Suche löschen...
Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192410082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19241008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19241008
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner neueste Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-10
- Tag 1924-10-08
-
Monat
1924-10
-
Jahr
1924
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 08.10.1924
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mk ,».verde. Vonwseihcenibesmdetw jdajz Deutschland Musen sein sperde esdetn ti Volkerbund beitreten würde. Jn- nseiteren Berlan , der Erörterungen bedanerte Dr. Miit-sit (Wien) das Verhalten der deutschen Wenn-s gis-Diese hemühe sich« immer wieder, den Nachweis zu j« bringen, daß sie keine Schuld am Kriege gehabt dabe. .-Warnm wolle sie nicht die Arbeit begrüßen. die jeden k« späteren Krieg verhindern wolle? Die deutsche Reichs regiernna könne aber die Versäumnis noch gutmachen, nnd er hoffe, daß sie dem an sie gerichteten Appell nach- ’ -t«ommen werde. - Anf einen Zivischenrus des "·(-seneral-z v. Schönaith wurde dieser aut :.gesordert, den Text eines an die Reichsreaieruna im » Sinne der Goldscheidschen Ausführungen zu richten «« den Telcarammes der Kommission zu- überreichen . Mit stittsmischetn Beifall wurden s die Ausführunan DR- Fritiios Nansenö "" begrüßt, der daraus hinwies, daß noch jahrelang nach «dcl-.I Alt-irae Mangel an gegenseitiactn Vertrauen .i·lekrsctltc. Man kannte nur Sieger nnd Besiegte; dann habe aber der Völkerbund sich durchgesetzt und seinen zßefchliissen Weltaeltung verschasst. Der Völkerbnnd : sei eine Macht in der Welt geworden, ohne die die Welt « nicht mehr arbeiten könne, und es sei zu wünschen, daß IDeutscyland möglichst bald dem Völtcrbnnd beitreten umge. Z’ In her Nachmittagslitzuua HL nun-de mitgeteilt, daß die Kommission, die sich mit dem ! Antrag des Generals v. Schönatch über die Richtun .tl«ckuna der Reichsregicrung befaßt hatte, einstimmig ; Wh-- , s J »saqu das beantragte Telesikannn an den et stanzlee ni t abzn enden. Der Int- S Cnatch wurde daran zurückgelassen Zum Ochlu wurde eine Mchlteßulkbq Mammon-» in der es eian Der Konseß gla t, daß die In nsberunq der Ufer, die im elttriege Gegner waret-, bävndets Frankreichs und Dentscglands eltetås der d Mudsten Bedürfnisse der Mens heit sanft e. Er beku gt anderseits, daß die loyale und vollständige Et sis Ug der Repamtionen, der Wiederausbau der zer störten Gebiete Frankreichs und Belgieng unter recht lichen und tatsächlichen Gesichtspunkten unerläßlich ist« p MMM Unruhen auf Tuba Sondcrkabeldienst der Dresdner NcucstenNachrichten » G Hunan 6. Oktober-. iDnrch lxnited Preß.) Wahrend der gestern abgehauenen Prasidentschastss mahlen kam es zu größeren Unrnljem bei denen sie iben Personen getötet nnd 57« schwer ver le ist wurden. Die Unrnhen spielten sich in Camaguey zwischen der Polizei nnd den Anhängern des früheren Präsidenten Menocal ab. Der Zug, in dem Präsident Menoeal den Distrikt besuchte, war das Ziel von zwei Revolverattentaien, die allerdings keinen Schaden an richtcten. Ein spätecm Attentat brachte einen Teil des Zuges des prräiidenten zur Ent aleisnn g. Zahlreiche im Zug befindliche Anhänger trugen Quetschwnnden davon, während Menoeal nn verletzt blieb. Er setzte seine Reise im Slutomohil fort« WM MM MATWFI Die parlamentarische KFiITiII England Der Kabinettsbeschcuß . OLond o n, 7. Oktober. (Eig. Drahibericht.) Das englische Kabinett beschloß in feiner geistigen Sitzung. sowohl dem kouiervativen Mißtraueusantrag als auch dem liberalen Vorschlag einen Untersuchnuasausfchuß einzusetzen-, den iestclteu Widerstand ent gcgcnzuietieta z Die Stimmung in der Presse ! X L o n d o n . 7. Oktober. Die heutige Morgen ! vresse erwartet mit Bestimmtheit siir morgen den ; Sturz der Regierung und daranssolgende Neu z mahlen »O a i l n T e l e g r a v b« znsolge bedeute der z gestern gefikzte Beschluß des Rahmens- dasz die Regie rung bei der womian Unterhausdebatte tiber den Fall Campbell eine Niederlage erleiden w o l l e. Die ~T i m e s« schreiben. das Kabinett habe « gestern einen solgensckjwereu Beschluß gesagt, in dessen iiiokge sosortige Neuwablen unvermeid lich schienen. es sei denn. dnsz die Liberalen den von J ihnen eingenommenen Standpunkt vollkommen aus ; act-en. Es verlautete jedoch gestern von unterrichteter »Seit-n daß der liberale Antrag unter» ,teincu Umständen zurückgezogen werden ·- w Hi r d e. Da man annehme, daß die Arbeitervertei i wünsche, daß Nenn-ableu, wenn eine Auslösung des IPasklesnentd erfolge. an einem Sonnabend stattfinden. s so sei der wahrscheinlichste Zeitpunkt dasttr e n t - need-Je der s. oder der 15. Not-einber- Mar sdonnlds Rede aus der heute nachmittag stattsindenden itstzonsereuz der Arbeitervertei werde zweifellos als die FFvsiizielle Erdssuung des Wahlseldzuns ·« anzusehen sein. »Dailn Herald« sagt: »D ie A r - .bcitervartei wird kämnseu. Das ist der · Sigm des Kabitcettsbeschlusses. der die einstimmige nnd , begeisterte Ilutetsittitzunn der Arbeiterbeweguna sindet.« sVertraa offen. und in diesem Punkte sind die Aus sichten für das Kabinett fast gleich Null. » ( M acdon ald sprach sich gestern im Gespräch mit dem Publizisten Stead sehr unzufrieden über die gegen ihn gerichteten Angriffc aus· Er sagte, daß er sich die größte Mühe gegeben habe, nm das Land aus den Schwierigkeiten, in denen er es vorgefunden habe, zu befreien. Aber snnn begännen wieder die alten P at t e i m a n ö n e r gegen ihn nnd zum Schaden des Landes selbst. Er sei längst der schweren Arbeit müde. die auf ihm ruhe, und gern bereit, einem Nachfolger, der optimiftischer über die Lage. denke als er, sein Amt zu überlassen. ( Dllsjlklmiyk Efllcllllltll Ell Anlekilll Vor schweren und langwierigen Kämper im Kougreß Sonderkabeldienft der Dresdner » » fNeucstcn Nachrichten Cz New-York, s. Oktober-. tDurch United Preßi . Die Frage der Verwendung dei- sich auf 300 Mil tionen Dollar belaufenden se a u e st r i e r te n d e u t ich e n Ei gent u m s wachft sich zu einer überaus wichtigen Frage im Präsidentschafts-Wahl kamof aus« nachdem die Kommission zur Regelung Ler· gemischten Ansprüche ihre kürzlich erfolgten Qchiedsspriiche über eine ganze Reihe von Ansprüchen bekountgegebenhat Besonderes Interesse hat hier der Teil des Schiedsspruches erregt, der den Se e - v«ersicherungs-Gefellschaften 34 Mil- Lioiien Dollar zusprach. Dieser Teil des Spruches der Kommission hat in der Geschäftswelt den Wunsch rege werden lassen, möglichst sofort eine Klarung des Verhältnisses zwischen den anerkannten Anspriichen und dem scaueftrierten Eigentums-u ver öffentlichen. Es wird erwartet, daß die Führer der politischen Parteien nicht umhin können, ihre Politik mit Bezug auf dieses Verhältnis festznlegein Die Gefchiiftswclt ist in zwei Lager g efp a lte n. Der eine Teil verlangt die Zurück haltung des scauestrierteu Eigentums als Sicherheit für die Bezahlung ihrer Ansprüche, wiihrendlein etwa ebenso großer Teil die sofortige Rückgabe verlangt» « Die Entscheidung der ganzen Frage h ii iigt an s fchließlich vom Kongreß ab, da das augen blicklich in Kraft befindliche Gesetz die anuckhaltung bis zur Bezahlung der Ansprüche vorsieht. Man er wartet, daß es iiber diese Frage» im Kongreß zu ich wer en Kämo f e n kommen wird. oDie Gegner der Zurückhaltung geben zu, daß Frankreich und Eng land das Eigentum der Deutschen zurückgehalten haben. Aber fie weisen darauf hin, daß ja auch Deutschland tranzösisches und englisches Eigentum zuruckgehalten habe,wåhreud eiueKonfiskation amerika nischen Eigentums durch Deutschland nie malserfelgtfei. · Kreise der Geschäfte-weih die mit der Stimmung des Kongrefses sehr gut vertraut sind, glauben, daß der Kongreß niemals seine Zustimmung zu einer Konfiskation geben wird. Auf der andern Seite werden sich die amerikanischen Glau biger gegen die v o r z e i ti g e Rückgabe mit allen Mit teln sträuben. so daß man sich aus eine sich lange Zeit hin-ziehende Diskussion über diese Frage gefaßt machen mn . ein kleineres Gebäude, wohl der Sitz eines Priester kollegiums oder dergleichen. Die Mauern der Cella weisen die typische etruskifche Struktur auf: große sorg fältig behaueue Kalkblöcke, die ohne Mdrtel zusammen gefügt sind. Die Säulen find ebenfalls aus Kalkstein idem charakteristischen granblauen Ksalkstein von Fee fole, dem »was-igno« Dantes) nnd tragen archaische Kapitäle korinthifchen Stiles; noch sind verschiedene dieser Kapitäle erhalten und sollen auf den noch auf rechtstehenden Säulen angebracht werden. Ueber dem Architrav des Tempels lief ein Fries, in dem griechifche und etruskische Banelemente merkwürdig gemischt find: an Stelle der Metopen wechseln die dorifchen Trigluphen mit Rosetten ausgesprpchen etruskischer Arbeit ab. Diese Entdeckung scheint in deutlicher Weise zu zeigen, wie lange und wie hartnäckig die etruskifchen Baumeister noch versucht haben, dem griechischen Einfluß zu widerstehen Schließlich wurden noch bemalte Terrakotiafragmeute von mythologifchen Bildern gefunden, die einst die Giebel des Tempels geziert haben, und Nesteon den Stuckuialereien und der bunten Marmorvcrkleidnng der Innenräume. Wichtig sind die M jinzfu nd e. Sie reichen vom 3. vorchriftlichen bis zum 10. nachchristlichen Jahr hundert. »Das Innere des Tempels scheint auch noch in sehr spater Zeit benutzt worden zu fein, wie einige Umbauteu roinanischen Stil-Z und zahlreiche Gräber an's barbarischer Zeit beweisen, die man gefunden hat. Daraus ersieht man also, daß der Tempel fast während eines Jahrtausends eine Stätte des Kultus gewesen ist, »und sein Entdecker hofft, noch ein ältere-s Leben darin nachweisen zu können. Ist» es doch nicht unwahrfchein lich, »daß unter dem Tempel des 4. Jahrhunderts noch ein alteres, primitive-S Heiligtum liegt- Die Auggrabungen sollen, wie ich höre, noch weiter fortgesetzt werden« Welches aber auch immer ihr Er gebnis fein möge: zahlreiche deutsche Reifende werden» ur diese Entdeckungen dankbar fein, die dazu angetan find, ihnen auch arg einer kurzen Jtalienreise einen Begriff von der Ar itektur der antiken Welt zu geben. . Mart Peter-leih = Zum-W für Mittwoch. Opernhaus: XVI-aufs 7. Schmiöjielth »statu- Lmupe«, ZW. —- « eustädter SKauspiel auss: »Sitz-Poch ZW. - Neues Theater: Ges lassen. Werts-Itzt eateu ,Marteng«,» dsg- HWQ . UMH « Gegenteil in Mittel Stunde? . Wird die Opposition schwankend? z Tclcaramm unsres Korrespondenten w. London. 7. Oktober. Der Kabinettsrat der ’ gestern uaclzmittag um 2 Uhr stattfand, hat beschlossen, sbeide Aträae zum Fall CampbelL sowohl den von · liberaler als auch den von konservativer Seite, in der llnterhaussitzung entschieden zurückzuweisem Durch diesen entschlossenen Standpunkt Macdonalds kommen die Liberalen sowohl als auch die Konservativen in zs eine n nangcnehmc Situation. Sowohl die .·. Liberalen als anch die Konservativen hofften, durch - Einschiikhterungsmanöver die Regie r n n g zu m «N a kl) ael- c n zn zwingen. Daß nun Macdonald Z-« plötzlich so entschieden gegen beide Oppositionsvarteien s « auftritt, hat bei den Liberalen sowohl als auch bei den s i: Konservativen einen unangenehmen Eindruck gemacht Islsian scheint nun ans beiden Seiten Sich wank e n d z u werd e n. Diese Situation könnte lunter Umständen dazu führen, daß sich das Kabinett s« in der CamobelkFrage doch noch halten kann. Freilich l bleibt dann noch immer die Debatte über den russischen «- s Von unserm römischen Wiskorrespondenten - ’ · Florenz. im Oktober .- ·Viele Nordländer, viele Deutsche haben zu der : kleuien Stadt Fiesole, die hoch über der Stadt Flo r e nz im Sattel eines schön geformten Oelberges lagert, eine ganz besondere Beziehung. Wer zum ersten Male nach Italien kommt,« will auch etwas von der Antite schen, die Goethe hier mit so viel Ausschließ lichkeit suchte, will römische und ariechische Architektur kennen lernen. Aber tausend Gründe hindern viele Menschen daran, bis Rom oder gar bis Gtrgenti vor zudringen. Furcht vor der Hitze, Furcht vor Un beauemlikhkeiten, Zeit und Geldmangel lassen gar manchen ans Italien zurückkehren, der von; antiker Architektur nichts andres als die Arena von Verona gescheit hat. Aber viele, die meisten, kommen doch wenigstens bis Florenz, und diesen allen find das antike Theater, die Thermen, die etrnskiscben Mauern von Fiesole ein besonderer Eindruck: ein Vorbote des bellasnaben Südetis, ein Eindruck. der vielleicht schon manche zweite Jtalienreise ver ursagjt hat. » , « Diese alle werden mit Interesse hören, daß das f Ansgrabuugsfeld von Fiesole durch neue Freilequnaen « um wichtige Einzelheiten bereichert worden ist. Wer g jetzt vom Kamm des Hügels von Fiesole über die « Stufen des Theaters hinabsteiqt, und nachdem cr eine ~ Weile auf die silbernen Olivenhainc. auf die Ist-pressen !- geschmückten Villen des Mugellotales hinabgeblickt at- aufmerksam die nähere und weitere Umgebung des » Bühnengebäudes betrachtet, wird links von diesem, angelehnt an den dunklen ansteigenden Garten des Franziskanerklosters, ein neues Ausgrabungsseld be » merken: blaugrauc, mächtige Kalksteinblöcke, frisch aus xqeworsene Haufen schwarzer toskanischer Erde, Karren nnd Bretteraerüstr. » » !- Es ist die Stätte Capitolium Faeöznlas J. tm m , die der Florentiner Archdsologe Edoardo a lli Zjüngst hier steigelegt hat. Bei diesen An rabnngen Ater allein ein mächtiger etrnskis sröntis ,s er Tempel aus dein 4.bis s. vorchristli en Jahr "Wert zutage gefördert werden, der eine Fläche von nahezu ANTON renne-tretef ltdiedeekådsdte Fgfs des Handels -Wån erv eren ern-. VII um neu prangt-italienischen Hundelsnemua Der den siial « I v m dem e - Miene Hosiannsekctäud QWAIZFÆMUZ Graf-Y— Verweile Standpunk spis wim- ksuim OMM · « Ists-· d. Oktsber Dag die italienische Degentlichkein die sich in den lehten agen anßerordentli lebhaft mit dem zukünf tigen deutsch-italienischen Handelsvertraä beschäftigt, diesem Vertrage sur den italienischen ulßenhaudel eine ganz besondere Bedeutunlg beimißt it nicht zu verkennen CharakteriJiisch daf r ist z. B eine Mel dung der Agenzia di « oiiia. »Es ist der allgemeine Eindruck bei den-zuständigen Stellen«, so sagt die Ageutur, »daß die Verhandlungen, obwohl sie mit der grdßten Herzlichkeit geführt werden, ans große Schwierigkeiten stoßen miissen.« Die deutsche Industrie und die deutsche» Wirtschaftgpolitik erscheinen der Agentufr als die wirksamste der Welt und sie weist aus die Schwierigkeiten hin, die sich bei den jüngsten deutsch-englischen Handel-socrtragsiserhandlungen er geben haben» Nicht weniger charakteristisch für die Bedeutung, dic man in Italien dem neuen Vertrage beimisit, ist schließlich folgender Satz aus einem Inter vieio,» das der Abgeordnete Oli lsetti, General sekretar des italienischen Jndnstrielleiinerbandes, bei einer Rückkehr von der Frankfurter Messe dem» römischen ~Giorncile d’ltalia« gewährte-: »Man dars nicht vergessen, dasz der Vertrag mit Deutschland non enormer Wichtigkeit ist; dieser Vertrag muß als der grundlegendeVertrag trrattato basei betrach tet werden, wenn man sich die wirtschaftliche Kraft ver gegenwärtiÆ die Deutschland bereits wiedergewoiinen hat und die s in Zukunft noch mehr entwickeln wird.« Zur Beurteilung der Bedürfnisse und Notwendig keiten, denen der neue Vertrag genügen musi, ist es interessant, den deutsch-italienischen Handel vor und nach dem Kriege zu vergleichen. 1918 hat Italien sur 343,4 Mill. Lire nach Deutschland aus gefuhrt und iiir 612,7 Mill. Lire von uns Waren ge kauft.» Dagegen weist die ofsizielle italienische Statistik aus sur 1922z Erport 971.9 Mill. Lire, Juiport lohne die Lieierungen auf Reparationsrechnungs 1246 Mill. Tire; für 1923: Exvorlt 692,9 Mill. Lite, Ini go rt 1299,1 Mill. Lite. Wenn man die Entwertung er Lira in Rechnung stellt, so ergibt sich aus diesen Zahlen, daß-Italiens Jmport aus Deutschland fast der selbe geblieben ist, daß dagegen der italienische Expith nach Deutschland um über d e Hälfte abgenommen hat. Ausfallend ist die Abnabme des italienischen Erports von 1922 aus 1923t Sie wird in Italien, und wohl mit Recht, aus die große deutsche Valutakrise zurückgesührh »Die Statistik für das erste Halbiahr 192F sei.-it vdenn bereits auch gänzlich veränderte Verhältnisse-. Zwischen dem 1. Januar und dem 1. Juli 1924 hcitZtalien sur 774,2 illiill.»Lire nach Deutschland aiisgeiulirt igegen 339 Mill. Lire im gleichen Zeitraum desPorialiresi nnd fiir 727,8 Mill. Lii«e tgegeii 668,1) Mill. Lirc im Vorfahre) von uns iinportiert, woraus-; hervorgeht daß nach der« Stabiliernng der Mark die italienische Aus-fuhr nach Deutschland fast wieder Friedenshohc erreicht hat, während die Einsulir sowohl gegen 1913 » wie gegen 1923 stabil geblieben ist. Wir sind also wieder ; zu einem hervorragenden Kunden Italiens geworden,· sind sogar augenblicklich im denisch-italieiiischeii»Warcn austausch die besseren Kaufen was die neuen Handels liziertfragisverhandlungen nicht unwesentlich beeinsliisse iir te« » Dies wird auch non italienischer Seite nssen Hu » gegeben. Der freihändlerisch cingestellte ~Corriere . della Sera« z. V. weist mit Nachdruck auf die Be idcutnna des deutschen Marktes für die - Produkte der italienischen Landwirt sch ast hin und fordert die italienischen Landwirte auf, ihre Interessen gegenüber der Industrie durchzusehen. Das Blatt sagt u. a.: »Um uns den deutschen Markt fiir die Produkte ·unfrer Landwirtschaft zurück zugewinnen und zu sichern, müssen wir auf alle .3ölle, die augenblicklich die Einsuhr deutscher industrieller Produkte erschweren, angemessene Kompensattonen ne wäbren.« Das Blatt stellt fest, daß die italienische Jn dustrie durch die Goldzölle durch die Stabilierung des deutschen Geldes und durch die Wiedereinsithruna non Friedenslöhnen vor einem deutschen »Dumpina« ge nii gc nd g esch ützt sei. »Die Befürchtung also, daß eine Verminderung der Zdlle eine Ileberschwemmung Italiens mit Produkten zur Folge haben könne, die in Deutschland zum kleinsten Preise hergestellt worden sind, erscheint absolut phautastisch und abfurd, und kann nur eine kleine Anzahl von Industriellen beunruhigen, denen es bequem wäre, sich auch weiterhin die itali enischen Verbraucher unterworfen zu balten.« Tatsächlich ist der Streit zwgchen der italienischen Landwirtschaft und der italienis en Industrie bereits da. Die Landwirtschaft möchte sich den deutschen Markt sichern und Deutschland dafür w eitg ehe nd e Kon zessionen sür die Einfuhr von Industrieprodukten machen. Die Industrie, besonders die Maschinen industrie, fürchtet natürlich die deutsche Konkurrenz, wobei sie gewisse nationale Industrien, wie z. B. die Seidenindustrie, die ebenfalls aus Ervort nach Deutsch land hoffen, keineswegs aus ihrer Seite hat. Schon Vefkliner Theater Berlin, 7. Oktober Alfred Brust hat durch sein-en »Singenden Fisch-« die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. Es wair eine eigenartige Mischnng von Legende und Natura-lis mus, aus der ostpreußisschen Heimat geboren. Sein neues Werk, das das Drantatische Theater herausbrachte »Tolkening«, entstand aus dem selben Boden, aber es macht den nnaliicklichsen Weg so mancher modernen Dicht-er - ins Abstmkte hinein. Es besteht ans drei Einwkterm die innerlich zusammen hängen- Zuerst »Die Wölfe«. Tolkening ist Pfarrer an der russischen Grenze, sein Weib ist eine Raubtier natnr - sebnt sich nach ungeheuren Emotionen, schwärmt für Kraftnaturen hält sich ein paar Wölfe, die sie grausam füttert. Durch diesNaicht ertönt ihr Heulen, kracht bas» Eie, pfeier die Stürme Der Pfarrer liebt seine Lämmer, sie ihre Wölfe - so sehr, daß sie an einer Art Lusrselbstmord mit dem Wolf zu grunde geht. Eine beftige Sache, aber doch stark emp funden unö rücksichtslos in die Lands-hast gesetzt. Auch die Niebenfiguren dienen schnell dieser zentralen Idee. Der Bau ist steil nnd icharfbantia, eine scheint-insbe heidnische Erinnerung neben dem Lämmerbirten Es wäre eine Rolle für die Straub, vielleicht für die Durieux - Mnria Eis erkennt isbre Umrisse und Schreie, aber macht sie nicht ganz alawblich Es wird mit einer Gelasdenheit gespielt, die die Atmosphäre schwerer Schicksale schafft Trotz aller Gransisgkeit —- nnibedingt ein Erfolg. Darm wendet sich das Blatt Die Problenvstellung Liebe = Leidenschaft, Seele = Körper wird weit-er verfolgt » Das zweite Stück beißt »Die Würinerf« - das OW, Untergrabende der Welt, in der sich derselbe Toll-enin, von einem höheren symbolischen Wesen geleitet, nach der körperlichen Freiheit und Schönheit sehnt —, seine dresnmlige Frau ist eine Tänzerin, der er in seiner steigenden aber noch undisziplinierten Kraft das Rückgrat bricht, wirklich nnd übertragen —- nachdem man lange Lyrik und Philosophie über die Sehnsucht und Erfüllung der Seele angehört bat. Das dritte Stück heißt »Der AGREE Tolkening ist ein alter heiliger Mann geworden am Liebe. Geist, Seele uns-verstanden von den W ldie Bauern machen einen TenfeilgspuM verstanden nur von einer Märtyrer-in der seelile, die von MMNUMW- Vlies-sey find die streitenden Parteien, die Landwirte nnd Ue Schwerindnxtrieilem mit Communiquög ihrer Mng sationen an den Kampfs-IN Cettemt Fük Uns sind aber diese mebr oder weniger heftig-U pvlemischey senßerungen woblnur als Synwtonie interessant m es erscheint uns wichtiger, durch die Statistit den M sächlichen Anteil der einzelnen italienischen Its-sub tiongzweige am Export nach Deutschland kennen u lernen. . Wir geben int folgenden einige der wichtiow sten Zahlen fiir das erste Halbiahr IM: Seide m allen Formen siir MS Millionen Lite, Orangen km Zitronen 83, Eier 52, frische Gemiise Is, frisches Obst 21, trockene-S Obst (Nüsse, Mandeln, Rosineni 82, roher und gesponnener Hanf So, Baumwollwaren 42, Wolle in allen Formenlz Automobile 10, nngegerbte Heim 40. Demgegenüber steht unser Expori nach Italien, vor allem: Maschinen und Maschinenteile für 102 Mik lionen Lite, Arbeiten aus Eisen und Stahl 28, Hand lmerkszeug und landwirtschaftliche Gerate und Ma« »schiuen 11, wissenschaftliche Apparate 28, Kohle wyne Reparationsko le) 121. Tertilwaren 19, rohes und m arbeitetes Kupfer 19, Chemikalien und künstliche Düngemittel 19, Farben nnd Lacke Y, Papierwaren 19, Kurzwaren und Spielzeug 18 Millionen Lite. Wie man aus obiaen Ziffern ersehen kann, wird der ita. lienische Export nach Deutschland von m Seide und den landwirtschaftlichen Pro· dukten beherrscht iuuter den industriellen Erzcuq, niisen spielt einzig nnd allein die Antomobiiausiukxk eine gewisse Rolleh während im Jmport aus Deutsch land, Kohlen nnd einige andre Rohstoffe iowie JÜ duftrieprodukie führen. , Auf diese Tatsachen wird der neue Dandeldverttqg trotz der Bedenken gewisser italienischer Industriellek Rücksicht nehmen müssen. Auch aus deutscher Seite wird man freilich Vorteile einräumen müssen, so z. B. wag den italienischen Wein betrifft. Der italienische Wein, bauer ist aus die Vorteile eisersüchttg, die der spanische Wein durch unsern neuen Vertrag mit Spanien ge. nießt. Da werden vermutlich für den deutschen Wein. bau, mit dessen Luxus- und Qualitätsprodnkten dek italienische Wein übrigens kaum konkurrieren kann, im Interesse der gesamten deutschen Wirtschaft Kon zesfionen unvermeidlich sein. Die Verhandlungen über den Vertrag, die keines wegs leicht sein dürsten, haben noch nicht in offizicllek Form begonnen, aber die Produzeutenorganisationen treffen bereits ihre Vorbereitungen, und auch bei den amtlichen Stellen ist man nicht müßig. Denn die sitalienische Regierung ist sich der Wichtigkeit der Bek «handlungen nicht weniger bewußt als die Produzen ten, und ein Coumiuniaucå der offiziiisen ~Ag:nziq Volta« meint: »Einer der wichtigsten Punkte für uns ist der, daß wir versuchen müssen, unsern Produkten auf deutschem Boden einen möglichst großen Vu brauchsmarkt zu öffnen, ein«Wunsch, der um so natür licher erscheint, als es sich ja zunächst nicht darum handelt, neues Gebiet zu erobern, sondern iserinrcues Gebiet zuriickzugeivinnen.« Frankreich gewährt keine Meistbegiinstigung Ttzlcgrantm unsres Korrespondenteu ch. Paris-, 7. Oktober. Die gestrige Nachmittags sitzung der deutsch-französischen Handels vertragsverhandluugen brachte eine sehr energische Rede des französischen Delegierten Senat-s- Die Ausführungen gipfelten darin, daß Frankreich unter den heutigen Umständen nicht in d c r Lage sei, das- Meistbegünstigungsrecht aus der ganzen Linie zu bewilligen. Bereits in der geftrigen Sitzung wurden direkte Verhandlungen zwischen deutschen und französischen Industrie vertretern eingeleitet In französischen Kreisen besteht die Hoffmann auf dem Wege von Sonderabmachnngen eine vorläufige Regelung zustande zu bringen- Das Preisausfchreiben Fklenes X Berlin, 6. Oktober. Ju dem von dem Voftvner Kaufmann Edward A. Filene im April d· J. er lassenen Preisausschreiben iür die besten Ant worten auf die Frage, wie durch internationale Zu-v sammenarbeit Friede und Gedeihen fitr Deutschland uwd Europa gesichert wenden können. hat dass Preis qericht nunmehr die Entscheidung für Deutschland ges. fällt. Es waren mehr als 4200 Arbeiten ewgegmmew Auch den besten eingefundten Arbeiten gegenüber mußten die Preis-richtet Vorbehalte machen. Sie be schlossen einstimmin den ersten Preis von ZM Dollat zwischen zwei Arbeiten zu teilen. Eine dritte Arbeit wurde mit 1560 Dollar bedacht, und der Rest der 10000 Dollasr betqu Gesamtsumme wurde in kleine Preise zu 100 Dollar aufgeteilt Mk 111-, 111-IMPLIED VWG Mask . er e · n zu M in diesem Dichter Brust. Nicht nur das ÆnFche —er hast etwas erlebt, etwas zu sagen, er hat Tiefbltcke tm ersten Stück, Horizonte merkwüvddger Vorstellungen im dritten Stück. Er ist nur aus dem Mr noch nicht frei geworden für die Bühne; auch seine Sprache klebt oft noch arm SchreMch. Würde man sich näher mit iiljm befassen, als es an einem Premierembeud möglitb ist, fände man Gold-vierte In jedem Fall: welcher Mut und welches Mr in diesen sollt-en ihm des-s Wort zu geben! Auch »Erik le.« von Sstrindberg zu geben CTheaiter in der Köntggrätzet Straße), war ein Opfer-. Ist es Iner als eme trockene Erzählung der Geschichte di eg Fürsten der eine schwankende Natur, Liebe und Saß. Willen tmd Unfreiheit, Abme von den Junker-n nnd Ret tung beim Volk probiert, bis er in der Gefapqeufchost endet und ganz fern ein wenig die Probleme spiegelt dre den wirklichen Strisndberg interessierte-if Eine ehrenwerte Ausführung stand Inn Ernst Deutsch der durchdre Kraft seiner intellin Persönlichkeit dms Mögltchste M. Geschichte in Gegenwart umzusetzen Professor Dr. Ost-u- Ble. = Mitteilungen der Mithin-sen staat-klette- Opernhaus: DonnerstF Los-hinab »Wills fch ü tz« in der bekannten - esetznng. Musikalischs Leitung Busch, Spielleitnng Tollen Anfang 7 Uhr. —- Sehausp i e l h and: Donnersthg tqnßer Anrecht) werden nach längerer Panfe geb els »Mit-ean gen« (1. Teil: Der gehörnte iegfried nnd Sieåftniedö Tod) wieder in den spielt-san aufgenommen M Hauntrollen sind befchägigu Antonia Dieb-ich- Lillv Kann, Clara Salbach, da BardonsMiillet, IMME- Wierth Nichtsein Dame-, Pontia-, Bett-w Still ntark. Spielleitnng Wieckr. Anfang 7 Uhr. = Oper-schand. Herr Knppinqer konnte wich als Lyonel in «M a ti h q« nicht den Beweis ers-einges der feine des-zeitigen Fähigkeiten dein Niveau M Staat-one- entsprechetn Man hat es hier mit eint-II zwar enifkieden degnbten Tenøn zn inn, der Entwick lung-sinds tchseiten W, der Idee n jeder W hin fiir nniee Wle Witz M, znml wenn man ihm tragende No M Inn eine W lere Opernhtiijne entschieden ein ist der MS Küs· »Es-Melk- Lchx Wen weg . q- k- W - K. Ve- Dss Rot nsicss di » deren G. pag mit des p« R e s le Das Regt kpmmcudcis I 111 erfährt- Huchtlinieu d sp- lishcc VI jenen Mic. Miit-lich mit cui-a- W Fxgttioueu d iritt des Rei- WU sie die-( »Hm könne-( In part-r uei e Ve ! Aquzlerö ietzt-n Bespre kassety daß et, Dentfchnatiow bilden lasse- I apfuehmeu w ge gc U di c Mitte b is » «qgs v c r h Räumung-Hirn zu erreichen. Mz insbesonl « q ch d e m t( kein werde al nationalen mi finden werden seichte ffc : partei auf di ciugchcfh Es gewagt- Maul lioncn bereit man nach dem ihm mißliebig( vornehmen wi Dies Telegrq Nach eine refpondenten i Verhandlunge nationalen As parallel damj neue der engl zöfiimcr ssowie macht sich jed- Versprechen, e fischen Handel noch nicht geh Fru g e de r gleichzeitig eil internationale Machonald ge gewissen brinf Er beriet sich Hiers, dieer lich e Po li merkt Der diplo geblich maßg dass in Kürze werd-u soll, kom i t e e fi! frggen zu bild vertragsbespre genaue Priij lifchen Jndust geboten werde Ratschläge an? Regierung ut Fachmännern sind, über di englischen Aas finanzpolitisch A Amste: Der h y llä u lxihe wird sel« Sterling ; bett permutlich bei lcjhbar zu cri : Margr- Aucrs, stellte vor. Der TL eutlockt, ist g: ragend. Da gewählt, um ins rechte Lic? Cecjl Burleic viel zu geben war Führer « s =· Edelng Künftlerhaus an Klarheit 33 Drob-Illi-? überraschan trockcncr Anf( manches-,- in - alles, obwohl P-Dur-Ballad der Breslauei .= Der It verein aus I Kunftreferent Blütbnerfaal Jubiläums in treffliche Dil« Erfolge unt· hervor, dsic ( tadellofcn Ko! = Eine S 150. Geburtst« fand, wie uns der neuen Au Zeitschrift »Ur Romanifrben Gedächtnisfeie Jeht ftark veri Säften sah m. Und zahlreich sowie der unt schaffe-s gedach der- geistigen Jfalien und : Univergtät B Tellen eftteb nütmisebem I liebenswürdig Staat gern M aw- Ri.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)