, Rufe, die ihm in diesem Augenblick vielleicht lästig waren, Rufe» aus einer andern, einer vergangenen Zeit. Auch die Rede, die Mussolini vor der Kammer mehrbeit gehalten hatte, hatte etwas Miideg. etwas Traurian gehabt. Nach allem, wag er am Tage vor her im Senat aesarxt hatte, blieb ihm nicht mehr viel zu sagen übrig. Wiederum sprach er von »Legalität«, Achtung vor den Rechten der Kammer, Sii überu n a der fascistischen Partei. Letzteres Versprechen ist für ihn vielleicht das traurigste. Es erinnert ihn an die Tatsache, unter der er besonders leiden muß, an die Tatsache, daß er vo n den eigenen Anhängern betrogen worden ist, daß sich in seiner allernächst-m Umgebung die Bande bilden konnte, welche durch Ehren furchtbaren Mord die schönsten und erfolgversprechendsten Versöhnmth versuche des »duce« zunichte gemacht hat. Vielleicht auf immer . . . Diese Traurigkeit läßt Mussolini heute anders reden als je. Nüchtern und einfach. »Ihr-, ehrenwerte Kolle gen«, sagt er, »sekd mit einem bestimmten Mandat be kleidet, das ich, wenn ich nicht Furcht vor den fetcrlichen Worten hätte, ein heiliaes Mandat nennen möchte.« Wann hat sich Venito Mussolini je vor den feierlichen Worten gefürchtet? Hat er nicht vielmehr feinen Reden von jeher einen feierlichen Ton zu geben verstanden, welcher seit langem in der cnkopäts schen»S-Folitik einzig-dastand? Aber es handelt sich jetzt um sehr, sehr nüch terne Dinge. Was wird aus der so feierlich er öffneten saseistischen Kammer werden, wenn die Oppo sition darauf beharrt, nicht mehr an den Sitzungen teil zunehmen? An diese Opposition waren Mussolinizs Worte gerichtet: »Auch die Opposition kann, indem sie uns aus gewisse Ereignisse, auf gewisse Dinge Aufmerksam macht, von größter Nützlichkeit He i n.« Das ist nicht mehr die Sprache des Fascismus, ’das ist nicht mehr Mussolinis selbstbewußtc Sprache! Und der mildeste Ausdruck für dieses Neue lautet: Fascistische Wand langen. s Die Oppos i i i o n bat sich versammelt. Während draußen im ganzen Land die Arbeit für den kurzen Zeitraum von zehn Minuten ruhte, während Sozi alisten und Fafeisten, jede nach ihrer Art, auf ein paar Augenblicke an den Tod des unglücklichen Maiteotti denken konnten, hat Turati, der alte Sozialisten sithrer, auf dem Monte Citorio die Gedächtnisrede —- leider eine recht flache, bombastifche Ge dächtnisrede - für den gefallenen Genossen ge halten. Anschlieszend haben die versammelten Vertreter der Untifascisten, natürlich mit Ausnahme der Kom munisten, eine Erklärung-« an das italienische Volk beschlossen, in der sie konstatieren, dass sili trotz Mnsso linis Versprechungen fiir sie nichts in der parlamen tarischen Situation geändert habe, daß sie also dem Parlament weiterhin fernhleihen wollen, bis die »Legalität« int Lande vollständig wiederhergestellt, bis vor allem die faseistische »Parteimiliz« abgeschafft sei und die Gewähr bestände, das Verbrechen, wie der Mord an Matteotti, sich nicht wiederholen konntet-. Mussolini hatte recht es handelt sich flir die Opposition nicht mehr allein nnd Matteottt nicht tin-Reformen nicht mn bloßeGesj rechtiakeit sondern nm das Regina-. Mussolinis. j Dies Regt-ne so scheint es wenigstens bisher Von unserm viMitarieitee Senat hat ihm nach seiner Rede von neulich fast ein stimmig das Vertrauen ausgesprochen Ihm per sönlich! Dem Führer, nicht dem iascifti schen Regime. Denn auch die Reden derer, dte im Senat für Mussolini gestimmt haben, waren voll ,ditterer Anklagen gegen das System. Trotzdem hätte »er es, wenn man die Dinge rein oerfassungsrechtlicd betrachten wollte, nicht nötig, nach diesem Votum die Regierung umzubitden. Daß er’s trotzdem tut, daß mehrere sasctstische Minister-, u. a. der bedeutende Unterrichtsminister Genttle, diesem ~rimp asto« zum Opfer fallen werden, zeigt, daß auch Mussolini dem Umstande Rechnung trägt, daß die Kammeropposition heute weitere Kreise als die Kreise Ihrer direkten Wähler vertritt. Aus dem gleichen Grunde wird wohl auch die angekündigte «Legalisie rang« der Miliz nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die Opposition könnte mit solchen sasctstischen Wandlungen immerhin zufrieden sein - wenn ihre Tatigkett nicht eben gegen das gesamte Regime ge- richtet wäre. Die Opposition könnte auch mit dem Walten der Gerechtigkeit zufrieden fein. Wiederum wurden zwei der Mörder in das römifche Gefängnis .Reaina coeli« eingeliefert, Viola nnd Pove Urania Es fehlt nun nur noch einer der Täter, scheinbar der unwich tigste. Leider konnte das Geheimnis der Leiche Matteottig noch immer nicht gelüfiet werden. Er foll in den See von Vieo versenkt worden fein . . . Mit allen Mitteln ifi biefer See durchsucht worden. Man bat sich erinnert. wie gefähr lich im Kriege die Flieaer den Untetieebooten waren und daß man aus der Luft in die Tiefen der Gewiisser hinabfchauen kann. Wasserfluazenae haben den See von Vieo überflogen. Vergeblich .. . Vielleicht ift Matteottis Leichnam in einem der Meiler ver brannt worden, die in jener Gegend häufig sind. Jedenfalls bleibt dieses große Geheimnis nnaekliirt, so lange, wie die Mörder nicht gestehen wollen. Ein andres Geheimnis aber lichtei sich immer mehr: das der Finanzietnuq des Ver brechens. Daß fafciftischc Parteigelder an die Mörderbande verteilt worden sind, ist die tiefere Ur sache, warum Marinelli, ehemaliges Mitglied des Parteidirektoriums, heute hinter Schloß und Riegel sitzt. Vielleicht steht damit auch das hartnäckige Gerücht von der bevorstehenden Verhaftung von einem oder zwei fafcistischen Abgeordneten in Zusammenhang. Aber vor allem wird deutlich, wer den »Got riere Jtalian o«, das Organ der Verbrecher, unterhalten hat. Trotz allen Dementig steht fest, daß diese Zeitung, die Millionen «verfchlnngen dat, von ebendenfelben Leuten »gemacht« worden ist, deren ge waltiger Reichtum auf dem bekannten Zusamnkcnbruch der »Vanca Jtaliana di sconto« und der Auflösung des riesigen Jndustriekonzerns «Ansaldo« beruht. Der heute verhaftete Exdtrektor der eingegangenen Zeitung »J( Tempo-« ist ferner berüchttgt dafür, daß er Zeit jehef sich niit finanziellen und joukgaliskkscheic Kombinationen zur Unterstützung von gewissen Bank intercssen beschäftigt bat. Er hatte seinerzeit seine Hand im Spiel, als die ~Banca Commerciale« eine Stärkung der sozialistischen Entwicklung in Italien für angezeigt hielt. Er scheint auch ietzt wieder mitgewirkt zu haben, als die »Commerciale« eben wegen der An gelegenheiten »Sconto« und »Ansaldo« am fascistischen Regime, an der Gründung des sascistischcn «Corriere Jtaliano« interessiert war. Die große Frage aber bleibt: warum war die ’,-Eommerciale« am Faicistnus interes siert? Eines jedenfalls scheint sicher, nämlich, daß der Finanzminister de Stefani die Interessen diwles Institutes nicht schlecht vertreten hat. Ob das der Grund ist, warum er, trotzdem er dem Senat das Gleichgewicht im Budget ankündigen konnte, keine gute Presse hat? Ob er deswegen bei der neuen Umbildung des Kabinetts wird gehen müssen? Das sind die Fragen. die vielleicht die Verhandlung des Prozesse-s Matteottis klären wird. Das ist unsrer Mei nung nach der Punkt, wo fafeisttsche Wandlungen vor allem notwendig wären, und wo die Opposition klärend und anfeuernd zmn Buhle-Itzle einareifen mäßtr. Robert ve Jouvenel f T sParis, s. Juli. Ei . Drahiderichi.) Die Mei- Jonrnal fiil hat eines isrer hervorrager M glieder verloren. Im 41. Lebensjahre is s ern M er Chefredakieur des »Quinte«, oberi de J o n v e n e l , infolge einer OÆM gestorben. Der Genannte ifi der Bruder des isters de JvnveneL Trotzdem nnd trog seiner Abstammnna ans einer alten adeligen Familie and er sehr weit links. It war einer der ers-Fressen nnd energijsten Vertreter der H einen til en Frieden lseleuden ists hinterläßi in digem singend icke eine de on er- Bejlmbnråsüwe Es ift ers-äu wenigen Tosen M est-» Arme-- , W gis-g M --«. « ’ hor Jst-alt ils-Ils- Hasen- ,Q. cl. Zoosl iWME ? TANT Hotel iräumo llkd ebnge sagt-l f cslcl s Z tWInIsnF find-Meinem strase to ca sowie Sonntags allnmsct W - TllEAkEld prspiele Telephon 14777 Instkräftex F JEA fUms-stuan Smmoklnq Zckz«ås«s;x stets .-·'-».j«.,jz»s·«;s; Maske sw» :hklich(C »F luklsoh HAVE z cheldon Wäg- j I lziegler djf ( any Kanns As z sermont 111-- 133 WH- Ikchsstek ksszzszzii i Lajoss ss ! s (T«-i)Xx»-"s Programm Einst-111 froh klagen-n bie·einem neuen Ge fellmteitsvetein bes treten·tvollelk. werden geb» sich Donnerstag 7 NR im Restanram IWsßcrißeäsbbutgk ( e 1 r cm a sinden. sit Klotho-. ’ ·"Gtit"äi" Ssjreherqiirtent Illuto.- g. stock lstossaots - sit-staunt ums Z kshasatstpon UMZssxwissgsschks gis-.- Wiss-111 Isncallilklsllilll statt-» 111-. Ists-Il- LLquutem lofmmift frei snk Lästsgicsr. « Wiss-er Itråßg s. ( BIELTTEEHpssM Licptbilder Laut-a zzhxm M Wascht- WW W Zutritt-Zowa «- Issssssssss I Wut-Wisse - I ln reicher »M -s Ruhm-pl . Fa Mai-I z wills-W i IMM» I W. 5 - Instituts-!
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