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Dresdner Neuefte Nachrichten . om 26 . b A I LIM Ip- MI M- MMFXMM Unabhängige Tageszeiiung M Akk«:«3«»2så«;:«skkg M Ia ZFMRWZ oshøoltdknlsålkezelld stetem-hättstqu stät-CHOle ji d l d d i km Postbettlsæ TIERE-Dienst Jugezæ Folg-nach füki NeJTlschgchozHåowsz . ». - e mvnc .15. us n mungem m nane o ent ou ou Etwa-Be so « J st «Z - . « Mag-am; I cum-; M Nitsch a- osHamtm un an es un n U rte es as Fässde Fäng Einzel-nimmer 10 G. Pfennig medaktiow Bei-lag und daupigefchsstsstene Vase-W» Mandib- 4. · Fee-miß 2 T goo, 2 2 get, 2 I 982, 2 2 ges. · Tetegmmmn Reuesie Drei-dem - postfcheckx Dresden 2060 Nichwerlangic Einiendunaen lohne Nil-vorm W W Mckgesmä M »Mit - Im Falle höhern- Gmlt Betriebsstörung oder Streits isqu unsre Dass-her keinen Anspruch auf Rachllefekuug ova- Ckstatiung des Mandat Gniqelts Nr. 136 Donnerstag- U. Juni 1924 leL Jahre-. Radilaler umfkhnmng in Millekanv in Kammer und Senat geschlagen Un historischer Tag für Frankreich - Ueberraschenv große Mehrheit gegen den Staatspräsiveuten Use-andre Mille-kaud. der Träger iener Miniitiftden nnd innerialiftifchen Jnnenpoiitik. die Rqomond Voineorö in feinem Anftraae als Minifiernriisident vor der Welt zu vertreten hatte, während alle Fäden iin Eli-fee zufammenliefen nnd alle wichtigen anfcheidnnnen dort getroffen wurden. ift von feinem Schickfal ereilt worden. Die Kammer des 11. Mai hat ihn von feinem Pofien hin weqaefeati Die Bahn iii frei für das nene Frank reich, das nnier der Fshne Mois die Mächte der Reaktion befieatr. Wir sie-öffentlichen im«folaenden einen Bericht nnfves Parifer Vertreters. der den denkwiirdfaen Vorgängen can qeiiriaen Taae bei wohntr. Die trockenen Ugeninrderichte können kein wirklich lebendiges Bild von diefein hiftorifchen Mit-set new sich mit höhnischen Zwischenrusen und gelegentlichen »patkioiischen« Demonstrationen, die mit der Sache selbst nichts zu tun haben, aber in der reaktionären Presscz fett gedruckt werden. Die Majorität verhielt sich voll-; tommen ruhig. Erst bei Verlesung des Senatsvotnmöj gab sie ihren Willen dnrch Rufe «Millerand ums- deiniisionieren« kund. Von diesem Augenblick an bemächtigte sich der Versammlung eine ungeheure Erregnng, die dadurchs gesteigert wurde, daß Marsal auf die Bedeutung der Deinission Millerands im Zusammenhang mit der b e - vorstehenden Anerkennung Sowjets Russland s durch die neue Regierung hinwies. Man betrachtet diesen Angrisf als ein oeriides Manövee nnd als den Anstatt zn einer Demonstration der Min-» derheit gegen die Linksrepublikaner. Die Mehrheit! fühlte, daß es sich hier nm einen letzten Ingrisf Mille-! randg ans die Sieger vom 11. Mai handelte, nnd eri widerte diesen Angriss in schärfster Weise. Die Ab stimmung fand unter großem Lärm statt. Sie beweist, daß sich zahlreiche gemäßigte Repnhlikaner im letzten Augenblick entschlossen, gegen Millerand zu stimmen, denn dad Zahlenoerhältnis von M gegen 214 stimmen . bedeutet ein auffälliger Anwachsen der Mehrheit ir ist nicht mehr daran zu zweifeln, daß am Freitag, viel leicht schon am Donnerstag nachmittag die Präsidenten-» wahl stattfinden Ueber die Kandidaten, die in Frage stehen, verlautet, daß Donme r g n e wahrscheinlich doch gegen Painleoå kandidieren wird. Der letzte Akt s Telesramm unsres Pariser Korre «.« spondentsen oh. Paris, n. Juni Paris gab sich gestern nachmittag mit sichtbar-er Leidenschaft dem politifcheu sensqtiousslliit hin, das sich in der Devntiertentammer abspieltr. Ob wohl Millerands Schicksal schon vor der Sitzung be siegelt war, nahm die Bevölkerung an den Vorgängen einen außerordentlich starken Anteil. Die Botschaft Millerands, die an allen öffentlichen Plätzen angeschla gen war, wurde leidenschaftlich besprochen. Esg i n g sehr erregt zu. Schlägereien entstanden, junge Leute verteidigten die »konftitntionellen Rechte« des Präsidenten mit Fäusten und Stöcken. Um derartige Zwischenfälle, die sich an verschiedenen Teilen der Stadt ereigneten, in der Umgebung der Deputiertenkammer zu verhüten, traf der Polizeipräfeki u mf an g r e i che Vortehr u n g e n. Einige hundert Schutzleute sicher ien die Ruhe und griffen überall energisch ein, wo poli tische Hitzköpfe aufeinander gerieten. Zwei Stunden vor der Kammersitzung begann der Verkehr auf dem Kontordienplatz zu stocken. Alle Anstrengungen, die sich stauende Wagenburg in normalen Gang zu setzen, scheiterten. Menschenmassen drängten sich vorwärts. Ihr Ziel war die Depntiertenkammer. Die Königin von anänieu die sich inkognito hier aufhält, verließ ihr Antv und bahnte sich mit ihrer Begleitung mühsam den Weg zum Parlament. Als die Sitzung ihren Anfang nahm, umlagerten Tausende das Gebäude. Journaltstens boten, die aus der Kammer auf die Straße traten, wur den bnchftäblich überfallen. Was sie über den Stand der Debatte berichteten, ballte sich zu Alarmmelduugen zusammen. kolin hiese- zmspex Straße, die Dcputicktcu Ecken-in ein tHandgemcugc geraten Ein riesiges Geschrei entstand, bis jemand an den Pforten des Palats Bourbon die Nachricht demen tierte. Stundenlang harrte die Menge aus. Sie kam auf ihre Rechnung, als gegen 5 Uhr nachwittags d as S e n ais v o t u m bekannt wurde. Die Vertagung der Jnterpellation des Millerandisten Charon, eines der nnbeliebtesten Senatoren, b e e n d e i e den Kampf des Präsidenten gegen den unerfchiitterlichen Willen der Linkörepublikaner nnd Sozialisten. Nachdem der Senat den Stab über Millerand gebrochen hatte konnte das Ergebnis der Debatte in der D ep ntie r tenlammer nicht mehr zweifelhaft sein. Fast im selben Augenblick, als sich im Sitzungsfaal die Mehr heit wie ein Mann von den Plätzen erhob und »De mifsio n« rief, erscholl derselbe Ruf auf der Straße. Minntenlang dauerte das Tosen. Es pflanzte sich bis anf die Boulevards fort. Für die Straße war damit das Stück zu Ende. J m Sitzungssaal gab ed kein freies Plätzehem Die Diplomatie war vollzählig erschienen, die Galerien zum Brechen voll. In der Pressetribiine, die 40 Sitze hat, standen über 70 Herren und Damen. Das Einimkabineti weihte einen lächerlichen Eindruck, weil die Minister nitht die geringste Neigung zeigten, sitt der Regierungs-dank Platz zu nehmen. Sie wollten stehend ihres Amtes walten. Ihr Führer, Senator Marfah verlai die Botschaft Mllerands mit leiser. Stimme Als er zu dem Passus kam, wo der Präsident mit den revolutionären Akt feiner Gegner hin wies, senkte er feine Stimme fast di- zur tin-verständ- Uckkeit Während der Interpellationen führten sieh be sonders die Witten nnd Komm-mitten wie Stock-stich tkee ani. Die Beschimpfung-i flogen von der äußersten Rechten snr radisalen Linken hin nnd her. Pein le vö bewies, das et ein energischer Merprässtdeni sein kamt Zweimal iehte er den Hut auf. mn die Schreier mW UM Die DIE-Kett Yemgtgxe Die vfsizkelle Demisskon X Paris. 10. Juni. Dct Präsident der Rcvublik Millerand erklärte den Ministerm die ihn- ihre Demifsion anbot-ji« daß cr zutkicktretc nnd erstrebte das Kabinett. im Amte zu bleiben. Die De mifsiou Millerauds wird morgen im Parlament bekanntgegeben. A Die Entscheidung im Senat X Paris, 10. Juni. Die von Senator Cbåron im Anschluß an die Regierungserkläruna eingebrachte Resolution- die außerdem noch von den Senaioren Jonnart uwd Ordinaire, Raiberti, Reynald und Hen nefsy unterzeichnet war, bat folgenden Wortlaut: »Der Senat in gleichem Maße entschlossen, den Willen der Nation zu respektieren und die konstitutionellen Ge setze, die Garantie der Neptrblisk, namentlich die Bestim mungen der Artikel 2 bis 6 vom Lö. Februar 1875 zu wahren aebt zur Tagesordnung über-« Der Vorsitzende stellt unmittelbar darauf fest, dafz eine von den Senatoren Bienvenu-Martin und Les-on Perier unter-zeichnete Tagesordnung iibcrinittelt worden ist, in der Vertaguna der Diskussion beantragt wird. Für die Vertagung erhebt sicb die ge samte demokratische Linke. Für die Vertaaung stimm ten, wie bereits berichtet, 1 5 4 S e n at o r e n. dagegen s1 44. Die Anhänger Millerands wurden also mit zehn Stimmen geschlagen. Das Abftinnnnnaseraebnis wird von der radikalen Fraktion mit lebhaftem Beifall auf genommen. Die Kammersitzung «X Paris, 10. Juni. Jn der heutigen denkt-iudi- Rnti thinmeriitzung verlas zunächst Justizministcr o er c , Botschaft m Präsidenten ver Republit In dieser Botschaft heißt es u. a. folgendermaßen: Frankreich-dürstetnaskFriedenund Frei l) eit. Es will-nach außen in eine Politik ausüben, die im Einverständnis mit seinen Alliierten Siehe r- Zzeih Reparationen, Durchführung des ersailler Vertrages und Respekties rung sämtlicher diplomatischen Akte ge währt, die die neue enropäische Ordnung egritndet haben. Diese Außenpolitik macht eine Zinnen politik notwendig, die sich von den Lehren des Krieges leiten läßt, die fifilh ans das Einvernehmen nnter den Franzosen, ans chtnng vor der Meinung und dem Glauben andrer gründet nnd aus das Be streben in die sczialen Beziehungen immer mehr Ge rechtigkeit und utes htneinzutragem sowie aus den Willen der AuFechterhaltnng strengen Gleichgewichts zwischen den ö entlichen Einnahmen und Ausgaben, um den Kredit Frankreichs zu wahren. Dieser Gedanke hat mich in meinen Handlungen stets geleitet und with mich darin wettet leiten. Durch die Bestim mung-, daß der Präsident der Remrbltk nur im Falle des Hochverratz verantwortlich ist« hatdieserfaflfung im nationalen Jutxrxfsexder Stabi ttät nnd Stetigkeit «dafiir Sorge tragen wol-len, daß die Vollmacht des Präsiden tisak W M bitwa M ges Schwankungen der Politik geschützt bleibt- Wenn künftig die Willkür einer Mehrheit den Prä sidenten der Repusblik zwingen könnte, sich aus poli tischen Beweggründen zurückzuziehen, so wäre der Prä sident der chublik nur noch ein Sp i e l b all in d e n Händen der Parteien. Sie werden mir behilflich sein, eine so furchtbare Gefahr abzulehnen Ich habe es abgelehnt. von meinem Posten zu defertieren Ich appelliere vertrauensvoll an die Vc r nunft beider Häuser des Parlaments, an die Vor sicht, an die Liebe zu Frankreich und zur chublik. Aus Pflichtbewußtsein habe ich gern die Verantwortung übernommen. Für das Parlament ist nun die Stunde da, die seinige zu übernehmen. , Hierauf verlaö HGB-Ess- Miuisterprtisivent Mut-M die mjutftertelle Grkläruna. Jn diefer wird erklärt, daß die Regierung Marfal nur gebildet worden fei um Kammer nnd Senat zu ermöglichen, sich in einer Debatte konftltutioneller Art auszusprechen. Im Falle der Nichtbilligung der in der Botschaft des Pra ftdenten aufgestellten Grundsätze, die die Grundlage der republikanifchen Verfassung bildeten, werde die Regierung den Präsidenten über ihren Mißerfolg nuterrithteu der alsdann den daraus sich ergebenden Entschluß fassen werde. Die Erklärung wurde von der Rechten und den Mittelvarteien mit Beifall, von den Links parteien mit eifiaem Schweigen aufge nomme n. » , ; Hieran verlag der Kammerprasident die folgende ; Resolution des Intell- der Linken- Die Kammer txt entsglossety mit einem Ministe rium, das durch eine uxammeufetzung die Bev neimmg der Rechte des Par aments darstellt, nigt in Verbtn ung zu treten, lehnt die verfassungsw rige Debatteäzu der sie aufgefordert wird ab und heschlicäzttH »Ist ENng tu esxsgaikxs H- -. Frankreich Gesellen-he neutfme Elemente im Ausland Deutsche Konjunktumtter in Paris Was gedenkt die Regierung zu tun ? Von unserm Pariser Korrespondenten oh. Paris, 8z Jan-i ’ Der politische umschmng in Frankreich, üsvek dessen Tragweite die besten Kenner der französischen Innen politik und der hinter den Kulissen wirkenden nationa listischen Kräfte nur mit äußerster Vorsicht urteilen, hat vieleu hier eingetroffenen D eutschen die Zunge ge löst. Ohne einzelne Personen herauszugreifen und auf die Ursachen der plötzlichen Meinungsänderung hinzu weisen, muß zusammensafsewd gesagt werden, daß die Ankdminliuae ihrem Bedürfnis. die Konjunktur aus zunutzen. in so brutaler Weise nachts-muten daß die Franzosen erstaunt und begreiflicherweise sehr ausz trauisch gemacht werden. Wenn deutsche Journalisten und Schriftsteller, deren Tätigkeit in Deutschland nicht gerade «franzosen·freuuo lich« ist, hier auftauchen und erklären, daß sie nunmehr »aeheilt« und bereit seien. »mit den Franzosen Aru- in Arm aegeu Gnaland zu marschieren«, to muß man bloß user diese Täuschung lächeln. Der franzMsche Demo krat denkt nicht daran, mit den Deutschen sogenannte ~Kvntinentalpolitik« zu treiben. Der Gedanke, die angelsächsifche Welt durch ein ~Bündnis mit Deutsch land« herauszuforderw liegt den Kartellmänneru noch viel ferner als den Nationalisten. Die Deutschen, deren Hoffnung sich auf antienatische Politik Frankreichs rich tet, erleben hier mit ihren stammenden Reden große »Enttäuschungen . . . - Was soll man aber von Leuten sagen, die gestern jenseits des Rheins mit den Rechtsradikalen brüllten, und heute in politischen Klubs der Rue de Valois und der Rue Cadet (mit Hilfe eines Dolmetscherss beteuern, sman könne in Deutschland nicht mehr leben. die Jn ;tellettuellen seien verachtet. man müsse auswandern, »nur »srifche Luft« zu atmen und auf sranzösischem Boden die Freiheit zu finden, wie sie einem Bdrne, einem Heinr, kurz, dem aauzeu jungen Deutschland der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts verwehrt war. Da spitzen die französischen Linksrepnhlikanerdie Ohren. Was?! Herrscht in Deutschland das M et t e r uich- Su stem ?! Darf man dort drüben in einer Republik nicht mehr seine politische Meinung äußern? Solche Fragen stellen sie den Leuten, die so tun, als seien sie über die Grenzen gefliichtet, um sich geistig und physisch zu »rettcn«. tDenn sie fabeln auch von Gefängnissen, in die man angeblich alle echten deutschen Repnblikaner steckt.s Und die Deutschen ent gegneu: »Deutfchland ist ein Gefängnis-. Wer nicht den Krieg gegen Frankreich will, der wird verfolgt, verdächtiat.« Ich war Ohreuzeugc solcher Lügen. Es wird mir von verschiedenen Seiten mitgeteilt, daß diese erbärmliche Propaganda um sich greift und unter den Linksrepublikanern Frankreichs ernste Zweifel an der Sicherheit der deutschen Republik hervorruft. Jch bin nicht in der Lage, festzustellen, inwiefern gewisse reak tionärc französischc Kreise mit Hilfe elfiisfischcr, tfchc chischcr und politischer agents provocatenrs an diesen Manövern zugewanderter Deutscher Anteil haben- Doch einer Sache bin ich gewiß: eö sprechen hier Deutsche aus Konjunktnrgrtinden absolut erlogene Dinge ans und verbinden mit diesen Geschichten rein geschäftliche Pläne. Der eine will eine ~demokratifche« Zeitschrift gründen, um in Deutschland eine «Revoln tion« vorzubereiten; der andre will ein Theaterftiick anbringen, in dem er die Leiden eines wahren deut schen Republikancrs schildert; der dritte trägt ein Buch an seinem Busen, das, den Umständen angemessen, sämtliche Parteien des Deutschen Reichstages, samt den Kommunistetn an den Pranger stellt. Und zu guter Letzt kommt der Mann mit den furchtbaren »Dokumen ten«, die er sagen wir - erworben hat. Er erscheint damit, von einem nationalistischen Schlepper begleitet, in der Nähe der Depntiertenkamntek Vielleicht findet er einen stäner Dieser Propagde fo niedrigen nnd leicht zu er kennenden Beweaqründen sie entspringt müßte sch a r f entgegengetreten werden. Eine dem Frieden geneigie Partei sucht in Frankreich die furchtbaren finanziellen und moralischen Schäden des Weimaris tnus zu beseitigen Sie sucht ohne jeden Zweifel unter den deutschen Demokraten Männer, die als Weg bereiter der Verständinunn mitwirken sollen. Jbr Streben ist patriotisch, vom französischen Standpunkte aus durchaus verständlich- Für Deutschland bedeutet es eine große Hoffnung. Soll von abenieuerlichen. unter den herrschenden Umständen unbedingt schäd lichen Elementen die Herstellung vertrauensvoller Be ziehungen gestört und durch Ausstreuunn lügenlmfter Schildertmaen über deutsche Zustände veraistet werden :- Wir möchten die Aufmerksamkeit der verantwort lichen Stellen ganz besonders aus diesen Bericht unsres Pariser Vertreters hinweisen nnd um Einleitung einer Untersuchung bitten, die festzustellen versuchen müßte. wieweit in einzelnen Fällen ossc n e r H och - nn d Landesverrat vorliegt. Es ist übrigens außerordentlich merkwürdig. daß derartige Elemente iu der letzten Zeit nach Frankreich gelangen konnten. Warum versagt die famose Ansteiicverordnuna gerade dort, wo sie allein angebracht wäre? Warum untersagt man mit größter Strenge nnd Rücksichtslosigkeit Studieureiscn deutscher Studenten und Lehrer nach Tetttsch-Oeiterreich und läßt zu gleicher Zeit »Juteilct tuelle« und «Geschiiitsleutc« zweifelhafteiter Qualität nach Paris-:- Der »Schaden«. den ein paar deutsche Gyntuasiasten, die nach Deutsch-Oeiterreich fahren, der deutschen Valuta zufügen konnten. ist doch wohl nn vergleichlich gering im Vergleich zu dem Schaden. den jene Elemente in Paris dem d e n t seh e n V o l ke zu fiigen. Was haben die verantwortliche-: Stellen in Deutschland dazu zu tagen ;- Was gedenken sie zu tun? eine Regierung vorstellt, die im Einvernehmen mit den sonveränen Rechten des Landes gebildet ist. Der Abgeordnete Saittinger ruft: Dass ist die Gnillotinel Ministerpräfident M arsal stellt hie r aus die Vertrauenssrage, indem er feststellt, daß keiner der Unterzeichner dcr Tagesordnung über die Abstimmung das Wort in der Debatte ergriffen habe. Die weiteren Ausführungen Marsals rufen aus der Linken des Hauses stürmischen Widerspruch hervor. Schließlich wird der Vettagnngsanttag mit 329 gegen 214 Stimmen angenommen Die Kistner beendete um 7 Ühr abends dic Aus åpkirhche und vortagtc sich auf Mittwoch nachmittagizi r. Drohende suspktzung des amerikanisch japanifchen Konflikte WM Lond o n . 11. Jnni. anrch Funkfpruch.) »Dailn Geistes-« berichtet ans New-York. daß die U n - zufriedenheit in Japan itber die amerikanische Einwandernnaöbill eine droh e n d e Geit al t an nimmt. Ernste Folgen würden vom japanischen Bot ichaiter in Washington. Dankt-arm ootansaeiaat. wenn die Antwort der amerikanischen Regierung auf den Protest veröffentlicht werde. Berichte ans Tokio Deinen. »daß das japanische Anöwiirtiae Amt ernstlich tibet die ;Laae bennrnhiqt fei. Amerikaner in Toki :betnndeten eine qeville Nernoiität nnd. inset es könne. netlalle lanan ohne Bett zn s. In dein Koalitionskabinett Kato ist der nor maliae Botschatter in Washington. Baron Lehidehatas Minister des Lenkern . Maumvowiu filt- dio um italienisch- Kammer 4 Ro m . 11. Inai. iEiq. ijtbetkcktl Die set imlicniichc Kammer hat der Regierung mit 361 us- GW its Www